Demokratisch wählen! 28

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> IMPRESSUM
metallzeitung
Verantwortlich: Roman Zitzelsberger Redaktion: Petra Otte, Uli Eberhardt
März 2016
Anschrift: IG Metall-Bezirk Baden-Württemberg, Stuttgarter Straße 23,
Baden-Württemberg
70469 Stuttgart, Telefon 0711 165 81-0, Fax 0711 165 81-30
[email protected],
bw.igm.de
Am 13.
Z
ugegeben: Es gibt fesselnderen Stoff als Hunderte
Seiten Wahlprogramm.
Tatsächlich wird darin
allerdings nicht weniger
als die Zukunft BadenWürttembergs beschrieben. Der oft gehörte Vorwurf, die Parteien seien im Grunde austauschbar,
entpuppt sich bei genauem Hinsehen als
haltlos. Vor allem für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer steht viel auf dem
Spiel: Digitale Technologien verändern
die Arbeitswelt grundlegend, Aus- und
Weiterbildungen werden wichtiger denn
je, zukunftsträchtige Wirtschaftsfelder
bedürfen der Förderung – um nur ein
paar Beispiele zu nennen.
Diese Herausforderungen wollen
die im Land-, beziehungsweise Bundestag vertretenen Parteien CDU, Grüne,
SPD, FDP und Linke ganz unterschiedlich angehen – CDU und FDP sehen
dabei laut ihren Wahlprogrammen so gut
wie keine Mitwirkung von Gewerkschaften und Beschäftigten vor. Auch bei aus
IG Metall-Sicht besonders wichtigen
Themen wie dem Bildungszeitgesetz,
Ausbildung und Studiengebühren, dem
Mindestlohn, Werkverträgen und Leiharbeit sowie Plänen zur Digitalisierung gibt
es große Unterschiede. Einen Überblick
dazu liefert der folgende Text – ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
AfD ist keine Alternative Die AfD ist
aus diesem Vergleich bewusst ausgeschlossen: Ihre öffentlich geäußerten Ansichten
Die IG Metall Baden-Württemberg ruft in einem kurzen
Film auf, zur Wahl zu gehen, zu sehen auf bw.igm.de.
zum Umgang mit Flüchtlingen sind menschenverachtend und nicht mit einer offenen und toleranten Gesellschaft vereinbar,
für die die IG Metall steht. Das Flüchtlingsthema muss selbstverständlich bearbeitet
werden, wird hier aber nicht aufgegriffen,
da grundsätzliche Fragen des Asylrechts
auf Bundesebene entschieden werden.
Demokratisch
wählen!
Landtagswahl Am 13. März sind die
Baden-Württemberger aufgerufen, ihre
Stimme abzugeben. Wer das nicht tut,
wird trotzdem regiert und stärkt
womöglich extreme Parteien. Dabei
lohnt es sich, zu wählen!
Eine ausführlichere Analyse der Wahlprogramme von CDU,
Grünen, SPD, FDP und Linke hinsichtlich der für Beschäftigte
relevanten Themen findet sich in den nächsten metallnachrichten.
Diese werden ab dem 3. März 2016 verteilt.
Bildung/Qualifizierung Das Thema
Ausbildung ist allen Parteien im Land
wichtig. Grüne und SPD beziehen explizit
die Arbeitnehmer, beziehungsweise die
Gewerkschaften ein. Die FDP hingegen
will »das Angebot an zweijährigen Berufsausbildungen bedarfsgerecht erweitern« –
ein Ansatz, den die IG Metall ablehnt.
Beim Thema Studiengebühren halten
Grüne, SPD und Linke an der Abschaffung fest. Auch die CDU sieht keine Wiedereinführung vor – hält Studiengebühren
»nur im Verbund mit weiteren Ländern«
aber für sinnvoll. Die FDP möchte Absolventen »in angemessener Höhe an der
Hochschulfinanzierung beteiligen«. Uneinigkeit herrscht zudem beim Bildungszeitgesetz: Grüne, SPD und Linke wollen das
Gesetz beibehalten, beziehungsweise erweitern. Die CDU plant die Einschränkung auf berufliche Weiterbildung, die
FDP plädiert für Abschaffung. Begründung: »Der einzelne Mensch trägt die Verantwortung für die eigene Weiterbildung.«
Die IG Metall befürwortet das Bildungszeitgesetz ebenso wie gebührenfreies
Studieren sowie zusätzliche Anstrengungen in der Aus- und Weiterbildung, die
alle Parteien in die Pflicht nehmen.
W
metallzeitung
März 2016
März ist Landtagswahl
Wählen gehen!
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Rund um den 8. März:
Aktionsmonat für Frauen
»Heute für morgen Zeichen setzen«, so lautet das
Motto der IG Metall-Frauen zum
Internationalen
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Frauentag am 8.
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März. Die OrtsG chlecchtsm
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ein.
der IG Metall in
Baden-Württemberg starten dazu
zahlreiche Aktivitäten. Die Frauencafés in vielen Betrieben sind schon Tradition. Arbeitnehmerinnenempfänge mit Kulturprogramm gibt es in zahlreichen
IG Metall-Geschäftsstellen, etwa FriedrichshafenOberschwaben, Pforzheim oder Aalen/Schwäbisch
Gmünd. In Schwäbisch Gmünd spricht am 12. März
Christiane Benner, die Zweite Vorsitzende der IG Metall (Augustinus-Gemeindehaus). Der März ist auch
Aktionsmonat für die Mitgliederwerbung unter
Frauen – Motto: »Wer die Besten will, kann auf
Frauen nicht verzichten.« Schwerpunktmäßig werden
diesmal Frauen in Bürotätigkeiten angesprochen. Im
Rahmen der IG Metall-Organisationswahlen finden
außerdem Frauenkonferenzen zur Wahl der neuen
Ortsfrauenausschüsse statt. »Gerade junge Frauen erkennen dies als Gelegenheit, sich mit Kolleginnen darüber auszutauschen, wie sie ihre Arbeit in Betriebsrat oder Job erfolgreicher gestalten können«, sagt
Monika Lersmacher, die bei der IG Metall BadenWürttemberg für die Frauenarbeit zuständig ist.
wer-die-besten-will.de
MEHR INFOS ZUR K AMPAGNE UNTER
W W W.WER-DIE-BESTEN-WILL .DE
Arbeit/Beschäftigung Grüne, SPD und
Linke halten am Tariftreue- und Mindestlohngesetz fest, die Linken fordern perspektivisch für das »teure Baden-Württemberg zwölf Euro Mindestlohn pro
Stunde«. Die CDU hält die Dokumentationspflichten für »unverhältnismäßig«, die
Subunternehmerhaftung sei »in der Praxis
nicht durchführbar«. Die FDP will solche
und weitere bürokratische »Zumutungen
für die Wirtschaft abschaffen, beziehungsweise abmildern«. Beim Thema Werkverträge/Leiharbeit wollen Grüne, SPD und
Linke weiter gegen Missbrauch vorgehen.
In den Programmen von CDU und FDP
bleibt das Thema unerwähnt.
Ebenfalls fast keine Rolle für beide
Parteien spielen die Arbeitsgestaltung und
Mitbestimmung im Zuge der zunehmenden Digitalisierung. Dagegen will die SPD
die neue Arbeitswelt zum »Wohle der
Menschen« und »im Dialog mit allen Beteiligten« gestalten. Die Grünen planen,
Arbeitsrecht und Mitbestimmung an die
veränderte Arbeitswelt anzupassen.
Die IG Metall kämpft gegen den
Missbrauch von Werkverträgen und Leiharbeit und für gute Arbeit – das geht nur
gemeinsam mit den Beschäftigten.
Wirtschaft/Infrastruktur Grüne und
SPD setzen auf eine dialog-orientierte
Wirtschaftspolitik, die Arbeitnehmer beziehungsweise Gewerkschaften gleichberechtigt einbezieht. Dagegen will die FDP
»Wachstum, Wohlstand und Lebensqualität gemeinsam mit der Wirtschaft sichern und weiterentwickeln«.
Die Bedeutung der Industrie sehen die
Parteien stark unterschiedlich: Die SPD
kündigt ein »umfassendes Maßnahmenpaket zur Industrieansiedlung und für
mehr gesellschaftliche Akzeptanz der Industrie« an, die Linke will die Industriegesellschaft perspektivisch »sozial-ökologisch« umbauen. Für die CDU spielen der
Straßenbau und ein zukunftsfähiges Mobilitätskonzept eine wichtige Rolle, die
Grünen wollen den Südwesten gemeinsam mit der Automobilindustrie zum »internationalen Pionierland für nachhaltige
Mobilität machen«.
Fazit Es lohnt sich, zu wählen! Auch
wenn die aufgezeigten Beispiele nur
einen kleinen Ausschnitt aus den Wahlprogrammen und Themen abbilden, sind
die Unterschiede doch immens. Die
IG Metall gibt als Einheitsgewerkschaft
keine Wahlempfehlung ab. Es ist aber
kein Geheimnis, dass die Gewerkschaften
die aktuelle grün-rote Koalition positiv
bewerten: Der Kita-Ausbau wurde massiv
vorangetrieben und die Ganztags- als Regelschule verankert. Mit dem Bildungszeitgesetz, der Abschaffung der Studiengebühren sowie dem Mindestlohn- und
Tariftreuegesetz wurden wichtige Entscheidungen zugunsten der Beschäftigten
getroffen. An der dialogorientierten
Wirtschaftspolitik waren Gewerkschaften
dabei stets auf Augenhöhe beteiligt. Eine
solche arbeitnehmerfreundliche Politik
wünscht sich die IG Metall in BadenWürttemberg auch für die Zukunft.
[email protected]
Schwerbehindertenkonferenz
am 17. März in Reutlingen
Die Digitalisierung der Industriearbeit steht im Mittelpunkt der Schwerbehindertenkonferenz der IG
Metall Baden-Württemberg am 17. März in Reutlingen. Welche Chancen und Risiken ergeben sich daraus für Menschen mit Behinderung? Dieser zentralen Frage gehen zwei Experten vom Fraunhofer
Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation nach.
Die weiteren Konferenzthemen reichen von der Gestaltung der neuen digitalen Arbeitsplätze über die
Qualifizierung bis zu rechtlichen Möglichkeiten in
der digitalen Welt. »Damit aus technischem Fortschritt auch ein Fortschritt für die Beschäftigten wird,
müssen wir uns in die Gestaltung der Arbeitswelt einmischen«, sagt Monika Lersmacher vom IG MetallBezirk Baden-Württemberg. Anmeldungen bitte über
die regionalen IG Metall-Geschäftsstellen.
metallzeitung
März 2016
Freudenstadt
Wir können nicht
hellsehen
In Deinem Leben können sich
die Lebensumstände sehr schnell
verändern! Was heißt das? Ich
bin in einem Betrieb beschäftigt
Voll- oder Teilzeit! Ich kann
langzeitkrank werden! Ich kann
arbeitslos werden! Ich kann in
Erziehungsurlaub gehen! Ich
kann studieren! Ich gehe in Rente! Für jeden Lebensumstand hat
die IG Metall den korrekten Beitrag. Wir können leider nicht
hellsehen – bitte teile uns Deinen Lebensumstand mit.
Zuviel bezahlte Beiträge
können nur für sechs Monate
zurückerstattet werden.
