bildtraditionenMalerei Vorlesungsreihe 2016 im Augustinum Kassel in der Bildtraditionen in der Malerei immer dienstags, 17:00 Uhr im Festsaal des Augustinum, Referentin: Dr. Ellen Markgraf, Kunsthistorikerin und Fotografin 19.01. Angesichts … Geschichte der Portraitmalerei 24.05. Ruhe Geschichte des Stilllebens 20.09. Seestücke Geschichte der Marinemalerei 23.02. Nackt! Geschichte der Aktmalerei 14.06. Fauna Geschichte der Tiermalerei 11.10. Stein im Bild Gemalte Architektur 15.03. Große Ereignisse Geschichte der Historienmalerei 12.07. Sinnbildlich Geschichte der Allegorie in der Malerei 15.11. Andacht Geschichte des Tafelbildes 26.04. Alltagsleben Geschichte der Genremalerei 23.08. Natur pur! Geschichte der Landschaftsmalerei 13.12. Lichtbild Geschichte der Ikonenmalerei Liebe Kunstinteressierte und Freunde der Kultur im Augustinum! Nach den erfolgreichen Vorlesungreihen der beiden letzten Jahre laden wir Sie zum dritten Durchgang durch die Kunstgeschichte mit Dr. Ellen Markgraf ein. Die Kunsthistorikerin und Fotografin widmet sich 2016 den Gattungen der Malerei: Portrait, Stillleben, Landschaftsmalerei, Tier darstellungen, Akte usw. Die Einteilung in Gattungen ist eine Erfindung der Kunstgeschichte. Seit dem 15. Jahrhundert entwickelten sich aus den Darstellungen von biblischen und mythologischen Geschichten separate Motive, die von Akademien und Kunsthistorikern gern in eine hierarchische Reihenfolge gebracht wurden. Wir laden Sie ein, gemeinsm mit Dr. Ellen Markgraf die Entstehung von zwölf einzelnen Gattungen durch die Stilepochen zu verfolgen! Kunstvolle Grüße mit guten Wünschen für ein Kulturjahr voller Traditionen, Brauchtum und Ritualen! Ludwig Graf zu Solms-Laubach Direktor Anja Eckard (M.A.) Kulturreferentin Dienstag, 19. Januar 2016, 17:00 Uhr, Festsaal 3 Euro, 5 Euro (Gäste) Angesichts … Geschichte der Portraitmalerei Die Darstellung des Menschen hat Kultur- und Kunst schaffende schon immer besonders beschäftigt. Die Frage nach Authentizität und Lebensnähe macht seine ungebrochene Faszination aus. Im Wesentlichen hat sich das Portrait aus der Grabplastik entwickelt. Es soll eine Person über den Tod hinaus lebendig halten. Ausgehend von den ägyptischen Mumienportraits werden wesentliche Entwicklungslinien der Portrait geschichte dargestellt – zwischen Tradition und Moderne, zwischen Auftragsarbeit und Selbstporträt. - Mumienportrait einer älteren Frau, um 150 n. Chr. // wikimedia - Paula Modersohn-Becker: Selbstbildnis mit Bernsteinkette, 1905 // wiki, PMBS Bremen Dienstag, 23. Februar 2016, 17:00 Uhr, Festsaal 3 Euro, 5 Euro (Gäste) Nackt! Geschichte der Aktmalerei Das Wissen um die Proportionen des menschlichen Körpers gehört zu den Grundlagen allen künstlerischen Schaffens. Und dies nicht nur in der Betrachtung von außen, sondern auch die inneren Zusammenhänge sind relevant. Bereits in der Antike galt der Mensch als das Maß aller Dinge, in der Renaissance erwachte dieser Gedanken zu neuem Leben. Darstellungen des menschlichen Körpers im Wandel der Zeit sowie im religiösen und im mythologischen Kontext stehen im Rahmen dieses Vortrages zur Diskussion. - Lucas Cranach d. Ä.: Der Sündenfall (Adam und Eva), 1510 – 20 // wiki, KHM Wien - Egon Schiele: Weiblicher Akt, 1910 // wiki, Albertina Wien Dienstag, 15. März 2016, 17:00 Uhr, Festsaal 3 Euro, 5 Euro (Gäste) Große Ereignisse Geschichte der Historienmalerei Das Historienbild ist eine Erfindung der Renaissance. Es reagierte auf das sich wandelnde Geschichtsbewusst sein in der Gesellschaft sowie auf das damit verbun dene Bedürfnis, Vergangenheit mit bestimmten Intentionen im Bild darzustellen und zu rekonstruie ren – zum Beispiel historisch bedeutsame Ereignisse wie Schlachten, Krönungen oder Eroberungen. Mit der