GZA/PP 8048 Zürich 28. Jahrgang Donnerstag, 15. Oktober 2015 Nr. 42 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Lärmschutz: Einsprachen blockieren 20 Millionen Das Reinigungsangebot von Etcetera ist in den letzten 30 Jahren stark gewachsen. Foto: zvg. Die Stadt Zürich will bis 2018 die eidgenössische Lärmschutzverordnung erfüllen. ACS, TCS und VCS blockieren aber die Umsetzung von Massnahmen an der Quelle, also Tempo 30. Dies könnte die Stadt die Bundessubventionen in der Höhe von 20 Millionen Franken kosten. Der Bund bestätigt dies. Pia Meier Ausgesteuerte packen an Seit 30 Jahren organisiert Etcetera Zürich als soziale Auftragsvermittlung tatkräftige Arbeitshilfen. Seither hat sich viel verändert. Immer mehr Frauen und ältere Menschen suchen Arbeit. Nadine Siegle Etcetera Zürich ist keine gewöhnliche Stellenvermittlung. Etcetera vermittelt stunden- und wochenweise Arbeitseinsätze an Privatpersonen und Firmen, insbesondere in den Bereichen Reinigung, Räumung, Haushalt und Gartenarbeit. Das Angebot richtet sich vor allem an Sozialhilfebeziehende, Langzeitarbeitslose und an Personen, die keinem geregelten Arbeitsalltag nachgehen können. Neben der Auftragsvermittlung berät Etcetera die Teilnehmenden in sozialen und beruflichen Fragen. Etcetera Zürich begann vor 30 Jahren als Kooperationsprojekt zwischen dem Schweizerischen Arbeiterhilfswerk und der Schule für Soziale Arbeit Zürich mit einem «Mini-Budget». Zwei Studierende der Schule leiteten die zweijährige Pilotphase. Damals stand die Auftragsvermittlung für junge Erwachsene im Vordergrund. Bereits ab dem zweiten Jahr wurde die Vermittlung aber auf alle Altersgruppen ausgeweitet. Heute steht Etcetera Zürich unter der Co-Leitung von Kurt Huber, Daniela Lässker und Barbara Russo. Die durch Etcetera vermittelten Auftragsstunden haben sich in den letzten 30 Jahren mehr als verzehnfacht. «Personen, die Arbeit suchen, gab es schon immer», weiss Kurt Huber, der vor 15 Jahren zu Etcetera kam. Da Etcetera von der Stadt unterstützt wird, ist die Organisation in den letzten Jahren stetig gewachsen und konnte durch die gestiegenen Ressourcen auch mehr Arbeit vermitteln. Migrationshintergrund im Wandel «Unsere Teilnehmer sind ein Abbild der Arbeitssuchenden in der Stadt Zürich», erklärt Huber. Über die vergangenen drei Jahrzehnte haben sich deshalb auch die vermittelten Personen und ihre Hintergründe verändert. Daniela Lässker, die seit sechs Jahren bei Etcetera arbeitet, beobachtete: «Der Anteil der Frauen ist stark gestiegen und unter ihnen die Anzahl der Muslima.» Auch der Migrationshintergrund der Teil- In der Stadt Zürich leben mehr als 130 000 Menschen an Strassen mit hoher Lärmbelastung, davon 11 000 über dem Alarmwert. Die eidgenössische Lärmschutzverordnung verlangt von der Stadt Zürich, dass sie bis März 2018 Massnahmen an der Quelle (Tempo 30) ergreift, um die Immissionsgrenzwerte zu erreichen. «Hausaufgaben gemacht» In den vergangenen Jahren und Monaten hat Umwelt und Gesundheit Zürich zusammen mit dem Tiefbauamt, der Dienstabteilung Verkehr und den Verkehrsbetrieben kreisweise über Massnahmen informiert, die auf einem öffentlich aufgelegten, sogenannt akustischen Projekt und auf intensiven Gesprächen der beteiligten Stellen beruhen. «Wir werden, wenn im November die Kreise 1, 4 und 5 kommuniziert werden, unsere Hausaufgaben gemacht und alle möglichen Massnahmen ausgeschöpft haben», hält Bruno Hohl, Direktor Um- welt- und Gesundheitsschutz, fest. Es herrsche weitgehend Konsens in der Stadtverwaltung – dieser beruht auf Grundsatzentscheiden des Stadtrats und der Bundesnorm –, dass der Lärmschutz eine eminente Bedeutung für die Gesundheit und die damit verbundenen Folgekosten hat. Bis Frühling 2016 sollen alle Massnahmen in einem ersten Durchlauf geklärt und beschlossen beziehungsweise verfügt sein. Stadt will Bevölkerung schützen «Allerdings sind die typisch urbanen Massnahmen zur Reduktion der Geschwindigkeit durch Einsprachen der Automobilverbände TCS und ACS, aber auch VCS blockiert», erläutert Hohl. «Das bindet unheimliche Ressourcen in den zahlreichen Rechtsmittelverfahren, die angesichts bereits vorliegender Bundesgerichtsentscheide eigentlich nicht nötig wären.» Was ihn besonders nervt, ist die Tatsache, dass in der Agglomeration immer mehr Geschwindigkeitsreduktionen in Wohngegenden erfolgen, während offensichtlich das Recht der Stadt beschnitten werden soll, ihre eigene Wohnbevölkerung zu schützen. 2009 wurde an der Kalchbühlstrasse in Wollishofen ein Pilotversuch mit Tempo 30 durchgeführt. Dies stiess bei der lokalen Bevölkerung auf grosse Akzeptanz. Keine falschen Hoffnungen Wenn die Stadt Zürich die Massnahmen bis März 2018 umsetzt, erhält sie vom Bund bis 32 Prozent der Lärmschutzkosten vergütet. Das sind Fortsetzung auf Seite 3 Fortsetzung auf Seite 5 Wie der Lärm reduziert werden soll ANZEIGEN SammlerUHREN-MARKT Musikhaus und Schule Trüb Instrumente Unterricht Reparaturen Inhaberin Esther Krebs Kalkbreitestrasse 117, 8036 Zürich Telefon 044 462 73 81 / Fax 044 462 73 88 E-Mail: [email protected] www.musikhaus-trueb.ch Volkshaus Zürich Sonntag, 18. Oktober 27. April 20142015 9.45–16.00 Uhr A. Iten Cyklamenweg 2, 8048 Zürich Tel. 044 312 15 36 www.uhrensammlermarkt.ch Die eidgenössische Lärmschutzverordnung verlangt von der Stadt Zürich, wie von allen Strassenhalterinnen, dass sie bis Ende März 2018 Massnahmen ergreift, um die Immissionsgrenzwerte einzuhalten. Das Lärmschutzrecht des Bundes fordert, dass primär Massnahmen an der Quelle geprüft und umgesetzt werden. Erst wenn sich dafür keine Möglichkeiten ergeben, sind Lärmschutzwände (Ausbreitungsweg) und Lärmschutzfenster (= keine Sanierung, nur Erleichterungen) zulässig. An der Quelle wirken Motoren und Pneus, was jedoch natio- nales Recht betrifft. In der kommunalen Zuständigkeit liegen Beläge (hierzu gibt es Versuche, die jedoch noch keine lärmreduzierende Wirkung auf Dauer belegen) und natürlich die Reduktion der Verkehrsgeschwindigkeit. Die beiden Automobilverbände ACS und TCS verzögern durch Rechtsmittel die Umsetzung des Lärmschutzes an der Quelle (durch Tempo 30), während der VCS sich gegen einzelne Erleichterungen ausspricht, die seines Erachtens nicht nötig wären, wenn lärmreduzierende Massnahmen realisiert würden. (pm.) Polizei auffrischen Bienen auffüttern SZU aufrüsten Stadtrat Richard Wolff hatte eine klare Vorstellung von einer bürgernahen Polizei: Dass er vermehrt Personen mit Migrationshintergrund rekrutieren wollte, sorgte für Aufregung. Was ist der aktuelle Stand der Dinge? Seite 9 Die Honigernte ist vorbei, und es gilt, die Bienenvölker auf den Winter vorzubereiten. Dank Auffütterung und Varroabehandlung können die Völker kraftvoll in den Frühling starten. Seite 11 Gemäss einer Schwachstellenanalyse muss die SZU massive Investitionen tätigen. Dazu sind neue einstöckige Züge mit vielen Türen und der 7,5-Minuten-Takt nötig. Denn die Fahrgastzunahme bis 2028 beträgt bis zu 80 Prozent. Letzte Seite 2 Stadt Zürich Nr. 42 15. Oktober 2015 AKTUELL Irische Musiklegenden im Volkshaus Seit über 20 Jahren bringt das Irish Folk Festival die renommiertesten Künstlerinnen und Künstler der traditionellen keltischen Musik in die Schweiz. Theater ohne Sprach- und Kulturgrenzen: Mummenschanz. Foto: zvg. Maskentanz mit Mummenschanz Nach fast vierjähriger Welttournee kehrt die beliebte Theatertruppe Mummenschanz zurück nach Zürich. Mummenschanz prägt die Theaterwelt seit über 40 Jahren mit der Magie seines ganz eigenen, fantastischen Universums. Ohne Worte, ganz ohne Musik und Bühnenbild, nur mit Masken und Körper vor schwarzem Hintergrund, treten die Künstler auf. Damit haben Mummenschanz eine sehr unterhaltsame Bewegungssprache erfunden, die überall in der Welt verstanden wird. Neben den Klassikern kommen in der Maag-Halle auch Sketches auf die Bühne, die bis anhin nur in New York zu sehen waren. Gegründet wurde die Theatertruppe 1972 von Bernie Schürch, Andres Bossard und Floriana Frassetto. Im Lauf der Jahre entwickelte sich Mum- Wettbewerb Lokalinfo verlost 5×2 Tickets für Mummenschanz in der Maag-Halle, Datum nach Wahl. Wer dabei sein will, schickt bis 19. Oktober, eine E-Mail mit Betreffzeile «Mummenschanz» und vollständigem Absender an: [email protected] Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen. menschanz zu einer der weltweit beliebtesten Theaterattraktionen. Die Masken- sowie die Spieltechniken und das Repertoire wurden auf über 100 Nummern erweitert. Das Überraschende, das Unerwartete, das Zauberhafte und das Neue sind die wichtigsten Zutaten an der intensiven Improvisationsarbeit. (pd./ mai.) Dienstag/Mittwoch, 27./28. Oktober, 19.30 Uhr, Maag-Halle, Hardstr. 219, 8005 Zürich ANZEIGEN Wanderwege in der Stadt Zürich Dass es im Zentrum der Stadt Zürich auch Wanderwege gibt, mag erstaunen; sie bilden aber Anfangsoder Endpunkte von überregionalen Wanderrouten. Und auch auf einem solchen Wanderweg in der Stadt Zürich gibt es viel zu entdecken: das Landesmuseum, die idyllische Parkanlage am Platzspitz, das Angebot im Jugendkulturhaus Dynamo, die Rotachhäuser von 1927/ 1928 als frühestes Beispiel des Neuen Bauens in der Schweiz, den einstigen Bahnhof Letten von 1894, das Kraftwerk Letten von 1892, das Wipkinger Viadukt und was vom «Konzept Westtangente» aus den 1950er-Jahren übrig geblieben ist, die Badeanstalten und die Einkehrmöglichkeiten. Die Fuss- und Wanderwege als Bundesaufgabe sind in Artikel 88 der Bundesverfassung festgehalten. Der Kanton Zürich hat den seit 83 Jahren bestehenden Verein «Zürcher Wanderwege» (ZWW, 7000 Mitglieder) mit dem Unterhalt beauftragt und trägt den finanziellen Aufwand von jährlich rund 400 000 Franken. Wanderwege in der Schweiz sind mit den bekannten gelben Wegweisern signalisiert. Die kennen zwar alle, aber wer sich darum kümmert, das ist vielen Wandernden nicht klar. 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen das 2745 Kilometer lange Netz der Wanderwege in den 171 zürcherischen Gemeinden, sorgen für die klare Signalisation und veranlassen nach Bedarf einen allfällig nötigen Wegunterhalt durch die Gemeinden. Kurse für die Ortsmitarbeitenden Neue Revierpfleger, sogenannte Ortsmitarbeiter, lernen ihre Aufgaben in Mit dabei am dreistündigen Festival vom 23. Oktober im Volkshaus sind Grössen des Irish-Folk wie das Trio um Máirtin O’Connor – der grosse Meister des irischen «button-box»Akkordeons. Er spielte schon in den 70ern in wegweisenden Bands, war Musikalischer Direktor von «Riverdance» und ist neben seinen vier Solo-CDs auch auf Werken von Mark Knopfler, Rod Stewart, Tanita Tikaram sowie auf über 100 weiteren Tonträgern zu hören. Begleitet wird O’Connor von Seamie O’Dowd (Gitarre) und Cathal Hayden (Geige), einem der besten Fiddler der Grünen Insel und auch Gründungsmitglied von «Four Men and a Dog». Einen internationalen Namen haben sich auch bereits die jungen «Friel Sisters» aus Glasgow erworben. Die talentierten Schwestern Anna, Sheila und Clare Friel spielen Geige, Flöte und Uilleann Pipes und singen traditionelle irische Volkslieder aus dem Repertoire ihrer Familie und ihrer Heimatregion. Liam O’Flynn ist einer der begabtesten Uilleann-Pipes-Spieler. Er hat das traditionelle irische Instrument seinem Publikum in der ganzen Welt näher gebracht. Neben seiner Solokarriere und seiner Zusammenarbeit mit der Band «Planxty» ist er auch mit vielen internationalen Musikern Der Kanton Zürich hat den seit 83 Jahren bestehenden Verein «Zürcher Wanderwege» mit dem Unterhalt beauftragt. Foto: zvg. den jährlich stattfindenden Ausbildungstagen kennen. In erster Linie natürlich durch die praktische Arbeit, aber auch im Theorieteil und danach beim gemeinsamen Abschlussessen. Zum ersten Mal hat ein solcher Kurs im Zentrum der Stadt Zürich stattgefunden. Damit konnten der für dieses Gebiet zuständige Kreisleiter Constantin Hürlimann und sein Ortsmitarbeiter Andy Krummenacher tatkräftig unterstützt werden. Der Weg von der Walchebrücke bis zum ehemaligen Bahnhof Letten als Teilstück des offiziellen Wanderwegs Zürich–Baden ist dabei «wanderwegmässig» saniert worden. (pd.) Wer die Arbeit für die Zürcher Wanderwege sinnvoll findet und diese unterstützen möchte, kann Mitglied (jährlich 30 Franken) werden oder vielleicht sogar als zukünftiger Mitarbeiter aktiv werden. Weitere Informationen gibt es unter folgendem Link: www.zuercher-wanderwege.ch oder bei der Geschäftsstelle ZWW, 8712 Stäfa. «Irish Legends»: Akkordeonist Máirtin O’Connor mit dem Gitarristen Seamie O’ Dowd (r.) und dem Geiger Cathal Hayden (l.). Foto: zvg. wie etwa Kate Bush, Mark Knopfler, The Everly Brothers, Emmylou Harris, Mike Oldfield, Enya und Sinéad O’Connor aufgetreten. Paddy Glackin ist ein bekannter irischer Fiddler und Gründer der Folkband «The Bothy Band». 1977 erschien sein erstes Soloalbum «Glackin», das mittlerweile ein Klassiker des Genres geworden ist. Auf seinen zahlreichen Platten sind zudem prominente Irish-Folk-Musiker wie Paddy Keenan, Dónal Lunny, Robbie Hannon oder Mícheál Ó Domhnaill zu hören. (pd./ mai.) Freitag, 23. Oktober, 20 Uhr, Volkshaus, Stauffacherstr. 60, 8004 Zürich. Wettbewerb Lokalinfo verlost 3×2 Tickets für das Irish Folk Festival am 23. Oktober. Wer dabei sein will, schickt bis 19. Oktober ein E-Mail mit Betreffzeile «Irish» und vollständigem Absender an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «Irish» Buckhauserstr. 