>TERMINE
Arbeit und
Gesundheitsschutz
■
16. März, 9 bis 15.30 Uhr,
Sonnenrain Loßburg
Senioren Schramberg
■
16. März, Gesonderte Einladung
Delegiertenversammlung
■
Gewerkschafterin macht sich stark
8. März Frauentag – Kollegin Alexandra Klein erhält einen Preis für besonderes soziales Engagement.
Unsere Kollegin Alexandra Klein,
ehemalige dual Studierende der IG
Metall Baden-Württemberg, wurde
für ihr außerordentliches soziales Engagement von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW)
Heidenheim mit einem Preis ausgezeichnet. Die 26-jährige Gewerkschaftssekretärin schloss ihr dreijähriges Studium der Sozialen Arbeit an
der DHBW Heidenheim ab. Vor zwei
Jahren kandidierte sie erfolgreich für
den Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) der DHBW und wurde
zugleich zur Vorsitzenden gewählt.
In diesem Amt setzte sich Alexandra für bessere Studienbedingungen und die Interessen der Studierenden ein. In ihrer Amtszeit hat
es der AStA geschafft, rechtlich
selbstständig, finanziell unabhängig
zu werden und die dafür erforderlichen Strukturen einzuführen. Keine
leichte Aufgabe, wenn man bedenkt,
dass sich die DHBW auf neun
Standorte in ganz Baden-Württem-
Kollegin Alexandra Klein
berg erstreckt. Das Zusammenwachsen zu einer Hochschule und
der Austausch zwischen den Studierenden der verschiedenen Standorte
war Alex besonders wichtig. Deshalb erhielt sie – mehr als verdient –
einen von der Firma Voith gestifteten Preis der DHBW für »außerordentliches Engagement für die Belange der Studierenden«. Wer die
Besten will, kann auf Frauen nicht
verzichten!
2. März, 9 bis 15.30 Uhr,
Waldsägmühle Kälberbronn
Arbeitskreis Betriebsräte
■
IG Metall Freudenstadt
Gottlieb-Daimler-Straße 60, 72250 Freudenstadt,
Telefon 07441 91 84 33-0, Fax 07441 91 84 33-50,
[email protected],
freudenstadt.igm.de
Redaktion: Dorothee Diehm (verantwortlich), Andreas Ziegler
Foto: IG Metall
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> IMPRESSUM
19. März, 9 Uhr,
Sportheim in Glatten
Vertrauensleuteausschuss
■
23. März, 17.30 Uhr,
Geschäftsstelle Freudenstadt
■
23. März, 14.30 Uhr,
Krone Wildberg. Was bringen
die neuen Pflegeversicherungsgesetze?
Erste Warnstreiks – inakzeptables Angebot
Tarifrunde in der Holz- und Kunststoffverarbeitenden Industrie: Mit
guter und kämpferischer Laune, heißen Saitenwürstchen in der Hand
beteiligten sich zirka 200 Beschäftigte bei Rolf Benz Nagold und vom
Produktionsbetrieb in Mötzingen
am Warnstreik. Für zwei Stunden
wurde nichts geschafft! Ihrem Ärger
verschafften die Beschäftigten Luft,
weil das Angebot der Arbeitgeber
völlig inakzeptabel ist:
■ vier Nullmonate,
■ 1,2 Prozent ab dem 1. Juni 2016,
■ 1,4 Prozent ab dem 1. Juni 2017.
Die IG Metall fordert fünf Prozent mehr Entgelt und einen Tarifvertrag zur Altersteilzeit für die Beschäftigten in der Branche Holzund Kunststoffverarbeitenden In-
dustrie. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 22. Februar in Sindelfingen statt. Und der nächste
Warnstreik kommt so sicher wie es
am morgen hell wird. »Die demografische Entwicklung fordert flexible Ausstiegsmöglichkeiten. Altersteilzeit ist in vielen Branchen schon
lange zum ›Standard‹ geworden«, so
Rüdiger Lambert in seiner Rede.
Warnstreik bei Rolf Benz, solidarisch
unterstützt durch Delegationen
Foto: IG Metall
Senioren Calw
metallzeitung
März 2016
Esslingen
Anlässlich
des Internationalen
Frauentags
lädt der Frauenausschuss
der IG Metall
Esslingen zu
einem Filmabend ein:
»Eine wie diese«
Dienstag, 15. März, 19 Uhr
Kommunales Kino Esslingen
Maille 5-9, 73728 Esslingen
>TERMINE
DGB-/IG Metall-Seniorinnen und
Senioren Nürtingen
■ 3. März, 14 bis 17 Uhr
O M N I, Kolpingstraße 6,
72636 Frickenhausen
■ 18. März, 14 bis 20 Uhr
Besuch des Altenrieter Brezelmarkts
Brezelmarkt, 72657 Altenriet
Ortsjugendausschuss
■ 8. März, 17.30 bis 20 Uhr
Gewerkschaftshaus Esslingen
Ortsgruppe Filder
■ 15. März, 17.30 bis 20 Uhr
Ortsgruppe Nürtingen
■ 16. März, 18 bis 20 Uhr
Sportgaststätte Neckarau
Mühlstr. 39, 72622 Nürtingen
DGB-/IG Metall-Seniorinnen und
Senioren Esslingen
■ 17. März, 15 bis 18 Uhr
Gaststätte Waldheim
Neuffenstr. 87, 73734 Esslingen
IG Metall-Frauen
■ 22. März, 18 bis 20 Uhr
Gewerkschaftshaus
Ortsjugendausschuss
■ 30. März, 17.30 bis 20 Uhr
Gewerkschaftshaus Esslingen
Wir Frauen sind dabei und mischen mit!
Wahl des Ortsfrauenausschusses und Neujahrsempfang der IG Metall-Frauen mit Monika Lersmacher
Beim Neujahrsempfang der IG Metall-Frauen war es Landesfrauensekretärin Monika Lersmacher ein
großes Bedürfnis, die Besucherinnen
zum Einmischen zu ermuntern.
»Wir müssen Anstoß nehmen an
dem, was uns stört«, rief sie den IG
Metall-Frauen zu und forderte sie
auf, selbst Initiative zu ergreifen und
auch ohne Aufforderung für Ämter
und Funktionen zu kandidieren – sei
es für den Betriebsrat oder bei den
derzeit anstehenden Organisationswahlen der IG Metall. Ein besonderes Anliegen sei ihr die Vereinbarkeit
von Leben und Beruf und die sich
daraus ergebende Tarifpolitik der IG
Metall. Außerdem spreche sie sich
für einen Rechtsanspruch auf Wiederaufstockung von Teilzeit auf Voll-
Foto: IG Metall Esslingen
Internationaler
Frauentag
am 8. März
Monika Lersmacher, IG Metall-Bezirksleitung Baden-Württemberg
zeit aus, beispielsweise nach einer
Familien- oder Pflegephase.
Zuvor hatte sich der Erste Bevollmächtigte Gerhard Wick in sei-
ner Begrüßung bei den Besucherinnen bedankt. »Eure Arbeit strahlt
aus«, ermunterte er die Frauen für
zukünftige Aktivitäten.
Heike Diesing, Beauftragte für
Frauen der IG Metall Esslingen, leitete zur Wahl des Ortsfrauenausschusses über. »Der Ortsfrauenausschuss ist das Gesicht, die Augen
und die Ohren der Frauen in der IG
Metall Esslingen«, stellte sie das Gremium vor und zählte die zahlreichen
Erfolge der Amtsperiode auf.
Nach der Wahl leitete Monika
Heim, Vorsitzende des Ortsfrauenausschusses Esslingen, zum Neujahrsempfang über, den die Teilnehmerinnen bei guter Verpflegung für
interessante Gespräche und regen
Gedankenaustausch nutzten.
»Die Wirtschaft. Der Profit. Der Krieg.«
Am 21. Januar diskutierten der verteidigungspolitische Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion Rainer Arnold, MdB, und der Buchautor und
Sprecher der Kampagne »Aktion
Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel« Jürgen Grässlin in Nürtingen
über Rüstungskonzerne und -exporte, Abrüstung, Rüstungskonversion
und deutsche Sicherheitsinteressen.
Moderiert wurde die Diskussion von der Journalistin Uschi Götz,
die für den Deutschlandfunk als
Foto: IG Metall Esslingen
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> IMPRESSUM
IG Metall Esslingen
Julius-Motteler-Straße 12, 73728 Esslingen
Telefon 0711 93 18 05-0
[email protected]
Redaktion: Gerhard Wick (verantwortlich), Monica Wüllner
Jürgen Grässlin, Rainer Arnold und
Uschi Götz
Landeskorrespondentin in BadenWürttemberg tätig ist. »Ich habe vor
allem die deutschen Sicherheitsinteressen im Blick«, gab Rainer Arnold
eingangs zu verstehen. Wenn das die
Beibehaltung der Möglichkeit für die
deutsche Industrie bedeute, kontrolliert Rüstungsgüter zu exportieren,
sei er damit einverstanden.
Der als Radikalpazifist geltende
Autor Jürgen Grässlin war da ganz
anderer Meinung: »Waffen an Diktaturen abzugeben, ist unverantwortlich und mit dem Grundgesetz nicht
vereinbar«, so der Friedensaktivist.
Podiumsdiskussion bei den IG Metall-Senioren
Die Landtagskandidaten von CDU,
Grünen, SPD und FDP stellten sich
am 4. Februar in Frickenhausen den
Seniorinnen und Senioren der IG
Metall vor.
Wichtig waren vor allem die
Themen Rente, Pflege, Arbeit und
Soziales. Aber auch mit sehr konkre-
ten Fragen zu Mobilität und Bildung
wurden die Parteivertreter von Moderator Helmut Hartmann (ehemaliger Erster Bevollmächtigter) und
Horst Petzold (Sprecher der IG Metall-/DGB-Senioren) konfrontiert.
Bei der Rente und dem einzigen
konsensfähigen Thema Pflege
brachte Dieter Auch (ehemaliger
MdB und IG Metall-Rentner) unter
Beifall gewerkschaftliche Forderungen auf den Punkt: »Das sind wichtige gesamtgesellschaftliche Aufgaben.
Und deshalb sollen dafür alle zahlen
müssen und nicht nur die Beschäftigten als Versicherte!«
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> IMPRESSUM
metallzeitung
März 2016
Freiburg-Lörrach
IG Metall Freiburg-Lörrach
Friedrichstraße 41–43, 79098 Freiburg
[email protected], freiburg.igm.de
Turmstraße 37, 79539 Lörrach
loerrach.igm.de
[email protected],
Redaktion: Hermann Spieß (verantwortlich), Christian Schwaab
Warnstreik bei Nemera in Neuenburg
Tarifrunde in der Holz- und Kunststoffindustrie – für Altersteilzeit und fünf Prozent mehr Entgelt
Momentan laufen die Tarifverhandlungen in der Holz- und Kunststoffverarbeitenden Industrie. Dabei geht
es um Altersteilzeit sowie eine Erhöhung der Entgelte um fünf Prozent.
Bei den Verhandlungen am
3. Februar legten die Arbeitgeber
ein erstes Angebot vor. Dieses verdiente seinen Namen jedoch nicht:
Vier Nullmonate bis Mai 2016, ab
Juni 2016 1,2 Prozent und weitere
1,4 Prozent ab Juni 2017; Laufzeit
28 Monate.
Ein Angebot für eine verbindliche Altersteilzeit gibt es weiter
nicht, lediglich Gesprächsbereitschaft im Rahmen eines Tarifvertrags zum Thema Demografie.Die
Arbeitgeber haben noch nicht begriffen, dass eine Altersteilzeit an-
gesichts des steigenden Leistungsdrucks in den Betrieben unausweichlich ist.
