28 > IMPRESSUM metallzeitung Verantwortlich: Roman Zitzelsberger Redaktion: Petra Otte, Uli Eberhardt März 2016 Anschrift: IG Metall-Bezirk Baden-Württemberg, Stuttgarter Straße 23, Baden-Württemberg 70469 Stuttgart, Telefon 0711 165 81-0, Fax 0711 165 81-30 [email protected], bw.igm.de Am 13. Z ugegeben: Es gibt fesselnderen Stoff als Hunderte Seiten Wahlprogramm. Tatsächlich wird darin allerdings nicht weniger als die Zukunft BadenWürttembergs beschrieben. Der oft gehörte Vorwurf, die Parteien seien im Grunde austauschbar, entpuppt sich bei genauem Hinsehen als haltlos. Vor allem für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer steht viel auf dem Spiel: Digitale Technologien verändern die Arbeitswelt grundlegend, Aus- und Weiterbildungen werden wichtiger denn je, zukunftsträchtige Wirtschaftsfelder bedürfen der Förderung – um nur ein paar Beispiele zu nennen. Diese Herausforderungen wollen die im Land-, beziehungsweise Bundestag vertretenen Parteien CDU, Grüne, SPD, FDP und Linke ganz unterschiedlich angehen – CDU und FDP sehen dabei laut ihren Wahlprogrammen so gut wie keine Mitwirkung von Gewerkschaften und Beschäftigten vor. Auch bei aus IG Metall-Sicht besonders wichtigen Themen wie dem Bildungszeitgesetz, Ausbildung und Studiengebühren, dem Mindestlohn, Werkverträgen und Leiharbeit sowie Plänen zur Digitalisierung gibt es große Unterschiede. Einen Überblick dazu liefert der folgende Text – ohne Anspruch auf Vollständigkeit. AfD ist keine Alternative Die AfD ist aus diesem Vergleich bewusst ausgeschlossen: Ihre öffentlich geäußerten Ansichten Die IG Metall Baden-Württemberg ruft in einem kurzen Film auf, zur Wahl zu gehen, zu sehen auf bw.igm.de. zum Umgang mit Flüchtlingen sind menschenverachtend und nicht mit einer offenen und toleranten Gesellschaft vereinbar, für die die IG Metall steht. Das Flüchtlingsthema muss selbstverständlich bearbeitet werden, wird hier aber nicht aufgegriffen, da grundsätzliche Fragen des Asylrechts auf Bundesebene entschieden werden. Demokratisch wählen! Landtagswahl Am 13. März sind die Baden-Württemberger aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Wer das nicht tut, wird trotzdem regiert und stärkt womöglich extreme Parteien. Dabei lohnt es sich, zu wählen! Eine ausführlichere Analyse der Wahlprogramme von CDU, Grünen, SPD, FDP und Linke hinsichtlich der für Beschäftigte relevanten Themen findet sich in den nächsten metallnachrichten. Diese werden ab dem 3. März 2016 verteilt. Bildung/Qualifizierung Das Thema Ausbildung ist allen Parteien im Land wichtig. Grüne und SPD beziehen explizit die Arbeitnehmer, beziehungsweise die Gewerkschaften ein. Die FDP hingegen will »das Angebot an zweijährigen Berufsausbildungen bedarfsgerecht erweitern« – ein Ansatz, den die IG Metall ablehnt. Beim Thema Studiengebühren halten Grüne, SPD und Linke an der Abschaffung fest. Auch die CDU sieht keine Wiedereinführung vor – hält Studiengebühren »nur im Verbund mit weiteren Ländern« aber für sinnvoll. Die FDP möchte Absolventen »in angemessener Höhe an der Hochschulfinanzierung beteiligen«. Uneinigkeit herrscht zudem beim Bildungszeitgesetz: Grüne, SPD und Linke wollen das Gesetz beibehalten, beziehungsweise erweitern. Die CDU plant die Einschränkung auf berufliche Weiterbildung, die FDP plädiert für Abschaffung. Begründung: »Der einzelne Mensch trägt die Verantwortung für die eigene Weiterbildung.« Die IG Metall befürwortet das Bildungszeitgesetz ebenso wie gebührenfreies Studieren sowie zusätzliche Anstrengungen in der Aus- und Weiterbildung, die alle Parteien in die Pflicht nehmen. W metallzeitung März 2016 März ist Landtagswahl Wählen gehen! 29 Rund um den 8. März: Aktionsmonat für Frauen »Heute für morgen Zeichen setzen«, so lautet das Motto der IG Metall-Frauen zum Internationalen Die D ie Höhee dess Frauentag am 8. Einkoomm mens darf kein n März. Die OrtsG chlecchtsm Gesc merkmal k frauenausschüsse ssein ein. der IG Metall in Baden-Württemberg starten dazu zahlreiche Aktivitäten. Die Frauencafés in vielen Betrieben sind schon Tradition. Arbeitnehmerinnenempfänge mit Kulturprogramm gibt es in zahlreichen IG Metall-Geschäftsstellen, etwa FriedrichshafenOberschwaben, Pforzheim oder Aalen/Schwäbisch Gmünd. In Schwäbisch Gmünd spricht am 12. März Christiane Benner, die Zweite Vorsitzende der IG Metall (Augustinus-Gemeindehaus). Der März ist auch Aktionsmonat für die Mitgliederwerbung unter Frauen – Motto: »Wer die Besten will, kann auf Frauen nicht verzichten.« Schwerpunktmäßig werden diesmal Frauen in Bürotätigkeiten angesprochen. Im Rahmen der IG Metall-Organisationswahlen finden außerdem Frauenkonferenzen zur Wahl der neuen Ortsfrauenausschüsse statt. »Gerade junge Frauen erkennen dies als Gelegenheit, sich mit Kolleginnen darüber auszutauschen, wie sie ihre Arbeit in Betriebsrat oder Job erfolgreicher gestalten können«, sagt Monika Lersmacher, die bei der IG Metall BadenWürttemberg für die Frauenarbeit zuständig ist. wer-die-besten-will.de MEHR INFOS ZUR K AMPAGNE UNTER W W W.WER-DIE-BESTEN-WILL .DE Arbeit/Beschäftigung Grüne, SPD und Linke halten am Tariftreue- und Mindestlohngesetz fest, die Linken fordern perspektivisch für das »teure Baden-Württemberg zwölf Euro Mindestlohn pro Stunde«. Die CDU hält die Dokumentationspflichten für »unverhältnismäßig«, die Subunternehmerhaftung sei »in der Praxis nicht durchführbar«. Die FDP will solche und weitere bürokratische »Zumutungen für die Wirtschaft abschaffen, beziehungsweise abmildern«. Beim Thema Werkverträge/Leiharbeit wollen Grüne, SPD und Linke weiter gegen Missbrauch vorgehen. In den Programmen von CDU und FDP bleibt das Thema unerwähnt. Ebenfalls fast keine Rolle für beide Parteien spielen die Arbeitsgestaltung und Mitbestimmung im Zuge der zunehmenden Digitalisierung. Dagegen will die SPD die neue Arbeitswelt zum »Wohle der Menschen« und »im Dialog mit allen Beteiligten« gestalten. Die Grünen planen, Arbeitsrecht und Mitbestimmung an die veränderte Arbeitswelt anzupassen. Die IG Metall kämpft gegen den Missbrauch von Werkverträgen und Leiharbeit und für gute Arbeit – das geht nur gemeinsam mit den Beschäftigten. Wirtschaft/Infrastruktur Grüne und SPD setzen auf eine dialog-orientierte Wirtschaftspolitik, die Arbeitnehmer beziehungsweise Gewerkschaften gleichberechtigt einbezieht. Dagegen will die FDP »Wachstum, Wohlstand und Lebensqualität gemeinsam mit der Wirtschaft sichern und weiterentwickeln«. Die Bedeutung der Industrie sehen die Parteien stark unterschiedlich: Die SPD kündigt ein »umfassendes Maßnahmenpaket zur Industrieansiedlung und für mehr gesellschaftliche Akzeptanz der Industrie« an, die Linke will die Industriegesellschaft perspektivisch »sozial-ökologisch« umbauen. Für die CDU spielen der Straßenbau und ein zukunftsfähiges Mobilitätskonzept eine wichtige Rolle, die Grünen wollen den Südwesten gemeinsam mit der Automobilindustrie zum »internationalen Pionierland für nachhaltige Mobilität machen«. Fazit Es lohnt sich, zu wählen! Auch wenn die aufgezeigten Beispiele nur einen kleinen Ausschnitt aus den Wahlprogrammen und Themen abbilden, sind die Unterschiede doch immens. Die IG Metall gibt als Einheitsgewerkschaft keine Wahlempfehlung ab. Es ist aber kein Geheimnis, dass die Gewerkschaften die aktuelle grün-rote Koalition positiv bewerten: Der Kita-Ausbau wurde massiv vorangetrieben und die Ganztags- als Regelschule verankert. Mit dem Bildungszeitgesetz, der Abschaffung der Studiengebühren sowie dem Mindestlohn- und Tariftreuegesetz wurden wichtige Entscheidungen zugunsten der Beschäftigten getroffen. An der dialogorientierten Wirtschaftspolitik waren Gewerkschaften dabei stets auf Augenhöhe beteiligt. Eine solche arbeitnehmerfreundliche Politik wünscht sich die IG Metall in BadenWürttemberg auch für die Zukunft. [email protected] Schwerbehindertenkonferenz am 17. März in Reutlingen Die Digitalisierung der Industriearbeit steht im Mittelpunkt der Schwerbehindertenkonferenz der IG Metall Baden-Württemberg am 17. März in Reutlingen. Welche Chancen und Risiken ergeben sich daraus für Menschen mit Behinderung? Dieser zentralen Frage gehen zwei Experten vom Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation nach. Die weiteren Konferenzthemen reichen von der Gestaltung der neuen digitalen Arbeitsplätze über die Qualifizierung bis zu rechtlichen Möglichkeiten in der digitalen Welt. »Damit aus technischem Fortschritt auch ein Fortschritt für die Beschäftigten wird, müssen wir uns in die Gestaltung der Arbeitswelt einmischen«, sagt Monika Lersmacher vom IG MetallBezirk Baden-Württemberg. Anmeldungen bitte über die regionalen IG Metall-Geschäftsstellen. metallzeitung März 2016 Freudenstadt Wir können nicht hellsehen In Deinem Leben können sich die Lebensumstände sehr schnell verändern! Was heißt das? Ich bin in einem Betrieb beschäftigt Voll- oder Teilzeit! Ich kann langzeitkrank werden! Ich kann arbeitslos werden! Ich kann in Erziehungsurlaub gehen! Ich kann studieren! Ich gehe in Rente! Für