11 8048 Zürich Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen. Zürich West AKTUELL Nr. 42 15. Oktober 2015 AUF EIN WORT IN KÜRZE Mehr Arbeitslose Im September ist die Arbeitslosigkeit im Kanton Zürich leicht von 3,4 auf 3,5 Prozent gestiegen. Von der schon mehrere Monate dauernden konjunkturbedingten Zunahme sind sämtliche Branchen betroffen. Am stärksten nahm die Arbeitslosigkeit in der Industrie zu, da diese direkt von der Frankenaufwertung betroffen ist. Pia Meier Das Katzensee-Gebiet ist ein Eldorado für Vogelfreunde. Vor allem in den Morgenstunden stehen Vogelkenner mit ihren Feldstechern auf dem Weg rund um den See. Sie können dort einige Vogelarten entdecken, darunter auch seltene. Auch Nicht-Kenner können am Katzensee mit etwas Glück ein spezielles Erlebnis haben, nicht wegen der unübersehbaren Reiher, sondern wegen der Störche. Höhere Mietpreise Im Kanton Zürich sind die Angebotsmieten im September leicht gestiegen. Der monatlich erhobene Mietindex des Immobilienportals Homegate steht neu bei 116,3 Punkten, was einem Anstieg von 0,17 Prozent gegenüber dem Vormonat entspricht. Auf die gesamte Schweiz bezogen blieb der Wert unverändert. Der Mietindex misst die qualitätsbereinigte Mietpreisveränderung für neue und wieder zu vermietende Wohnungen anhand aktueller Marktangebote. Nachwuchs im Zoo Der Zoo Zürich verkündet Nachwuchs. Am 3. Oktober erblickte ein weibliches Haus-Yak das Licht der Welt. Das Jungtier wog bei seiner Geburt rund 20 Kilogramm und ist das sechste Mitglied der Zürcher Yak-Herde. Diese ist seit Mai zusammen mit Kamelen und Kaschmir-Ziegen in der neu eröffneten mongolischen Steppe untergebracht. Bauprogramm Der Regierungsrat hat das Bauprogramm für Staatsstrassen 2016 bis 2018 verabschiedet. Die Schwerpunkte sind die siedlungsverträgliche Gestaltung der Kantonsstrassen in dicht besiedelten Räumen sowie Verbesserungen für den Fuss- und Veloverkehr. Welternährungstag Terre des hommes Zürich organisierte am Dienstag eine Aktion im Rahmen des Welternährungstags. Rund 50 Restaurants und Hotels in Zürich beteiligten sich daran und spendeten 200 Franken oder 10 Prozent der Tageseinnahmen für Ernährungsprojekte. Die Terre-des-hommes-Kinderhilfe hat zum Ziel, die Lebensbedingungen von besonders benachteiligten Kindern zu verbessern. Kunstmesse Die 17. Kunstmesse wird heute Donnerstag im Kongresszentrum Zürich eröffnet. Die Vernissage findet von 18 bis 22 Uhr statt. Die Messe ist anschliessend von Freitag bis Sonntag jeweils zwischen 11 und 20 Uhr geöffnet. Wahlen im «Karl» Das Restaurant Karl der Grosse an der Kirchgasse lädt am Wahlsonntag, 18. Oktober, zum Public Viewing. Ab 12 Uhr wird die Berichterstattung des Schweizer Fernsehens im Restaurant live auf Grossleinwand projiziert. Die Faszination des Storchs Die Märli-Bühne Altstetten lädt noch dreimal zum Musical «S’brav Tüüfeli» ein. Fotos: ch. Teuflisches Treiben mit bravem Teufel Die Märli-Bühne Altstetten präsentiert noch bis Ende Oktober das Musical «S’brav Tüüfeli» von Jörg Schneider. Es ist das erste Stück, das unter dem Patronat des neuen Vorstands als Hommage an den Autor über die Bühne geht. Béatrice Christen Dass Teufel nicht brav, sondern eher böse und hinterhältig sind, ist allgemein bekannt. Im Musical «S’brav Tüüfeli» auf den Bühnenbrettern der Märli-Bühne ist das etwas anders. Der kleine Teufel Stöffel ist nicht böse – zum Missfallen des Oberteufels Mephi. Dieser ist wütend, zitiert den Kleinen zu sich und schickt ihn in die weite Welt zu den Menschen. Dort soll er böse Streiche spielen; und nur dann, wenn er das geschafft hat, darf er in die Hölle zurückkehren. Stöffel ist nicht begeistert, aber er gehorcht dem Oberteufel, das heisst, er versucht es wenigstens. Die Abenteuer, die er auf der Erde erlebt, missfallen dem Oberteufel aber gründlich. Das Teufelchen ist nach wie vor gut und zeigt keinerlei Anzeichen von Bösartigkeit und Hinterlist. Wertvolle Begegnungen zwischen den Menschen und Stöffel prägen das Musical von Jörg Schneider. Was aus Stöffel wird, sei an dieser Stelle nicht verraten. Engagiertes Team: Regisseurin Csilla Morocz, s brav Tüüfeli, Goldprinzessin Gundula, Oberteufel Mephi und Präsidentin Denise Schneider. Das Musical gehört zu den unbekannteren Stücken des verstorbenen Schauspielers Jörg Schneider und ist nicht nur lustig, sondern auch pädagogisch wertvoll. Engagierter neuer Vorstand Csilla Morocz führt Regie im Musical «S’brav Tüüfeli» – zum zweiten Mal bei der Märli-Bühne. Hinter den Kulissen des Altstetter Theatervereins hat sich seit der letzten Produktion viel verändert. Die meisten Vorstandsmitglieder sind altershalber zurückgetreten. Es galt, neue Theaterfreunde für Aufgaben im Vorstand zu finden. Die ehemalige Souffleuse Denise Schneider zieht neu als Präsidentin die Fäden im Hintergrund und steht in Jörg Schneiders Musical auch als Fischersfrau Hulda auf der Bühne. Sie betont: «Es war nicht einfach. Aber nun haben wir es geschafft und sind wieder komplett.» Präsidentin und Regisseurin sind sich einig: «Wir freuen uns, dass die Märli-Bühne – dank dem neuen engagierten Vorstand – weiter existieren darf. Deren Produktionen sind seit mehr als zehn Jahren Tradition in Altstetten, und das soll auch so bleiben.» Bis Ende Oktober sind die Vorstellungen noch voll im Gang. Aber nach dem Motto «Nach dem Theater ist vor dem Theater» wird jetzt schon über neue Ideen geredet. Die neue Crew plant, nächsten Herbst wieder ein Stück auf die Bühne zu bringen. «S’brav Tüüfeli», 24., 25. (ausverkauft) und 31. Oktober, jeweils 14 Uhr. Vorverkauf unter www.maerlialtstetten.ch. Theaterkasse und Märli-Kafi ab 12.45 geöffnet. Saal reformiertes Kirchgemeindehaus Altstetten. Der Storch übt auf die Menschen eine starke Anziehungskraft aus. Gründe sind wohl die Grösse des Vogels, sein langer Hals, die Spannweite seiner Flügel, sein schreitender Gang und sein Mythos. Diese positive Beziehung der Menschen zum Storch ist seit Jahrhunderten in vielen Regionen der Welt ausgeprägt. Er kommt in Märchen und Sagen vor. Schon immer galt der Vogel bei nahezu allen Völkern als Glücksbringer. So wird in Europa der Weissstorch gerne auf den Dächern von Gebäuden geduldet. Jedes Jahr gehen viele Menschen in den Zürcher Zoo, um die brütenden Störche zu sehen. Im Zusammenhang mit dem Weissstorch gibt es in Europa die Legende, dass er die Babys bringt. In vielen Gegenden wird nach der Geburt eines Kindes vor dem Haus eine Storchenfigur angebracht. In Afrika trägt der Abdimstorch auch den Namen Regenstorch, da seine Ankunft in den Brutgebieten mit dem Beginn der Regenzeit zusammenfällt. Der Glaube an einen Zusammenhang ist teils so fest, dass in Dörfern rund um den Tschadsee Podeste aufgebaut werden, die dem Storch als Nistplatz dienen sollen. Im antiken Rom hingegen galt der Weissstorch als Delikatesse. Ich freue mich, dass der Storch heute geschützt ist und nicht auf unseren Tellern landet. Ich hoffe, im nächsten Jahr wieder Störche am Katzensee zu sehen, und ich würde mich sehr freuen, wenn diese eines Tages dort brüten würden. Die entsprechen Plattformen auf Bäumen sind jedenfalls schon lange bereit. ANZEIGEN Einsprachen blockieren 20 Millionen Fortsetzung von Seite 1 gemäss Schätzungen fast 20 Millionen Franken. «Die Gerichtsverfahren werden wohl länger dauern als bis 2018», hält Hohl fest. Da die Verzögerungen aber nicht an der Stadt Zürich liegen, hofft er, dass man das Geld vom Bund trotzdem erhalten werde. Auch beachtet werden muss, dass nach 2018 vom Lärm Betroffene Schadenersatz fordern können. Das könnte in der Stadt Zürich jährliche Zahlungen von Millionenbeträgen auslösen. Die Stadt habe deshalb ein sehr grosses Interesse, die Auflagen des Bundes im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu erfüllen, so Hohl. Wie das Bundesamt für Umwelt (Bafu) auf Anfrage mitteilt, müssen die Kantone ihre geplanten Massnahmen beim Bundesamt einreichen, um Subventionen zu erhalten. Die Sanierungsfrist von März 2018 sei rechtlich geregelt und die damit verbundenen Subventionen via Programmvereinbarungen auch. Wenn nötig, dürfe die Bausaison 2018 für den Abschluss der Strassensanierungsarbeiten benutzt werden, so das Bafu. Anschliessend müssten jedoch eventuell zu viel bezogene Gelder dem Bund zurückerstattet werden. Wenn die Frist verpasst wird, müssten die Zürcher die geforderten Massnahmen mit eigenem Steuergeld umsetzen. Stadt sei selbst schuld Der TCS gab auf Anfrage keine Stellungnahme ab. Lorenz Knecht, Ge- schäftsführer ACS, schreibt: «Die Lärmschutzmassnahmen sind unserer Meinung nach in dieser Ausführung nicht notwendig und zielführend. Der ACS hat sie darum angefochten und andere Massnahmen verlangt. Die Stadt Zürich hat genügend Zeit, andere Massnahmen zu prüfen und durchzuführen.» Und: «Wenn die Stadt Zürich an den von uns angefochtenen Massnahmen in den Rechtsmitteln festhält, vergibt sie sich selbst den Bundesbeitrag, und dafür kann nicht die ACSSektion Zürich verantwortlich gemacht werden.» Die Stadt muss aber die eidgenössische Lärmschutzverordnung erfüllen. Interview mit dem abtretenden UGZ-Direktor Bruno Hohl auf Seite 6 3 4 Stadt Zürich Nr. 42 15. Oktober 2015 AKTUELL Solaranlage auf Lärmschutzwand Heute ist Tag des weissen Stocks Lärmschutzwände zusätzlich für Photovoltaikanlagen nutzen – bei sorgfältiger Planung eine Win-win-Situation. Das Beispiel Leugrueb an der Forchautostrasse A52 zeigt, wie es geht. Dies teilt der Regierungsrat mit. Bei der Planung der Sanierung der Lärmschutzwand entlang der Forchautostrasse wurde geprüft, ob es möglich wäre, Lärmschutz und Photovoltaik zu kombinieren. Eine erste Projektstudie hatte das Potenzial für eine Photovoltaikanlage auf einer Länge von rund 300 Metern in Zumikon (Abschnitt Leugrueb) aufgezeigt. Eine mögliche Stromeinspeisung, Auswirkungen auf die Akustik, eventuelle Blendungen durch die Anlage sowie die Wirtschaftlichkeit wurden abgeklärt. Die Montage der Photovoltaikanlage erfolgte in einem reservierten Zeitfenster von drei Wochen, integriert in die angepasste Verkehrsführung auf der Forchautostrasse für den Bau der Lärmschutzanlage. Der erwartete elektrische Jahresertrag der Anlage von 89,5 MWh entspricht etwa dem Jahresbedarf von 22 Haushalten. Ein hoher Anteil an Glaselementen sollte in der Lärmschutzwand die Aussicht der Anwohner gewährleisten, gleichzeitig jedoch vogelsicher sein. In Zusammenarbeit mit der Vogelwarte Sempach wurde ein früher geprüftes Punkteraster entwickelt. Dieses wurde so gewählt, dass die Punkte ab einer gewissen Distanz zur Lärmschutzwand, nicht mehr einzeln wahrnehmbar sind. An einer Informationsveranstaltung wurde dieses Glasmuster vorgestellt und stiess auf grosse Akzeptanz. (pd./pm.) Wenn Sehbehinderte und Blinde von A nach B kommen wollen, sind eine Reihe von Vorkehrungen und Rahmenbedingungen nötig, damit sich diese unterwegs sicher bewegen können. Das Einsetzen des weissen Stockes zur Wahrnehmung ihrer Seheinschränkung ist dabei sehr wichtig. Sehende sind immer wieder erstaunt, wie sich Sehbehinderte und Blinde mit dem weissen Stock im öffentlichen Raum orientieren. Für die richtige Handhabung absolvieren Betroffene eine Schulung in Orientierung und Mobilität. Diese befähigt sehbehinderte, blinde sowie auch mehrfach behinderte Personen, sich in der Umwelt sicher und selbstständig zu bewegen. Das Selbstbewusstsein und die Lebensqualität können dadurch wesentlich gesteigert werden. ANZEIGEN Die Stadt muss die geforderten 23 Millionen nicht zahlen, der Letzigrund bleibt somit unter Budget.Archivfoto: ho. Stadt muss nur 340 000 Franken bezahlen Das Bezirksgericht Zürich hat im Werklohnprozess zum Stadion Letzigrund sein Urteil gefällt: Von den von der Implenia Schweiz AG geforderten 23 Millionen Franken hat die Stadt Zürich lediglich 340 000 Franken zu bezahlen. Ausserdem muss die Klägerin der Stadt eine Prozessentschädigung zahlen und die Gerichtskosten übernehmen. Somit bleibt das Stadion-Projekt kostenmässig leicht unter Budget, wie das Hochbaudepartement der Stadt Zürich mitteilt. Im Zusammenhang mit dem Bau des Stadions Letzigrund hatte die Implenia Schweiz AG im Jahr 2010 gegenüber der Stadt Zürich Klage über einen Betrag von rund 23 Millionen Franken erhoben. Sie begründete dies mit einer Auslegung des Totalun- ternehmervertrags, welche von derjenigen der Stadt Zürich in grundsätzlichen Fragen abwich. Zusätzlich machte die Implenia 1392 Bestellungsänderungen der Stadt Zürich geltend, welche sie zu Mehrvergütung berechtigen würde. Das Bezirksgericht Zürich hat den Standpunkt der Stadt Zürich bestätigt. Die Stadt hatte seinerzeit die zwei letzten Akontozahlungn über 475 000 Franken zurückgehalten, weil die Implenia die Regieleistungen noch nicht abgerechnet hatte. Von dieser Werklohnrestanz hat die Stadt Zürich nun gemäss dem Urteil des Bezirksgerichts Zürich noch 340 000 Franken nachzuzahlen. Die Implenia muss der Stadt Zürich eine Prozessentschädigung von 370 000 Franken entrichten und die Gerichtskosten von 490 000 Franken anteilig zu 98,5 Prozent übernehmen. Sie wird somit das Projekt Stadion Letzigrund leicht unter dem budgetierten Totalpreis von insgesamt rund 100 Millionen Franken abschliessen können. Implenia analysiert das Urteil und prüft weitere Schritte, wie das Unternehmen mitteilt. Das Gericht sei nicht auf die Argumente von Implenia eingegangen. Mit Erstaunen habe man zudem zur Kenntnis genommen, dass die Stadt Zürich eine zusätzliche Klage wegen eines behaupteten Wassereintritts im Stadiondach im Letzigrund eingereicht hat. Die Stadt verlangt die Nachbesserung oder eine Entschädigung von 10 Millionen Franken. (pd./pm.) Selbsthilfeorganisation Der Schweizerische Blindenbund ist eine Selbsthilfeorganisation blinder und sehbehinderter Menschen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen Blinde und Sehbehinderte mit praktischen Massnahmen, die ihnen in sozialer, materieller, beruflicher sowie kultureller Hinsicht eine weitgehende Selbstständigkeit ermöglichen. Menschen mit einer Sehbehinderung haben anspruchsvolle Herausforderungen zu bewältigen. Die über 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den acht Beratungsstellen und der Geschäftsstelle des Schweizerischen Blindenbunds unterstützen und fördern die Ratsuchenden kostenlos im Sinne der Hilfe zu Selbsthilfe. Gemeinsam nach vorne sehen. blind.ch. (pd./pm.) Zürich West AKTUELL Nr. 42 15. Oktober 2015 5 Ausgesteuerte packen tatkräftig an Fortsetzung von Seite 1 nehmenden sei anders als vor 15 bis 30 Jahren. «Wo früher noch mehr Personen aus Balkanstaaten bei uns waren, sind