Aus diesem Brunnen trinkt die Alb

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PFULLINGEN / ENINGEN / LICHTENSTEIN
DIENSTAG, 7. JULI 2015 – REUTLINGER GENERAL-ANZEIGER
CVJM-Jubiläum – BumBall-Battle sorgt für Furore
Wedeln mit
dem Hinterteil
PFULLINGEN. Das sieht man im Pfullinger Freibad selten: Ein junger Mann hat
eine Art »Hasenlampe« am Allerwertesten und rennt wie wild kreuz und quer
über ein ausgestecktes Feld. Mehrere
Jungs und Mädels jagen ihm hinterher.
Schließlich umkreisen sie ihn und nehmen ihn ganz eng in die Mitte. Wedeln
mit ihrem Hinterteil und schnappen
doch tatsächlich nach dem schwarzweißen Körperteil. Aber keine Bange: Das
war absolut nichts Ehrenrühriges, sondern im Gegenteil eine absolute Gaudi.
Fußball, Handball, Basketball, Radball, Schleuderball, Wasserball: Viele
Ballsportarten haben in Deutschland ihre
Liebhaber, manche sind Bestandteil der
Schulsportnote. Die meisten sind anstrengend, erfordern Geschicklichkeit
oder auch spielerische Raffinesse. »BumBall« ist eine Ballsportart der etwas anderen Art und hierzulande noch kaum bekannt. »Wir haben über das evangelische
Landesjugendwerk davon erfahren«,
schmunzelt
Jugendreferent
Tobias
Schulz. Anlässlich des 150-Jahr-Jubilä-
Wasserversorgung – Räte aus Engstingen und Lichtenstein besichtigen das Pumpwerk des Zweckverbands
Aus diesem Brunnen trinkt die Alb
VON UWE SAUTTER
LICHTENSTEIN/ENGSTINGEN. Nichts
wie rein. Die Ortschafts- und Gemeinderäte drängten in das Pumpwerk der Albwasserversorgungsgruppe 14. Mehr als
30 waren gekommen, um das Herzstück
der Holzelfinger und Engstinger Trinkwasserversorgung zu besichtigen. Innen
genossen sie vor allem eins, die herrliche
Kühle zwischen den mannsdicken Wasserrohren. Da fiel es ihnen leicht, den
Ausführungen von Wassermeister Roland Hiestermann zu folgen.
Rund 700 000 Liter am Tag fördern
die beiden Pumpen im Wechsel in den
Hochbehälter Reute in Holzelfingen.
Dort wird das Wasser mittels einer UVAnlage desinfiziert und auf die weiteren
Hochbehälter verteilt. Rund 5 900 Menschen trinken aus der Quelle in Unterhausen. Das Wasser stammt vor allem
aus dem Brunnen 1. Er liefert 40 Liter in
der Sekunde »und das in bester Qualität«, so Hiestermann.
Reicht das nicht aus, werden zwei
weitere Brunnen zugeschaltet, um den
Bedarf zu decken. Den Brunnen 3 hat der
Zweckverband der Gemeinden Engstingen und Lichtenstein erst im vergangenen Jahr wieder in Betrieb genommen.
Rund 25 Jahre nach dem schweren Ölunfall in der Honauer Steige wurde der damals aus Sicherheitsgründen geschlossene Brunnen nach umfangreichen Untersuchungen wieder freigegeben.
Hervorragendes Wasser
Nur mit dem »bum«, dem Allerwertesten,
oder der Brust durfte der Ball berührt werden.
FOTO: LEIPPERT
ums des CVJM Pfullingen wollten die
Verantwortlichen etwas Besonderes für
die Jugend anbieten und hatten deshalb
zum ersten Bum-Ball-Battle eingeladen.
Bum-Ball haben zwei dänische Lehrer
auf der Suche nach neuen Bewegungsformen zum Aufwärmen der Schüler vor
dem Schulsport entwickelt, erzählt
Schulz. Herausgekommen ist dabei ein
ziemlich anstrengender, für die Zuschauer aber äußerst lustiger Fun-Sport, der
die Motorik, Koordination und Kondition
des Spielers herausfordert. Zunächst zogen die Teilnehmer eine Art bein- und ärmellosen Body mit Klettbändern an Brust
und Po über. Denn der Softball durfte
nur mit diesen Körperteilen gefangen
werden, schließlich steht das englische
Wort »bum« für den Allerwertesten.
