Deutsch Freunde 5

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Frey Mária
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LEHRBUCH 5
Konsept-H Könyvkiadó
Engedélyezô határozat száma: TKV/5950-17/2013
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REISE
INS
REICH
DER
MÄRCHEN
Steckbrief
Gesucht wird
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Name
Geburtstag
Sternzeichen
Hobbys
Bevorzugte Jahreszeit
Morgen- oder Abendmensch
Wofür kann er sich begeistern?
Was ärgert ihn am meisten?
Welche Literatur schätzt er am meisten?
Lieblingsautor
Was ist seine Stärke?
Was ist seine größte Schwäche?
In welcher Zeit möchte er leben?
Welchen Menschen möchte er gerne kennen lernen?
Welche Eigenschaften schätzt er an einem Freund / an einer Freundin am meisten?
Wo möchte er leben?
Sein größter Wunsch
Welche Fähigkeiten möchte er gerne haben?
Wen bewundert er am meisten?
Wer ist sein Lieblingsheld aus der Geschichte?
Was macht ihn glücklich?
Sein Motto
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52
EIN
JEDER KANN DICHTEN
Lege den Inhalt der einzelnen Strophen mit Fadenstücken nach!
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Das Haar bedeckt den Kopf von
diesem dicken Tropf.
Der Hals ist schmal.
(Das ist normal.)
Jetzt wird es breiter, denn nun geht’s weiter.
Mit einem Arm an jeder Seite. Erst kommt
der Eine, dann der Zweite.
Nun ist nicht Schluss – es muss vielmehr
die Brust von diesem Mann hierher.
Der Bauch ist mächtig, wie man sieht.
(Ein Gürtel ihn zusammen zieht.)
Noch fehlt die Hose, will mir scheinen.
Sie endet mit zwei Hosenbeinen, Hosenbeinen.
t.
Der Mann
Der Faden
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Josef Guggenmos
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Kö
Es war einmal ein Faden,
der lag da wie ein Strich,
der lag da und langweilte sich.
„Und was tu ich? Ich ringle mich!“
M
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Er ringelte sich zur Spirale,
und dazu mit einem Male
machte er aus sich draus
eine Schnecke mit ihrem Haus.
Gleich wurde was Neues gemacht!
Heidewitzka eine 8!
Bald darauf eine dicke Dull,
eine kugelrunde Null.
Dann noch, mit viel Geschick,
ein Fisch, ein Meisterstück!
„Was kann ich jetzt noch sein?“
dachte der Fisch. Da fiel ihm was ein.
„Ich schlängle mich als Schlange,
wenn wer kommt, dann wird ihm bange!“
Dass wer kommtdrauf wartet er schon lange.
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ANHANG
Anhang
Die anderen und ich
9 Lexikliste: Freunde
9 Folke Tegetthoff: Rudolf
9 Mira Lobe: Das kleine Ich-bin-ich
Kö
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Reise ins Reich der Märchen
9 Lexikliste: Märchen
9 Rosemarie Künzler: Rumpelstilzchen
9 Ein Märchen-Schattenspiel
9 Streichholzschachtelmärchen
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Verkehr ist kein Spiel
9 Lexikliste: Tiger und Bär im Straßenverkehr
9 Liedertexte
9 Janosch: Der kleine Tiger braucht ein Fahrrad
9 Fahrradreifen flicken
9 Eine Revolution auf Rädern: Autos
t.
nur diese Arbeit
Hans Manz: Berufespiel
Lexikliste: Die dumme Augustine
Jo Hanns Rösler: Ein gefährlicher Beruf
ad
Immer
9
9
9
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Auch Bilder können sprechen
9 Piraten und Freibeuter
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Ein jeder kann dichten
9 Zungernbrecher
9 Gedichte
9 Der Zauberer Korinthe
Wir sind Teil der Natur
9 Lexikliste: Der Maulwurf Grabowski
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64
ANHANG
Lexikliste: Freunde
ad
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Kf
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ébreszteni
szalmakazal
kerékpározni
kanyar
pocsolya
(meg)pihenni
búvóhely
nád
felfedezni
elhatározni
evezô
vitorla
dugó
be- / eltömni
hajópalló
merni, (vmit megtenni)
megszállni, elfoglalni
gyomor
korogni
zsákmány
igazságtalan
árnyék
esôhordó
esküdni
érzékeny
rá- / leülni
súly
találkozni
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wecken, -te, h. geweckt
r Heuschober
radeln, -te, i. geradelt
e Kurve, -n
e Pfütze, -n
rasten, -te, h. gerastet
s Versteck, -e
s Schilf, -e
entdecken, -te, h. entdeckt
beschließen, beschloss, h. beschlossen
s Ruder, s Segel, r Stöpsel, verstopfen, -te, h. verstopft
e Schiffsplanke, -n
sich wagen, wagte sich, h. sich gewagt
erobern, -te, h. erobert
r Magen, –¨
knurren, -te, h. geknurrt
e Beute
ungerecht
r Schatten, e Regentonne, -n
schwören, schwor, h. geschworen
empfindlich
sich hocken, hockte sich, h. sich gehockt
s Gewicht, -e
sich begegnen, begegnete sich, i. sich begegnet
Rudolf
Rudolf ist ein wirklicher Freund. Auch wenn die anderen sagen: „Igittigitt, Ratten, Hilfe,
scheußlich, grauslich, diese Ratten!“
Ja, Rudolf ist eine Ratte, und er ist ein Freund. Wie kann eine Ratte ein Freund sein, willst
du wissen. Ich werde dir erzählen, warum.
5 Rudolf ist sehr sparsam und fleißig. Das ganze Jahr über sammelt er Speck, Käse, Brotrinde
und Nüsse. Um sich an seinem Geburtstag ein Festmahl bereiten zu können. Eine schöne
Tafel, Tischtuch, das herrliche Essen.
Als Vorspeise: Der Speck.
Kaum hat er seine Pfoten danach ausgestreckt, kommt ein Verwandter.
ANHANG
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„Ach, lieber Rudolf, ich bitte dich um ein Stück Speck. Meine Kinder winseln vor Hunger.
Ich kann nichts einkaufen, weil seit Tagen eine Katze vor meinem Loch lauert.“
„Gut“, sagt Rudolf, „nimm den Speck. Deine Kinder müssen noch wachsen. Vielleicht sind
sie es, die mir einmal helfen werden.“
Der Speck ist weg, nun will Rudolf die leckere Brotrinde probieren. Sie ist noch nicht zwischen seinen Zähnen, landet ein Spatz vor seinem Tisch.
„Hallo, Rudi, wie ich sehe, isst du gerade. Kannst du dich erinnern, wie ich der Katze, die
dich fressen wollte, eines auf den Kopf gegeben habe? Du weißt, in dieser Jahreszeit steht
es schlecht mit dem Futter.“
„Gut“, sagt Rudolf, „hättest du mich damals nicht gerettet, könnte ich jetzt keine Brotrinde
essen. Nimm sie.“
Rudolfs Magen wird langsam ungeduldig.
„Jetzt“, murmelt er vergnügt, „jetzt wird das Nüsslein geknackt. Wie der Kern doch herrlich duftet.“
Na ja, das scheint nicht nur Rudolf zu riechen, sondern auch ein Eichhörnchen.
„Tag, Herr Rudolf, wollte nur mal guten Tag sagen. Oh! Was sehe ich da? Nein, ist das die
Möglichkeit? Das ist meine Nuss, die ich vor langer Zeit verloren habe. Ich erkenne sie genau wieder. Sehr lieb von Ihnen, dass Sie das Nüsslein aufbewahrt haben.“ – Und schon ist
der Nusskern im Knabbermaul des Eichhörnchens verschwunden.
