Fächerübergreifende Einheit über Vögel mit dem Schwerpunkt auf

Fächerübergreifende Einheit über Vögel mit
dem Schwerpunkt auf religiöse Inhalte:
geht man momentan durch die Flure der Gebäude A und B der
Almeschule in Wewer ist man überrascht und erfreut über die vielen
Vögel, mit denen der Frühling gelockt werden soll. Die Kinder der 1b
und 2b haben fächerübergreifend das Thema der Vögel im Unterricht
behandelt und konnten gestalterisch einige schöne Exemplare
basteln, kleben und malen. Zum Teil wurden die kleinen Kunstwerke
daheim fertig gestellt. Anlass für diese Unterrichtsreihe gab der
nicht enden wollende Winter.
Der sachkundliche Aspekt lag auf dem Schwerpunkt „Vögel im
Winter“.
Die Kinder
haben sich mit
heimischen Vögeln
auseinandergesetzt und sie gestaltet. Sie haben darüber
gesprochen, wie wichtig es ist, diese im Winter zu füttern und
welches Futter angebracht ist.
Im Fach Religion wurde zwei Wochen Franz von Assisi in den
Mittelpunkt gestellt.
„Matthis“ aus der 2b durfte seine Schuhe ausziehen und so
gekleidet, wie der heilige Franziskus diesen wundersamen
Menschen einmal spielen.
Die heilsvollen Geschichten kamen bei den Kindern an, besonders
die mit dem „Wolf von Gubbio“ und die „Vogelgeschichte“.
„Die Vogelpredigt illustriert folgende in der Legenda maior des heiligen Bonaventura überlieferte
Begebenheit aus dem Leben des heiligen Franz: "Als er sich Bevagna näherte, kam er zu einem Ort, an
dem eine große Menge von Vöglein verschiedener Art zusammengekommen war: als der Heilige Gottes
dieselben sah, lief er eilig dahin und begrüßte sie, als wären sie der Vernunft teilhaftig. Sie aber alle
erwarteten ihn und wandten sich zu ihm, so daß die, welche auf den Gesträuchen waren, die Köpfchen
senkten, als er sich ihnen näherte, und in ungewohnter Weise sich nach ihm hinrichteten, bis er zu
ihnen heranschritt und sie alle eifrig ermahnte, das Wort Gottes zu hören, indem er sprach: »Meine
Brüder Vöglein, gar sehr müßt ihr euren Schöpfer loben, der euch mit Federn bekleidet und die Flügel
zum Fliegen gegeben hat; die klare Luft wies er euch zu und regiert euch, ohne daß ihr euch zu sorgen
braucht«. Als er ihnen aber dies und ähnliches sagte, begannen die Vögel, in wunderbarer Weise ihre
Freude bezeugend, die Hälse zu recken, die Flügel auszubreiten, die Schnäbel zu öffnen und
aufmerksam auf ihn zu schauen. Er selbst aber in wunderbarer Glut des Geistes schritt mitten durch
sie hin und berührte sie mit seinem Gewande; und dennoch bewegte sich keiner von der Stelle, bis er
das Zeichen des Kreuzes machte und ihnen mit dem Segen des Herrn die Erlaubnis gab. Da flogen sie
alle zugleich von dannen. Dies alles sahen die Genossen, die am Wege warteten“ (Zit. nach H. Thode,
Franz von Assisi, 4. Aufl. 1936, S. 150).
Franziskus von Assisi (1182-1226), ein Mensch aus dem Mittelalter,
übt auf uns Menschen des ausgehenden 20. Jahrhunderts trotz der
zeitlichen Distanz eine große Faszination aus. Vor 800 Jahren hat er
gelebt und gewirkt, und doch lebt und wirkt er in unserer Zeit immer
noch, vielleicht mehr als zu seinen Lebzeiten. Man ist innerlich
bewegt, erfährt man von seinem einfachen Leben. Die Kinder der 2b
waren begeistert und auch verwundert, dass so ein Leben möglich
ist.
Die vorliegende Einheit, der Verbindung mit Franz von Assisi und den
Vögeln
birgt
fächerübergreifende
Kompetenzen,
die
den
entsprechenden Handlungskompetenzen, des Gestaltens, den
Kindern die Chance bieten, diese Geschichten nicht zu vergessen.
Der
Religionsunterricht
ermöglicht
großen
Spielraum
auf
gestalterisch, musischem Gebiet, dem Fördern von sozialer Bindung
und Vermittlung von ethischen Werten. Es ist immer wieder schön zu
erfahren, mit wie viel Sensibilität und Freude Kinder Themen des
Religionsunterrichts auf ihr Lebensumfeld übertragen und auch in ihr
Leben integrieren.
Aufgrund ihrer fächerübergreifenden Eigenschaften können sie die
Grenzen der fachbezogenen Kenntnisse überschreiten und dadurch
gleichzeitig festigen, indem sie in konkreten Lebens- oder neuen
Lernsituationen angewandt werden.