Was sich witzig anhört, ist nicht so
einfach umzusetzen. Und so war ein Probedurchlauf dringend notwendig. Reflexartig fingen die Spieler den Ball mit den
Händen oder setzten die Füße zum Kicken ein. Doch Schulz ließ sich nicht aus
der Ruhe bringen und erklärte den Ablauf mehrmals ganz genau.
Mehrdeutig wie Beckenbauer
Dann der Anpfiff zum ersten BumBall-Spiel in der Region. Und wie erwartet und natürlich auch beabsichtigt gab
es für Mitspieler und Zuschauer viel zu
lachen. Leider wagten es nur fünf
Teams, der tropischen Gluthitze Paroli
zu bieten. »Es ist einfach viel zu heiß und
der Sport halt noch nicht bekannt«, gab
sich Schulz relativ gelassen.
Diejenigen, die mitgemacht haben,
waren begeistert. »Des isch ja total anstrengend«, Janine Schur schnappte
nach einigen Minuten immer noch nach
Luft. Auch Schulz selbst spielte mit, der
Schweiß rann ihm nur so über die Stirn.
Wie gut, dass die Abkühlung im
Schwimmbecken nicht zu weit weg war.
Gibt es im nächsten Jahr eine Neuauflage des Turniers? Schulz erklärte, mehrdeutig wie Franz Beckenbauer: »Schaun
wir mal.« Zum Abschluss des Tages feierten alle einen Jugendgottesdienst unter
dem Motto »young and free« im Freibad.
Für den passenden Sound sorgte die
Reutlinger »KonfiCamp Band«. (lpt)
Redaktion Pfullingen
Tel. 0 71 21/97 92-10 Fax 0 71 21/97 92-60
-23
Uwe Sautter (us)
-21 Thomas Baral (ara)
-20
Petra Schöbel (ps)
E-Mail: [email protected]
Region Neckar-Alb: Gisela Sämann (sä) 07121/302-350
Diese Entscheidung hatte der Zweckverband vor einem Jahr bei seiner Sitzung getroffen und damals auch beschlossen, die rund 30 Jahre alte Elektrik
und die Steuerung der Anlage auf den
Stand der Technik zu bringen. Rund
150 000 Euro hat der Zweckverband dafür in die Hand genommen. Noch ist
nicht alles erledigt, wie sich beim Rundgang mit den Vertretern der Fair-Energie,
die die Anlage im Auftrag des Zweckverbands betreibt, zeigte. Aber ein Abschluss ist in Sicht.
»Es ist ein großes Glück, dass wir hier
so hervorragendes Wasser haben«, sagte
der Verbandvorsitzende und Engstinger
Bürgermeister Mario Storz, als sich vor
Wassermeister Roland Hiestermann erläutert den Ablauf im Pumpwerk der Albwasserversorgungsgruppe 14.
der Anlage eine kurze Diskussion um
den Kalkgehalt des Wassers entspann.
Der liege mit 17 Härtegraden nur unwesentlich über dem bundesweiten Durchschnitt für Trinkwasser mit 16 Härtegraden. Gleichwohl beschäftige sich der
Zweckverband mit dem Thema, erklärte
dessen stellvertretender Vorsitzender
und Lichtensteiner Bürgermeister Peter
Nußbaum. Darüber werde in den entsprechenden Gremien geredet. Storz
machte aber auch klar, er wisse im Moment noch nicht, was eine Entkalkungsanlage kosten würde. Aber eines sei sicher: Das Wasser werde damit teurer.
Erhöhen musste der Zweckverband
die Betriebskostenumlage für den Wasserbezug in der anschließenden Sitzung
im doch deutlichen wärmeren Sitzungssaal des Lichtensteiner Rathauses. Wohl
auch deswegen hatte das Gros der Räte
die Einladung von Storz, die Sitzung zu
verfolgen, nicht wahrgenommen. Mit der
Erhöhung steigt der Wasserpreis, den die
Gemeinden an den Zweckverband zahlen müssen, erstmals auf 1,03 Euro pro
Kubikmeter. Geschuldet ist das auch der
Erhöhung des Wasserentnahme-Entgelts, das das Land für die Wassernutzung bekommt. Rund 20 000 Euro anstelle von bisher rund 13 000 Euro werden 2015 fällig.
Kreditaufnahme nötig
Der Preis steigt aber auch, weil der
Wasserverbrauch 2014 wieder gesunken
ist. Rund 10 000 Kubikmeter weniger
flossen aus den Wasserhähnen der Haushalte als 2013. Die Fixkosten bleiben jedoch gleich. Einstimmig verabschiedete
das Gremium das Zahlenwerk der Gruppe, das im Erfolgsplan Ein- und Ausgaben in Höhe von jeweils rund 275 000
GEA-FOTO: SAUTTER
Euro vorsieht, im Vermögensplan sind es
jeweils 166 000 Euro. Der Plan kalkuliert
eine Kreditaufnahme von knapp 30 000
Euro ein.
