LINGEN MONTAG, 8. JUNI 2015 17 Der Grundstein ist gesetzt Für die Alten- und Pflegeeinrichtung im Emsauenpark in Lingen – Krone: Mitten in der Gesellschaft ten habe. „Wir haben meine Großmutter neun Jahre mit dieser Krankheit begleitet – davon sieben Jahre zu Hause. Unsere Familie ist daran fast zerbrochen, und deshalb habe ich mich dieser Thematik zugewandt und damit auch meine Berufung gefunden.“ In Lingen ist Rosentreter auch, um sich zum Bau-Informationstag, der sich an die Grundsteinlegung anschloss, mit Angehörigen an Demenz Von Burkhard Müller LINGEN. Der Grundstein für die Alten- und Pflegeeinrichtung (APE) ist am Samstag im Emsauenpark in Lingen gesetzt worden. In den Beton wurde eine Hülse mit der Lingener Tagespost, einigen Münzen, dem Bauplan und einem Datenchip versenkt, um sie für die Nachwelt einzuschließen. Lingens Oberbürgermeister Dieter Krone betonte zu Beginn des feierlichen Akts, dass man dieses Grundstück im Emsauenpark bewusst zurückgehalten und nicht für eine normale Wohnbebauung ausgewiesen habe: „Ich bin überzeugt, dass ein solches Pflegezentrum mitten in die Gesellschaft gehört und nicht an den Stadtrand.“ Daneben erinnerte der Verwaltungschef daran, dass von der rund 6,5 Millionen Euro teuren Investition nicht nur die hiesigen Unternehmen profitierten, sondern in der Stadt auch etwa 60 neue Arbeitsplätze entstünden. Niemand sei zum Beispiel vor einer Demenz gefeit, und dann sei man froh, wenn es gleich vor Ort eine Einrichtung gebe, auf deren pflegende und betreuende Ausrichtung man vertrauen könne. „Wir haben diesem Projekt „Wir haben meine Großmutter neun Jahre begleitet“ Sophie Rosentreter, Demenzexpertin Der Grundstein für die Alten- und Pflegeeinrichtung wird gelegt. Mit dabei Kenneth Woods, Oberbürgermeister Dieter Krone, Foto: Burkhard Müller die Architekten Paul und Tanja Roosmann sowie Baubetreuer Bernd Wille (von links). mit einem sehr, sehr guten Gewissen zugestimmt, weil wir von diesem Konzept einfach überzeugt sind. So ein Zentrum ist ein weiterer Meilenstein für Lingen“, betonte der Verwaltungschef. Vonseiten der GesA-mbH, als Betreibergesellschaft, dankten Geschäftsführer Kenneth Woods und Bernd Wille allen am Bau Beteiligten und lobten insbesondere die städtische Wirtschaftsförderung, die 2013 noch von dem heutigen Geester Bürgermeister Helmut Höke geleitet wurde. „Nach dem ersten Gespräch im Rathaus haben wir ein ausgesprochen gutes Gefühl für die Realisierung unseres Projekts gehabt.“ Neben Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft war auch die Demenzexpertin Sophie Rosentreter zu Gast in Lingen. Sie berät die Betreibergesellschaft als fachliche Patronin hinsicht- Ein neues Schmuckstück für Bramsche Dorfplatz eingeweiht – Investition von rund 90 000 Euro Von Felix Reis lich des Wohnbereichs für demenziell veränderte Menschen in der neuen APE Emsauenpark. Auf die Frage unserer Zeitung, wie die ehemalige MTV-Moderatorin zur Demenzexpertin geworden sei, erklärte diese, dass ihre bereis verstorbene Großmutter an dieser Krankheit gelit- erkrankter Menschen auszutauschen. Zudem wird sie die hier zukünftig arbeitenden Frauen und Männer schulen. „Demenz und Lebensglück können sich durchaus begegnen – man darf nur nichts verniedlichen“, erklärte Rosentreter. In der APE Emsauenpark entstehen 90 Einzelzimmer wovon 16 Plätze im beschützenden Bereich liegen. Die Eröffnung ist im Herbst vorgesehen. ·· ·· ·· ·· ·· ·· ·· ·· ·· ·· ·· ·· Bereits im Mai hatte Architekt Paul Roosmann das Projekt vorgestellt. Mehr unter: noz.de/artikel/575673 alle, ohne Ihre und eure Hilfe wäre das Projekt Dorfplatz nicht umsetzbar gewesen“, so der Ortsbürgermeister. 