L I E B E LESER IN N EN , L I E B E LESER , die Schwerelosigkeit des Fliegens ist eine so faszinierende Körpererfahrung, dass sie im Sportunterricht nicht fehlen darf. Springen, Fliegen, Landen – diese Abfolge dauert nur Sekunden. Was währenddessen gemacht, erlebt, erfahren und gelernt wird, ist schwer zu begreifen, schwer zu steuern, schwer zu kommunizieren. Aber Fliegen soll etwas Leichtes sein. Springen, Fliegen und Landen müssen gelernt werden, möchte man all die positiven Gefühle damit verbinden, die das Thema bereithält! Nur wer sich überwindet, schafft den richtigen Absprung, nur mit Körperspannung kann die Flugphase ordentlich genutzt werden und eine sanfte und weiche Landung gelingt nur mit der richtigen Technik. In den Praxisbeispielen in diesem Heft bekommen die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, das Springen und Fliegen in einem geschützten Rahmen ohne Gruppen- und Zeitdruck auszuprobieren, zu erfahren und zu reflektieren. Sie lernen ihre Grenzen kennen und gehen mutig neue Wagnisse ein. Sie springen von oder über verschiedene Objekte, gestalten und optimieren ihre Flugphasen in unterschiedlichsten Zusammenhängen und suchen Sprunggelegenheiten oder entwickeln diese selbst. Sie sichern sich und andere und gewinnen Sicherheit. 6 Mutproben Was ist Mut? Ist es für jede/n das Gleiche? Schülerinnen und Schüler einer Grundschule können in dieser Einheit ihren Mut proben. Am Ende stellen sie ihn, jeder auf seine Weise, vor der gesamten Klasse zur Schau. 17 Was traue ich mir zu auf dem Minitrampolin? Je mehr die Schülerinnen zweier neunter Klassen sich auf die Unterrichtseinheit zum Springen und Fliegen mit dem Minitrampolin einlassen, desto selbstsicherer und kreativer werden sie. Ohne Zwang stellen sie sich immer neuen Herausforderungen. Sie genießen und gestalten die langen Flugphasen und haben tolle Einfälle. sportpädagogik 5/2015 sport_5_2015_U2-01.indd 2 21.08.15 09:35 Fotos: Stefan Hochdorfer; Melanie Lachmund; Volker Minkus; Christoph Walther/Janes Veit Diese Sicherheit sowie Einfallsreichtum wünsche ich Ihnen für Ihre Unterrichtseinheit zum Springen und Fliegen. 22 Klettern, Springen, Fliegen, Landen Wie fühlt sich Fliegen an? Mit den Gerätschaften aus der Halle lassen sich spannende Aufbauten realisieren, die helfen, diese Frage zu beantworten. Die Siebtklässler suchen individuelle Wege, die Stationen kletternd, springend, fliegend und landend zu nutzen. Das Ausprobieren steht dabei im Vordergrund; es gibt kein Richtig oder Falsch. ZUM T HEMA 2 Springen und Fliegen Jürgen Hofmann PRAXI S PRIMARSTUFE 6 Mutproben Stefan Hochdorfer SEKUNDARSTUFE I 12 Mit Skiern und Snowboards in den Funpark Stefan Berger SEKUNDARSTUFE I 17 Was traue ich mir zu auf dem Minitrampolin? Melanie Lachmund SEKUNDARSTUFE I 22 Klettern, Springen, Fliegen, Landen Matthias Lux SEKUNDARSTUFE I 26 Hüpfburg für Große Christoph Walther/Janes Veit SEKUNDARSTUFE II 32 Hochsprung im Wandel der Zeit René Konow/Jonas Wibowo HINWEISE 37 Landeflächen und Aufbauten Jürgen Hofmann FO R UM ZUR DISKUSSION 40 Lernen durch Bewegung Karin Boriss 44 46 47 48 49 26 Hüpfburg für Große Herausgeber dieser Ausgabe: Jürgen Hofmann sport_5_2015_U2-01.indd 1 Lorenz Kerscher Literatur zum Thema Jürgen Hofmann Impressum Rezension Michael Pfitzner Aktuelles EXT R A (Heftmitte) Materialkarten zu den Beiträgen • Mutproben • Hüpfburg für Große • Hochsprung im Wandel der Zeit 1 Ein Airtrack ist so lang, dass mehrere Sprünge hintereinander durchgeführt werden können und so breit, dass dies sogar nebeneinander gehen kann. Die Luft in dem Airtrack verhilft den Schülerinnen und Schülern zu längeren Flugphasen, die sie nach einer Gewöhnung an das neue Sportgerät in Gruppen gestalten. Unterrichtsidee sportpädagogik 5/2015 Mutproben, Stefan Hochdorfer, S. 6–11 MUTPROBEN: STATIONSAUFGAB Kasten mit Tau 1. Klettert höchstens zu zweit auf den Kasten. Jede/r nimmt sich ein Tau und schwingt einmal vor und zurück. Danach solltet ihr wieder sicher auf dem Kasten zum Stehen kommen. (3 Wiederholungen) 2. Schwingt zu zweit synchron nebeneinander und auf dem Kasten. landet wieder sicher (3 Wiederholungen) EN (2. STUNDE) MATERIALKARTEN 1 Langbänke und Tau 1. Schwinge beim ersten Versuch von der Langank über die gegenüberliegende Langbank hinweg und danach wieder zurück zu der ersten Langbank, wo du sicher landen können sollst. (3 Wiederholungen) 2. Schwinge zu der gegenüberliegenden Langbank und bleibe dort stehen. Schwinge von dort zurück und komme auf der ersten Langbank zum Stehen. (4 Wiederholungen) 3. Transportiere einen Medizinball zwischen den Füßen zur anderen Bank und setze ihn darauf ab. (2 Wiederholungen) 4. Schwingt synchron nebeneinander. Umgedrehte Langbank, Kästen 1. Balanciere über die Langbank. Langbank Gehe dabei auf den Fußballen. 2. Baue beim Balancieren Drehungen und Schöpfschritte mit ein. ein 3. Balanciere bis zur Mitte der Langbank, bleibe dort stehen und gehe tief in die Knie. 4. Gehe Schritte seitwärts auf dem Fußballen Fußballen. 5. Wenn du willst, kannst du in der Mitte abspringen und sicher auf der Matte landen. Achte darauf, beim Abspringen weit genug von der Bank weg zu springen. sportpädagogik 5/2015 6–11; Fotos (alle): Autor Mutproben, Stefan Hochdorfer, S. 2 Fotos: Stefan Hochdorfer; Melanie Lachmund; Volker Minkus; Christoph Walther/Janes Veit MAGAZI N MUTPROBEN: STATIONSAUFGAB EN (2. STUNDE) MATERIALKARTEN 1 In Ringe eingehängte Langbank Klettere vorsichtig die Bank hinauf, bis ganz oben. Setze dich auf das Bankende; halte dich dabei an den Seilen fest. Von der Bank aus kannst du dich abstoßen und auf die Matte springen. Nach dem ersten Versuch kannst du dich auch auf das Bankende stellen und/oder aus der Hocke springen. 1 21.08.15 09:35
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