Der arme Rudolf.
Nur mehr der Käse liegt auf dem Tisch.
„Ich kriege den Käse! Ich will den Käse!! Ich fresse den Käse!!! Ich schwöre, dieser Käse
gehört mir, mir ganz allein!“
Rudolf will sich den Käse gerade schnappen, da springt das ganze Stück vom Teller und läuft
davon.
An der Tischkante bleibt es liegen, und Rudolf hört:
„Links, links, links zwo drei vier – links, links Ameisentruppe halt, alle Mann still gestanden!
Rudolf Ratte, die Ameisen bitten dich um diesen Käse.“
Rudolf bettelt und fleht, sie mögen ihm doch dieses Stück lassen. Sein allerletztes.
Aber dann sieht Rudolf die kleinen Ameisen auf dem großen Käse. Und er denkt sich: Für
ihn ist dieses Stück nur ein Biss und ein Schluck. Die Ameisen aber könnten Monate davon
leben.
Und er gibt sein letztes Stück Käse, und sein Magen knurrt ein langes und tiefes „Servus“
dazu.
Na ja, Rudolf ist eben ein wirklicher Freund.
Folke Tegetthoff
40
66
ANHANG
Mira Lobe: Das kleine Ich bin ich
Kö
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Aber dann …
Aber dann
10 stört ein Laubfrosch seine Ruh’,
und fragt das Tier: „Wer bist denn du?“
Da steht es und stutzt
und guckt ganz verdutzt
dem Frosch ins Gesicht:
15 „Das weiß ich nicht.“
Der Laubfrosch quakt und fragt: „Nanu?
Ein namenloses Tier bist du?
Wer nicht weiß, wie es heißt, wer vergisst, wer er ist,
der ist dumm!“
20 Bumm.
t.
Auf der bunten Blumenwiese
geht ein buntes Tier spazieren,
wandert zwischen grünen Halmen,
wandert unter Schierlingspalmen,
5 freut sich, dass die Vögel singen,
freut sich an den Schmetterlingen,
freut sich, dass sich’ s freuen kann.
M
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Auf der bunten Blumenwiese
will das bunte Tier nicht bleiben.
Irgendeinen will es fragen,
irgendeiner soll ihm sagen,
25 wer es ist.
„Guten Morgen, Pferdemutter!
Guten Morgen, Pferdekind!
Seid ihr nicht vielleicht zwei Tiere,
die mir ähnlich sind?
30 Denn ich bin, ich weiß nicht, wer,
dreh’ mich hin und dreh’ mich her,
dreh’ mich her und dreh’ mich hin,
möchte wissen, wer ich bin.“
„Kleiner“, sagt das Pferdekind, „deine Haare weh ‘n im Wind
35 so wie meine.
Aber deine
kleinen Beine
sind zu kurz,
und deine Ohren
40 sind viel länger als bei mir –
nein, du bist ein andres Tier!“
ANHANG
Auch die Pferdemutter stupst es
mit dem weichen Pferdemaul:
„Niemals wird aus dir ein Gaul!
45 Bist ein Hasen-Katzen-Hund
oder sonst ein Kunterbunt,
hast ein lustiges Gesicht,
doch ein Pferd?
Das bist du nicht!“
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Auf dem Plitscher-Plätscher-Wasser
fährt ein Ruderboot spazieren,
60 und das bunte Tier darin
schwimmt gleich zu den Fischen hin.
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t.
50 Auch die Kuh
sagt: „Nanu!
Was für einer
bist denn du?“
Schaf und Ziege,
55 jeder spricht:
„Nein, ein Pferd,
das bist du nicht!“
űs
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„Guten Morgen, liebe Fische,
schaut mich vorn und hinten an!
Ob mir einer helfen kann?
65 Denn ich bin, ich weiß nicht, wer,
schwimme hin und schwimme her,
schwimme her und schwimme hin,
möchte wissen wer ich bin.“
M
Alle Fische groß und klein,
70 kommen blitzschnell angeschossen,
fächeln freundlich mit den Flossen.
Alle wundern sich: „Nanu!“
Alle blubbern sie ihm zu:
„Tut uns leid, du buntes Tier,
75 hast zwar Augen so wie wir,
bist auch gar kein schlechter Schwimmer,
doch ein Fisch? Nein! Nie und nimmer!“
Auf dem Plitscher-Plätscher-Wasser
fährt das flinke Boot dahin;
80 und das bunte Tier darin
lässt sich auf den schnellen Wellen
weiter – immer weiter tragen.
Sieht auf einmal viele Inseln
ringsum aus dem Wasser ragen,
85 Weiße Vögel sitzen drauf,
sperren ihre Schnäbel auf.
67
68
ANHANG
Kf
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„Ach, ich bin, ich weiß nicht, wer,
105 fahre hin und fahre her,
fahre her und fahre hin,
möchte wissen, wer ich bin.“
ad
Aber dann
macht das Tier mit seinem Kahn
95 beinah einen Purzelbaum.
Stößt wo an,
fährt wo drauf,
und die Inseln tauchen auf.
Vor ihm steht ein großes Nilpferd,
100 und das Nilpferd sagt: „Nanu!
Was für einer,
bunter Kleiner,
bist denn du?“
t.
„Diese Vögel“, denkt das Tier,
„warten hier, damit sie mir
sagen können, wer ich bin.“
90 Und schon lenkt‘s den Kahn dorthin,
packt das Ruder fester an,
rudert, was es rudern kann.
M
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Kö
Darauf geht das Nilpferd stumm
dreimal um das Tier herum,
110 grunzt und schnauft und seufzt und spricht:
„Wer du bist, das weiß ich nicht.
Zwar sind deine
Stampfer-Beine
grad so wunderschön
115 wie meine.
Aber sonst, du buntes Tier,
ist rein gar nichts wie bei mir.
Pony-Fransen, Dackel-Ohr,
so was kommt bei mir nicht vor.“
120 Als das Tier betrübt und still
seiner Wege ziehen will,
sagt zu ihm das Nilpferdkind:
„Kleiner Bunter, bist du blind?
Schau doch, schau!
125 Ganz genau
so ein schöner Schwanz wie deiner,
hängt da von dem Baum herunter.
Dieser Auf-dem-Baume-Sitzer,
dieser schöne Schwanz-Besitzer
130 soll dir sagen, wer du bist!“
ANHANG
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An den dunklen Abendhimmel
hängt der Halbmond seine Bogen:
150 eine kleine weiße Wolke
kommt daran vorbeigezogen.
Müde denkt das bunte Tier:
„So ein Himmelbett wär’ fein ...“
Und schon legt es sich hinein,
155 reckt sich,
streckt sich,
und es deckt sich
mit der weichen Wolke zu,
macht auf angenehme Weise
160 schlafend eine lange Reise.
Wo wird es am Morgen sein?
ad
ó
Verwundert macht der Papagei
die Augen auf und wieder zu,
und schnarrt und knarrt und kreischt: „Nanu!
Du dummer, kleiner Bunter, du,
145 wie lang dein Schwanz auch immer sei,
du bist bestimmt kein Papagei.
Lass mich in Ruh’!“
t.
Und das Tier bedankt sich sehr,
fliegt dem schönen Schwanz-Besitzer,
fliegt dem Durch-den-Urwald-Flitzer
hinterher.
135 „Lieber Papagei, hör zu!
Bin ich nicht vielleicht wie du?
„Denn, ich bin, ich weiß nicht, wer,
fliege hin und fliege her,
fliege her und fliege hin,
140 möchte wissen, wer ich bin.“
M
Durch die Stadt
und durch die Straßen
geht das bunte Tier spazieren
165 und begegnet neuen Tieren.