jeden Lebensumstand hat die IG Metall den korrekten Beitrag. Wir können leider nicht hellsehen – bitte teile uns Deinen Lebensumstand mit. Zuviel bezahlte Beiträge können nur für sechs Monate zurückerstattet werden. >TERMINE Arbeit und Gesundheitsschutz ■ 16. März, 9 bis 15.30 Uhr, Sonnenrain Loßburg Senioren Schramberg ■ 16. März, Gesonderte Einladung Delegiertenversammlung ■ Gewerkschafterin macht sich stark 8. März Frauentag – Kollegin Alexandra Klein erhält einen Preis für besonderes soziales Engagement. Unsere Kollegin Alexandra Klein, ehemalige dual Studierende der IG Metall Baden-Württemberg, wurde für ihr außerordentliches soziales Engagement von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Heidenheim mit einem Preis ausgezeichnet. Die 26-jährige Gewerkschaftssekretärin schloss ihr dreijähriges Studium der Sozialen Arbeit an der DHBW Heidenheim ab. Vor zwei Jahren kandidierte sie erfolgreich für den Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) der DHBW und wurde zugleich zur Vorsitzenden gewählt. In diesem Amt setzte sich Alexandra für bessere Studienbedingungen und die Interessen der Studierenden ein. In ihrer Amtszeit hat es der AStA geschafft, rechtlich selbstständig, finanziell unabhängig zu werden und die dafür erforderlichen Strukturen einzuführen. Keine leichte Aufgabe, wenn man bedenkt, dass sich die DHBW auf neun Standorte in ganz Baden-Württem- Kollegin Alexandra Klein berg erstreckt. Das Zusammenwachsen zu einer Hochschule und der Austausch zwischen den Studierenden der verschiedenen Standorte war Alex besonders wichtig. Deshalb erhielt sie – mehr als verdient – einen von der Firma Voith gestifteten Preis der DHBW für »außerordentliches Engagement für die Belange der Studierenden«. Wer die Besten will, kann auf Frauen nicht verzichten! 2. März, 9 bis 15.30 Uhr, Waldsägmühle Kälberbronn Arbeitskreis Betriebsräte ■ IG Metall Freudenstadt Gottlieb-Daimler-Straße 60, 72250 Freudenstadt, Telefon 07441 91 84 33-0, Fax 07441 91 84 33-50, [email protected], freudenstadt.igm.de Redaktion: Dorothee Diehm (verantwortlich), Andreas Ziegler Foto: IG Metall 30 > IMPRESSUM 19. März, 9 Uhr, Sportheim in Glatten Vertrauensleuteausschuss ■ 23. März, 17.30 Uhr, Geschäftsstelle Freudenstadt ■ 23. März, 14.30 Uhr, Krone Wildberg. Was bringen die neuen Pflegeversicherungsgesetze? Erste Warnstreiks – inakzeptables Angebot Tarifrunde in der Holz- und Kunststoffverarbeitenden Industrie: Mit guter und kämpferischer Laune, heißen Saitenwürstchen in der Hand beteiligten sich zirka 200 Beschäftigte bei Rolf Benz Nagold und vom Produktionsbetrieb in Mötzingen am Warnstreik. Für zwei Stunden wurde nichts geschafft! Ihrem Ärger verschafften die Beschäftigten Luft, weil das Angebot der Arbeitgeber völlig inakzeptabel ist: ■ vier Nullmonate, ■ 1,2 Prozent ab dem 1. Juni 2016, ■ 1,4 Prozent ab dem 1. Juni 2017. Die IG Metall fordert fünf Prozent mehr Entgelt und einen Tarifvertrag zur Altersteilzeit für die Beschäftigten in der Branche Holzund Kunststoffverarbeitenden In- dustrie. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 22. Februar in Sindelfingen statt. Und der nächste Warnstreik kommt so sicher wie es am morgen hell wird. »Die demografische Entwicklung fordert flexible Ausstiegsmöglichkeiten. Altersteilzeit ist in vielen Branchen schon lange zum ›Standard‹ geworden«, so Rüdiger Lambert in seiner Rede. Warnstreik bei Rolf Benz, solidarisch unterstützt durch Delegationen Foto: IG Metall Senioren Calw metallzeitung März 2016 Esslingen Anlässlich des Internationalen Frauentags lädt der Frauenausschuss der IG Metall Esslingen zu einem Filmabend ein: »Eine wie diese« Dienstag, 15. März, 19 Uhr Kommunales Kino Esslingen Maille 5-9, 73728 Esslingen >TERMINE DGB-/IG Metall-Seniorinnen und Senioren Nürtingen ■ 3. März, 14 bis 17 Uhr O M N I, Kolpingstraße 6, 72636 Frickenhausen ■ 18. März, 14 bis 20 Uhr Besuch des Altenrieter Brezelmarkts Brezelmarkt, 72657 Altenriet Ortsjugendausschuss ■ 8. März, 17.30 bis 20 Uhr Gewerkschaftshaus Esslingen Ortsgruppe Filder ■ 15. März, 17.30 bis 20 Uhr Ortsgruppe Nürtingen ■ 16. März, 18 bis 20 Uhr Sportgaststätte Neckarau Mühlstr. 39, 72622 Nürtingen DGB-/IG Metall-Seniorinnen und Senioren Esslingen ■ 17. März, 15 bis 18 Uhr Gaststätte Waldheim Neuffenstr. 87, 73734 Esslingen IG Metall-Frauen ■ 22. März, 18 bis 20 Uhr Gewerkschaftshaus Ortsjugendausschuss ■ 30. März, 17.30 bis 20 Uhr Gewerkschaftshaus Esslingen Wir Frauen sind dabei und mischen mit! Wahl des Ortsfrauenausschusses und Neujahrsempfang der IG Metall-Frauen mit Monika Lersmacher Beim Neujahrsempfang der IG Metall-Frauen war es Landesfrauensekretärin Monika Lersmacher ein großes Bedürfnis, die Besucherinnen zum Einmischen zu ermuntern. »Wir müssen Anstoß nehmen an dem, was uns stört«, rief sie den IG Metall-Frauen zu und forderte sie auf, selbst Initiative zu ergreifen und auch ohne Aufforderung für Ämter und Funktionen zu kandidieren – sei es für den Betriebsrat oder bei den derzeit anstehenden Organisationswahlen der IG Metall. Ein besonderes Anliegen sei ihr die Vereinbarkeit von Leben und Beruf und die sich daraus ergebende Tarifpolitik der IG Metall. Außerdem spreche sie sich für einen Rechtsanspruch auf Wiederaufstockung von Teilzeit auf Voll- Foto: IG Metall Esslingen Internationaler Frauentag am 8. März Monika Lersmacher, IG Metall-Bezirksleitung Baden-Württemberg zeit aus, beispielsweise nach einer Familien- oder Pflegephase. Zuvor hatte sich der Erste Bevollmächtigte Gerhard Wick in sei- ner Begrüßung bei den Besucherinnen bedankt. »Eure Arbeit strahlt aus«, ermunterte er die Frauen für zukünftige Aktivitäten. Heike Diesing, Beauftragte für Frauen der IG Metall Esslingen, leitete zur Wahl des Ortsfrauenausschusses über. »Der Ortsfrauenausschuss ist das Gesicht, die Augen und die Ohren der Frauen in der IG Metall Esslingen«, stellte sie das Gremium vor und zählte die zahlreichen Erfolge der Amtsperiode auf. Nach der Wahl leitete Monika Heim, Vorsitzende des Ortsfrauenausschusses Esslingen, zum Neujahrsempfang über, den die Teilnehmerinnen bei guter Verpflegung für interessante Gespräche und regen Gedankenaustausch nutzten. »Die Wirtschaft. Der Profit. Der Krieg.« Am 21. Januar diskutierten der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Rainer Arnold, MdB, und der Buchautor und Sprecher der Kampagne »Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel« Jürgen Grässlin in Nürtingen über Rüstungskonzerne und -exporte, Abrüstung, Rüstungskonversion und deutsche Sicherheitsinteressen. Moderiert wurde die Diskussion von der Journalistin Uschi Götz, die für den Deutschlandfunk als Foto: IG Metall Esslingen 30 > IMPRESSUM IG Metall Esslingen Julius-Motteler-Straße 12, 73728 Esslingen Telefon 0711 93 18 05-0 [email protected] Redaktion: Gerhard Wick (verantwortlich), Monica Wüllner Jürgen Grässlin, Rainer Arnold und Uschi Götz Landeskorrespondentin in BadenWürttemberg tätig ist. »Ich habe vor allem die deutschen Sicherheitsinteressen im Blick«, gab Rainer Arnold eingangs zu verstehen. Wenn das die Beibehaltung der Möglichkeit für die deutsche Industrie bedeute, kontrolliert Rüstungsgüter zu exportieren, sei er damit einverstanden. Der als Radikalpazifist geltende Autor Jürgen Grässlin war da ganz anderer Meinung: »Waffen an Diktaturen abzugeben, ist unverantwortlich und mit dem Grundgesetz nicht vereinbar«, so der Friedensaktivist. Podiumsdiskussion bei den IG Metall-Senioren Die Landtagskandidaten von CDU, Grünen, SPD und FDP stellten sich am 4. Februar in Frickenhausen den Seniorinnen und Senioren der IG Metall vor. Wichtig waren vor allem die Themen Rente, Pflege, Arbeit und Soziales. Aber auch mit sehr konkre- ten Fragen zu Mobilität und Bildung wurden die Parteivertreter von Moderator Helmut Hartmann (ehemaliger Erster Bevollmächtigter) und Horst Petzold (Sprecher der IG Metall-/DGB-Senioren) konfrontiert. Bei der Rente und dem einzigen konsensfähigen Thema Pflege brachte Dieter Auch (ehemaliger MdB und IG Metall-Rentner) unter Beifall gewerkschaftliche Forderungen auf den Punkt: »Das sind wichtige gesamtgesellschaftliche Aufgaben. Und deshalb sollen dafür alle zahlen müssen und nicht nur die Beschäftigten als Versicherte!