Aktuell 1. Mai 2015 Seite 3 «Wir sind keine Band mit Groupies» REGION Die Jazz-Rap-Band Pinut verbindet Kunst und Musik in ihrem ersten Video Zusammen mit der Kunst der Aargauerin Marianne Engel entsteht der erste Videoclip der Jazz-Rap-Band Pinut. Seit vergangener Woche ist der Clip online anzusehen. Bild: Reto Fischer Peter Katz im Duett mit Thomas Garcia, der das Konzert organisiert hat. «Thomas hat die Haare schön» AARAU Peter Katz (CAN) gastierte in der Tuchlaube London, Berlin, Calgary, Zürich, Köln, München, Vancouver, Hamburg, Amsterdam.... und Aarau! Der Kanadier Peter Katz hat am Montag die Galerie der Tuchlaube bespielt und dabei für so manchen Gänsehaut-Moment gesorgt. Der Tourplan liess erahnen, dass dieser Katz kein kleiner Fisch ist. Entsprechend war die Galerie des Theater Tuchlaube restlos ausverkauft und die Abendkasse konnte noch vor Konzertbeginn dicht machen. Als «Warm Up» gab es ein Konzert von Nick Mellow: Lokalmatador und ausgezeichneter Gitarrenvirtuose mit guten Song- writer-Qualitäten. Gegen 21 Uhr betrat Peter Katz die Bühne und wusste das Publikum mit Charme, vollgepackt mit herrlichen Geschichten aus seinem Leben, in den Bann zu ziehen. Für den Song «Brother» holte er Thomas Garcia auf die Bühne. Er hat den Kanadier für die Schweiz entdeckt und ihn schon mehrfach eingeladen. «Thomas hat die Haare schön», witzelte Peter Katz, ehe er zusammen mit Garcia zum Song ansetzte. Einem von vielen grossartigen Songs, die er an diesem Abend zusammen mit seiner Band zum Besten gab. Bleibt zu hoffen, dass dieses Konzert nicht das letzte seiner Art in dieser tollen Location war. Reto Fischer Bild: Reto Fischer Peter Katz ist ein herrlicher Storyteller. Bild: Reto Fischer Nick Mellow überzeugte mit Virtuosität. Leuchtende Bäume in der Dunkelheit, phosphoreszierende Pilze und Tiere und mittendrin die sechs Musiker von Pinut. «Wald» heisst der Song für den ersten Videoclip der Band. Eine Mischung aus Musik, Literatur und Kunst, düster und doch so faszinierend. Für den Videoclip haben sich Pinut mit der Aargauer Künstlerin Marianne Engel zusammengetan und drehten den Clip bei ihr zu Hause, in ihrer Welt. «Ihre fertigen Sachen stellt sie in ihrem Haus auf, wie andere Bücher im Wohnzimmer», beschreibt Pino Dietiker immer noch fasziniert. «Ein fliessender Übergang von lebenden zu toten und verkunsteten Tieren.» Zwei Welten prallten aufeinander und verschmolzen zu einem Ambiente. «Ich kannte Marianne Engels Arbeiten vom Kunsthaus. Beim Thema Wald musste ich gleich an sie denken. Sie war sofort dabei und hatte Freude daran ihre Kunst einmal anders zeigen zu können», sagt Pino Dietiker. Sowohl Regie, Kamera wie auch Schnitt übernahm Lou Goetzmann und auch er durfte seine ganze künstlerische Freiheit ausleben. Die Musik und nicht der Mensch im Vordergrund Auf ihrer EP eine Zeichnung und auch auf der Homepage muss man ein Bild der Band suchen. Nun sieht man im Videoclip ihre Gesichter in der Dunkelheit. «Wir stellen uns als Menschen sonst nie so in den Vordergrund. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum wir keine Band mit Groupies sind. Doch für den ersten Vi- Bild: z.V.g. v.l.: Chris Sommer (Saxophon), Kevin Sommer (Bassklarinette), Pino Dietiker (Rap), Demian Coca (Keys), David Krähenbühl (Drums), Claudio Tuccillo (Bass). deoclip war es uns wichtig, auch etwas von uns zu zeigen», meint Pino Dietiker. «Es ging uns aber auch da mehr darum eine düstere Atmosphäre zu kreieren und so den Song mit dem Clip zu unterstreichen», ergänzt Bassist Claudio Tuccillo. «Ich denke dies ist uns ganz gut gelungen und wir können stolz auf unseren ersten Videoclip sein.» Dass die Musik und nicht der Mensch im Vordergrund steht, ist auch an ihren Konzerten erkennbar. Weder Rapper Pino noch die anderen Musiker stellen sich lange nach vorne. «Es ist kein Gegeneinander, sondern ein Miteinander», so Claudio Tuccillo. Nie zweimal gleich Pinut kreieren Songs, die nie zweimal genau gleich klingen. Sie entstehen durch zuhören und aufeinander eingehen. «Genau das macht unsere Musik für uns wie auch für das Publikum spannend. Unsere Musik entsteht im Mo- ment», meint Claudio Tuccillo. «Ich glaube der Song 'Wald' ist der erste, den wir für den Videoclip zweimal genau gleich gespielt haben. Das machen wir sonst nie», sagt auch Pino Dietiker. Inspiriert von Musikern wie Kendrick Lamar oder dem Robert Glasper Experiment entsteht eine musikalische Mischung aus Jazz und Rap. «Ein Jazzer würde wahrscheinlich nie sagen, dass das was mir machen Jazz ist. Genauso wie ein Rapper, kaum sagen würde, dass das Rap ist», sagt Pino Dietiker. «Deswegen müssen wir so berühmt werden, damit wir dem Genre einen eigenen Namen geben können», lacht er. Sarah Künzli Den Videoclip zum Song «Wald» gibt es unter https://youtu.be/kU3MOJGuuVs. Mehr zu Pinut gibt es auf ihrer Facebook-Seite oder auf ihrer Homepage www.pinutmusic.ch Wie oft und wie viel trinken Sie Alkohol? Gregor Heusser, Mettau Nadine Nützi, Küttigen Robin Waldis, Oberentfelden Argjira Hasanmetaj, Aarau Silvan Fricker, Wittnau Ich trinke ungefähr jedes zweite Wochenende Alkohol. Denn dann bin ich im Ausgang und mit Kollegen unterwegs und trinke auch mal eins. Mehr möchte ich auch nicht trinken. Einmal oder zweimal am Wochenende reichen total aus. Wenn man sogar unter der Woche Alkohol trinkt, finde ich ist das zu viel. Mindestens jedes Wochenende trinke ich Alkohol, ab und zu auch unter der Woche ein FeierabendBierchen. Am Wochenende ist es meistens mehr als ein Bier. Es kommt weniger auf die Regelmässigkeit darauf an, als um die Menge, die man trinkt. Wenn man jedes Wochenende besoffen herumliegt, ist das sicher zu viel. Täglich. Wenn ich Feierabend habe, trinke ich sehr gerne ein Bier mit einigen Kollegen. Unter der Woche bleibt es aber bei einem oder zwei Bier. Am Wochenende ist es dann doch etwas mehr. Eben bis an mein Limit und dann ist fertig. Sobald man regelmässig wegen Alkohol erbrechen muss, ist es einfach zu viel. Ich trinke eigentlich gar nie Alkohol. Zu besonderen Anlässen, wie beispielsweise Neujahr trinke ich ab und zu mal einen Wodka mit Red Bull gemischt. Ich habe Alkohol einfach nicht so gerne, kann es nicht 'schmecken'. Für mich wäre einmal in der Woche Alkohol trinken schon zu viel. Alkohol ist gefährlich und löst keine Probleme. Alkohol trinke ich ungefähr alle zwei Monate. Ich trinke grundsätzlich fast keinen Alkohol, weil ich auf die Gesundheit und mein Training mehr Wert lege. Vor allem mit dem Training ist es keine gute Kombination. Wenn es aber etwas spezielles zum Feiern gibt, trinke auch ich mal ein Bier oder einen Whisky. Für Sie gefragt: Sarah Künzli
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