2012 hatte sich ein Arbeitskreis, bestehend aus Gemeindemitgliedern, Vertretern von Vereinen und Verbänden sowie Mitarbeitern des Bauund Planungsamtes der Stadt Lingen und des Planungsbüros Hollemann, Meppen, gebildet. Es sollte ein Platz an zentraler Stelle entstehen, der zur Dorfverschönerung beiträgt und ein Informations- und Kommunikationsstandort sowie ein Naherholungsplatz sei. Die Architektur sollte sich dem Dorfbild anpassen aber nicht zu traditionell, eher etwas modern sein. Nach reiflichen Überlegungen wurde ein Plan vorgestellt, der in Abstimmung mit den politisch Verantwortlichen und der Stadt Lingen umgesetzt wurde und den Vorstellungen des Arbeitskreises entsprach. Der in runder Form angelegte Platz mit Sitzbänken und dem Wasserspiel in der Mitte wird ergänzt durch mehrere Schautafeln mit touristischen Informationen über Bramsche und die nähere Umgebung, aber auch Mit- teilungen des Ortsrates und der Vereine und Verbände. „Wir können heute bei strahlendem Sonnenschein den neuen Dorfplatz mit Dorfbrunnen einweihen und seiner Bestimmung übergeben“, sagte Oberbürgermeister Dieter Krone. „Diese Bestimmung sind Sie, liebe Bramscherinnen und Bramscher, die den Platz mit Leben füllen und nutzen sollen“, ergänzte er. Krone appellierte an die Bramscher, sich um den neuen Dorfplatz zu kümmern, damit er auch weiterhin ein Schmuckstück für den Ortsteil bleibe. pm LINGEN. In der Nacht Lingener Altstadtfestes 2014 hat ein 19-Jähriger seinem zwei Jahre jüngeren Gegenüber grundlos die Faust ins Gesicht geschlagen, jetzt hat ihn das Jugendschöffengericht des Amtsgerichts Lingen zu neun Monaten Jugendhaft verurteilt. „Wegen was bin ich jetzt eigentlich hier?“, fragte der Angeklagte, nachdem er dem Jugendschöffengericht polizeilich vorgeführt wurde. Denn der 19-Jährige war, wie schon zu früheren ihn betreffenden Strafverfahren, unentschuldigt zunächst nicht zur Hauptverhandlung erschienen. Die Polizei geleitete ihn daraufhin aus seinem Elternhaus in den Gerichtssaal. Dort verwies der 19-Jährige nach Verlesung der Anklageschrift darauf, sich alkoholbedingt an nichts mehr erinnern zu können. Verschiedene Zeugen berichteten hingegen übereinstimmend und glaubwürdig, dass der Angeklagte auf dem Altstadtfest in der Nähe der Stadtgrabenpromenade kurz vor Mitternacht ein junges Paar angesprochen und dreist gefragt habe, ob er das Mädchen mal anfassen dürfe. Dies habe der 17-jährige Freund des Mädchens ent- sprechend abgelehnt, daraufhin habe der 19-Jährige sofort mit der Faust zugeschlagen. Der 17-Jährige fiel hintenüber und erlitt ein Hämatom im Augenbereich sowie Nasenbluten. Der 19-Jährige ist einfach weitergegangen, ein späterer Atemalkoholtest ergab rund 1,3 Promille. Bereits vor diesem Vorfall war gegen den Angeklagten aufgrund seines aggressiven Verhaltens und lautstarker Pöbeleien ein Betretungsverbot für das Altstadtfest und den Innenstadtbereich ausgesprochen worden. Mit 15 bereits abhängig Der Bewährungsversager ist