« 30 > IMPRESSUM metallzeitung März 2016 Freiburg-Lörrach IG Metall Freiburg-Lörrach Friedrichstraße 41–43, 79098 Freiburg [email protected], freiburg.igm.de Turmstraße 37, 79539 Lörrach loerrach.igm.de [email protected], Redaktion: Hermann Spieß (verantwortlich), Christian Schwaab Warnstreik bei Nemera in Neuenburg Tarifrunde in der Holz- und Kunststoffindustrie – für Altersteilzeit und fünf Prozent mehr Entgelt Momentan laufen die Tarifverhandlungen in der Holz- und Kunststoffverarbeitenden Industrie. Dabei geht es um Altersteilzeit sowie eine Erhöhung der Entgelte um fünf Prozent. Bei den Verhandlungen am 3. Februar legten die Arbeitgeber ein erstes Angebot vor. Dieses verdiente seinen Namen jedoch nicht: Vier Nullmonate bis Mai 2016, ab Juni 2016 1,2 Prozent und weitere 1,4 Prozent ab Juni 2017; Laufzeit 28 Monate. Ein Angebot für eine verbindliche Altersteilzeit gibt es weiter nicht, lediglich Gesprächsbereitschaft im Rahmen eines Tarifvertrags zum Thema Demografie.Die Arbeitgeber haben noch nicht begriffen, dass eine Altersteilzeit an- gesichts des steigenden Leistungsdrucks in den Betrieben unausweichlich ist. Da die Friedenspflicht seit Anfang des Jahres vorbei ist, laufen in Baden Württemberg momentan Warnstreikaktionen. So auch bei Nemera in Neuenburg. Dort legten am 4. Februar 2016 rund 130 Kolleginnen und Kollegen für eine Frauenfrühstück zum Internationalen Frauentag 2016 Am Sonntag, 6. März, veranstaltet der DGB Stadtverband Freiburg zusammen mit der IG Metall Freiburg ein Frauenfrühstück zum Internationalen Frauentag. Unsere Kolleginnen sind herzlich eingeladen, bei einem reichhaltigen Frühstücksbüffet den Frauentag 2016 zu feiern. Das Büffet beinhaltet unter anderem alkoholfreie Getränke sowie ein Glas Sekt, Wurst, Käse, Ei, Lachs, Marmelade, Honig, frische Brötchen, Obstsalat und vieles mehr. Neben dem Frühstück wird es ein unterhaltsames Rahmenprogramm mit einer Rede von Betina Flamm, Vorsitzende des Ortsfrauenausschusses der IG Metall, sowie einer Lesung von Diana Engelhardt geben.Das Frühstück findet am Sonntag, 6. März, von 10 bis 15 Uhr im neuen Gewerkschaftshaus Friedrichstraße 41–43 in 79098 Freiburg statt. Der Preis pro Person beträgt 16 Euro. Die Anmeldung erfolgt durch das Überweisen des Betrags auf folgendes Konto: IBAN:85 6805 0101 0013 5938 41BIC: FRSPDE66XXX Kontoinhaberin: Christine Tröber. Der Anmelde- und Einzahlungsschluss ist der 28. Februar. Eine telefonische oder schriftliche Anmeldung ist nicht möglich.Wir freuen uns auf zahlreiche Kolleginnen! Stunde die Arbeit nieder, um der Forderung nach fünf Prozent mehr Entgelt sowie einer Altersteilzeitregelung Nachdruck zu verleihen. Der nächste Verhandlungstermin wurde auf den 22. Februar terminiert (nach Redaktionsschluss). Wir bleiben gespannt, ob die Arbeitgeber ihr Angebot entsprechend nachbessern. 30 > IMPRESSUM IG Metall Göppinge-Geislingen Poststr. 14a, 73033 Göppingen, Telefon 07161 963 49-0, Fax 07161 963 49-49 [email protected] goeppingen-geislingen.igm.de Redaktion: Martin Purschke (verantwortlich), Gesa von Leesen metallzeitung März 2016 Göppingen-Geislingen Frauentag: »Wer die Besten will ... Klares Signal für die Tarifrunde 2016 ... kann auf Frauen nicht verzichten.« So lautet das Motto der IG Metall, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, sich für die Gleichstellung der Frauen in Betrieb und Gesellschaft einzusetzen. Und das will sie nicht nur am 8. März, dem Internationalen Frauentag. Aber sie nutzt diesen natürlich: Auch in diesem Jahr werden aktive Metallerinnen am 8. März in Betrieben wieder mit einem Frauentagsgeschenk auf die Forderungen der IG Metall aufmerksam gemacht. »Für uns ist der 8. März ein wichtiger Tag«, sagt Renate Gmoser, Geschäftsführerin der IG Metall Göppingen-Geislingen. »Für uns sind die Fragen der Arbeitszeit, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die Chancen auf Weiterqualifizierungsmöglichkeiten Themen, die die Frauen in den Betrieben beschäftigen. Dazu wollen wir an betrieblichen und tariflichen Lösungen arbeiten«, so die Gewerkschafterin. IG Metall Göppingen-Geislingen fordert fünf Prozent mehr Entgelt für die Metall- und Elektroindustrie. Foto: Pascal Holz Im Rahmen des traditionellen politischen Aschermittwochs der IG Metall Göppingen-Geislingen haben die Gewerkschaftsmitglieder einstimmig beschlossen, mit einer Forderung von fünf Prozent mehr Entgelt in die Tarifrunde zu starten. Kurz davor hatte der IG MetallVorstand einen Forderungsrahmen von 4,5 bis 5 Prozent empfohlen. Die deutsche Wirtschaft hat 2015 ihre positive Entwicklung fortgesetzt und ist weiterhin Konjunkturmotor in Europa. Auch Betriebe in der Metallund Elektroindustrie unserer Region profitierten von diesem Aufschwung und erzielten Gewinne. Daran müssen die Beschäftigten beteiligt werden, zumal der Ausblick laut diverser Prognosen positiv bleibt. Ein starkes Wir: Metaller nach ihrer Diskussion am Aschermittwoch haben gezeigt: Mehr Geld bei den Beschäftigten bedeutet auch eine stabile wirtschaftliche Situation. Deshalb erwarten die Kolleginnen und Kollegen auch eine gute Beteiligung an den Erfolgen des Unternehmens«, so Martin Purschke, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Göppingen-Geislingen. Aktuell fällt nur jeder Zweite in den Geltungsbereich unserer Flä- Tarifflucht stoppen Die wirtschaftliche Situation der Betriebe in der Region stellt sich unterschiedlich, aber insgesamt sehr positiv dar. »Die Lohnzuwächse der letzten Jahre chentarife. Der Sinkflug der Tarifbindung konnte jedoch gestoppt werden, nun ist eine Umkehr gefordert. Die IG Metall wird deshalb auch Belegschaften aus Betrieben ohne Tarifbindung in die Tarifrunde 2016 einbeziehen. Purschke: »Damit machen wir deutlich: Trittbrettfahren durch Tarifflucht zahlt sich nicht länger aus!« Klassik trifft Politik: Vormai in der Rätsche in Geislingen 1. März: IG Metall-Senioren Geislingen um 14 Uhr im Glückauf Sportheim, Geislingen ■ 1. März: Angestelltenausschuss um 17 Uhr in der Geschäftsstelle der IG Metall in Göppingen, Poststr. 14a ■ 8. März: Senioren Göppingen um 14:30 Uhr in der Pizzeria Don Camillo, TV-Jahn-Vereinsheim Göppingen ■ 16. März: Ortsjugendausschuss um 17 Uhr in der Geschäftsstelle der IG Metall in Göppingen – Treffen der IG Metall Jugend Göppingen-Geislingen zum Austausch und zur Vorbereitung von diversen Aktionen Foto: A.T. Schaefer >TERMINE ■ Esther Jacobs-Völk, Cornelia Lanz und Nerkes Joli von »Zuflucht Kultur« Bevor am 1. Mai der Tag der Arbeit gefeiert wird, lädt die IG Metall Göppingen-Geislingen zur Diskussion: In der Rätsche geht es am Freitag, 22. April, ab 19.30 Uhr um die Bekämpfung von Fluchtursachen. Referent ist der Friedens- und Konfliktforscher Dr. Jochen Hippler. Musikalisch umrahmt wird der Abend vom vielfach ausgezeichneten Verein »Zuflucht Kultur«. Sänger, Musiker und Schauspieler aus Nigeria, Afghanistan, Deutschland und Syrien führen Ausschnitte aus der Mozart-Oper »Zaide« auf. Der Eintritt an diesem Abend ist frei. Sommeruni Tschechien: Pressefreiheit, Esoterik, Naher Osten Wie ernst muss man die Mondverschwörung nehmen? Wo finden sich Esoterik und Rechtsextremismus? Warum ist der Nahe Osten so unruhig? Wie nehmen Wirtschaft und Politik Einfluss auf den Journalismus? All diese Themen werden im Rahmen der diesjährigen Sommeruni in Tschechien vom 5. bis 8. Mai vorgestellt und diskutiert. Wie in den vergangenen 22 Jahren treffen sich aktive Gewerkschafterinnen, Gewerkschafter und ihre Familien im Eurocamp Besiny, um über den Tellerrand zu schauen, neue Leute kennenzulernen und Prag bei einer ganz besonderen Stadtführung zu erleben. Wer dabei sein will, muss sich bis zum 8. April bei der IG Metall Göppingen-Geislinen anmelden. goeppingen-geislingen.igm.de 30 metallzeitung März 2016 Heidelberg > IMPRESSUM IG Metall Heidelberg Friedrich-Ebert-Anlage 24, 69117 Heidelberg, Telefon 06221 98 24-0, Fax 06221 98 24-30, [email protected], heidelberg.igm.de Redaktion: Mirko Geiger (verantwortlich), Milena Brodt Wählen gehen bei der Landtagswahl 2016 >TERMINE Am 13. März wird in BadenWürttemberg eine neue Landesregierung gewählt. Für das demokratische Recht wählen zu dürfen und Politik aktiv mitzugestalten, haben sich Gewerkschaften immer stark gemacht. Die IG Metall Heidelberg fordert deshalb alle Wahlberechtigten dazu auf, ihre demokratischen Rechte aktiv wahrzunehmen und am 13. März wählen zu gehen. Soiree zum Internationalen Frauentag Die Delegierten der IG Metall Heidelberg bestimmen die Richtung der IG Metall Heidelberg mit. Beim Wahlopoly prüfte der DGB die Landtagskandidierenden Organisationswahlen 2016 ■ Jetzt die Delegierten für das Parlament der Arbeit Heidelberg wählen Die Organisationswahlen 2016 sind in vollem Gange. Gewählt werden die Delegierten des Parlaments der Arbeit der IG Metall Heidelberg. Sie repräsentieren die Mitglieder der IG Metall für die nächsten vier Jahre und bestimmen über die betriebliche, gewerkschaftliche und gesellschaftspolitische Ausrichtung der IG Metall Heidelberg. Beim Wahlopoly, einem witzigen Frage- und Antwortspiel rund um die Landtagswahl, standen die Kandidierenden von SPD, Linke, FDP, Grünen und CDU dem DGB Heidelberg Rhein-Neckar auf dem Bismarckplatz in Heidelberg Rede und Antwort. Im Mittelpunkt standen dabei die Themen gute Arbeit, gute Bildung und gutes Leben, aber auch Fragen aus dem Publikum wurden beantwortet. Während der 90-minütigen Spielzeit konnte das Publikum viel über die unterschiedlichen Standpunkte der Parteien lernen. Fazit: Es macht doch einen Unterschied, wo man sein Kreuzchen setzt. Daher: gut informieren und im März wählen gehen! Informationen zur Wahl Die Wahl der hundert Delegierten und Ersatzdelegierten läuft noch bis in den März. Dabei wird in unterschiedlichen