heute mehr Afrikaner vertreten», erklärt Lässker. Die Herkunft der Teilnehmer wandle sich genau so wie die in Zürich vertretenen Nationalitäten. Nach Schätzungen der Etcetera-Leitung sind rund ein Viertel der Teilnehmenden Schweizer. Das Durchschnittsalter der vermittelten Personen ist in der 30-jährigen Tätigkeit von Etcetera ebenfalls angestiegen. Huber: «Es gibt immer mehr ältere Menschen, die aus dem Arbeitsprozess gefallen sind, aber noch fit sind und arbeiten möchten.» Auch Pensionierte, die nicht von ihrer Altersrente leben könnten, seien keine Seltenheit bei Etcetera. Mehr Arbeitswillige als Arbeit Unabhängig von den Tendenzen der vergangenen 30 Jahre sind sich Huber und Lässker bewusst: «Unsere Teilnehmer sind sehr verschieden.» Sie beschäftigen Sozialhilfebezüger, IV- und AHV-Rentner, alleinerziehende Mütter, Menschen mit psychischen Beschwerden, aber auch sol- 30 Jahre Etcetera • Etcetera Zürich wurde 1985 gegründet. Im ersten Jahr wurden 3 436 Stunden vermittelt. • In den 90er-Jahren wurde das Erfolgsmodell für drei weitere Standorte in Thalwil, Dietikon und Glattbrugg übernommen. • 1995 vermittelte Etcetera Zürich 13 787 Auftragsstunden. • Bis 2005 stiegen die vermittelten Stunden auf 19 616. • 2011 erreichte Etcetera Zürich erstmals einen Jahresumsatz von über einer Million Franken. • Seit 2012 ist Etcetera Zürich dem Gesamtarbeitsvertrag Personalverleih angeschlossen. • 2014 arbeiteten 57 Frauen und 46 Männer während insgesamt 36 401 Stunden für Etcetera. • In diesem Jahr werden etwa 100 Personen vermittelt. • Etcetera ist ein Angebot des SAH Zürich. und möchte Schwarzarbeit verhindern. Huber betont: «Wir sind nicht günstiger als andere Reinigungsfirmen. Unsere Reinigungskräfte verdienen aber mehr von dem, was der Kunde bezahlt.» che, die ihr Angebot lediglich als Überbrückung nützen. Von Etcetera vermittelte Personen sind meistens nicht mehr in der Lage, in einer festen Anstellung zu arbeiten. Sie entscheiden sich aus eigener Motivation, mit ihren Arbeitseinsätzen einen Beitrag an ihren Existenzbedarf zu leisten. Kurt Huber betont: «Der Stolz der Teilnehmenden ist von grosser Bedeutung. Sie kommen nicht zu uns, weil sie müssen, sondern weil sie arbeiten möchten. Es geht um Respekt und das eigene Selbstwertgefühl.» Was grundsätzlich erfreulich sei, stelle aber auch eine Herausforderung dar. «Wir haben viel mehr Arbeitswillige als Arbeit», erklärt Daniela Lässker. Die Sozialhilfe entlasten Im Gespräch mit beiden Seiten Daniela Lässker und Kurt Huber in ihrem Büro im Kreis 5. Ob sozial oder nicht, Etcetera legt wie jeder Arbeitgeber Wert auf gute Qualität und zuverlässige Arbeitskräfte. Deshalb sind Eintrittsgespräche für neue Teilnehmende Pflicht. Huber betont: «Es ist uns wichtig, dass wir die Person kennenlernen und ihr vertrauen können.» Man merke schnell, ob jemand den Anforderungen von Etcetera entspreche. «Die Vertrauensbasis darf nicht unterschätzt werden», sagt Lässker. Den Teilnehmenden sei bewusst, dass sie nicht nur für den Kunden ar- beiten, sondern dass mangelhafte Leistungen auch negative Auswirkungen auf Etcetera haben könnten. Die Offenheit im Gespräch mit den Teilnehmenden sei deshalb eine grundlegende Voraussetzung. Kurt Huber ist wichtig: «Am Schluss sollen sowohl der Kunde als auch der Teilnehmende und wir als Vermittlung zufrieden sein.» Die Etcetera-Leiter pflegen aber nicht nur den Kontakt zu den vermittelten Personen, sondern auch zum Fotos: Nadine Siegle Kunden. Obwohl viele Kunden Etcetera wählen, weil ihnen das soziale Engagement am Herzen liege, ist für Lässker wichtig, dass sie die Bedürfnisse der Kundschaft kennt: «Wir müssen dem Kunden klar mitteilen, was wir bieten können.» Der Austausch über die Erwartungen sei sehr wichtig für die Zufriedenheit. «Am Ende soll ein Nutzen für alle entstehen», betont Lässker. Etcetera legt Wert auf gute Arbeitsbedingungen, zahlt faire Löhne Etcetera Zürich, Röntgenstrasse 4, 8005 Zürich, 044 271 49 00, www.sah-zh.ch/ etcetera, [email protected] «Ich schätze die unkomplizierte Auftragsvermittlung und den fairen Lohn» Ronald Rahm ist 34 Jahre alt und wohnt im Kreis 5. Der gelernte Gärtner musste seine Arbeitsstelle vor bald zwei Jahren aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Seither schätzt er das Angebot von Etcetera Zürich: «Die Auftragsvermittlung ist sehr unkompliziert und angenehm.» Die Bedingungen seien für seine aktuelle Situation ideal. Nachdem er zu Beginn verschiedene «Jöblis» gemacht habe, konzentriere er sich heute auf die Gartenarbeit. Er habe sich im Laufe der Zeit einen Kundenstamm aufbauen können. «Ich kann viel eigenständiger arbeiten als bei meinem letzten Job. Ich stehe im persönlichen Kontakt mit den Kunden und kann auch das Terminmanagement gut üben», erzählt der junge Schweizer. In schwierigeren Phasen sei er dankbar für die Flexibilität bei Et- Ronald Rahm pflegt dank Etcetera viele Privatgärten. cetera: «Wenn es mir schlechter geht, ist das bei Etcetera kein Problem.» Rahm verdient nach eigenen Anga- ben im Schnitt zwischen 25 und 27 Franken pro Stunde. Er ist überzeugt: «Das ist ein fairer Lohn.» Auf- Publireportage Frischer Wind im Musikhaus mit der Musikschule Trüb Viermal gratis Das Musikhaus Trüb ist fest in Wiedikon verwurzelt. Anfang Mai hat Esther Krebs das Unternehmen übernommen und frischen Wind in die Lokalität gebracht. Das Unterrichtsspektrum hat die Musiklehrerin beibehalten. Esther Krebs heisst die neue Inhaberin im Musikhaus Trüb mit der gleichnamigen Musikschule in Wiedikon. Sie unterrichtet bereits neun Jahre in der Musikschule Trüb. «Ich bin ausgebildete Lehrerin und erteile Musikunterricht im Akkordeon-, Klavier- und Keyboardspielen. Wer Gitarre, Blockflöte oder Schwyzerörgeli spielen möchte, wird bei mir unterrichtet», erzählt Esther Krebs. «Ich werde unterstützt von einem gut eingespielten Team. Zwei Musiklehrerinnen, die bereits viele Jahre in der Musikschule tätig sind – Agnes Leibundgut und Sonja Holler –, erteilen ebenfalls Musikunterricht. Meine Mitarbeiterin Daniela Albin betreut die Die tiefere Marge ist unter anderem auf die städtische Unterstützung zurückzuführen. Etcetera Zürich hat mit der Stadt Zürich eine Leistungsvereinbarung. Das Engagement sei für die Stadt attraktiv, da sie dadurch Sozialhilfe spare. Lässker ist überzeugt: «Wir können einen Puffer vor der Sozialhilfeabhängigkeit bieten.» Huber ist sich aber bewusst: «Wir haben immer noch zu wenig Arbeit für alle Arbeitssuchenden.» Das Angebot von Etcetera ist breit: Von stundenweisen Räumungs- und Gartenarbeiten über Unterstützung bei Einkäufen, beim Frühlingsputz und im Haushalt bis hin zu längerfristigen Reinigungsangeboten. Die Dienstleistungen von Etcetera sind auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten und werden stetig ausgebaut. Die Musikschule Trüb verlost einen Schnupperkurs auf einem Instrument nach Wahl. Der Gewinner oder die Gewinnerin darf insgesamt viermal 30 Minuten gratis in den Unterricht. Der Wert des Preises beträgt 120 Franken. Interessiert? E-Mail mit vollständigem Absender und dem Stichwort Musikhaus bis Dienstag, 20. Oktober, an: [email protected] oder entsprechende Postkarte an: Zürich West, Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich. Musiklehrerin Esther Krebs hat das Musikhaus Trüb übernommen. Kundschaft im Musikladen und mein Gatte René führt die Buchhaltung.» Die Musikschule von Jakob Trüb hat eine lange Tradition. Esther Krebs lacht und sagt: «Für mich schliesst sich der Kreis. Ich habe meine Ausbildung als Akkordeonlehrerin seinerzeit bei Jakob Trüb absol- Foto: ch. viert und heute gehört das Unternehmen mir.» Die neue Inhaberin hat den Räumen der Musikschule und dem dazugehörigen Laden ein neues Gesicht gegeben: «Das Angebot bleibt, wie es war. Unterrichtet werden nach wie vor Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Aber ich habe die Räume etwas umgestaltet und Licht und Transparenz hineingebracht.» Neben der Musikschule hat der Laden einen wichtigen Stellenwert für Esther Krebs «Die persönliche Beratung der Kundschaft liegt mir am Herzen», betont die neue Chefin des neu gestalteten Orts, an dem sich Musikfreunde treffen. (ch.) Musikhaus Trüb, Kalkbreitestrasse 117, 8036 Zürich, Telefon 044 462 73 81. www.musikhaus-trueb.ch. grund seiner gesundheitlichen Situation genüge sein Einkommen aber häufig trotzdem nicht. «Mein Arbeitspensum variiert sehr stark, je nach dem wie es mir geht», bedauert er. Deshalb werde er ergänzend vom Sozialamt unterstützt. Rahm ist sich aber bewusst: «Je mehr ich arbeite, desto weniger bin ich auf die Sozialhilfe angewiesen.» Da er sich nun nach zwei medizinischen Eingriffen auf dem Weg der Besserung befinde, suche er schon bald eine neue Arbeitsstelle. «Mein Ziel ist es, bis im kommenden Frühling keine Sozialhilfe mehr zu beziehen.» Er könne sich aber auch vorstellen, Teilzeit als Angestellter zu arbeiten und nebenbei noch bei Etcetera Gartenarbeit zu leisten. «Ich arbeite sehr gerne in diesen Gärten», betont Rahm. Für den Zürcher ist klar: «Am Schluss gewinnen alle Beteiligten.» Uhrensammlermarkt Am Sonntag, 18. Oktober, findet im Volkshaus von 9.45 bis 16 Uhr der Zürcher Uhrensammlermarkt statt. Die rund 70 Händler und Sammler bieten eine Vielfalt von neuen und gebrauchten Taschen-, Armband- und Grossuhren sowie Literatur an. Zudem ist Schmuck erhältlich. (e.) www.uhrensammlermarkt.ch ANZEIGEN 6 Stadt Zürich Nr. 42 AKTUELL 15. Oktober 2015 «Ich würde mich heute noch stärker einmischen» Bruno Hohl, Direktor vom Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich (UGZ), verabschiedet sich morgen, 16. Oktober, altershalber von seinem Amt. Sein grösstes Highlight war die Abstimmung im Jahr 2008 zugunsten der 2000-WattGesellschaft. nehmen im Bereich der «green economy» tragen zu wichtigen Wirtschaftsentwicklungen bei. Viele Unternehmen sind sehr umweltfreundlich und tun einiges dafür. Allgemein und langfristig betrachtet gilt: Was gut fürs Portemonnaie ist, ist auch gut für die Umwelt. Pia Meier Bruno Hohl, was machen Sie ab dem 17. Oktober? Ich habe keine grossen Pläne. Ich will mir mehr Zeit für meine Familie und für Menschen, die mir wichtig sind, nehmen. Während meiner Amtszeit war es manchmal hektisch. Mein Hobby sind Menschen, ihr Leben, Sein und Werden, ihre Herkunft und die Zusammenhänge ihres Tuns. Ich interessiere mich für die gesellschaftlichen Prozesse, Politik und historische, gesellschaftskritische Bücher. Wie lange waren Sie bei der Stadtverwaltung? Ich war 16 Jahre im Gesundheitsund Umweltdepartement und vorher 15 Jahre im Sozialdepartement. Also insgesamt 31 Jahre bei der Stadt. Kürzlich wurde bekannt gegeben, dass die Stadtzürcher 4200 Watt brauchen. Ist die 2000-Watt-Gesellschaft überhaupt erreichbar? Ja, auf alle Fälle. 2008 wurde mit der Volksabstimmung und der 76-prozentigen Annahme, die 2000-WattGesellschaft mit einer Tonne CO2 bis 2050 zu erreichen, die Richtung bestimmt, und das ist entscheidend. Wenn man in Betracht zieht, dass es von 2008 bis 2050 insgesamt 42 Jahre dauert, sind noch viele wegweisende Entscheide, zum Beispiel im Bereich der Planung, der Förderung erneuerbarer Energien, des Baus und Unterhalts von Gebäuden und des Konsums, möglich. Ich bin überzeugt, dass wir insbesondere auch durch begünstigende Faktoren in der Stadt (zum Beispiel den öV, die Dichte und geringere Quadratmeter-Bedürfnisse) dieses Ziel erreichen werden, sofern Bund, Kanton, WirtANZEIGEN Bruno Hohl, Direktor Umwelt- und Gesundheitsschutz, gibt morgen sein Amt an François Aellen ab. schaft, Wissenschaft und die privaten Haushalte uns darin unterstützen. das Stadtgebiet beschränkt. Wir atmen die Luft der Schweiz, Europas ... Die Stadtzürcher brauchen schon jetzt weniger Energie pro Jahr als der Durchschnittsschweizer. Was sind die Gründe dafür? Die Gründe sind kürzere Wege, eher kleinere Wohnflächen und der EWZStrom aus erneuerbarer Energie. Zudem zeigen die Stadtzürcher allgemein Interesse an Ökologie- und Umweltfragen. Sie sind gut gebildet, erkennen, dass weniger auch mehr sein kann, und sind in der Lage, bewusst auf etwas zu verzichten, was mit grossem oder unsinnigem Ressourcenverbrauch verbunden ist. Das zeigte zum Beispiel auch der Erlebnismonat «Zürich isst» im September. Zürich ist auch die einzige Stadt, die den motorisierten Individualverkehr konstant halten kann, im Gegensatz zur Schweiz. Was machen Sie persönlich für das Ziel 2000-Watt-Gesellschaft? Ich bin täglich mit dem Velo unterwegs, halte seit 20 Jahren kein eigenes Auto und kaufe regionale Produkte ein. Zudem leiste ich mir ein GA, denn der öV ist sehr gut in der Schweiz. Seit 16 Jahren setze ich mich mit voller Kraft für eine nachhaltige, im Blick auf den Klimawandel zukunftsfähige Stadt ein. Der UGZ hat in dieser Zeit viel für die Umsetzung dieser Ziele getan. Auch die Luftqualität ist in den letzten 20 Jahren besser geworden. Das hängt zum Beispiel mit technischen Neuerungen wie dem Katalysator zusammen. Weiter fahren immer mehr Menschen Velo oder Tram/Bus/ Zug. Die Luftthematik ist aber nicht auf Wo im Alltag spürt man das? Das UGZ ist eine Vollzugsinstanz, die keine eigene Planungszuständigkeit hat. Wir netzwerken deshalb innerhalb der Stadt sowie mit Stellen des Kantons, des Bundes und privater NGOs, mit dem Ziel, Zürich der 2000-Watt-Gesellschaft näherzubringen und Einfluss in allen Gremien auf Entscheide für mehr Lebensqualität zu nehmen. Informationen über Internet, Merkblätter und Prozessberatungen tragen zur Vorsorge bei, damit nicht später teure Reparaturen erfolgen müssen. Wo immer wir kön- Foto: pm. nen und es Sinn macht, melden wir uns zu Wort bei allen Kooperationspartnern. Laut dem neuesten Umweltbericht besteht bei «Ressourcen und Rohstoffen» einer der grössten Handlungsbedarfe. Was kann jeder Einzelne dazu beitragen? Es geht in erster Linie darum, unsere Bedürfnisse und Konsumgewohnheiten zu hinterfragen. Brauche ich ein paar neue Schuhe, oder soll ich die alten reparieren lassen? Es