Pädagogisches Konzept zum ESF-BAMF-Programm Berufsbezogene Förderung Deutsch als Zweitsprache Förderperiode 2014 bis 2020 Förderzeitraum 2015 bis 2017 ESF-Verwaltungsstelle Stand: 14.10.2015 Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Europäischer Sozialfonds für Deutschland Pädagogisches Konzept ESF-BAMF-Programm VORBEMERKUNG Der 1957 ins Leben gerufene Europäische Sozialfonds (ESF) ist das wichtigste Instrument der Europäischen Union zur Entwicklung von Humanressourcen und zur Verbesserung der Situation auf den europäischen Arbeitsmärkten. Der ESF unterstützt Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung von Arbeitslosigkeit und zur Entwicklung und Wiederherstellung der Beschäftigungsfähigkeit der Menschen. Die Ziele des Europäischen Sozialfonds für die EU-Förderperiode 2014 bis 2020 sind in Art. 3 Abs. 1 und 2 der Verordnung (EU) Nr. 1304/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 17.Dezember 2013 über den Europäischen Sozialfonds und zur Aufhebung der Verordnung (EG) Nr. 1081/2006 festgelegt. Für den Förderzeitraum von 2015 bis Ende 2017 wurde das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, wie auch in der Förderperiode zuvor, mit der Durchführung des nationalen ESF-Programmteils „Qualifikation und Weiterbildung für Personen mit Deutsch als Zweitsprache durch berufsbezogene Maßnahmen, insbesondere berufsbezogene Sprachkurse und Praktika“ beauftragt. Die vom ESF geförderte berufsbezogene Förderung für Menschen mit Deutsch als Zweitsprache des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (ESFBAMF-Programm) unterstützt in diesem Rahmen insbesondere die Erreichung folgender Ziele: - Zugang zu Beschäftigung für Arbeitsuchende und Nichterwerbstätige, einschließlich Langzeitarbeitslose und arbeitsmarktferne Menschen - Dauerhafte Eingliederung von jungen Menschen in den Arbeitsmarkt, insbesondere von solchen, die weder einen Arbeitsplatz haben noch eine schulische oder berufliche Ausbildung absolvieren, darunter junge Menschen, denen soziale Ausgrenzung droht und die Randgruppen angehören - Aktive Inklusion ins Erwerbsleben, nicht zuletzt durch die Förderung der Chancengleichheit und aktiver Beteiligung, und Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit - Gleichstellung von Frauen und Männern auf allen Gebieten, einschließlich des Zugangs zu Beschäftigung und des beruflichen Aufstiegs Somit wird das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge mit dem ESF-BAMF-Programm auch in den kommenden Jahren einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der Ziele des ESF leisten. Ziel aller Maßnahmen (im Zusammenhang mit dem ESF-BAMF-Programm im Folgenden als „Kurse“ oder „ESF-BAMF-Kurse“ bezeichnet) zur berufsbezogenen Förderung für Menschen mit Deutsch als Zweitsprache ist es, zu deren Integration in den ersten Ar- 2 Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Europäischer Sozialfonds für Deutschland Pädagogisches Konzept ESF-BAMF-Programm beitsmarkt beizutragen oder den Zugang zu Weiterbildungsprogrammen zu erleichtern. In diesem Sinne soll das ESF-BAMF-Programm die vielfältigen Maßnahmen, die von den Agenturen für Arbeit, den Jobcentern, den Optionskommunen und anderen Trägern angeboten werden, in Abstimmung mit den oben genannten Einrichtungen vorbereiten bzw. ergänzen. Die berufsbezogenen Kurse Deutsch als Zweitsprache im Rahmen des ESF-BAMFProgramms leisten seit dem Jahr 2009 einen wichtigen Beitrag zur Prävention und Bekämpfung von Arbeitslosigkeit sowie zur Qualifizierung und Beschäftigung von Migrantinnen und Migranten. Der Bedarf an qualitativ hochwertigen berufsbezogenen Deutschkursen hat sich im Zeichen des strukturellen Wandels von der Industrie- zur Dienstleistungsund Informationsgesellschaft noch verstärkt. In einer vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) beauftragten und vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) GmbH durchgeführten Evaluation der ESF-BAMF-Kurse wird in diesem Zusammenhang insbesondere der Ansatz bestätigt, Deutschunterricht, fachliche Lerninhalte und ein Praktikum miteinander zu verbinden. Somit bleiben Ziele, Inhalte, Methoden und Struktur der von 2009-2014 geförderten ESF-BAMF-Kurse in den Jahren 2015 bis 2017 im Wesentlichen gleich. 3 Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Europäischer Sozialfonds für Deutschland Pädagogisches Konzept ESF-BAMF-Programm Inhalt 1. Wichtige Änderungen im Vergleich zur letzten Förderperiode .............................. 6 2. Zielgruppen........................................................................................................... 6 2.1. Teilnahmevoraussetzungen .................................................................................. 6 2.1.1. Formale Voraussetzungen ............................................................................. 6 2.1.2. Sprachliche Voraussetzungen ........................................................................ 7 2.2. Heterogenität der Teilnehmenden ........................................................................ 7 3. Struktur eines ESF-BAMF-Kurses – Übersicht ..................................................... 8 4. Berufsbezogener Deutschunterricht ..................................................................... 9 4.1. Allgemeines .......................................................................................................... 9 4.2. Berufsbezogener Deutschunterricht im ESF-BAMF-Programm.......................... 10 4.2.1. Übergeordnetes Lernziel .............................................................................. 11 4.2.2. Ausbildung und Weiterentwicklung berufsbezogener kommunikativer Kompetenzen ..................................................................................................... 11 4.2.2.1. Mündliche Kommunikation ........................................................................ 13 4.2.2.2. Schriftliche Kommunikation....................................................................... 13 4.2.2.3. Selbstständiges Weiterlernen ................................................................... 14 4.3. Inhalte ................................................................................................................. 15 4.4. Methoden............................................................................................................ 