ADAC Kart Masters - Kerpen Samstags, als die Welt noch in

ADAC Kart Masters - Kerpen
Samstags, als die Welt noch in Ordnung war......
Nach dem DKM-Wochenende in Ampfing, wo Luke Raspudic ja in beiden Wertungsläufen punkten konnte, ging es am vergangenen Wochenende zum vierten
Lauf der diesjährigen ADAC Kart Masters auf den Erftlandring nach Kerpen. Mit dabei
in der Junioren-Eliteklase “KFJ” der junge Pilot von TR-Motorsport.
M
“Nach dem guten Wochenende in Ampfing bin ich mir ziemlich sicher, dass ich hier
auch wieder schnell unterwegs sein werde. Kerpen zählt zu meinen Lieblingsstrecken
und ich habe hier schon viele Rennen in unterschiedlichen Klassen gewonnen.”
zeigte Luke sich Donnerstag abends nach der Anreise zuversichtlich.
Die freien Trainings am Freitag waren in erster Linie von den schweisstreibenden
Temperaturen und drückender Schwüle geprägt. Für die Fahrer bedeutete dies natürlich höchste Beanspruchung und körperliche Fitness war Voraussetzung um vernünftig testen zu können. Luke Raspudic hatte mit keinerlei Problemen zu kämpfen
und konnte bei jedem Training zuverlässig sein Pensum abspulen. Die dabei gefahrenen Zeiten ließen erkennen, daß Raspudic hier wiederum zu den schnellsten Piloten
zählen würde.
Dies sollte sich dann am Rennsamstag auch bereits morgens beim Qualifying bewahrheiten. Mit einem
Rückstand von gerade einmal vier hundertstel Sekunden auf die Pole-Position konnte sich der Rookie auf
Rang zwei!!!! qualifizieren. Dies war dann natürlich eine hervorragende Ausgangsposition für die ebenfalls
am Samstag ausgetragenen Qualifikations-Vorläufe. “Ein Rennen zu fahren ist natürlich nochmal etwas
anderes als eine einzelne schnelle Runde in den Asphalt zu knallen. Ich bin mir aber sicher, dass ich die beiHeats (Vorläufe) gut über die Runden bringen werde. Sofern das
Material hält!”
Im ersten Heat konnte Luke dann sogleich seine gezeigte Leistung mit Position drei im Ziel bestätigen. Eine weitere, ähnliche
Platzierung im zweiten Heat würde bedeuten, daß Raspudic
dann auch für die Wertungsläufe am Sonntag ziemlich weit vorne
in der Startaufstellung anzutreffen wäre.
Allerdings kam es beim Start zum zweiten Heat dann wieder einmal zu einem technischen Zwischenfall. “Sehr ärgerlich. Dieses
Problem haben wir nun schon mehrfach dieses Jahr gehabt. Und
nicht nur an Luke´s Kart. Manchmal dreht beim starten lediglich
der Anlasser durch, rückt aber nicht aus um den Motor dann auch zu starten. Bisher haben wir schon so
einiges versucht um das Problem zu finden, offensichtlich aber leider mit wenig Erfolg!” zeigte man sich von
Betreuerseite her sehr verärgert.
Wie auch immer. Nach mehrmaligen Versuchen startete das Kart schließlich und Raspudic hetzte dem bereits losgefahrenen Feld hinterher und konnte dieses auch bis zum Beginn des fliegenden Starts wieder einholen.
Bei einem Unfall in der ersten Runde mußte er einem anderen Kart ausweichen, verlor dadurch ein
paar Plätze und fand sich dann am Ende dieser Runde nur noch auf Platz neun wieder. Allerdings konnte
Luke bis ins Ziel dann wieder einige Plätze gewinnen und beendete diesen Vorlauf dann schließlich auf
Rang sechs.
