20 MED Geräte Zuverlässige Stromversorgung für tragbare Geräte 44 MED Elektronik Taktile Rückmeldung bei touchgeführten Monitoren 48 MED Software 5-6 | 2 015 www.med-eng.de 12 Titelstory Zuverlässiger Druckluftanschluss im Dentallabor Die richtige Prüfstrategie für funktionssichere Baugruppen INTERNATIONALE FACHMESSE FÜHREND IN DER PRÄZISIONSMECHANIK UHREN- UND SCHMUCKINDUSTRIE – MIKROTECHNOLOGIEN – MEDTECH 825 AUSSTELLER 18569 BESUCHER IN 2014 2. BIS 5. JUNI 2015 G E N F WWW.EPHJ.CH Editorial eulich am Rande einer Fachtagung fiel der selbstbewusste Satz: „Ohne Spitzentechnik keine Spitzenmedizin.“ Entwicklungsingenieure kennen die Befürchtungen gegenüber einer seelenlosen Apparatemedizin, aber es ist gerade die Kombination aus medizinischem Wissen und technischem Fortschritt, die das Fundament für ein effizientes Gesundheitssystem ausmachen: Ein OP-Saal ohne Gerätepark ist überhaupt nicht vorstellbar, in den USA werden bereits 80 Prozent der Prostataeingriffe mit Hilfe von Healthcare-Robotern durchgeführt. Der Trend zu kleinen und leichten Geräten mit reichhaltiger Funktionalität, ergonomischer Bedienbarkeit und zuverlässigem Betrieb ist das dominierende Erfolgskriterium des Medical Engineering. Angefangen bei miniaturisierten Komponenten wie feindosierende Propor- N Impulse für Spitzentechnik tionalventile (siehe Beitrag Seite 22) bis zu Neuromonitoren mit implementierter Fernwartung (siehe Beitrag Seite 28). Häufig haben wir schon über Computerisierung und Vernetzung berichtet, doch viele Ideen nehmen erst langsam Fahrt auf. Beispielsweise Wearables und Portables. In Kleidungsstücken integrierte Biosensoren verfügen über Feedbackmechanismen und Netzwerkanbindung, die Herzrhythmusstörungen detektieren und an den betreuenden Arzt übermitteln. Elektronikhersteller greifen das Thema Biosensing bereits auf (siehe Beitrag Seite 56) und unterstützen die Anwendungsentwicklung. Schon aus diesem Grund lohnt es sich, die neuesten Entwicklungen der Sensorik-Branche genauer unter die Lupe zu nehmen (siehe Beitrag Seite 6). Solche Branchenmessen sind kein lästiger Pflichttermin. Das verdeutlichen auch die Fachaussteller einer weiteren wichtigen Laser- und OptikMesse auf deren Agenda immer häufiger medizintechnische Applikationen stehen (siehe Beitrag Seite 16). Vor diesem Hintergrund wünsche ich Ihnen eine spannende Heftlektüre. Ihr SENSOREN FÜR MEDIZINISCHE GERÄTE Sensoren von Micro-Epsilon werden in medizinischen Anwendungen eingesetzt und bieten höchste Präzision und Langlebigkeit. Berührungslose IR-Temperatursensoren und Wärmebildkameras Wegsensoren zur Überwachung von Position, Abstand und Verschiebung Optische Sensoren zum Abtasten kleinster Strukturen und Durchmesser Kundenspezifische Bauformen, auch in großen Stückzahlen Beispiele für Serieneinsatz: Röntgengeräte, OP-Tische, OP-Roboter, Computertomografen etc. Besuchen Sie uns! @ www.med-eng.de/ m.med-eng.de www.med-eng.de Andreas Beuthner, Chefredakteur [email protected] 3 Sensor+Test / Nürnberg Halle 12 / Stand 337 Tel. +49 8542 1680 www.micro-epsilon.de/med Inhalt Fehlerfreie Versorgung Druckluft ist in Dentallabors allgegenwärtig. Viele Meter Schlauchleitung sind mit dutzenden Anschluss- und Verbindungskomponenten verlegt. Nur hochwertige Druckluftverbindungen sorgen für einen zuverlässigen Betrieb und ein funktionssicheres Arbeiten. 12 Kontakt zum Verlag: Redaktion: Andreas Beuthner (verantwortlich) Tel. +49 (0) 9221 949-238 Anzeigen: Daniela Höhn Tel. + 49 (0) 9221 949-253 Abo/Vertrieb Simone Sesselmann Tel. +49 (0) 9221 949-311 Fax: +49 (0) 9221 949-377 E-Mail: [email protected] Mediengruppe Oberfranken – Fachverlage GmbH & Co.KG E.-C.-Baumann-Str. 5 95326 Kulmbach Remote Control für die Medizintechnik Innovative Produkte entwickeln und Kompetenzen bündeln – damit steigern Unternehmen ihre Leistungen. Wer seine Geräte mit effizienten Services ausstattet ist auf der Überholspur. 