Zuvor hatte dir Versammlung schon
den Jahresabschluss 2014 zur Kenntnis
genommen und den Engstinger Kämmerer Alexander Ott zum Verbandsgeschäftsführer bestellt. Er hatte die Aufgabe bisher im Rahmen seiner Kämmerertätigkeit wahrgenommen und dafür die
Gemeinde Engstingen eine Verwaltungspauschale bekommen. Jetzt bekommt
Ott sein Geld direkt vom Zweckverband.
In der Folge senkte die Versammlung die
Höhe der Aufwandspauschale. Geändert
wurde außerdem die Satzung des Verbands aus dem Jahr 1984 – zum einen,
um sie auf den neuesten Stand zu bringen, zum anderen, um Forderungen der
Gemeindeprüfungsanstalt Rechnung zu
tragen. (GEA)
VEREINE + VERBÄNDE
Spitalfreunde Eningen
Stammtisch
holt Kubb-Pokal
Seit dem Jahre 2010 besteht
der Verein Spitalfreunde Eningen und richtet seither das
Kubb-Turnier aus. Dieses traditionelle Spiel ist seit den 90erJahren populär geworden, seinen Ursprung hat es anscheinend in Frankreich.
Die Verantwortlichen der
Spitalfreunde
um
Rebecca
Hummel, Oliver Göder und Patrick Lotterer veranstalteten vor
Kurzem das 6. Eninger KubbTurnier, das mit zwanzig Teams
gut besetzt war. Ein Team bestand aus drei bis sechs Spielern.
Nach der Vorrunde ging es
mit den Viertelfinalpaarungen
weiter, bei denen jeweils die
zwei Gruppenbesten gegeneinander antraten. Dabei wurde
es richtig spannend, Spieler wie
Zuschauer fieberten bei den
Partien mit knappen Ergebnissen mit. Die TSV-Handballer als
Sieger des vergangenen Jahres
verloren gegen die Feuerwehr,
die Rot-Kreuz-Stockschmeisser
1 bezwangen die Häbles-Wetzer
2, der MST 2 siegte gegen Gesangverein 2 und die TSV-Jedermänner 1 behielten gegen die
Räumles-Kicker die Oberhand.
Danach ging es um den Einzug ins Endspiel. Im Halbfinale
verlor die Feuerwehr gegen
MST 2 und die TSV-Jedermänner mussten sich DRK-Stockschmeisser I geschlagen geben.
Im »kleinen Finale« um Rang
drei siegten dann die TSV-Jedermänner 1 – die in den Jahren
2011 bis 2013 jeweils das Turnier gewonnen hatten – gegen
die Feuerwehr. Der Mittwoch-
Die Sieger des
Kubb-Tuniers:
der MittwochStammtisch 2.
FOTO: ME
Stammtisch 2 setzte sich danach im Endspiel gegen die
DRK-Stockschmeisser 1 durch.
Bei der Siegerehrung konnte
somit das Team MittwochStammtisch 2 mit Markus Hank,
Martin Nonnenmacher und
Axel Ricker den Wanderpokal
übernehmen. (me)
TSV Eningen, VolleyballAbteilung
Weiter im
Aufwärtstrend
Mit Dankesworten an Trainer, Übungsleiter, Marketingreferenten und sein Abteilungsgremium eröffnete Walter Bückle als »Chef« der Volleyball-Abteilung die Jahreshauptversammlung im TSV-Sportheim.
Den Mitgliederstand bezifferte
er auf 179, eine weitere Steigerung gegenüber dem Vorjahr.
Nach Bückles Rechenschaftsbericht präsentierte Lena Missbauer den Finanzbericht mit zufriedenstellenden Zahlen. Von den
Kassenprüfern erhielt sie Lob
für ihre gute Arbeit.
Bei den Wahlen wurde Walter Bückle als Abteilungsleiter
bestätigt. Diese Funktion hat er
bereits seit 1982 inne. Frauke
Geesmann-Frank erhielt als
Stellvertreterin das Vertrauen,
Schriftführer ist Uli Treiber,
Lena Missbauer bleibt Kassenwartin. Kassenprüfer sind
Eric Homann und Katharina
Vielsack, Beisitzerin im Hauptverein ist Monika Bings, Jugendwart Max Mattes, Pressewart Felix Pauckner.
