70 Jahre Kriegsende - Michael Wagner Michael Wagner (geboren 1926) Leben nach dem Krieg Kindheit und Jugend im Krieg Michael Wagner wurde am 1. Oktober 1926 geboren und lebte in Köttmannsdorf. Nachdem er sich freiwillig bei der SS gemeldet hatte, wurde er in einen Straßenkampf gegen Partisanen (Widerstandskämpfer) verwickelt. Folgendes Erlebnis ist ihm dabei in Erinnerung geblieben: Er fiel vom Panzer, richtete sich jedoch sofort wieder auf und rannte die Straße entlang, während er unter dem Gewehrfeuer der Partisanen stand. Er fand Schutz bei einem umgedrehten Panzer und konnte so sein Leben retten. Seine letzten Kriegsjahre verbrachte er in amerikanischer Gefangenschaft im 14. Gefangenenlager, in das er 1944 mit 17 Jahren gekommen war. Er verleugnete nie, dass er ein Soldat der Schutzstaffel (Waffen-SS) war. Während der Gefangenschaft arbeitete er gegen Bezahlung als Elektriker, denn er war gelernter Elektromaschinenbauer. Dort erfuhr er auch, dass der Krieg vorbei war. Sein Bruder war in russischer Gefangenschaft. In Köttmannsdorf gab es nicht viele Familien, die Angehörigen verloren hatten und seine Familie verlor ebenfalls niemanden. In Bamberg verkaufte er seinen Entlassungsschein bei einer Bank für einen sehr hohen Betrag. Mit 30 Jahren ging Michael zu einem Kraftwerk in Forchheim, dort wurde er Betriebsleiter. Er arbeitete und lebte dort über 30 Jahre in dieser Funktion und ging anschließend in die Rente. Das Leben heute Heute ist Michael 89 Jahre alt und lebt im Senivita-Seniorenhaus St. Mauritius in Sassanfahrt.
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