Da die Friedenspflicht seit Anfang des Jahres vorbei ist, laufen in
Baden Württemberg momentan
Warnstreikaktionen. So auch bei
Nemera in Neuenburg. Dort legten
am 4. Februar 2016 rund 130 Kolleginnen und Kollegen für eine
Frauenfrühstück zum Internationalen Frauentag 2016
Am Sonntag, 6. März, veranstaltet der DGB Stadtverband Freiburg zusammen mit der IG Metall Freiburg ein Frauenfrühstück zum Internationalen Frauentag.
Unsere Kolleginnen sind herzlich eingeladen, bei einem
reichhaltigen Frühstücksbüffet den Frauentag 2016 zu feiern.
Das Büffet beinhaltet unter anderem alkoholfreie Getränke
sowie ein Glas Sekt, Wurst, Käse, Ei, Lachs, Marmelade, Honig,
frische Brötchen, Obstsalat und vieles mehr.
Neben dem Frühstück wird es ein unterhaltsames Rahmenprogramm mit einer Rede von Betina Flamm, Vorsitzende des Ortsfrauenausschusses der IG Metall, sowie einer
Lesung von Diana Engelhardt geben.Das Frühstück findet am
Sonntag, 6. März, von 10 bis 15 Uhr im neuen Gewerkschaftshaus Friedrichstraße 41–43 in 79098 Freiburg statt.
Der Preis pro Person beträgt 16 Euro. Die Anmeldung erfolgt durch das Überweisen des Betrags auf folgendes Konto:
IBAN:85 6805 0101 0013 5938 41BIC: FRSPDE66XXX
Kontoinhaberin: Christine Tröber. Der Anmelde- und Einzahlungsschluss ist der 28. Februar. Eine telefonische oder schriftliche Anmeldung ist nicht möglich.Wir freuen uns auf zahlreiche Kolleginnen!
Stunde die Arbeit nieder, um der
Forderung nach fünf Prozent mehr
Entgelt sowie einer Altersteilzeitregelung Nachdruck zu verleihen.
Der nächste Verhandlungstermin wurde auf den 22. Februar terminiert (nach Redaktionsschluss).
Wir bleiben gespannt, ob die Arbeitgeber ihr Angebot entsprechend
nachbessern.
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> IMPRESSUM
IG Metall Göppinge-Geislingen
Poststr. 14a, 73033 Göppingen,
Telefon 07161 963 49-0, Fax 07161 963 49-49
[email protected]
goeppingen-geislingen.igm.de
Redaktion: Martin Purschke (verantwortlich), Gesa von Leesen
metallzeitung
März 2016
Göppingen-Geislingen
Frauentag: »Wer die
Besten will ...
Klares Signal für die Tarifrunde 2016
... kann auf Frauen nicht verzichten.« So lautet das Motto der IG
Metall, die es sich zur Aufgabe
gemacht hat, sich für die
Gleichstellung der Frauen in Betrieb und Gesellschaft einzusetzen. Und das will sie nicht nur
am 8. März, dem Internationalen
Frauentag. Aber sie nutzt diesen
natürlich: Auch in diesem Jahr
werden aktive Metallerinnen am
8. März in Betrieben wieder mit
einem Frauentagsgeschenk auf
die Forderungen der IG Metall
aufmerksam gemacht. »Für uns
ist der 8. März ein wichtiger
Tag«, sagt Renate Gmoser, Geschäftsführerin der IG Metall
Göppingen-Geislingen. »Für uns
sind die Fragen der Arbeitszeit,
die Vereinbarkeit von Familie
und Beruf und die Chancen auf
Weiterqualifizierungsmöglichkeiten Themen, die die Frauen
in den Betrieben beschäftigen.
Dazu wollen wir an betrieblichen und tariflichen Lösungen
arbeiten«, so die Gewerkschafterin.
IG Metall Göppingen-Geislingen fordert fünf Prozent mehr Entgelt für die Metall- und Elektroindustrie.
Foto: Pascal Holz
Im Rahmen des traditionellen politischen Aschermittwochs der IG Metall Göppingen-Geislingen haben die
Gewerkschaftsmitglieder einstimmig beschlossen, mit einer Forderung von fünf Prozent mehr Entgelt
in die Tarifrunde zu starten.
Kurz davor hatte der IG MetallVorstand einen Forderungsrahmen
von 4,5 bis 5 Prozent empfohlen. Die
deutsche Wirtschaft hat 2015 ihre
positive Entwicklung fortgesetzt und
ist weiterhin Konjunkturmotor in
Europa. Auch Betriebe in der Metallund Elektroindustrie unserer Region
profitierten von diesem Aufschwung
und erzielten Gewinne. Daran müssen die Beschäftigten beteiligt werden, zumal der Ausblick laut diverser Prognosen positiv bleibt.
Ein starkes Wir: Metaller nach ihrer Diskussion am Aschermittwoch
haben gezeigt: Mehr Geld bei den
Beschäftigten bedeutet auch eine
stabile wirtschaftliche Situation.
Deshalb erwarten die Kolleginnen
und Kollegen auch eine gute Beteiligung an den Erfolgen des Unternehmens«, so Martin Purschke, Erster
Bevollmächtigter der IG Metall Göppingen-Geislingen.
Aktuell fällt nur jeder Zweite in
den Geltungsbereich unserer Flä-
Tarifflucht stoppen Die
wirtschaftliche Situation der Betriebe in
der Region stellt sich unterschiedlich, aber insgesamt sehr positiv dar.
»Die Lohnzuwächse der letzten Jahre
chentarife. Der Sinkflug der Tarifbindung konnte jedoch gestoppt
werden, nun ist eine Umkehr gefordert.
Die IG Metall wird deshalb
auch Belegschaften aus Betrieben
ohne Tarifbindung in die Tarifrunde
2016 einbeziehen. Purschke: »Damit
machen wir deutlich: Trittbrettfahren durch Tarifflucht zahlt sich nicht
länger aus!«
Klassik trifft Politik: Vormai in der Rätsche in Geislingen
1. März: IG Metall-Senioren Geislingen um 14 Uhr im Glückauf
Sportheim, Geislingen
■ 1. März: Angestelltenausschuss
um 17 Uhr in der Geschäftsstelle
der IG Metall in Göppingen,
Poststr. 14a
■ 8. März: Senioren Göppingen um
14:30 Uhr in der Pizzeria Don
Camillo, TV-Jahn-Vereinsheim
Göppingen
■ 16. März: Ortsjugendausschuss
um 17 Uhr in der Geschäftsstelle
der IG Metall in Göppingen – Treffen der IG Metall Jugend Göppingen-Geislingen zum Austausch
und zur Vorbereitung von diversen
Aktionen
Foto: A.T. Schaefer
>TERMINE
■
Esther Jacobs-Völk, Cornelia Lanz und
Nerkes Joli von »Zuflucht Kultur«
Bevor am 1. Mai der Tag der Arbeit
gefeiert wird, lädt die IG Metall Göppingen-Geislingen zur Diskussion:
In der Rätsche geht es am Freitag,
22. April, ab 19.30 Uhr um die Bekämpfung von Fluchtursachen. Referent ist der Friedens- und Konfliktforscher Dr. Jochen Hippler.
Musikalisch umrahmt wird der
Abend vom vielfach ausgezeichneten Verein »Zuflucht Kultur«. Sänger, Musiker und Schauspieler aus
Nigeria, Afghanistan, Deutschland
und Syrien führen Ausschnitte aus
der Mozart-Oper »Zaide« auf. Der
Eintritt an diesem Abend ist frei.
Sommeruni Tschechien: Pressefreiheit, Esoterik, Naher Osten
Wie ernst muss man die Mondverschwörung nehmen? Wo finden sich
Esoterik und Rechtsextremismus?
Warum ist der Nahe Osten so unruhig? Wie nehmen Wirtschaft und
Politik Einfluss auf den Journalismus? All diese Themen werden im
Rahmen der diesjährigen Sommeruni in Tschechien vom 5. bis 8. Mai
vorgestellt und diskutiert. Wie in
den vergangenen 22 Jahren treffen
sich aktive Gewerkschafterinnen,
Gewerkschafter und ihre Familien
im Eurocamp Besiny, um über den
Tellerrand zu schauen, neue Leute
kennenzulernen und Prag bei einer
ganz besonderen Stadtführung zu
erleben. Wer dabei sein will, muss
sich bis zum 8. April bei der IG Metall Göppingen-Geislinen anmelden.
goeppingen-geislingen.igm.de
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metallzeitung
März 2016
Heidelberg
> IMPRESSUM
IG Metall Heidelberg
Friedrich-Ebert-Anlage 24, 69117 Heidelberg,
Telefon 06221 98 24-0, Fax 06221 98 24-30,
[email protected],
heidelberg.igm.de
Redaktion: Mirko Geiger (verantwortlich), Milena Brodt
Wählen gehen bei
der Landtagswahl
2016
>TERMINE
Am 13. März wird in BadenWürttemberg eine neue Landesregierung gewählt. Für das demokratische Recht wählen zu
dürfen und Politik aktiv mitzugestalten, haben sich Gewerkschaften immer stark gemacht.
Die IG Metall Heidelberg fordert
deshalb alle Wahlberechtigten
dazu auf, ihre demokratischen
Rechte aktiv wahrzunehmen und
am 13. März wählen zu gehen.
Soiree zum
Internationalen Frauentag
Die Delegierten der IG Metall Heidelberg bestimmen die Richtung der
IG Metall Heidelberg mit.
Beim Wahlopoly
prüfte der DGB
die Landtagskandidierenden
Organisationswahlen 2016
■
Jetzt die Delegierten für das Parlament der Arbeit Heidelberg wählen
Die Organisationswahlen 2016 sind
in vollem Gange. Gewählt werden
die Delegierten des Parlaments der
Arbeit der IG Metall Heidelberg. Sie
repräsentieren die Mitglieder der IG
Metall für die nächsten vier Jahre
und bestimmen über die betriebliche, gewerkschaftliche und gesellschaftspolitische Ausrichtung der IG
Metall Heidelberg.
Beim Wahlopoly, einem witzigen
Frage- und Antwortspiel rund
um die Landtagswahl, standen
die Kandidierenden von SPD,
Linke, FDP, Grünen und CDU
dem DGB Heidelberg Rhein-Neckar auf dem Bismarckplatz in
Heidelberg Rede und Antwort.
Im Mittelpunkt standen dabei
die Themen gute Arbeit, gute
Bildung und gutes Leben, aber
auch Fragen aus dem Publikum
wurden beantwortet. Während
der 90-minütigen Spielzeit konnte das Publikum viel über die
unterschiedlichen Standpunkte
der Parteien lernen. Fazit: Es
macht doch einen Unterschied,
wo man sein Kreuzchen setzt.
Daher: gut informieren und im
März wählen gehen!
Informationen zur Wahl Die Wahl
der hundert Delegierten und Ersatzdelegierten läuft noch bis in den
März. Dabei wird in unterschiedlichen Wahlbezirken gewählt. Wahlberechtigte, die nicht im Betrieb
wählen, sowie Rentnerinnen und
Rentner, Schülerinnen und Schüler,
Erwerbslose und Studierende wählen am 16. März von 12 bis 17 Uhr
jeweils in den IG Metall-Büros in
Heidelberg, Sinsheim und Mosbach.
Die Zuordnung der Wahlbezirke
und weitere Informationen zu den
Organisationswahlen 2016 sind auf
unserer
Internetseite
unter
heidelberg.igm.de abrufbar.
