Die Sportbewegung in Bulleritz Man könnte annehmen, dass die

Die Sportbewegung in Bulleritz
Man könnte annehmen, dass die sportlichen Aktivitäten in Bulleritz erst ab 1945 begannen.
Dass dem nicht so ist, beweisen einige Dokumente.
Das „Statut des Radlerklubs ‘Wanderer’ für Bulleritz und Umgebung“ ist datiert auf den
5. Juni 1900. Als Vorsitzender ist Herr Heinrich Mitreiter uns als Schriftführer Reinhold
Flegel genannt. Man kann von ca.30 Gründungsmitgliedern ausgehen, 15 weitere haben
kurze Zeit später ihre Mitgliedschaft erklärt, zumindest haben so viele zu Beginn das
Mitgliedsabzeichen erworben. (Namen i.d.Anlage)
Dem Vorstand gehörten immer 6 Mitglieder an.
Dem Vorsitzenden und seinem Stellvertreter, Kassierer, Schriftführer, einem 1. und einem 2.
Fahrwart.
Im § 1 heißt es der Klub führt den Namen „Radler- Klub Wanderer“ und hat seinen Sitz in
Bulleritz.
§ 2: Derselbe hat den Zweck, die Gesundheit, sowie das Radfahren zu fördern und zu heben,
ferner bei seinen sämtlichen Mitgliedern bei gemeinsamen Ausfahrten die Gemütlichkeit zu
pflegen.
Die anderen Paragraen können in der Anlage nachgelesen werden.
Interessant sind auch die Fahrregeln.
1. Es hat jeder Glocke, Laterne, Klubzeichen und Mütze zu besorgen und den Anordnungen
des Fahrwarts unbedingt Folge zuleisten, widrigenfalls er sofort mit 20 Pfennigen bestraft
wird.
2. Der 1. Fahrwart fährt voran, während der 2. Fahrwart den letzten macht und durch Signal
dem kund gibt, wenn er zu schnelles Tempo fährt.
3. Man unterscheidet die Signale: Aufsitzen, Absitzen, Abstand, langsam uns schneller,
welche von den beiden Fahrwarts richtig eingeübt sind.
4. Es darf keiner dem 1. Fahrwart vorausfahren, sondern alle haben in Abständen von nicht
weniger als 10 m hinter demselben zu fahren.
5. Sollte bei der Fahrt ein Unglück vorkommen, so liegt dem 2. Fahrwart die Verpflichtung
ob, Hilfe zu schaffen und dann bei dem Verunglückten zu bleiben.
Aus Urkunden und Dokumenten ist zu erfahren, dass spätestens ab 1927 Herr Artur
Naumann, Fleischermeister in Bulleritz, Vorstand war. Ab 1936 war es Martin Richter und
später, bis 1945, Posselt Richard. Nach der Gründung des Klubs bestanden die Aktivitäten
vor allem in gemeinsamen Ausfahrten und Wettfahrten.
Eine beliebte Rennstrecke soll die Fahrt von Bulleritz entlang der jetzigen B 97, Richtung
Hoyerswerda bis zur Gaststätte Auerhahn und zurück, gewesen sein.
Bedenkt man den technischen Zustand der damaligen Fahrräder, eine beachtliche Leistung.
Da auch in den anderen Gemeinden der Umgebung solche Radfahrerklubs gegründet
wurden, war es logisch, dass man gemeinsame Feste feierte und Wettkämpfe austrug.
So hat z.B. der Bulleritzer Klub am 16.5.1926 vom Radfahrerklub „Sturmvogel“ Großgrabe
den 1.Mannschaftspreis, erhalten. (Anlage)
Am 9.7.1933 wurde in Wiednitz O/L das 25. Bundesfest des Lausitzer Radfahrer Bundes
(L.R.B.) ausgetragen. Die Bulleritzer erhielten dort den III. Preis im „Schmuck und
Blumencorso. (Metallplakette mit Rahmen)
In einem erhalten gebliebenen Buch sind die Einnahmen und Ausgaben der Jahre 1900 bis
1909 enthalten.
Man kann daraus entnehmen, dass die Radler ein ganz fideles Völkchen gewesen sind.
Neben ihren Radlerausflügen und Wettfahrten haben sie mindestens einmal im Jahr ein
Radfahrerfest mit abendlichen Tanzvergnügen (Ball) durchgeführt. Die Einnahmen des
Jahres beliefen sich 1900 auf 165,00 M und steigerten sich bis 1909 bereits auf 306,88
M. Erreicht wurden diese Einnahmen u.a. durch die monatlichen Beiträge der Mitglieder,
Strafgelder, Tombolas, Eintrittsgelder bei Festen, und, für unsere jetzige Zeit besonders
aktuell, Einnahmen beim Kegeln.
Bereits 1903 wird erstmalig eine Einnahme von 13,70 Mark beim Preiskegeln erwähnt.
Die Ausgaben erfolgten auch wieder vorwiegend bei den entsprechenden Festlichkeiten.
Bei Ausfahrten wurde oft mal die Zeche bezahlt und bei den traditionellen Bällen Bier, die
Musik und für 5.00 M ein Komiker.
Natürlich auch die vielen Kleinigkeiten die sich im laufe eines Jahres so ergaben.
Das letzte große Fest des Radfahrerclubs fand 1931 statt. (Foto in der Anlage)
Bei bloßen Radausflügen und Wettfahrten sollte es aber nicht bleiben, Die Fahrradindustrie
entwickelte sich rasch weiter. Immer neue Modelle kamen auf den Markt und damit
auch immer mehr neue Möglichkeiten. Der ganz große Renner war die Entwicklung von
sogenannten „Saalrädern“ wie man sie auch heute noch in ähnlicher Form antrifft. Leichte
Räder mit einer 1:1 Übersetzung zum Kunstradfahren und Radballspielen und eben nur auf
einem Raum mit Parkett, also einem Saal einer Gaststätte, zu gebrauchen.
In fast jedem Verein entwickelte sich eine solche Kunstradgruppe. Der Trainer dieser Gruppe
in Bulleritz war Richter Martin. Auskünfte zu dieser Sportart haben mir vor allem Gahrig
Heinz, zur Zeit der Befragung 84 Jahre und Gahrig Rudi 82 Jahre, sowie Kaiser Edwin 84
Jahre, gegeben.
