Quelle: www.volksfreund.de 05.03.2016 /ALO Wittlich-Wengerohr/Riol Im Wittlicher Stadtteil Wengerohr hat sich am Samstagabend mutmaßlich ein Familiendrama ereignet. Eine 25-Jährige Frau wurde offenbar schwer am Hals verletzt, der zur Familie gehörende 28-Jährige Ehemann wollte sich anschließend auf der Autobahn bei Riol das Leben nehmen, befindet sich aber in Polizeigewahrsam. Die Autobahn war mehrere Stunden gesperrt. „Was genau in Wengerohr passiert ist, können wir zur Zeit nicht sagen“, berichtet Karl-Peter Jochem, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Trier am Samstagabend auf aktuelle Anfrage von volksfreund.de. Jochem bestätigt in groben Zügen aber das, was Bewohner der Petrusstraße in dem Wittlicher Stadtteil beobachtet und unserem Reporter vor Ort geschildert haben: Eine 25-Jährige Frau, die mit ihrer Familie in der Wohnung in einem Reihenhaus lebt, sei schwer verletzt worden, der zur Familie gehörende Ehemann – nach Angaben der Polizei 28 Jahre alt - habe daraufhin gedroht, sich das Leben zu nehmen. Er sei mit dem Auto über die Autobahn gerast, habe mehrere Fahrzeuge durch riskante Fahrmanöver gefährdet und sei dann auf der Molesbachtalbrücke bei Riol auf der A1 hinter dem Autobahndreieck Moseltal in Richtung Saarbrücken zunächst gegen die Leitplanke gefahren. Anschließend sei er über das Geländer geklettert, offenbar in der Absicht, sich in die Tiefe zu stürzen. Ein Zeuge, der zufällig vorbei kam, habe ihn jedoch von einem Sprung abhalten können. Der Mann befinde sich in Polizeigewahrsam. „Es wird versucht, ihn zu vernehmen“, berichtet Jochem. Genaueres könne die Polizei aber frühestens im Laufe des Sonntags mitteilen. Sie vermutet jedoch einen vorangegangenen Familienstreit in Wengerohr, infolge die 25-Jährige schwer verletzt wurde. Die Nachbarn in der Petrusstraße in Wengerohr waren durch den Einsatz mehrerer Polizeistreifen, zweier Rettungswagen und eines Notarztfahrzeuges am frühen Samstagabend verunsichert worden. „Die haben zuerst eine Frau auf der Trage rausgebracht und in den Krankenwagen gebracht. Die war vom Hals abwärts voller Blut“, berichtet einer der Bewohner der Straße. Viele Nachbarn beobachteten den Einsatz. Sie sahen auch, als die Polizei zwei oder drei Kinder aus der Wohnung brachte und einem älteren Paar, dass von einem Streifenwagen hergebracht wurde, übergab. „Das waren wohl Oma und Opa. Die habe ich hier schonmal gesehen“, berichtet einer der Nachbarn. Ein anderer Nachbar spricht von lauten Schreien aus dem Haus. Er habe die Worte „Messer“ und „überall Blut“ eindeutig gehört. Als dann noch mehrere Beamte der Kriminalpolizei mit mindestens vier Fahrzeugen nach und nach eintreffen und mehrere Stunden lang offensichtlich Spuren und Beweise in der Wohnung sichern, brodelt die Gerüchteküche in der Straße schon hoch. Viele Mutmaßungen machen die Runde, die Polizei beruhigt die Nachbarn damit, dass für sie keine Gefahr bestehe. Von der gleichzeitigen kompletten Sperrung der Autobahn in Richtung Saarbrücken ab dem Autobahndreieck Moseltal bei Schweich infolge des Rettungs- und Polizeieinsatzes um den 28-Jährigen bekommt in Wengerohr niemand etwas mit. Auch dass der Mann offenbar noch vor dem Eintreffen der Polizei in seinem dunklen BMW davongeeilt war, hatte niemand mitbekommen. Der genaue Tathergang sei noch unklar. Die weiteren Ermittlungen würden von der Kriminalpolizei in Trier geführt. Die 25-Jährige befinde sich in einem Krankenhaus. Weitere Einzelheiten könnten aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht gemacht werden. Die Polizei bittet jedoch eventuelle Zeugen, die am Samstagabend von dem Fahrer des dunklen BMW zwischen Wittlich und der Molesbachtalbrücke gefährdet wurden, sich bei der Autobahnpolizei Schweich zu melden. Telefon: 06502/91650
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