Trifft vor einem Bäckerladen
eine ganze Schar von Hunden.
Alle sind kurz angebunden, alle zerren an der Leine,
dicke, dünne,
170 große, kleine,
ruppige und struppige,
seidige, geschmeidige,
gut dressierte,
schön frisierte,
69
70
ANHANG
175 schmale, breite,
Seit an Seite,
dumme Hunde
und gescheite.
ny
Kf
ó
vk
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ad
Alle Hunde, groß und klein,
bellen laut: „Was fällt dir ein?
Hast zwar Ohren wie ein Dackel,
auch sein Freuden-Schwanz-Gewackel.
190 Aber deine kleinen Beine
sind nicht so schön krumm wie seine,
hast auch keine Hundeleine –
und überhaupt zu bunt
und kein Hund.“
t.
„Guten Morgen, liebe Hunde!
180 Bin ich nicht vielleicht wie ihr,
ähnlich diesem Dackel hier?
Denn ich bin, ich weiß nicht, wer,
suche hin und her,
suche her und suche hin,
185 möchte wissen, wer ich bin.“
M
űs
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Kö
195 Durch die Stadt und durch die Straßen
geht das bunte Tier spazieren;
geht – und denkt so vor sich hin:
„Stimmt es, dass ich gar nichts bin?
Alle sagen, ich bin Keiner,
200 nur ein kleiner
Irgendeiner…
Ob’s mich etwa gar nicht gibt?
Bin kein Fisch, kein Pony und
auch kein Nilpferd und kein Hund,
205 nicht einmal ein Hundefloh –
ooo!“
Und das kleine bunte Tier,
das sich nicht mehr helfen kann,
fängt beinah zu weinen an.
210 Aber dann…
Aber dann bleibt das Tier mit einem Ruck,
mitten im Spazierengehen,
mitten auf der Straße stehen,
und es sagt ganz laut zu sich:
215 „Sicherlich
gibt es mich:
ICH BIN ICH!“
ANHANG
Kf
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230 Und das kleine ICH-BIN-ICH
fliegt zur allergrößten hin,
sieht sein eignes Bild darin,
sieht ein kleines ICH-BIN-ICH:
Sich!
t.
Durch den Park, auf allen vieren,
geht das ICH-BIN-ICH spazieren,
220 freut sich an der schönen Welt,
die ihm wieder gut gefällt.
Plötzlich sieht es überm Rasen
lauter runde Seifenblasen.
Viele helle
225 bunte Bälle,
große, kleine,
zarte, feine
wie aus Glas –
schön ist das!
Kö
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235 Patsch, da fliegt es mit der Nase
mitten in die Seifenblase,
und der schöne Spiegelball,
der zerplatzt mit leisem Knall.
„Macht nichts!“ sagt das ICH-BIN-ICH.
240 „war ja nur ein Spiegeltier!
Es ist fort, und ich bin hier.“
M
űs
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Auch der Laubfrosch
quakt ihm zu:
„Du bist du!
245 Und wer das nicht weiß,
ist dumm!“
Bumm.
71
72
ANHANG
Das Berufespiel
(Mach es selbst!)
ó
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2 Briefträger
3 Dachdecker
4 Tierforscher
5 Kindergärtner
6 Grenzwächter
7 Möbelschreiner
8 Spaßmacher
9 Holzhacker
10 Fußpfleger
11 Nervenarzt
12 Kettensprenger
Kf
t.
Durch Würfeln kannst du mit einem Partner neue Berufe erfinden.
Du brauchst zwei Würfel.
Würfle und zähle die Punkte zusammen. Bei der entsprechenden Ziffer vor den Berufen findest du den vorderen Wortteil.
Auch dein Partner würfelt, zählt zusammen und sucht bei der richtigen Ziffer den hinteren
Wortteil.
Beispiel:
Ergeben die beiden ersten Würfel elf Punkte und die beiden nächsten Würfel fünf, entsteht
der „Nervengärtner“.
M
űs
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(Mädchen hängen einfach ein „-in“ an)
nach Hans Manz
ANHANG
Lexikliste: Die dumme Augustine
istállómester
megbotlani
tapsolni
vasalni
foltozni, stoppolni pl. zoknit
elhesegetni
ujjongani
fellépni, szerepelni
borogatás, kötés
injekció
a gonosz
elôadás
sárgarépa
szörnyû, szörnyen
szidni
gondja lesz
ostobaság, butaság
összekeverni, eltéveszteni vmit
M
űs
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Kö
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Kf
t.
r Stallmeister, stolpern, -te, i. gestolpert
Beifall klatschen, -te, h. geklatscht
bügeln, -te, h. gebügelt
stopfen, -te, h. gestopft
verscheuchen, -te, h.verscheucht
jubeln, -te, h. gejubelt
auftreten, trat auf, i. aufgetreten
r Wickel, e Spritze, -n
r Bösewicht, -er
e Vorstellung, -en
e Mohrrübe, -n
fürchterlich
schimpfen, -te, h. geschimpft
Ärger bekommen
r Unsinn
durcheinander bringen, brachte durcheinander,
h. durcheinander gebracht
e Aufregung, -en
umsonst
jmdm. ins Wort fallen
sausen, -te, i. gesaust
ehe
hindern, -te, h. gehindert
e Manege, -n
verehrt
zutrauen, traute zu, h. zugetraut
schrubben, -te, h. geschrubbt
r
r
r
r
r
r
r
r
Apotheker, Architekt, -en
Arzt, –¨ e
Beamte, -n
Bergmann, –¨ er
Briefträger, Buchhalter, Elektriker, -
izgalom
ingyen
vkinek a szavába vágni
száguldani, rohanni
mielôtt
megakadályozni
cirkuszporond
tisztelt
kinézni vkibôl vmit
padlót takarítani, dörzsölni
Berufe
r
r
r
r
r
r
r
r
Fleischer, Förster, Fremdenführer, Friseur, -e
Gärtner, Imker, Ingenieur, -e
Journalist, -en
r
r
r
r
r
r
r
r
Kaufmann, –¨ er
Kellner, Koch, –¨ e
Konditor, -en
Maler, Mechaniker, Polizist, -en
Richter, -
r Schauspieler, r Schlosser, –¨
r Schneider, r Schuster, e Sekretärin, -nen
r Taxifahrer, r Tischler, r Verkäufer, -
73
74
ANHANG
Ein gefährlicher Beruf
t.
M
30
űs
za
25
ki
Kö
20
ny
vk
i
15
ad
ó
10
Kf
5
Kitty hatte ihre kluge Stunde.
Sie ging zu einem großen Versicherungskonzern.
„Versichern Sie auch gefährliche Berufe?“, fragte sie.
„Jederzeit.“
„Auch Löwenbändiger?“
„Löwenbändiger und Schlagenbeschwörer.“
„Auch Rennfahrer?“
„Rennfahrer und Kunstflieger.“
„Und Großwildjäger?“
„Großwildjäger und Tiefseeforscher.“
„Das lässt sich hören!“, sagte Kitty.
Kitty sah sich im Raum um.
Dann gab sie sich einen Ruck und sagte:
„Unter diesen Umständen –“
„Bitte?“
„Würden Sie mich auch versichern?“
„Haben Sie einen gefährlichen Beruf?“
„Den gefährlichsten von allen.“
„Was sind Sie?“
„Hausfrau“, sagte Kitty.
„Hausfrau?“, fragte der Versicherungsmann.
