Ortsbesuch in Trauen - Dr. Karl

Dr. Karl-Ludwig von Danwitz
Ortsbesuch in Trauen
Am 10. Dezember besuchte unser CDU Landtagsabgeordneter Dr. Karl-Ludwig von Danwitz die Ortschaft Trauen.
Begleitet wurde er von Ortsvorsteher Jürgen Kirsch und Gerd Engel von der CDU Munster.
Gemeinsam mit den Orten Dethlingen und Kreutzen, die zu Trauen gehören, leben hier etwa 540 Einwohner. Im alten
Ortskern sind vor allem landwirtschaftliche Betriebe angesiedelt. In den 20er Jahren baute die Zigarettenfabrik
Reemtsma eine neue Wohnsiedlung.
Während und nach dem 2. Weltkrieg existierte ein Barackenlager für Flüchtlinge, welches Ende der 50er Jahre im
Zuge des Barackenräumungsprogramms aufgelöst wurde. Freigegebene Landesmittel ermöglichten den dort lebenden
Flüchtlingen die Errichtung eigener Häuser. Heute wohnen hier unter anderem viele Mitarbeiter der Bundeswehr, die im
Lager Trauen arbeiten.
Im Ort befindet sich neben diversen Vereinen wie Sportverein und Feuerwehr auch ein Jugendtreff, sowie ein
Kindergarten mit 5 Krippen- und 15 Kitaplätzen.
1956 errichteten die Trauener in Eigenleistung eine Sporthalle, die bis heute täglich genutzt wird.
Dr. Karl-Ludwig von Danwitz und seine Begleiter besichtigten den Ort und besuchten unter anderem das Textilhaus
Furch. Der Familienbetrieb wurde im Jahre 1950 gegründet. Der heutige Inhaber, Manfred Furch, betreibt außerdem
einen sogenannten „ ambulanten Textilhandel“ für Stammkunden. Mit einem Wagen voller Textilien und Kleidung fährt
über Land und besucht seine Kunden zuhause. Auch das Nähen und Aufstecken von Gardinen hält Furch in seinem
Angebot bereit. Seine Kundschaft kommt überwiegend aus dem nahen Landkreis Celle.
Der nächste Besuch führte zur EADS astrium auf dem Versuchsgelände Trauen. Hier ist die EADS astrium gemeinsam
mit dem Zentrum für Luft- und Raumfahrt, der DLR, angesiedelt. Der stellvertretende Standortleiter Helmut
Willenbockel und Matthias Kay, zuständig für Finance & Control, begrüßten die Gäste. In dem Betrieb sind heute 40
Mitarbeiter beschäftigt. Unter anderem auch 3 Auszubildende, die hier den Beruf des Mechatronikers erlernen.
1936 wurde durch Prof. Dr. Eugen Sänger die damalige „Flugzeugprüfstelle Trauen“ gegründet, und verschiedene
Luftfahrtversuche, u.a. mit Raketenantrieben durchgeführt. 1945 wird das Gelände an die britische Armee übergeben,
technische Einrichtungen und Versuchsstände gesprengt oder demontiert.
Erst Ende der 50er Jahre wird die Forschungsarbeit wieder aufgenommen. 1963 werden im Rahmen des ELDO
Raketenprogramms neue Versuchsanlagen zur Entwicklung der Antriebe der 3. Stufe der Europarakete gebaut. Bis
heute werden Forschungsraketen entwickelt und getestet. Diese Experimentierraketen, die einen Nutzraum von etwa
150 kg besitzen, werden in Kiruna in Schweden gestartet. In der Schwerelosigkeit werden dann in etwa 5 bis 12 Minuten
verschiedene Tests durchgeführt, bevor die Rakete dann an einem Fallschirm wieder in der Norwegischen See landet.
Das größte Programm aber, an dem bei EADS astrium heute gearbeitet wird, ist die Entwicklung, Produktion und
Vertrieb eines U-Boot Rettungssystems auf Raketenbasis. Diese Rettungssysteme sollen Tauchzellen im Notfall leer
drücken, damit das U-Boot auftauchen kann, falls dieses aus eigener Kraft nicht mehr möglich sein sollte. Hierzu gibt
es verschiedene Systeme. Einmal das „Resus Liquid“, welches mit Flüssigtreibstoff ausgestattet ist. Diese Art ist zwar
günstiger, aber wegen Explosionsgefahr und gesundheitsgefährdender Gaskonzentrationen auch relativ gefährlich.
Wesentlich unkritischer, dafür aber auch erheblich teurer ist das System „Resus Solid“, welches mit festem Treibstoff
bestückt ist.
Miot den Rettungssystemen der EADS astrium sind mittlerweile über 40 U-Boote weltweit ausgerüstet. Als größter
Kunde außerhalb der Nato gilt Südkorea.
Die Zukunft des Betriebes liegt in der unbemannten Raumfahrt, der Landertechnik. Für die notwendigen Tests, um zum
Beispiel Geräte per Hubschrauber abwerfen zu können, wird ein Freifluggelände benötigt, welches in Trauen
vorhanden ist. Hier ist die Nähe des Fliegerhorstes Faßberg aus Gründen der genehmigungstechnischen
Randbedingungen von unschätzbarem Vorteil.
Der letzte Besuch dieses Tages führte zum Campingplatz „Zum Oertzewinkel“ in Kreutzen. Inhaber Werner Cohrs
führte die Gruppe über den Platz, auf dem 100 Jahresplätze und 70 Touristikplätze zur Verfügung stehen.
Außerdem befinden sich dort auch noch 70 Mobilheime. Ein kleiner Laden bietet Möglichkeiten zum Einkauf von
alltäglichen Dingen. Hier steht den Gästen auch in einer kleinen Internetecke ein Computer zur Verfügung, um private
E-mails abrufen zu können. Da es hier bisher keinen DSL Anschluss gibt, aber eine Internetversorgung von den Gästen
gewünscht wird, verfügt der Platz über eine eigene Satellitenstation.
Der Campingplatz „Zum Oertzewinkel“ hat jede Menge zu bieten: Spiel- und Bolzplätze, Jugendraum, Reitmöglichkeite
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ein Naturbadesee, Angelmöglichkeiten und eine Kneippsche Wassertretstelle in der durch den Platz fließenden Kleinen
Oertze, und vieles mehr. Aber auch hier steht der Wunsch, wie in vielen anderen Orten auch, nach einem besser
ausgebauten und beschildertem Radwegenetz ganz oben.
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