16 5. Qualifizierung ...................................................................................................... 17 5.1. Grundlegendes ................................................................................................... 17 5.2. Fachunterricht – Fachkenntnisse und Berufsorientierung................................... 18 5.3. Praktikum – aktiv am Arbeitsprozess teilnehmen ............................................... 19 5.4. Betriebsbesichtigungen – die Arbeitswelt kennen lernen.................................... 19 6. Rahmenbedingungen ......................................................................................... 20 7. Lehrkräfte ........................................................................................................... 21 7.1. Deutschunterricht ............................................................................................... 21 7.2. Qualifizierung ...................................................................................................... 22 8. Unterrichtsmaterialien ......................................................................................... 22 9. Dokumentation ................................................................................................... 23 9.1. Kompetenzfeststellung ....................................................................................... 23 4 Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Europäischer Sozialfonds für Deutschland Pädagogisches Konzept ESF-BAMF-Programm 9.2. Lernstandskontrollen und Abschlusstest ............................................................ 23 9.3. Teilnahmebescheinigung .................................................................................... 24 10. Sozialpädagogische Betreuung / Jobcoaching ................................................... 24 11. Anlage ................................................................................................................ 26 5 Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Europäischer Sozialfonds für Deutschland 1. Pädagogisches Konzept ESF-BAMF-Programm Wichtige Änderungen im Vergleich zur letzten Förderperiode Änderungen haben sich bei den Zielgruppen und der Teilnahmebescheinigung ergeben: - Beschäftigte in Betrieben können weiterhin an den ESF-BAMF-Kursen teilnehmen, jedoch nur noch als Selbstzahlende. - Für eine Teilnahme an einem ESF-BAMF-Kurs müssen Deutschkenntnisse mindestens auf dem Sprachniveau A1 entsprechend dem GER vorliegen. Sofern die Möglichkeit der Teilnahme an einem Integrationskurs besteht, muss dieser Anspruch vor Teilnahme am ESF-BAMF-Kurs zunächst voll ausgeschöpft sein. - Die Teilnahmebescheinigung wurde überarbeitet, um potenziellen Arbeitgebern und den Arbeitsvermittlungsstellen einen noch differenzierteren Überblick über die im Kurs erworbenen Kompetenzen der Teilnehmenden zu geben. Wie in der vergangenen Förderperiode dient das pädagogische Konzept auch künftig als Orientierung für die inhaltliche Ausgestaltung der ESF-BAMF Kurse. Dabei sollen die Verantwortlichen vor Ort die Möglichkeit haben, die Kurse unter Gewährleistung bundeseinheitlicher Standards nach den individuellen Bedarfen der jeweiligen Teilnehmendengruppe zu gestalten. 2. Zielgruppen 2.1. Teilnahmevoraussetzungen 2.1.1. Formale Voraussetzungen An berufsbezogenen Deutschkursen im Rahmen des ESF-BAMF-Programms teilnehmen können zuvorderst Leistungsbezieher nach SGB II und SGB III mit Deutsch als Zweitsprache, die einer sprachlichen und fachlichen Förderung für den Arbeitsmarkt bedürfen. Berechtigt sind auch Asylbewerber und Flüchtlinge mit zumindest nachrangigem Zugang zum Arbeitsmarkt, die im Rahmen der Bundesprogramme „ESF Integrationsrichtlinie Bund“ oder „ESF-Bundesprogramm für Bleibeberechtigte und Flüchtlinge II“ in einen ESF-BAMFKurs vermittelt werden. Personen, die in einem Arbeitsverhältnis stehen, können einen ESF-BAMF-Kurs als Selbstzahlende besuchen. Bei Nicht-Leistungsempfängern ist darauf zu achten, dass die Finanzierung für den Kurs gesichert ist, da diese Teilnehmenden keine eigene Kofinanzierung mitbringen. 6 Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Europäischer Sozialfonds für Deutschland Pädagogisches Konzept ESF-BAMF-Programm Voraussetzung für eine Teilnahme an einem ESF-BAMF-Kurs ist neben der eigenen Bereitschaft der potenziell Teilnehmenden der sprachliche und/oder fachliche Qualifizierungsbedarf, den die zuständigen Arbeitsagenturen, die Job-Center bzw. die Optionskommunen oder die Kursträger feststellen. 2.1.2. Sprachliche Voraussetzungen Der Einstieg in einen ESF-BAMF-Kurs kann erfolgen, wenn ein vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge geförderter Integrationskurs vollständig absolviert bzw. das Stundenkontingent vollständig ausgeschöpft wurde oder das Sprachniveau von B1 auf anderem Wege nachgewiesen wird. Personen, deren Deutschkenntnisse für eine selbstständige Kommunikation noch nicht ausreichen, besuchen zunächst einen Integrationskurs mit dem Ziel, Sprachkenntnisse auf dem Niveau B1 zu erwerben. Für eine Teilnahme an einem ESF-BAMF-Kurs müssen Deutschkenntnisse mindestens auf dem Sprachniveau A1 entsprechend dem GER vorhanden sein. 2.2. Heterogenität der Teilnehmenden Die Gruppe der Teilnehmenden in den ESF-BAMF-Kursen ist von starker (lern)biografischer, sprachlicher und beruflicher Heterogenität gekennzeichnet. Neben persönlichen Faktoren wie dem Alter, dem Geschlecht, den Migrationserfahrungen, den eigenen, den aktuellen Lebensverhältnissen und dem soziokulturellen Hintergrund, den Lerntraditionen und der Motivation unterscheiden sich die Teilnehmenden insbesondere hinsichtlich: - Ort, Dauer und Zeitraum des Schulbesuchs - Berufliche Ausbildung und Erfahrung - Bereits erworbene Berufs- und Fachkenntnisse - Kenntnisse des hiesigen Arbeitsmarktes - Berufliche Perspektiven und Ziele - Herkunftsland und Herkunftssprache - Grad der Beherrschung der deutschen Sprache - Grad der Beherrschung der Erstsprache und weiterer Sprachen - Erfahrung mit Angeboten der sprachlichen Bildung - Erfahrung mit sonstigen Weiterbildungsmaßnahmen 7 Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Europäischer Sozialfonds für Deutschland Pädagogisches Konzept ESF-BAMF-Programm All diese Faktoren müssen sowohl bei der Zusammenstellung der Kurse als auch in der täglichen Unterrichtsarbeit berücksichtigt werden. Ebenso heterogen wie die Gruppe der Teilnehmenden der ESF-BAMF-Kurse insgesamt ist die Gruppe der Asylbewerber und Flüchtlinge, die im Rahmen der „ESFIntegrationsrichtlinie Bund“ und des „ESF-Bundesprogramms für Bleibeberechtigte und Flüchtlinge II“ in die Kurse vermittelt werden. Diese Personen können sich hinsichtlich ihrer Lern- und Bildungsvoraussetzungen ebenso stark unterscheiden wie die sonstige Gruppe der Teilnehmenden. Bei einem Teil der Gruppe können zusätzliche psychische Belastungen auf Grund ihres unsicheren Aufenthaltsstatus‘ und/oder traumatisierender Erfahrungen im Herkunftsland oder während der Migration vorliegen. Es muss somit individuell entschieden werden, ob Angehörige dieser Zielgruppe gemeinsam mit Angehörigen der sonstigen Gruppe der Teilnehmenden unterrichtet werden können oder ob es zweckmäßiger wäre, eigene Lernergruppen zu bilden. 