vielfach auch einschlägig vorbestraft sowie arrest- und hafterfahren. Bereits im Alter von 15 Jahren attestierte ein Arzt ihm eine Mehrfachabhängigkeit von Alkohol und Drogen. Er lebt noch bei seinen Eltern, gegen die er ebenfalls bereits tätlich geworden ist. Die Jugendgerichtshilfe berichtete von Desinteresse, Unzuverlässigkeit und zahllosen begleitenden, aber erfolglosen Maßnahmen, auf den 19-Jährigen einzuwirken. Der Angeklagte sei erzieherisch nicht zu erreichen, er sei sprichwörtlich „austherapiert“. Auch meldepflichtiges Ereignis im KKE vom 3. April ein Thema im Ausschuss der Stadt Lingen Zu den Holzarbeiten entlang der Straße Am Telgenkamp konnte Lingens Stadtbaurat Lothar Schreinemacher erklären, das diese Arbeiten im Zusammenhang mit aktuellen baulichen Maßnahmen am Hagebuttenweg sowie einer Geländemodellierung für eine bessere Bewirtschaftung der Waldfläche stünden. Der letztgenannte Teilbereich würde nach Abschluss der Arbeiten wieder aufgeforstet. Alle weiteren Gehölzarbeiten entlang des Siedlungsbereiches zwischen der Waldstraße und der Straße am Telgenkamp dienten der Verkehrssicherungspflicht. Im Anschluss an den Ortstermin erklärte Marc Riße von den BN, dass nach seiner Erkenntnis die Arbeiten ordnungsgemäß ausgeführt worden seien. „Wir sparen nicht“ Auf Antrag von Bündnis 90/Die Grünen war Dr. Jürgen Haag als Leiter des KKE zu Gast im Ausschuss, um noch einmal detailliert den Vorgang vom 3. April zu erläutern. Anhand einer mitgebrachten „Primärkreisabschlussarmatur“ erläuterte Haag, dass eine grafitbe- Einige Minuten später kehrte er zurück und wollte offensichtlich durch das noch immer offen stehende Fenster in das Gebäude einsteigen. Hierbei wurde er wiederum durch Zeugen beobachtet und erneut angesprochen. Der Täter flüchtete mit einem Fahrrad vom Tatort. Eine hinzugerufene Streifenbesatzung der Polizei konnte den Mann in der Nöldekestraße stellen und vorübergehend in Gewahrsam nehmen. Der 33-Jährige muss sich nun in einem Strafverfahren wegen versuchten Einbruchs verantworten. Neun Monate Jugendhaft für 19-Jährigen Umweltausschuss macht sich ein eigenes Bild über Gehölzarbeiten bm LINGEN. Das „meldepflichtige Ereignis“ im RWE-Kernkraftwerk Emsland in Lingen (KKE) vom 3. April und die Gehölzarbeiten an der Waldstraße und am Telgenkamp in Lingen bildeten die beiden Schwerpunkte der vergangenen Sitzung des Umweltausschusses. Um sich selbst ein Bild von den abgeholzten Flächen in dem Bereich zu machen, hatten sich die Mitglieder des Umweltausschusses auf Antrag der Bürgernahen (BN) und der Verwaltung zu einem Ortstermin getroffen. Rückkehr zum Tatort Einbrüche in zwei Schulen bk LINGEN. Am Rande des Ein Ort für Information und Kommunikation: Der Dorfplatz in Bramsche ist in Anwesenheit Foto: Felix Reis von Vertretern der örtlichen Gruppen eingeweiht worden. pm LINGEN. Einen 33-jährigen Mann hat die Polizei Lingen am Donnerstagmittag in Gewahrsam genommen. Er hatte offenbar zuvor versucht, in die Büroräume einer Praxis in der Jägerstraße einzubrechen. Um kurz nach 14 Uhr waren Zeugen auf den der Polizei bereits einschlägig bekannten Mann aufmerksam geworden. Sie hatten ihn dabei beobachtet, wie er ein rückwärtiges, auf Kipp stehendes Fenster, von außen geöffnet hatte. Weil er durch die Zeugen angesprochen wurde, entfernte er sich zunächst wieder vom Gebäude. Faust ins Gesicht auf dem Altstadtfest LINGEN. Die Sonne hat mit den Gesichtern der Gäste und Verantwortlichen um die Wette gestrahlt, als am Sonntagvormittag der neue Bramscher Dorfplatz in unmittelbarer Nähe zur St.