Es gab 8 Räder dieser Bauart mit denen zunächst Reigen gefahren wurde. Ziel dieser
Übungen war die perfekte Beherrschung der Maschinen zu erlernen. Hatten einige
Radkünstler“ das einigermaßen geschafft, wurde das eigentliche Ziel angegangen. Und das
hieß Radballspielen. Alle drei oben genannten traten dem Verein 1936 bzw 1938 mit 14
Jahren, bei. An Höhepunkte dieser Zeit ist nur einer im Gedächtnis geblieben. 1938 fand
in Deutschbaselitz ein Überregionales Radballturnier statt. Auch aus Bulleritz sollte eine
Mannschaft teilnehmen. Dafür ausgewählt wurden die Brüder Heinz und Rudi Gahrig. Der
damalige Vorsitzende Richard Posselt, hatte alles organisiert. Die Hinfahrt erfolgte mit
dem Tourenfahrrad mit Anhänger. Auf diesem wurden die Saalräder transportiert. Bei der
Auslosung mussten die Bulleritzer gegen die Mannschaft von „Post Leipzig“ spielen. Sie
verloren mit 16 : 0. Damals wie Heute gilt aber – wir waren dabei.
Mit der Machtübernahme der Nazis veränderte sich natürlich auch die gesamte
Organisationsform. Es wurde alles zentralisiert, politisch vereinnahmt und militärisch
ausgerichtet. Einige von den älteren waren schon als Soldat eingezogen. Als 1939 der Krieg
begann, wurden ach die Jüngeren zur vormilitärischen Ausbildung, dem „Arbeitsdienst“
eingezogen. Die Nachfolgende Entwicklung und der Verlauf des Krieges bis hin zum bitteren
Ende bedeutete das Ende aller Vereine. Allein aus dem Radfahrerklub forderte der Krieg das
Leben von 8 Männern
Die Entwicklung des sportlichen Lebens in Bulleritz nach 1945
Mit dem Ende des Krieges kam auch das gesellschaftliche Leben wieder langsam in Gang.
Die ältere Generation kümmerte sich um die Angelegenheiten des Dorfes und die Jugend,
so sie den sinnlosen Krieg überlebt hatte, begann sich auf ihre Art und Weise an diesem
neuen Leben zu beteiligen. Im Vordergrund stand dabei, wie konnte es auch anders sein, die
Gestaltung eines frohen Jugendlebens. Die Zeit der Schrecken des Krieges waren vorbei und
man wollte das Leben in vollen Zügen genießen.
Als 1946 die FDJ (Freie Deutsche Jugend) gegründet wurde, haben auch die Bulleritzer
Jugendlichen eine Grundorganisation gebildet. Viele wurden Mitglieder aber andere auch
nicht. Trotzdem wurden alle Unternehmungen gemeinsam gemacht. Versammlungen,
Diskussionsabende, Liederabende, Tanzstunden und vieles andere mehr gehörten nun zum
täglichen Leben genauso wie die Beteiligung an Kinderfesten, Kinderweihnachtsfeiern oder
andere im Ort anstehende Aufgaben.
Am wichtigsten aber war, wohin kann man am Wochenende zum Tanz gehen. Ging es
in ein Nachbardorf, so liefen die Jungen und Mädchen gemeinsam zu Fuß dorthin. Bei
sehr schlechtem Wetter oder im Winter wurde auch schon mal mit Pferdekutschen oder
Pferdeschlitten gefahren. Später holte dann manch einer schon wieder sein Fahrrad
aus dem Versteck um damit zum Tanz zu fahren. Oftmals aber bestand die Bereifung
nur aus Vollgummi oder ähnlicher Ersatzbereifung. Es war selbstverständlich, dass bei
all diesen Unternehmungen, die Mädchen und Jungen, der nach 1945 in unser Dorf
gekommenen Umsiedler, einbezogen wurden. Von ca. 300 Einwohnern stieg unsere
Bevölkerungszahl auf ca. 500 Einwohner. Das Leben hatte aber auch noch anderes zu
bieten. Einige der jungen Leute wollten sich sportlich betätigen. Zunächst bestand vom
13.April bis 1. Juli 1945 generelles Sportverbot. Danach wurden zunächst Sport- und
Kulturgemeinschaften zugelassen. Ab 1946/47 entstanden kommunale Sportgemeinschaften
die nachfolgend 1948 in FDJ (Freie Deutsche Jugend) Sportgemeinschaften und 1949/50 in
Betriebssportgemeinschaften übergingen.
Der eigentliche Beginn der sozialistischen Sportorganisation vollzog sich am1.Oktober
1948 mit dem Beschluß des FDGB (Freier Deutscher Gewerkschafts Bund) und der FDJ zur
Bildung des „Deutschen Sportausschuss“ (DS)
Ab diesem Zeitpunkt bis in das Jahr 1949 begann der organisierte Punktspielbetrieb
im Fußball. Die SG Kamenz spielte in der Ostsachsenliga, und die SG Schwepnitz,
Elstra, Bischofswerda und Großrörsdorf in der Bezirksliga. Auf dieses Datum geht auch
die offizielle Gründung der Sportgemeinschaft Bulleritz/Großgrabe Sektion Fußball
zurück. Angemeldet für Spiele in der Kreisklasse Kamenz. Da die Gründungsurkunde
nicht mehr vorliegt kann nicht mit Bestimmtheit gesagt werden welche Personen dort
unterschrieben haben. Bei der ersten offizielle Wahl, 1948, wurde Richter Manfred (gen.
Kautz) Sportvorsitzender. Zur Leitung gehörten u.a. Lindner Willi´und Weidner Kurt Auf
der Grundlage der zugelassenen Sport und Kultur Gemeinschaften wurde aber auch in
Bulleritz schon 1947 Fußball gespielt. Fiech Heinz, Lindner Willi und Richter Manfred
hatten sich 1946 zum spielen in Straßgräbchen gemeldet. Daraus entstand letztlich unter den
Bulleritzern der Wunsch zu eigenem Tun.
1947 versammelten sich 9 interessierte sportbegeisterte im Haus von Richter Manfred. Es
waren, Lindner Willi, Fiech Heinz, Weidner Kurt Freudenberg Wolfgang, Stange Gerhard.
Johne Gottfried, Dudzak Heinz.
Es wurde beschlossen eine Fußballmannschaft in Bulleritz zu bilden.
