GEMEINDEN Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 14. Oktober 2015 · Nr. 39 Zug Bühnentechnik wird auch erneuert Jetzt kann das Theater Casino vollumfänglich saniert werden: Der Grosse Gemeinderat stimmte einem Kredit von 4,4 Millionen Franken für die Erneuerung der Bühnentechnik zu. Die Erneuerung der Bühnentechnik wäre eigentlich bereits im Kredit von 13,4 Millionen Franken für die Sanierung der 2. Etappe enthalten gewesen, die von den Stimmberechtigten 2012 gutgeheissen worden war. Bei der Berechnung der Detailkosten stellte sich jedoch heraus, dass der Kredit nicht für alle Aufgaben reicht. Der Stadtrat speckte das Programm ab, was die SVP auf den Plan rief: Mit einer Motion verlangte sie einen Zusatzkredit, damit auch die mehr als 30 Jahre alte Bühnentechnik erneuert werden kann. Der Rat war damit beinahe einstimmig einverstanden. der rund 320 000 Franken kostet. Die SVP-Fraktion kritisierte den schlechten Standort dieses Schalters «in einer dunklen Ecke» des Theater Casino. Ein Rückweisungsantrag unterlag jedoch klar. Auch hatten viele Parlamentsmitglieder eine ambivalente Haltung gegenüber diesem Zusatz: Zu spät komme der Wunsch. Nicht nötig sei er, argumentierte die Geschäfts- Zug Cham Gemeinschaftsgrab wird ausgebaut Der Friedhof St. Michael kann erweitert werden: Der Grosse Gemeinderat stimmte in seiner Sitzung von Ende September dem Kredit von 1,15 Millionen Franken grossmehrheitlich zu. Es gab auch kritische Stimmen im Grossen Gemeinderat Im Grundsatz war das Geschäft unbestritten, denn das Gemeinschaftsgrab stösst an seine Kapazitäten, der Besammlungsplatz für die Angehörigen ist zu klein geworden, und das Grabfeld muss saniert werden. Zu Diskussionen führten die Kosten: Die Geschäftsprüfungskommission empfahl die Annahme nur mit 4:2 Stimmen. Vor dem Hintergrund des Sparprogramms wurden kritische Worte laut, wie etwa die von Monika Mathers, CSP: «Man soll nicht nur bei den Lebenden sparen.» Oder wie es Barbara Gysel, SP, formuliert: «Nur in Zug stirbt es sich so teuer.» Der erhöhte Bedarf nach Gemeinschaftsgräbern ist eine Tatsache – doch stehen die Ausgaben im Verhältnis dazu? Diese Frage bejahte Willi Vollenweider, SVP: «Eine würdige Ruhestätte für die Verstorbenen ist unabdingbar.» So auch Stadtratsvizepräsident André Wicki: «Man spart nicht bei den Toten, sondern investiert bei den Hinterbliebenen, denn sie sind es wert.» In den schönen Standort Zug soll weiterhin investiert werden, meint Karl Kobelt, Vorsteher Finanzdepartement. Es gehe bei diesem Projekt um die würdige Erinnerung der Verstorbenen und um das Wohl der ganzen Stadt. pd Heute Mode, morgen Lappen D André Wicki, Bauchef Stadt Zug Die Sanierung wird etwa ein Jahr dauern Zu reden gab ein weiterer Zusatzantrag: der Einbau eines «Single Point of Contact», einer zentralen Anlaufstelle für die Kundschaft des Theater Casino, Bühnentechniker André Stocker im Theater Casino kann sich auf die Sanierung freuen. Auch die Technik wird flott Foto Daniel Frischherz gemacht. Netzwerk Jugendmusical CH wurde gegründet Auf Initiative der Chamer Musicalschule Voice Steps haben sich Zuger, Luzerner, Zürcher und Berner Musical-Organisationen zusammengeschlossen. Ziel ist es, das Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen im Bereich Musical zu fördern. «Musicals sind eine perfekte Plattform für Kinder und Jugendliche, sich selbst zu entdecken und Persönlichkeit und Selbstvertrauen zu entwickeln», erklärt Guido Simmen, Leiter der Musicalschule Voice Steps Cham. «Denn Musicals fördern Sprachkompe- Ratgeber Recycling Dominik Iten, Recyclingspezialist «Ein gutes Hotel besitzt auch eine gute Réception.» prüfungskommission, die den Kredit einstimmig zur Ablehnung empfahl. Stadtrat André Wicki, Vorsteher des Baudepartements, wies erfolgreich auf die Unzulänglichkeiten der bestehenden Lösung und die Notwendigkeit der neuen hin: «Ein gutes Hotel besitzt auch eine gute Réception.» Mit 20 zu 15 Stimmen bewilligte der Rat diesen Kredit überraschend deutlich. Die Sanierung des Theater Casino beginnt im Juni 2016. Während gut eines Jahres bleibt der Zuger Kulturtempel