Am 11. Dezember wird weltweit der Internationale Tag der Berge

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Am 11. Dezember wird weltweit der Internationale Tag der Berge (International
Mountain Day, IMD) begangen. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen
beschloss nach dem Erfolg des Internationalen Jahrs der Berge 2002, diesen Tag
dauerhaft einzurichten. Die UN-Generalversammlung hat mit Resolution 57/245 die
internationale Gemeinschaft ermutigt, an diesem Tag Veranstaltungen auf allen
Ebenen zu organisieren, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die besondere
Bedeutung der Berggebiete für das Leben auf der Erde und ihre nachhaltige
Entwicklung zu lenken.
Deutschland, vertreten durch Bundesumweltministerin Barbara Hendricks, führt 2015
bis 2016 den Vorsitz der Alpenkonvention. Im Kontext des Mottos des deutschen
Vorsitzes „Die Alpen – Vielfalt in Europa“ hat das Bundesumweltministerium den
Alpenstaaten, Nichtregierungsorganisationen und alpinen Netzwerken vorgeschlagen,
sich am IMD 2015 mit einem gemeinsamen kulturellen Beitrag zu beteiligen. Den
Alpenraum definieren insbesondere auch die Vielfalt der Kulturen und die
Sprachenvielfalt.
Hintergrund des Vorschlags ist, das Erscheinen moderne Bergliteratur in allen
Sprachräumen des Alpenraums (Anlage 1). Dazu zählen nicht nur Dokumentationen
und Reiseberichte zu alpinen Themen, sondern vor allem Belletristik. Diese Literatur
scheint geeignet, künstlerisch aufbereitet auf das Leben und die Herausforderungen
im Alpenraum aufmerksam zu machen. Sie ermöglicht, breitere
Bevölkerungsschichten aus dem Berggebiet und außerhalb des alpinen Raumes
anzusprechen.
Kern des Vorschlags ist, anlässlich des IMD am 11. Dezember 2015 im gesamten
Alpenraum Lesungen mit kultureller Umrahmung durchzuführen. Jeder teilnehmende
Veranstalter wählt die Alpenliteratur, die bei dem jeweiligen Event im Fokus steht,
selbst aus.
Der Vorschlag hat im gesamten Alpenraum breite Zustimmung gefunden. Unter dem
Motto
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„Berge lesen /Lire les Montagnes / Leggere le montagne / Brati gore“
wurde ein gemeinsames Konzept für das alpenweite Event entwickelt. Mit einem
Plakat sowie Lesezeichen (siehe Anlagen 2/3) stehen einheitliche Werbemittel zur
Verfügung.
Auf der Website des Ständigen Sekretariats der Alpenkonvention werden alle
Veranstaltungen registriert und dokumentiert.
http://www.alpconv.org/de/organization/presidency/DE2015/IMD/default.html
Bereits jetzt ist absehbar, dass es eine Vielzahl von Lesungen in den Alpenstaaten
geben wird (u.a. in Innsbruck, Bozen, Chambéry, Bern).
Unter dem Motto „Berge lesen“ wird derzeit die zentrale Veranstaltung des deutschen
Vorsitzes mit der Lesung des Bestsellerromans „Ein ganzes Leben“ (Hanser Verlag,
2014) des österreichischen Schriftstellers und Schauspielers Robert Seethaler
vorbereitet. Lesung und Autorengespräch mit Robert Seethaler finden am 11.
Dezember 2015 im Veranstaltungshof des BMUB, Berlin, 19:00 - 21:00 statt. Es wird
mit 150 bis 200 Teilnehmern gerechnet.
In München hat der deutsche Alpenverein eine Lesung im Alpinen Museum geplant:
http://www.alpenverein.de/kultur/veranstaltungen-alpine-kultur/11-12-buchpraesentationund-gespraech-buchpraesentation-und-gespraech-internationaler-tag-der-berge-2015berge-lesen_aid_15903.html
Wir rufen Verlage, Buchhandlungen, Bibliotheken, kulturelle Einrichtungen,
Schriftsteller auf, sich mit einem Beitrag zum Internationalen Tag der Berge zu
beteiligen. Registrierung erfolgt unter:
http://www.alpconv.org/de/organization/presidency/DE2015/IMD/reg/default.html
Die Werbemittel Poster und Lesezeichen können direkt beim Ständigen Sekretariat
der Alpenkonvention bestellt werden.
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Hintergrundinformationen
DIE ALPEN1
190.568 km2 Fläche
8 Staaten
13,9 Millionen Einwohner
5.954 Gemeinden
120 Millionen Touristen
30.000 Tierarten
13.000 Pflanzenarten
Die Alpenkonvention
Die Alpenkonvention ist ein Rahmenübereinkommen zur Gewährleistung des
Schutzes und einer nachhaltigen Entwicklung des Alpenraums. Sie trat 1995 in Kraft.
Vertragsparteien sind Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Monaco,
Österreich, Schweiz, Slowenien und die EU.
Zur Verwirklichung der in der Alpenkonvention geforderten ganzheitlichen Politik
haben die Vertragsparteien Protokolle zu Fachthemen beschlossen: Raumplanung
und nachhaltige Entwicklung, Naturschutz und Landschaftspflege,
Berglandwirtschaft, Bergwald, Tourismus, Bodenschutz, Energie, Verkehr,
Streitbeilegung.
Zum Thema "Bevölkerung und Kultur" hat die IX. Alpenkonferenz 2006 eine
politische Deklaration verabschiedet.
Das Ständige Sekretariat der Alpenkonvention hat seinen Sitz seit 2003 in Innsbruck,
Österreich, mit einer Außenstelle in Bozen, Italien.
Der Vorsitz der Alpenkonferenz wechselt alle zwei Jahre. Anlässlich der XIII.
Alpenkonferenz am 21. November 2014 in Turin (Italien) ging der Vorsitz von Italien
für den Zeitraum 2015/2016 an Deutschland über.
In der Bundesregierung liegt die Federführung für die Alpenkonvention beim
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.
Die Umsetzung der Alpenkonvention und ihrer Protokolle erfolgt hauptsächlich im
Freistaat Bayern, dem einzigen Bundesland im Perimeter der Alpenkonvention.
http://www.alpconv.org/de/convention/default.aspx
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Quelle: Ständiges Sekretariat der Alpenkonvention
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