Foto: DGB
Solidarität mit den Beschäftigten bei
Alstom/GE und Mann Mobilia XXXL
Die Kandidierenden beantworten
Fragen zur Landtagswahl 2016.
Die Geschichte erinnert an längst
vergangene Zeiten: Etwa 100 Beschäftigte von Mann Mobilia in
Mannheim wollen an einem Morgen
zur Arbeit gehen und werden von einer privaten Sicherheitsfirma daran
gehindert. Sie werden ohne Ankündigung und ohne Information des
Betriebsrats sofort freigestellt.
Und auch bei General Electrics,
ehemals Alstom, sind Betriebsrat
und Beschäftigte geschockt: Das Unternehmen plant einen massiven
Stellenabbau. Alleine in Mannheim
sollen über tausend Arbeitsplätze
wegfallen. Andere Standorte bangen
um ihre Existenz.
Diese Vorgehensweise ist ein
Schlag ins Gesicht für die Beschäftigten und bricht mit dem bisherigen
Umgang zwischen Betriebsrat und
Geschäftsleitung. Der Ortsvorstand
der IG Metall Heidelberg verabschiedete deshalb zwei Resolutionen
und erklärt sich solidarisch mit den
Beschäftigten, die um ihre Arbeitsplätze kämpfen. Die Geschäftsleitungen müssen mit den Betriebsräten
akzeptable Lösungen finden, die Arbeitsplätze sichern.
8. März 2016, 18 bis 21 Uhr,
mit Brigitte Unger-Soyka, Landesministerin a.D., Friedrich-EbertHaus,Pfaffengasse 18, Heidelberg
Heute Zeichen für
morgen setzen
Anlässlich des Internationalen Frauentags lädt der DGB Heidelberg
Rhein-Neckar gemeinsam mit der
Stiftung Reichspräsident-FriedrichEbert-Gedenksätte zur Soiree ein.
Der Vortrag von Brigitte Unger-Soyka
über neue Rezepte der Gleichstellungspolitik wird umrahmt von Les
Francines Chansons. Im Anschluss
findet ein Sektempfang statt.
DGB-Veranstaltung zum
Bildungszeitgesetz
■
10. März 2016, 18.30 bis 20.30
Uhr, mit Lars Treusch und Katrin
Sawatzki, vhs am Obertor,
Hauptstr. 96, 74821 Mosbach.
Seit Juli 2015 haben Beschäftigte in
Baden-Württemberg einen Anspruch
auf 5 Tage Bildungszeit pro Jahr.
Doch wie füllt man dieses Gesetz
nun mit Leben? Was müssen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beachten?
Diese und andere Fragen werden auf
der DGB-Veranstaltung in Mosbach
diskutiert.
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metallzeitung
März 2016
Heidenheim
TERMINE
EINLADUNG ZU DEN REGIONALEN MITGLIEDERVERSAMMLUNGEN 2016
WAHLBEZIRKE 1+ 2
Wahlbezirk 1
Wahl der Delegierten für den
Bereich: Senioren, Erwerbslose,
Einzelmitglieder sowie Schüler und
Studenten am:
2. März 2016 um 14 Uhr im
Gewerkschaftshaus, Bergstraße 8,
1. Stock, Konferenzzone
Wahlbezirk 2
Wahl der Delegierten für die Betriebe: Althammer, AH Wagenblast, AH
Sing, AH Rudhardt, AH Abele Frey,
Holac, RMB, Schwabengarage, Elektrotechnik, Metallbau, KFZ-Technik
und Konzmann am:
2. März 2016 um 17 Uhr im
Gewerkschaftshaus, Bergstraße 8,
1. Stock, Konferenzzone
Du weißt nicht, zu welchem
Wahlbezirk Du gehörst?
Auskunft und weitere Infos zur Delegiertenwahl gibt es in der IG MetallGeschäftsstelle unter 07321 938 40.
>IMPRESSUM
IG Metall Heidenheim
Bergstr. 8, 89518 Heidenheim
Telefon 07321 93 84-0, Fax 07321 93 84-44,
[email protected],
heidenheim.igm.de
Redaktion: Ralf Willeck
Organisationswahlen 2016
Der demokratische Organisationsaufbau der IG Metall ermöglicht den Mitgliedern, sich aktiv zu beteiligen.
Diese Wahlen bilden das Fundament für Mitbestimmung und Mitgestaltung. Alle vier Jahre finden deshalb die
sogenannten Organisationswahlen statt.
Während die größeren Betriebe jeweils einen eigenen Wahlbezirk bilden und separat zu ihren jeweiligen betrieblichen Mitgliederversammlungen eingeladen werden, wurden für Mitglieder aus kleineren Betrieben,
Erwerbslose, Rentner, Schüler, Studenten und weitere regionale Wahlkreise gebildet, um ihre Delegierten auf
eigenen Mitgliederversammlungen zu wählen.
Alle Mitglieder, die nicht den Wahlbezirken 1 und 2 (siehe links) zugeordnet sind, werden entweder per betrieblichem Aushang oder durch persönliche Einladung zu den jeweiligen Mitgliederversammlungen eingeladen.
Alle Mitglieder der Wahlbezirke 1 und 2 laden wir hiermit zu den regionalen Mitgliederversammlungen ein:
Tagesordnung
Tagesordnungspunkt 1 – Eröffnung und Begrüßung
Tagesordnungspunkt 2 – Aktuelle Gewerkschaftsthemen
Tagesordnungspunkt 3 – Wahl einer Wahlkommission
Tagesordnungspunkt 4 – Wahl der Delegierten und
Stellvertreter der IG Metall Heidenheim
Tagesordnungspunkt 5 – Verschiedenes
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Willeck
Erster Bevollmächtigter
Hans-Jörg Napravnik
Zweiter Bevollmächtigter
Handeln.
Organisationswahlen 2016-2019
Tarifrunde 2016 in der Holz- und Kunststoffbranche
>TERMINE
■ 10. März – 16.30 Uhr
Arbeitskreis Gesundheit
Gewerkschaftshaus 1. Stock
■ 10. März – 17 Uhr
Arbeitskreis Schwerbehinderte
Gewerkschaftshaus 1. Stock
■ 12. März – 9.30 Uhr
Mitgliederversammlung
für die Delegiertenwahl der
BSH Hausgeräte Giengen
Schlüsselkeller
Oggenhauserstraße 34
89537 Giengen
■ 31. März – 17 Uhr
IG Metall-Vertrauensleute
Gewerkschaftshaus 1. Stock
Die IG Metall hatte landesweit zu
Warnstreiks aufgerufen. Rund 120
Beschäftigte der Husquarna-Tochter
Gardena in Heuchlingen folgten
dem Aufruf und machten Anfang
Februar ihrem Unmut über die Blockadehaltung der Arbeitgeber in den
Tarifverhandlungen Luft und legten
für eine Stunde die Arbeit nieder,
um sich vor dem Werk zu versammeln.
In der laufenden Tarifrunde
fordert die IG Metall für die rund
30 000 Beschäftigten der Branche in
Baden-Württemberg eine tarifvertragliche Regelung zur Altersteilzeit,
die den Beschäftigten einen früheren
Ausstieg aus dem Erwerbsleben ermöglichen soll. Die erste Verhandlungsrunde am 14. Dezember war
ergebnislos verlaufen.
In der Metall- und Elektroindustrie sowie in der Textilindustrie
gibt es bereits tarifliche Regelungen
zur Altersteilzeit. »Nun wird es Zeit,
auch in der Holz- und Kunststoffbranche verbindliche Regelungen
zur Altersteilzeit zu erreichen«, rief
Ralf Willeck, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Heidenheim, den
Versammelten zu.
Nachdem auch die zweite Verhandlungsrunde am 3. Februar ergebnislos verlaufen ist, wird der
Druck erhöht und weitere landesweite Aktionen folgen – auch bei
Gardena in Heuchlingen.
30
metallzeitung
März 2016
Mannheim
Solidaritätskomitee
beschloss Appell
Auf Initiative der Vertrauenskörperleitung von GE/Alstom und
der IG Metall Mannheim hat
sich ein überbetriebliches Solidaritätskomitee mit Kolleginnen
und Kollegen aus verschiedenen
Betrieben und Gewerkschaften
der Region gegründet. Es hat am
4. Februar folgenden Appell beschlossen:
> IMPRESSUM
IG Metall Mannheim
Hans-Böckler-Straße 1, 68161 Mannheim
Telefon: 0621 15 03 02-0, Fax: 0621 15 03 02-20
[email protected], mannheim.igm.de
Redaktion: Klaus Stein (verantwortlich), Janna Köke
»Wir lassen uns nicht auf die Straße setzen!«
Solidarität mit den Kollegen bei Mann Mobilia XXXL – gemeinsam für den Erhalt der Arbeitsplätze
Ohne Arbeit stirbt die Stadt! –
Ohne Arbeit stirbt die Region!
Widerstand gegen »Globalisierung« und Arbeitsplatzabbau!
Jedes Jahr vernichten Unternehmen Arbeitsplätze oder kündigen Stellenabbau an. Auch hier
in der Region. Ob ABB, Bilfinger, Bombardier, General Electric, Siemens, Wabco oder
XXXLutz. Dieser Prozess zerstört soziale Werte, wertvolles
Fachwissen und wirtschaftliche
Existenzen. Er beschleunigt Erwerbslosigkeit und Massenverarmung. Gleichzeitig explodieren
in vielen Fällen die Gewinne.
Diese Situation ist unerträglich!
Beschäftigte in der Region, allen
voran die Belegschaft von General Electric, wehren sich gegen
die geplante Arbeitsplatzvernichtung mit aller Entschiedenheit.
Was jedoch bisher fehlt, das ist
eine betriebsübergreifende Gegenwehr und ein allgemeiner gewerkschaftlicher Kampf gegen
Arbeitsplatzvernichtung. Wir
rufen deshalb alle Kolleginnen
und Kollegen auf: Fordert in den
Betriebsräten und in den gewerkschaftlichen Gremien eine
aktive Politik gegen Arbeitsplatzabbau! Setzt unsere Kraft für die
gemeinsame Verteidigung unserer Rechte ein!
Den kompletten Appell im
Wortlaut findet Ihr auf
mannheim.igm.de.
Nächstes Treffen des SoliKomitees: 3. März 2016 um
15 Uhr im DGB-Jugendraum/
Gewerkschaftshaus.
Demo gegen die skandalösen Vorgänge bei Mann Mobilia XXXL
Zusammen mit den Kolleginnen und
Kollegen von Mann Mobilia XXXL
in Mannheim demonstrierten 300
Kolleginnen und Kollegen von GE
vor dem Haupteingang des Möbelhauses für den Erhalt der Arbeitsplätze. Reinhold Götz, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Mannheim,
sicherte den Kolleginnen und Kollegen von Mann Mobilia XXXL die Solidarität der Beschäftigten von GE
und der IG Metall Mannheim zu.
Das verantwortungslose Management solle die Konsequenzen aus
dem unprofessionellen Verhalten der
letzten Tage ziehen und zurücktre-
ten. Die IG Metall wird die skandalösen Vorgänge bei Mann Mobilia
XXXL auch betrieblich thematisieren
und unterstützt die Postkarten-Aktion von Verdi an das Management
von Mann Mobilia.
Kolleginnen und Kollegen von GE/Alstom-Standorten
protestieren gemeinsam in Stuttgart
Mehr als 300 Kolleginnen und Kollegen von
GE/Alstom Mannheim sind am 4. Februar
nach Stuttgart gereist, um am Rande der Aufsichtsratssitzung für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze zu demonstrieren. Die verantwortlichen
Manager trauten sich nicht zu den Protestierenden.