kann auch durchaus lustvoll sein, sich zum Beispiel an Tauschbörsen zu beteiligen, sich in Secondhand-Möbelgeschäften umzusehen und Vintage-Unternehmen zu besuchen. Jeder Einzelne kann etwas dazu beitragen. Auch zum Beispiel, indem man Geräte reparieren lässt oder sie richtig rezykliert. Allgemein sind die Recyclingprozesse wichtig, wie die Papierabfuhr, die Grünabfuhr, die Glassammlung, da sie helfen Stoffkreisläufe zu schliessen. Wir müssen aber einfach alle immer dranbleiben. Hat Umweltschutz auch einen Zusammenhang mit der Wirtschaft? Ja, eine gute Wirtschaftslage unterstützt den Umweltgedanken. Unter- Welches waren Ihre grössten Erfolge? Die bereits erwähnte Abstimmung im 2008. Diese Abstimmung führte in eine Phase des Aufbruchs zu einem Konsens in der Stadtverwaltung, die auch heute völlig anders unterwegs ist als damals, aber auch international stiess sie auf grosses Interesse. Umwelt- und Energiethemen sind heute in der Stadtverwaltung präsent und akzeptiert. Der UGZ arbeitet in wichtigen Steuerungsgremien mit. Das war vor 16 Jahren anders. Und, was mir besonders wichtig ist und mich sehr freut: Ich habe motivierte, engagierte und kompetente Mitarbeiter auf allen Stufen, die loyal sind zu ihrem Auftrag und zur Arbeitgeberin Stadt Zürich. Welches waren Ihre Niederlagen? Ich bin beharrlich unterwegs, musste allerdings da und dort Umwege machen, die richtige Zeit abwarten, Taktiken ändern. Ich habe aber alle wesentlichen Ziele erreicht. Enttäuschend für mich sind das gesellschaftspolitische Klima, das sich immer wieder am Neid orientiert, das Spielen auf den Mann oder die Frau statt das Streiten um die Sache, die Infragestellung des Service public und der Mangel an gegenseitigem Vertrauen. Wir leisten uns Unmengen von Franken für Kontrollen und Überprüfungen. Was würden Sie heute anders machen? Ich würde in einzelnen Aktionsfeldern früher Opinionleaders und Betroffene mit einbeziehen. Und mich noch stärker einmischen. Was geben Sie ihrem Nachfolger François Aellen, der ja vom Tiefbauamt der Stadt Zürich kam, mit? Der UGZ bietet dem Direktor die wohl vielseitigste, spannendste und in vielen Facetten menschlichen Lebens beteiligte Aufgabe. Ich gebe ihm mit, die sich damit bietenden strategischen Chancen zu nutzen. Zürich West AKTUELL Nr. 42 15. Oktober 2015 7 Wenn das ältere Semester Theater macht Die Seniorenbühne feiert einen runden Geburtstag. Der Präsident, Jürg Kauer, blickt auf 40 Jahre Seniorentheater zurück, erzählt von Herausforderungen und berichtet von seinen persönlichen Erfahrungen. Nadine Siegle Wenn die Devise «Ü55» lautet, geht es nicht mehr um die Zürcher Partyszene. Aber nicht weniger unterhaltsam ist das Programm der Seniorenbühne Zürich, die Theater von Senioren für Senioren anbietet. 1975 begann die Geschichte der Seniorenbühne Zürich. Zum 40. Geburtstag führt die «Sebü» den Klassiker «Drei Männer im Schnee» von Erich Kästner in der Mundart-Übersetzung von Charles Lewinsky auf. Regie führt Rupert Dubsky. «Das Stück ist immer gern gesehen», so Jürg Kauer, der Präsident der Seniorenbühne Zürich. Anderen eine Freude machen Kauer ist seit sieben Jahren ein Teil der Theaterfamilie. «Ich habe noch nie so schnell Karriere gemacht», erzählt der ehemalige Radio-Moderator schmunzelnd, «an meiner ersten Mitgliederversammlung wurde ich als Mitglied aufgenommen, wenige Minuten später zum Präsidenten gewählt und gleichzeitig auch noch für Der Ex-Radio-Moderator Jürg Kauer ist heute Präsident und Schauspieler der Seniorenbühne. die Hauptrolle im nächsten Stück eingesetzt.» Das war «De Giizhals» von Molière, rückblickend Kauers persönlicher Höhepunkt. Dass er als ehemaliger Radio-Moderator das Sprechen vor zahlreichen Zuhörern und öffentliche Auftritte gewöhnt war, betrachtete Kauer am Anfang als Vorteil: «Ich dachte, danach meistere ich das Schauspielern mit Links. Es war aber alles andere als leicht.» Die grösste Herausforderung sei das Auswendiglernen. «Es geht aber nicht nur um die eigene Rolle. Das Theater ist ein schönes Teamwork», so Kauer. Jeder Satz sei das Stichwort für den Einsatz eines anderen Schauspielers. Über seine Motivation sagt der Ex-Moderator: «Ich möchte den Leuten eine Freude machen. Beim Radio habe ich das mit meinen Sendungen gemacht – das hoffe ich zumindest –, und heute geht es über das Theater.» Professionelle Inszenierung In den vergangenen 40 Jahren war die Seniorenbühne Zürich sehr aktiv. Jedes Jahr proben die Seniorinnen und Senioren über Monate ein neues Stück und haben über 60 Aufführungen. «Die Seniorenbühne ist über die Jahre immer professioneller geworden», erklärt Kauer. Wo früher Feld- Fotos: Nadine Siegle Wald-und-Wiesen-Regisseure tätig waren, sind heute Profis am Werk. Die Regie sei die einzige bezahlte Aufgabe, zumindest «mit einem kleinen Entgelt». In die Zukunft blickend ist Kauer überzeugt: «Wir sind alles Laien, und das wird auch so bleiben. Aber man kann aus den Menschen sehr viel herausholen, wenn sie dazu bereit sind.» Problematisch sei eher die Auswahl des Stücks. Jedes Jahr eine neue Geschichte zu finden, die für das Zielpublikum geeignet ist, sei kein einfaches Unterfangen. «Das Stück sollte in ein Altersheim passen», erklärt der Präsident, «es darf nicht zu lang sein, sollte einen gewissen Tiefgang haben und trotzdem lustig sein.» Ausserdem dürfte es nicht zu viele Männerrollen enthalten. Männer seien ein rares Gut in der Seniorenbühne. «Frauen spielen viel lieber Theater», so Kauer. «Tanzeinlagen fallen ebenfalls weg», bedauert der Präsident. Die Schauspieler seien nicht mehr so beweglich. Er ist sich bewusst: «Man muss in diesem Alter auf alles vorbereitet sein. Kurzfristige Ausfälle sind jederzeit möglich.» Dafür spüre man die Lebenserfahrung der Beteiligten in ihrem Schauspiel. Das Engagement der Senioren ist gross. Sie proben von Juli bis September zweimal wöchentlich und treten danach an über 60 Aufführungen während sieben Monaten in Altersheimen, Restaurants, Gemeindezentren und Kirchgemeinden auf. Heute in Altstetten Nachdem «Drei Männer im Schnee» letzte Woche Premiere feierte, tourt die «Sebü» bis im April durch den Kanton und angrenzenden Gebiete. Die Auftritte im «Zürich West»-Gebiet: Heute Donnerstag, 14.30 Uhr, Katholische Kirchgemeinde, Saumackerstrasse 84, Altstetten. 25. Oktober, 16 Uhr, Reformiertes Kirchgemeindehaus, Brahmsstrasse 100, Sihlfeld. 21. November, 14.30 Uhr, Seniorama im Tiergarten, Sieberstrasse 10, Wiedikon. Anlässe 2016: www.seniorenbuehne.ch. Der Altweibersommer ist heute nur noch Mythos Die Bäume werden wieder bunt. Kommt mildes Wetter dazu, redet man vom Altweibersommer. Doch was braucht es meteorologisch dazu? terstation in Zürich ersichtlich. Der Altweibersommer ist in der langjährigen Klimatologie von Zürich also nur zu erahnen, am ehesten an den Tagen um den 12. Oktober, aber nicht fundiert ersichtlich. Dies war aber nicht immer so. Früher war die Singularität des Altweibersommers im Zürcher Klima deutlich nachweisbar. weibersommers lag diese doppelt so hoch bei rund 3 mm. In den darauffolgenden 30 Jahren von 1955 bis 1984 verschwand dieses Muster spurlos. Die Tage vom 12. bis zum 20. Oktober brachten nun gleich viel wie oder sogar mehr Niederschlag als alle anderen Tage im Oktober. Auch in den letzten 30 Jahren (1985–2014) ist das alte Muster nicht wieder zurückgekehrt. Es gibt jedoch Anzeichen eines langsamen Comebacks. Dabei lassen sich zwei Phasen erkennen, eine erste vom 13. bis zum 18. Oktober und eine zweite vom 25. bis zum 28. Oktober, doch die Jahrzu-Jahr-Schwankungen sind zu ausgeprägt, als dass ein stabiles neues Altweibersommermuster erkennbar wäre. Das gleiche Bild zeigt sich bei den Höchsttemperaturen. Während in der Periode 1925–1954 die Temperaturen zwischen 10. und 21. Oktober konstant auf mildem Niveau verharrten, war dies in den darauffolgenden 30jährigen Perioden nicht mehr zu erkennen. Vielmehr sinken die Temperaturen vom Monatsanfang bis Monatsende kontinuierlich schrittweise ab. Der Altweibersommer zeigte sich im früheren Zürich von 1925 bis 1954 auch in der Besonnung. Die Tage vom 12. bis zum 20. Oktober brachten durchschnittlich deutlich mehr Sonne als die Tage vor und nach dem Altweibersommer. Während dieses Muster in der Periode 1955–1984 gänzlich verschwand, kehrte es in den letzten 30 Jahren zaghaft zurück. Altweibersommer im Wandel Ab in die Berge In den letzten 90 Jahren hat sich der Altweibersommer im Zürcher Oktoberwetter sehr dynamisch entwickelt. In der 30-jährigen Periode von 1925 bis 1954 war dieser in Zürich an den Tagen vom 12. bis zum 20. Oktober deutlich zu erkennen. So sank in dieser Zeitspanne die durchschnittlich zu erwartende Regenmenge auf 1,5 mm ab. Vor und nach der Periode des Alt- Verlässlicher Altweibersommer Mitte Oktober ist unter heutigen Klimabedingungen im Flachland also nicht mehr ersichtlich. Die Anzeichen einer Rückkehr des Altweibersommers sind jedoch zu erahnen. Etwas besser stehen die Chancen auf goldiges Herbstwetter in den Bergen, die ja nicht so weit von der Region Zürich entfernt liegen. Silvan Rosser Der Oktober gilt als Übergangsmonat vom Spätsommer in den Herbst. Die Vegetation verabschiedet sich vor der Winterruhe in milder Farbenpracht. Die sanfte, goldene Oktobersonne verliert täglich an Stärke und steht nur noch tief über dem Horizont. Während einer Schönwetterphase im Herbst lassen sich die Facetten des goldenen Herbsts am besten geniessen. Der Altweibersommer beschreibt diese ruhige und farbenfrohe Zeit und ist ein willkommener Witterungsregelfall mitten im Herbst. Als Witterungsregelfall oder Singularität wird eine an bestimmten Kalendertagen mehr oder weniger regelmässig auftretende Abweichung vom mittleren jährlichen Gang der meteorologischen Elemente bezeichnet, wie MeteoSchweiz schreibt. Am deutlichsten zeigt sich der Altweibersommer in Berglagen über dem Nebelmeer. Während die Wahrscheinlichkeit eines Schönwettertages im September um 40 Prozent liegt, steigt diese um Mitte Oktober auf knapp 60 Prozent an, bevor sie Ende Oktober wieder bei rund 40 Prozent zu liegen kommt. Aus der Bestimmung der Schönwetterhäufigkeit an den Tagen der Monate September und Oktober in Davos wird klar, dass der Altweibersommer ein Oktoberphänomen ist. Die Tage vom 12. bis zum 17. Oktober zeigen in den Alpen am häufigsten schönes Wetter. Doch wie steht es um den Altweibersommer im Flachland? Und wie hat sich der Altweibersommer in den letzten Jahren un- Auf den klassischen Altweibersommer war früher (1925 bis 1954) in Zürich Verlass. Mitte Oktober gab es deutlich weniger Regen als zum Monatsanfang und -ende. Dieses Muster verschwand aber in der Periode von 1955 Grafik Silvan Rosser bis 1984. In den letzten 30 Jahren kehrte es jedoch zögerlich zurück. ter veränderten Klimabedingungen verändert? Altweibersommer am Zürichberg Der Altweibersommer zeigt sich erfahrungsgemäss mit milden Temperaturen, Sonnenschein und trockenen Verhältnissen. Bei den Temperaturen gibt es in der gesamten betrachteten Periode von 1901 bis 2014 am Zürichberg kaum nachweisbare Signale. Erwartungsgemäss wird es von Anfang bis Ende Oktober im langjährigen Durchschnitt von Tag zu Tag ein wenig kälter. Eine kleine Abweichung (Singularität) zeigen nur die Tage vom 11. bis zum 13. Oktober, wo die Temperaturen im Durchschnitt an drei Tagen in Folge höher sind als noch am 10. Oktober. Der Altweibersommer dringt in Zürich temperaturtechnisch also nur ganz schwach durch. Ähnliches gilt für die Besonnung. Naturgemäss werden die Tage bis zum 21. Dezember immer kürzer, sodass auch die durchschnittliche Anzahl der Sonnenstunden im Oktober täglich abnehmen sollte. Dies trifft auch weitgehend zu. Eine schwache positive Abweichung zeigt sich in der Periode 1901–2014 an den Tagen vom 11. und 12. Oktober, die im Mittel wieder mehr Sonne erhalten als die Vortage. Auch bei den Niederschlägen zeigt sich kein klares Bild. Die Niederschlagsmengen zeigen über den ganzen Oktober hinweg deutliche Schwankungen. Mit viel Goodwill ist eine Reduktion der Regenmengen zwischen 10. und 21. Oktober auch in der langjährigen Statistik der Wet- 8 Stadt Zürich Nr. 42 15. Oktober 2015 AU TO M O B I L Erstes US-ElektroPolizeiauto: LA-Cops fahren i3 Tesla bringt Model X 2016 auf den Markt Polizeiautos mit Elektroantrieb sind ohnehin ungewöhnlich – sehr aussergewöhnlich sind sie allerdings in den benzinverliebten USA. Dennoch wird in der kalifornischen Metropole Los Angeles in den kommenden zwölf Monaten ein BMW i3 als Einsatzfahrzeug patrouillieren. Es ist das erste Elektrofahrzeug für die US-Polizei. Leihweise stellt BMW dazu dem Los Angeles Police Departement (LAPD) ein solches Fahrzeug in polizeitypischer, schwarz-weisser Bemalung mit Sirene und Blaulicht zu Testzwecken zur Verfügung. In den kommenden Monaten soll die Elektroflotte der Polizei in L.A. auf bis zu 150 Autos ausgebaut werden. «Mit diesem Auto machen wir den Anfang, die Kommune mit der grössten Flotte batteriebetriebener Elektrofahrzeuge in den USA zu werden», sagte Bürgermeister Eric Garcetti. Er will die CO2-Belastung in L.A. in den kommenden Jahren um 80 Prozent senken. (zb.) Der i3 für das LAPD. Foto: zvg. Jaguar XE und XF gefallen den Autofans Die neuen Jaguar-Modelle kommen an: Bei der Autonis 2015, einer Leserwahl des deutschen Fachmagazins «Auto Motor und Sport», haben die Leser die schönsten Autos gekürt. Jaguar hat dabei mit gleich zwei Neuheiten abgeräumt: Der XE wurde in der Kategorie der Mittelklasse zum schönsten Fahrzeug gewählt und liess dabei die C-Klasse von Mercedes-Benz und den 3er-BMW hinter sich. Der neue XF (Foto) gewann in der Oberklasse, vor dem neuen Audi A6 und dem neuen BMW 7er. (zb.) Toyotas Car-Sharing-Projekt wird in Tokio um 25 Coms erweitert. zvg. Toyota entwickelt Car-Sharing weiter Das Car-Sharing-Projekt von Toyota geht in eine weitere Runde: In Tokio können nun neben fünf Toyota i-Road auch 25 Toyota Coms benutzt werden. Beide Fahrzeuge werden von Radnaben-Elektromotoren angetrieben und erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h. Mit nur rund einem Meter Breite und lediglich 2,4 Metern Länge bieten sie einer Person gute Mobilitätsbedingungen in der Grossstadt. Toyota testet seit drei Jahren Car-Sharing-Lösungen, unter anderem auch in Europa in der französischen Alpenstadt Grenoble. Auch dort können 70 i-Road und Coms ausgeliehen werden. (zb.) Bis sieben Sitze, 2,5 Tonnen Leergewicht und eine Reichweite bis 400 Kilometer – das klingt realistisch für ein riesiges SUV. Der Tesla Model X ist die lange erwartete, dritte Baureihe des amerikanischen Elektrowagenherstellers und soll beweisen, dass ein reiner Elektroantrieb auch für riesige, schwere Fahrzeuge machbar ist. Ab rund 142 000 Franken soll das elektrische SUV in den USA kosten, in der Schweiz muss mit höheren Preisen gerechnet werden. Das Topmodell P90 D leistet 760 PS, von null auf hundert in 3,5 Sekunden. Der Tesla Model X soll Anfang 2016 auf den Schweizer Markt kommen. (zb.) Platz für die ganze Familie und viel Gepäck: Der neue Subaru Levorg ersetzt den Legacy. Fotos: zvg. Aus dem Legacy wurde der Levorg Sportlich orientierte Autofahrer, die den Familienkompromiss finden müssen, kommen im Subaru Levorg auf ihre Kosten. Der Nachfolger des Legacy für Europa zeigt optische Anleihen des WRX STi und punktet auch unterm Blech mit Charakterzügen des RallyeStars. Straffes Fahrwerk Im Grunde kommt während des Fahrens im Levorg aber nie das Gefühl auf, einen Kombi zu bewegen. Es sei denn, man dreht sich um und lässt den Blick durch den Fond schweifen oder schaut in den Rückspiegel. Der Levorg verkörpert das Gegenteil eines schwerfälligen Autos. Er reagiert präzise auf Gasbefehle und Lenkimpulse. Das Fahrwerk federt den Kombi straff bei familientauglichem Komfort über die Strassen und ermöglicht dem Fahrer präzise Linien. Egal, ob man in der flüssigen Kurvenhatz nach einem Bremsmanöver zackig Volvo Volvo wird beim Projekt «Drive Me – selbstfahrende Autos für eine nachhaltige Mobilität» mit dem Zulieferer Autoliv zusammenarbeiten. Das Projekt umfasst 100 selbstfahrende Volvo-Fahrzeuge, die ab 2017 von Familien und Pendlern unter Alltagsbedingungen auf öffentlichen Strassen in Göteborg genutzt werden. Skoda Skoda bietet den Octavia RS nun auch mit Allradantrieb an – zumindest die Dieselversion 2.0 TDI mit 184 PS. Die Kraft wird ausschliesslich über ein 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe auf die vier Räder geleitet. In der Schweiz kostet der neue Octavia RS 4×4 ab 38 220 Franken (Limousine) beziehungsweise 39 390 Franken (Kombi). Mathias Wohlfeld Zwar klingt der Name des neuen Subaru etwas sperrig, doch gibt es dafür einen Grund. Als Nachfolger des Legacy in Europa steht Levorg gewissermassen für die Essenz von «Legacy Revolution Touring». Denn die ersten beiden Buchstaben von Legacy, der dritte und vierte Buchstabe von Revolution sowie der vierte und siebte von Touring ergeben den Namen des sportlichen Japaners im Kombiformat. Der zeigt sich optisch durchaus kultiviert, verhehlt seine Verwandtschaft mit dem prominenten Sportler des Hauses WRX STi aber nicht. Die grosse Lufthutze in der Motorhaube über dem prägnanten Hexagonalgrill und scharf dreinblickende Scheinwerfer verbünden sich mit leicht ausgestellten Radkästen und einer eleganten Kombilinie samt Dachspoiler zum sportlichen Allradkonglomerat mit 522-Liter-Gepäckfach, das sich von der bekannten Designsprache westeuropäischer Sportkombis sichtlich abhebt. 4,69 Meter lang, 1,78 Meter breit und rund 1,49 Meter hoch, platziert er sich auch grössentechnisch gut im Umfeld seiner Mitbewerber und ist ab 27 900 Franken zu haben. Das Kofferraumvolumen schafft im Maximalfall übrigens 1446 Liter. Zudem bietet das Gepäckabteil mit doppeltem Boden viel nützlichen und praktischen Stauraum. IN KÜRZE Der Subaru Levorg setzt als Kombi sportliche Akzente. einlenkt oder tief in eine Kurve hineinbremst – der Japaner gibt sich wie ein Sportler im besten Alter und vermittelt dabei ein sicheres Fahrgefühl. Dazu lässt er Korrekturen zu. Heftiges Untersteuern muss provoziert werden, und selbst dann meistert das Fahrwerk den Übergang in den linientreuen Modus souverän. Permanenter Allradantrieb Der permanente, symmetrische Allradantrieb arbeitet für optimale Traktion und Stabilität mit einem «Active Torque Split». Das System passt die Verteilung des Antriebsmoments auf die Vorder- und Hinterräder in Abhängigkeit vom Fahrbahnzustand und von der Fahrweise an und nutzt dafür Informationen über den Lenkeinschlag, den Schräglaufwinkel und der Querbeschleunigung. Der 1,6-Liter-4-Zylinder-Boxer unter der riesigen Lufthutze in der Motorhaube hat den sportlichen Kombi prinzipiell gut im Griff und lässt mit seinen 170 PS nur Federn, wenn man mit Schmackes aus flüssig gefahrenen, engen Kehren rausbeschleunigen möchte. In diesen Momenten wünscht man sich schon mal mehr Dampf im Kessel, wie man es vom WRX STi her kennt. Einen rundum knackigeren Boxersound vermisst man dagegen bei jedem gefahrenen Meter. Das Klangpotenzial für Emotionen verhält sich antiproportional zu dem des Fahrgefühls. Doch zugegebenermassen sind das Luxusprobleme und zum Teil Geschmackssa- Fotos: zvg. che. Voll beladen und mit der Familie im Gepäck fährt man ohnehin zivilisierter und geniesst die Ruhe. Für das mobile Familienleben bietet der Levorg ein hohes Mass an Reisekomfort. Windgeräusche und Fahrbahnunebenheiten werden angenehm weggedämmt, der Motor ist bei normalen Drehzahlen kaum zu hören und das Platzangebot auch im Fond für Erwachsene angenehm bemessen. Dabei lassen sich die Lehnen der hinteren Sitze in der Neigung verstellen – formidabel für ein Nickerchen, sofern der Fahrer nicht im WRX-Stil unterwegs ist. 170 PS mit Turbobenziner Motorenseitig wird der Levorg zumindest in Europa vorerst ausschliesslich mit dem 170 PS starken, direkt eingespritzten Turbobenziner angeboten und mit dem stufenlosen CVT-Automatikgetriebe kombiniert. Das fühlt sich zwar eher an wie ein Automat und kann im manuellen Modus über Schaltwippen am Lenkrad auch so bedient werden, was von Subaru gewollt ist. Denn die Japaner wissen, dass sportliche Fahrer gerne persönlich Einfluss auf die Getriebeuntersetzung nehmen. Den Spurt von null auf Tempo 100 absolviert der Levorg in 8,9 Sekunden und beschleunigt, sofern er es darf, bis 210 Stundenkilometer. Wer es gemütlich angeht, soll mit 6,9 Litern für 100 Kilometer auskommen. Er steht ab sofort bei den Schweizer Händlern. Ford DAB+ serienmässig für alle Modelle. Schon heute kann in der Schweiz für die meisten FordModelle ein DAB+-Radio bestellt werden. Künftig will Ford diese Technik standardmässig in allen Fahrzeugen integrieren. Die Umstellung wird im Verlauf des Januars 2016 abgeschlossen. Ford bietet ausserdem preiswerte Nachrüstlösungen für Fahrzeuge, die bereits in Verkehr gesetzt sind. Toyota Der Toyota-Prius-Plug-in-Hybrid erhält im aktuellen Eco-Test des Deutschen Automobilclubs ADAC fünf von fünf Umweltsternen. Im Vergleich mit drei anderen Vollhybriden, die sich ebenfalls an jeder haushaltsüblichen Steckdose aufladen lassen, bekam das japanische Modell als einziger der Testkandidaten die Bestwertung. Baic Der chinesische Autokonzern Baic hat eine Forschungs- und Entwicklungsabteilung in Deutschland. Dort sollen neue Antriebskomponenten für Elektrofahrzeuge entwickelt werden. Zusammenarbeiten wird Baic BJEV mit dem Motorenhersteller Meta und der Entwicklungsfirma Energie-Technik. Stadt Zürich AKTUELL Nr. 42 15. Oktober 2015 9 «Migrationshintergrund ist kein trennscharfer Begriff» zeilichen Assistenzdienst werden auch Ausländerinnen mit Niederlassungsbewilligung C zugelassen. Für die Stadtpolizei sei wichtig, dass Polizistinnen und Polizisten sich mit den in der Schweiz geltenden Werten identifizieren würden und integriert seien. «Der rote Pass ist ein Indiz dafür», erklärt Michael Wirz, Chef Kommunikation Stadtpolizei. Deshalb würden sich Ausländer einbürgern lassen, die Polizisten werden wollten. Wer Stadtpolizist werden will, muss den roten Pass haben. Trotzdem sucht die Polizei mehr Vielfalt und multikulturelle Hintergründe. Mit einer Werbekampagne will sie Migranten für eine Karriere bei der Stadtpolizei begeistern. Nadine Siegle Keine messbaren Kriterien Stadtrat Richard Wolff hatte eine klare Vorstellung von einer bürgernahen und glaubwürdigen Polizei, als er vor zwei Jahren Bilanz über seine ersten 100 Tage als Polizeivorsteher zog. Dass dafür unter anderem vermehrt Personen mit Migrationshintergrund rekrutiert werden sollen, sorgte für Aufregung. «Die Polizei soll ein Spiegelbild der Gesellschaft sein», erklärte Wolff danach im Interview mit der «SonntagsZeitung». Um Vielfalt werben Sportliche Schweizer in der Polizeischule. Im Strategischen Plan 2014–2018 des Polizeidepartements ist deshalb das Diversity Management einer der Schwerpunkte im Bereich Mitarbeitende. Unter Diversity Management versteht das Polizeidepartement den «Umgang mit Vielfalt, Heterogenität, Verschiedenartigkeit der Mitarbeitenden in Bezug auf Lebensstile, Arbeitsformen und unterschiedliche Identitätsmerkmale». Die Erfahrungen hätten gezeigt, dass Verschiedenartigkeit in der Herkunft der Mitarbeitenden eine Bereicherung bedeute. Deshalb wolle die Stadtpolizei bei der Rekrutierung vermehrt Personen mit Migrationshintergrund berücksichtigen, sieht die Strategie vor. Die Stadtpolizei lancierte deshalb Anfang 2014 eine Rekrutierungskampagne mit dem Ziel, mehr Stadtzürcher, Frauen sowie Personen mit Migrationshintergrund für den Beruf als Stadtpolizistin und Stadtpolizist zu begeistern. Die multimediale Kampagne ist auf mehrere Jahre angelegt und kostet knapp 100 000 Franken. Darin wird mit Slogans wie «Migrationshintergrund kein Hinderungsgrund» und Foto: Aspirantenbroschüre Stadtpolizei «Sich grenzenlos für die neue Heimat einsetzen» um Personen mit ausländischer Herkunft geworben. Pass als Indiz für Integration Allerdings meint die Stadtpolizei damit nicht Ausländer. Wolff hatte schon im Vorfeld gegenüber der «SonntagsZeitung» betont, dass es dabei um eingebürgerte Personen gehe, die Migrationshintergrund hätten. Der Schweizer Pass wird für die Anmeldung zur Polizeiausbildung weiterhin vorausgesetzt. Nur zum Lehrgang für den Poli- Die Plakate der Rekrutierungskampagne schmücken nun bereits seit eineinhalb Jahren die Zürcher Trams. Zum Erfolg der Kampagne in Bezug auf Polizisten mit Migrationshintergrund kann die Stadtpolizei jedoch keine konkreten Ergebnisse präsentieren. Das Problem: «Den Migrationshintergrund kann man nicht messen», sagt Michael Wirz. «Migrationshintergrund ist kein trennscharfer Begriff. Ein einzelnes Kriterium wie beispielsweise den Nachnamen dafür zu verwenden, wäre völlig unseriös.» Obwohl zum Migrationshintergrund keine Zahlen vorliegen, stellt die Stadtpolizei fest, dass sich auch vermehrt Menschen mit multikultureller Herkunft, mit ausländischem Namen und verschiedenen Religionen für die Polizeischule interessierten. Wirz ist überzeugt, dass die Stadtpolizei damit auf dem richtigen Weg sei. Ob für die Polizeiausbildung die Schweizer Staatsbürgerschaft verlangt wird oder nicht, kann jeder Kanton selbst entscheiden. Wenige Kantone, wie zum Beispiel Schwyz und Basel-Stadt, lassen Ausländer bereits seit Jahren zur Polizeischule zu. In der Mehrheit der Kantone werden allerdings nur Schweizer Bürger in das Polizeikorps aufgenommen. Die Bevölkerung repräsentieren In Basel-Stadt können Personen mit einer Niederlassungsbewilligung C seit fast 20 Jahren Polizist werden. Derzeit haben rund 25 von insgesamt 700 Polizistinnen und Polizisten keinen Schweizer Pass. Die Zahl der ausländischen Neueinsteiger bewege sich seit Jahren im gleichen Rahmen, bestätigt Andreas Knuchel, Mediensprecher des Justiz- und Sicherheitsdepartements des Kantons BaselStadt. Die Gesamtzahl der ausländischen Mitarbeiter schwanke aber immer ein wenig, da sich viele mit der Zeit einbürgern liessen. «Besonders von Vorteil sind die Sprachkenntnisse», erklärt Knuchel. Die Polizisten stammen unter anderem aus Grossbritannien, Deutschland, Italien, Spanien, Portugal, Kroatien, Serbien und der Türkei. Ob die Stadtpolizei Zürich auf ihrer Suche nach Diversität irgendwann auf den Schweizer Pass verzichten wird? Mathias Ninck, Mediensprecher des Polizeivorstehers, erklärt: «Die Frage ist brisant und wird sicher diskutiert werden.» Rund 40 Prozent der Menschen in der Schweiz seien zugewandert oder hätten einen Elternteil, der zugewandert sei. «Das Funktionieren des staatlichen Gewaltmonopols bedingt auch, dass die Polizei nicht nur den Staat repräsentiert, sondern – zumindest annäherungsweise – ebenso die Bevölkerung.» KLEINANZEIGEN ANZEIGEN Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten Zürich West NATUR Nr. 42 15. Oktober 2015 11 ANZEIGEN Vor dem Winter die Varroamilben bekämpfen Die Honigernte ist vorbei, und es gilt, die Völker auf den Winter vorzubereiten. Dank Auffütterung und Varroabehandlung können die Völker kraftvoll in den Frühling starten. Jürg Studer Der Honig ist geschleudert, in Gläser abgefüllt und etikettiert. Erste Gläser des süssen Brotaufstrichs sind im Verwandten- und Bekanntenkreis verschenkt oder an Liebhaberinnen und Liebhaber des echten Albisrieder Honigs verkauft. Der Verkaufserlös ist der Lohn der Imker für ihre Arbeit und deckt etwa die Ausgaben. Noch kann man bei den beiden Albisrieder Imkern Christoph Bugs und Jürg Studer Honig ihrer diesjährigen Ernte kaufen: [email protected], Tel. 079 484 06 05. Das Einwintern beginnt Die arbeitsintensive Zeit bei den Bienen ist mit dem Honigschleudern abgeschlossen. Es folgen für das Einwintern allerdings noch ein paar wichtige Tätigkeiten. Der weggenommene Honig ist mit speziellem, für Bienen angepassten Zuckersirup zu ersetzen. Dazu stellen wir mehrere Liter Zuckerwasser in einem grossen Topf zum Bienenstand, der dann in den nächsten Tagen eingetragen wird. Der Sirup ergänzt in den Brutwaben den von den Bienen eingetragenen