Die drei in Straßgräbchen spielenden Sportfreunde kamen zurück, einige andere, vor allem
aus Großgrabe, wurden noch gewonnen und so konnte es losgehen. Unterstützung bekamen
sie von vielen älteren Bürgern wie Freudenberg Ewald, Richter Walter, Wuckasch Willi
u.a. sowie vom Gemeinderat und dem Bürgermeister Walter Hermann. Einer der aktivsten
Unterstützer war der Umsiedler Karl Heidenreich. Er war Angestellter beim Staatlichen Forst
in Kamenz und nebenbei Mitarbeiter der Holzfirma „Hermann“ die in Bulleritz auf dem
Bahnhof eine Niederlassung betrieb. Aufgrund dieser Dienststellungen besaß er ein Motorrad
und in seiner Wohnung ein Telefon (Er wohnte im Forstheus Bulleritz, jetzt Eigentum von
R.Kästner). Durch diese, damals durchaus nicht üblichen Vergünstigungen, konnte er viele
organisatorische Aufgaben für die Sportgemeinschaft erledigen.
Er war dienstlich im gesamten Kreisgebiet unterwegs und hielt zu vielen anderen
Sportgemeinschaften Verbindung. Terminabsprachen, Einladungen zu Spielen oder
Sportlerbällen waren dadurch unkompliziert möglich. Er hatte auch Verbindung zu den
kleinen Fuhrunternehmen im Kreis. Nach der Aufnahme des Punktspielbetriebes wurde dann
auch in weiter entfernten Orten wie z,B. im sorbischen Gebiet, gespielt.
Da leistete man sich schon den Luxus mit einem Fahrzeug dahin zu kommen. Es war
meistens ein LKW der einen, ebenfalls Ffußballbegeisterten Fuhrunternehmer gehörte. Auf
der Ladefläche standen Stühle oder einfache Bänke. Die Kosten mußte jeder selber tragen.
Wo es möglich war, fuhr man auch manchmal mit dem Zug, wie z.B nach Elstra, Rauschwitz
oder Königsbrück
Der Anfang war natürlich schwer.
Ein Fußballplatz war im Wald zwischen Bulleritz und Großgrabe vorhanden. Er war vor dem
Krieg von Großgabern angelegt worden und befand sich auch auf Großgraber Flur. Es war
eine reine Sandwüste.
Das heißt, nach dem fällen der Bäume war der Waldboden oberflächlich abgetragen und der
darunter befindliche Sandboden geackert und eingeebnet worden. Um vorwärts zu kommen
bedurfte es schon einiger Anstrengung und der Ball blieb auch oftmals in einem Loch liegen
anstatt
zum gewünschten Mitspieler zu rollen. Diesem Umstand ist wohl geschuldet, das z.B. eines
der ersten Spiele gegen Laußnitz mit 17 : 0 für Bulleritz endete.
Natürlich musste auch eine einheitliche Spielkleidung sein.
Man einigte sich auf ein Dessin und jeder war für die Beschaffung selbst verantwortlich.
Es sollte ein weißes Hemd mit einem roten Brustring und einem runden roten Aufnäher mit
einem weißen eingestickten „B“, für Bulleritz, sein.
Da es zu dieser Zeit noch an allem mangelte kam unter anderem auch weiße und rote
Fallschirmseide zum Einsatz. Besorgt wurde sie aus einem Wehrmachtslager in Königsbrück.
Schwarze Turnhosen hatte jeder, wenn sie auch recht unterschiedlich aussahen. Auf dem
ersten Foto (Anlage) ist das alles sehr schön zu sehen.
Das größte Problem aber waren die Fußballschuhe und Fußbälle. Wo sollte man die
herbekommen. In beiden Dörfern wurde dafür intensiv gefahndet. Aus Vorkriegs- und
Kriegszeiten kamen dann doch ein oder zwei Bälle zum Vorschein. Nicht im besten Zustand,
aber es war ein Anfang. Einen etwas besseren Ball hat dann Freudenberg Wolfgang durch
einen Tauschhandel in Kamenz erstanden. Gepflegt und ständig repariert wurden die Bälle
damals von Zinke Rudi. Später hat dann viele Jahre Zirpel Gerhard dieses Amt übernommen. Als Fußballschuhe mussten einfache hohe Schuhe, die mit Lederriemchen oder anderem
benagelt wurden, genügen. Um an bessere Schuhe zu kommen, wurde getauscht. Holz
aus Bulleritz gegen Getreide oder Mehl aus dem Sorbischen und dieses in Dresden oder
anderswo gegen Schuhe oder Bälle. So ausgerüstet ging es in die ersten Freundschaftsspiele
gegen Mannschaften der Umgebung wie Koitzsch, Reichenbach, Schwpnitz, Cunnersdorf,
Laußnitz u,a,
So man hatte wurde mit Fahrräder gefahren. Oftmals auch zu zweit auf einem.
Als mit der Bildung des „Deutschen Sortausschusses“ im Oktober 1048 die Grundlagen
für eine organisatorisch exakte Sportorganisation geschaffen wurden gründete sich auch
in Bulleritz eine „SG Bulleritz“. Wie bereits oben ausgeführt wurde Richter Manfred
Vorsitzender dieser Sportgemeinschaft.
Unter der Leitung des Keissportausschusses Kamenz wurde nun der gesamte Sportbetrieb im
Kreis organisiert und koordiniert.
Für den Fußball wurden Gebietsweise Staffeln für den organisierten Fußball geschaffen.
Zunächst spielte Bulleritz nur mit einer Mannschaft.
1049 gab es eine Umstruktruierung auf Kreisebene in deren Folge eine und 2. Kreisklasse
entstanden. In einem Ausscheidungsspiel gegen Cunnersdorf gewann Bulleritz mit 1: 0.
Damit konnte nun die 1. Mannschaft in der 1. Kreisklasse spielen.
Voraussetzung war allerdings, dass eine 2, Mannschaft gegründet wurde. Diese 2.Mannschaft
spielte dann in der „ II. Mannschaft der 1. Kreisklasse“. Um dieses Problem personell zu
lösen wurden viele neue Fußballer gebraucht. Letztlich spielten ca. 15 Sportfreunde aus
anderen Dörfern in Bulleritz Fußball.
Zum Beispiel, aus Großgrabe, Noack Werner, Karl und Alfred, Richter Heinz, Maitschke
Manfred, Mitschke Heinz und Helmut, Zimmermann Hans.