Kitty nickte: „Eine Hausfrau ist stündlich von Gefahren umgeben“, sagte sie, „innerhalb von
zehn Minuten kann sie sich in der Küche dreimal geschnitten, gestochen, verbrannt und verbrüht haben.
Innerhalb der gleichen zehn Minuten kann sie sich einen Fuß brechen, einen Bruch heben
und die Hand verknacksen. An einem Vormittag kann sie sich einen Finger mit dem Wiegemesser wegwiegen, den zweiten Finger beim Kartoffelschälen abschneiden, den dritten
Finger beim Schnitzelklopfen zerschlagen, mit dem vierten Finger in den Mixer kommen und
sich den fünften Finger mit dem Gurkenhobel absäbeln. Das war die eine Hand, jetzt kommt
die andere. Der Topf mit kochendem Wasser kippt und verbrüht ihre Hände, Arme und
Beine. Inzwischen explodiert ein Dampftopf, fliegt das Rührwerk auseinander und aus der
Bratpfanne spritzt ihr kochendes Fett ins Gesicht.
„Genug! Genug! Hören Sie auf!“
„Geben Sie es jetzt zu?“
„Eine Hausfrau, die kocht, zu versichern“, rief der Versicherungsmann, „welch ein gewagtes
Risiko!“
35
Jo Hanns Rösler
ANHANG
Lexikliste: Tiger und Bär im Strassenverkehr
ó
Kf
t.
úton lenni
közlekedés
teljesen
ismeretlen
tájékozódni vmirôl
véletlenül
(ki)betûzni
cím
sors
járda
útpatka, járdaszegély
gyalogos
úttest
megállni
körülnézni
gyalogátkelôhely
közlekedési lámpa
zebra
megállni (jármûvel)
megjegyezni vmit
kerékpár
zúgás
csomagtartó
híd
menetjegy
kalauz
csónak
kötél
csomó
oszlop
evezni
bekötni magát (biztonsági övvel)
irány
közút
dudálni
szorosan; sûrû
fékezni
duda
hórukk
majdnem
lábfürdô
sebes
morogni
M
űs
za
ki
Kö
ny
vk
i
ad
unterwegs sein
r Verkehr
völlig
unbekannt
Informationen einholen
zufällig
buchstabieren, -te, h. buchstabiert
r Titel, s Schicksal, -e
r Gehweg, -e
r Bordstein, -e
r Fußgänger, e Fahrbahn, -en
stehen bleiben, blieb stehen, i. stehen geblieben
sich umschauen, schaute sich um, h. sich umgeschaut
r Fußgängerübergang, –¨ e
e Fußgängerampel, -n
r Zebrastreifen, anhalten, hielt an, h. angehalten
sich merken, merkte sich, h. sich gemerkt (etw.)
s Fahrrad, –¨ er
sausen, -te, i. gesaust
r Gepäckträger, e Brücke, -n
r Fahrschein, -e
r Schaffner, s Boot, -e
s Seil, -e
r Knoten, r Pfahl, –¨ e
rudern, -te, i. gerudert
sich anschnallen, schnallte sich an, h. sich angeschnallt
e Richtung, -en
e Landstraße, -n
hupen, -te, h. gehupt
dicht
bremsen, -te, h. gebremst
e Hupe, -n
r Ruck, -e
beinahe
s Fußbad, –¨ er
wund
brummen, -te, h. gebrummt
75
76
ANHANG
ki
Kö
20
ny
vk
i
15
ad
ó
10
Kf
5
Mein Weg zur Schule ist nicht schwer
i-ei-i-ei-oh.
Aus dem Haus, g’ radeaus,
an der Fahrbahn bleib ich steh’ n.
Ich seh’ nach links und rechts und links,
wenn alles frei ist, kann ich geh’ n.
Mein Weg zur Schule ist nicht schwer,
i-ei-i-ei-oh.
Mein Weg zur Schule…
Aus dem Haus, g’ radeaus,
an der Fahrbahn bleib ich steh’ n.
Ich seh’ nach links und rechts und links,
wenn alles frei ist, kann ich geh’ n
Und an der großen Kreuzung dann,
seh’ ich mir erst die Ampel an,
und springt sie um von Rot auf Grün,
dann kann ich endlich weiterzieh’ n.
Mein Weg zur Schule ist nicht schwer,
i-ei-i-ei-oh.
Mein Weg zur Schule…
Aus dem Haus, g’ radeaus,
an der Fahrbahn bleib ich steh’ n.
Ich seh’ nach links und rechts und links,
wenn alles frei ist, kann ich geh’ n.
Und an der großen Kreuzung dann
seh’ ich mir erst die Ampel an,
und springt sie um von Rot auf Grün,
dann kann ich endlich weiterzieh’ n.
Zur nächsten Ecke geh ich hin,
bis ich am Zebrastreifen bin,
und da kann ich erst weitergeh’ n,
wenn wirklich alle Autos steh’ n.
Und drüben treff’ ich jeden Tag
die besten Freunde, die ich hab.
Wir geh’ n zusammen, das ist klar,
nach ein paar Schritten sind wir da.
Mein Weg zur Schule…
t.
Rolf Zuckowski Liedertexte
űs
za
25
M
30
35
An meinem Fahrrad ist alles dran,
damit so leicht nichts passieren kann.
Wenn ich mich auf meinen Sattel schwing’,
ist so ein Fahrrad ein starkes Ding.
5 Ich hab ’ne Klingel am Lenker vorn,
ANHANG
10
ó
Zebrastreifen, Zebrastreifen,
mancher wird dich nie begreifen.
Zebrastreifen, Zebrastreifen,
doch ich weiß Bescheid.
Zebrastreifen, Zebrastreifen,
alle, die dich nicht begreifen,
Zebrastreifen, Zebrastreifen,
die tun mir nur leid.
Fast überall ist viel Verkehr,
die Autos fahren hin und her,
und oft steh ich am Fahrbahnrand
und denk: „Das ist doch allerhand!
Wie komm ich hier nur rüber jetzt?
Das ist ja heute wie verhext!“
Doch dann seh’ ich zur rechten Zeit
den Zebrastreifen, gar nicht weit.
Zebrastreifen, Zebrastreifen…
Ich stell mich an das blaue Schild,
damit man sieht, was ich hier will.
Ich hebe deutlich meine Hand
űs
za
ki
30
Kö
ny
25
vk
i
ad
20
Kf
t.
15
und nebenan ist meine Handbremse,
und die bremst enorm.
Ich hab’ ne Lampe, die scheint voran,
und mit dem roten Rücklicht hinten
sieht mich sicher jedermann.
An meinem Fahrrad ist alles dran…
Mein Katzenauge, das strahlt zurück,
auch an den Füßen die Pedale
leuchten auf beim ersten Blick.
In meinen Speichen ist etwas drin:
Vier Reflektoren blinken gelb,
damit ich gut zu sehen bin.
An meinem Fahrrad ist alles dran…
Zwei große Strahler, die leuchten hell,
nach vorne weiß, nach hinten rot,
ja, die sieht wirklich jeder schnell.
Und weil die Technik mir sonst nichts nützt,
fahr ich so sicher, wie ich kann
und bin mit einem Helm geschützt.
An meinem Fahrrad ist alles dran…
Der Polizist, der dieses Lied hört,
denkt bestimmt: „Da fehlt noch was.“
Doch wenn ich mit dem Rücktritt bremse,
bleib ich steh’ n, und er wird blass.
An meinem Fahrrad ist alles dran…
M
5
10
15
20
77
78
ANHANG
und seh’ genau die Autos an,
und bremst ein Wagen, dann schau ich
dem Autofahrer ins Gesicht.