Honig und mit Pollen gefüllten Waben. Vor allem aber gilt es, die Varroamilben zu bekämpfen. Alle Imker der Region sollten diese Schutzbehandlung mit der Ameisensäure in der gleichen Zeitperiode vornehmen. So tragen verfliegende Bienen die Milbe nicht von einem Bienenstand zum andern. Der Imker kontrolliert mit einem unter die Waben geschobenen Blatt, wie viele Varroamilben aufgrund der eingeträufelten oder in einem Schwammtuch über den Waben eingebrachten Säure herunterfallen. So sieht der Imker den Erfolg beziehungsweise Befall mit Milben. Die letzte Brut wird gepflegt beziehungsweise der letzte Nektar eingebracht. selbst bereiten sich nicht nur mit dem Eintragen der letzten Tracht (Nektar) auf die strenge Winterperiode vor, sondern es kommen jetzt deutlich länger lebende Winterbienen auf die Welt. Die Drohnen, also die männlichen Bienen, werden aus dem Stock gedrängt, da sie nach der Begattung der Königin ja keine Funktion mehr haben. Das grosse Sommervolk mit den etwa 40 000 Bienen schrumpft auf rund einen Viertel. Sie brauchen deutlich weniger Platz und formieren sich in wenigen Waben zu einer riesigen Traube. So spart das Volk Heizenergie. Wird es ganz kalt, wechseln die Bienen immer ihren Platz – die aussen an der Traube sitzenden Bienen wandern nach innen und wärmen sich wieder auf. Fotos: Jürg Studer Sechsteilige Serie In einer Serie berichten die zwei Albisrieder Jungimker Christoph Bugs und Jürg Studer aus ihrem Bienenhaus am Üetliberg über ihr erstes Bienenjahr. Ihre vier bisherigen Beiträge erschienen am 28. Mai («Es ist Frühling – die Bienenvölker wachsen»), am 11. Juni («Wie Imker einen Bienenschwarm einfangen»), am 9. Juli («Täglich bestäubt eine Biene 2500 Blüten») und am 6. August («Wenn der goldene Honig aus der Schleuder fliesst»). Drohnen werden aus Nest geworfen Absolute Hygiene im Stand und beim Arbeiten sind die Voraussetzungen für die Gesundheit der Bienen und maximale Honigqualität. Die Völker Bienenforschung Die Bienenforschung hat in letzter Zeit zu den typischen Bienenkrankheiten Faul- und Sauberbrut sowie der Varroamilbe Fortschritte gemacht. Man versteht heute auch besser, wie Pflanzenschutzmittel auf Bienen einwirken. Damit können die Wildtiere artgerecht gehalten werden und qualitativ besten Honig produzieren. Bienenstände sind im Internet unter http://maps.zh.ch sichtbar, wenn man links unter Filter «Bienenstände» eingibt. Dann öffnet sich eine Karte aller Bienenstände im Kanton. Foto rechts: Der weggenommene Honig wird nun durch mehrere Liter Zuckerwasser ersetzt. 12 Zürich West Nr. 42 15. Oktober 2015 AKTUELL Zürich West Nr. 42 13 15. Oktober 2015 VERSICHERUNGS-TIPP Der richtige Versicherungsschutz für junge Familien Mit dem Nachwuchs steigt für Familien das Bedürfnis nach Sicherheit. Wichtig: den Versicherungsschutz überprüfen und anpassen. 2012 wurden in der Schweiz über 75 000 Kinder geboren. Die Eltern freuts. Aber: Eine grössere Familie braucht mehr Versicherungsschutz. Mit der Geburt des ersten Kindes steht oft der Umzug in eine grössere Wohnung oder sogar ein Eigenheim an. Damit verbunden sind auch der Kauf neuer Möbel und das Einrichten eines Kinderzimmers. Eltern sollten darauf achten, dass ihre Hausratversicherung angepasst wird, sonst können grosse Versicherungslücken entstehen. Auch im Bereich der Mobilität ändert sich einiges. So schaffen sich viele Eltern bei der Geburt eines Kindes ein grösseres Auto an. Damit die Versicherung nicht zu kostspielig wird, bieten einige Versicherer spezielle Konditionen für Familien an – häufig in Kombination mit einer Hausratversicherung. Massgeschneiderter Schutz Eltern möchten schon früh Geld für ihre Kinder auf die Seite legen. Versicherungen bieten moderne Spar- und Versicherungsprodukte für jedes Budget an. Kinder können auch gegen die finanziellen Folgen von Inva- lidität versichert werden. Wird ein Kind krank und für den Rest des Lebens erwerbsunfähig, wären die finanziellen Folgen einschneidend. Jede Familie braucht einen massgeschneiderten Schutz. Wichtig ist, sich darüber rechtzeitig Gedanken zu machen. (pd.) Interessierte können sich unverbindlich bei der Zurich Generalagentur melden: Romeo Hofer, Badenerstrasse 530, 8048 Zürich. Telefon 044 405 64 64, [email protected], www.zurich.ch/hofer Romeo Hofer weiss Rat. Foto: zvg. KIRCHEN Evang.-ref. Kirchgemeinde Albisrieden Evang.-ref. Kirchgemeinde Wiedikon Evang.-ref. Kirchgemeinde Im Gut, Thomaskirche Sonntag, 18. Oktober 10.00 Alte Kirche: Gottesdienst Pfr. R. Wöhrle, Orgel: B. Just Kollekte: Behindertenferntransport 10.00 Pflegezentrum Bachwiesen: Gottesdienst, Pfr. M. Fischer Sonntag, 18. Oktober 9.00 Bühlkirche, Einsingen 9.30 Beginn Gottesdienst Mission21 Pfarrerin Carina Russ und Pfarrer Detlef Lienau (M21) Anschliessend Chilekafi Vorschau: Donnerstag, 22. Oktober Andacht 14.00 Schmiedhof 18.30 Seniorama Tiergarten Pfarrerin Carina Russ Donnerstag, 15. Oktober 13.00 Treffpunkt: Zürich HB, unter der grossen Uhr: Nachmittagswanderung Andelfingen – Ossingen (Weitere Informationen bei: Lotti Baumann 044 252 30 13 oder Hans Mörikofer 044 493 44 67) 18.15 Seniorama Burstwiese Gottesdienst, Pfrn. Jolanda Majoleth Freitag, 16. Oktober 10.00 Alterszentrum Langgrüt Gottesdienst, Pfrn. Jolanda Majoleth Sonntag, 18. Oktober 9.30 Thomaskirche: Gottesdienst Pfrn. Jolanda Majoleth Montag, 19. Oktober 16.00 Unterrichtszimmer: Eltern-Kind-Singen für Kinder bis 5 Jahre Dienstag, 20. Oktober 10.30 Kirchgemeindesaal Turnen Alter und Sport 15.45 Unterrichtszimmer: Kolibri für alle Kinder ab 1. Kindergarten 16.00 Kirchgemeindesaal Fotohöck zur Kultur- und Naturreise Bretagne Mittwoch, 21. Oktober 10.00 Unterrichtszimmer: ElternKind-Singen für Kinder bis 5 Jahre Röm.-kath. Kirchgemeinde Herz Jesu Wiedikon Donnerstag, 15. Oktober 9.00 Eucharistiefeier, Unterkirche 14.00 Gottesdienst, AH Schmiedhof Freitag, 16. Oktober 8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche Samstag, 17. Oktober 8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche 17.00 Eucharistiefeier, Oberkirche Sonntag, 18. Oktober 8.00 Eucharistiefeier entfällt 11.00 Eucharistiefeier zum Tag der Völker, Oberkirche, mit Singschule und Gregorius-Chor, anschliessend Essen und Programm der verschiedenen Völker Dienstag, 20. Oktober 19.00 Eucharistiefeier, Unterkirche Donnerstag, 22. Oktober 9.00 Eucharistiefeier, Unterkirche Evang.-ref. Kirchgemeinde Altstetten Sonntag, 18. Oktober 10.00 , Kirche Suteracher Gottesdienst Predigt: Pfr. F. Schmid Orgel: D. Timokhine Anschliessend Chilekafi 17.00 Kirchgemeindesaal ImPuls-Gottesdienst Predigtreihe: «Auf Gottes Stimme antworten ... – durch Lobpreis und Anbetung»; Predigt Dominik Brühwiler und Sebastian Müller Mitwirkung: ImPuls-Team Kids Point (Kinderprogramm) Anschliessend Imbiss 14.15 Kirchgemeindesaal: Ein tierischer Nachmittag mit Geschichte, Quiz und Lotto 18.00 Thomaskirche Gebet für den Frieden Evang.-ref. Kirchgemeinde Sihlfeld Sonntag, 18. Oktober 10.00 Andreaskirche: Gottesdienst Pfr. Peter Iten anschliessend Chilekafi Dienstag, 20. Oktober 12.00 Saal Andreaskirche: Mittagstisch. Anmeldung bis Freitag, 16. Oktober, 12.00, bei Raffaela Spataro, 044 492 72 26 16.00 Kirchgemeindhaus Im Gut Fotohöck, «Gemeindereise Bretagne» Mittwoch, 21. Oktober 19.00 Saal Andreaskirche: Kurs «Biblische Geschichten erzählen» 1. Kursabend Evang.-ref. Kirchgemeinde Aussersihl Donnerstag, 15. Oktober 19.30 Tanz der 5 Rhythmen mit Iris Bentschik Sonntag, 18. Oktober 10.00 Pilger-Gottesdienst mit Pfr. Andreas Bruderer anschliessend Apéro 17.00 Konzert mit dem Cantarte-Chor Montag, 19. Oktober 19.00 Tanzmeditation mit Annalies Preisig Evang.-ref. Kirchgemeinde Zürich-Hard Samstag, 17. Oktober 18.00 Feier-Abend in der Kirche St. Felix und Regula Sonntag, 18. Oktober 9.30 Bullingerkirche: Gottesdienst mit Pfr. Rolf Mauch «Kafi uf dä Wäg» Evang.-ref. Kirchgemeinde Zürich Industriequartier Sonntag, 18. Oktober 10.00 Johanneskirche, Gottesdienst, Pfrn. Sonja Keller Orgel: Francis Lucas Dienstag, 20. Oktober 18.30 Johanneskirche, Orgel-Vesper mit geistlichen Liedern von Max Reger, Christine Esser, Sopran; Tobias Willi, Orgel Pfrn. Sonja Keller, Liturgie 14 Zürich West Nr. 42 15. Oktober 2015 Stadt Zürich Nr. 42 15. Oktober 2015 Auch Spitzensportler sind von Aqua-Sport begeistert Das ist doch motivierend für alle: Aqua-Sport und im besonderen Aqua-Jogging betreiben nicht «nur» Bewegungsmuffel, sondern auch Spitzensportler. Nützlich und gesund ist diese Art von Sport also für alle. Wie ein 1000-Meter-Lauf Lorenz Steinmann Aqua-Fitness ist ein ganzheitliches und gelenkschonendes Körpertraining im Wasser. Die Bewegungen im Wasser sind effizient und erhöhen die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden. Durch ein abwechslungsreiches Angebot werden Ausdauer, Kraft, Koordination und Beweglichkeit gefördert, und es ist somit für alle Altersgruppen und Fitnessniveaus geeignet. In und um Zürich bietet z.B. Sportaktiv eine Vielzahl von Kursen, die für unterschiedliche Niveaus und Alter geeignet sind. Spannend ist, dass nicht nur plaudernde Sportmuffel dieser Bewegungsart frönen, sondern auch Spitzensportler. Markus Ryffel, Silbermedaillen-Gewinner der Olympiade in Los Angeles, erklärte kürzlich dem «Spiegel», warum Aqua-Sport so gesund und effizient ist: «Mithilfe von Vorbei die Zeit, als man die Nase über Aqua-Sport und Aqua-Jogging rümpfte. Auch für Spitzensportler ist das ein sinnvolles Trainingsmodell. Foto: zvg. Auftriebswesten trainieren Spitzensportler die Laufbewegung im Wasser und können somit eine Trainingseinheit mehr absolvieren, ohne Gefahr zu laufen, sich durch Überbelastungen zu verletzen.» Ryffel nennt das Deep Water Running. Damit lässt sich nicht nur die Regeneration verbessern, sondern auch die Lauftechnik. Ryffel erzählt, er habe sich so eine optimierte Zugphase an- geeignet und an Land seine Endschnelligkeit verbessert. Vorbei also die Zeit, als man die Nase über Aqua-Sport und Aqua-Jogging rümpfte. Beispiele von Kursanbietern: sportaktiv.ch, Nussgasse 4, 8008 Zürich, Telefon 044 388 99 99/ Rheumaliga Zürich, Badenerstrasse 585, 8048 Zürich. Kursleiterin Wasser: Monika Pfister: Telefon 044 405 45 50. www.rheumaliga.ch/zh Aquajogging ist, ganz einfach gesagt, Laufen im Wasser. Aber gesünder! Denn das Körpergewicht spielt bei dieser Bewegungsform eine untergeordnete Rolle. Vor allem werden Hüft- und Kniegelenke extrem geschont. Man läuft im Wasser, wobei der Auftrieb durch einen Gürtel so gross ist, dass die Füsse keinen Boden berühren sollen, die Schultern werden vom Wasser umspült. Mit den Händen kann man die Laufbewegung unterstützen. Besonders geeignet ist diese Bewegungsart bei Übergewicht und Gelenkproblemen und generell für ältere Senioren. Aquagymnastik steht in der Regel im gleichen Angebot und umfasst Gymnastikübungen im Wasser. Einmal pro Woche, etwa 45 Minuten, reicht aus, um eine gesunde Fitness zu stabilisieren. Wussten Sie, dass 5 Minuten intensives Joggen im Wasser etwa einem 1000-m-Lauf an Land entspricht! So wird trotz geringerer Belastung der Gelenke ein hoher Kalorienverbrauch erreicht! (pd.) Publireportage Im Chor des Aventin singen – Lebensfreude pur Am 1. Oktober hat der Chor des Aventin das Aventin-Lied im «AVENTIN – Leben im Alter» uraufgeführt. Man kann es kaum glauben, dass es nun bereits ein Jahr her ist, seit das ehemalige Alters- und Pflegewohnheim Neumünster in «Aventin – Leben im Alter» umbenannt wurde. Im Hinblick auf diese Geburtstagsfeier ergriff Chorleiter Benjamin Blatter die Initiative und komponierte ein schwungvolles Lied zu Ehren der Jubilarin. Die Musik und der Refrain, der auch aus der Feder des Chorleiters stammt, gefiel den Sängerinnen und Sängern und allen, die sie hörten. Das Lied hatte nur noch einen kleinen Mangel: Es hatte noch keinen Text für die Strophen! Wie das im Aventin üblich ist, involvierte die Geschäftsführung die Bewohnerinnen und Bewohner im Rahmen einer Umfrage. Viele von ihnen ergriffen die Gelegenheit festzuhalten, was sie mit dem Leben im Der Chor des Aventin singt drei- bis viermal jährlich an Veranstaltungen. Aventin verbindet: Sie freuen sich daran, selbstbestimmt wohnen zu können und genussvoll zu schmausen. Sie schätzen die Gemeinsamkeit bei Sport und Spiel und na- Foto: zvg. türlich an den schon legendären, regelmässig stattfindenden Abendveranstaltungen. Sie geniessen den wundervollen Garten und die Hilfsbereitschaft der Mitarbeitenden. Aus solchem Stoff entstand das wunderbare Aventin-Lied, eine einmalige Sache, auf die alle Bewohnerinnen und Bewohner des Aventin stolz sind. Der Chor studierte für die Geburtstagsfeier vom 1. Oktober nicht nur dieses Highlight ein, sondern ebenfalls die Ode «Freude schöner Götterfunken» von Ludwig van Beethoven. Auch die Leserinnen und Leser können die Freude am Singen und an der Gemeinsamkeit mit dem Aventin teilen, indem sie im Chor mitmachen. Der Chor des Aventin singt drei- bis viermal jährlich an öffentlichen Veranstaltungen des Hauses. Geprobt wird an jedem ersten und dritten Freitag im Monat von 14.30 Uhr bis 15.30 Uhr im Vortragssaal des Aventin an der Minervastrasse 144. Im Anschluss an die Chorprobe offeriert das Haus den begeisterten Sängerinnen und Sängern Kaffee und Kuchen in gemütlicher Runde. (pd./pm.) Einen ersten Eindruck vom «Aventin»-Lied und unserem Chor erhalten Interessierte auf der Homepage unter www.aventin.ch. 15 16 Zürich West Nr. 42 15. Oktober 2015 Schlägereien im Kreis 5 Am Wochenende kam es in Ausgehvierteln im Kreis 5 zu mehreren Angriffen und Schlägereien mit insgesamt sieben verletzten Personen. Fünf Personen wurden festgenommen, teilt die Stadtpolizei Zürich mit. Am frühen Sonntagmorgen, gegen 3.50 Uhr, musste die Stadtpolizei zu einem Lokal an der Limmatstrasse ausrücken, da es dort zu einer Auseinandersetzung mit Verletzten gekommen war. Beim Eintreffen befand sich von den Betroffenen jedoch niemand mehr vor Ort. Polizeiliche Abklärungen ergaben, dass zuvor ein Angestellter des Lokals zwei Gäste