Wahlbezirken gewählt. Wahlberechtigte, die nicht im Betrieb wählen, sowie Rentnerinnen und Rentner, Schülerinnen und Schüler, Erwerbslose und Studierende wählen am 16. März von 12 bis 17 Uhr jeweils in den IG Metall-Büros in Heidelberg, Sinsheim und Mosbach. Die Zuordnung der Wahlbezirke und weitere Informationen zu den Organisationswahlen 2016 sind auf unserer Internetseite unter heidelberg.igm.de abrufbar. Foto: DGB Solidarität mit den Beschäftigten bei Alstom/GE und Mann Mobilia XXXL Die Kandidierenden beantworten Fragen zur Landtagswahl 2016. Die Geschichte erinnert an längst vergangene Zeiten: Etwa 100 Beschäftigte von Mann Mobilia in Mannheim wollen an einem Morgen zur Arbeit gehen und werden von einer privaten Sicherheitsfirma daran gehindert. Sie werden ohne Ankündigung und ohne Information des Betriebsrats sofort freigestellt. Und auch bei General Electrics, ehemals Alstom, sind Betriebsrat und Beschäftigte geschockt: Das Unternehmen plant einen massiven Stellenabbau. Alleine in Mannheim sollen über tausend Arbeitsplätze wegfallen. Andere Standorte bangen um ihre Existenz. Diese Vorgehensweise ist ein Schlag ins Gesicht für die Beschäftigten und bricht mit dem bisherigen Umgang zwischen Betriebsrat und Geschäftsleitung. Der Ortsvorstand der IG Metall Heidelberg verabschiedete deshalb zwei Resolutionen und erklärt sich solidarisch mit den Beschäftigten, die um ihre Arbeitsplätze kämpfen. Die Geschäftsleitungen müssen mit den Betriebsräten akzeptable Lösungen finden, die Arbeitsplätze sichern. 8. März 2016, 18 bis 21 Uhr, mit Brigitte Unger-Soyka, Landesministerin a.D., Friedrich-EbertHaus,Pfaffengasse 18, Heidelberg Heute Zeichen für morgen setzen Anlässlich des Internationalen Frauentags lädt der DGB Heidelberg Rhein-Neckar gemeinsam mit der Stiftung Reichspräsident-FriedrichEbert-Gedenksätte zur Soiree ein. Der Vortrag von Brigitte Unger-Soyka über neue Rezepte der Gleichstellungspolitik wird umrahmt von Les Francines Chansons. Im Anschluss findet ein Sektempfang statt. DGB-Veranstaltung zum Bildungszeitgesetz ■ 10. März 2016, 18.30 bis 20.30 Uhr, mit Lars Treusch und Katrin Sawatzki, vhs am Obertor, Hauptstr. 96, 74821 Mosbach. Seit Juli 2015 haben Beschäftigte in Baden-Württemberg einen Anspruch auf 5 Tage Bildungszeit pro Jahr. Doch wie füllt man dieses Gesetz nun mit Leben? Was müssen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beachten? Diese und andere Fragen werden auf der DGB-Veranstaltung in Mosbach diskutiert. 30 metallzeitung März 2016 Heidenheim TERMINE EINLADUNG ZU DEN REGIONALEN MITGLIEDERVERSAMMLUNGEN 2016 WAHLBEZIRKE 1+ 2 Wahlbezirk 1 Wahl der Delegierten für den Bereich: Senioren, Erwerbslose, Einzelmitglieder sowie Schüler und Studenten am: 2. März 2016 um 14 Uhr im Gewerkschaftshaus, Bergstraße 8, 1. Stock, Konferenzzone Wahlbezirk 2 Wahl der Delegierten für die Betriebe: Althammer, AH Wagenblast, AH Sing, AH Rudhardt, AH Abele Frey, Holac, RMB, Schwabengarage, Elektrotechnik, Metallbau, KFZ-Technik und Konzmann am: 2. März 2016 um 17 Uhr im Gewerkschaftshaus, Bergstraße 8, 1. Stock, Konferenzzone Du weißt nicht, zu welchem Wahlbezirk Du gehörst? Auskunft und weitere Infos zur Delegiertenwahl gibt es in der IG MetallGeschäftsstelle unter 07321 938 40. >IMPRESSUM IG Metall Heidenheim Bergstr. 8, 89518 Heidenheim Telefon 07321 93 84-0, Fax 07321 93 84-44, [email protected], heidenheim.igm.de Redaktion: Ralf Willeck Organisationswahlen 2016 Der demokratische Organisationsaufbau der IG Metall ermöglicht den Mitgliedern, sich aktiv zu beteiligen. Diese Wahlen bilden das Fundament für Mitbestimmung und Mitgestaltung. Alle vier Jahre finden deshalb die sogenannten Organisationswahlen statt. Während die größeren Betriebe jeweils einen eigenen Wahlbezirk bilden und separat zu ihren jeweiligen betrieblichen Mitgliederversammlungen eingeladen werden, wurden für Mitglieder aus kleineren Betrieben, Erwerbslose, Rentner, Schüler, Studenten und weitere regionale Wahlkreise gebildet, um ihre Delegierten auf eigenen Mitgliederversammlungen zu wählen. Alle Mitglieder, die nicht den Wahlbezirken 1 und 2 (siehe links) zugeordnet sind, werden entweder per betrieblichem Aushang oder durch persönliche Einladung zu den jeweiligen Mitgliederversammlungen eingeladen. Alle Mitglieder der Wahlbezirke 1 und 2 laden wir hiermit zu den regionalen Mitgliederversammlungen ein: Tagesordnung Tagesordnungspunkt 1 – Eröffnung und Begrüßung Tagesordnungspunkt 2 – Aktuelle Gewerkschaftsthemen Tagesordnungspunkt 3 – Wahl einer Wahlkommission Tagesordnungspunkt 4 – Wahl der Delegierten und Stellvertreter der IG Metall Heidenheim Tagesordnungspunkt 5 – Verschiedenes Mit freundlichen Grüßen Ralf Willeck Erster Bevollmächtigter Hans-Jörg Napravnik Zweiter Bevollmächtigter Handeln. Organisationswahlen 2016-2019 Tarifrunde 2016 in der Holz- und Kunststoffbranche >TERMINE ■ 10. März – 16.30 Uhr Arbeitskreis Gesundheit Gewerkschaftshaus 1. Stock ■ 10. März – 17 Uhr Arbeitskreis Schwerbehinderte Gewerkschaftshaus 1. Stock ■ 12. März – 9.30 Uhr Mitgliederversammlung für die Delegiertenwahl der BSH Hausgeräte Giengen Schlüsselkeller Oggenhauserstraße 34 89537 Giengen ■ 31. März – 17 Uhr IG Metall-Vertrauensleute Gewerkschaftshaus 1. Stock Die IG Metall hatte landesweit zu Warnstreiks aufgerufen. Rund 120 Beschäftigte der Husquarna-Tochter Gardena in Heuchlingen folgten dem Aufruf und machten Anfang Februar ihrem Unmut über die Blockadehaltung der Arbeitgeber in den Tarifverhandlungen Luft und legten für eine Stunde die Arbeit nieder, um sich vor dem Werk zu versammeln. In der laufenden Tarifrunde fordert die IG Metall für die rund 30 000 Beschäftigten der Branche in Baden-Württemberg eine tarifvertragliche Regelung zur Altersteilzeit, die den Beschäftigten einen früheren Ausstieg aus dem Erwerbsleben ermöglichen soll. Die erste Verhandlungsrunde am 14. Dezember war ergebnislos verlaufen. In der Metall- und Elektroindustrie sowie in der Textilindustrie gibt es bereits tarifliche Regelungen zur Altersteilzeit. »Nun wird es Zeit, auch in der Holz- und Kunststoffbranche verbindliche Regelungen zur Altersteilzeit zu erreichen«, rief Ralf Willeck, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Heidenheim, den Versammelten zu. Nachdem auch die zweite Verhandlungsrunde am 3. Februar ergebnislos verlaufen ist, wird der Druck erhöht und weitere landesweite Aktionen folgen – auch bei Gardena in Heuchlingen. 30 metallzeitung März 2016 Mannheim Solidaritätskomitee beschloss Appell Auf Initiative der Vertrauenskörperleitung von GE/Alstom und der IG Metall Mannheim hat sich ein überbetriebliches Solidaritätskomitee mit Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Betrieben und Gewerkschaften der Region gegründet. Es hat am 4. Februar folgenden Appell beschlossen: > IMPRESSUM IG Metall Mannheim Hans-Böckler-Straße 1, 68161 Mannheim Telefon: 0621 15 03 02-0, Fax: 0621 15 03 02-20 [email protected], mannheim.igm.de Redaktion: Klaus Stein (verantwortlich), Janna Köke »Wir lassen uns nicht auf die Straße setzen!« Solidarität mit den Kollegen bei Mann Mobilia XXXL – gemeinsam für den Erhalt der Arbeitsplätze Ohne Arbeit stirbt die Stadt! – Ohne Arbeit stirbt die Region! Widerstand gegen »Globalisierung« und Arbeitsplatzabbau! Jedes Jahr vernichten Unternehmen Arbeitsplätze oder kündigen Stellenabbau an. Auch hier in der Region. Ob ABB, Bilfinger, Bombardier, General Electric, Siemens, Wabco oder XXXLutz. Dieser Prozess zerstört soziale Werte, wertvolles Fachwissen und wirtschaftliche Existenzen. Er beschleunigt Erwerbslosigkeit und Massenverarmung. Gleichzeitig explodieren in vielen Fällen die Gewinne. Diese Situation ist unerträglich! Beschäftigte in der Region, allen voran die Belegschaft von General Electric, wehren sich gegen die geplante Arbeitsplatzvernichtung mit aller Entschiedenheit. Was jedoch bisher fehlt, das ist eine betriebsübergreifende Gegenwehr und ein allgemeiner gewerkschaftlicher Kampf gegen Arbeitsplatzvernichtung. Wir rufen deshalb alle Kolleginnen und Kollegen auf: Fordert in den Betriebsräten und in den gewerkschaftlichen Gremien eine aktive Politik gegen Arbeitsplatzabbau! Setzt unsere Kraft für die gemeinsame Verteidigung unserer Rechte ein! Den kompletten Appell im Wortlaut findet Ihr auf mannheim.igm.de. Nächstes Treffen des SoliKomitees: 3. März 2016 um 15 Uhr im DGB-Jugendraum/ Gewerkschaftshaus. Demo gegen die skandalösen Vorgänge bei Mann Mobilia XXXL Zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen von Mann Mobilia XXXL in Mannheim demonstrierten 300 Kolleginnen und Kollegen von GE vor dem Haupteingang des Möbelhauses für den Erhalt der Arbeitsplätze. Reinhold Götz, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Mannheim, sicherte den Kolleginnen und Kollegen von Mann Mobilia XXXL die Solidarität der Beschäftigten von GE und der IG Metall Mannheim zu. Das verantwortungslose Management solle die Konsequenzen aus dem unprofessionellen Verhalten der letzten Tage ziehen und zurücktre- ten. Die IG Metall wird die skandalösen Vorgänge bei Mann Mobilia XXXL auch betrieblich thematisieren und unterstützt die Postkarten-Aktion von Verdi an das Management von Mann Mobilia. Kolleginnen und Kollegen von GE/Alstom-Standorten protestieren gemeinsam in Stuttgart Mehr als 300 Kolleginnen und Kollegen von GE/Alstom Mannheim sind am 4. Februar nach Stuttgart gereist, um am Rande der Aufsichtsratssitzung für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze zu demonstrieren. Die verantwortlichen Manager trauten sich nicht zu den Protestierenden. Weiter Ungewissheit bei Bombardier Die Unternehmensleitung von Bombardier Transportation hat den Mannheimer Beschäftigten am 22. Januar mitgeteilt, dass sie nicht zu dem Verhandlungsergebnis vom 26. November 2015 steht und den verhandelten Tarifvertrag nicht unterzeichnen wird. Die Schließungsabsicht werde »ausgesetzt« bis das Unternehmen sich über seine Strategie im Klaren sei. Aus Sicht der IG Metall und des Betriebsrats entlarvt sich das Unternehmen durch diesen beispiellosen Vorgang als unzuverlässig, orientierungslos und unberechenbar. Aktuelle Infos erhaltet Ihr unter mannheim.igm.de. 30 metallzeitung März 2016 Heilbronn-Neckarsulm > IMPRESSUM IG Metall Heilbronnn-Neckarsulm Salinenstr. 