Gedicht an einen Demenzkranken Deine Augen sehen mich fragend und ängstlich an, Dein Mund findet oft nicht die richtigen Worte, Deine Hände wissen nicht mehr was sie tun, auch Deine Füße wollen Dich heute nicht tragen. An das Gestern kannst du dich nicht mehr erinnern. Das Morgen – für Dich unerreichbar fremd und fern; Du lebst machst Dir Sorgen, aber ich bin bei Dir heute und morgen, Du fühlst Dich bei mir im Duft der Zedern und Rosen In sanfter Berührung geborgen. Erinnerungen - Bilder aus fernen Tagen, sie kommen zu Dir. Ich seh´ eine kleine Träne, eine Träne vor Glück, doch gleich lasse ich dich wieder zufrieden zurück. Deine Augen, sie strahlen glücklich und hell, Dein Mund flüstert „Danke“ , leise und schnell, Deine Hand drückt die meine mit Dankbarkeit, Denn ich, ich hatte für dich Zeit Sei gewiss, morgen bin ich wieder bei Dir, denn ich weiss: Du lebst im Jetzt und Hier. (Andrea Nickel)
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