3. Struktur eines ESF-BAMF-Kurses – Übersicht Ein Kurs im Rahmen des ESF-BAMF-Programms besteht in der Regel aus folgenden Komponenten: - Deutschunterricht - Qualifizierung mit den drei Teilen: o Fachunterricht o Praktikum o Betriebsbesichtigungen 8 Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Europäischer Sozialfonds für Deutschland Pädagogisches Konzept ESF-BAMF-Programm Der Kurs kann einschließlich Deutschunterricht, Qualifizierungsmodul und Abschlusstest bis zu 730 UE umfassen und ist folgendermaßen unterteilt: Berufsbezogene Förderung Deutsch als Zweitsprache im Rahmen des ESF-BAMFProgramms Deutschunterricht Qualifizierungsmodul Vermittlung von berufsbezogenen Fachunterricht Deutschkenntnissen Betriebsbesichtigungen Praktikum Maximaler Gesamtumfang: 730 UE inklusive Abschlusstest Maximale Dauer: 6 Monate ohne Ferienzeiten bei Vollzeitkursen 12 Monate ohne Ferienzeiten bei Teilzeitkursen Der Deutschunterricht und das Qualifizierungsmodul gehören zusammen: Berufsbezogener Deutschunterricht ist auf berufsorientierende, fachliche und arbeitsplatzbezogene Themen ausgerichtet; auf der anderen Seite fließen sowohl in den Fachunterricht als auch in die Betriebsbesichtigungen und das Praktikum immer Aspekte des Deutscherwerbs ein. Daher müssen alle Teile der berufsbezogenen Förderung eng aufeinander abgestimmt sein, um den größtmöglichen Erfolg zu erzielen. Der Deutschunterricht im Rahmen des ESF-BAMF-Programms kann abhängig von der jeweiligen Teilnehmendengruppe im Verbund mit Maßnahmen zur Aus- und Weiterbildung von anderen Institutionen wie den Agenturen für Arbeit, Jobcentern oder Optionskommunen durchgeführt werden. 4. Berufsbezogener Deutschunterricht 4.1. Allgemeines Durch den sich immer schneller vollziehenden Wandel von der Industrie- zur Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft sowie durch die jüngsten technologischen 9 Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Europäischer Sozialfonds für Deutschland Pädagogisches Konzept ESF-BAMF-Programm Entwicklungen sind die kommunikativen Anforderungen im Beruf erheblich gestiegen. In der Folge hat sich in Deutschland die Zahl der Tätigkeiten, bei denen Deutschkenntnisse keine oder nur eine untergeordnete Rolle spielen, erheblich reduziert. Differenzierte berufsbezogene Deutschkenntnisse sind heute daher auch in Berufsfeldern erforderlich, die früher nicht als ausgeprägt sprachintensiv galten, beispielsweise im Lager- und Produktionsbereich, in der Pflege oder in der Gastronomie. Um erfolgreich auf dem Arbeitsmarkt und in der beruflichen Weiterbildung agieren zu können, ist der Erwerb berufsbezogener Deutschkenntnisse für Personen mit Deutsch als Zweitsprache daher von besonderer Bedeutung. Im berufsbezogenen Deutschunterricht spielen in der Regel sowohl fach- bzw. berufssprachliche als auch allgemeinsprachliche und umgangssprachliche Komponenten eine Rolle.1 Ein Ausbau berufsbezogener Deutschkenntnisse befördert auch immer die allgemeine Kommunikationsfähigkeit in der deutschen Sprache, wie auch umgekehrt eine Verbesserung allgemeinsprachlicher Kenntnisse zu einer weiter entwickelten Kommunikationsfähigkeit im Arbeitsleben beiträgt. Im berufsbezogenen Deutschunterricht steht der Erwerb kommunikativer Kompetenzen im Mittelpunkt, die jedoch im Unterschied zum allgemeinsprachlichen Deutschunterricht vorwiegend auf die Arbeitswelt bezogen sind. Die drei wichtigsten Handlungsfelder sind dabei Berufsorientierung, Qualifizierung und Arbeitsplatz.2 4.2. Berufsbezogener Deutschunterricht im ESF-BAMF-Programm Den Bedarfen des Großteils der Teilnehmenden des ESF-BAMF-Programms entsprechend sind vorwiegend Deutsch- und Fachkenntnisse von unmittelbarer Relevanz, die der Berufsorientierung, dem (Wieder)Einstieg in den Arbeitsmarkt oder in eine Ausbildung sowie der Teilnahme an beruflicher Weiterbildung dienen und somit eher den zwei Handlungsfeldern Berufsorientierung und Qualifizierung zugeordnet werden können. Perspektivisch von hoher Bedeutung und angesichts der Tatsache, dass die Mehrheit der Teilnehmenden ein Praktikum in einem Betrieb absolviert, ist aber auch eine Vermittlung von am Arbeitsplatz gebräuchlichen Kommunikationsformen und -regeln. Der Deutschunterricht im Rahmen des ESF-BAMF-Programms ist stets eng verbunden mit dem Qualifizierungsmodul und trägt gemeinsam mit diesem zur Stärkung der beruflichen Handlungsfähigkeit bei. Die dafür zu erwerbenden und zu trainierenden Sprachhandlungen (siehe S. 9 f.) sind dabei so unterschiedlich, dass sie von keinem allgemeinen Sprachstandsraster erfasst werden können. Aus diesem Grund sind die 1 siehe dazu auch „Qualitätskriterien interaktiv“, S.12 ff. 2 Siehe dazu auch „Qualitätskriterien interaktiv“, S. 9 10 Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Europäischer Sozialfonds für Deutschland Pädagogisches Konzept ESF-BAMF-Programm beschriebenen Lernziele und Inhalte so global zu verstehen, dass sie für unterschiedliche Sprachniveaus in unterschiedlichen Fertigkeiten zutreffen. Gleichwohl muss der allgemeine Sprachstand der Teilnehmenden im berufsbezogenen Deutschunterricht berücksichtigt werden, auch wenn sich Sprachhandlungen in der beruflichen Realität in der Regel über mehrere Sprachniveaus erstrecken. Dies ist jedoch im allgemeinsprachlichen Bereich nicht anders, und wie in diesem sollten die zu vermittelnden Sprachhandlungen auch im berufsbezogenen Deutschunterricht im Sinne des zyklischen Lernens immer wieder aufgegriffen werden und dabei an Komplexität zunehmen. In den letzten Jahren wurden auch Versuche unternommen, berufsbezogene Sprachhandlungen systematisch den Niveaustufen des GER zuzuordnen. Dies findet seinen Ausdruck u.a. darin, dass heute eine Reihe von standardisierten Sprachzertifikaten sowohl im allgemeinen berufsbezogenen als auch in einzelnen berufsspezifischen Bereichen erworben werden können. Obwohl die Prüfungen für diese Zertifikate nicht die gesamte Bandbreite an Themen und dazugehörigen Sprachhandlungen umfassen, können sie für einen größeren Teil der ESF-BAMF-Kurse den Abschluss bilden und werden dementsprechend gefördert. 