Aus Gottschdorf Wiesner Heinz, Aus Grüngräbchen, Kergel Waldemar Viebig Werner
und Rudi und aus Schwepnitz Denk Karl. In dieser Situation musste natürlich auch neue
Spielerkleidung beschafft werden. Der Zufall gab Weidner Kurt die Möglichkeit, bei einer
Sportausschusssitzung in Kamenz, eine komplette Satz Spielerkleidung abzustauben. (weiße
Hose, blaues Hemd) Damit war vorerst das nötigste vorhanden. Bei den nun folgenden
Punkspielen wurde natürlich mit dem größten Ehrgeiz gekämpft. Trotzdem war man mit den
meisten Mannschaften freundschaftlich verbunden. Nach den Spielen fanden oftmals in den
Orten Sportlerbälle statt zu dem die Gastmannschaften mit ihren Frauen oder Freundinnen
eingeladen waren. Diese mussten dann am Abend nachgeholt werden.
So war es auch bei einem Sportlerball in Koitzsch.
Der in der Mannschaft mitspielende Gerhard Naumann betrieb damals in Bulleritz eine
Fleischerei. (Jetzt Grundstück von Zinke Friedemann)
Für seine Besorgungen besaß er ein sog. Dreirad. Das war ein dreirädriges kleines Auto mit
geschlossenem hinterem Kastenaufbau. Mit diesem kleinen Vehikel wurden 9 Frauen zu
besagten Sportlerball transportiert.
Wie das eigentlich ging, weiß von den Frauen heute niemand mehr. Es war eng, aber es ging.
Stühle oder ähnliches waren jedenfalls nicht vorhanden. Ein solcher Sportlerball fand 1949
auch in Bulleritz statt. Es war ein großartiges Ereignis. Das ganze Dorf war einbezogen.
Die Frauen und Freundinnen machte große Mengen Kartoffelsalat und von den übrigen
Dorfbewohnern, vor allem von den Bauern, wurden Spenden für eine große Tombola
gesammelt. Die Tombola erbrachte reichlich Geld. Dieses Geld musste sinnvoll eingesetzt
werden. Weidner Kurt und Johne Gottfried machte sich auf die Reise nach Westberlin. Dort
gab es schon damals alles was das Herz begehrte.
Durch Verhandlungsgeschick und ein wenig Glück erstanden sie 8 Paar Fußballschuhe und
Spielerkleidung für die 2. Mannschaft in gelb – blau. In dieser ganzen Zeit kam es also zu
vielen sportlichen Vergleichen und eigenständigen Absprachen zwischen den einzelnen
Orten die hier nicht mehr erfasst oder zeitlich zu ordnen sind. Am 7. Oktober 1949 wurde die
DDR Gegründet und in der Verfassung Artikel 18 und 25 das Recht jedes Bürgers auf Sport
verankert. Das 1. Jugendgesetz vom 8. Februar 1950 wurde zur staatsrechtlichen Grundlage
für den Sport.
1950 erfolgte auch die Gründung der gewerkschaftlichen Sportorganisationen wie Dynamo,
Einheit, Fortschritt, Energie, Motor, Traktor u.a. und in diesem Zusammenhang die
Gründung der BSG = Betriebssportgemeinschaften.
Auch für Bulleritz stand die Frage ob man sich einer solchen BSG anschließt. In
Großgrabe gab es ein VEG (Volkseigenes Gut) Hervorgegangen aus dem 1945 enteigneten
landwirtschaftlichen Rittergut des Grafen „von Stollberg) In einer Absprache wurde man sich
einig und so wurde 1950 aus der SG Bulleritz/ Gro0grabe die „ BSG Traktor Großgrabe –
Bulleritz.
Mit diesem Schritt waren neben organisatorischen Vorteilen auch finanzielle Zuwendungen
gesichert Die Sportler erhielten eine neue Spielerkleidung bestehend aus schwarzen Hosen
und gelben Hemd mit dem Logo eines schwarzen Traktors auf der linken Seite.
Wenn nun mit einem Fahrzeug zu einem auswärtigen Spiel gefahren werden musste, wurde
die Rechnung vom VEG bezahlt.
In der Folge leistete man sich da schon manchmal einen Bus der Firma Baum aus Bernsdorf.
Da man auch an den Nachwuchs denken musste wurde 1951 eine Jugendmannschaft
gebildet. Fotos dieser Jugendmannschaft gibt es leider nicht. Aus Bulleritz waren es Höntsch,
Erich, Richter Joachim, Nitsche Werner, Fiech Herbert, Ulbrich Manfred, Freudenbegr
Kurt, Jähnig Horst, Freudenberg Manfred, Tänzer Helmut und aus Großgrabe Jendyschek
Engelbert, Noack Helfried, Peschke Manfred, Maitschke Klaus, Bienert Manfred und
aus Schönbach Schöne Heinz und Menschner Manfred. Die Spielerkleidung dieser
Jugendmannschaft war rot – schwarz. Aus beruflichen Gründen ist 1951 Richter Manfred aus
Bulleritz verzogen. Der neue Vorsitzende der BSG war ab diesem Zeitpunkt
Noack Werner. Leitungsmitglieder waren, als Sektionsleiter Lindner Willi, sowie Zschippang
Arno, und Freudenberg Kurt und als Kassierer Höntsch Arno. Noack Werner arbeitet in
dieser Zeit auch im Fachausschuss Fußball des Kreises Kamenz, in der Pressekommission,
mit. Diese Leitung arbeitet bis 1956. Aus dieser Zeit liegen Hefte mit Spielansetzungen vor.
Es sind Ansetzungen der Pflichtspiele 1952/53, der Fußball – Punktspiele 1953/54 und
der Fußball – Punktspiele 1953/54. In diesen Unterlagen wird für das Jahr 1952/53
als Sektionsleiter der Spfr. Lindner Willi genannt und für das Jahr 1953/54 der Spfr,
Freudenberg Kurt. Die Spielerkleidung war damals für die 1. Mannschaft blau – weiß, für die
2. Mannschaft gelb- blau und für die Jugend rot – schwarz.
Aus diesen Ansetzungen geht auch hervor, dass damals die 2. Mannschaft nicht in
der 2.Kreisklasse gespielt hat sondern als 2. Mannschaft der 1. Kreisklasse, also als
Reservemannschaft, bezeichnet wurde. Gespielt wurde grundsätzlich Sonntags. Der
Spielverlauf eines solchen Sonntags z.B. am 21. September 1952 sah so aus dass die 2.
Mannschaft das Vorspiel um 14.30 bestritt und um 16.00 Uhr erfolgte dann das Hauptspiel
der 1. Mannschaft. Die Jugend hatte dann bereits um 13.00 Uhr ihr Spiel. An diesem Sonntag
hat übrigens Bulleritz gegen die Mannschaften von Schwepnitz gespielt.