Über die vielfältigen Tätigkeiten der Marketing-Gruppe
gab Jonathan Schopp einen Abriss. Danach begann der sportliche Rückblick der zwölf Abteilungs-Gruppen, die 13 Teams
für den vom VLW organisierten
Spielverkehr stellten: Sechs Aktiven-Teams, ein Senioren- und
ein Freizeit-Team. Im Jugendbereich gibt es noch zwei U-20Mannschaften und vier MidiTeams.
Die Damen 1 erreichten das
Klassenziel mit Rang 5 in der
Landesliga, die Damen 2 schafften den Nichtabstieg. Die Herren konnten sich trotz einer
Durststrecke in der Regionalliga
halten. Für die neue Saison wird
es für sie jedoch schwierig, zumal sie ohne Trainer (bisher
Thorsten Frank) auskommen
müssen. Dem gegenüber gelang
es Herren 2 nicht, den Landesliga-Abstieg zu vermeiden. Recht
erfolgreich agierten die Herren 3
und schafften den Aufstieg in
die Bezirksliga, während die
Herren 4 gerade so das Ziel erreichten.
Zum Abschluss wurde der
Bau der geplanten zwei Beachvolleyball-Felder bei der Sportanlage im Arbachtal angesprochen, für die – wie schon bei
der Finnenbahn – der Einsatz
vieler Helfer erwartet wird.
Beendet wurde die Volleyball-Hauptversammlung
mit
dem Appell von Walter Bückle,
das »Wir-Gefühl« im TSV zu
stärken und zu mehr Gemeinsamkeit beizutragen. (me)
Schulkameradschaft 1943/44
Eningen
Tagesausflug
nach Freiburg
Bei
vielversprechendem
Wetter machten sich knapp 30
Schulkameraden mit Partnern
auf nach Freiburg und an den
Titisee.
In Freiburg geleitete sie eine
Stadtführerin mit viel Begeisterung und ausführlichen Erklärungen durch die Altstadt. Vom
Karlsplatz aus führte die Tour
vorbei an den Gebäuden der katholischen Kirche mit den Sitzen des emeritierten und des
amtierenden Erzbischofs der Diözese Freiburg, am Schwabenund am Martinstor bis zum
Dreisamkanal mit den historischen Häusern.
Die Gruppe erreichte den
Münsterplatz mit seinem bunten Markttreiben und besichtigte das Münster. Danach hatte jeder Gelegenheit, die freie Zeit
nach seinen Vorstellungen zu
verbringen.
Anschließend
ging’s mit dem Bus zum Titisee.
Dort reichte die Zeit für einen
kleinen Spaziergang und eine
Kaffeepause.
Nach dem Abendessen auf
der Terrasse des Eninger Hofs
verabschiedeten sich die Jahrgänger zufrieden bis zum
nächsten geplanten Treffen im
September. (a)
TERMINE
TV Unterhausen Breitensport
AS: Heute um 19 Uhr Sport in
der Echaz-Halle in Honau, Kräftigung und Stabilisation.
Jahrgang 1940 Unterhausen:
Mittwoch, 8. Juli, Abfahrt
14 Uhr am Rewe-Parkplatz
(Mitfahrgelegenheit) zum
Sportplatz Unterhausen.
Jahrgang 1943 Unterhausen:
Mittwoch, 8. Juli, um 14 Uhr
Treffen auf dem Rewe-Parkplatz.
Jahrgang 1944 Unterhausen: Erinnerung an die Wanderung zur
Reißenbachquelle am Mittwoch, 8. Juli, Treffpunkt Nebelhöhlestraße 14 Uhr.
Jahrgang 1926/27 Pfullingen:
Mittwoch, 8. Juli, 15 Uhr, Treffen im Café Rosenkranz.
Jahrgang 1938 Pfullingen: Mittwoch, 8. Juli, Ausflug in die
Pfalz. Abfahrt um 7Uhr Böhmler, 7.10 Uhr Laiblinsplatz und
7.20 Uhr Goethestraße.
VfL Pfullingen Senioren, Radfahrergruppe: Heute, Dienstag,
7. Juli, Radtour, Treffen um
13.30 Uhr Böhmler.
Naturfreunde Eningen: Donnerstag, 9. Juli, 14 Uhr Bezirksseniorentreffen bei der Rohrauer
Hütte.
Gesangverein Eningen, Männerchor: Mittwoch, 8. Juli, 16 Uhr,
Männerchor-Stammtisch im
Café am Kreisel.