Weide-(Alm)haltung und Tiergesundheit Johann Gasteiner u. Johann Häusler LFZ Raumberg-Gumpenstein Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Fütterung - Weidemanagement Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Fressverhalten Weidefutteraufnahme Futteraufnahme im Tagesverlauf Tagesverlauf Wiederkauen Wiederkauen 60 Minuten pro Stunde Fressen 40 Fressen 20 0 4 8 12 Tageszeit 16 22 24 Mc Dowell, 1972 Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Fressverhalten Fressverhalten - Weide Futteraufnahme im Tagesverlauf (Minuten/Stunde in V2) 60 60 Fressen Trinken 50 Minuten pro Stunde Minuten pro Stunde 50 Wiederkauen 40 30 20 10 Fressen Wiederkauen Trinken 40 30 20 10 0 0 7-8 8-9 9-10 10-11 11-12 12-13 13-14 14-15 15-16 Uhrzeit, Stunde 19-20 20-21 21-22 22-23 23-24 0-1 1-2 2-3 3-4 Uhrzeit, Stunde Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Fressverhalten Weidefutteraufnahme Futteraufnahme und Sonnenscheindauer Helligkeit Sonnenaufgang Sonnenuntergang Uhrzeit 22:00 7:30 21:00 6:30 20:00 5:30 19:00 4:30 18:00 17:00 Sonnenuntergang Grasen-Ende (2 Jahre) April Mai Juni Juli Monat . Aug. Sept Sonnenaufgang Grasen-Beginn 3:30 2:30 April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Monat Porzig, 1969 Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Fressverhalten Weidefutteraufnahme Futteraufnahme und Temperatur Klimaeinflüsse 12 % der Gesamtfresszeit >25 °C 9 6 <20 °C 3 0 4 8 12 Tageszeit 16 20 24 Mc Dowell, 1972 Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Richtiges Weidemanagement Weidefähige Flächen und standortangepasste Nutzung Wahl des Weidesystems – Anpassung an die natürlichen Gegebenheiten Weidebestand „richtig führen“ (Besatzstärke, Besatzdauer, Pflege, Düngung…) Den Frühling nicht verschlafen! – Pflanzenreste werden abgefressen – Gleichmäßige Überweidung – Förderung der Bestockung – Langsame Futterumstellung Wasserversorgung und Schutz vor Hitze (Unterstand) Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Richtiges Weidemanagement Langsame Futterumstellung im Frühjahr und im Herbst! – Pansenmikroben müssen sich erst anpassen – Beifütterung von Heu, gut angewelkter Grassilage oder Stroh Mineralstoffergänzung – ca. 25 g Viehsalz und 50 g Mineralstoffmischung – ev. im Verhältnis 1:2 abmischen – bei ad libitum-Vorgabe: Menge kontrollieren Parasitenvorbeugung bzw. –behandlung Ständige Kontrolle von Weide, Tränkestellen und Weidetieren Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Wasserversorgung Erreichbarkeit innerhalb von 50 - 250 m Mehrere Tränkestellen – auch am Tränke abgelegensten Teil der Weide Tröge oder Schwimmerbecken Sauberes Wasser (Trinkwasser) Gleichmäßigere Beweidung und Verteilung der Ausscheidungen Ruhigeres Verhalten Tränke Tränke Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Wasserversorgung zusätzliche Wasserstelle zusätzliche Wasserstelle Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Einziehen eines Wasserschlauchs Gestaltung der Tränken Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Weidepflege So wenig wie möglich aber so viel wie notwendig Wichtig ist ein früher Weidebeginn Im Einzelfall mechanische oder ev. chemische (nicht im Biobetrieb!) Unkrautbekämpfung – meist nicht notwendig, ev. bei Ampfer und/oder Giftpflanzen Flächen, die nicht gerne beweidet werden, auszäunen und mähen oder intensiv beweiden; u. U. „Schlägeln“ (Mulchen) Wenn notwendig und möglich „toppen“: Schnitthöhe 8 – 10 cm, Futter verbleibt auf der Weide Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Milchgewinnung Lehre Forschung Zukunft HäuslerJohann Johann Häusler HBLFA Raumberg-Gumpenstein, GrundkursSt. Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Fachtag Mutterkuhhaltung, Pölten, 31.1.2008 - Unsere Verantwortung Aufbau des Euters Eutervene Euterarterie Schnitt durch eine Alveole Zelle Blutgefäße Drüsenzisterne Fürstenberg´sche Rosette Drüsenlappen Zitzenteil der Zisterne Strichkanal Fürstenberg´scher Venenring Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Milchbildung • Trächtigkeit – Hormone bewirken Ausbildung des Euters zur funktionstüchtigen Milchdrüse • Umwandlung von Blutnährstoffen in Milch – Entstehung der Milch ist eine Neubildung • Für 1l Milch müssen 500 l Blut durch das Euter gepumpt werden (eine erwachsene Kuh hat etwa 50 l Blut)! • Milch entsteht in den Drüsenzellen (Milchbildungszellen) der Alveolen (Drüsenbläschen – ca. 0,2 mm Durchmesser) • Wand der Alveolen ist besonders stark durchblutet Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Aufhängung des Euters Seitliches Halteband Mittleres Halteband ge- Das Euter ist ein mächtiger Drüsenkörper und besteht aus vier Vierteln. Es kann bei einer Hochleistungskuh vor dem Melken bis zu 100 kg schwer sein! Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Neurohormonale Steuerung des Einschießens der Milch - Anrüsten Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Entleerung des Euters Milch wird im Hohlraum der Bläschen gespeichert „Anrüsten“ – Stimulation der Hirnanhangdrüse Hormon Oxytocin bewirkt ein Zusammendrücken der Milchbläschen Milch wird in die Sammelgänge gedrückt (Einschießen) Zeit „Anrüsten“ bis „Einschießen“ etwa 1 – 3 Minuten Milchröhren werden immer größer und münden in Zisterne und durch den Strichkanal gelangt die Milch aus dem Euter. Wirkung des Oxytocins ca. 6 – 8 Minuten Bei Stress: Hormon Adrenalin – Kuh gibt die Milch nicht her! Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Maschinelles Melken Der Pulsator versorgt die Zwischenräume der Zitzenbecher abwechselnd mit Vakuum und atmosphärischer Luft. Während der Saugphase ist ein Vakuum vorhanden, der Zitzengummi öffnet sich. Während der Entlastungsphase entsteht atmosphärischer Druck, die Zitze drückt es zusammen. Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 12 Goldene Regeln für richtiges Melken 1. Regelmäßig die Eutergesundheit überwachen! 2. Immer Melkreihenfolge einhalten! 3. Immer Vormelken! Vor dem Melken 4. Zitzen sorgfältig reinigen! 5. Melkvakuum beachten! 6. Nach dem Einschießen sofort Melkzeug ansetzen! 7. Blindmelken vermeiden! Beim Melken 8. Ausmelkgrad des Euters überwachen! 9. Zitzen tauchen! 10. Nach dem Melken Melkgeräte reinigen! 11. Milch sofort kühlen! Nach dem Melken 12. Regelmäßig den Erfolg überprüfen! Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Kontrolle der Eutergesundheit Ø Optische Kontrolle (Asymmetrien) Ø Betasten – Drüsengewebe und Zitzen Ø Schalmtest Ø Bakteriologische Untersuchung Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Kontrolle der Eutergesundheit – Schalmtest – = < 100.000 Zellen/ml +++ = > 1.000.000 Zellen/ml + = > 400.000 Zellen/ml ++ = > 800.000 Zellen/ml Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Mastitis – Euterentzündung Mastitis = immer erregerassoziiert Akute Mastitis Viertel vergrößert, schmerzhaft, prall, gerötet Sekret verändert (flockig, blutig, jauchig, serös, eitrig, ...) Allgemeinbefinden: Fieber, Inappetenz, matt Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Folgen der Mastitis