9, 74172 Neckarsulm Telefon 07132 938 10, Fax 07132 93 81 30 [email protected], neckarsulm.igm.de Redaktion: Michael Unser (verantwortlich), Si-De-Punkt, Weinsbergerkreuz Mitreden. Mitentscheiden. Mitgestalten. Organisationswahlen 2016 meister Hydraulik, Schneider, Söhner, ThyssenKrupp SY, TQM, Vishay, Weber Hydraulik Folgende Betriebe bilden gemeinsam jeweils einen Wahlkreis: »Bis zum 18. März 2016 finden für unsere Geschäftsstelle die Organisationswahlen statt, bei der die Delegierten für die kommenden vier Jahre gewählt werden. An dieser Stelle wollen wir Euch einen Überblick zu den Wahlen und zur zukünftigen Zusammensetzung der Delegiertenversammlung geben sowie die wichtigsten Fragen beantworten. Falls noch Fragen offen sind, stehen wir Euch in der Geschäftsstelle gern mit Rat und Tat zur Verfügung.« Wahlkreis KS: KSPG, KS HUAYU, MSI Wahlkreis Industriepark Läpple: Läpple Automotive, Läpple Ausbildungs GmbH, Wolffkran, Formenbau Züttlingen Wahlkreis Fiat: CNH, FGA Bank, MPO, Iveco Finance Wahlkreis Faurecia: Faurecia, Faurecia Autositze, Faurecia Kas, IAC Euer Michael Unser Wahlkreis Novoferm: Novoferm Vertriebs GmbH, Novoferm Riexinger Alles Wissenswerte rund um die Organisationswahlen 1. Wie viele Delegierte gibt es? Die Delegiertenversammlung der Geschäftsstelle Heilbronn-Neckarsulm setzt sich aus 155 Delegierten zusammen. 23 der 155 zu wählenden Mandate sind an Frauen zu vergeben. >TERMINE Bildung am Freitag Gefährdungsbeurteilung und psychische Belastungen 11. März, ab 15 Uhr, mit Patrick Ziegler von Lee Hecht Harrison Anmeldungen bitte per E-Mail an: [email protected] 2. In welchen Betrieben findet die Wahl betriebsintern statt? AIM, Amphenol, Audi, beyerdynamic, Behringer, Bosch, Dautel, Endurance, Facility Service GmbH, Fibro, Gessmann, Getrag, J.A. Becker, Kaco GmbH, Illig, Layher, MLOG, Neu- Wahlkreis Kfz: ASW, Heermann und Rhein, Weilbacher, Schwabengarage, Stadel, Hagelauer Wahlkreis Senioren: Alle Mitglieder mit dem Status Senioren (hat bereits gewählt) Wahlkreis Geschäftsstelle: Alle Mitglieder, die sich selbst keinem der oberen Betriebe oder Wahlkreise zuordnen können, sind aufgerufen, die Delegierten im Wahlkreis Geschäftsstelle zu wählen. Hier finden die Wahlen am 15. März 2016 in den Räumen unserer Geschäftsstelle um 18 Uhr statt. Zu wählen sind neun Delegierte, davon zwei Frauen und die gleiche Anzahl an Ersatzdelegierten. Wie läuft das Wahlverfahren ab? Darüber informieren Euch die Aushänge in Eurem Betrieb. Bei Fragen stehen Euch Eure Betriebsräte, die Vertrauensleute und die Geschäftsstelle gern zur Verfügung. 30 metallzeitung März 2016 Offenburg > IMPRESSUM IG Metall Offenburg Rammersweier Straße 100, 77654 Offenburg, Telefon 0781 919 08-30, Fax 0781 919 08-50, [email protected], offenburg.igm.de Redaktion: Ahmet Karademir (verantwortlich), Laura Esslinger Mit Schwung in die Tarifrunde! >MÄRZ Die IG Metall berät – nach Terminvereinbarung: ■ Arbeits- und Sozialrechtsberatung ■ Burn-out-Beratung ■ Lohnsteuerberatung ■ Rentenberatung ■ 1. März, 13 Uhr: Ortsvorstand, Gst. ■ 2. März, 13.30 Uhr: AK JAV, Gst. ■ 2. März, 16.30: Ortsjugendausschuss, Gst. ■ 8. März, 18 Uhr: AK Schwerbehindertenvertretungen, Gst. ■ 9. März, 14 Uhr: Senioren Ortenaukreis, Gst. ■ 22. März, 18 Uhr: AK Arbeitsund Gesundheitsschutz, Gst. ■ 23. März, 13.30 Uhr: AK Betriebsräte, Gst. ■ 23. März, 17 Uhr: AK Vertrauensleute, Gst. ■ 30. März, 11 Uhr: Rentenberatung, Geschäftsstelle Jetzt geht es in der Metall- und Elektroindustrie um mehr Entgelt und mehr Gerechtigkeit. Jetzt im März startet die Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie. Im Fokus stehen mehr Entgelt und mehr Gerechtigkeit auch in nicht-tarifgebundenen Betrieben. Die Erwartungen im Bereich der IG Metall Offenburg sind klar: »Wir werden unseren gerechten Anteil einfordern«, sagt Bevollmächtigter Ahmet Karademir. Die Große Tarifkommission der IG Metall BadenWürttemberg hat eine Tarifforderung von fünf Prozent mehr Entgelt empfohlen. Die endgültige Forderung wurde nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe beschlossen, aktuelle Infos dazu gibt es im Internet. »Es ist uns in dieser Runde außerdem wichtig, die Belegschaften aus Betrieben ohne Tarifbindung einzubeziehen«, sagt Karademir. »Wir tragen Verantwortung für alle Beschäftigten in der Metallindustrie. Gerecht geht nur mit Tarifvertrag.« Jetzt vorbereiten »Bereiten wir uns jetzt aktiv in den Betrieben vor und sprechen Nichtmitglieder an, damit wir in der Auseinandersetzung gemeinsam stärker werden«, sagt Karademir. Am 16. März wird zum ersten Mal verhandelt. Ende März läuft der Tarifvertrag aus, die Friedenspflicht endet am 28. April. »Gehen wir also mit Schwung in die Tarifrunde«, sagt Karademir, »und kämpfen wir gemeinsam für unsere Forderungen!« offenburg.igm.de Zum Frauentag Fahrt nach Colmar Mehr Geld für Badische Stahlwerker Der Tarifabschluss der IG Metall für die saarländische Stahlindustrie bringt den 860 Beschäftigten der Badischen Stahlwerke Kehl 2,3 Prozent mehr Geld ab April. Für Februar und März gibt es einmalig 200 Euro. »Der neue Abschluss kommt bei unseren Beschäftigten gut an«, sagt Betriebsratsvorsitzender Frank Zehe. »Nach der letzten Erhöhung um 1,7 Prozent im September 2015 gibt es nun nochmals mehr.« Und das trotz der derzeit schwierigen wirtschaftlichen Lage in der Stahlbranche, die vor allem durch Dumpingimporte verursacht wird. Aus Anlass des Internationalen Frauentags(8. März) fahren die Offenburger IG Metall-Frauen am 11. März ins elsässische Colmar. Weitere Infos und Anmeldungen gibt’s bei der IG MetallGeschäftsstelle in Offenburg. Delegiertenversammlung konstituiert sich neu Am 14. März treffen sich die bei den Organisationswahlen neu gewählten Delegierten zu ihrer ersten konstituierenden Sitzung der neuen Amtszeit. Die Einladungen gehen den Delegierten persönlich zu. Die Delegiertenversammlung ist höchstes Gremium der IG Metall Offenburg. Sie ist beschlussfassendes Organ und tagt mindestens viermal im Jahr. Dort werden die Bevollmächtigten und Kassierer gewählt, außerdem die Beisitzer im Ortsvorstand, die Mitglieder der Tarifkommissionen und die Delegierten der Bezirkskonferenz. Jetzt werden die Vertrauensleute neu gewählt Jetzt im Frühjahr werden in den Betrieben im Bereich der IG Metall Offenburg die Vertrauensleute neu gewählt. »Vertrauensleute sind die IG Metall im Betrieb«, sagt die Zweite Bevollmächtigte Lea Marquardt. Vertrauensleute sind Ansprechpartner für die Beschäftigten in allen Bereichen der Betriebe. Sie helfen direkt oder geben Anliegen und Probleme an Betriebsrat und IG Metall weiter. Umgekehrt vermitteln sie In- formationen von Betriebsrat und IG Metall. »Damit beteiligen sie die Beschäftigten an betrieblichen Entscheidungen.« Umso wichtiger ist eine hohe Beteiligung an der Wahl vor Ort. »Achtet auf die Aushänge an den Schwarzen Brettern. Wenn Fragen sind, sprecht Eure Betriebsräte an oder die IG Metall«, so Marquardt. »Es geht um Eure Interessen, Ihr seid die IG Metall im Betrieb!