4.2.1. Übergeordnetes Lernziel Übergeordnetes Ziel eines jeden berufsbezogenen Deutschunterrichts ist die Verbesserung der beruflichen Handlungsfähigkeit. Ziel des Deutschunterrichts im Rahmen des ESF-BAMF-Programms ist somit der Auf- und Ausbau von berufsbezogenen Deutschkenntnissen, welche – immer in möglichst enger Verbindung mit dem Qualifizierungsmodul – Personen mit Deutsch als Zweitsprache die Integration in den ersten Arbeitsmarkt oder in Aus- und Weiterbildungsmaßnahme erleichtern. Um dies zu erreichen, werden im berufsbezogenen Deutschunterricht Lernziele mit je nach Teilnehmendenkreis unterschiedlicher Gewichtung angestrebt. 4.2.2. Ausbildung und Weiterentwicklung berufsbezogener kommunikativer Kompetenzen Ob in der Berufsorientierung, in eher fachlich-qualifizierend ausgerichteten Maßnahmen oder direkt am Arbeitsplatz – die Fähigkeit, in verschiedenen Situationen mit unterschiedlichen Anforderungen und unterschiedlichen Beteiligten in der jeweils angemessenen Form zu kommunizieren, ist essenziell. So sollten Teilnehmende in berufsorientierenden Kursen beispielsweise gelernt haben, wie ein Bewerbungsschreiben aufgesetzt wird und wie die Situation eines 11 Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Europäischer Sozialfonds für Deutschland Pädagogisches Konzept ESF-BAMF-Programm Bewerbungsgesprächs bewältigt werden kann. Teilnehmende an Qualifizierungsmaßnahmen müssen sich über fachliche Inhalte austauschen können und auch an jedem einzelnen Arbeitsplatz gibt es die unterschiedlichsten kommunikativen Situationen und Anforderungen, welche die Beherrschung spezieller sprachlicher Register notwendig machen. Im Berufsalltag können sich dabei mündliche und schriftliche Sprachhandlungen sehr schnell abwechseln oder sich überlappen, was in folgender Übersicht zu im Arbeitsleben typischen Sprachhandlungen und Szenarien deutlich wird: produktiv rezeptiv interaktiv Anfragen und Beschwerden formulieren und beantworten (m,s) einen Arbeitsvertrag lesen (s) Beratungsgespräche mit Kunden führen (m) Arbeitsabläufe erläutern (m, s) Arbeitsanweisungen geben (m, s) Arbeitsberichte und Tätigkeitsbeschreibungen anfertigen (s) Bedienungsanleitungen und Sicherheitsbestimmungen lesen (s) Besprechungen organisieren (m,s) Bestellungen entgegennehmen (m,s) ein Bewerbungsgespräch führen (m) Fachtexte im Unterricht und in der Arbeit lesen (s) Einweisungen beispielsweise zur Arbeitsergebnisse präsentieren (m) Ortsbeschreibungen entgegennehmen (m,s) Bewerbungsschreiben verfassen (s) Stellenanzeigen lesen (s) E-Mails schreiben (s) Telefonnotizen anfertigen (m,s) Formulare ausfüllen (s) … Bedienung von Maschinen und zur Sicherheit im Betrieb folgen und nachfragen (m,s) Informationen recherchieren (m,s) Konfliktsituationen bewältigen (m,s) Kontakt mit Kolleginnen und Kollegen aufnehmen (m) einen Lebenslauf schreiben (s) Material bestellen (m,s) Notizen anfertigen (s) „Small Talk“ mit Kolleginnen und Kollegen führen (m) Ortsbeschreibungen geben (m,s) Stellenangebote recherchieren (s) ein Produkt oder eine Leistung beschreiben (m,s) an Teambesprechungen teilnehmen (m) Protokolle erstellen (s) telefonieren (m) über die eigene Tätigkeit berichten (m,s) Termine vereinbaren (m,s) im Unterricht über ein Thema sprechen (m) … Vorgesetzte um etwas bitten (m,s) sich selbst vorstellen (m,s) … m = mündlich; s = schriftlich 12 Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Europäischer Sozialfonds für Deutschland Pädagogisches Konzept ESF-BAMF-Programm Um diese und andere Sprachhandlungen kompetent und erfolgreich ausführen zu können, sind sowohl der Ausbau der entsprechenden sprachlich-kommunikativen Kompetenzen, die Vermittlung der dafür notwendigen sprachlichen Ressourcen (Grammatik, Wortschatz, Sprachhandlungsmuster) als auch der Aufbau von Wissensbeständen über die Gepflogenheiten und Umgangsformen in den jeweiligen beruflichen Handlungsfeldern von Bedeutung. Wichtig ist darüber hinaus die Fähigkeit, nach dem Kurs selbstständig weiterzulernen. Damit sind die Teilnehmenden in der Lage, sich in Zukunft sprachlichen Veränderungen in der Arbeitswelt erfolgreich zu stellen. Je nach Bedarf der Lernergruppe können die im Folgenden aufgeführten Maximalziele in unterschiedlicher Gewichtung angestrebt werden. 4.2.2.1. Mündliche Kommunikation Gerade in der mündlichen Kommunikation im Arbeitsleben ist es wichtig, schnell die angemessene Kommunikationsform wählen und gegebenenfalls reagieren zu können. In diesem Zusammenhang können folgende Lernziele angestrebt werden: - Die Teilnehmenden haben die in Betrieben allgemein üblichen Gepflogenheiten, Umgangsformen und Höflichkeitskonventionen im direkten und telefonischen Gespräch kennen gelernt und beherrschen die im Umgang mit Ausbildern, Lehrkräften, Vorgesetzten und Kollegen jeweils notwendigen sprachlichen Register und Textsorten sowohl rezeptiv als auch produktiv. - Die Teilnehmenden können die Bedürfnisse von Kunden, Vorgesetzten und Kollegen schnell einschätzen und sind in der Lage, sie unter Beachtung der üblichen Höflichkeits- und Gesprächskonventionen zu beraten. Sie sind sprachlich in der Lage, im direkten Gespräch oder telefonisch Termine zu vereinbaren, ein Angebot zu formulieren sowie Leistungen oder Produkte zu beschreiben. Ferner haben die Teilnehmenden die sprachlichen Mittel erworben, etwaige Konflikte zwischen Kollegen, Kunden und/oder Vorgesetzten einer konstruktiven Lösung näher zu bringen. 