Lörrach: Mit starkem Eindruck - Lörrach - Verlagshaus Jaumann 1 von 2 http://www.verlagshaus-jaumann.de/inhalt.loerrach-mit-starkem-e... Lörrach Mit starkem Eindruck Die Oberbadische, 17.11.2015 00:37 Uhr Johannes Lang, Korbinian Krol, Victor Radulescu und Aya Tsujimoto (v. links) war das Solistenquartett. Foto: Gottfried Driesch Foto: Die Oberbadische Von Gottfried Driesch Lörrach. Das Ökumenische Festival der Kirchenmusik „Goldener Herbst“ endete am Sonntag mit Perlen des Barocks. Die beiden Kirchenmusiker Johannes Lang (Stadtkantor der evangelischen Kirchengemeinde Lörrach) und Andreas Mölder (katholische Seelsorgeeinheiten Lörrach und Mittleres Wiesental) wollten in diesem Konzert die Unterschiede oder besser, die Gemeinsamkeiten der katholischen und evangelischen Kirchenmusik herausarbeiten. In der Tat stehen viele Kirchenlieder des 16. bis 18. Jahrhunderts sowohl im katholischen Gotteslob wie im evangelischen Gesangbuch. Hier gibt es bereits lange eine praktisch vollzogene Ökumene. Lang und Mölder stellten aus den 16 Rosenkranz-Sonaten von Heinrich Ignaz Franz Biber zwei Stücke als Beispiel katholisch geprägter Musik vor. Gespielt wurden die Werke von Johannes Lang auf dem Cembalo und Dóra Szilágyi auf der Barockvioline. Klanglich harmonierte die Violine mit dem Cembalo trefflich. Mit weichem, lieblichem Klang untermauerte Dóra Szilágyi das Klangbild, wie es zur Entstehungszeit der Sonaten gewesen sein muss. Besonders das zweite Werk „Sonata Decima“ über die Kreuzigung war virtuos geprägt, was beide Musiker prächtig meisterten. 04.02.2016 22:47 Lörrach: Mit starkem Eindruck - Lörrach - Verlagshaus Jaumann 2 von 2 http://www.verlagshaus-jaumann.de/inhalt.loerrach-mit-starkem-e... Heinrich Schütz wurde erst 39 Jahre nach dem Tode von Martin Luther geboren. Die Texte des Reformators hatten es Schütz so angetan, dass er zahlreiche seiner Texte vertonte. Das Ensemble Vocalis Freiburgensis mit Aya Tsujimoto, Sopran, Victor Radulescu, Altus, Korbinian Krol, Tenor und Johannes Lang, Bass, sangen, von Andreas Mölder auf der Truhenorgel begleitet, das „Kyrie, Gott Vater in Ewigkeit“ und „Das deutsche Gloria in excelsis“. Da die Textzeilen der einzelnen Stimmen zeitlich versetzt gesungen wurden war es gut, dass die Texte im Programmheft abgedruckt waren. Vom Meister des Barock Johann Sebastian Bach erklang, vom Cembalo gespielt, die Sonata a-moll, BWV 965, die Bach nach einer Vorlage der Sonata prima von Johann Adam Reinkens geschaffen hat. Das Werk verfügt trotz vieler Läufe und Verzierungen über einen sehr ruhigen Charakter. Lang und Mölder spielten ferner die Triosonate in Es-Dur. BWV 525, auf dem Cembalo und der Truhenorgel, bei der besonders der dritte Satz „Allegro“ einen starken Eindruck hinterließ. Beendet wurde das Konzert mit Ausschnitten aus der Bach-Kantate „Christ lag in Todesbanden“, BWV 4. In wechselnder Besetzung gestalteten die Künstler sechs Teile dieses Werkes. Die Pfarrerin der Johannesgemeinde, Susanne Bömers, ging zu Beginn des Konzerts auf die schrecklichen Ereignisse in Paris ein und widmete gerade dieses letzte Werk den Opfern und deren Angehörigen des Terrorakts. 04.02.2016 22:47
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