Für die Gesamtwertung nach den Vorläufen waren dies also die Ränge drei und sechs was dann zur Folge
hatte, daß Raspudic nach den Vorläufen immer noch auf Rang zwei lag. In den ersten Wertungslauf am
Sonntag würde er also aus Reihe eins starten! “Endlich hat mal alles geklappt. Als beim zweiten Heat der
Anlasser nicht funktionierte dachte ich mir nur `Nicht schon wieder´. Glücklicherweise kam er dann ja aber
beim dritten oder vierten Versuch. Da ja in den Vorläufen mit allen Fahrern gestartet wird, wüßte ich nicht
was uns jetzt noch daran hindern sollte, morgen ein ähnlich gutes Ergebniss einzufahren.” zeigte sich Luke
dann Samstag abends recht zuversichtlich.
Leider war dann aber der Sonntag wieder einmal von Zwischenfällen geprägt, bei
denen man sich ernsthaft fragen muss, womit man so etwas verdient hat.
Der Start zu Rennen eins verlief noch realtiv normal und Luke befand sich im
ersten Renndrittel kontinuierlich auf Position drei. “Leider war es dann so, daß
der viertplatzierte mir fortwährend hinten ins Kart fuhr. Vom Rennleiter bekam er
M
dafür dann auch eine Verwarnung angezeigt. Trotzdem konnte ich aber deshalb
eine Kurve nicht richtig treffen und er übernahm dadurch Platz drei.” Allerdings blieb
Raspudic ihm dicht auf den Fersen und startete dann zwei Runden später den Versuch P3 zurück zu erobern. Leider kam es dann aber bei diesem Überholmanöver
dazu, daß der Konkurrent Luke massiv nach innen in Richtung Curb drückte. Dies
hatte dann natürlich zur Folge, daß Luke´s Kart ausgehebelt wurde und er in Richtung
Kurvenäußeres schleuderte. Dass er durch diese Aktion natürlich ettliche Positionen verlor, braucht nicht sonderlich erwähnt zu werden.
Am Ende dieser Runde lag Raspudic somit also lediglich auf Position 16. Zwar
konnte er sich dann bis ins Ziel noch auf Rang 13 verbessern, angesichts dessen
wo er sich vorher befand war dies aber natürlich kein wirklicher Trost.
“Dass Beste war dann noch, daß bei der anschließenden Klärung der Situation mit dem
Rennleiter dieser zu mir sagte `Der andere Fahrer hat dich ja nicht nicht berührt. Wofür
soll ich ihn denn dann bestrafen?´ Natürlich hat er mich nicht berührt! Aber nur deshalb, weil ICH versucht
habe eine Kollision zu vermeiden und dann über den Curb ausweichen mußte! Zudem hat der andere
Fahrer bei diesem Manöver noch mehrfach seine Linie gewechselt. Zwei Runden vorher wird er schon vom
Rennleiter für seine Fahrweise verwarnt! Bei solchen Fahrern hat man den Eindruck sie verwechseln Kartsport mit Autoscooter auf der Kirmes!”
Aber beim zweiten Lauf sollte es dann noch schlimmer kommen. Einführungs- und Formationsrunde liefen
problemlos und das Feld rollte geschlossen im Schrittempo auf die noch rote Ampel zu. In dem Moment als
die Ampel auf grün umschaltete fuhren alle Karts dann los. Alle? Nein, nicht alle. Exakt in dem Moment als
die Ampel umschaltete, quittierte bei Raspudic´s Kart die Zündkerze ihren Dienst!!!!!!! Damit war das Rennen
dann natürlich gelaufen, bevor es auch nur richtig begonnen hatte.
“Das gibt es doch nicht. Wir haben heute morgen noch eine neue Kerze eingebaut. Unglaublich, was bei uns
im Moment alles für ein Sch.... passiert! Das kann doch echt nicht wahr sein!” war dann auch Luke´s Betreuer nach dem Rennen entsprechend verärgert.
“Aber aller Frust hilft nichts. Wir müssen uns in aller Ruhe noch einmal ansehen, was dieses Wochenende
so alles passiert ist. Und dann müssen wir uns Gedanken darüber machen, was WIR selber hätten tun können damit es besser gelaufen wäre. Alles andere nutzt gar nichts.”
Diese Erkenntnisse sollten dann dazu führen, daß man vielleicht schon beim nächsten Rennen die Früchte
seines Einsatzes ernten kann. Dieses nächste Rennen wird der vierte Lauf zur DKM in Oschersleben am
5. und 6. September sein.