« 30 metallzeitung März 2016 Reutlingen-Tübingen > IMPRESSUM IG Metall Reutlingen-Tübingen Gustav-Werner-Str. 25, 72762 Reutlingen Telefon 07121 92 82-0, Fax 07121 92 82-30, [email protected], igm-rt.de Redaktion: Michael Bidmon, Ernst Blinzinger (verantwortlich) Erfolg für Metaller bei Bosch in sehr schwierigem Jahr Trotz verordnetem Einstellungsstopp haben Betriebsrat und IG Metall etliche Entfristungen erreicht. Betriebsräte berichten im Interview. Thorsten Dietter Leiter der IG MetallVertrauensleute Fotos: BER Daniel Müller Vorsitzender des Betriebsrats Wie sieht Euer Jahresrückblick als Metaller und Betriebsrat aus? Daniel: Uns war es überhaupt nicht langweilig. Thorsten: Da gab es die Tarifrunde und den Gewerkschaftstag unter anderem mit der Wahl von Jörg Hofmann an die Spitze unserer IG Metall. Dazu massig betriebliche Themen wie Umstrukturierungen, Personalverschiebungen oder Leistungsverdichtung. Die galt es mit den Kolleginnen und Kollegen zu diskutieren, gemeinsame Positionen zu finden und diese dann auch durchzusetzen. Wichtig war auch die jährliche Spendensammlung unseres IG Metall-Vertrauenskörpers. Wie war das denn nun mit den Entfristungen trotz Einstellungsstopp? Thorsten: Bei uns gab es zwar etliche unbefristete Einstellungen in den vergangenen Jahren. Im Un- und Angelerntenbereich der Produktion dagegen allerdings zuletzt 2001. Daniel: Aufgrund der sehr positiven Stückzahlentwicklung konnten wir entgegen der Wunschvorstellung des Bereichsvorstands bereits 2013 und 2014 zumindest etliche befristete Einstellungen durchsetzen. Dann haben wir aber den Austausch der Beschäftigten durch erneute Einstellung von Befristeten nach Ablauf der zwei Jahre abgelehnt. Wir forderten statt dessen die Entfristung der bisherigen Kolleginnen und Kollegen. Wie habt Ihr Euren Arbeitgeber schlussendlich überzeugt? Daniel: Naja, die brauchten zu Ostern die Ausweitung der Produktionstage und dazu unsere Zustimmung. Aber wir haben so lange »nein« gesagt, bis es die Zusage zu Entfristungen gab. Thorsten: »Wir«, das war zum einen der Betriebsrat, die IG Metall-Vertrauensleute aber natürlich vor allem die Beschäftigten. Unter anderem auf Betriebsversammlungen oder spontanen Arbeitsniederlegungen vor dem Büro unserer Chefs oder auf der Tübinger Straße brachten sie ihren Unmut deutlich zum Ausdruck. In den vergangenen Jahren gab es ständig Reduzierungen im direkten Bereich. Wie war die Begründung der Firmenleitung? Daniel: Bosch will eben auch Gewinne mit billigem Lohn in Osteuropa oder Asien machen. Das sagen sie natürlich nicht so. Die offizielle Begründung lautet: »Wir müssen dort hin, wo der Markt ist« oder »Bosch muss sich in der Triade aufstellen«. Deswegen setzen sie auf Verlagerung. Wie ist der Ausblick auf 2016? Wird es weitere Entfristungen geben? Daniel: Wir haben für alle Stammbeschäftigten 2013 eine Beschäftigungsabsicherung ausgehandelt. Diese gilt bis Ende 2018. Es kann also nicht nach unten gehen. Allerdings wird es 2016 und 2017 Veränderungen geben. Dennoch konnten wir im Dezember weitere Entfristungen und Einstellungen aus anderen Bosch-Standorten erreichen. Welche Rolle spielt bei Euch die IG Metall? Thorsten: Ohne den Druck durch Betriebsrat und Protest der Belegschaft mit Unterstützung durch die IG Metall geht bei uns gar nichts! Wir stehen bei allen Themen im sehr engen Austausch mit unserer Betriebsbetreuerin Tanja Grzesch. Das ist und war uns schon immer sehr wichtig. Tanja war auch in der zurückliegenden Auseinandersetzung wieder aktiv in unserer Verhandlungskommission. Ohne Gewerkschaft und deren Mitglieder wären viele unserer Erfolge nicht möglich. Daher sind wir richtig stolz auf das, was wir mit und durch unsere IG Metall-Mitglieder erreicht haben und auch zukünftig durchsetzen können. Breites Bündnis gegen Rechtspopulisten und für Toleranz >TERMINE 7. März 2016, 13 Uhr, Ortsvorstand, IG Metall in Reutlingen ■ 9. März 2016, 17 Uhr, Ortsjugendausschuss, IG Metall in Reutlingen ■ 10. März 2016, 14 Uhr, AGA, IG Metall in Reutlingen ■ 10. März 2016, 17 Uhr, Kundgebung für Toleranz und Menschlichkeit, in Reutlingen; Aktuelle Infos unter: igm-rt.de ■ 16. März 2016, 8:30 Uhr, AK Betriebsräte, Mypegasus ■ ... denn die Würde des Menschen ist unantastbar! Wenn die AfD-Vorsitzende Frauke Petry zum Wahlkampf nach Reutlingen kommt, soll sie sehen, dass sie mit ihrem menschenverachtenden Populismus hier nicht willkommen ist. Petry hatte sich öffentlich für den Schusswaffengebrauch zur Sicherung der Grenzen gegen Flüchtlinge ausgesprochen, womit sie eindeutig gegen die Grundwerte der deutschen Verfassung verstoßen haben dürfte. IG Metall, Verdi und DGB rufen zusammen mit dem Bündnis für Toleranz und Vielfalt am 10. März 2016 um 17 Uhr zu einer friedlichen Kundgebung auf. Hinweis zu den Organisationswahlen für Frauen und Jugend Im Rahmen der IG-Metall-Organisationswahlen wird die ehrenamtliche Leitung des Ortsjugendausschusses (OJA) sowie der IG MetallFrauen gewählt. Zur Wahl der OJALeitung laden wir alle jugendlichen Mitglieder bis 29 hiermit offiziell für den 14. April um 17 Uhr in den Versammlungsraum der IG Metall in Reutlingen ein. Zur Wahl bei den IG Metall Frauen laden wir am 5. April um 17 Uhr ins Gasthaus Waldesslust ein. Wahlberechtigt sind jeweils IG Me- tall-Mitglieder, die mindestens drei Monate Mitglied sind. Wählbar sind diejenigen, die mindestens eine zwölfmonatige ununterbrochene Gewerkschaftszugehörigkeit haben. Beteilige auch Du Dich an den Wahlen! Mehr dazu auf: igm-rt.de 30 metallzeitung März 2016 Stuttgart > IMPRESSUM IG Metall Stuttgart Theodor-Heuss-Str. 2, 70174 Stuttgart, Telefon: 0711 162 78-32, Fax: 0711 162 78-49, [email protected], stuttgart.igm.de Redaktion: Uwe Meinhardt (verantwortlich), Jordana Vogiatzi Internationaler Frauentag 2016 >TERMINE Seniorenausschüsse ■ 3. März 2016, 14 Uhr, Böblingen/Sindelfingen, Keglerheim Feuerbach, Am Sportpark 9, 70469 Stuttgart Mitmachen! Mehr auf igmetall.de ■ Wir machen mehr ... und Du? 8. März 2016, 14.30 Uhr, Fildern Allianz-Stadion-Restaurant, Heßbrühlstr. 19, 70565 Stuttgart ■ 10. März 2016, 14.30 Uhr, Obere Neckarvororte Vereinsgaststätte Turnerbund Untertürkheim, Württembergstr. 121, 70327 Stuttgart Foto:Graffiti Das Stuttgarter Frauennetzwerk lädt am 8. März 2016, dem Internationalen Frauentag, um 16.30 Uhr auf den Stuttgarter Schlossplatz ein. Das Motto dieses Jahr lautet: Wir legen unsere Forderungen auf den Tisch. Dazu wird auf dem Schlossplatz eine lange Tischreihe aufgebaut, auf dem Forderungen der Frauen präsentiert werden: Also, Forderungen mitbringen und auf den Tisch legen. Anschließend findet eine gemeinsame Feier mit Flüchtlingsfrauen im Württembergischen Kunstverein Stutttgart, Schlossplatz 2, statt. Die Botschaft lautet: Wir kämpfen und feiern für ein ge- Ausschüsse/ Arbeitskreise Kollegen aus Bosch-Betrieben waltfreies, selbstbestimmtes und gleichberechtigtes Leben ohne Kriege und Not, für Menschenrechte, für Frieden und für eine soziale und gerechte Welt. Maschinen- und Aufzugsbauer Porsche ist auch vertreten. Internationaler Frauentag ■ Mahle und Mahle Behr-Kollegen 1. März 2016, 10 Uhr, Arbeitskreis Erwerbslose, IG Metall Stuttgart, Theodor-Heuss-Str. 2, 70174 Stuttgart ■ 1. März 2016, 13 Uhr, Schwerbehinderten-Arbeitskreis, IG Metall Stuttgart, Theodor-Heuss-Str. 2, 70174 Stuttgart ■ 8. März 2016, 13 Uhr, Arbeitskreis Gute Arbeit, IG Metall Stuttgart, Theodor-Heuss-Str. 2, 70174 Stuttgart ■ 8. und 22. März 2016, je 17.45 Uhr Ortsjugend-Ausschuss (OJA) IG Metall Stuttgart, Theodor-HeussStr. 2, 70174 Stuttgart Kollegen der Daimler-Betriebe >TERMINE 8. März, 16.30 bis 17.30 Uhr, Schlossplatz Stuttgart, am Fahnenrondell, Aktion des Frauennetzwerks Stuttgart ■ Um 18.30: Filmvorführung »Sternstunde ihres Lebens«, Verdi-Landesbezirk, Theodor-Heuss-Str. 2, Haus 1, EG, 70174 Stuttgart ■ Ab 18 Uhr im Frauenkulturcafe Sarah, Johannestr. 13, 70174 Stuttgart: Party, Konzert, Disco: Wir feiern den Frauentag! ■ 19. März, 12.45 bis 13 Uhr, Schlossplatz Stuttgart: Smartmob am Equal Pay Day 2016: Bitte schwarze Kleidung mit roten Accessoires anziehen. ■ MWK Renningen ist mit dabei. Gedenken zum 21. März: Tag gegen Rassismus Der Internationale Tag gegen Rassismus prangert Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und ethnische Diskriminierung an. Sharpeville, Südafrika: Am Vormittag des 21. März 1960 finden sich an verschiedenen Plätzen des Townships nahe Johannesburg rund 20 000 Menschen zusammen. Sie folgen einem Aufruf des Pan Africanist Congress, der eine gewaltfreie und friedliche Protestaktion angekündigt hat. Die Menschen demonstrieren gegen die Passgesetze des ApartheidRegimes. Sie bewegen sich friedlich Richtung Polizeistation, werden jedoch von der Polizei mit Tränengas in Schach gehalten. Angeblich als Reaktion auf Steinewerfer schießt diese in die Menge. 69 Menschen werden getötet, viele schwer verletzt. Zum Gedenken an das Massaker von Sharpeville erklären die Vereinten Nationen 1966 den 21. März als »Internationalen Tag für die Beseitigung von Rassendiskriminierung«. 