Und bleibt er steh’ n, dann guck ich bloß,
25 ob alle halten, dann geht’s los!
Zebrastreifen, Zebrastreifen…
Kf
t.
Janosch: Der kleine Tiger braucht ein Fahrrad
EIN FAHRRAD FÜR DEN KLEINEN TIGER.
ad
ó
Also legten sie ihr Geld zusammen: der kleine Bär sein Geld, der große dicke Waldbär und
die gute Tante Gans ihr Geld und fuhren mit dem Boot in die Stadt, um ein Fahrrad zu kaufen.
M
űs
za
ki
Kö
ny
vk
i
5 Der Fahrradhändler sagte: „Da empfehle ich Ihnen ein Tiger-Bikel. Ein Tiger-Bikel ist genau
richtig für einen kleinen Tiger und ist die totale Sause. Es fährt nämlich prima leicht, sogar
mein Vetter hat ein Tiger-Bikel und fährt damit prima leicht. Welcher von den Herrschaften
ist denn der kleine Tiger?“
„Er ist nicht anwesend“, sagte der kleine Bär, „er ist noch zu Hause, denn das soll ein Ge10 schenk sein. Kann ihm auch nichts passieren? Er ist ja so ein wilder Hund und tobt herum
wie eine tolle Hummel.“
„Aber nein, denn wenn er vorsichtig fährt, dann geht es. Nur muss er IMMER VORSICHTIG
FAHREN. Kann er das wohl begreifen, oder ist er dumm?“
„Ja“, sagte der kleine Bär, „er ist jeden Tag immer wieder ein wenig dumm. Doch dann ist
15 er manchmal wieder nicht so dumm… Ach zeigen Sie uns doch einmal so ein Tiger-Bikel,
Herr Verkäufer!“
Da zeigte ihnen der Fahrradverkäufer ein picobello Fahrrad, Marke Tiger-Bikel.
„Ausgestattet mit allem Drum und Dran. Da fehlt aber nix, was die Polizei verlangt. Beleuchtung, Seitenstrahler, Rückleuchte und alles, was das Herz der Polizisten erfreut, im
20 Preis inbegriffen…“
„Hat es denn auch erstklassige, gute, zuverlässige Bremsen?“, brummte der große dicke
Waldbär.
„und zwar vorne und hinten? Und hinten mit Rücktritt? Weil, wenn ein dummer Hase über
die Straße rennt…“
25 „Aber klar das, selbstverständlich logisch, ja“, rief der Verkäufer.
Da kauften sie das wunderbare Tiger-Bikel mitsamt einem Tiger-Bikel-Fahrradhelm und fuhren mit dem zurück nach Haus.
„Mir gefällt am Fahrrad am besten die Glocke“, sagte der kleine Bär.
„Ich würde für mein Boot auch gern eine Glocke haben. Ich könnte damit meinen Gesang
30 begleiten oder auch ein Konzert veranstalten. Klingel doch mal, Tante Gans!“
Die Tante Gans klingelte ein Lied, und der kleine Bär brummte dazu den Gesang.
Ach, was für ein schöner Tag, ihr Leute, was für ein wunderbar schöner Tag.
ANHANG
79
Fahrradreifen flicken
ad
ó
Kf
t.
Zuerst pumpt man mit der Fahrradpumpe den Schlauch auf.
Dann holt man einen Eimer mit Wasser und hält den Schlauch hinein. Luftblasen steigen auf.
An dieser Stelle muss das Loch sein. Man nimmt den Schlauch aus dem Wasser und markiert mit einem Kreidestrich die Stelle.
Jetzt trocknet man den Schlauch an dieser Stelle ab. Mit einem kleinem Blatt Sandpapier 5
raut man dann die kaputte Stelle etwas auf.
Danach sucht man einen passenden Flicken aus. Nun trägt man den Gummikleber auf den
Schlauch auf und klebt den Flicken über das Loch.
Zum Schluss drückt man den Flicken fest an und lässt ihn 10 Minuten trocknen. Nun pumpt
10
man den Schlauch wieder auf, um festzustellen, ob die Reparatur geklappt hat.
vk
i
Eine Revolution auf Rädern: Autos
űs
za
ki
Kö
ny
Die ersten deutschen Autos bauten man fast gleichzeitig, aber unabhängig voneinander, Carl
Benz 1885 und Gottlieb Daimler 1886. Damit begann der Siegeszug des Automobils auf den
Straßen. In Rüsselsheim gründete Adam Opel 1898 sein Automobilwerk. Waren die allerersten Automobile noch Dreiräder oder kutschenähnliche Fahrzeuge, so entwickelten sich
schnell die unterschiedlichsten Fahrzeugmodelle. Neben der geschlossenen Limousine und 5
dem Cabriolet war der Roadster, ein offener zweisitziger Sportwagen, sehr beliebt. Lange
Zeit blieb das Auto ein Vergnügen für reiche Leute. Mit dem von Ferdinand Porsche im Jahre 1935 konstruierten Volkswagen wurde das Auto populär. Nach dem zweiten Weltkrieg
entwickelte sich die Motorisierung rasant.
M
Die Automobilentwicklung hat glücklicherweise in den letzten Jahren Fortschritte in Rich- 10
tung Umweltverträglichkeit und Sicherheit gemacht. Mehr Sicherheit wird durch Airbag
und Gurtstrammer erreicht. Für Kinder bis zu 12 Jahren sind Kindersitze vorgeschrieben. Durch die Einführung des Katalysators, der Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoffe und
Stickoxide im Abgas verringert, und immer sparsamere Autos versucht die Autoindustrie,
die Umweltverträglichkeit des Straßenverkehrs zu verbessern. Heute können die Teile ei- 15
nes PKWs schon zu 90% recycelt werden. Der beste Beitrag zum Umweltschutz besteht
jedoch darin, so oft wie möglich auf das Auto zu verzichten. Ein Fahrrad ist auf eine Entfernung bis zu 5 Kilometern dem Auto an Geschwindigkeit überlegen.
űs
za
M
ki
vk
i
ny
Kö
ó
ad
Kf
t.
ANHANG
81
Tiere im Straßenverkehr
(Wechselspiel)
Du kennst dich im Straßenverkehr aus. Tun das auch Tiere? Die Zeichnungen auf Blatt A
und Blatt B sehen auf den ersten Blick gleich aus, sind aber in vielen Details verschieden.
Wonach A fragt, ist für B klar, weil auf Zeichnung B Dinge zu sehen sind, die auf Zeichnung
A nicht vorhanden sind und umgekehrt.
M
Kf
űs
za
ki
Kö
Das ist eine Einbahnstraße.
Da ist Halteverbot.
Da ist Linksabbiegen verboten.
Das ist nicht erlaubt.
vk
i
ad
ó
darf dort nicht links abbiegen / halten / geradeaus weiterfahren / wenden.
dürfen nicht in diese Richtung fahren.
muss da geradeaus weiterfahren.
müssen in die andere Richtung fahren.
kann dort nicht weiterfahren.
können da nicht weiterfahren.
ny
…
…
…
…
…
…
t.
Redemittel:
Was macht / machen … falsch?
űs
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M
ki
vk
i
ny
Kö
ó
ad
Kf
t.
űs
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M
ki
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i
ny
Kö
ó
ad
Kf
t.