geschlossen. pd 7 tenz, Körperausdruck und Bewegungsmotorik sowie die sozialen, soziokulturellen und kreativen Kompetenzen.» Der Kanton Zug unterstützt die Jugendmusicals Seit über 30 Jahren arbeitet Simmen erfolgreich mit Kindern und Jugendlichen im Bereich von Musicals. Zweimal schon wurde eine Voice StepsProduktion am Europäischen Jugendmusicalfestival ausgezeichnet. Doch anders als beispielsweise die Jugendblasmusik oder volkstümliche Musik wird das Jugendmusical in der Schweiz noch viel zu wenig wahrgenommen und öffentlich gefördert. Einzig der Kanton Zug geht mit der Unterstützung von Voice Steps mit guten Beispiel voran. Damit das Jugendmusical in der gesamten Deutschschweiz mehr Gewicht erhält, wurde am Samstag im Lorzensaal Cham der Grundstein zum Netzwerk Jugendmusical CH gelegt. Mit dabei sind: Musical Factory Luzern (Projekt 13), Musical Fever Luzern, Voice Steps Cham, Fairytale Unterägeri, Musicalprojekt Zürich 10 sowie Art of Emotion Bern. Vier weitere Jugendmusical-Organisationen und -Gruppen haben ihr Interesse bekundet. Das Netzwerk ist nicht nur eine wertvolle Plattform für den Informations- austausch, sondern es wird damit auch eine kompetente Organisation geschaffen, um das vielfältige und engagierte Arbeiten der Gruppen und Organisationen in der Schweiz, die sich mit Jugendlichen im Bereich Musical engagieren, aufzuzeigen und zu fördern. In Cham gibt es nächstes Jahr ein eigenes Festival Die Gründung des Netzwerkes ist gleichzeitig Kick-off zum 7. Europäischen Jugendmusicalfestival, das nächstes Jahr vom 12. bis 16. Oktober erstmals in der Schweiz, und zwar in Cham, durchgeführt wird. pd Das neu gegründete Netzwerk Jugendmusical CH soll Brücken zwischen den verschiedenen Jugendmusical-Organisationen und -Gruppen schlagen. Auf dem Bild pd sind Teilnehmende der Gründungsversammlung in Cham zu sehen. ie Schränke zu Hause sind bis oben mit Kleidern, Schuhen und Handtaschen gefüllt. Denn bei der Mode gilt: Was heute angesagt ist, wird spätestens in einem halben Jahr wieder out sein. Ebenso können sich viele nicht von ihrem Lieblingskleidungsstück trennen, obwohl dieses schon verwaschen oder eine Nummer zu klein ist. Wenn man dann alle Motivation zusammengekratzt hat und endlich einmal den Schrank räumt, kommen immer wieder diese Gedanken, die einem sagen: Das ist doch noch schön, oder das kann man sicher wieder einmal anziehen. Die Entsorgung der Altkleider ist im Gegensatz zum sich von ihnen zu trennen ein Kinderspiel. Man muss nur die ausgedienten Textilien und Schuhe in den Altkleidersack stecken, den Sack zuschnüren und dieser in die Textilcontainer werfen. Es gilt aber auch bei der Altkleidersammlung ein paar Regeln zu beachten. In den Sack kommen saubere, noch tragbare Damen-, Herren- und Kinderkleider sowie Schuhe, die paarweise zusammengebunden sind. Weiter auch Tisch-, Bettund Haushaltswäsche, saubere Unterwäsche und Socken, Gürtel und Taschen, Stofftiere, Daunenduvets und Daunenkissen. Nicht geeignet für die Altkleiderfraktion sind verschmutzte Kleider, Textilabfälle, Schnittreste, Teppiche und textilfremde Materialien. Bei den Schuhen können Gummistiefel, Inlineskates, Ski-, Schlitt- und einzelne Schuhe nicht abgegeben werden. Doch was passiert mit den rund 45 000 Tonnen Textilien, die jährlich zurückkommen? Rund 65 Prozent der zurückgebrachten Kleider sind noch brauchbar und werden irgendwo auf der Welt wieder getragen. Zirka 15 Prozent kommen in die Putzlappenproduktion. Weitere 15 Prozent werden als Rohstoff für Reisswolle und Dämmstoffe gebraucht. Die übrigen 5 Prozent können nicht recycelt werden und landen in der Kehrichtverbrennungs anlage. Durch die Wiederverwertung der Altkleider kann der Wasserverbrauch verringert werden. Auch andere Ressourcen werden geschont, wenn Rohstoffe wie Baumwolle im Kreislauf wieder eingesetzt werden können. Es lohnt sich, die ungebrauchten Kleidungsstücke im eigenen Schrank richtig zu entsorgen. Dominik Iten Der Autor ist gelernter Recyclist EFZ und arbeitet bei der Gebrüder Iten AG für Erdbau, Transport und Entsorgung in Unterägeri.
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