4.2.2.2. Schriftliche Kommunikation Kommunikation innerhalb und außerhalb von Betrieben und Institutionen geht zunehmend schriftlich und formalisiert und immer häufiger auch mit Rechtsfolgen verbunden vonstatten. Daher muss auf die Ausbildung entsprechender schriftsprachlicher Fertigkeiten hoher Wert gelegt werden. Dies gilt für Ausbildung, (Weiter)Qualifizierung und Umschulungsmaßnahmen ebenso wie für den konkreten Arbeitsplatz. So können u.a. folgende Lernziele angestrebt werden: 13 Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Europäischer Sozialfonds für Deutschland Pädagogisches Konzept ESF-BAMF-Programm - Die Teilnehmenden kennen die Unterschiede zwischen mündlichen und schriftlichen Textsorten sowie Wortbildungsregeln, Redemittel, Textbausteine, feste Redewendungen, Kollokationen und grammatischen Strukturen, die für das Berufsleben im Allgemeinen und/oder das jeweilige (angestrebte) Berufsfeld relevant sind. - Die Teilnehmenden haben sich die notwendigen Techniken zur Informationsverarbeitung angeeignet, um den in ihrem beruflichen Umfeld gängigen schriftlichen Anweisungen, Arbeitsaufträgen, Bedienungsanleitungen, Sicherheitsbestimmungen, Diagrammen und Fachtexten schnell und sicher die wichtigsten Informationen entnehmen zu können. Sie kennen die wichtigsten Strategien zum Leseverstehen und wenden sie auf die gesamte Bandbreite von Texten an, denen sie im Beruf begegnen. - Den Teilnehmenden sind die wichtigsten sprachlichen und nichtsprachlichen Gliederungselemente und Formalien der für sie relevanten Textsorten geläufig. Sie kennen die jeweilige Funktion dieser Elemente und können mit ihrer Hilfe die Einzelteile eines Textes so organisieren, dass der Gesamttext in sich stimmig und für die Leser nachvollziehbar ist. Sie sind in der Lage, das Geschriebene einer kritischen Kontrolle zu unterziehen. Weiterhin können die Teilnehmenden strukturierte und aussagekräftige Notizen über ein Arbeitsgespräch anfertigen. 4.2.2.3. Selbstständiges Weiterlernen Um die Nachhaltigkeit des Unterrichtes zu steigern, ist es notwendig, die Teilnehmenden in ihrer Fähigkeit zu fördern, selbstständig weiter zu lernen und sich außerhalb des Unterrichtes weiter zu bilden. Dies geschieht durch die Vermittlung und Erprobung geeigneter, bereits oben angeführter Lese-, Schreib- und Lernstrategien und Arbeitstechniken. Generell ist Folgendes anzustreben: Die Teilnehmenden verfügen über eine angemessen große Bandbreite an Lernstrategien und Arbeitstechniken, die sie in verschiedenen beruflichen Kontexten anwenden können. Damit sind sie in der Lage, sich den ständig wandelnden sprachlichen Anforderungen in der Weiterbildung und am Arbeitsplatz anzupassen. Wichtige herauszubildende und zu schulende Fertigkeiten sind hierbei u.a.: - Umgang mit dem Computer - Internet-Recherche - Gesprächsführung - Umgang mit Nachschlagewerken - Präsentationstechniken 14 Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Europäischer Sozialfonds für Deutschland 4.3. Pädagogisches Konzept ESF-BAMF-Programm Inhalte Der folgende Abschnitt ist eine alphabetisch geordnete Beispielsammlung, aus welcher je nach Zielrichtung des Kurses eine Auswahl getroffen werden kann und die gegebenenfalls lernergruppenspezifisch zu ergänzen und dem jeweiligen Sprachstand anzupassen ist. Die Auswahl der Themen sollte stets auch die im Qualifizierungsmodul behandelten Inhalte berücksichtigen bzw. diese ergänzen. (Themen alphabetisch geordnet) - Arbeitsförderung - Arbeitssuche - Arbeitsverhältnisse - Ausbildungsstätten - Berufswahl - Bewerbung - Fortbildung - Konflikte am Arbeitsplatz - Kooperation im Betrieb - Kündigung - Regionaler Arbeitsmarkt - Rechte und Pflichten am Arbeitsplatz - Sozialversicherungen - Stellenangebote - Verhältnis Arbeitgeber-Arbeitnehmer - Weiterkommen im Beruf Sprachliche Kenntnisse und Ressourcen 15 Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Europäischer Sozialfonds für Deutschland Pädagogisches Konzept ESF-BAMF-Programm Die zu vermittelnden Kenntnisse sollten unmittelbar den Sprech- und Schreibintentionen der Teilnehmenden dienen. Für einen berufsbezogenen Deutschunterricht ergeben sich so folgende zu erwerbende und zu trainierende Kenntnisse und sprachliche Ressourcen mit lernergruppenspezifisch unterschiedlichen Schwerpunkten: - Aussprache - Rechtschreibung - Wortbildungsregeln (Komposita, Wortarten, Ableitung, Affixe) - häufige Redemittel (feste Wortverbindungen, Redemittel zur Einleitung, Aufrechterhaltung und Beendigung von Gesprächen, Konjunktionen, Partikeln) - Textbausteine für formelle Briefe (Absender, Adresse, Datum, Anrede, Grußformel, Anlagen) - feste Wortverbindungen im schriftlichen Deutsch - fachtexttypische Grammatik (Nominalstil, Passivsätze, gehäufte Verwendung von untrennbaren Verben) - Kennzeichen fachbezogener Texte (Konnektoren, Argumentationsstrukturen) 4.4. Methoden Die zwei wichtigsten methodischen Prinzipien, an denen sich berufsbezogener Deutschunterricht ausrichten Handlungsorientierung. sollte, sind Teilnehmendenorientierung und Teilnehmendenorientierung bedeutet, dass die Unterrichtsinhalte auf die Bedürfnisse der Lernergruppe ausgerichtet sind. Um dies zu erreichen, müssen die (Lern)Biografien, die sprachlichen Voraussetzungen, die beruflichen Erfahrungen sowie die objektiven sprachlichen und fachlichen Anforderungen, denen sich die Teilnehmenden nach dem Kurs in der Weiterbildung oder am Arbeitsplatz stellen müssen, berücksichtigt werden. Dies heißt u.a., dass die Teilnehmenden ihre bereits erworbenen Kompetenzen in den Unterricht einbringen und somit zu dessen Gestaltung beitragen. Darüber hinaus sollte mit möglichst viel authentischem Unterrichtsmaterial gearbeitet werden, das je nach aktuellem Bedarf von der Lehrkraft ausgewählt oder von den Teilnehmenden in den Unterricht mitgebracht werden kann. Dem Prinzip der Handlungsorientierung folgend sollen im berufsbezogenen Deutschunterricht möglichst häufig komplexe Aufgaben behandelt werden, deren Lösung den Einsatz möglichst vieler der zu entwickelnden und trainierenden sprachlichen, 16 Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Europäischer Sozialfonds für Deutschland Pädagogisches Konzept ESF-BAMF-Programm fachlichen und kommunikativen Kompetenzen erfordert. Je nach zu lösender Aufgabe werden unterschiedliche Sozialformen (Einzel-, Paar- oder Gruppenarbeit) sowie unterschiedliche methodische Herangehensweisen angewandt wie Rollenspiele oder Projektunterricht. Letzterer ist insbesondere bei der Durchführung der Betriebsbesichtigungen empfehlenswert. Eine Methode insbesondere zum Training von kommunikativen Kompetenzen am Arbeitsplatz ist der Einsatz von Handlungsszenarien. Diese „beinhalten eine Reihe von zusammenhängenden realitätsnahen Rollenspielen, in denen die Kursteilnehmenden berufsbezogenes sprachlich-kommunikatives Handeln sowie auch Intonation und nonverbale Kommunikation erproben können“ (Qualitätskriterien Interaktiv, S. 28).3 5. Qualifizierung 5.1. Grundlegendes Das Qualifizierungsmodul im Rahmen des ESF-BAMF-Programms besteht in der Regel aus drei Teilen: - Fachunterricht, in dem Sachwissen – auch Berufskunde – vermittelt wird - Berufsorientiertes Praktikum - Betriebsbesichtigungen zum Zweck der Berufsorientierung Fachunterricht, Praktikum und Betriebsbesichtigungen können vom Umfang her variieren. Alle drei Komponenten müssen sinnvoll untereinander und mit dem Deutschunterricht verbunden sein. Ziel des Qualifizierungsmoduls ist es, bei den Teilnehmenden die fachlichen und persönlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die Teilnehmenden in den ersten Arbeitsmarkt eintreten oder gemeinsam mit Menschen mit Deutsch als Erstsprache eine weiterqualifizierende Maßnahme besuchen können. 3 Zu weiteren Ausführungen zum Einsatz von Handlungsszenarien im Unterricht siehe „Qualitätskriterien Interaktiv“, S. 28 ff. 17 Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Europäischer Sozialfonds für Deutschland Pädagogisches Konzept ESF-BAMF-Programm Fachunterricht – Fachkenntnisse und Berufsorientierung 5.2. Der Fachunterricht richtet sein Augenmerk je nach Teilnehmendengruppe auf die Vermittlung von Fachkenntnissen zur beruflichen Qualifizierung und von Inhalten zur beruflichen Orientierung bzw. Umorientierung. Er soll somit für das Arbeitsleben notwendige Grundkenntnisse und Grundfertigkeiten vermitteln bzw. wieder auffrischen. Im Fachunterricht erwerben die Teilnehmenden berufs(feld)spezifische sowie mathematische und EDV-Kenntnisse. Weitere Bestandteile sind allgemeine und spezielle Berufskunde sowie gegebenenfalls Bewerbungstraining und die Vermittlung von Strategien zum selbstgesteuerten Lernen. Darüber hinaus können und sollten auch Inhalte bearbeitet und vertieft werden, die bereits im Deutschunterricht behandelt werden. Folgende Lernziele sind im Fachunterricht anzustreben: - Die Teilnehmenden haben für sie relevante Fachkenntnisse erworben, wie sie im Folgenden aufgeführt werden: Grundlagen Fachbezogen Mathematische Grundkenntnisse Berufsspezifischer Fachwortschatz Umgang mit dem Taschenrechner Gängige Textverarbeitungsprogramme Technische Vorgänge im jeweiligen Beruf(sfeld) Internet und E-Mail Anwendungsbezogene Mathematik Allgemeine Berufskunde Berufsbezogene Recherchen Bewerbungstraining Spezielle Berufskunde: Nationaler, regiona- Strategien zum selbstgesteuerten Lernen … ler und lokaler Arbeitsmarkt und Möglichkeiten der beruflichen Bildung Rechtliche und arbeitsrechtliche Aspekte des Berufslebens, Anforderungen der Betriebe an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - … Die Teilnehmenden wissen, welche inner- und außerbetrieblichen Aus- bzw. Fortbildungsmaßnahmen für sie in Frage kommen. Sie sind in der Lage, sich zu diesen Themen selbstständig weitere Informationen zu beschaffen und mit den anbietenden Institutionen in Kontakt zu treten. Ferner haben sie Kenntnisse über die Strukturen des regionalen Arbeitsmarktes erworben. 18 Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Europäischer Sozialfonds für Deutschland 5.3. Pädagogisches Konzept ESF-BAMF-Programm Praktikum – aktiv am Arbeitsprozess teilnehmen Das berufsorientierte Praktikum ist ebenso wie der Fachunterricht eng mit dem Deutschunterricht verbunden und findet nach Möglichkeit parallel zu diesem statt. Auf diese Weise können sich in der Berufspraxis ergebende Fragen direkt in den Deutschoder Fachunterricht eingebracht werden. Aufgabe des Kursträgers ist es, geeignete Praktikumsplätze in ausreichender Zahl sicherzustellen, idealerweise suchen sich die Teilnehmenden jedoch selbst einen solchen. Das Praktikum soll den Teilnehmenden die Möglichkeit bieten, - die Arbeitswelt als selbstständig Handelnde kennen zu lernen - einen ersten Einblick in einen Beruf zu bekommen - Einblicke in Betriebsabläufe und den Betriebsalltag zu erhalten - die im Deutsch- und im Fachunterricht erworbenen neuen Kenntnisse und kommunikativen Fertigkeiten in der Praxis einzusetzen, zu erproben und weiterzuentwickeln - die eigenen sozialen Kompetenzen weiter auszubilden - die Fähigkeit zur Selbsteinschätzung stärken - sich über ihren weiteren beruflichen Weg Klarheit zu verschaffen. Neben dem Ziel der Berufsorientierung kann das Praktikum auch eine Vorstufe zum beruflichen (Wieder)einstieg bedeuten. Ein Praktikum kann somit sowohl zur Erreichung sprachlicher und fachlicher Lernziele als auch zur direkten beruflichen Integration beitragen. Da sich die Inhalte eines Praktikums von Betrieb zu Betrieb stark unterscheiden, können dazu keine Richtlinien gegeben werden. Es ist jedoch von hoher Bedeutung, dass die Praktikant/inn/en während ihrer Tätigkeit genug Gelegenheiten zur sprachlichen Kommunikation erhalten und die Tätigkeit zu ihrer fachlichen Qualifizierung beiträgt. 5.4. Betriebsbesichtigungen – die Arbeitswelt kennen lernen Eine wichtige Rolle für die berufliche Orientierung spielen Besichtigungen von Betrieben und Gespräche mit deren Vertretern. Die Teilnehmenden sollen so einen ersten Einblick in die Anforderungen des Berufslebens und das Funktionieren der üblichen Arbeitsabläufe und Kommunikationsstrukturen in Betrieben und Institutionen bekommen. Eine 19 Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Europäischer Sozialfonds für Deutschland Pädagogisches Konzept ESF-BAMF-Programm Betriebsbesichtigung kann somit auch zur Vorbereitung bzw. Begleitung eines Praktikums dienen. Beispiele für solche Institutionen und Betriebe sind: - Altenheime - Bauhöfe - sonstige Dienstleistungsbetriebe (Friseursalon, Reisebüro) - Fabriken - Gastronomiebetriebe - Handwerksbetriebe - Kaufhäuser - Krankenhäuser - Universitäten und Fachhochschulen Es obliegt dem Kursträger, weitere, den örtlichen Gegebenheiten Möglichkeiten zur Organisation von Betriebsbesichtigungen zu finden. angepasste Die Betriebsbesichtigungen werden im Deutsch- oder im Fachunterricht intensiv vorbereitet und deren Ergebnisse danach präsentiert. Für die Ausgestaltung und die Zahl der Betriebsbesichtigungen sind die örtlichen Gegebenheiten und die Bedürfnisse der jeweiligen Lernergruppe maßgeblich. 