84
ANHANG
Lexikliste: Märchen
ó
Kf
t.
hasonlítani
érezni
megházasodni
alattvaló
hírnök
serdülô korú
terv, elhatározás
lebeszélni vkit vmirôl
teljesíteni
ragyog, csillog
megerôltetni magát
menekülni
rokka
orsó
korom
üreges
szaglászni
elhanyagolt, elhagyott
eljutni (vhová)
szegényes
gyors(an)
meghajolni
magához vesz vmit, ellátja magát
ütött-kopott
szakadék
öltözék, viselet
merni
hazudni
engedély
megparancsolni
igyekszik, siet
gyorsan
elrejtôzni
megkedvelni, megszeretni
daliás, délceg
M
űs
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ki
Kö
ny
vk
i
ad
gleichen, glich, h. geglichen
spüren, -te, h. gespürt
sich vermählen, vermählte sich, h. sich vermählt
r Untertan, -en
r Bote, -n
halbwüchsig
s Vorhaben, jmdn. abbringen von + D.
erfüllen, -te, h. erfüllt
funkeln, -te, h. gefunkelt
sich anstrengen, strengte sich an, h. sich angestrengt
fliehen, floh, i. geflohen
s Spinnrad, –¨ er
e Haspel, -n
r Ruß
hohl
schnuppern, -te, h. geschnuppert
verwahrlost
gelangen, -te, i. gelangt
armselig
geschwind
sich verneigen, verneigte sich, h. sich verneigt
sich versehen, versah sich, h. sich versehen
schäbig
e Kluft, –¨ e
e Kluft, -en
schöpfen, -te, h. geschöpft
lügen, log, h. gelogen
e Erlaubnis, -se
befehlen, befahl, h. befohlen
sich sputen, sputete sich, h. sich gesputet
hastig
sich verbergen, verbarg sich, h. sich verborgen
jmdn. lieb gewinnen, gewann lieb, h. lieb gewonnen
stattlich
ANHANG
85
Rumpelstilzchen
5
10
M
űs
za
ki
Kö
ny
vk
i
ad
ó
Kf
t.
Nachdem der Müller damit geprahlt hatte, dass seine Tochter Stroh zu Gold spinnen konnte, führte der König das Mädchen in eine Kammer voller Stroh und sagte: „Wenn du bis
morgen früh dieses Stroh nicht zu Gold versponnen hast, so musst du sterben.“
Dann schloss er die Kammer zu. Das arme Mädchen fing vor Angst an zu weinen. Da erschien ein kleines Männchen und sprach: „Was gibst du mir, wenn ich dir das Stroh zu
Gold spinne?“ Das Mädchen gab sein Halsband. Das Männchen setzte sich vor das Spinnrad
und schnurr! schnurr! schnurr! dreimal gezogen, war die Spule voll. Und schnurr! schnurr!
schnurr! dreimal gezogen war die zweite Spule voll. So ging’s fort bis zum Morgen. Da war
alles Stroh zu Gold gesponnen.
Als der König das Gold erblickte, freute er sich. Gleich sperrte er die Müllerstochter in
eine neue Kammer voller Stroh, die noch viel größer war. Er verlangte von ihr, auch dieses
Stroh in einer Nacht zu Gold zu spinnen, wenn ihr das Leben lieb wäre. Wieder weinte die
Müllerstochter, bis das kleine Männchen erschien. Diesmal schenkte sie ihm ihren Ring vom
Finger. Schon fing das Männchen an zu schnurren mit dem Rad. Und am Morgen war alles
Stroh zu Gold gesponnen.
Als der König das Gold erblickte, freute er sich mächtig, war aber immer noch nicht zufrieden. Er brachte die Müllerstochter in eine noch größere Strohkammer und sagte: „Wenn
du mir bis morgen dieses Stroh zu Gold spinnst, sollst du meine Frau werden.“ Als das
Mädchen allein war, kam das Männchen zum dritten Mal. Es fragte: „Was gibst du mir, wenn
ich dir helfe?“ Aber die Müllerstochter hatte nichts mehr zu verschenken.
„So versprich mir, wenn du Königin wirst, dein erstes Kind!“ Da fiel es dem Mädchen wie
Schuppen von den Augen. „Du spinnst!“, rief das Mädchen dem Männchen zu. „Niemals
werde ich diesen abscheulichen König heiraten! Niemals würde ich mein Kind hergeben!“
„Ich spinne nicht! Ich spinne nie mehr!“, schrie das Männlein wütend. „Ich habe umsonst
gesponnen!“ Das Männlein stieß mit dem rechten Fuß vor Zorn so tief in die Erde, dass die
Kammertür aufsprang. Da lief die Müllerstochter in die weite Welt hinaus und war gerettet.
von Rosemarie Künzler
15
20
25
vk
i
t.
Und als die Kirche vorbei war, sah die Nixe, Eine Landschaft, auf eine lange Folie gezeich- Die Kinder verbergen sich im Zuschauerdass die Vögel ausgeflogen waren, und setz- net, langsam über den Projektor gleiten las- raum, zeigen und erzählen, was die Nixe tut.
te ihnen mit großen Sprüngen nach.
sen.
Die Nixe sucht.
Die Nixe springt auf der Stelle.
Da wurden zuletzt die Kinder so ungedul- Kirche mit Nixe darin aus Papier auflegen, Die Kinder besprechen echt oder pantomidig, dass sie warteten, bis eines Sonntags die Kirche zur Seite ziehen.
misch ihren Fluchtplan.
Nixe in der Kirche war, da entflohen sie.
KIRCHENMUSIK
Kf
Pantomime mit Geräusch
Die Kinder treten mit einem Teller und den
Klößen vor die Schattenwand und beklagen
sich (mit Worten oder pantomimisch).
ó
ad
Dem Mädchen gab sie verwirrten garstigen Fäden oder Haare auf den Projektor legen.
Flachs zu spinnen, und es musste Wasser in Papierschablone
ein hohles Fass schleppen, der Junge sollte Papierbaum
einen Baum mit einer stumpfen Axt hauen;
und nichts zu essen bekamen sie als steinharte Klöße.
ny
Da war unten eine Wassernixe, die sprach: Glasaquarium mit blaugefärbtem Wasser auf Kostüm Wassernixe: Haare aus langen,
„Jetzt hab ich euch, jetzt sollt ihr mir brav Projektorfläche stellen.
durchsichtigen Folienstreifen
arbeiten“, und sie führte sie mit sich fort.
Wasser mit Trinkhalm bewegen.
Ein Brüderchen und ein Schwesterchen Brunnenschablone aus Papier auf Projektor- Die beiden werfen sich einen Ball zu. Der
spielten an einem Brunnen, und wie sie so fläche legen.
Ball fällt in den Brunnen, die Kinder hinterspielten, plumpsten sie beide hinein.
Schablone nach oben wegziehen.
her.
GERÄUSCH!
Kö
Kulisse und Spiel
auf der Projektorfläche
ki
Ein Märchen-Schattenspiel
Spiel der Personen
auf der Schattenbühne
ANHANG
Die Wassernixe
Brüder Grimm
űs
za
M
Ein Erzähler liest vor
86
ny
Da dachte sie: „Ich will geschwind nach Brunnenschablone auflegen.
Hause gehen und meine Axt holen und den
Spiegelberg entzweihauen.“ Bis sie aber wiederkam und das Glas aufgehauen hatte, waren die Kinder längst weit entflohen, und
die Wassernixe musste sich wieder in ihren
Brunnen trollen.
vk
i
ó
ad
Kf
t.
GLASGERÄUSCHE
(mit Korken auf Glas quietschen)
Die Nixe bemüht sich erfolglos, den Berg zu
überklettern, rutscht ab.
Nixe spricht oder mimt, verschwindet,
kommt mit der Axt und schlägt den Spiegelbergschatten.
Die Kinder schauen erst zu und laufen dann
durch den Zuschauerraum und jubeln.
