Was ist Verfahrensund Umwelttechnik Womit beschäftigen wir uns? Wie sieht das Studium aus? Zur Herstellung aller Produkte des täglichen Lebens - wie Lebensmittel, CDs, Bungee-Seile oder Skateboards - werden Werkstoffe verwendet, die nach speziellen Rezepten, den Verfahren, hergestellt werden. Man braucht dazu Rohstoffe und evtl. spezielle Hilfsstoffe, Apparate, Maschinen und Anlagen, Energie und - ganz wichtig - das Know-how, die Verfahrenstechnik. Neben dem gewünschten Produkt entstehen meistens "Abfälle" in Form von Emissionen: Nebenprodukte, Abluft, Abwasser, Abwärme. Verfahrenstechnik trägt in nahezu allen Industriebranchen zum Erfolg bei. Wir haben drei Studienschwerpunkte gebildet: Das Studium gliedert sich in vier Abschnitte: Grundstudium, Hauptstudium 1, Praxissemester und Hauptstudium 2. Es umfasst 7 Semester und endet mit dem Abschluss "Bachelor of Science". Verfahrenstechnik ist deshalb immer auch Umwelttechnik, da jedes Verfahren immer auch Auswirkungen auf die Umwelt hat. Vermeidung und Minderung von Emissionen sowie sparsamer Einsatz von Energie, Wärmerückgewinnung und Recycling sind verfahrenstechnische Aufgaben. Die moderne Verfahrenstechnik nutzt dazu immer mehr Computer zur Simulation von verfahrenstechnischen Vorgängen, um Kosten für aufwändige Versuchsreihen einzusparen. Verfahrensingenieure sind vielseitig ausgebildet. Sie kennen sich mit den Eigenschaften der Rohstoffe und Produkte genauso aus, wie mit den Möglichkeiten Stoffe durch mechanische, chemische, thermische oder biologische Prozesse zu verändern. Auch an der Entwicklung der dazu notwendigen Maschinen und Apparate sind Verfahrenstechniker beteiligt. Die Verfahrenstechnik ist eine interdisziplinäre Ingenieurwissenschaft und befasst sich mit der industriellen Umwandlung von Ausgangsstoffen mittels physikalischer, chemischer oder biologischer Prozesse zu verkaufsfähigen Zwischen- oder Endprodukten. Die große Bedeutung der Verfahrenstechnik folgt schon aus der Tatsache, dass mehr als die Hälfte der deutschen Industrieprodukte mit verfahrenstechnischen Prozessen hergestellt wird. Umwelttechnik • Behandlung fester und flüssiger Abfälle • Entsorgungs- und Aufbereitungstechnik/Recycling • Abgasreinigung • Industrie- und Frischwasseraufbereitung • Produktionsintegrierter Umweltschutz • ........ Energieverfahrenstechnik • Fossile und nachwachsende Rohstoffe • Regenerative Energien und Wasserstoff • ........ Computer-Aided Process Engineering (CAPE) • Math. Beschreibung verfahrenstechnischer Prozesse • Simulation im Rechner • Optimierung bestehender Prozesse • ........ Die eingesetzten verfahrenstechnischen Grundprinzipien sind in vielfältigen, ganz unterschiedlichen Anwendungsgebieten zu finden. In den ersten beiden Semestern, dem Grundstudium, wird die Basis für den späteren Beruf gelegt. Es werden die natur- und ingenieurwissenschaftlichen Grundlagenfächer wie Mathematik, Chemie, Physik, Werkstoffkunde etc. gelehrt. Im ersten Abschnitt des Hauptstudiums (3. und 4. Semester) erwerben die Studierenden Kenntnisse und Methoden in den verfahrenstechnischen Disziplinen wie z.B. mech. und phys.-chem. Verfahrenstechnik, Thermodynamik, Mess- und Regelungstechnik, Reaktionsoder Bioverfahrenstechnik. In dieser Phase beginnen wir mit ersten schwerpunktspezifischen Themen. Im zweiten und vertiefenden Teil des Hauptstudiums (6. und 7. Semester) werden die erlernten Methoden in den drei Schwerpunkten angewandt. In aktuellen Projektarbeiten und der Bachelorthesis suchen die Studierenden nach praktikablen und wirtschaftlichen Lösungen, wie im späteren Berufsalltag auch. Nicht nur Theorie, auch Praxis Im 5. Semester, dem Praxissemester, setzen die Studierenden in der Industrie das an der Hochschule erlernte Wissen in die Praxis um. Viele Studierende verbringen diese sechs Monate im Ausland und nutzen somit die vielfältigen internationalen Beziehungen des Studiengangs nach USA, Frankreich, China oder Australien. Studienanfänger, die von allgemein bildenden Gymnasien kommen, müssen ein achtwöchiges technisches Vorpraktikum nachweisen. Berufschancen Haben wir Ihr Interesse geweckt? Durch die breite Ausbildung kann der/die Verfahrensingenieur/in, in vielen bedeutenden Industriezweigen tätig werden. Mehr als die Hälfte der deutschen Industrieproduktion benötigt verfahrenstechnische Prozesse. So trifft man auf Verfahrensingenieure/-innen in folgenden Bereichen: Nahrungsmittelherstellung, Baustoffindustrie, Petrochemie, Papierindustrie, Anlagen-, Apparate- und Maschinenbau, Kunststoffindustrie, Farbstoff- und Chemikalienherstellung, Dünge- und Pflanzenschutzproduktion, Pharma- und Kosmetikindustrie, Automobilindustrie, Energieerzeugung etc.. Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf: Besonders in Baden-Württemberg besteht ein großer Bedarf an Verfahrensingenieuren/-innen. Die sich schnell verknappenden natürlichen Ressourcen sind große Herausforderungen für die Zukunft. Umweltfreundliche und energiesparende Technologien sind dringend notwendig. Forschung und Entwicklung benötigen zudem Fachleute, die technische Prozesse im Computer abbilden können. Nicht umsonst wird im Bericht "Zukunftsinvestitionen in Baden-Württemberg" die Verfahrenstechnik als eine der Schlüsseldisziplinen des 21.Jahrhunderts genannt. Insgesamt eröffnen sich für Absolventen/-innen des Studiengangs Verfahrens- und Umwelttechnik hervorragende Berufsperspektiven. • Studiengang Verfahrens- und Umwelttechnik Hochschule Heilbronn Fakultät für Technik 2 Max-Planck-Str. 39 74081 Heilbronn E-Mail: [email protected] • Studiengangleitung Prof. Dr. Klemens Flick Tel. 07131/504-308 E-Mail: [email protected] • oder im Internet http://www.hs-heilbronn.de/vu Hier finden Sie auch den Studienplan, die Prüfungsordnung und weitere Informationen. Seit 2006 sind wir von Acquin akkreditiert. Verfahrens– und Umwelttechnik Informationen zum Studiengang
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