6. Rahmenbedingungen Die maximale Zahl der Teilnehmenden des Kurses beträgt 25. Die vom Kursträger angebotenen Räumlichkeiten müssen bezüglich Größe und Raumaufteilung für einen Unterricht mit der Kursgruppe geeignet und technisch angemessen ausgestattet sein (Tafel, Flipchart, Overhead-Projektor, CD-Spieler, Fernseher und DVD-Spieler). Darüber hinaus muss jedem Teilnehmenden bei Bedarf ein PC mit Internet-Zugang zur Verfügung stehen. Der Kursträger kümmert sich um Kontakte zu Einrichtungen, Institutionen, Betrieben und überbetrieblichen Ausbildungsstätten vor Ort, um eine ordnungsgemäße Organisation von Betriebsbesichtigungen und Praktika sicherzustellen. 20 Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Europäischer Sozialfonds für Deutschland 7. Lehrkräfte 7.1. Deutschunterricht Pädagogisches Konzept ESF-BAMF-Programm Lehrkräfte, die den Deutschunterricht im Rahmen des ESF-BAMF-Programms leiten wollen, müssen über eine Qualifikation verfügen, wie sie vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge für die Ausübung einer Lehrtätigkeit in den Integrationskursen festgelegt ist. Diese Qualifikation ist in der Regel ein in Deutschland erworbener Hochschulabschluss in Deutsch als Fremdsprache/Deutsch als Zweitsprache (auch als Ergänzungs- bzw. Aufbaustudium oder Nebenfach). Es können außerdem Lehrkräfte eingesetzt werden, die über einen Hochschulabschluss und einschlägig anerkannte (Hochschul)Zertifikate DaF/DaZ oder über ein 2. Staatsexamen / Lehrbefähigung Deutsch oder eine moderne Fremdsprache (einschl. Grundschullehramt) verfügen. Zusätzlich befähigt der Hochschulabschluss Germanistik oder andere Neuphilologien und andere DaF/DaZ-Zertifikate (von einem Umfang von mind. 100 UE) zum direkten Einsatz als Deutschlehrer in den ESFBAMF Kursen. In bestimmten Fallkonstellationen befähigen andere Hochschulabschlüsse mit der entsprechenden Praxiserfahrung im Bereich DaF/DaZ zum direkten Einsatz in die ESF-BAMF Kurse oder der Abschluss einer verkürzten oder unverkürzten Zusatzqualifikation bei einer vom Bundesamt akkreditierten Institution. Grundlage sind in jedem Fall Zulassungsvoraussetzungen aus dem Integrationskurs (s. Anlage Matrix „Zulassungskriterien für Lehrkräfte in Integrationskursen“). Für einen befristeten Zeitraum bis 31.12.2016 können alle Lehrkräfte, die noch eine verkürzte oder unverkürzte Zusatzqualifikation erbringen müssen, sofort als Lehrkraft in den ESF-BAMF Kursen eingesetzt werden. Die bis zu diesem Stichtag begonnenen ESFBAMF Kurse können von der dafür gemeldeten Lehrkraft zu Ende geführt werden, selbst wenn die Zusatzqualifikation bis dahin noch nicht erworben wurde. Bei sehr fachspezifischen Inhalten ist im Einzelfall und nach Abstimmung mit dem Bundesamt der Einsatz von Ausbildern aus der Praxis und ausgewiesenen Experten als Lehrkräfte im Deutschunterricht möglich. Jede Lehrkraft muss deutsche Sprachkenntnisse auf dem Niveau von mindestens C1 entsprechend dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GER) nachweisen. Ausgenommen sind Personen mit einem in einem deutschsprachigen Land erworbenen, deutschsprachigen Abitur oder einem in einem deutschsprachigen Land erworbenen Hochschulabschluss in einem deutschsprachigen Studienfach. Bestehen begründete Zweifel an den Deutschkenntnissen der Lehrkraft, kann sie dazu verpflichtet werden, sich einer entsprechenden Sprachprüfung zu unterziehen, die nicht vom Träger oder ihm angebundenen Stellen durchgeführt werden darf. Allgemein bekannte und anerkannte 21 Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Europäischer Sozialfonds für Deutschland Pädagogisches Konzept ESF-BAMF-Programm Prüfungen sind für dieses Niveau die Zertifikate C1 und C2 des Goethe-Instituts, die Prüfungen C1 und C2 der telc GmbH, TestDaF sowie die Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang (DSH) einer deutschen Universität. Die Prüfung ist spätestens drei Monate nach der Aufforderung zur Teilnahme abzulegen. Die Lehrkraft muss in der Lage sein, das individuelle Lernen der Teilnehmenden zu fördern und zu organisieren. Es wird die Bereitschaft vorausgesetzt, sich grundlegende Fachkenntnisse aus den für die Teilnehmenden relevanten Berufssparten anzueignen, die Fachkenntnisse und Erfahrungen der Teilnehmenden in den Unterricht einzubeziehen sowie zu vielfältigen Kontakten zwischen Kursträger und Betrieben und Institutionen vor Ort beizutragen. 7.2. Qualifizierung Wie im Deutschunterricht kommt dem Lehrpersonal auch in der Qualifizierung eine große Bedeutung zu. Daher muss insbesondere der Fachunterricht von Personen geleitet werden, die für eine solche Aufgabe qualifiziert sind. Abhängig von den Inhalten sind dafür Personen mit Hochschul-, Fachhochschul- oder Fachschulabschluss in den jeweiligen Fächern bzw. Berufsfeldern sowie Ausbilder in Betrieben geeignet. Weiterhin können auch Personen mit mindestens dreijähriger Berufserfahrung mit der Zielgruppe in den jeweiligen einschlägigen Fachrichtungen zum Einsatz kommen. Auf Grund der vielfältigen Bezüge zwischen Deutsch- und Fachunterricht arbeiten die Fachlehrkräfte während des Kurses eng mit den Deutschlehrkräften zusammen. Auch Deutschdozenten können bei berufsvorbereitenden Kursen, ohne spezielle Fachlichkeit, den Fachunterricht übernehmen. 8. Unterrichtsmaterialien Angesichts der unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und Bedürfnisse der Teilnehmenden können sowohl Lehrwerke zum berufsbezogenen Deutschunterricht und Fachbücher verwendet werden als auch Begleitmaterialien wie Grammatiken und selbst erstellte Materialien, wobei deren arbeitsweltlicher Bezug stets eindeutig ersichtlich sein muss. 22 Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Europäischer Sozialfonds für Deutschland 9. Dokumentation 9.1. Kompetenzfeststellung Pädagogisches Konzept ESF-BAMF-Programm Der Projektträger führt vor Beginn des Kurses eine Kompetenzfeststellung durch, um Lernvoraussetzungen, Qualifikationen, Sprachstand sowie Sprach- und Qualifizierungsbedarf der Teilnehmenden zu ermitteln und auf Grund dieser Angaben passende Kurse zusammenzustellen. Dies kann in Zusammenarbeit mit der zuständigen Agentur für Arbeit oder Jobcentern bzw. Optionskommune geschehen oder auch einer dritten Stelle überlassen werden. Das Formular „Kompetenzfeststellung/Projektbeschreibung“ ist unter www.bamf.de zu finden. Die Kompetenzfeststellung soll nachfolgende Eckpunkte enthalten: - Einstufungstest, der alle Sprachbeherrschungsebenen gemäß dem europäischen Referenzrahmen erfasst, d.h. schriftlich und mündlich erfolgen muss - Persönliches Gespräch zu Erhebung der Lernerbiografie, der Berufswünsche und zur Beratung hinsichtlich des ESF-BAMF-Programms - Perspektivenberatung - Auswertung der Tests und des Gesprächs - Zuordnung der Teilnehmenden in den jeweiligen Kurs und Aufnahme der Teilnehmendendaten in das Datenbanksystem sowie Information an die Grundsicherungsstelle/Agentur für Arbeit über die Ergebnisse der Kompetenzfeststellung und die Zuordnung des Teilnehmenden - Dokumentation des Verfahrens für das Bundesamt Der Projektträger sollte die Kompetenzfeststellung innerhalb von zwei Wochen nach Meldung des Teilnehmenden vornehmen. 