28. September bis 9. November 2015 Master of Arts in Art Education | Master of Arts in Transdisziplinarität Positionen und Diskurse in den Künsten und im Design Spiel: Feld: Grenzen Über «Kunst» und ihre Figuren SPIEL:FELD:GRENZEN – ÜBER «KUNST» UND IHRE FIGUREN Programm und Moderation: Sigrid Adorf und Sønke Gau Das, was mit dem Begriff Kunst belehnt wird, ist vielfältig, hart umkämpft, historisch betrachtet noch jung und doch auch schon mehrfach für tot erklärt. Die Frage, «Was ist Kunst?», scheint so anstössig und unbeantwortbar, wie sie den fortdauernden Erhalt des Systems garantiert. Denn ohne einen Begriff von dem, was sie tun und zeigen, könnten Künstlerinnen, Kunstvermittler, Kuratorinnen, Galeristen, Kritikerinnen, Kunsthistoriker, Sammelnde, Ausstellungsmacherinnen und -besucher nicht existieren. Und doch scheint jede ausgesprochene Definition «die Kunst» per Definition zu verfehlen. Alle reden von Kunst im Singular, zu sehen ist sie dagegen nur im Plural – ein Nebeneinander zahlreicher Positionen, die sich widersprechen, überlappen, ändern, verschieben, potenzieren usw. “Kunst“ ist in diesem Sinne eine komplexe Struktur von Positionen und Funktionen, die sich als Spiel, Feld oder Diskurs beschreiben und analysieren lässt. Aktuelle Debatten um Verbindungs linien und Abgrenzungen zwischen Kunst, Design, Theorie und Aktivismus fordern zu Stellungnahmen und Positionierungen in den Bereichen der Produktion, Vermittlung, Distribution und Rezeption heraus. In diesem dynamischen Prozess entstehen Verfransungen mit und Verschiebungen von solchen Grenzen zu vormals ausserkünstlerischen Bereichen. Solche grenzverschiebenden Bewegungen verlaufen allerdings meist nicht ohne Konflikte und werfen Fragen nach den Interessen und der Definitionsmacht der jeweiligen Akteurinnen und Akteure, aber auch grundsätzlich nach den Funktionsweisen von Kunst in der Gesellschaft auf. Die Vorlesungsreihe «Positionen und Diskurse in den Künsten und im Design» möchte eine provisorische Standortbestimmung dieses Verhandlungs- und Grenzraumes vornehmen und verschiedene Figuren, Konzepte sowie Akteurinnen und Akteure, aus Theorie und Praxis vorstellen und befragen. Montag, 28. September 2015, 18.00 – 20.00 VOM EINGEWOBENEN FLACKERN AUF DER OBERFLÄCHE BILDENDE KUNST ZWISCHEN FELD (BOURDIEU) UND REGIME (RANCIÈRE) JENS KASTNER, Soziologe und Kunsthistoriker, Akademie der bildenden Künste Wien Montag, 5. Oktober 2015, 18.00 – 20.00 VON KÜNSTLERISCHEN GRENZÜBERSCHREITUNGEN IM ALLGEMEINEN UND DER ERÖFFNUNG VON KURATORISCHEN GRENZRÄUMEN AUF DER DOCUMENTA 12 ANNA-LENA WENZEL, Autorin und Künstlerin, Berlin Montag, 12. Oktober 2015, 18.00 – 20.00 BBLACKBOXX EIN KUNSTORT ALS SOLIDARISCHER ENTWURF GEGEN LAGERPOLITIK BBLACKBOXX, Basel Montag, 19. Oktober 2015, 18.00 – 20.00 DIE KUNST DER INSTITUTIONALISIERUNG VOM PROJEKT ZUR ORGANISATION ALS KÜNSTLERISCHES PARADIGMA FLORIAN MALZACHER, Künstlerischer Leiter des Impulse Theater Festivals in Düsseldorf, Köln und Mülheim/Ruhr Montag, 26. Oktober 2015, 18.00 – 20.00 KUNST IST … GEHT NICHT MEHR VORTRAG MIT STÖRUNGEN MANOS TSANGARIS, Komponist, Köln/Dresden Montag, 2. November 2015, 18.00 – 20.00 DER EFFEKT DES WIRKLICHEN ÜBER ABGRENZUNGEN ÄSTHETISCHER ARBEIT IN DESIGN UND KUNST BURKHARD MELTZER, freier Autor und Kurator, Zürich Montag, 9. November 2015, 18.00 – 20.00 KUNST ODER ARTEFAKT? OBJEKT ODER HANDLUNGSFORM? ZUM STATUS SOG. NICHTEUROPÄISCHER KÜNSTE SUSANNE LEEB, Kunstwissenschaftlerin, Universität Lüneburg Zürcher Hochschule der Künste | Departement Kulturanalysen und Vermittlung Master of Arts in Art Education | Master of Arts in Transdisziplinarität Toni-Areal, Pfingstweidstrasse 96, CH-8005 Zürich, Hörsaal ZT 5.T05 Vortrags-Kolloquium jeweils Dienstagvormittag nur für Master-Studierende
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