angegriffen und verletzt hatte. Dieser attackierte zunächst einen 23-jährigen Italiener mit Fäusten und Füssen und setzte auch einen Reizstoffspray gegen den Gast ein. Als ein weiterer Gast den Angestellten zur Rede stellen wollte, wurde auch er von diesem angegriffen und erhielt einen heftigen Faustschlag an den Kopf. Der 23-jährige Schweizer stürzte und prallte da- bei mit dem Kopf gegen die Wand, sodass er bewusstlos liegen blieb. Mit leichten und mittelschweren Verletzungen waren beide Männer noch vor dem Eintreffen der Polizei mit der Sanität ins Spital gebracht worden. Der Angestellte, ein 27-jähriger Serbe, verliess zunächst den Tatort, stellte sich dann später aber der Polizei. Eine Stunde später musste erneut in die Nähe des Lokals ausgerückt werden, da es dort auf der Strasse zu einer tätlichen Auseinandersetzung gekommen war. Dabei wurde ein 23-jähriger Franzose am Kopf verletzt und musste ins Spital gebracht werden, nachdem er einen Streit schlichten wollte. Ebenfalls am Sonntag, kurz nach Mitternacht, musste die Stadtpolizei an die Verzweigung Lang-/Josefstrasse ausrücken, wo es zu einem Streit zwischen tamilischen Landsleuten gekommen war. Dabei wurden drei Tamilen im Alter zwischen 37 und 42 Jahren leicht verletzt. (zw.) Viele Betäubungsmittel Badenerstrasse für 14 Millionen erneuern sichergestellt In der Nacht auf Sonntag führte die Stadtpolizei Zürich in Altstetten in einem Partylokal eine Kontrolle durch. Dabei wurden verschiedene Arten von Betäubungsmitteln sichergestellt und 20 Personen verzeigt. Elf Leute wurden wegen Handels mit Betäubungsmitteln verhaftet und zwecks weiterer Abklärungen auf die Polizeiwache geführt. Weitere neun Personen wurden wegen Besitzes von Betäubungsmitteln zuhanden des Stadtrichteramts verzeigt. Sie wurden vor Ort aus der Polizeikontrolle entlassen. Insgesamt wurden, so die Polizei, 140 Gramm Amphetamine, 137 Ecstasy-Pillen, 34 Gramm MDMA, 7 Gramm Kokain, 286 Gramm Marihuana, 10 Gramm Haschisch und 5500 Franken sichergestellt. (zw.) In der Badenerstrasse werden die Abwasserkanalisation, die Tramgleise und die Strassenoberfläche erneuert. Zudem wird die Haltestelle Kappeli behindertengerecht ausgebaut. Die Bauarbeiten beginnen am Montag, 19. Oktober, und dauern bis Oktober 2016, schreibt das Tiefbauamt der Stadt Zürich. Die Deckbeläge (oberste Belagsschicht) werden im Frühling/Sommer 2017 eingebaut. Der Gesamtkredit beträgt 14 Millionen Franken. Die Verkehrsführung wird in Absprache mit der Dienstabteilung Verkehr der jeweiligen Situation angepasst. Die Zufahrten zu den Liegenschaften und Parkplätzen bleiben grundsätzlich gewährleistet, so das Tiefbauamt. Es ist jedoch mit Behinderungen zu rechnen. (zw.) AKTUELL ANZEIGEN IMMOBILIEN Stadt Zürich Nr. 42 15. Oktober 2015 17 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Ein Prosit auf die Gemütlichkeit von Chefin Stephanie Portmann, Geschäftsführerin der Fred Tschanz Management AG. Bereits zum 20. Mal stach ein Prominenter das Fass an. Der Aargauer Komiker Peach Weber sorgt für die Bierfontäne 2015. Extravagant: «Le Meta Hiltebrand. Chef»-Wirtin «O’zapft is» mit VIPs auf dem Bauschänzli München in Zürich mit echt bayrischer Bedienung und Blasmusikkapelle. Peach Weber wurde eigens aus dem Aargau «importiert», um mit zwei imposanten Schlägen das Fass anzustechen. Dabei ging ein Masskrug kaputt und Festzeltchef Ralph Bolli wurde geduscht. Mit Fässern kenne er sich aus, meinte Blödelbarde Weber und deutete auf seinen Bauch. Bereits zum 20. Mal findet das Oktoberfest statt (bis 11. November). Gegründet wurde es vom legendären Gastronom Fred Tschanz. Heute führt es Enkelin Stephanie Portmann weiter. Sie ist seit dem Tod ihres Grossvaters Chefin der Tschanz Management AG. Nur gerade zweimal ist das diesjährige Oktoberfest für einen Privatanlass reserviert. Am 15. Oktober lädt It-Boy Reto Hanselmann (bekannt von seinen Halloween-Partys) zu «Hanselmann’s Wies’n». Am 26. Oktober wird der «Pink Monday» von Männerpaaren gefeiert. Am Fassanstich sah man auch einen gut gelaunten Stadtrat Raphael Golta mit Gattin. In die Krachledernen wagte er sich aber nicht. Ganz anders Gemeinderat Mauro Tuena, der stilecht daherkam und seine Begleitung fragte, ob sie denn eine Weisswurst richtig verzehren könne? Wie Stephanie Portmann nämlich sagte, werden die Weisswürste nicht geschnitten, sondern «gezuzelt» (ausgesaugt). Wirtin Meta Hiltebrand («Le Chef») kam in Leder-Hotpants und zeigte ihre makellosen Endlosbeine. Dazu trug sie Fuchspelzstiefel, angefertigt von ihrer Mutter. In Dirndl und langen Lederhosen kamen auch Schausteller-Pfarrerin Katharina Hoby-Peter und Andrea Marco Bianca, Pfarrer in Küsnacht, die ihre Herbstferien in Österreich verbracht hatten. Immer gern dabei: Gastroberater Otto Gisiger. In stilechten Klamotten: SVP-Gemeinderat Mauro Tuena mit Begleiterin Nicole Rüttimann. Festhallenchef Bolli hat alles im Griff. Stadtrat Raphael Golta und seine Frau, Catherine Heuberger Golta. ANZEIGEN Neueröffnung Conceptstore Seefeldstrasse 12 8008 Zürich 043 268 52 00 www.friolet.ch Benneton-Model Melanie Alexander, Reto Hanselmann. Pfarrerpaar mit Mass: Katharina Hoby und Andrea Marco Bianca. 18 Zürich West Nr. 42 15. Oktober 2015 Veranstaltungen & Freizeit BUCHTIPP Amüsante Schweiz Susann Sitzler und die Buchgestalterinnen von «no.parking» stellen in amüsanten Schaubildern und Grafiken mit viel Humor all das dar, was die Schweiz ausmacht: Von Schweizer Käse und Schokolade, Birchermüesli und Ricola über Alphörner, Bernhardiner und Einbürgerungen geht die Reise durch die Eidgenossenschaft mit Heidi, Emil, Tell und Generalabonnement bis aufs Rütli, zu den Landsgemeinden und ins Cern. Susann Sitzler schaut in alle Ecken der Kantone, wagt den Blick über den Röstigraben und beleuchtet sogar Privatbunker und Bankgeheimnisse. Grüezi wohl! Susann Sitzler, 1970 in Basel geboren und dort aufgewachsen, lebt als Journalistin und Autorin in Berlin. Zahlreiche Buchveröffentlichungen zu gesellschaftlichen Themen. Über die Schweiz u. a. «Grüezi und Willkommen: Die Schweiz, ein Länderporträt» (6. Auflage, 2012). «no.parking» ist eine Agentur für Kommunikation und Gestaltung in Vicenza: Vier Frauen begreifen Design als etwas, was unser Leben schöner macht, nützlich ist und allen zugänglich sein sollte. Susann Sitzler: Total alles über die Schweiz – The Complete Switzerland. Infografiken von «no.parking». Folio, 2015. Unterhaltsam und bedenkenswert Der neue Band von Gerhard Binggeli versammelt seine Mundart-Kolumnen, die jede Woche im «Bund» erscheinen. Es sind Trouvaillen der Erinnerung, Anekdoten aus seinem Leben. Mit wachem, heiterem Blick macht der Autor auf unscheinbare Details aufmerksam, weckt Fernweh und Neugierde. Dank seinem Erzähltalent sind die Texte leicht und flüssig zu lesen. Sie regen zum Schmunzeln an, stimmen nachdenklich, sind folglich immer unterhaltsam und bedenkenswert. Ein Büchlein, das nicht ausgelesen ist, das man immer wieder hervornehmen kann, um darin zu schmökern. Ihm ist eine CD beigelegt, auf der zwanzig ausgewählte Kolumnen, vom Autor gelesen, zu hören sind. «I bsinne mi – Gschichte vo hie u dert», heisst der erste Band von Gerhard Binggeli, der 2014 erschienen ist. Darin unterhält er ebenfalls mit klugen und feinen Schreibkunststücken. Binggeli Gerhard: O das no. I bsinne mi – Band 2. Inkl. CD mit 20 Geschichten aus «I bsinne mi» und «O das no», gelesen vom Autor, und Zwischenmusik von Mathias Jakob. Zytglogge Verlag, 2015. Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Donnerstag, 15. Oktober Dienstag, 20. Oktober 14.15 Klavierklänge im Café: Mit Miguel Bächtold. Pflegezentrum Bachwiesen, Flurstrasse 130. 19.00–21.00 Ortsmuseum geöffnet: Ortsmuseum Studerhaus Altstetten, Dachslernstrasse 20. 19.30 Multimediavortrag: «Argentinien – Abenteuer zwischen Tropen und Eis». Der Fotojournalist Heiko Beyer berichtet mit bestechenden Fotografien und Filmpassagen von seinen Abenteuern und Geschichten aus Argentinien. Volkshaus (Theatersaal), Stauffacherstrasse 60. Samstag, 17. Oktober 10.00–14.00 Repair Café Friesenberg: Egal ob Kleidung, Spielsachen oder Computer, die Reparatur-Fachleute helfen Besuchern, ihre kaputten Dinge zu flicken. GZ Heuried, Döltschiweg 130. 11.00–16.00 Herbstfest: www.ortsmuseum-altstetten.ch. Ortsmuseum Studerhaus Altstetten, Dachslernstrasse 20. 16.15 Verein Frauenstadtrundgang Zürich: «Nun muss ich Sie doch ansprechen». Ein Frauenstadtrundgang mit Monika Stocker. www.frauenstadtrundgangzuerich.ch. Kreuzgang Fraumünster (Eingang Limmatseite), Kämbelgasse 2. 17.00–19.00 Vernissage Kunstausstellung: Ortsmuseum Wiedikon, Steinstrasse 8. Sonntag, 18. Oktober 9.45–16.00 Sammler-Uhrenmarkt: 70 Händler und Sammler bieten eine Vielfalt von neuen und gebrauchten Taschen-, Armband- und Grossuhren sowie Literatur an. Volkshaus Zürich, Stauffacherstrasse 58. www.uhrensammlermarkt.ch. 11.30 Konzert mit Andreas Wildi: Der Organist an der Kirche Fluntern spielt Werke der französischen Komponisten Pierre Alexandre François Boëly, Eugène Gigout, Camille Saint-Saens, Théodore Dubois. Eintritt frei, Kollekte. Zwinglikirche, Aemtlerstrasse 23. Montag, 19. Oktober 17.00–20.00 Vernissage; Kunstausstellung: Abstrakte Emotionen von Doris Lichtenstein. Finissage: 25. Januar, 17 bis 20 Uhr. dis Zürich, Institut für Bildung und Beratung, Birmensdorferstrasse 169, www.diszuerich. Mittwoch, 21. Oktober 13.00 Mode: Mode Homeservice präsentiert die neuste Kollektion inkl. Modenschau. Modenschau um 15 Uhr. Alterszentrum Limmat, Limmatstrasse 186. 13.30–15.30 Internet-Corner: Freiwillige Mitarbeiter führen in die Welt des Computers und seiner vielen Möglichkeiten ein. Weitere Infos unter: www.computercorner.ch. Alterszentrum Laubegg, Hegianwandweg 16. 14.30 Musik mit dem Ensemble 300+: Willkommen zu schwungvoller Unterhaltungsmusik mit unserer beliebten Formation zum Tanzen oder auch nur zum Zuhören. Alterszentrum Mathysweg, Altstetterstrasse 267. 14.30 Kindertreff PBZ: Buchstart Geschichtenzeit. Für Eltern mit Kleinkindern von 2 bis 3 Jahren. Animation mit Brigitte Schanz. Pestalozzi-Bibliothek Hardau, Norastrasse 20. 14.30–16.30 Alles Familie! – Spielclub 9+: Weitere Informationen und Anmeldung bis 5. Oktober: junges.schauspielhaus.ch. Bis 31. Januar 2016 jeden Mittwoch. Schiffbau 10 (Foyer), Schiffbaustrasse 10. 14.30 Teezeremonie: Unter dem Motto «1001 Nacht» wird die Teezeremonie gefeiert. Alterszentrum Langgrüt, Langgrütstrasse 51. 19.00–21.00 Bibelkurs: Kurs «Geschichten aus der Bibel erzählen» – Wie erzählt man Geschichten? Saal Andreaskirche, Brahmsstrasse 106. Anmeldung: Sekretariat Kirchgemeinde Sihlfeld, 044 492 72 26. Andreaskirche, Brahmsstrasse 106. 20.00 Sapone blu oder Wie lange bleibe ich Ausländer?: Erinnerungen an ein Leben im Verborgenen, in Schränken und anderen Verstecken und mit der ständigen Angst, entdeckt zu werden. Hochaktuelles Stück des Teatro Matto mit Enzo Scanzi. Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23. Donnerstag, 22. Oktober 14.30 Altersnachmittag: Zahnbürstenwelten heisst das heutige Thema. Marlène Keller, Dentalhygienikerin HF, erzählt Geschichten rund um den Globus übers «Zahnbürstli». Alterszentrum Bullinger-Hardau, Bullingerstrasse 69. 14.30–16.00 Tanz- und Unterhaltung: Das Orchester Evergreen Winterthur lädt zu einem unterhaltsamen Nachmittag ein. Ein Nachmittag mit Tanz und Musik. Alterszentrum Grünau, Bändlistr. 10. 14.30–16.00 Klassisches Konzert: Solo-Cellistin, Barbara Gregoire unterhält Sie mit klassischen Klängen. Alterszentrum Laubegg, Hegianwandweg 16. 18.00 Vernissage: Ausstellung von Tashi Brauen. Kabinett visarte, Schoffelgasse 10. 20.00 Konzert Rekrutenspiel: 75 junge und talentierte Musiker bilden das diesjährige Rekrutenspiel 16-2. Neben der traditionellen Militärmusikliteratur wird das Jahr der Klarinette mit neuen Werken zelebriert und als Hauptwerk die «Symphonie No. 1 ‹Herr der Ringe›» von Johan de Meij. Kongresszentrum Spirgarten. Freitag, 23. Oktober CD-Taufe Schoedo: «Truurigi Lieder». Zukunft, Dienerstrasse 33. 9.30 Kindertreff PBZ: Buchstart Geschichtenzeit. Für Eltern mit Kleinkindern von 2 bis 3 Jahren. Animation mit Brigitte Schanz. Pestalozzi-Bibliothek Altstetten, Lindenplatz 4. 20.00 Sapone blu oder Wie lange bleibe ich Ausländer?: Siehe Mittwoch. Schoedo bringen «Truurigi Lieder» Erzählung entsteht auf der Bühne Schoedo mit Sänger Jean-Martin Fierz aus dem Kreis 9 taufen am Freitag, 23. Oktober, im Club Zukunft ihre CD «Truurigi Lieder». Die asozialen Zürcher «troubatouren» sich durch spärlich beleuchtete Arbeiterviertel, treffen am Himmelstor auf ihr Grosi und leeren den griechischen Wein in grossen Schlucken und mit harten Gitarren. Schoedo kümmern sich einen Dreck um Zeit- geist. Die asozialen Zürcher kehren die hintersten Ecken ihrer verkommenen und doch ach so romantischen Herzen und finden dort Melodien, die Mani Matter die Tränen in die Augen getrieben hätten, Refrains für das nächste Zürcher Derby und Blues und Klavier und Mundharmonika. (e.) www.schoedo.ch Enzo Scanzi feiert mit seinem Teatro Matto heuer die 30-jährige Bühnenpräsenz. Scanzis neues Theatervorhaben «Sapone blu», wieder in Zusammenarbeit mit Ann-Marie Arioli, ist eine Verarbeitung von einerseits persönlichen Erfahrungen und wird andererseits gespeist aus dem Humus verschiedener Flüchtlings- und Migrationserfahrungen sowie Dokumentationen. Es entsteht auf der Bühne eine Erzählung, die die fiktive Geschichte von Francesco aus Pozzallo mit den heutigen Verhältnissen, den Migranten aus Afrika, am südlichsten Hafen Siziliens, dem letzten Bahnhof der Bahnstrecke von Syrakus, verwebt. Die Premiere findet am Mittwoch, 21. Oktober, um 20 Uhr im Kulturmarkt Wiedikon statt. Weitere Vorstellungen: 23., 24., 28. und 29. Oktober, jeweils um 20 Uhr. (pd.) Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 21’906 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.56/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Thomas Hoffmann (ho.), E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Sabrina Stallone (sab.), Toni Spitale (tsp.)3 Hanna Lauer (lau.), Sarah Koller (sk.), Marcus Weiss (mw.), Heinz Schluep (hs.