Weiter Ungewissheit bei Bombardier
Die Unternehmensleitung von Bombardier Transportation hat den Mannheimer Beschäftigten am 22. Januar
mitgeteilt, dass sie nicht zu dem Verhandlungsergebnis
vom 26. November 2015 steht und den verhandelten Tarifvertrag nicht unterzeichnen wird. Die Schließungsabsicht werde »ausgesetzt« bis das Unternehmen sich über
seine Strategie im Klaren sei. Aus Sicht der IG Metall und
des Betriebsrats entlarvt sich das Unternehmen durch
diesen beispiellosen Vorgang als unzuverlässig, orientierungslos und unberechenbar. Aktuelle Infos erhaltet Ihr
unter mannheim.igm.de.
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metallzeitung
März 2016
Heilbronn-Neckarsulm
> IMPRESSUM
IG Metall Heilbronnn-Neckarsulm
Salinenstr. 9, 74172 Neckarsulm
Telefon 07132 938 10, Fax 07132 93 81 30
[email protected], neckarsulm.igm.de
Redaktion: Michael Unser (verantwortlich), Si-De-Punkt, Weinsbergerkreuz
Mitreden. Mitentscheiden. Mitgestalten.
Organisationswahlen 2016
meister Hydraulik, Schneider, Söhner, ThyssenKrupp SY, TQM, Vishay,
Weber Hydraulik
Folgende Betriebe bilden
gemeinsam jeweils einen
Wahlkreis:
»Bis zum 18. März 2016 finden für
unsere Geschäftsstelle die Organisationswahlen statt, bei der die Delegierten für die kommenden vier
Jahre gewählt werden. An dieser
Stelle wollen wir Euch einen Überblick zu den Wahlen und zur zukünftigen Zusammensetzung der Delegiertenversammlung geben sowie die
wichtigsten Fragen beantworten.
Falls noch Fragen offen sind, stehen
wir Euch in der Geschäftsstelle gern
mit Rat und Tat zur Verfügung.«
Wahlkreis KS:
KSPG, KS HUAYU, MSI
Wahlkreis Industriepark Läpple:
Läpple Automotive, Läpple Ausbildungs GmbH, Wolffkran, Formenbau Züttlingen
Wahlkreis Fiat:
CNH, FGA Bank, MPO,
Iveco Finance
Wahlkreis Faurecia:
Faurecia, Faurecia Autositze,
Faurecia Kas, IAC
Euer Michael Unser
Wahlkreis Novoferm:
Novoferm Vertriebs GmbH,
Novoferm Riexinger
Alles Wissenswerte rund
um die Organisationswahlen
1. Wie viele Delegierte gibt es?
Die Delegiertenversammlung der
Geschäftsstelle Heilbronn-Neckarsulm setzt sich aus 155 Delegierten
zusammen. 23 der 155 zu wählenden Mandate sind an Frauen zu vergeben.
>TERMINE
Bildung am Freitag
Gefährdungsbeurteilung
und psychische Belastungen
11. März, ab 15 Uhr,
mit Patrick Ziegler von
Lee Hecht Harrison
Anmeldungen bitte per E-Mail an:
[email protected]
2. In welchen Betrieben findet die
Wahl betriebsintern statt?
AIM, Amphenol, Audi, beyerdynamic, Behringer, Bosch, Dautel, Endurance, Facility Service GmbH, Fibro,
Gessmann, Getrag, J.A. Becker, Kaco
GmbH, Illig, Layher, MLOG, Neu-
Wahlkreis Kfz:
ASW, Heermann und Rhein, Weilbacher, Schwabengarage, Stadel, Hagelauer
Wahlkreis Senioren:
Alle Mitglieder mit dem Status
Senioren (hat bereits gewählt)
Wahlkreis Geschäftsstelle:
Alle Mitglieder, die sich selbst keinem
der oberen Betriebe oder Wahlkreise
zuordnen können, sind aufgerufen, die
Delegierten im Wahlkreis Geschäftsstelle zu wählen. Hier finden die Wahlen am 15. März 2016 in den Räumen
unserer Geschäftsstelle um 18 Uhr
statt. Zu wählen sind neun Delegierte,
davon zwei Frauen und die gleiche
Anzahl an Ersatzdelegierten.
Wie läuft das Wahlverfahren ab?
Darüber informieren Euch die Aushänge in Eurem Betrieb. Bei Fragen
stehen Euch Eure Betriebsräte, die
Vertrauensleute und die Geschäftsstelle gern zur Verfügung.
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metallzeitung
März 2016
Offenburg
> IMPRESSUM
IG Metall Offenburg
Rammersweier Straße 100, 77654 Offenburg,
Telefon 0781 919 08-30, Fax 0781 919 08-50,
[email protected], offenburg.igm.de
Redaktion: Ahmet Karademir (verantwortlich), Laura Esslinger
Mit Schwung in die Tarifrunde!
>MÄRZ
Die IG Metall berät –
nach Terminvereinbarung:
■ Arbeits- und Sozialrechtsberatung
■ Burn-out-Beratung
■ Lohnsteuerberatung
■ Rentenberatung
■ 1. März, 13 Uhr: Ortsvorstand, Gst.
■ 2. März, 13.30 Uhr: AK JAV, Gst.
■ 2. März, 16.30: Ortsjugendausschuss, Gst.
■ 8. März, 18 Uhr: AK Schwerbehindertenvertretungen, Gst.
■ 9. März, 14 Uhr: Senioren
Ortenaukreis, Gst.
■ 22. März, 18 Uhr: AK Arbeitsund Gesundheitsschutz, Gst.
■ 23. März, 13.30 Uhr:
AK Betriebsräte, Gst.
■ 23. März, 17 Uhr:
AK Vertrauensleute, Gst.
■ 30. März, 11 Uhr: Rentenberatung,
Geschäftsstelle
Jetzt geht es in der Metall- und Elektroindustrie um mehr Entgelt und mehr Gerechtigkeit.
Jetzt im März startet die Tarifrunde
für die Metall- und Elektroindustrie.
Im Fokus stehen mehr Entgelt und
mehr Gerechtigkeit auch in nicht-tarifgebundenen Betrieben. Die Erwartungen im Bereich der IG Metall
Offenburg sind klar: »Wir werden
unseren gerechten Anteil einfordern«, sagt Bevollmächtigter Ahmet
Karademir.
Die Große Tarifkommission der
IG Metall BadenWürttemberg
hat eine Tarifforderung von
fünf Prozent mehr
Entgelt
empfohlen.
Die endgültige
Forderung wurde
nach Redaktionsschluss
dieser
Ausgabe
beschlossen, aktuelle Infos dazu
gibt es im Internet. »Es ist uns in
dieser Runde außerdem wichtig,
die Belegschaften
aus Betrieben ohne Tarifbindung einzubeziehen«, sagt Karademir. »Wir
tragen Verantwortung für alle Beschäftigten in der Metallindustrie.
Gerecht geht nur mit Tarifvertrag.«
Jetzt vorbereiten »Bereiten wir
uns jetzt aktiv in den Betrieben vor
und sprechen Nichtmitglieder an,
damit wir in der Auseinandersetzung
gemeinsam stärker werden«, sagt Karademir. Am 16. März wird zum ersten Mal verhandelt. Ende März läuft
der Tarifvertrag aus, die Friedenspflicht endet am 28. April. »Gehen wir
also mit Schwung in die Tarifrunde«,
sagt Karademir, »und kämpfen wir gemeinsam für unsere Forderungen!«
offenburg.igm.de
Zum Frauentag
Fahrt nach Colmar
Mehr Geld für Badische Stahlwerker
Der Tarifabschluss der IG Metall für
die saarländische Stahlindustrie
bringt den 860 Beschäftigten der Badischen Stahlwerke Kehl 2,3 Prozent
mehr Geld ab April. Für Februar
und März gibt es einmalig 200 Euro.
»Der neue Abschluss kommt
bei unseren Beschäftigten gut an«,
sagt Betriebsratsvorsitzender Frank
Zehe. »Nach der letzten Erhöhung
um 1,7 Prozent im September 2015
gibt es nun nochmals mehr.« Und
das trotz der derzeit schwierigen
wirtschaftlichen Lage in der Stahlbranche, die vor allem durch Dumpingimporte verursacht wird.
Aus Anlass des Internationalen
Frauentags(8. März) fahren die
Offenburger IG Metall-Frauen
am 11. März ins elsässische Colmar. Weitere Infos und Anmeldungen gibt’s bei der IG MetallGeschäftsstelle in Offenburg.
Delegiertenversammlung
konstituiert sich neu
Am 14. März treffen sich die bei den
Organisationswahlen neu gewählten
Delegierten zu ihrer ersten konstituierenden Sitzung der neuen Amtszeit. Die Einladungen gehen den Delegierten persönlich zu. Die Delegiertenversammlung ist höchstes
Gremium der IG Metall Offenburg.
Sie ist beschlussfassendes Organ
und tagt mindestens viermal im Jahr.
Dort werden die Bevollmächtigten
und Kassierer gewählt, außerdem die
Beisitzer im Ortsvorstand, die Mitglieder der Tarifkommissionen und
die Delegierten der Bezirkskonferenz.
Jetzt werden die Vertrauensleute neu gewählt
Jetzt im Frühjahr werden in den Betrieben im Bereich der IG Metall Offenburg die Vertrauensleute neu gewählt. »Vertrauensleute sind die IG
Metall im Betrieb«, sagt die Zweite
Bevollmächtigte Lea Marquardt.
Vertrauensleute sind Ansprechpartner für die Beschäftigten in allen
Bereichen der Betriebe. Sie helfen
direkt oder geben Anliegen und Probleme an Betriebsrat und IG Metall
weiter. Umgekehrt vermitteln sie In-
formationen von Betriebsrat und
IG Metall. »Damit beteiligen sie die
Beschäftigten an betrieblichen Entscheidungen.«
Umso wichtiger ist eine hohe
Beteiligung an der Wahl vor Ort.
»Achtet auf die Aushänge an den
Schwarzen Brettern. Wenn Fragen
sind, sprecht Eure Betriebsräte an
oder die IG Metall«, so Marquardt.
»Es geht um Eure Interessen, Ihr seid
die IG Metall im Betrieb!«
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metallzeitung
März 2016
Reutlingen-Tübingen
> IMPRESSUM
IG Metall Reutlingen-Tübingen
Gustav-Werner-Str. 25, 72762 Reutlingen
Telefon 07121 92 82-0, Fax 07121 92 82-30,
[email protected],
igm-rt.de
Redaktion: Michael Bidmon, Ernst Blinzinger (verantwortlich)
Erfolg für Metaller bei Bosch in sehr schwierigem Jahr
Trotz verordnetem Einstellungsstopp haben Betriebsrat und IG Metall etliche Entfristungen erreicht. Betriebsräte berichten im Interview.
Thorsten Dietter
Leiter der IG MetallVertrauensleute
Fotos: BER
Daniel Müller
Vorsitzender des
Betriebsrats
Wie sieht Euer Jahresrückblick
als Metaller und Betriebsrat aus?
Daniel: Uns war es überhaupt nicht
langweilig.