GERÄUSCHE VON SPLITTERNDEM GLAS
(CD-Player)
Da warf das Mädchen einen Spiegel hinter- Schnipsel von dicker Folie auf den Projek- Das Mädchen wirft einen Spiegel hinter sich.
wärts, welches einen Spiegelberg gab, der tor legen, Schnipsel mit einem Trinkhalm GERÄUSCH
war so glatt, so glatt, dass sie unmöglich da- wegstoßen.
rüber konnte.
Kö
Die Kinder beobachten. Der Junge wirft einen Kamm hinter sich.
Nixe klettert mühsam. Die Kinder beobachten sie.
KAMMGERÄUSCHE
Wie das die Kinder sahen, warf der Knabe Kämme auf den Projektor legen und wieder
einen Kamm hinter sich, das gab einen gro- wegziehen, wenn der Nixenschatten sich hißen Kammberg mit tausendmal tausend Zin- nübergekämpft hat.
ken, aber die Nixe wusste sich daran festzuhalten und kam zuletzt doch drüber.
ki
Das Mädchen wirft eine Bürste hinter sich.
BÜRSTENGERÄUSCHE
Die Nixe klettert über den Bürstenbergschatten.
Zahnbürsten- oder Spülbürstenköpfe auf
den Projektor legen –
wieder wegschieben, wenn die Nixe drüber
„geklettert“ ist.
Die Kinder erblickten sie aber von weitem,
und das Mädchen warf eine Bürste hinter
sich, das gab einen großen Bürstenberg mit
tausend und tausend Stacheln, über den die
Nixe mit großer Müh klettern musste, endlich kam sie doch hinüber.
M
űs
za
Spiel der Personen
auf der Schattenbühne
Kulisse und Spiel
auf der Projektorfläche
Ein Erzähler liest vor
ANHANG
87
88
ANHANG
Streichholzschachtelmärchen
Hast du Lust, dir ein eigenes Streichholzschachtelmärchen zu basteln?
Kf
t.
Du brauchst:
■ eine Streichholzschachtel
■ ein Stück Papier
■ Bleistift
■ Buntstifte
■ Schere
■ Glanzpapier
■ Klebstoff
ó
Schneide einen langen Streifen Papier zurecht, der so breit wie die Streichholzschachtel ist.
vk
i
ad
Nun misst du die Größe für die einzelnen Bilder aus.
Jedes Bild darf nur so lang sein, wie die Streichholzschachtel.
Dann faltest du den Papierstreifen immer mit dem gleichen Abstand hin und her, bis du genug Bildflächen für dein Märchen hast.
ny
Achtung! Die letzte Seite bleibt frei.
Mit dieser Fläche wird dein Büchlein ganz zum Schluss auf den Boden der Streichholzschachtel geklebt.
Kö
Anschließend kannst du das Büchlein in die Schachtel legen und es schließen. So prüfst du,
ob dein Büchlein die richtige Größe hat.
M
űs
za
ki
So, nun sind alle Vorbereitungen erledigt, und du kannst dein Lieblingsmärchen in das Büchlein malen und / oder schreiben. Dann klebst du es in die Streichholzschachtel. Zum Schluss
kannst die Märchenschachtel noch schmücken und verzieren.
Piraten und Freibeuter
Piraten sind Seeräuber. Es gab sie zu allen Zeiten und auf allen Meeren. Sie lebten davon,
dass sie friedliche Schiffe überfielen und ausraubten.
Piraten waren wilde Kerle. Oft waren es freche Matrosen, die ihrem Kapitän nicht mehr gehorchen wollten und gemeutert hatten. Oder es waren entflohene Sklaven. Manchmal pas5 sierte es aber auch, dass arme Seeleute gezwungen wurden bei den Piraten mitzumachen.
Man konnte nicht viel gegen die Piraten machen. Manche wurden von einem mächtigen König oder einer Königin beschützt. Die konnten sich überall im Land verstecken und durften
ihre Beute verkaufen. Solche Piraten nennt man Freibeuter. Sie bekamen von ihrem König
sogar einen Kaperbrief. Darin stand, welche Schiffe sie ausrauben durften. Manche dieser
10 Freibeuter lebten selber wie kleine Könige.
Die echten Piraten dagegen galten als schlimme Räuber und wurden von allen gejagt.
ANHANG
89
15
20
25
vk
i
ad
ó
Kf
t.
Am liebsten wollten die Piraten Gold, Silber, Edelsteine und Münzen rauben. Auch kostbare
Stoffe, Gewürze, Schießpulver, Kakao und Rum waren sehr beliebt. Die Schätze wurden auf
einer Insel versteckt. Alles, was die Piraten nicht brauchten, wurde gleich wieder verkauft.
Piraten haben immer versucht ihre Opfer zu überraschen. Erst sind sie den ganzen Tag
extra langsam hinter einem Schiff hergefahren, damit die Matrosen mussten glaubten, ein
schwer beladenes Handelsschiff fährt hinter ihnen her. Im Dunkeln haben dann die Piraten
schnell aufgeholt.
Die Piraten kamen immer näher an das Handelsschiff heran. Erst im letzten Moment zogen
sie die Piratenflagge hoch und kletterten schnell am Schiff hoch. Es kam zu einem heftigen
Kampf, Mann gegen Mann. Die Piraten kämpften vor allem mit Krummsäbeln und mit langen
Messern. Nur wenige hatten Pistolen. Mit den Pistolen konnte man nicht gut zielen und immer nur einen Schuss abgeben. Dann brauchte man ziemlich lange, um den zweiten Schuss
vorzubereiten. Deshalb hatten manche Piraten gleich fünf Pistolen griffbereit in ihrem Gürtel. Kanonen haben die Piraten nicht gerne benutzt. Die Piraten wollten andere Schiffe ja
nicht kaputt schießen. Sie wollten sie erbeuten.
Die Piraten haben alles getan, um den Matrosen Angst zu machen. Man nennt das: Wind
machen. Sie haben mit ihren Säbeln gefuchtelt und Stinkbomben und Feuertöpfe auf das
andere Schiff geworfen. Auch die Piratenflagge sollte friedlichen Seeleuten Furcht einjagen.
Deswegen waren schreckliche Totenköpfe darauf abgebildet.
30
M
űs
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ki
Kö
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Vieles, was wir über Piraten hören, stimmt gar nicht. Die Piraten haben selbst dafür gesorgt,
dass man viele Gruselgeschichten verbreitete.
Piraten haben ihren Kapitän selber gewählt. Sie haben alles gerecht geteilt. Wer seine Kameraden betrog, wurde zur Strafe auf einer einsamen Insel ausgesetzt. Es gab strenge Regeln, an die sich alle halten mussten. An Bord durften sich die Piraten nicht mal zanken. 35
Wenn sie unbedingt streiten wollten, mussten sie an Land gehen. Piraten langweilten sich
oft. Sie haben gewürfelt oder Karten gespielt. Sie haben ihre Waffen geputzt. Manchmal lebten 250 Piraten auf einem kleinen Schiff. Alle schliefen in Hängematten. Gemütlich war das
nicht. Das Essen war sehr schlecht. Meist gab es nur trockenen Zwieback, gekochte Schlangen oder Schildkröten. Die Piraten haben oft im Dunkeln gegessen, damit sie nicht sehen 40
mussten, wie ihr Essen war.
Die echten Piraten hatten kein Zuhause und meist auch keine Familie. Sie fühlten sich nirgendwo sicher. Sie hatten ständig Angst, dass sie geschnappt werden und an den Galgen
müssen.
űs
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M
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Kö
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ad
Kf
t.