Die Eintrittspreise für Zuschauer betrugen in der Kreisklasse für Erwachsene und
Sitzplatz 0.80 DM, Stehplatz 0,50 DM. Jugendliche 0.20 DM und Kinder 0,10 DM. Der
Schiedsrichter erhielt für ein Spiel am Ort 2,00 DM und Auswärts 3,00 DM zuzüglich
Fahrtkosten.
Gespielt wurde gegen Mannschaften aus Königsbrück, Thonberg, Elstra, Laußnitz, Ralbitz,
Reichenbach, Sraßgräbchen, Koitzsch, Häslich - Bischheim, Cunnersdorf, Höckendorf,
Kleinhänchen, Lückersdorf-Gelenau, Oßling, Wiesa, und 5 Mannschaften aus Kamenz
In dieser Zeit gab es für alle drei Mannschaften natürlich viele Höhen und Tiefen und auch
einiges Lustiges.
So war man am Himmelfahrtstag zu einem Freundschaftsspiel nach Crostwitz eingeladen.
Nach der Halbzeitpause standen unsere Spieler plötzlich alleine auf dem Platz. Die
Crostwitzer waren schnell mal in die Kirche zum Gottesdienst gegangen. Nach einiger
Wartezeit wurde dann das Spiel wieder fortgesetzt.
In Schöna passierte folgendes. Bei einem straffen Schuss der Schönaer auf das Bulleritzer
Tor ging der Ball zwar in das Tor, verfing sich aber nicht im Netz sondern ging ohne das
Netz auch nur zu berühren, durch ein Loch im Netz, in das aus. Der Bulleritzer Torwart,
Lindner Willi, zeigte mit dem Finger nach oben um dem Schiedsrichter anzuzeigen, dass
der Ball über die Latte gegangen ist. Der Schiedsrichter hat es geglaubt und das Tor nicht
gewertet.
Ein anderes mal war man zu einem Freundschaftsspiel in Rauschwitz.
Man war mit den Fahrrädern gefahren und wollte mit dem Zug wieder nach Hause. Damals
fuhren noch Personenzüge vom Bahnhof Bulleritz-Großgrabe über Straßgräbchen-Bernsdorf
nach Kamenz und von Kamenz nach Bischofswerda. Der Anfang des Spieles verzögerte sich
etwas. Die Abfahrt des Zuges stand ja aber fest. Als man in der 2. Halbzeit in der Ferne den
Zug pfeifen hörte, rafften alle ihre Sachen zusammen, sprangen auf die Fahrräder und eilten
zum Bahnhof. Die verdutzten Rauschwitzer blieben allein zurück.
Sportlich fair war das bestimmt nicht, Aber der weite Weg nach Haus mit dem Fahrrad
könnte das vielleicht entschuldigen.
In diese Zeit fällt eine der wichtigsten Maßnahmen um den Fußballsport überhaupt weiter
betreiben zu können.
Den Zustand des Fußballplatzes habe ich ja bereits geschildert.
Um mit den anderen Gemeinden mithalten zu können, musste also etwas geschehen. Die
Gemeindeväter hatten das auch begriffen und so wurde gemeinsam nach einer gängigen
Lösung gesucht.
Man einigte sich zum Bau eines neuen Sportplatzes zwischen Großgrabe und Bulleritz in der
nähe des alten. Da die Gemeinde aber da kein eigenes Gemeindeland zur Verfügung hatte
mußsste eine andere Lösung gefunden werden. Da es sich um die Flur Großgrabe handelt
war das nicht ganz so einfach. Letztlich kam man darauf, dass auf dieser Flur Großgrabe der
Bulleritzer Bürger Mager Willi ein Waldgrundstück besaß.
Nach Verhandlungen mit ihm war er zu einem Flächenaustausch bereit.
Er erhielt ein gleichwertiges Waldgrundstück, aus dem Bestand der Bodenreform, im
„Hölzchen“.
Nun konnte es losgehen. Allen war bewusst, dass dieser neue Sportplatz
nur in eigener Initiative, das heißt, in freiwilliger unbezahlter Arbeit entstehen kann. Da
kaum Technik zur Verfügung stand musste also alles in Handarbeit geschehen. Ein kleine,
nicht mehr bekannte, Summe Geldes war über den Kreissportbund und den Rat des Kreises
Kamenz der Gemeinde bereitgestellt worden. Nach der Rodung des Waldes konnte mit
den Planierarbeiten begonnen werden. Danach wurde aus dem Bernbrucher Steinbruch
feiner grauer Steinsplitt angefahren. Hierbei half der Patenbetrieb, das VEG Großgrabe, mit
ihren Traktoren und Anhängern. Auf und abgeladen wurde alles per Hand mit der Schaufel.
Anschließend wurde der Splitt mit Schubkarren verteilt und eingeebnet. Alle Sportler und
andere Bürger der Gemeinde waren mit Elan dabei dieses Werk zu vollbringen. Wie viele
freiwillige Arbeitsstunden dabei geleistet wurden ist nicht mehr bekannt.
Nach einem Jahr Bauzeit war der Platz jedenfalls 1954 fertig. und konnte eingeweiht werden.
Die Einweihung erfolgte mit einem Fußballturnier befreundeter Mannschaften und einem
zünftigen Sportlerball in der Gasstätte „ZUR LINDE“ Bulleritz.
Das Sportliche Leben erfuhr danach ein erheblicher Aufschwung.
Neben den drei bestehenden Fußballmannschaften bildete sich noch eine
Volleyballmannschaft der Frauen und im Bereich der Leichtathletik gab es die Zielstellung
,dass jeder das Sportleistungsabzeichen ablegt.
Insgesamt waren ca. 100 Sportler aus Bulleritz und Großgrabe in der „BSG Traktor“
organisiert.
Da der Spfr. Noack Werner aus beruflichen Gründen wegzog, musste 1957 eine neue Leitung
gewählt werden.
Von 1957 bis 1958 war Heinz Fiech Vorsitzender der BSG.
Danach wurde Erich Höntsch Vorsitzender. In dieser ganzen Zeit gab es immer wieder
wunderbare sportliche Höhepunkte und Ergebnisse. Die 1. Mannschaft hat in der 1.
Kreisklasse maßgeblich „mitgeredet“ und die Jugendmannschaft hatte ihren größten Erfolg
als Kreismeister. Der Torwart der Jugendmannschaft der Spfr. Klaus Otto, wurde sogar in die
Kreisauswahlmannschaft als Torwart berufen.