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Thomas Käser, Tel. 044 913 53 33 E-Mail: [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected] www.lokalinfo.ch Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Zürich West Veranstaltungen & Freizeit Die Quartiervereine Wiedikon, Leimbach, Albisrieden und Altstetten laden zum Konzert des Rekrutenspiels 16-2. Rekrutenspiel will begeistern und überraschen Rund 75 junge und talentierte Musiker bilden das diesjährige Rekrutenspiel 16-2. Die Musikerinnen und Musiker, welche seit Juni 2015 in Aarau ihre Rekrutenschule absolvieren, werden am Donnerstag, 22. Oktober, um 20 Uhr im Kongresszentrum Spirgarten in Altstetten das Publikum begeistern. Die Quartiervereine Wiedikon, Leimbach, Albisrieden und Altstetten laden die Bevölkerung zu diesem Konzert ein. Der musikalische Leiter, Oberleutnant Roger Hasler, Tambour-Fachlehrer Stabsadjutant Philipp Rütsche, Schlagzeug-Fachlehrer Wachtmeister Christian Kyburz und TambourWachtmeister Marc Hobi studieren mit dem abverdienenden Kader und den Rekruten ein abwechslungsreiches Konzertprogramm ein. Neben der traditionellen Militärmusikliteratur wird das Jahr der Klarinette mit neuen Werken zelebriert. Als Hauptwerk begleitet die «Symphonie No. 1 ‹Herr der Ringe›» von Johan de Meij die Rekruten auf ihrer Konzerttournee quer durch die Schweiz. Neben diesen Höhepunkten darf sich das Publikum auf verschiedene Solisten freuen. Die Tambouren werden zweifelsohne mit ihren rassigen Trommelmärschen und überraschenden Kompositionen begeistern. Nach der siebenwöchigen allgemeinen Grundausbildung leistet das Rekrutenspiel eine Vielzahl von Einsätze in der ganzen Schweiz. Dabei handelt es sich vor allem um militärische Anlässe, jedoch auch um repräsentative Auftritte für Bund und Kantone. Als Highlight steht für die Tambouren das Galakonzert am Zentralschweizer Jungtambourenfest auf dem Programm. Und für die gesamte Band war anfang September die Teilnahme am internationalen Festival «Avenches Tattoo» ein grosser Erfolg. (pd./mai.)) Konzert des Rekrutenspiels 16-2, Kongresszentrum Spirgarten, Altstetten, Donnerstag, 22. Oktober, 20 Uhr. Internet: www.militaermusik.ch GEMEINSCHAFTSZENTREN GZ Loogarten Salzweg 1, 8048 Zürich Telefon 044 437 90 20 www.gz-zh.ch/loogarten Werken: Di, 20. Okt., 14.30 bis 17.30 Uhr und Do, 22. Okt., 9.30 bis 11.30 Uhr, für Kinder ab 2½ Jahre. Kindertheater: Wilhelm Tell: Sa, 17. Okt., 15 bis ca. 15.45 Uhr für Kinder ab 6 Jahren. Café Philo: Mo, 19. Okt., 19.30 bis 21 Uhr. Keramikwerkstatt: Mo, 19. Okt., 19 bis 21 Uhr. ANZEIGEN Einladung Die Quartiervereine Wiedikon, Leimbach, Albisrieden und Altstetten laden Sie ein ans Haare schneiden für Kinder: Di, 20. Okt., 14 bis 17 Uhr. GZ Grünau Grünauring 18, 8064 Zürich Telefon 044 431 86 00 www.gz-zh.ch/5 Krabbelkaffi: je Di, ab 20. Okt., 9 Uhr. Deutsch singen: je Di, ab 20. Okt., 9.30 Uhr. Zmittag: jeden Di, 12 Uhr. Werken für Schulkinder: je Mi, ab 21. Okt., 14 Uhr. Nähatelier: je Do, ab 15 Uhr. Mütter-/Väter-Beratung: jeden 1. und 3. Di im Monat, 9.30 bis 11 Uhr. Anlaufstelle Kinderbetreuung: jeden 1. und 3. Di im Monat, 9.30 bis 11 Uhr. Räume zum Mieten: Im Sekret. anrufen. GZ Heuried Döltschiweg 130, 8055 Zürich Telefon 043 268 60 80 www.gz-zh.ch/6 Repair Café: Sa, 17. Okt., 10 bis 14 Uhr. Infos im GZ. Rollender Sonntag: 18. Okt., 14.30 bis 17.30 Uhr, für Kinder von 1 bis 6 J. Mütter- und Väterberatung: Mo, 19. Okt., 14 bis 16 Uhr, im Saal. Rollender Montag: 19. Okt., 15 bis 17 Uhr, für Kinder von 1 bis 6 Jahre. Basteln Klein mit Gross: Di, 20. Okt., 14.30 bis 18 Uhr. Werken: Mi, 21. Okt., 14.30 bis 18 Uhr, Weihnachtsgeschenke. Stallerlebnistag: Mi, 21. Okt., 15.30 bis ca. 17.30 Uhr. Anmeldung an E-Mail: [email protected]. Malatelier: Do, 22. Okt., 15.30 bis 18 Uhr für Kinder ab 2 Jahren und Erwachsene. Saalkonzert GZ Bachwiesen Rekrutenspiel 16-2 / 2015 Leitung Bachwiesenstrasse 40, 8047 Zürich Telefon 044 436 86 36 [email protected] www.gz-zh.ch/3 Nähkurs für Flüchtlinge und Nähbegeisterte: jeden Mi von 14.30 bis 16.30 Uhr, ohne Anmeldung. Treffpunkt: grosser Saal. Informationen: Silvana Kohler, Tel. 044 436 86 33, E-Mail: silvana. [email protected]. Türkisches Essen: jeweils Mi 12 bis 13 Uhr (ausser Schulferien). Anmelden bitte bis Dienstag, 14 Uhr, bei [email protected] oder in der Cafeteria des GZ. Oblt Roger Hasler Stabsadj Philipp Rütsche Donnerstag, 22. Okt. 2015 20 Uhr Türöffnung 19.30 Uhr Kongresszentrum Spirgarten am Lindenplatz 8048 Zürich Altstetten Eintritt frei Nr. 42 15. Oktober 2015 19 20 Zürich West Nr. 42 15. Oktober 2015 VE R KE H R SZU muss massiv aufrüsten bis 2028 Gemäss einer Schwachstellenanalyse muss die Sihltal-Zürich-UetlibergBahn massive Investitionen tätigen. Dazu nötig sind neue einstöckige Züge mit vielen Türen und der 7,5Minuten-Takt. Denn die Fahrgastzunahme bis 2028 beträgt bis zu 80 Prozent. Lorenz Steinmann Die Linien S4 Zürich HB – Sihlwald und S10 Zürich HB – Uetliberg werden durch die Sihltal Zürich Uetliberg Bahn SZU AG (SZU) betrieben. Die Strecken sind mehrheitlich eingleisig und weisen kurze Haltestellenabstände auf. In den Hauptverkehrszeiten (HVZ) wird heute zwischen Zürich HB und Langnau-Gattikon beziehungsweise Triemli ein 10-Minuten-Takt angeboten. Da auch weiterhin mit einem starken Anstieg der Fahrgastzahlen gerechnet wird, erwartet die SZU weitere Kapazitätsengpässe und damit auch eine weitere Verschärfung der Probleme bezüglich der Betriebsstabilität. Dies ist einem sehr detaillierten Fachrrtikel in der neusten Ausgabe der «Schweizer Eisenbahn-Revue» zu entnehmen. Die Doppelstockzüge verursachen Verspätungen, weil sie zu wenige Türen haben... und der Ein- und Ausstieg zu lange dauert. Fotos: mai und SZU Die Nachfrageanalyse Derzeit werden an einem durchschnittlichen Werktag auf dem am stärksten belasteten Abschnitt der S4 rund 17 000 Personen befördert, auf jenem der S10 rund 12 000 Personen. Im Einzugsgebiet der Bahnhöfe und Haltestellen der SZU sind in den vergangenen Jahren sowohl die Einwohnerzahlen als auch die Beschäftigtenzahlen angestiegen. Dazu kommen Neubauquartiere wie Greencity. Auf Anfrage sagt Marcel Geser, einer der Studienverfasser und Leiter Markt der SZU, dass die Finanzierung der Bahninfrastruktur neu direkt durch den Bund erfolgt. «Die SZU hat ihre Ausbaupläne rechtzeitig beim Bund angemeldet. Wir sind zuversichtlich, dass die Finanzierung sichergestellt werden kann». Grund sei die von der Schweizer Stimmbevölkerung am 9. Februar 2014 beschlossene Vorlage zu Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur «Fabi». Das neue Finanzierungsmodell tritt per 1. Januar 2016 in Kraft. Nicht nur die Finanzierung ist herausfordernd, auch ist grundsätzlich der Bau von zusätzlichen Doppelspurabschnitten in dicht bebautem Siedlungsgebiet und entlang der Sihl aufwändig. Die Schwachstellenanalyse Doch zurück zum Fahrgastaufkommen. Die Zahl der Fahrgäste hat allein in der Zeitperiode von 2000 bis 2010 auf der S4 um 45 Prozent, auf der S10 um 57 Prozent zugenommen. Auch für die nächsten Jahre wird mit einem Wachstum sowohl bei der Bevölkerung als zudem bei den Beschäftigten gerechnet. Bis 2030 werden entlang der S4 insgesamt rund 9000 zusätzliche Arbeitsplätze und 7500 zusätzliche Einwohner erwartet; entlang der S10 rechnet man mit einem Drittel dieser Werte. Mit einer Schwachstellenanalyse wurden Verspätungsstatistiken ausgewertet und die Schwachstellen kategorisiert. Die bedeutendsten Schwachstellen lauten: • Das auf der S4 eingesetzte Rollmaterial ist schwerfällig; der Anteil der angetriebenen Radsätze ist gering, und diese sind schlecht verteilt. • Die Summe der planmässigen Fahr- Nicht überall ist die Strecke doppelspurig. Auch dies führt zu Kapazitätsengpässen, welche die SZU in den nächsten Jahren optimieren müssen. und Haltezeiten zwischen Zürich HB und Langnau-Gattikon ist seit 25 Jahren unverändert. Wegen der Fahrgastzunahme haben sich die tatsächlichen Haltezeiten verlängert. Dies geht auf Kosten der Fahrzeitreserven, weshalb in den Hauptverkehrszeiten regelmässig Verspätungen auftreten. • Zwischen Adliswil und LangnauGattikon sowie auf der gesamten S10 gibt es keine beziehungsweise nur geringe Fahrzeitreserven. • Die Perrons sind nur wenig länger als die Züge, die Abstände zwischen den Perronenden und Ausfahrsignalen gering. Das führt zu eher «konservativen» Bremsmanövern, die einen Zeitverlust zur Folge haben. • Viele Perronkanten liegen in Aussenbögen, womit die Lokomotivführer den Fahrgastwechsel schlecht beobachten können. • Die Längen der Ausweichstellen sind knapp bemessen. • In der Station Zürich Binz blockieren Fahrgäste, die erst nach dem Öffnen der Barriere heraneilen, die Türen und verlängern so die Haltezeiten. • Fahr- und Haltezeitenverlängerungen führen zu vermehrten Verspätungsübertragungen. • Wegen der ungenügenden betrieblichen Flexibilität ist eine ausreichende Beförderungskapazität in den Spitzenzeiten mittel- bis langfristig nicht mehr sichergestellt. Kurz- und mittelfristige Lösungen Aus dieser Schwachstellenanalyse wurden verschiedene Lösungsansätze abgeleitet: • Videoüberwachung/Türraumüberwachung zur Reduktion der Haltezeiten; • Entfernen des Kioskgebäudes in Zürich HB zur Entschärfung der Engpässe und Verbesserung der Personenströme auf dem Perron; • Anhebung der Streckengeschwindigkeiten auf einzelnen Abschnitten zur Reduktion der Fahrzeiten; • Anpassung der Einstiegbereiche bestehender Fahrzeuge mit mehr Stehplatzzonen; • Verlegung der Haltstellen Friesenberg in den zweigleisigen Bereich der Doppelspur Borrweg. Ein langfristiges Konzept Eine Analyse der vorhandenen Infrastruktur hat gezeigt, dass eine generelle Verlängerung der Perronkanten von 100 auf 125 Meter mit laut der SZU vertretbarem Aufwand möglich ist. • Variante 1: Angebotskonzept wie heute, jedoch mit 125 Meter langen Doppelstockzügen auf der S4. • Variante 2: Einsatz von einstöckigen 125m langen Zügen auf der S4. Die S4 verkehrt im 7.5-Minuten-Takt, die S10 im 10-Minuten Takt. • Variante 3: Identische Zugstypen wie bei Variante 2, jedoch auf beiden Linien 7.5’-Takt (S4 bis Adliswil, S10 bis Binz). Die SZU hat für die Varianten 1, 2 und 3 Simulationen für den Normalbetrieb, aber auch für drei Verspätungsszenarien durchführen lassen. Fazit: Die Varianten 1 und 3 funktionieren aus betrieblicher Sicht. Die Variante 2 mit einer unterschiedlicher Vertaktung der beiden Linien und knappen Zugfolgezeiten hat sich hingegen als problematisch erwiesen. Die Machbarkeit der Variante 2 konnte nicht nachgewiesen werden; sie wurde daher verworfen. Die Ka- Idealvorstellung: Die SZU möchte neues Rollmaterial bestellen, ähnlich der S-Bahn in München. Foto: zvg. pazitätsberechnungen zeigen, dass die Doppelstockzüge der Variante 1 bereits ab 2030 überbelegt sind und keine Reserven mehr bestehen. Eine Abwägung der Vor- und Nachteile der beiden Varianten hat gezeigt, dass die Vorteile der Variante 3 – trotz zusätzlicher erforderlicher Infrastrukturinvestitionen – deutlich überwiegen. Angemessener Stehplatzanteil Ein Betrieb mit 7,5-Minuten-Takt und einstöckigen Zügen weist eine um rund 500 Personen pro Stunde und Richtung grössere Kapazität auf als ein Betrieb mit 10-Minuten-Takt und doppelstöckigen Zügen. Dazu kommt, dass die Haltestellenabstände der S4 gering sind; ein Grossteil der Fahrgäste nutzt die Züge auf kurzen Abschnitten mit weniger als zehn Minuten Fahrzeit. Für eine solche Liniencharakteristik eignen sich einstöckige Fahrzeuge, die einen raschen Fahrgastwechsel erlauben und einen angemessenen Stehplatzanteil aufweisen, besonders gut. Etwas, das die SBB ebenfalls als wichtig erachten und für künftige Rollmaterialbestellungen in der Agglomeration Zürich in Betracht ziehen. So entspricht ein Fahrplan, der auf einstöckigen Fahrzeugen und Taktverdichtungen im Kernbereich der Agglomeration basiert, dem vom Zürcher Verkehrsverbund und von den SBB vorgesehenen Konzept «S-Bahn 2G» (innere S-Bahn). Dieses erlaubt eine bessere Integration in die ZVV-Taktfamilie und ermöglicht Verbesserungen bei den Busanschlüssen. Sehr gute Erfahrungen machen – als eines von vielen Beispielen – die Betreiber der S-Bahn in München (siehe Foto). Die Strecke zwischen Zürich HB und Sihlwald weist zudem sehr enge Bögen auf. Auch im Hinblick auf eine Reduktion von Verschleiss und Unterhaltskosten drängt sich deshalb der Einsatz von leichterem Rollmaterial auf. Fünf Jahre bis zur Auslieferung Falls die Nachfrage wirklich so zunimmt wie prognostiziert, und davon ist laut Fachleuten zu fast 100 Prozent auszugehen, ist die Kapazität des heutigen Rollmaterials schon in acht Jahren nicht mehr ausreichend. Auf Anfrage schätzt Marcel Geser die Zeit von der Fahrzeugbestellung bis zur Auslieferung auf fünf Jahre. Viel Zeit bleibt also nicht. Spätestens im Jahr 2028 muss das Angebot auf der S4 während der Hauptverkehrszeiten vom 10- zum 7,5-Minuten-Takt verdichtet werden, was verschiedene Infrastrukturausbauten erfordert. Im Jahr 2023, dem spätestmöglichen Ersatzzeitpunkt für das Rollmaterial auf der S4, wird die Nachfragezunahme in der gegenüber Abendspitzenstunde 2011 rund 70% betragen. Laut der SZU sollte die Kapazitätssteigerung der Perronanlagen in Zürich HB aufgrund der zu erwartenden Fahrgastzunahme bis spätestens 2023 realisiert werden. «Es handelt sich somit um eine angemessene, verantwortungsvolle Planung, die sich auf das Notwendige beschränkt und auf utopische Forderungen verzichtet», schliesst der Artikel in der «Schweizer Eisenbahn-Revue». Quelle: Die langfristige Strategie der Sihltal – Zürich – Uetliberg-Bahn; Autoren Matthias Hofer (Ernst Basler + Partner AG), Marcel Geser (SZU AG), Christian Vogt (ZVV). Der Artikel ist in der Schweizer Eisenbahnrevue 10/2015 erschienen.
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