Erfindung der Fotografie veränderte sich auch diese Gattung der Malerei. Der Vortrag gibt Einblicke in die eine, wie die andere Art des Historienbildes. - Albrecht Altdorfer: Die Alexanderschlacht, 1529 // wiki, Alte Pinakothek München - Jacques-Louis David: Napoleon überquert die Alpen, 1800 // wiki, KHM Wien Dienstag, 26. April 2016, 17:00 Uhr, Festsaal 3 Euro, 5 Euro (Gäste) Alltagsleben Geschichte der Genremalerei In der Malerei ist das Genre die Darstellung einer Alltagsszene. Jan Vermeer gilt als einer der bedeu tenden Vertreter dieser Bildgattung. Überhaupt war das 17. Jahrhundert eine Zeit, in der Innenleben und Interieur eine zunehmende Rolle spielte. Die meisten Genrebilder besitzen eine große didaktische Relevanz, weil sie einen stark moralischen Gehalt aufweisen. Die Darstellung negativer Verhaltensweisen sollte eine abschreckende Wirkung erzielen, die Darstellung positiver hingegen zur Nachahmung animieren. - Jan Vermeer: Dienstmagd mit Milchkrug, 1657 – 1658 // wiki, Rijksmuseum Amsterdam - Carl Spitzweg: Der Bücherwurm, um 1850 // wiki, Museum Schäfer Schweinfurt Dienstag, 24. Mai 2016, 17:00 Uhr, Festsaal 3 Euro, 5 Euro (Gäste) Ruhe Geschichte des Stilllebens Der Stil und die Stille verbinden sich im Stillleben. Menschenleere Darstellungen verweisen jedoch immer auch auf Lebensweisen. Sie sind nicht nur auf „Essen und Trinken“ bezogen, sondern zeigen sorgfältig arran gierte Blumen, Tiere, Bücher und Symbole, die die Vergänglichkeit des Seins thematisieren: Stundenglas, Kerze, Spielkarten, Totenschädel, Weltkugeln. In der Spätgotik werden in religiösen Bildern kleine Ansamm lungen von Dingen gezeigt. Im Barock etabliert sich daraus eine eigene, höchst vielfältige Gattung. - Floris Claesz van Dijck: Stilleben mit Käse, um 1615 // wiki, Amsterdam, Rijksmuseum - Paul Cézanne: Le vase paillé, um 1895 // wiki, The Barnes Foundation Merion Dienstag, 14. Juni 2016, 17:00 Uhr, Festsaal 3 Euro, 5 Euro (Gäste) Fauna Geschichte der Tiermalerei Die ersten Darstellungen von Tieren finden sich in den Höhlenzeichnungen von Altamira und Lascaux. Das Tier als Freund und Begleiter oder als Feind des Menschen hat zu allen Zeiten, in allen Stilen und al len Epochen eine Rolle gespielt. Thematisch finden sich Tiere in religiös motivierten Bildern wie beispiels weise solche von dem Hl. Hieronymus oder auch in mythologischen Darstellungen. Künstler der Moderne, wie Franz Marc und Max Beckmann gaben diesen Lebewesen neue Daseinsformen in der Kunst. - Felszeichnung in der Höhle von Lascaux, ca 17.000 – 15.000 v. Chr. // wikimedia - Franz Marc: Rehe im Schnee II, 1911 // wiki, Lenbachhaus München Dienstag, 12. Juli 2016, 17:00 Uhr, Festsaal 3 Euro, 5 Euro (Gäste) Sinnbildlich Geschichte der Allegorie in der Malerei Auch allegorische Darstellungen gehören zu den Erfin dungen der Renaissance. Seitdem sind sie eine beliebte Gattung, wenn es darum geht, Inhalte mithilfe einer „verschlüsselten“ Sprache auszudrücken. Berühmt und bekannt ist das Bild „Die Freiheit führt das Volk“ von Eugene Delacroix. Hier tritt die Allegorie in der Sonderform der Personifikation auf, in der durch Attribute, Handlungsweisen und Reden die Versinn bildlichung eines abstrakten Begriffes, wie einer Tugend oder eines Lasters, zum Ausdruck kommt. - Sandro Botticelli: La Primavera DT, um 1482 // wiki, Uffizien Florenz - Pompeo Batoni: Allegorie der Künste, 1740 // wiki, Musée des beaux-arts de Montréal Dienstag, 23. August 2016, 17:00 Uhr, Festsaal 3 Euro, 5 Euro (Gäste) Natur pur! Geschichte der Landschaftsmalerei In der Renaissance öffnete sich das Fenster zur Umgebung. Gold- oder blauer Hintergrund als Zeichen des Ideellen wurden abgelöst, die Darstellung der Landschaft entwickelte sich nach und nach zu einem eigenständigen