Den größten Erfolg gab es wohl im Jahre 1957. Nach Siegen über Panschwitz (3:2) und
„Vorwärts Kamenz“ (3:1) wurde das FDGB- Pokal-Finale im Kreis Kamenz erreicht. Auf
dem Platz von Schwepnitz kam es zum Endspiel. Der Finalgegner war die hoch favorisierte
Mannschaft von Bischheim- Häslich. Entgegen allen Prognosen konnte Traktor Bulleritz
mit einem 2:1 Erfolg den Pokal in Besitz nehmen. Die Urkunde für den Pokalgewinner war
schon vor dem Spiel für Bischheim –Häslich geschrieben worden. Die Blamage für die
Ausrichter und die Schadenfreude der Bulleritzer war natürlich groß.
Leider schied Bulleritz beim nächsten Spiel gegen „ Motor Cunnewalde“ mit 1:3 aus dem
Wettbewerb aus.
Es war aber auch zu verzeichnen, dass im Laufe der Zeit immer mehr aktive Sportler für die
Spiele nicht mehr zur Verfügung standen. Die Gründe waren, Berufliche Entwicklung und
damit verbundener Ortswechsel, Heirat und Ortswechsel, das Alter sowie die Gesundheit
einiger Sportfreunde.
Die Mitgliederzahl der Aktiven Sportfreunde schwand ab 1960 dramatisch. Die Spieler
der 2 Mannschaft mussten immer öfter in der 1. Mannschaft aushelfen und die der
Jugendmannschaft in der 2. Mannschaft. Das setzte sich fort bis am Ende nur noch eine
Mannschaft übrig blieb.
So kam es, dass 1961 auch die letzte aktive Fußballmannschaft aufgelöst werden musste.
Die Volleyballmannschaft der Frauen hatte schon eher aufgegeben. In der Folgezeit haben
sich aber immer wieder ältere und jüngere Fußballinteressierte zu Freundschaftsspielen mit
anderen Orten zusammengefunden. Vor allem zu den jährlichen Dorffesten war es Tradition,
dass ein Turnier oder auch nur ein Spiel durchgeführt wurde. Gleichzeitig wurden wir auch
zu solchen Freundschaftsspielen in andere Orte eingeladen.
Man musste nicht unbedingt Mitglied in einer Sportgemeinschaft sein um Versichert zu sein.
In der DDR hatte der Volkssport einen großen Stellenwert und wurde großzügig gefördert.
Alle Einrichtungen konnten kostenlos genutzt werden.
Bei derartigen Sportlichen Veranstaltungen war man deshalb immer durch die Staatliche
Versicherung abgesichert.
Neben der Sportgemeinschaft gab es aber auch noch eine sehr aktive Organisation der FDJ
in Bulleritz. Ihr Domizil war das „Haus der Jugend“ oder später und auch heute noch der
„Jugendclub“ Bulleritz.
In einem der Räume befand sich eine Tischtennisplatte. Fast jeden Abend wurde an dieser
einen Platte, von Jugendlichen, gespielt. In Bulleritz gab es ja nun keinen aktiven Sport
mehr. In dieser Situation gab es 1962 den Gedanken den Tischtennissport aktiv zu betreiben.
Dazu mussten aber noch zwei weitere Platten angeschafft werden. Eine wurde selber gebaut
und eine weitere über die Gemeinde gekauft .Schläger Netzte und Bälle u.a. waren eigene
Kosten. Als Trainigsraum eignete sich nur der Saal der Gaststätte „ZUR LINDE“
Damals Eigentum von Bernhard Vorwerg. Er gestattet uns ein wöchentliches Training und
später auch die obligatorischen Punktspiele.
Die ersten Spieler waren, Viebig Waldemar, Hermann Reiner, Fiech Manfred, Mager
Gerhard, Zirpel Erwin, Hoffmann Siegfried, Höntsch Erich, Wuckasch Hilmar, Weidner
Wolfgang, Wendt Bernd, u.a.
Der Anfang war natürlich schwer. Das richtige saubere Spiel beherrschte von uns keiner.
Über Verbindungen zur Sektion Tischtennis in Kamenz wurde uns Hilfe zugesagt. Zu jedem
Training kamen, oder wurden von uns ein oder zwei erfahrene Spieler aus Kamenz geholt
und brachten uns das nötige bei.
Nachdem wir so einige Wochen trainiert hatten, kam dann der Zeitpunkt an dem wir uns dem
Punktspielbetrieb stellen mussten.
Unsere Gegner waren renommierte Mannschaften die schon über genügend Spielerfahrung
verfügten. Dementsprechend verliefen auch die ersten Spiele gegen Mannschaften wie
Gelenau, Rauschwitz, Kamenz u.a.
Im laufe der Zeit wurden wir aber sicherer und hin und wieder gewannen wir sogar manches
Spiel. Nun passierte aber beim Tischtennis genau dasselbe wie beim Fußball. Einige der
aktivsten und besten Spieler verließen, auf Grund von Heirat oder Arbeitsplatzwechsel,
unsere Gemeinde. Der Spielermangel wurde dramatisch, und so ging die Tischtennisära
von Bulleritz 1965 auch zu Ende. Da aber ein Dorf wie Bulleritz nicht ohne Sportliche
Aktivitäten sein sollte, versuchten der Bürgermeister und andere Gemeindeväter wider
etwas zu organisieren. Der Grundgedanke war, beginnend bei den Kindern, wieder eine
Fußballmannschaft aufzubauen. Dazu musste aber erst einmal jemand gefunden werden,
der die undankbare Aufgabe des Organisators und Trainers übernimmt. Letztendlich war
es der Spfr. Erwin Zirpel der diese Aufgabe übernahm. In den Folgejahren, trainierte er mit
Bulleritzer Kindern. Es gab auch einige Spiele und Turniere in den Nachbargemeinden.
Letztlich war aber diesem gutgemeinten Ansatz auch kein längerer Erfolg beschieden. 1969
war auch das zu Ende.
Danach gab es bis 1974 mit dem aktiven Sport eine kurze Pause.
Während dieser Zeit wurde aber im Rahmen des bereits erwähnten Volkssportes immer
wieder, zu Hause und in Nachbargemeinden, bei Dorffesten Fußball gespielt. Organisiert
wurden diese Dorffeste meistens von den sehr gut arbeitende Dorfclubs.
Fußball, ob nun als organisierte Mannschaft im Spielbetrieb, oder nur als Hobby in der
Freizeit, gehört bis zum heutigen Tag zu Bulleritz.