30 metallzeitung März 2016 Ulm > IMPRESSUM IG Metall Ulm Weinhof 23, 89073 Ulm, Telefon 0731 966 06-0, Fax 0731 966 06 20, [email protected]; ulm.igm.de Redaktion: Christoph Dreher, Petra Wassermann (verantwortlich) Funktionäre diskutierten Tarifforderung Am 21. Januar kamen knapp 80 IG Metall-Vertrauensleute und Betriebsräte der Region ins Haus der Gewerkschaften. An sieben Tischgruppen wurde über die Forderung der IG Metall in der Tarifauseinandersetzung 2016 diskutiert. Für die gemeinsame Diskussion wurden dann die Ergebnisse dieser Gespräche allen kurz vorgestellt. Die Tarifkommissionsmitglieder bekamen damit eine gute Grundlage für die Forderungsempfehlung am 28. Januar 2016 und für den Forderungsbeschluss am 23. Februar 2016. Einige Facetten aus der regionalen Diskussion: Hubert Völk, Betriebsratsvorsitzender Brehm Präzisionstechnik »Wir haben mit Vertrauensleuten im Betrieb über eine mögliche Forderungshöhe diskutiert. Unsere wirtschaftliche Situation ist aktuell sehr gut. 2015 war für die Firma Brehm ein erneutes Umsatzrekordjahr, so dass die Erwartungshaltung an eine Forderung eher oberhalb von fünf Prozent liegt. Aus dem Verständnis für andere Betriebe, die vielleicht nicht so gut dastehen, ist die Forderungsempfehlung für die Kolleginnen und Kollegen in Ordnung.« Brehm Präzisionstechnik ist ein inhabergeführter Familienbetrieb im Ulmer Donautal. Bei dem Automobilzulieferer arbeiten rund 330 Beschäftigte. Jürgen Obersteg, Betriebsratsvorsitzender für Liebherr Kirchdorf/ Oberopfingen »Seit der Wirtschaftskrise 2009 hat sich die Auslastung bei uns im Betrieb nach wie vor nicht richtig stabilisiert. Insofern verliefen Diskussionen zur Tarifforderung etwas zurückhaltender als sonst. Sowohl Forderungsempfehlung als auch die endgültige Forderung sind aus unse- rer Sicht im Rahmen und tragbar.« Bei Liebherr in Kirchdorf und Oberopfingen arbeiten gut 1800 Beschäftigte. Produkte sind Bagger und Hydraulikkomponenten sowie Dienstleistung für Ersatzteillogistik. Franz Hirschle, Betriebsratsvorsitzender bei Rampf Formen »Wir konnten im Rahmen der vergangenen Tarifauseinandersetzung erstmals einen Tarifvertrag durchsetzen. Damit steigen unsere Löhne bis 31. Dezember 2018 entsprechend der Entgeltentwicklung in der Metall- und Elektroindustrie. Wir profitieren damit unmittelbar von einem Ergebnis in der Metallund Elektroindustrie. Für die Tarifauseinandersetzung 2016 vertrete ich die Auffassung: Kolleginnen und Kollegen anderer Betriebe haben uns letztes Jahr solidarisch unterstützt. Jetzt wollen wir uns ebenso solidarisch zeigen. Und wir machen weiter. Im Rahmen einer festgelegten Gesprächsverpflichtung mit dem Arbeitgeber wollen wir weitere Themen angehen, wie zum Beispiel Qualifizierung oder Altersteilzeit.« Bei Rampf Formen in Allmendingen arbeiten rund 220 Beschäftigte. Dort werden Formen für Betonsteinprodukte hergestellt. Bei Rampf wurde im März 2015 ein Haustarifvertrag durchgesetzt. Hans-Jörg Müller, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender Evobus, Mitglied der Tarifkommission IG Metall Baden-Württemberg »IG Metall Baden Württemberg und IG Metall-Vorstandsempfehlung lagen meiner Einschätzung nach richtig. Bei uns im Betrieb wurde zwar eher am oberen Ende des Korridors und von einzelnen auch darüber diskutiert, was sicher daran liegt, dass wir ein wirtschaftlich starkes Jahr hinter uns haben und 2016 auch gut wird. Aber wir sind ja nicht allein in der Erstellung der Forderung.« Evobus ist der größte Betrieb im Bereich der IG Metall Ulm. Dort arbeiten fast 3600 Beschäftigte in der Produktion von Bussen. Landtagswahl 2016: Podiumsdiskussion Der DGB-Kreisverband Ulm/Alb-Donau lädt ein zur Podiumsdiskussion: Am 3. März um 18 Uhr im großen Saal, Haus der Gewerkschaften in Ulm. Landtagskandidaten: Thomas Kienle (CDU), Martin Rivoir (SPD), Jürgen Filius MdL (Grüne), Alexander Kulitz (FDP), Uwe Peiker (Linke) Moderation: Manuela Rukavina, NPK Stuttgart Der DGB-Kreisverband Biberach lud bereits zum 25. Februar in die Stadthalle Biberach ein. >TERMINE Frühstück zum Frauentag 5. März, 10 Uhr Haus der Gewerkschaften, Ulm Großes Frauenfest mit Ausstellung 8. März, 18.30 Uhr Einsteinhaus, Kornplatz 5, Ulm Arbeitskreis Seniorinnen und Senioren 8. März, 15 Uhr Haus der Gewerkschaften, Ulm Mitgliederversammlung Wahl Delegierte Einzelbeitragszahler 8. März, 17 Uhr Haus der Gewerkschaften, Ulm Sitzung Ortsvorstand 9. März, 8 Uhr Haus der Gewerkschaften, Ulm Klausur Senioren 29. März, 9.30 Uhr Haus der Gewerkschaften, Ulm Jugendabend 30. März, 17.30 Uhr, Haus der Gewerkschaften, Ulm Ein neues Gesicht bei der IG Metall Christian Velsink arbeitet seit dem 1. Januar 2016 bei der IG Metall Ulm. Der gelernte Industriemechaniker arbeitet seit elf Jahren für die IG Metall, zuletzt in Friedrichshafen. Er unterstützt den Rechtsschutz und ist für die gewerkschaftliche Bildungsarbeit zuständig. Neben der Betreuung einiger mittelständischer Betriebe wird Christian das Handwerk koordinieren und betreuen. Er ist außerdem zuständig für die Gründung von neuen Betriebsräten. Christian ist 35 Jahre alt, hat zwei Söhne und wohnt in Wangen. 30 metallzeitung März 2016 Villingen-Schwenningen Hast Du keinen, wähl Dir einen! Hast Du keinen, wähl Dir einen: Wer in einem Betrieb arbeitet, in dem es bisher noch keinen Betriebsrat gibt, kann sich gerne an die IG Metall Villingen-Schwenningen wenden. »Wir beraten und unterstützen jeden, der sich für faire Arbeitsbedingungen einsetzt und den Mut hat, für eine Gründung aktiv zu werden. »Unsere Türe steht immer offen«, sagt Andreas Ziegler von der IG Metall. Auf Wunsch werden alle Anfragen vertraulich behandelt. Ziegler hilft schnell und kompetent. Er ist zu erreichen unter der Telefonnummer 0160 533 10 93 oder der E-Mail-Adresse [email protected]. betriebsrat-gruenden.de > IMPRESSUM IG Metall Villingen-Schwenningen Arndtstraße 6, 78054 Villingen-Schwenningen, Telefon 07720 83 32-0 | Telefax 07720 83 32-22, [email protected], villingen-schwenningen.igm.de Redaktion: Thomas Bleile (verantwortlich), Oliver Böhme, Tatjana Funke Mit Schwung in die Tarifrunde! Jetzt geht es in der Metall- und Elektroindustrie um mehr Entgelt und mehr Gerechtigkeit. Jetzt im März startet die Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie. Im Fokus stehen mehr Entgelt und mehr Gerechtigkeit in nicht-tarifgebundenen Betrieben. Die Erwartungen im Aktionskomitee der IG Metall Villingen-Schwenningen sind klar: Mit einem Nasenwasser werden wir uns nicht zufrieden geben, zumal die wirtschaftlichen Aussichten gut sind. Die Tarifkommission der IG Metall Baden-Württemberg hat eine Tarifforderung von fünf Prozent mehr Entgelt empfohlen. Die endgültige Forderung wurde nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe beschlossen. Aktuelles dazu gibt es im Internet. »Es ist uns in dieser Runde zudem wichtig, die Belegschaften aus Betrieben ohne Tarifbindung einzubeziehen«, sagt Thomas Bleile, Bevollmächtigter der IG Metall Villingen-Schwenningen. »Wir tragen Verantwortung für alle Beschäftigten. Gerecht geht nur mit Tarifvertrag.« Jetzt vorbereiten »Bereiten wir uns jetzt aktiv vor und sprechen Nichtmitglieder an, damit wir in der Auseinandersetzung gemeinsam stärker werden«, sagt Bleile. Am 16. März wird zum ersten Mal verhandelt. Das Aktionskomitee plant am 17. März die Einzelheiten des weiteren Vorgehens in der Region Schwarzwald-Baar. Ende März läuft der Tarifvertrag aus, die Friedenspflicht endet am 28. April. »Gehen wir also mit Schwung in die Tarifrunde«, sagt Thomas Bleile, »und kämpfen wir gemeinsam für unsere berechtigten Forderungen!« villingen-schwenningen.igm.de Vor der Landtagswahl: Speeddating mit Kandidaten Am 7. März ab 18 Uhr können Interessierte den Landtagskandidaten des Wahlkreises Villingen-Schwenningen auf den Zahn fühlen. Martina Braun (Grüne), Henning Keune (SPD) und Marvin Wiegand (Linke) nehmen an der Wahlveranstaltung von DGB und IG Metall im Villinger Theater am Ring teil. CDU und FDP sagten ab. Die Fragerunden sollen in Form eines Speeddatings ablaufen. In begrenzter Zeit können Fragen an einen Kandidaten gestellt werden, dann wird zum nächsten gewechselt. »Es ist befremdlich, dass Themen wie gute Arbeit, Tarifverträge und Mitbestimmung in den meisten Wahlprogrammen keine angemessene Rolle spielen«, sagt Thomas Bleile, Bevollmächtigter der IG Metall Villingen-Schwenningen. In den nächsten 20 Jahren werde sich die Industriearbeit grundlegend wandeln. »Baden-Württemberg hat jetzt die Chance, Beschäftigte frühzeitig für die Arbeit 4.0 zu qualifizieren und sich auf diesem Weg langfristig Fachkräfte zu sichern.« Dazu trage auch das Bildungszeitgesetz bei. »Gute und sichere Arbeitsplätze sind Voraussetzung für den Wohlstand und die Handlungsfähigkeit der Industrie im Südwesten.« Die künftige Landesregierung müsse deshalb Sorge dafür tragen, dass Produktion genauso wie Forschung und Entwicklung vor Ort bleiben und in Zukunftstechnologien investiert wird. »Am 13. März stehen wir vor einer Richtungswahl«, so Bleile. »Kann die beschäftigtenfreundliche Politik fortgesetzt werden oder gibt es einen Kurswechsel?« Die rechtsextreme und menschenverachtende Politik der AfD »ist in keiner Weise mit gewerkschaftlichen Positionen vereinbar«. Bleile ruft auf: »Geht wählen und setzt Eure Stimme klug ein!