Für die Kuh Fieber, Unwohlsein, gestörte Fresslust Abmagerung Entzündung, Schmerzen lässt Kalb nicht mehr saugen Evtl. völliger Verlust des Euterviertels Streuender Herd Gelenksinfektionen Für das Kalb Milch ist mit Bakterien belastet Durchfälle, Gelenksinfektionen, Kümmern Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Therapie sofort bei akuter Mastitis (Antibiotikum lokal u. syst.) Ausmelktherapie: wenn möglich alle 3 Stunden = Entzug des Nährbodens = Entfernung von Erregern = Entfernung von Entzündungsmaterial und Toxinen = billig, aber hochwirksam in KOMBINATION mit konventioneller Therapie äußerlich - in Akutphase Essigsaure Tonerde - in Ausheilungsphase sowie bei chronischer Mastitis durchblutungsfördernde Eutersalben Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Verletzungen Offene Wunden - z. B. durch Stacheldraht = Gefährdung von Tieren und Menschen (neben öffentlichen Wegen) verboten! - Wunde reinigen und desinfizieren (Desinfektionsmittel, Vorschuss, Blauspray …) - Behandlung mehrmals wiederholen Stumpfe Verletzungen (z. B. Verstauchungen …) - Ev. Essigsaure Tonerde oder Einreiben mit Vorschuss Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Abkalbung und die Zeit danach Lehre Forschung Zukunft HäuslerJohann Johann Häusler HBLFA Raumberg-Gumpenstein, GrundkursSt. Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Fachtag Mutterkuhhaltung, Pölten, 31.1.2008 - Unsere Verantwortung Optimaler Ablauf der Geburt Ablauf unter hygienischen Verhältnissen nach Möglichkeit unter Aufsicht bei Zughilfe: Warmes Wasser, Seife, Desinfektionsmittel Reinigung von Instrumenten, Schamgegend, Hände - Arme Kontrolle von Geburtsweg und Position des Kalbes Anlegen der Geburtsstricke hinter den Fesselgelenken Dammschutz und kontrollierter Auszug Nabelschutz während Auszug Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Versorgung des neugeborenen Kalbes Kaltwasserguss Kopf - Brust Bei Husten - Schleim in den Atemwegen: An Hinterextremitäten hochhalten oder hochbinden, eventuell Brustmassage Trockenreiben Nabeltoilette Jodlösung, Blauspray, Vorschuss Wiederholung am nächsten Tag Öfters Kontrolle des Nabels (Nabelentzündung, Nabelbruch) Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Versorgung des neugeborenen Kalbes Kalb bei Geburt: kaum Abwehrstoffe (Antikörper), eigene Antikörperproduktion nach ca. 4 Wochen Antikörpergehalt in Biestmilch ist 100 mal höher als in Normalmilch Kolostrumaufnahme in den ersten 3 Lebensstunden aus dem Darm besonders gut u. deshalb wichtig Wirkung direkt im Darm gegen Durchfallerreger Allgemeine positive Wirkung Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Durchfallerkrankung von Kälbern Ursachen: Infektionsbedingt (Viren, Bakterien, Kokzidien) Fütterungsbedingt (mangelndes Kolostrum oder mangelnde Hygiene) Maßnahmen Milchtränke nicht absetzen Elektrolyttränke anbieten Kontrolle der Hautelastizität Bei Austrocknungsgefahr - Tierarzt Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Erkrankungen des Atmungstraktes beim Kalb (Bronchitis, Lungenentzündung) Ursachen: Viren und Bakterien Symptome: Matt, inaktiv Verminderte Sauglust Augen- und Nasenausfluss Hustenanfälle (v. a. bei Bewegung) Angestrengte u. beschleunigte Atmung (pumpend) Fieber (Fieber messen!) Behandlung: durch den Tierarzt! Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Nabelverdickung Nabelstrang normal 1-fingerstark Ursachen für Umfangsvermehrungen Nabelbruch Nabelentzündung bakterielle Infektion (ungenügende Nabeltoilette oder bei Geburt ausgerissenen Nabel Gefahr der Abszessbildung (Nabel, Leber) Symptome Schmerzen – Kalb steht mit gekrümmtem Rücken Erhöhte Temperatur Maßnahmen Vorbeugung 2-malige Nabeltoilette Frühzeitige tierärztliche Behandlung Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Nach der Abbkalbung (Kuh) Nachgeburtsabgang Im Normalfall innerhalb von 6 – 12 Stunden nach der Geburt Nachgeburtsverhalten (kein Abgang innerhalb von 24 Stunden) Häufig nach Schwergeburten oder bei stark verfetteten Kühen Beiziehung eines Tierarztes – mechanische Nachgeburtsabnahme und antibiotische Einlage Kontrolle des Ausflusses und Temperaturmessung Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Scheidenausfluss (bei der Kuh) nicht verändert innerhalb der ersten 14 Tage Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Scheidenausfluss (bei der Kuh) nicht verändert innerhalb der ersten 14 Tage schleimig-eitriger Ausfluss (Behandlung notwendig) Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Scheidenausfluss (bei der Kuh) nicht verändert innerhalb der ersten 14 Tage schleimig-eitriger Ausfluss stinkend-eitriger Ausfluss (Behandlung: spülen oder Hormonbehandlung – Prostaglandin) Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Nach der Abbkalbung (Kuh) Brunstzyklus 1. Brunst nach etwa 21 Tagen Normaler Brunstzyklus = 21 Tage 1. Belegung frühestens nach 42 Tagen und nur, wenn die Kuh rein ist – klarer Schleim Brunstverhalten Vorbrunst: Beriechen der Scheide, Unruhe, Kopf auflegen und Bespringen anderer Tiere Hauptbrunst: „Kuh steht“, Dauer ca. 6 Stunden, klarer fadenziehender Schleim, Besamung nach 6 -18 Stunden Nachbrunst: Zeitraum bis zum Abbluten, ca. 2 Tage Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Weideerkrankungen Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Pansenblähung / Tympanie vergrößerte Gasblase oder schaumige Gärung ? Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Pansenblähung / Tympanie Ursachen für vergrößerte Gasblase Schlundverstopfung, raumfordernde Prozesse Ursachen für schaumige Gärung Hoher Anteil an Leguminosen („blähende Proteine“) nüchterner Pansen gefrorenes/ angereiftes Futter Rohfasermangel u. Pansenübersäuerung Gierig-hastiges Fressen bei zeitlich eingeschränkter Weide Unvorbereitetes Weiden im Frühling und im Herbst Manche Tiere anfälliger Kühe produzieren 100 – 200 l Gas pro Stunde Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Pansenblähung / Tympanie Vorbeugung Weitestgehende Vermeidung der angeführten Punkte (insbesondere in Kombination) Eingabe schaumbrechender Mittel (2 x 100 ml Öl) „Blähöle“ Behandlung Gas über Sonde ablassen Eingabe schaumbrechender Mittel Siccaden® , „Blähöle“, notfalls Speiseöl Pansenschnitt, Trokar (in Ausnahmefällen) Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 Zusammenfassung Eine gesunde Herde ist der Schlüssel zum Erfolg. Das erfordert aber eine regelmäßige und gute Tierbeobachtung! Die Konzentration auf das Wesentliche – auf das Tier und die Herde – kostet nur einen geringfügig erhöhten Zeitaufwand! Wichtig ist das Verstehen von komplexen Zusammenhängen! Das gelingt nur, wenn das Wissen des Betreuers vertieft und sein Blick geschärft wird! Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015 [email protected] [email protected] www.raumberg-gumpenstein.at Lehre Forschung Zukunft - Unsere Verantwortung Häusler Johann HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Grundkurs Almwirtschaft, Grabneralm, 22.5.2015
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