Immer wieder finden sich interessierte Kinder, Jugendliche oder Junge Männer zu diesem
Mannschaftssport zusammen.
Das konnte aber für unser Dorf noch nicht alles gewesen sein. Angeregt durch den DTSB
Kreisvorstand entstand 1974 eine Frauengymnastik-Gruppe. Etwa 10 junge Frauen fanden
sich zu wöchentlichen Übungsabenden im großen Gruppenraum des Kindergartens und
später in einem Unterrichtsraum der oberen Etage in der ehemaligen Schule, zusammen.
Leiterin war Zirpel Ursula und „Vorturnerin“ Kuhnert Gerda.
Sie hatte zu diesem Zweck einen Übungsleiterlehrgang besucht und brachte, mit den dort
erworbenen Kenntnissen, die Frauen ordentlich ins Schwitzen. Als dann 1983 die Kegelbahn
in Betrieb ging, wurde zu Abwechslung auch diese genutzt. Ab 1984 erfolgte dann ganz
langsam ein Generationswechsel. Gerda Kuhnert hörte als Übungsleiter auf und mit ihr auch
einige gleichaltrige.
1984 wurde Siegbert Heide neuer Vorsitzender der SG Bulleritz.
Er hatte eingeheiratet, war Sportlehrer an der Schule in Strassgräbchen und damit genau der
richtige Mann für uns.
Er setzte sich damals vor allem für den Fortbestand der Frauengymnastik- Gruppe ein und
organisierte im Rahmen des Dorfclubs Fußballspiele der Kinder und Älteren.
Mit seiner persönlichen Einsatzbereitschaft ist es ihm gelungen, das alles am Leben zu
erhalten und weiterzuentwickeln.
Alle sportlichen Aktivitäten der Dorffeste und sonstige sportliche Veranstaltungen unseres
Dorfes werden von ihm unterstützt oder geleitet. Aus der ehemaligen losen Verbindung der
Frauengymnastikgruppe wurde inzwischen eine feste Abteilung der SG Bulleritz
Etwa 20 Frauen finden sich jeden Montag im Gemeinschaftraum der alten Schule zu
Gymnastikübungen, oder auch in der Kegelbahn zum Kräftemessen, ein. Gemeinsame
Radausfahrten oder andere gesellige Aktivitäten gehören selbstverständig auch dazu.
Als sich Siegbert Heide 1992 entschloss im damaligen „Kegelverein“ mitzumachen, war das
für alle ein großer Gewinn.
Da sich die jetzigen sportlichen Höhepunkte vor allem im Bereich des Classic Kegelns
abspielen, wird sich der 2. Teil der sportlichen Entwicklung unseres Dorfes vor allem damit
beschäftigen.
Anhänge
1.Reihe hintereinander:
(Verh) Schmidt Margot (Richter) Freudenberg Rosel (Kergel), Jähnig Annelies(Kunath)
2.Reihe:
Naumann Brigitte (Freudenberg) Viebig Inge
außen: Fiech Gerda
v.l.n.r.
Zirpel Erwin, Betreuer, Mager Jürgen, Scherbart Roland, unbekannt, Mauf Roland, Zinke Joachim,
Höntsch Rainer, Pichel Gerhard Riebsam Hans-Jürgen, Friedrich Roland, Mauf Michael, Schäfer Volkmar
Untere Reihe:
Hoyer Konrad, Freudenberg Jürgen, Weidner Wolfgang, Lindner Wolfgang.
1.947 — Die etwas ältere Generation beginnt.
1947 - Die etwas ältere Generation beginnt.
1. Reihe:
Freudenberg Ewald (Bu.), Mitschke Helmut (Großgr.), Koch Artur (Großgr.),
Steiner Willi (Bu.), Höntsch Artur (Großgr.)
2. Reihe:
Schranz Joseph (Großgr.), Scholtissek Herbert (Bu.), Richter Walter (Bu.)
1.Reihe
Weidner Kurt (Bu.), Kergel Waldemar (Griingr.), Viebig Werner,
Noack Werner, Wunderlich Günter (Bu.), Höntsch Arno (Bu.), Jähnig Horst (Bu.),
Richter Manfred (Bu.)
2. Reih
Noack Allfred (Großgr.), Lindner Willi (Bu.), Naumann Gerhard (Bu.)
1 Reihe:
Höntsch Arno, Zirpel Gerhard, Fiech Herbert (Bu.), Noack Werner, Ludwig Manfred, Kergel Waldemar, Lindner Willi, Freudenberg Kurt, Zschippang Arno
2. Reihe:
Müller Erich (Großgr,), Maitschke Manfred, Viebig Werner, Bredemann Konrad.
v.l.n.r.
1.Reihe:
Heidenreich Karl, Kergel Waldemar, Noack Karl, Freudenberg Wolfgang, Denk Karl, Mitschke Heinz,
Richter Manfred, Noack Alfred
2.Reihe:
Mitschke Helmut, Noack Werner, Weidner Kurt
3.Reihe:
Naumann Gerhard, Lindner Willi, Zinke Rudi
1. Reihe:
Fiech Heinz (Bu.), Hermann Rudi (Bu.), Mitschke Heinz (Grollor.), Lindner Willi (Bu.),
Höntsch Ludwig (Bu.), Weidner Kurt (Bu.)
2. Reihe:
Zschippang Arno (Bu.), Noack Karl (Großgr.), Franke Herbert (Bu), Richter Manfred (Bu.)
3. Reihe:
Richter Werner (Großgr.), Rehm Herbert (Großgr.), Richter Heinz (Großgr.), Zimmermann
Ileinz (Großgr.), Noack Werner (Großgr.)
1. Reihe:
Naumann Gerhard, Freudenberg Wolfgang, Weidner Kurt, Johne Gottfried, Richter Manfred
2. Reihe:
Friedrich Karl, Noack Werner, Fiech Heinz.
3. Reihe:
Zinke Rudi, Lindner Willi. Stange Gerhard.
1.Mai 1949 — Sieg gegen die SG Skaska mit 5 : 1
v.l.n.r.
l. Reihe:
Viebig Werner(Grüngr.), Zimmermann Hans (Großgr.),
KIaus Heinz (Gottschd.), Zschiprang Arno (Bu), Richter Heinz (Großgr.)
2. Reihe:
Maitschke Manfred (Großgr,) Zirpel Gerhard (Bu), Mager Helfried (Bu)
3. Reihe:
Richter Werner (Großgr.), Noack Karl (Großgr.), Wiesner Heinz (Gottschd.)
v.l.n.r.