ANHANG
91
Der Uhu und die Unken
Ein u-Gedicht
Doch nach einer Viertelstunde,
Unke punke u ru u,
Brummt er. Auf dem Brunnengrunde
Ist kein schwarzer Marabu.
Uhu Schuhu hört sie munkeln,
Unke punke u ru u,
Und lugt runter in den dunkeln
Brunnen mit den Augen gluh.
Nur die runden Brunnensteine,
Unke punke u ru u,
Malen in dem fahlen Scheine
Schatten wie ein Marabu!
Kf
t.
Sieben dumme Unken munkeln:
Unke punke u ru ru,
In dem Brunnen, in dem dunkeln,
Sitzt ein schwarzer Marabu!
ny
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ad
ó
Klatsch und Tratsch und Unkemunkeln,
Unke punke u ru u,
Wuchern immer nur im Dunkeln.
Besser ist, man hört nicht zu!
Kö
Land auf dem Sonntag
űs
za
ki
Im Scheinensonn
taubt eine Gurr.
Im Schattenhaus
katzt eine Schnurr.
M
Es hummelt ein Brumm
wie ein Wagenlast.
Sanft schweint ein Grunz
vor der Wirtschaftsgast.
Im Weiherdorf
froscht tief der Tauch.
Oben am Dachhaus
schlotet der Rauch.
Ein Pinkel, der hundert
auf Blumenmohn.
Der Schimpf vatert laut
im Zimmerwohn.
Ein Fahrersonntag
wagent den Wende.
Das dauert sehr lange
Drum gedichtet das Ende.
Paul Maar
James Krüss
92
ANHANG
Achterbahnträume
„8ung“,
d8en die W8eln,
„wir öffnen
die Sch8eln,
denn der Verd8,
dass man uns hinm8,
ist angebr8“,
und entflogen s8,
abends um
8
Kf
t.
8
W8soldaten
bew8en
W8eln in Sch8eln
und l8en:
„Auf der W8
um Mittern8,
werden Feuer entf8
und die W8eln geschl8et.
Wir haben lange genug
geschm8et.“
ad
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Hans Manz
Beim Wort genommen
ny
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Legen Papageien Papaeier?
Und was treibt dabei die Mama?
Spucken Reiher wirklich wie die Reiher?
Hat ein Marabu auch einen Pa?
ki
Kö
Hält der Dompfaff sonnatgs eine Predigt?
Trägt der Kragenbär auch einen Slips?
Wird der Regenwurm von Sonnenschein beschädigt?
Braucht ein Vielfraß keine Schlankheitstipps?
M
űs
za
Ist der Sultan Sohn von Sultaninen?
Fädelt man die Nadelbaume ein?
Wuchs ein Mandarin aus Mandarinen?
Ist es leicht, ein Leichtathlet zu sein?
Irmela Brender
ANHANG
Kleiner Streit
Im Park
„Ich bin 2fellos größer als du”,
sprach zum Einer der Zweier.
Ein ganz kleines Reh stand am ganz
kleinen Baum
Still und verklärt wie im Traum.
Das war des Nachts elf Uhr zwei.
Und dann kam ich um vier
Morgens wieder vorbei,
Und da träumte noch immer das Tier.
Nun schlich ich mich leise- ich atmete
kaumGegen den Wind an den Baum
Und gab dem Reh einen ganz kleinen
Stips.
Und da war es aus Gips.
„3ster Kerl, prahle nicht so!”,
knurrte der Größere Dreier.
Kf
t.
„Und ich!”, rief der Einer, „bin zwar
der Kl1te,
aber dafür bestimmt auch der
F1te.”
ó
„Nein, mir gibt man sogar noch den
Sch0er”,
piepste der Nuller.
ny
vk
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Joachim Ringelnatz
Kö
Der verdrehte Schmetterling
ki
Mira Lobe
M
űs
za
Ein Metterschling
mit flauen Bügeln
log durch die Fluft.
Er war einem Computer entnommen,
dem war was durcheinander gekommen,
irgendein Drähtchen,
irgendein Rädchen.
Und als man es merkte, da war’s schon zu spätchen,
da war der Metterschling schon feit wort,
wanz geit.
Mir lut er Teid.
Hans Manz
93
94
ANHANG
Lexikliste: Der Maulwurf Grabowski
M
ad
ó
Kf
t.
bársonyos
ásókarom
járat
dolgozni
kotrógép
morogni
lökni, lökdösni
kellemes
borjú
legelni
taposni
lapos, sima
varjú
résen lenni
mérômûszer
felmér, kimér
mérôrúd
ettôl kezdve
lökés, rázkódás
földrengés
sietni
visít, sivít
áttekinteni
hatalmas
szörny
csomó, rög
daru
ásó
rakás
munkaidô vége
elhallgatni
állvány
illatos
felszabadult
moha
sóhajtani
örömteli
vk
i
ny
Kö
ki
űs
za
samten
e Grabekralle, -n
r Gang, –¨ e
schaffen (schw.)
r Bagger
murmeln (schw.)
schubsen (schw.)
behaglich
s Kalb, –¨ er
weiden (schw.)
stampfen (schw.)
platt
e Krähe, -n
auf der Hut sein
s Messinstrument, -e
vermessen (st.)
e Messstange, -n
fortan
r Stoß, –¨ e
s Erdbeben, hasten (schw.)
quieken (schw.)
überblicken (schw.)
gewaltig
s Ungeheuer, r Klumpen, r Kran, –¨ e
e Grabschaufel, -n
r Stapel, r Feierabend
verstummen (schw.)
s Gerüst, -e
duftend
übermütig
s Moos
seufzen (schw.)
wonnig
ANHANG
M
űs
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ki
Kö
ny
vk
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ad
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Kf
Ich schenke dir diesen Baum.
Aber nur,
wenn du ihn wachsen lässt,
da wo er steht;
denn Bäume sind keine Ware,
die man einfach mitnehmen kann.
Sie keimen und wurzeln
in unserer alten Erde,
werden hoch wie ein Haus
und vielleicht sogar älter als du.
Ich schenke dir diesen Baum,
das Grün seiner Blätter,
den Wind in den Zweigen,
die Stimmen der Vögel dazu
und den Schatten, den er im Sommer gibt.
Ich schenke dir diesen Baum,
nimm ihn wie einen Freund,
besuche ihn oft,
aber versuche nicht ihn zu ändern.
So wirst du sehen,
dass du viel von ihm lernen kannst.
Eines Tages sogar seine Weisheit und Ruhe.
Auch wir sind nämlich Bäume,
die in Bewegung geraten sind.
t.
Ich schenke dir diesen Baum
Harald Braem
95
Literaturverzeichnis
Arbeitsbuch Lesen 5
Cornelsen, 2003, S. 106–107.
Helme Heine: Freunde
Beltz und Gelberg, 2007
Kf
t.
Janosch: Tiger und Bär im Straßenverkehr
Beltz und Gelberg, 1995
ad
ó
Erwin Moser: Das große Fabulierbuch
Beltz und Gelberg, 1995 S. 24–25.
vk
i
Luis Murschetz: Der Maulwurf Grabowski
Diogenes, 1972
ny
Hajna Stoyan–Kaspar H. Spinner–Mária Németh: Moderne deutschsprachige Kinder- und Jugendliteratur
Nemzeti Tankönyvkiadó Rt., 1998, S. 249–254.
Kö
Pusteblume / Das Sprachbuch 4
Schroedel, 2001, S. 62–63.
M
űs
za
ki
Das Arena – Buch der Sachgeschichten
(Alles über Tiere, Natur, Technik und fremde Völker)
Arena Verlag GmbH, 2002, S. 154–179.
ki
M
űs
za
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ki
Kö
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v
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