Kunst in der Kanzel

BVG VERBINDET MENSCHEN
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die leer stehende Kabine an seinem HeimatU-Bahnhof ins Auge.
Kurze Zeit später folgte ein Anruf bei Heidrun Wetten, die bei der BVG unter anderem
für Kunst auf U-Bahnhöfen zuständig ist: „Wir
unterstützen schon seit Jahrzehnten Künstler,
die Lust darauf haben, an diesem speziellen Ort
künstlerisch aktiv zu werden“, erzählt sie und berichtet von einer langjährigen Kooperation mit
der renommierten Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst, mit der man immer wieder größere Projekte realisiere. Aber auch einzelne Künstler kommen gerne auf Heidrun Wetten zu – was
nicht verwunderlich ist. „In den vielen traditionsreichen Berliner U-Bahnhöfen gibt es eine
Vielzahl von Ausstellungsmöglichkeiten, vor allem natürlich in den alten Kanzeln“, erzählt sie.
Die Arbeiten von Marek Benczewski haben es
Heidrun Wetten auf Anhieb angetan, mit ein
Grund, weshalb dieser seine Kanzel zeitlich
unbegrenzt nutzen darf. Ab und an kommt
der Charlottenburger übrigens inkognito zu
Selbst ist der Künstler: Marek Benczewski
kommt auch einfach mal vorbei, um die
Scheiben seiner Galerie zu putzen.
Die zweite Chance, Ihren
Flirt aus Bus und Bahn
wiederzusehen
LÄCHELN AM
U-BHF STADTMITTE
Von: 10115 Du bist
ein Mädchen mit toller
Ausstrahlung. Du hast mich
Stadtmitte angelächelt.
Schauen wir uns die
Kunstinstallation am
Kunst in der Kanzel
Gendarmenmarkt an?
16. Februar, 23 Uhr
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Der Künstler Marek Benczewski stellt seine Werke in einer alten
Zugabfertigerkanzel auf dem U-Bahnhof Sophie-Charlotte-Platz aus
BUSFAHRER
GESUCHT
Von: Shirley :) Beim
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mit neuen Kunstwerken zu überraschen. „Vor
allem die wartenden Passagiere am gegenüberliegenden Bahnsteig gucken mir dabei immer
sehr genau zu“, berichtet er schmunzelnd.
Kunst hat bei der BVG Tradition
Marek Benczewski ist gebürtiger Pole, floh
1980 mit seiner Ehefrau nach West-Deutschland. Erst vor knapp zwei Jahren sind die beiden aus Niedersachsen in die Hauptstadt gezogen. Kaum angekommen, machte sich der
Künstler auf die Suche nach einem neuen Ort,
an dem er seine Kunst einem breiten Publikum präsentieren kann. Mehrmals pro Woche ging es dafür von der U2-Station SophieCharlotte-Platz aus kreuz und quer durch
Berlin. Plötzlich sprang ihm dabei eines Tages
BVG PLUS 03|16
Einsteigen am LieselotteBerger-Platz hast Du mich
angelächelt und ich konnte
von Dir nicht wegsehen. Bin
Fotos: Gerd Metzner, Marek Benczewski
D
as war schon ziemlich aufregend“, erinnert sich Marek Benczewski an den
Moment, als er vor einigen Monaten
zum ersten Mal ganz allein die ehemalige Zugabfertigerkanzel am U-Bahnhof Sophie-Charlotte-Platz aufsperrte. Seitdem besucht er seine „Bühne für die Kunst“ regelmäßig – sieht
nach dem Rechten, reinigt die Glasscheiben
oder aber er wechselt die Zeichnungen, Sinnsprüche und Objekte aus, die aus der kleinen
Kabine einen kreativen Ruhepol mitten im
Großstadtverkehr machen. „Die Anwohner
der Nachbarschaft sollen sich ja nicht langweilen“, sagt der 62-Jährige, lacht und gibt zu, dass
er auch jetzt noch jedes einzelne Mal Lampenfieber hat, wenn er sich von seiner nahe gelegenen Wohnung aufmacht, um die Fahrgäste
„seiner“ kleinen Galerie, um zu sehen, wie
die Fahrgäste auf sein Projekt, das er „Station Vision“ getauft hat, reagieren. Dabei freut
er sich besonders über staunende Kinderaugen, aber auch einige Jugendliche hat er schon
beobachtet: „Die machen am liebsten Selfies.“
Daniel Segal
schlank, kurze braune Haare
lagen in meinem Gesicht und
mein Turnbeutel war rot.
12. Februar, 17 Uhr
∑ MEINE AUGENBLICKE
Haben Sie auch einen
besonderen Augenblick
∑ IM NETZ
gehabt und nicht genutzt?
Marek Benczewski dokumentiert sein Kunstprojekt „Station Vision“ auf seinem Blog:
www.station-vision.blogspot.de
Versuchen Sie es unter
BVG PLUS 03 | 16
www.BVG.de/Augenblicke
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