Viebig Werner, Zimmermann Hans, Richter Heinz, Maitschke Manfred,
Richter Werner, Noack Karl, Zirpel Gerhard, Zschippang Arno.
Höntsch Arno (Bu.), Freudenberg Kurt (Bu.), Ludwig Manfied (Großgr.)
1951, 3 x Noack
v.l.n.r. Alfred, Karl, Werner
Noack Werner und
Richter Manfred
Lindner Willi
Freudenberg Wolfgang mit Frau und Naumann Gerhard mit
Frau und Kind. (Mitte unbekannt)
Freudenberg Wolfgang mit Frau Renate
1. Reihe:
Jähnig Erhard, Fiech Manfred, Richter Joachim, Jendryschek Norbert (Ggr), Kergel Waldemar(Grüngr.)
2. Reihe:
Mager Gerhard, Naumann Gerhard, Viech Herbert
3. Reihe:
Menschner Manfred (Schönbach), Otto Klaus, Schhlacht Heinz (Strg), Tschacher Helmut (Grg.)
Reihe lnks:
Utbrich Manfred, Otto Klaus, Noack Alfred, Jenryschek Norbert, Noack Karl,
Lindner Wolfgang, Friedrich Roland, Wend Kanrad, Glombig Mager Jürgen, Höntsch Erich
Reihe rechts:
Schulz Harry, Zschiesche KlausrHöntsch Rainer, Weidner Wolfgang,
Schöne Heinz, Kergel Waldemar, Mager Gerhard, Zange Eckhard
v.l.n.r.
1. Reihe:
Janke Arno, Zirpel Erwin, Maitschke Siegfried, Zschippang Arno, Richter Manfred,
Höntsch Ludwig, Richter Joachim, Müller Wilfried, Ludwig Manfred, Noack Werner,
Maitschke Manfred, Bredemann Konrad, Jendryschek Norbert, Noack Helfried
2. Reihe:
Scholtissek Herbert, Zimmermann Hand, Lindner Willi, Wunderlich Günter, Weidner Kurt,
Fiech Heinz
kniend:
Ulbrich Manfred, Noack Alfred
1987 AnIäßIich 40 Jahre Fu§ball in Bulleritz
v.l.n.r,
Friedrich Roland, Noaek Helfried, Mager Jürgen, Kergel Waldemar Weidner Wolfgang,
Jendryschek Narbert, Höntsch Erich, Mager Gerhard, Wendt Konrad, §chöne Heinz, Höntsch
Rainer, Lindner Wolfgang(verde), Zange Eckard, Hermann Reiner
kniehend:
Ulbrich Manfred, Otto Klaus, Noack Alfred, Zschiesche Klaus, verdeckt ?
Noack Karl, Mager Gerhard, Jähnig Horst.
1972 - Freundschaftsspiel gegen Schwepnitz
Nach einem Freundschaftsspiel gegen Schwepnitz
Nach einem Freundschaftsspiel gegen Schwepnitz
v.l.n.r. v.l.n.r. Schöne Heinz, Höntsch Erich, Johne Gotfried, Schütze Dieter. Zirpel Gerhard,
Schöne Heinz,
Höntsch
Gottfried,
Lindner
Willi, Erich,
RichterJohne
Joachim,
KarosSchütze
Horst. Dieter, Zirpel Gerhard
Lindner Willi,
Richter
Joachim,
Karos
Horst.
Knieend: Viebig Werner, Hauptvogel Lothar, Zirpel Erwin, Janke Arno, Hermann Reiner.
knieend:
Viebig Werner, Hauptvogel Lothar, Zirpel Erwin, Janke Arno, Hermann Reiner.
2004 —Treffen alter Fußballfreunde Bulleritzer Mannschaften
1.Reihe:
Zschippang Arno, Höntsch Erich, Noack Karl, Weidner Kurt, Noack Werner,
Richter Heinz
2.Reihe:
Freudenberg Wolfgang, Naumann Gerhard, Friedrich Karl. Höntsch Ludwig,
Stange Gerhard, Maitschke Manfred, Fiech Heinz
v.l.n.r.
Hermann Reiner, Weidner Jochen, Kergel Waldemar, Peschke Manfred, Noack Helfried, Noack Werner,
Zschippang Arno, Maitschke Klaus, Stange Gerhard, Höntsch Erich, Ulbrich Manfred
sitzend:
Zirpel Erwin, Richter Joachim, Fiech Herbert, Maitschke Manfred, Fiech Heinz, Freudenberg Wolfgang,
Gahrig Rudi
Radsport
Mitglieder des Bulleritzer Fahrradclubs „Wanderer“
bei der Gründung im Jahre 1900
1.
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4.
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10.
11.
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14.
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18.
19.
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23.
24.
25.
26.
27.
28.
29.
Heinrich Mitreiter
Emil Mager
Reinhold Flegel
Bernhard Kaiser
Max Freudenberg
Max Nitsche
Hermann Sauer
Bruno Diebel
Paul Kniser
Wilhelm Bredemann
Emil Melde
Gustav Richter
Richard Höntsch
Oskar Diebel
Heinrich Born
Lorenz Kreschak
Paul Koitzsch
Johann Hampel
Max Friedrich
Max Went
Gustav Zschipkc
Josev Posselt
Emil Koitseh
Otoo Steinborn
Max Freudenberg
Riehard Kleber
Otto Berger
Oskar Freudenberg
Oskar Schmidt
v.1..n.r. Wuckasch Willi, Schröder Kurt, Steglich Richard,
Nitsche Kurt, Kaiser Arno, Förster Willi, Naumann Kurt.
v.l.n.r. Martin Richter und Ewald Janke
Unbekannte
Radfahrerfest 1931
v.l.n.r
Oben: Melde Kurt, Jähnig Walter, Hermann Walter, Richter Martin
Müller Willi, Mager Walter, Mager Oskar, Höntsch Martin,
Schäfer Alfred.
Mitte: Anders Walter, Mager Walter, Jähnig Erich, Gahrig Kurt,
Höntsch Artur, Posselt Richard, Mager Felix.
Vorn: Nitsche Kurt, Kaiser Arno, Schäfer Herbert, Mager Artur,
Mager Otto, Janke Ewald, Köhler Joseph, Melde Walter
Naumann Kurt, Diebe' Martin.
Links: Gahrig Rudi - Rechts: Gahrig Heinz
Gahrig Heinz mit seinem Tourenfahrrad
Gahrig Heinz beim Reichsarbeitsdienst