Sujet: Im Barock mit dem entspre chenden Pathos, in der Romantik als Symbol der Sehnsucht und später oft als freie Interpretation. Mit dem Blick zurück auf die einzelnen Entwicklungs schritte markiert der Vortrag wesentliche Stationen der Landschaftsdarstellung und ihre Positionen. - Gartenszene, Wandmalerei in Pompei, 1. Jh. // wikimedia - Paul Cézanne: Landschaft mit Pappeln, 1888 // wiki, National Gallery London Dienstag, 20. September 2016, 17:00 Uhr, Festsaal 3 Euro, 5 Euro (Gäste) Seestücke Geschichte der Marinemalerei Es gilt zu unterscheiden zwischen den Seestücken beispielsweise eines William Turner – der sich mit der Schifffahrt intensiv beschäftigt hat, um atmosphärisch genau das Leben und Erleben auf einem Schiff zu schildern – und anderen Malern, denen es wichtiger war, historische Ereignisse unter der Überschrift „Marinebild“ oder „Seestück“ abzubilden. Daneben gibt es Darstellungen des Meeres wie die berühmte „Welle“ von Gustave Courbet oder Caspar David Friedrichs „Mönch am Meer“. - Bonaventura Peeters: Großes Seestück, 1652 // wiki, private Sammlung - Caspar David Friedrich: Mönch am Meer, 1809 // wiki, Alte Nationalgalerie Berlin Dienstag, 11. Oktober 2016, 17:00 Uhr, Festsaal 3 Euro, 5 Euro (Gäste) Stein im Bild Gemalte Architektur Ideales Abbild in der mittelalterlichen Kunst, authentische Darstellung in der weiteren Entwicklung – so zeigen sich einige Aspekte des facetten reichen Themas, dem diese Bildbetrachtung gewidmet ist. Wer kennt sie nicht, die detailgesättigten Ansichten der Stadt Dresden von Canaletto. Den Motiven der Stadt Dresden widmete auch Oskar Kokoschka zahlreiche Interpretationen. Ohne die Gattung der gemalten Architektur bliebe manche historische Ansicht unentdeckt. - Canaletto: Canale Grande, 1756 – 63 // wiki, Staatliche Museen zu Berlin - Robert Delaunay: Saint-Séverin numéro 3, 1909 – 10 // wiki, Guggenheim NY Dienstag, 15. November 2016, 17:00 Uhr, Festsaal 3 Euro, 5 Euro (Gäste) Andacht Geschichte des Tafelbildes Vor der als Antike bezeichneten Zeit gab es die Höhlenmalerei; später entwickelten sich die Wand malerei, als Fresko benannt. Altarbilder im großen Umfang prägen die mittelalterliche Kunst, die Renaissance und auch noch den Barock. Interessanter weise hat sich aus den Miniaturen der Buchmalerei das Tafelbild entwickelt: Ein Format unterschiedlicher Größe, transportabel und überall zu präsentieren. Der Vortrag beschreibt den Weg von der Miniatur zum Tafelbild. - Hugo van der Goes: Portinari-Altar, rechter Flügel, vor 1476 // wiki, Uffizien Florenz - Lovis Corinth: Ecce homo, 1925 // wiki, Kunstmuseum Basel Dienstag, 13. Dezember 2016, 17:00 Uhr, Festsaal 3 Euro, 5 Euro (Gäste) Lichtbild Geschichte der Ikonenmalerei Ikonen sind die Kult- und Heiligenbilder der Ost kirchen, besonders der orthodoxen Kirchen des by zantinischen Ritus. Die meist auf Holz gemalten Bilder sind kirchlich geweiht und haben für die or thodoxe Theologie und Spiritualität eine große Bedeutung. Ikonen sollen Ehrfurcht wecken und eine existenzielle Verbindung zwischen dem Betrachter und dem Dargestellten herstellen, indirekt auch zwi schen dem Betrachter und Gott. Sie werden weder als Kunstgegenstände noch als Dekoration angesehen. - Enkaustische Ikone des Christus Pantokrator, 6. Jh. // wiki, Katharinenkloster Sinai - Geburt Christi, 17. Jh. // wiki, Griechenland Das Augustinum kennenlernen Hausführung und Information unverbindlich und ohne Anmeldung. Besuchen Sie uns! Jeden Mittwoch, 14 Uhr und jeden 1. Samstag im Monat, 14 Uhr Augustinum Kassel Im Druseltal 12 34131 Kassel-Wilhelmshöhe Tel. 05 61 / 93 64 – 0 [email protected] www.augustinum.de Kulturreferat: Anja Eckard (M.A.) [email protected]
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