Thorsten: Da gab es die Tarifrunde
und den Gewerkschaftstag unter anderem mit der Wahl von Jörg Hofmann an die Spitze unserer IG Metall. Dazu massig betriebliche Themen wie Umstrukturierungen, Personalverschiebungen oder Leistungsverdichtung. Die galt es mit
den Kolleginnen und Kollegen zu
diskutieren, gemeinsame Positionen
zu finden und diese dann auch
durchzusetzen. Wichtig war auch die
jährliche Spendensammlung unseres
IG Metall-Vertrauenskörpers.
Wie war das denn nun mit den
Entfristungen trotz Einstellungsstopp?
Thorsten: Bei uns gab es zwar etliche
unbefristete Einstellungen in den
vergangenen Jahren. Im Un- und
Angelerntenbereich der Produktion
dagegen allerdings zuletzt 2001.
Daniel: Aufgrund der sehr positiven
Stückzahlentwicklung konnten wir
entgegen der Wunschvorstellung des
Bereichsvorstands bereits 2013 und
2014 zumindest etliche befristete
Einstellungen durchsetzen. Dann
haben wir aber den Austausch der
Beschäftigten durch erneute Einstellung von Befristeten nach Ablauf der
zwei Jahre abgelehnt. Wir forderten
statt dessen die Entfristung der bisherigen Kolleginnen und Kollegen.
Wie habt Ihr Euren Arbeitgeber
schlussendlich überzeugt?
Daniel: Naja, die brauchten zu Ostern
die Ausweitung der Produktionstage
und dazu unsere Zustimmung. Aber
wir haben so lange »nein« gesagt, bis
es die Zusage zu Entfristungen gab.
Thorsten: »Wir«, das war zum einen
der Betriebsrat, die IG Metall-Vertrauensleute aber natürlich vor allem
die Beschäftigten. Unter anderem
auf Betriebsversammlungen oder
spontanen Arbeitsniederlegungen
vor dem Büro unserer Chefs oder
auf der Tübinger Straße brachten sie
ihren Unmut deutlich zum Ausdruck.
In den vergangenen Jahren gab
es ständig Reduzierungen im
direkten Bereich. Wie war die
Begründung der Firmenleitung?
Daniel: Bosch will eben auch Gewinne mit billigem Lohn in Osteuropa
oder Asien machen. Das sagen sie
natürlich nicht so. Die offizielle Begründung lautet: »Wir müssen dort
hin, wo der Markt ist« oder »Bosch
muss sich in der Triade aufstellen«.
Deswegen setzen sie auf Verlagerung.
Wie ist der Ausblick auf 2016? Wird
es weitere Entfristungen geben?
Daniel: Wir haben für alle Stammbeschäftigten 2013 eine Beschäftigungsabsicherung
ausgehandelt.
Diese gilt bis Ende 2018. Es kann also nicht nach unten gehen. Allerdings wird es 2016 und 2017 Veränderungen geben. Dennoch konnten
wir im Dezember weitere Entfristungen und Einstellungen aus anderen
Bosch-Standorten erreichen.
Welche Rolle spielt bei Euch die
IG Metall?
Thorsten: Ohne den Druck durch
Betriebsrat und Protest der Belegschaft mit Unterstützung durch die
IG Metall geht bei uns gar nichts!
Wir stehen bei allen Themen im sehr
engen Austausch mit unserer Betriebsbetreuerin Tanja Grzesch. Das
ist und war uns schon immer sehr
wichtig. Tanja war auch in der zurückliegenden Auseinandersetzung
wieder aktiv in unserer Verhandlungskommission. Ohne Gewerkschaft und deren Mitglieder wären
viele unserer Erfolge nicht möglich.
Daher sind wir richtig stolz auf das,
was wir mit und durch unsere IG
Metall-Mitglieder erreicht haben
und auch zukünftig durchsetzen
können.
Breites Bündnis gegen Rechtspopulisten und für Toleranz
>TERMINE
7. März 2016, 13 Uhr,
Ortsvorstand, IG Metall in
Reutlingen
■ 9. März 2016, 17 Uhr,
Ortsjugendausschuss, IG Metall
in Reutlingen
■ 10. März 2016, 14 Uhr,
AGA, IG Metall in Reutlingen
■ 10. März 2016, 17 Uhr,
Kundgebung für Toleranz und
Menschlichkeit, in Reutlingen;
Aktuelle Infos unter:
igm-rt.de
■ 16. März 2016, 8:30 Uhr,
AK Betriebsräte, Mypegasus
■
... denn die Würde des Menschen
ist unantastbar!
Wenn die AfD-Vorsitzende Frauke
Petry zum Wahlkampf nach Reutlingen kommt, soll sie sehen, dass sie
mit ihrem menschenverachtenden
Populismus hier nicht willkommen
ist. Petry hatte sich öffentlich für den
Schusswaffengebrauch zur Sicherung der Grenzen gegen Flüchtlinge
ausgesprochen, womit sie eindeutig
gegen die Grundwerte der deutschen
Verfassung verstoßen haben dürfte.
IG Metall, Verdi und DGB rufen zusammen mit dem Bündnis für Toleranz und Vielfalt am 10. März 2016
um 17 Uhr zu einer friedlichen
Kundgebung auf.
Hinweis zu den Organisationswahlen für Frauen und Jugend
Im Rahmen der IG-Metall-Organisationswahlen wird die ehrenamtliche Leitung des Ortsjugendausschusses (OJA) sowie der IG MetallFrauen gewählt. Zur Wahl der OJALeitung laden wir alle jugendlichen
Mitglieder bis 29 hiermit offiziell für
den 14. April um 17 Uhr in den Versammlungsraum der IG Metall in
Reutlingen ein.
Zur Wahl bei den IG Metall
Frauen laden wir am 5. April um 17
Uhr ins Gasthaus Waldesslust ein.
Wahlberechtigt sind jeweils IG Me-
tall-Mitglieder, die mindestens drei
Monate Mitglied sind. Wählbar sind
diejenigen, die mindestens eine
zwölfmonatige ununterbrochene Gewerkschaftszugehörigkeit haben. Beteilige auch Du Dich an den Wahlen!
Mehr dazu auf: igm-rt.de
30
metallzeitung
März 2016
Stuttgart
> IMPRESSUM
IG Metall Stuttgart
Theodor-Heuss-Str. 2, 70174 Stuttgart,
Telefon: 0711 162 78-32, Fax: 0711 162 78-49,
[email protected], stuttgart.igm.de
Redaktion: Uwe Meinhardt (verantwortlich), Jordana Vogiatzi
Internationaler
Frauentag 2016
>TERMINE
Seniorenausschüsse
■
3. März 2016, 14 Uhr,
Böblingen/Sindelfingen, Keglerheim Feuerbach, Am Sportpark 9,
70469 Stuttgart
Mitmachen! Mehr auf igmetall.de
■
Wir machen mehr ... und Du?
8. März 2016, 14.30 Uhr, Fildern
Allianz-Stadion-Restaurant, Heßbrühlstr. 19, 70565 Stuttgart
■
10. März 2016, 14.30 Uhr, Obere
Neckarvororte Vereinsgaststätte
Turnerbund Untertürkheim, Württembergstr. 121, 70327 Stuttgart
Foto:Graffiti
Das Stuttgarter Frauennetzwerk
lädt am 8. März 2016, dem Internationalen Frauentag, um 16.30
Uhr auf den Stuttgarter Schlossplatz ein.
Das Motto dieses Jahr lautet: Wir legen unsere Forderungen auf den Tisch. Dazu wird auf
dem Schlossplatz eine lange
Tischreihe aufgebaut, auf dem
Forderungen der Frauen präsentiert werden: Also, Forderungen
mitbringen und auf den Tisch
legen. Anschließend findet eine
gemeinsame Feier mit Flüchtlingsfrauen im Württembergischen Kunstverein Stutttgart,
Schlossplatz 2, statt.
Die Botschaft lautet: Wir
kämpfen und feiern für ein ge-
Ausschüsse/
Arbeitskreise
Kollegen aus Bosch-Betrieben
waltfreies, selbstbestimmtes und
gleichberechtigtes Leben ohne
Kriege und Not, für Menschenrechte, für Frieden und für eine
soziale und gerechte Welt.
Maschinen- und Aufzugsbauer
Porsche ist auch vertreten.
Internationaler Frauentag
■
Mahle und Mahle Behr-Kollegen
1. März 2016, 10 Uhr, Arbeitskreis
Erwerbslose, IG Metall Stuttgart,
Theodor-Heuss-Str. 2, 70174
Stuttgart
■
1. März 2016, 13 Uhr, Schwerbehinderten-Arbeitskreis, IG Metall
Stuttgart, Theodor-Heuss-Str. 2,
70174 Stuttgart
■
8. März 2016, 13 Uhr, Arbeitskreis
Gute Arbeit, IG Metall Stuttgart,
Theodor-Heuss-Str. 2, 70174
Stuttgart
■
8. und 22. März 2016, je 17.45 Uhr
Ortsjugend-Ausschuss (OJA) IG
Metall Stuttgart, Theodor-HeussStr. 2, 70174 Stuttgart
Kollegen der Daimler-Betriebe
>TERMINE
8. März, 16.30 bis 17.30 Uhr,
Schlossplatz Stuttgart, am Fahnenrondell, Aktion des Frauennetzwerks Stuttgart
■ Um 18.30: Filmvorführung »Sternstunde ihres Lebens«, Verdi-Landesbezirk, Theodor-Heuss-Str. 2,
Haus 1, EG, 70174 Stuttgart
■ Ab 18 Uhr im Frauenkulturcafe
Sarah, Johannestr. 13, 70174
Stuttgart: Party, Konzert, Disco:
Wir feiern den Frauentag!
■ 19. März, 12.45 bis 13 Uhr,
Schlossplatz Stuttgart: Smartmob
am Equal Pay Day 2016: Bitte
schwarze Kleidung mit roten Accessoires anziehen.
■
MWK Renningen ist mit dabei.
Gedenken zum 21. März: Tag gegen Rassismus
Der Internationale Tag gegen Rassismus prangert Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und ethnische Diskriminierung an.
Sharpeville, Südafrika: Am Vormittag des 21. März 1960 finden sich
an verschiedenen Plätzen des Townships nahe Johannesburg rund 20 000
Menschen zusammen. Sie folgen
einem Aufruf des Pan Africanist
Congress, der eine gewaltfreie und
friedliche Protestaktion angekündigt
hat.
Die Menschen demonstrieren
gegen die Passgesetze des ApartheidRegimes. Sie bewegen sich friedlich
Richtung Polizeistation, werden jedoch von der Polizei mit Tränengas
in Schach gehalten. Angeblich als Reaktion auf Steinewerfer schießt diese
in die Menge. 69 Menschen werden
getötet, viele schwer verletzt.
Zum Gedenken an das Massaker
von Sharpeville erklären die Vereinten Nationen 1966 den 21. März als
»Internationalen Tag für die Beseitigung von Rassendiskriminierung«.