9.2. Lernstandskontrollen und Abschlusstest In jedem Kurs sind grundsätzlich mindestens zwei Lernstandskontrollen im Verlauf sowie am Ende ein Abschlusstest durchzuführen. Die Ergebnisse dieser Tests sind zusammen mit den Ergebnissen der Kompetenzfeststellung vorzuhalten und auf Verlangen des Bundesamtes vorzulegen. 23 Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Europäischer Sozialfonds für Deutschland 9.3. Pädagogisches Konzept ESF-BAMF-Programm Teilnahmebescheinigung Der Träger stellt den Teilnehmenden am Ende des Kurses eine Teilnahmebescheinigung aus, die in anderen Institutionen oder bei potenziellen Arbeitgebern weiter verwertet werden kann. In diesen Teilnahmebescheinigungen müssen sowohl die Lernziele des Kurses als auch die Inhalte und die Lernfortschritte der Teilnehmenden festgehalten werden. Dazu stellt das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge den Kursträgern entsprechende Formulare zur Verfügung. 10. Sozialpädagogische Betreuung / Jobcoaching Eine gleichberechtigte Teilhabe am Arbeitsmarkt ist nur möglich, wenn auch die Bedingungen beim Zugang gleichwertig sind. Bei vielen, insbesondere gering qualifizierten Personen mit Deutsch als Zweitsprache, sind jedoch Defizite vorhanden, die auf soziale bzw. psychologische Faktoren zurückzuführen sind. Diese können beispielsweise sein: - Misserfolg in der Schule und bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz - Mangel an persönlicher und beruflicher Orientierung - Problematische Verhältnisse im persönlichen Umfeld Eine sozialpädagogische Begleitung der Teilnehmenden kann daher wichtiger Bestandteil eines Kurses zur berufsbezogenen Förderung Deutsch als Zweitsprache sein. Der/Die Sozialpädagoge/Sozialpädagogin fungiert in solchen Kursen als Vertrauensperson und kann eine Clearing-Funktion an der Schnittstelle zwischen sprachlicher und fachlicher Qualifizierung sowie Betreuung der Teilnehmenden übernehmen. „Betreuung“ ist zu definieren als Einzelfallhilfe, Krisenintervention und – wenn nötig – Angeboten an eigenen Trainingsmaßnahmen zur Stärkung der sozialen und kommunikativen Kompetenzen der Teilnehmenden. Die Aufgaben Tätigkeitsfelder: des/die Sozialpädagogen/Sozialpädagogin - Stärkung der Persönlichkeit/ sozialen Handlungskompetenz - Vermittlung von interkulturellem Bewusstsein - Konfliktarbeit, Krisenintervention - Lernstrategien, Zeitmanagement, Abbau von Prüfungsängsten - Planung beruflicher Wiedereingliederung 24 umfassen folgende Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Europäischer Sozialfonds für Deutschland Pädagogisches Konzept ESF-BAMF-Programm - Aufzeigen beruflicher Stärken und Schwächen - Verweisberatung Die Tätigkeit als Sozialpädagoge/Sozialpädagogin ist auf maximal 450 Stunden pro Kurs beschränkt. Neben der sozialpädagogischen Betreuung ist ein sog. Jobcoaching von Bedeutung. Unter die Aufgaben eines Jobcoaches fallen: - Organisation von Betriebsbesichtigungen - Akquise von Praktikumsplätzen - Unterstützung bei der Berufsorientierung - Unterstützung der Teilnehmenden bei der Praktikumssuche - Betreuung der Teilnehmenden während der Praktika Die Tätigkeit eines Jobcoaches ist über die teilnehmendenbezogenen Pauschale abgegolten. Für eine Tätigkeit als Sozialpädagoge/Sozialpädagogin in einem ESF-BAMF-Kurs wird ein abgeschlossenes Studium der Sozialpädagogik/-arbeit erwartet (Master, Diplom, mindestens Bachelor). Diplom-Pädagogen oder Erziehungswissenschaftler mit Ergänzungsfächern bzw. Studienschwerpunkten im sozialpädagogischen Bereich werden ebenfalls zugelassen; ohne die genannten Ergänzungsfächer bzw. Studienschwerpunkte muss innerhalb der letzten fünf Jahre mindestens eine einjährige Berufserfahrung mit der Zielgruppe nachgewiesen werden. Ersatzweise werden auch andere pädagogische oder psychologische Hochschulabschlüsse anerkannt, soweit zusätzlich mindestens eine dreijährige berufliche Erfahrung mit der Zielgruppe innerhalb der letzten fünf Jahre nachgewiesen werden kann. Ebenso werden staatlich anerkannte Erzieher mit einschlägiger Zusatzqualifikation anerkannt, wenn diese ebenfalls über mindestens eine dreijährige berufliche Erfahrung mit der Zielgruppe innerhalb der letzten fünf Jahre verfügen. Weiterhin können andere Hoch/Fachhochschulabschlüsse anerkannt werden, sofern Zusatzqualifikation im Bereich der Beratung und eine mindestens 5 jährige Berufserfahrung mit der Zielgruppe vorliegt. Ein Qualifikationsnachweis ist für den Einsatz als Jobcoach nicht erforderlich. 25 Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Europäischer Sozialfonds für Deutschland 11. Pädagogisches Konzept ESF-BAMF-Programm Anlage 26 Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Europäischer Sozialfonds für Deutschland Pädagogisches Konzept ESF-BAMF-Programm Literatur: Iris Beckmann-Schulz, Bettina Kleiner (Koordinierungsstelle berufsbezogenes Deutsch), 2011: Qualitätskriterien interaktiv – Leitfaden zur Umsetzung von berufsbezogenem Deutschunterricht Deutsch als Zweitsprache. Netzwerk „Integration durch Qualifizierung“ Impressum Herausgeber Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Abteilung 3 Integration Referat 322, ESF-berufsbezogene Sprachförderung, ESF-Verwaltungsstelle Poller Kirchweg 101 51105 Köln Redaktion Referat ESF-berufsbezogene Sprachförderung, ESF-Verwaltungsstelle Verantwortlich: Anna Lüffe Verfasser: Jens Reimann, aktualisierte Fassung Referat 321 Stand: 10/2015 Besuchen Sie uns auf: www.facebook.com/bamf.socialmedia www.bamf.de 27
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