PRESSEMITTEILUNG Positionspapier zur Steigerung der

PRESSEMITTEILUNG
bioCSL engagiert sich gegen sinkende Impfbereitschaft
Positionspapier zur Steigerung der Impfquoten
Hattersheim, 26. November 2015 – Impfpräventable Erkrankungen konnten in den letzten
Jahrzehnten dank flächendeckender Impfprogramme stark zurückgedrängt werden. Die
Gefahr, ernsthaft an Poliomyelitis, Diphtherie oder Masern zu erkranken ist daher in vielen
Köpfen nicht mehr präsent und die subjektive Bedeutung von Impfungen sinkt. Nicht
selten werden Impfungen daher schlichtweg vergessen oder es wird sogar bewusst
darauf verzichtet. Dies betrifft auch die Influenza-Impfung. Die Impfquoten sind selbst bei
älteren Menschen und Angehörigen von Risikogruppen niedrig. Der GrippeimpfstoffHersteller bioCSL hat gemeinsam mit Experten aus dem Gesundheitswesen im Rahmen
eines Workshops ein Positionspapier erarbeitet, mit dem Ziel, die wichtigsten Faktoren
zur Steigerung der Impfquoten zu identifizieren.
Mehr Unterstützung für Impfärzte
„bioCSL sieht sich neben seiner Rolle als kompetenter Partner in der Impfstoffversorgung in der
Verantwortung, einen Beitrag zur Steigerung der Impfquoten zu leisten“, so Stefan Neudörfer,
Geschäftsführer der bioCSL GmbH. Gemeinsam mit Experten des Gesundheitswesens wurden
im
Rahmen
eines
Workshops
zum
Thema
„Mehrwert
Impfungen
–
Impfmüdigkeit
abbauen“ Maßnahmen erarbeitet, deren Umsetzung die Impfbereitschaft bei Patienten und
Ärzten gleichermaßen erhöhen soll. So könne eine verbesserte Unterstützung der Ärzte in der
Kommunikation mit ihren Patienten, etwa in Form von Aufklärungsbögen, aber auch mittels
Kommunikations- und Impfseminaren einen wertvollen Beitrag leisten, waren sich die Teilnehmer
einig. Zudem sei es sinnvoll, Informationsdefizite in der Ärzteschaft, etwa, wenn es darum gehe,
welche Fachrichtungen bzw. Berufsgruppen Erwachsenen-Impfungen verabreichen dürfen,
auszuräumen. Vielen ist nicht bekannt, dass Kinderärzte auch Erwachsene impfen dürfen, bzw.
dass
es
auch
Gynäkologen
und
unter
bestimmten
Voraussetzungen
Medizinischen
Fachangestellten (MFAs) erlaubt ist, Impfungen zu verabreichen. So können etwa gut geschulte
-1-
MFAs einen wertvollen Beitrag zur Effizienz der Praxis-Abläufe leisten. Als weitere wichtige
Kommunikationsmaßnahmen wurden Informationsprogramme für die Allgemeinbevölkerung
identifiziert, um Halbwissen und Fehlinformationen zu begegnen und so letztlich die
Impfbereitschaft zu erhöhen. Nicht selten sind es aber auch ungünstige Rahmenbedingungen,
die die Impf-Motivation hemmen, so die Experten. Als Beispiel wurde ein angesichts des
teilweise erheblichen Zeit- und Aufklärungsaufwandes niedriges Impfhonorar genannt.
Erschwerend kommt hinzu, dass Ärzte, die sich bei der Impfstoffbestellung im Sommer
verschätzen, Gefahr laufen, für nicht benötigte Impfdosen in Regress genommen zu werden.
Herdenschutz: Nur hohe Impfquoten halten Krankheiten zuverlässig in Schach
Der Rückgang gefährlicher Infektionskrankheiten in den letzten Jahrzehnten hat dazu geführt,
dass die Gefahr, ernsthaft an Poliomyelitis, Diphtherie, Masern, oder aber Grippe zu erkranken,
subjektiv in den Hintergrund getreten ist. Nicht selten werden daher Auffrischungsimpfungen
hinausgezögert, vergessen oder es wird sogar bewusst auf eine Impfung verzichtet. Dabei wird
außer Acht gelassen, dass ein Impfschutz nicht nur der geimpften Person dient. Nur hohe
Durchimpfungsraten sorgen im Sinne eines Herdenschutzes dafür, dass ein Krankheitserreger
nicht mehr übertragen bzw. sogar ausgerottet werden kann. Diese flächendeckend hohen
Impfquoten werden bei vielen Erkrankungen nicht mehr erreicht. So ergab die im Jahr 2013
publizierte Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS) des Robert Koch-Instituts,
dass 42,9 % der Bevölkerung in den vergangenen zehn Jahren keine Diphterieimpfung erhalten
haben. Insbesondere bei Älteren und Erwachsenen mit niedrigem sozioökonomischem Status
wurden Impflücken beobachtet. Zudem beobachteten die Autoren in Westdeutschland eine
niedrigere Impfbereitschaft als in den neuen Bundesländern1 Auch bei der Influenza sind die
Impfquoten niedrig. So weist die jährliche Untersuchung von VENICE (Vaccine European New
Integrated Collaboration Effort) auf europäischer Ebene in der Impfsaison 2012/13 für Personen
ab 60 Jahren in Deutschland eine Impfquote von lediglich 38 % auf.2 Das ist die Hälfte des EUZiels für 2015 von 75 % in dieser Altersgruppe.
Weitere Informationen erhalten sie auf www.guter-grippeschutz.de und www.biocsl.de. Das
Positionspapier „Steigerung der Impfquoten“ kann über die Faxnummer 0211-516045 179 oder
über die E-Mail [email protected] abgerufen werden.
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Quellen:
1
Poethko-Müller C et al., Bundesgesundheitsbl 2013; 56: 84-857
2
http://ec.europa.eu/health/preparedness_response/docs/ev_20150430_co02_en.pdf (Download am 11.09.2015)
Herausgeber:
BioCSL GmbH, Philipp-Reis-Straße 2, 65795 Hattersheim, Deutschland, www.biocsl.de
Redaktion / Ansprechpartner:
MCG Medical Consulting Group I Wiebke Sowen I Mörsenbroicher Weg 200 I D-40470 Düsseldorf
Tel. +49 (0) 2 11 / 51 60 45 – 178 I Fax +49 (0) 2 11 / 51 60 45 - 179 I [email protected]
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