-Gertrudis-Kirche eingeweiht wurde. Für die musikalische Unterhaltung sorgte der Musikverein Bramsche unter der Leitung von Thomas Schnelling. Die Segnung nahm Diakon Ulrich Lehmann vor. „Heute ist ein schöner Tag für Bramsche, können wir doch unseren neuen Dorfplatz mit Sitzgruppen, Informationstafeln und einem Wasserspiel einweihen. Ich bin begeistert, wie viele Bürgerinnen und Bürger unserer Einladung gefolgt sind“, freute sich Ortsbürgermeister Rudolf Holterhues. „Es ist aber nicht nur ein Tag der Freude, sondern auch des Dankes“, so Holterhues weiter. Dieser Dank ging nicht nur an die katholische Kirchengemeinde St. Gertrudis, den Heimatverein, die Kolpingsfamilie und die Mitglieder des Ortsrates, sondern auch an die Sponsoren. Außerdem wurde die Maßnahme, die insgesamt rund 90 000 Euro kostete, mit Fördermitteln aus dem LeaderProgramm unterstützt. „Nochmals großen Dank an Versuchter Einbruch in eine Praxis schichtete Dichtung dieser Armatur undicht geworden sei. „Wir vermuten, dass es sich dabei um einen Montagefehler gehandelt haben muss, und dadurch Wasser austreten konnte.“ Natürlich seien diese Arbeiten von einem Sachverständigen begleitet und geprüft worden. Auf die Frage von GrünenRatsherr Michael Fuest, ob vor der geplanten Stilllegung des Kraftwerkes in 2022 auch schon mal gespart würde, erklärte Haag: „Die Sicherheit hat für uns die höchste Priorität, und deshalb wird hier Machten sich ein eigenes Bild von den Gehölzarbeiten: die Foto: Burkhard Müller Mitglieder des Umweltausschusses. auch nicht gespart.“ zu Freitag sind Unbekannte in die Marienschule und die Wilhelm-BerningSchule in Lingen eingebrochen. Das hat die Polizei am Sonntag mitgeteilt. An der Marienschule hebelten die Täter eine Nebeneingangstür auf und verschafften sich dadurch Zugang zum Gebäude. Im Inneren wurden weitere Türen gewaltsam geöffnet. Die entsprechenden Büroräume wurden augenscheinlich nach Wertgegenständen durchsucht. Einen aufgefundenen Standtresor öffneten die Täter mit einer Flex. Was sie genau erbeuten konnten, ist bislang noch unklar. Die gleichen Täter? Die Polizei vermutet, dass die gleichen Täter in derselben Nacht auf bislang unbekannte Weise auch in die benachbarte Wilhelm-Berning-Grundschule eindrangen. Hier wurden mehrere Schränke, teils unter Gewalteinwirkung geöffnet. Nach ersten Erkenntnissen erbeuteten die Täter hier eine schwarze Geldtasche mit etwa 100 Euro Bargeld. Zeugen der Einbrüche werden gebeten, sich unter Tel. 05 91/87 0 bei der Polizei Lingen zu melden. KOMPAKT Kostenlose Fahrzeugprüfung LINGEN. Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) bietet seinen Mitgliedern die Möglichkeit, Tachometer, Stoßdämpfer und Bremsen ihres Fahrzeugs kostenlos überprüfen zu lassen. Nichtmitglieder können sich eine der Prüfungen aussuchen. Der Service findet vom 8. bis zum 10. Juni von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr auf dem Parkplatz des Rewe-Marktes an der Rheiner Straße in Lingen statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
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