30
metallzeitung
März 2016
Ulm
> IMPRESSUM
IG Metall Ulm
Weinhof 23, 89073 Ulm,
Telefon 0731 966 06-0, Fax 0731 966 06 20,
[email protected];
ulm.igm.de
Redaktion: Christoph Dreher, Petra Wassermann (verantwortlich)
Funktionäre diskutierten Tarifforderung
Am 21. Januar kamen knapp 80
IG Metall-Vertrauensleute und Betriebsräte der Region ins Haus der
Gewerkschaften. An sieben Tischgruppen wurde über die Forderung
der IG Metall in der Tarifauseinandersetzung 2016 diskutiert. Für die
gemeinsame Diskussion wurden
dann die Ergebnisse dieser Gespräche allen kurz vorgestellt. Die Tarifkommissionsmitglieder bekamen
damit eine gute Grundlage für die
Forderungsempfehlung am 28. Januar 2016 und für den Forderungsbeschluss am 23. Februar 2016. Einige
Facetten aus der regionalen Diskussion:
Hubert Völk, Betriebsratsvorsitzender Brehm Präzisionstechnik
»Wir haben mit Vertrauensleuten im
Betrieb über eine mögliche Forderungshöhe diskutiert. Unsere wirtschaftliche Situation ist aktuell sehr
gut. 2015 war für die Firma Brehm
ein erneutes
Umsatzrekordjahr, so
dass die Erwartungshaltung an
eine Forderung eher
oberhalb
von
fünf
Prozent liegt. Aus dem Verständnis
für andere Betriebe, die vielleicht
nicht so gut dastehen, ist die Forderungsempfehlung für die Kolleginnen und Kollegen in Ordnung.«
Brehm Präzisionstechnik ist ein
inhabergeführter Familienbetrieb im
Ulmer Donautal. Bei dem Automobilzulieferer arbeiten rund 330 Beschäftigte.
Jürgen Obersteg, Betriebsratsvorsitzender für Liebherr Kirchdorf/
Oberopfingen
»Seit der Wirtschaftskrise 2009 hat
sich die Auslastung bei uns im Betrieb nach wie vor nicht richtig stabilisiert. Insofern verliefen Diskussionen zur Tarifforderung etwas zurückhaltender als sonst. Sowohl Forderungsempfehlung als auch die
endgültige Forderung sind aus unse-
rer Sicht im
Rahmen
und tragbar.«
Bei
Liebherr in
Kirchdorf
und Oberopfingen
arbeiten gut 1800 Beschäftigte. Produkte sind Bagger und Hydraulikkomponenten sowie Dienstleistung
für Ersatzteillogistik.
Franz Hirschle, Betriebsratsvorsitzender bei Rampf Formen
»Wir konnten im Rahmen der vergangenen Tarifauseinandersetzung
erstmals einen Tarifvertrag
durchsetzen. Damit
steigen unsere Löhne
bis 31. Dezember
2018 entsprechend der Entgeltentwicklung in
der Metall- und Elektroindustrie.
Wir profitieren damit unmittelbar
von einem Ergebnis in der Metallund Elektroindustrie. Für die Tarifauseinandersetzung 2016 vertrete
ich die Auffassung: Kolleginnen und
Kollegen anderer Betriebe haben uns
letztes Jahr solidarisch unterstützt.
Jetzt wollen wir uns ebenso solidarisch zeigen.
Und wir machen weiter. Im Rahmen
einer festgelegten Gesprächsverpflichtung mit dem Arbeitgeber wollen wir weitere Themen angehen,
wie zum Beispiel Qualifizierung
oder Altersteilzeit.«
Bei Rampf Formen in Allmendingen arbeiten rund 220 Beschäftigte. Dort werden Formen für Betonsteinprodukte hergestellt. Bei
Rampf wurde im März 2015 ein
Haustarifvertrag durchgesetzt.
Hans-Jörg Müller, stellvertretender
Betriebsratsvorsitzender Evobus,
Mitglied der Tarifkommission IG Metall Baden-Württemberg
»IG Metall Baden Württemberg und
IG Metall-Vorstandsempfehlung lagen meiner Einschätzung nach richtig. Bei uns im Betrieb wurde zwar
eher am oberen Ende des Korridors
und von einzelnen auch
darüber diskutiert, was
sicher daran
liegt, dass wir
ein
wirtschaftlich
starkes Jahr
hinter uns haben und 2016 auch gut wird. Aber
wir sind ja nicht allein in der Erstellung der Forderung.«
Evobus ist der größte Betrieb im
Bereich der IG Metall Ulm. Dort arbeiten fast 3600 Beschäftigte in der
Produktion von Bussen.
Landtagswahl 2016: Podiumsdiskussion
Der DGB-Kreisverband Ulm/Alb-Donau lädt ein zur Podiumsdiskussion:
Am 3. März um 18 Uhr im großen Saal, Haus der Gewerkschaften in Ulm.
Landtagskandidaten: Thomas Kienle (CDU), Martin Rivoir (SPD), Jürgen Filius MdL
(Grüne), Alexander Kulitz (FDP), Uwe Peiker (Linke)
Moderation: Manuela Rukavina, NPK Stuttgart
Der DGB-Kreisverband Biberach lud bereits zum 25. Februar in die Stadthalle
Biberach ein.
>TERMINE
Frühstück zum Frauentag
5. März, 10 Uhr
Haus der Gewerkschaften, Ulm
Großes Frauenfest
mit Ausstellung
8. März, 18.30 Uhr
Einsteinhaus, Kornplatz 5, Ulm
Arbeitskreis Seniorinnen
und Senioren
8. März, 15 Uhr
Haus der Gewerkschaften, Ulm
Mitgliederversammlung
Wahl Delegierte
Einzelbeitragszahler
8. März, 17 Uhr
Haus der Gewerkschaften, Ulm
Sitzung Ortsvorstand
9. März, 8 Uhr
Haus der Gewerkschaften, Ulm
Klausur Senioren
29. März, 9.30 Uhr
Haus der Gewerkschaften, Ulm
Jugendabend
30. März, 17.30 Uhr,
Haus der Gewerkschaften, Ulm
Ein neues Gesicht bei
der IG Metall
Christian Velsink
arbeitet seit dem
1. Januar 2016 bei
der IG Metall
Ulm. Der gelernte
Industriemechaniker arbeitet seit elf
Jahren für die IG
Metall, zuletzt in
Friedrichshafen. Er unterstützt
den Rechtsschutz und ist für die
gewerkschaftliche Bildungsarbeit
zuständig. Neben der Betreuung
einiger mittelständischer Betriebe wird Christian das Handwerk
koordinieren und betreuen. Er
ist außerdem zuständig für die
Gründung von neuen Betriebsräten. Christian ist 35 Jahre alt,
hat zwei Söhne und wohnt in
Wangen.
30
metallzeitung
März 2016
Villingen-Schwenningen
Hast Du keinen,
wähl Dir einen!
Hast Du keinen, wähl Dir einen: Wer
in einem Betrieb arbeitet, in dem es
bisher noch keinen Betriebsrat gibt,
kann sich gerne an die IG Metall Villingen-Schwenningen wenden. »Wir
beraten und unterstützen jeden, der
sich für faire Arbeitsbedingungen
einsetzt und den Mut hat, für eine
Gründung aktiv zu werden. »Unsere
Türe steht immer offen«, sagt Andreas Ziegler von der IG Metall.
Auf Wunsch werden alle Anfragen
vertraulich behandelt. Ziegler hilft
schnell und kompetent.
Er ist zu erreichen unter der
Telefonnummer 0160 533 10 93
oder der E-Mail-Adresse
[email protected].
betriebsrat-gruenden.de
> IMPRESSUM
IG Metall Villingen-Schwenningen
Arndtstraße 6, 78054 Villingen-Schwenningen,
Telefon 07720 83 32-0 | Telefax 07720 83 32-22,
[email protected], villingen-schwenningen.igm.de
Redaktion: Thomas Bleile (verantwortlich), Oliver Böhme, Tatjana Funke
Mit Schwung in die Tarifrunde!
Jetzt geht es in der Metall- und Elektroindustrie um mehr Entgelt und mehr Gerechtigkeit.
Jetzt im März startet die Tarifrunde
für die Metall- und Elektroindustrie.
Im Fokus stehen mehr Entgelt und
mehr Gerechtigkeit in nicht-tarifgebundenen Betrieben. Die Erwartungen im Aktionskomitee der IG Metall
Villingen-Schwenningen sind klar:
Mit einem Nasenwasser werden wir
uns nicht zufrieden geben, zumal die
wirtschaftlichen Aussichten gut sind.
Die Tarifkommission der IG Metall Baden-Württemberg hat eine Tarifforderung von fünf Prozent mehr
Entgelt empfohlen. Die endgültige
Forderung wurde nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe beschlossen.
Aktuelles dazu gibt es im Internet. »Es
ist uns in dieser Runde zudem wichtig, die Belegschaften aus Betrieben
ohne Tarifbindung
einzubeziehen«,
sagt Thomas Bleile,
Bevollmächtigter
der IG Metall Villingen-Schwenningen. »Wir tragen
Verantwortung für
alle Beschäftigten.
Gerecht geht nur mit Tarifvertrag.«
Jetzt vorbereiten »Bereiten wir
uns jetzt aktiv vor und sprechen
Nichtmitglieder an, damit wir in der
Auseinandersetzung gemeinsam
stärker werden«, sagt Bleile. Am
16. März wird zum ersten Mal verhandelt. Das Aktionskomitee plant
am 17. März die Einzelheiten des
weiteren Vorgehens in der Region
Schwarzwald-Baar. Ende März läuft
der Tarifvertrag aus, die Friedenspflicht endet am 28. April. »Gehen
wir also mit Schwung in die Tarifrunde«, sagt Thomas Bleile, »und
kämpfen wir gemeinsam für unsere
berechtigten Forderungen!«
villingen-schwenningen.igm.de
Vor der Landtagswahl: Speeddating mit Kandidaten
Am 7. März ab 18 Uhr können Interessierte den Landtagskandidaten des
Wahlkreises Villingen-Schwenningen
auf den Zahn fühlen. Martina Braun
(Grüne), Henning Keune (SPD) und
Marvin Wiegand (Linke) nehmen an
der Wahlveranstaltung von DGB und
IG Metall im Villinger Theater am
Ring teil. CDU und FDP sagten ab.
Die Fragerunden sollen in Form
eines Speeddatings ablaufen. In begrenzter Zeit können Fragen an einen
Kandidaten gestellt werden, dann
wird zum nächsten gewechselt.
»Es ist befremdlich, dass Themen wie gute Arbeit, Tarifverträge
und Mitbestimmung in den meisten
Wahlprogrammen keine angemessene Rolle spielen«, sagt Thomas
Bleile, Bevollmächtigter der IG Metall
Villingen-Schwenningen. In den
nächsten 20 Jahren werde sich die Industriearbeit grundlegend wandeln.
»Baden-Württemberg hat jetzt die
Chance, Beschäftigte frühzeitig für
die Arbeit 4.0 zu qualifizieren und
sich auf diesem Weg langfristig Fachkräfte zu sichern.« Dazu trage auch
das Bildungszeitgesetz bei. »Gute und
sichere Arbeitsplätze sind Voraussetzung für den Wohlstand und die
Handlungsfähigkeit der Industrie im
Südwesten.« Die künftige Landesregierung müsse deshalb Sorge dafür
tragen, dass Produktion genauso wie
Forschung und Entwicklung vor Ort
bleiben und in Zukunftstechnologien
investiert wird.
»Am 13. März stehen wir vor
einer Richtungswahl«, so Bleile.
»Kann die beschäftigtenfreundliche
Politik fortgesetzt werden oder gibt es
einen Kurswechsel?« Die rechtsextreme und menschenverachtende Politik der AfD »ist in keiner Weise mit
gewerkschaftlichen Positionen vereinbar«. Bleile ruft auf: »Geht wählen
und setzt Eure Stimme klug ein!«
Nicht an allen Standorten der Autowelt Schuler gibt es Betriebsräte. Deshalb verteilte die IG Metall jüngst in
Donaueschingen Informationen, um
die Beschäftigten bei Wahl und
Gründung zu unterstützen.