« Nicht an allen Standorten der Autowelt Schuler gibt es Betriebsräte. Deshalb verteilte die IG Metall jüngst in Donaueschingen Informationen, um die Beschäftigten bei Wahl und Gründung zu unterstützen. Dem Arbeitgeber passt das nicht immer. So wollte er im Porsche-Zentrum Schwarzwald-Baar die Wahl wegen eines Formfehlers rückwir- kend für ungültig erklären lassen, als ob es nie einen Betriebsrat gegeben hätte. Das Arbeitsgericht entschied, dass das Gremium bis zum Abschluss des Verfahrens im Amt bleibt und die Beschäftigten wirksam vertreten kann. Betriebsräte fehlen bei Schuler Horgen, Donaueschingen und MSS, in den Karosserie- und Lackzentren Schwarzwald-Baar und Goldenbühl. Foto: IG Metall VS Autowelt Schuler: Betriebsräte gründen Schuler Donaueschingen: IG Metall unterstützt die Betriebsratsgründung. 30 metallzeitung März 2016 Rems-Murr > IMPRESSUM IG Metall Waiblingen Fronackerstraße 60, 71332 Waiblingen, Telefon 07151 952 60, Fax 0751 95 26 22, [email protected], igmetall-waiblingen.de Redaktion: Matthias Fuchs (verantwortlich) Der Internationale Frauentag am 8. März steht seit 1911 als Sinnbild für den Kampf für mehr Gleichberechtigung von Frauen in der Gesellschaft. Wir haben viel erreicht. Es gibt aber nach wie vor viel zu tun! Die IG Metall setzt sich tagtäglich dafür ein, bessere Arbeits- und damit auch Lebensbedingungen für Frauen durchzusetzen. Deshalb heißt unser Motto auch: Unser Jahr hat 365 Frauentage. »Wenn wir zusammen geh’n ...« >ZUR ERINNERUNG Wahlversammlungen zur Delegiertenwahl ■ ■ ■ ■ 29. Februar 2016, 17.30 Uhr im IG Metall-Haus Waiblingen (Wahlbereich Waiblingen/Einzelmitglieder und Betriebe ohne Direktmandat) 2. März 2016, 17.30 Uhr, Waldheim-Gaststätte, Wilhelm-Erlenbusch-Str. 1, 71522 Backnang. (Wahlbereich Wahlbereich RemsMurr/Einzelmitglieder und Betriebe ohne Direktmandat) 1. März 2016, 15 Uhr im IG Metall-Haus Waiblingen (Wahlbereich Außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit – Rentner, Erwerbslose, Schüler) 3. März 2016, 17.30 Uhr im IG Metall-Haus in Waiblingen (Wahlbereich Kfz) igmetall-waiblingen.de Im Gespräch mit Matthias Fuchs, Geschäftsführer der IG Metall Rems-Murr Die IG Metall sagt: »Wer die Besten will, kann auf Frauen nicht verzichten.« Was bedeutet diese Forderung für Dich? Matthias Fuchs: Hinter mir stehen Frauen und Männer mit Herz, Mut und Verstand. Engagiert, mutig, kreativ. Mir gibt das viel Kraft. Mich verwundert – und beschämt –, dass diese Unterstützung in vielen Firmen nicht gewürdigt wird. Aus meiner Sicht vergeben Firmen Chancen, wenn sie Frauen niedrigere Entgelte zugestehen als den Männern. Oder, wenn überhaupt nicht darüber nachgedacht wird, wie man Frauen unterstützen kann, den Spagat zwischen Familie und Beruf zu erleichtern. Und mich erschüttert, dass sich manche Chefetage den Frauenstatus der 50er Jahre zurückwünscht. Für unsere jüngeren Leser: Welchen Status hatten Frauen in den 50er Jahren? Matthias Fuchs: Nur zwei Beispiele: Damals durften Frauen nur mit Einwilligung ihres Ehemannes einen Beruf ausüben. Gekippt wurde diese Anmaßung erst 1957. Und, die Erwerbstätigkeit musste mit den Pflichten in Ehe und Familie verein- bar sein. Diese Regelung entfiel erst 1977. Mit Blick auf das Frauenbild der 50er bin ich als Mann peinlich berührt. Matthias Fuchs »Wenn wir zusammen geh‘n, kommt mit uns ein bessrer Tag. Die Menschen die sich wehren, wehren aller Menschen Plag. Zu Ende sei, dass kleine Leute schuften für die Großen! Her mit dem ganzen Leben: Brot und Rosen!« »Brot und Rosen« war 1912 eine StreikParole. Mit dem Streik von mehr als 20 000 Textilarbeiterinnen in Lawrence, Massachusetts, wurde es auch als Lied bekannt. Es wird seit 1912 gesungen. Seit 100 Jahren gehört das Lied zur internationalen Gewerkschaftsbewegung und zur Frauenbewegung. Ursprünglich stammt »Brot und Rosen« aus einem Gedicht von James Oppenheim, das 1911 im American Magazine veröffentlicht wurde. Was schreibst Du zum Frauentag in die Glückwunschkarten? Matthias Fuchs: Unser Jahr hat 365 Frauentage. Und an diesen 365 Tagen werden wir auf unser Leben und unsere Arbeit Einfluss nehmen, mitgestalten. Dafür lohnt sich jede Anstrengung. Unsere Arbeitswelt verändert sich, unsere Familienmodelle, unsere Rollen, unsere Aufgaben, unsere Wünsche. Und daraus ergeben sich Herausforderungen und Chancen. Chancen für neue, an den Beschäftigten orientierte Unternehmenskulturen. Chancen für Personalpolitik, die den gesellschaftlichen Veränderungen, dem neuen Verständnis von Partnerschaft und den veränderten Lebensentwürfen Rechnung trägt. Chancen für verbindliche Regelungen zur Gleichberechtigung von Frauen und Männern, die auch gelebt werden. 30 metallzeitung März 2016 Ludwigsburg > IMPRESSUM IG Metall Ludwigsburg Schwieberdinger Straße 71, 71636 Ludwigsburg, Telefon 07141 44 4613, Fax 07141 44 46 20, [email protected], igmetall-ludwigsburg.de Redaktion: Konrad Ott (verantwortlich) >ZUR ERINNERUNG Wahlversammlungen zur Delegiertenwahl ■ ■ ■ ■ 1. März 2016, 17 Uhr, im IG Metall-Büro Ludwigsburg (Einzelmitglieder und Betriebe ohne Direktmandat im Wahlbereich Ludwigsburg, Asperg/Kornwestheim Markgröningen/Schwieberdingen/ Hemmingen) 2. März 2016, 17 Uhr, im Gasthaus Bären, Bietigheim (Einzelmitglieder und Betriebe ohne Direktmandat im Wahlbereich Bottwartal/Affalterbach/Bietigheim/Besigheim/Vaihingen/Sachsenheim) 3. März 2016, 15 Uhr, Kronenzentrum Bietigheim (Wahlbereich Außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit – Rentner, Erwerbslose, Schüler) 3. März 2016, 17 Uhr, im IG Metall-Büro Ludwigsburg (Einzelmitglieder und Betriebe ohne Direktmandat im Wahlbereich Handwerk) igmetall-ludwigsburg.de >13. MÄRZ 2016, LANDTAGSWAHL Wählen gehen! Für die IG Metall ist der Kampf gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit eine zentrale Aufgabe. Deshalb: Rechts- und rechte Parteien sind für die Beschäftigten keine Alternative. Unser Jahr hat 365 Frauentage. Es gibt noch viel zu tun! Internationaler Frauentag – im Gespräch mit Konrad Ott, Geschäftsführer der IG Metall Ludwigsburg Die IG Metall titelt zum Frauentag: »Wer die Besten will, kann auf Frauen nicht verzichten.« Was bedeutet diese Forderung für Dich? Konrad Ott: Tag für Tag erlebe ich, dass hinter mir Frauen und Männer stehen. Engagiert, mutig, kreativ. Mir gibt das viel Kraft. Ich finde es schade, dass diese Unterstützung in vielen Firmen nicht gewürdigt wird und wenn Frauen in Deutschland – für vergleichbare Arbeit – bis zu 30 Prozent niedrigere Entgelte bekommen, als Männer, ist das nicht in Ordnung. Unverständlich ist für mich auch, wenn überhaupt nicht darüber nachgedacht wird, wie man Frauen unterstützen kann, den Spagat zwischen Familie und Beruf zu meistern. Und manche Chefs, die noch das Frauenbild der 50er Jahre im Kopf haben, sind mir schlicht suspekt. Welche frauenpolitischen Themen bewegen Dich aktuell besonders? Konrad Ott: Die jüngste Debatte um sexualisierte Gewalt ist beschämend und entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Selbst die Politiker von CDU/ CSU haben plötzlich die alte feministische Forderung »Nein heißt nein« übernommen und treten für eine Verschärfung des Sexualstrafrechts ein. Zuvor hatten sie einen entsprechenden Gesetzentwurf monatelang blockiert. Hätten jene, die noch vor Kurzem Frauen zu sitthafter Bekleidung geraten haben, schon früher für die Selbstbestimmung der Frau agiert, müssten wir heute nicht darüber debattieren. Sexualisierte Gewalt ist ein grundsätzliches Problem in unserer Gesellschaft, das allzu oft unter der Oberfläche gehalten wird. Die Ursache dafür ist der Blick auf die Stellung der Frauen in der Gesellschaft. Diesbezüglich haben wir in Deutschland leider Nachholbedarf. Bereits 2011 hat die Bundesrepublik das Europaratsabkommen zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und gegen häusliche Gewalt unterzeichnet, aber bis heute nicht ratifiziert. Dieses Abkommen – Istanbuler Konvention genannt – sieht vor, dass alle nicht einverständlichen sexuellen Handlungen unter Strafe zu stellen sind, um eine effektive Strafverfolgung zu gewährleisten. Eine Gesetzeslage allein wird aber nicht ausreichen: Opfer sexualisierter Gewalt brauchen Unterstützer und Fürsprecher, die solche Übergriffe richtig einordnen und nicht bagatellisieren. Sie benötigen eine Gesellschaft und ein Rechtssystem, dass sensibel mit den Betroffenen umgeht und deren Würde verteidigt. Was schreibst Du zum Frauentag in die Glückwunschkarten? Konrad Ott: Was wir in der Vergangenheit getan oder unterlassen haben, bestimmt unsere Gegenwart. Was wir heute tun oder unterlassen, bestimmt unsere Zukunft. Die gute Nachricht lautet: Wir können auf unsere Gesellschaft, unser Leben und unsere Arbeit Einfluss nehmen, wir können sie mitgestalten. Unsere Umwelt verändert sich, unsere Familienmodelle, unsere Rollen, unsere Aufgaben, unsere Wünsche. Und daraus ergeben sich Herausforderungen und Chancen. Chancen für politische Veränderungen, die dem neuen Verständnis von Partnerschaft und den veränderten Lebensentwürfen Rechnung tragen. Chancen für neue, an den Beschäftigten orientierte Unternehmenskulturen. Chancen für verbindliche Regelungen zur Gleichberechtigung von Frauen und Männern, die auch gelebt werden.
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