Dem Arbeitgeber passt das nicht
immer. So wollte er im Porsche-Zentrum Schwarzwald-Baar die Wahl
wegen eines Formfehlers rückwir-
kend für ungültig erklären lassen, als
ob es nie einen Betriebsrat gegeben
hätte. Das Arbeitsgericht entschied,
dass das Gremium bis zum Abschluss
des Verfahrens im Amt bleibt und die
Beschäftigten wirksam vertreten
kann. Betriebsräte fehlen bei Schuler
Horgen, Donaueschingen und MSS,
in den Karosserie- und Lackzentren
Schwarzwald-Baar und Goldenbühl.
Foto: IG Metall VS
Autowelt Schuler: Betriebsräte gründen
Schuler Donaueschingen: IG Metall unterstützt die Betriebsratsgründung.
30
metallzeitung
März 2016
Rems-Murr
> IMPRESSUM
IG Metall Waiblingen
Fronackerstraße 60, 71332 Waiblingen,
Telefon 07151 952 60, Fax 0751 95 26 22,
[email protected],
igmetall-waiblingen.de
Redaktion: Matthias Fuchs (verantwortlich)
Der Internationale Frauentag am 8. März steht seit 1911 als Sinnbild für den Kampf für mehr Gleichberechtigung von Frauen in der Gesellschaft.
Wir haben viel erreicht. Es gibt aber nach wie vor viel zu tun! Die IG Metall setzt sich tagtäglich dafür ein, bessere Arbeits- und damit auch Lebensbedingungen für Frauen
durchzusetzen. Deshalb heißt unser Motto auch: Unser Jahr hat 365 Frauentage.
»Wenn wir zusammen geh’n ...«
>ZUR ERINNERUNG
Wahlversammlungen zur
Delegiertenwahl
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■
29. Februar 2016, 17.30 Uhr im
IG Metall-Haus Waiblingen (Wahlbereich Waiblingen/Einzelmitglieder und Betriebe ohne Direktmandat)
2. März 2016, 17.30 Uhr, Waldheim-Gaststätte, Wilhelm-Erlenbusch-Str. 1, 71522 Backnang.
(Wahlbereich Wahlbereich RemsMurr/Einzelmitglieder und Betriebe ohne Direktmandat)
1. März 2016, 15 Uhr im IG Metall-Haus Waiblingen (Wahlbereich
Außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit – Rentner, Erwerbslose,
Schüler)
3. März 2016, 17.30 Uhr im
IG Metall-Haus in Waiblingen
(Wahlbereich Kfz)
igmetall-waiblingen.de
Im Gespräch mit Matthias Fuchs, Geschäftsführer der IG Metall Rems-Murr
Die IG Metall sagt: »Wer die Besten will, kann auf Frauen nicht
verzichten.« Was bedeutet diese
Forderung für Dich?
Matthias Fuchs: Hinter mir stehen
Frauen und Männer mit Herz, Mut
und Verstand. Engagiert, mutig,
kreativ. Mir gibt das viel Kraft. Mich
verwundert – und beschämt –, dass
diese Unterstützung in vielen Firmen nicht gewürdigt wird. Aus meiner Sicht vergeben Firmen Chancen,
wenn sie Frauen niedrigere Entgelte
zugestehen als den Männern. Oder,
wenn überhaupt nicht darüber
nachgedacht wird, wie man Frauen
unterstützen kann, den Spagat zwischen Familie und Beruf zu erleichtern. Und mich erschüttert, dass sich
manche Chefetage den Frauenstatus
der 50er Jahre zurückwünscht.
Für unsere jüngeren Leser: Welchen Status hatten Frauen in den
50er Jahren?
Matthias Fuchs: Nur zwei Beispiele:
Damals durften Frauen nur mit Einwilligung ihres Ehemannes einen
Beruf ausüben. Gekippt wurde diese
Anmaßung erst 1957. Und, die Erwerbstätigkeit musste mit den
Pflichten in Ehe und Familie verein-
bar sein. Diese Regelung entfiel erst
1977. Mit Blick auf das Frauenbild
der 50er bin ich als Mann peinlich
berührt.
Matthias
Fuchs
»Wenn wir zusammen geh‘n,
kommt mit uns ein bessrer Tag.
Die Menschen die sich wehren,
wehren aller Menschen Plag.
Zu Ende sei, dass kleine Leute
schuften für die Großen!
Her mit dem ganzen Leben: Brot
und Rosen!«
»Brot und Rosen« war 1912 eine StreikParole. Mit dem Streik von mehr als
20 000 Textilarbeiterinnen in Lawrence,
Massachusetts, wurde es auch als Lied
bekannt. Es wird seit 1912 gesungen.
Seit 100 Jahren gehört das Lied zur internationalen Gewerkschaftsbewegung
und zur Frauenbewegung.
Ursprünglich stammt »Brot und Rosen«
aus einem Gedicht von James Oppenheim, das 1911 im American Magazine
veröffentlicht wurde.
Was schreibst Du zum Frauentag
in die Glückwunschkarten?
Matthias Fuchs: Unser Jahr hat 365
Frauentage. Und an diesen 365 Tagen werden wir auf unser Leben und
unsere Arbeit Einfluss nehmen, mitgestalten. Dafür lohnt sich jede Anstrengung.
Unsere Arbeitswelt verändert sich,
unsere Familienmodelle, unsere Rollen, unsere Aufgaben, unsere Wünsche. Und daraus ergeben sich Herausforderungen und Chancen.
Chancen für neue, an den Beschäftigten orientierte Unternehmenskulturen.
Chancen für Personalpolitik,
die den gesellschaftlichen Veränderungen, dem neuen Verständnis von
Partnerschaft und den veränderten
Lebensentwürfen Rechnung trägt.
Chancen für verbindliche Regelungen zur Gleichberechtigung von
Frauen und Männern, die auch gelebt werden.
30
metallzeitung
März 2016
Ludwigsburg
> IMPRESSUM
IG Metall Ludwigsburg
Schwieberdinger Straße 71, 71636 Ludwigsburg,
Telefon 07141 44 4613, Fax 07141 44 46 20,
[email protected],
igmetall-ludwigsburg.de
Redaktion: Konrad Ott (verantwortlich)
>ZUR ERINNERUNG
Wahlversammlungen zur
Delegiertenwahl
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1. März 2016, 17 Uhr, im IG Metall-Büro Ludwigsburg (Einzelmitglieder und Betriebe ohne Direktmandat im Wahlbereich Ludwigsburg, Asperg/Kornwestheim Markgröningen/Schwieberdingen/
Hemmingen)
2. März 2016, 17 Uhr, im Gasthaus Bären, Bietigheim (Einzelmitglieder und Betriebe ohne Direktmandat im Wahlbereich Bottwartal/Affalterbach/Bietigheim/Besigheim/Vaihingen/Sachsenheim)
3. März 2016, 15 Uhr, Kronenzentrum Bietigheim (Wahlbereich
Außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit – Rentner, Erwerbslose,
Schüler)
3. März 2016, 17 Uhr, im IG Metall-Büro Ludwigsburg (Einzelmitglieder und Betriebe ohne Direktmandat im Wahlbereich Handwerk)
igmetall-ludwigsburg.de
>13. MÄRZ 2016,
LANDTAGSWAHL
Wählen gehen!
Für die IG Metall ist der Kampf gegen Rechtsextremismus, Rassismus
und Fremdenfeindlichkeit eine zentrale Aufgabe. Deshalb: Rechts- und
rechte Parteien sind für die Beschäftigten keine Alternative.
Unser Jahr hat 365 Frauentage.
Es gibt noch viel zu tun!
Internationaler Frauentag – im Gespräch mit Konrad Ott, Geschäftsführer der IG Metall Ludwigsburg
Die IG Metall titelt zum Frauentag: »Wer die Besten will, kann
auf Frauen nicht verzichten.«
Was bedeutet diese Forderung
für Dich?
Konrad Ott: Tag für Tag erlebe ich,
dass hinter mir Frauen und Männer
stehen. Engagiert, mutig, kreativ.
Mir gibt das viel Kraft.
Ich finde es schade, dass diese
Unterstützung in vielen Firmen
nicht gewürdigt wird und wenn
Frauen in Deutschland – für vergleichbare Arbeit – bis zu 30 Prozent
niedrigere Entgelte bekommen, als
Männer, ist das nicht in Ordnung.
Unverständlich ist für mich auch,
wenn überhaupt nicht darüber
nachgedacht wird, wie man Frauen
unterstützen kann, den Spagat zwischen Familie und Beruf zu meistern. Und manche Chefs, die noch
das Frauenbild der 50er Jahre im
Kopf haben, sind mir schlicht suspekt.
Welche frauenpolitischen
Themen bewegen Dich aktuell
besonders?
Konrad Ott: Die jüngste Debatte um
sexualisierte Gewalt ist beschämend
und entbehrt nicht einer gewissen
Ironie. Selbst die Politiker von CDU/
CSU haben plötzlich die alte feministische Forderung »Nein heißt
nein« übernommen und treten für
eine Verschärfung des Sexualstrafrechts ein. Zuvor hatten sie einen
entsprechenden Gesetzentwurf monatelang blockiert. Hätten jene, die
noch vor Kurzem Frauen zu sitthafter Bekleidung geraten haben, schon
früher für die Selbstbestimmung der
Frau agiert, müssten wir heute nicht
darüber debattieren.
Sexualisierte Gewalt ist ein
grundsätzliches Problem in unserer
Gesellschaft, das allzu oft unter der
Oberfläche gehalten wird. Die Ursache dafür ist der Blick auf die Stellung der Frauen in der Gesellschaft.
Diesbezüglich haben wir in
Deutschland leider Nachholbedarf.
Bereits 2011 hat die Bundesrepublik das Europaratsabkommen
zur Verhütung und Bekämpfung von
Gewalt gegen Frauen und gegen
häusliche Gewalt unterzeichnet, aber
bis heute nicht ratifiziert. Dieses Abkommen – Istanbuler Konvention
genannt – sieht vor, dass alle nicht
einverständlichen sexuellen Handlungen unter Strafe zu stellen sind,
um eine effektive Strafverfolgung zu
gewährleisten.
Eine Gesetzeslage allein wird
aber nicht ausreichen: Opfer sexualisierter Gewalt brauchen Unterstützer und Fürsprecher, die solche
Übergriffe richtig einordnen und
nicht bagatellisieren. Sie benötigen
eine Gesellschaft und ein Rechtssystem, dass sensibel mit den Betroffenen umgeht und deren Würde verteidigt.
Was schreibst Du zum Frauentag
in die Glückwunschkarten?
Konrad Ott: Was wir in der Vergangenheit getan oder unterlassen haben, bestimmt unsere Gegenwart.
Was wir heute tun oder unterlassen,
bestimmt unsere Zukunft.
Die gute Nachricht lautet: Wir
können auf unsere Gesellschaft,
unser Leben und unsere Arbeit
Einfluss nehmen, wir können sie
mitgestalten. Unsere Umwelt verändert sich, unsere Familienmodelle, unsere Rollen, unsere Aufgaben,
unsere Wünsche. Und daraus ergeben sich Herausforderungen und
Chancen.
Chancen für politische Veränderungen, die dem neuen Verständnis von Partnerschaft und den veränderten Lebensentwürfen Rechnung tragen.
Chancen für neue, an den Beschäftigten orientierte Unternehmenskulturen.
Chancen für verbindliche Regelungen zur Gleichberechtigung von
Frauen und Männern, die auch gelebt werden.