28 www.med-eng.de E-Mail: [email protected] Fax: +49 (0) 9221 949-377 Aufstieg der Biosensing-Sensoren Fachbeirat: Der Anteil mobiler Techniken in der Gesundheitsversorgung nimmt zu. Der steigende Integrationsgrad elektronischer Systeme ebnet neuen Lösungen den Weg. „Portables“ und „Wearables“ etablieren sich als neue diagnostische Hilfsmittel. Prof. Dr. Armin Bolz, Corscience; Kurt Eggmann, Weidmann Plastics; Prof. Dr.-Ing. Petra Friedrich, Hochschule für angewandte Wissenschaften, Kempten; Dr. Martin Leonhard, KARL STORZ; Theodor Lutze, Aesculap; Prof. Dr. Peter Schaff, TÜV SÜD; Dr. Timo Schirmer GE Healthcare; Sigrid Uhlemann, DQS Medizinprodukte MEDengineering 5-6/2015 56 4 www.med-eng.de FAULHABER Applikationen. MED Szene 06 Welt der Sensorik Für Medtech-Entwickler bietet die Messe Sensor + Test 2015 viele Highlights 08 Interview Aktuelle Trends in der Flüssigkeitsüberwachung MED Geräte 12 Titelstory: Fehlerfreie Versorgung Hohe Anforderungen an Druckluftanschlüsse im Dentallabor 16 LASER World of PHOTONICS Die Nachfrage nach PhotonikProdukten steigt 38 Kontaktlose Universalgenies Der Benchmark heißt Feldbusfähigkeit und Miniaturisierung Probenfahrt MED Elektronik 44 Die Crux mit der tastenlosen Taste Oberflächen-Aktuation kompensiert den Verlust der taktilen Rückmeldung MED Software 48 Transparenz im Testgeschehen Eine effektive Qualitätskontrolle benötigt eine maßgeschneiderte Prüfstrategie MED Management 18 Neuheiten 20 Im Zeitalter des tragbaren Geräts Eine zuverlässige Stromversorgung für tragbare Medizingeräte 22 Proportionalventile zur feinen Dosierung Neuentwicklungen auf Basis von Simulationen ermöglichen eine bessere Dosierung 24 Antriebe beflügeln die Bildgebung Im Spiral-CT kommt es auf präzise Bewegungen an 32 RFID-fähige Fluidkupplungen Drahtlose Kommunikationstechnologie macht aus Fluidkupplungen intelligente High-Tech-Konnektoren 36 Fehler ausgeschlossen RFID-Chips machen Prozesse transparenter und sorgen für mehr Patientensicherheit 52 Integration oder Innovation Bei der Gesamtkostenrechnung kann sich ein kompetenter Partner schnell lohnen 54 Neuheiten OP-Managementsysteme bändigen Hightech-Gerätepark MED Werkstoffe 58 Widerstandsfähige Geräteverkleidungen Damit medizinische Gehäuseanwendungen keinen Schaden nehmen, stehen Werkstoffe der nächsten Generation in den Startlöchern MED Service 62 Index 63 MED Service Partner 66 Vorschau/Impressum Titelseitenhinweis FAULHABER Kleinstantriebe in der Labortechnik. Mit kleinen Wägelchen werden über das Probenverteilsystem lab.sms ® pro Tag Zehntausende Blut- und Urinproben vollautomatisch zu den einzelnen Ana lyse-Stationen durch moderne Laborbetriebe gefahren. Kompakte Kleinstan triebe sorgen für die Mobilität der fahr baren Probenträger. Schnellig keit und Zuverlässigkeit haben dabei oberste Priorität. Bei der Antriebslösung setzt der Hersteller deshalb auf die Bürstenlosen DC-Getriebemotoren von FAULHABER. Eisele Pneumatics www.faulhaber.com/labortaxi Die heutige Eisele Pneumatics hat sich aus einem 1939 gegründeten Unternehmen entwickelt. Sie verfügt über mehr als 70 Jahre Erfahrung in der spanabhebenden Metallbearbeitung und zählt seit über 40 Jahren zu den weltweit führenden Unternehmen für höchstwertige Anschlusskomponenten. Das Unternehmen stellt mit seinen Qualitäts-Anschlusskomponenten seit zwanzig Jahren zuverlässige Druckluftverbindungen im Bereich der Labortechnik bereit und erfüllt die Qualitätsanforderungen in anspruchsvollen Anwendungen. München, 22. – 25.06.2015 Halle A2 · Stand 420 Eisele Pneumatics GmbH + Co. KG 71332 Waiblingen Tel.: +49(0)7151-1719-0 www.eisele.eu www.med-eng.de 5 WE CREATE MOTION MED Szene Sensor+Test 2015 Mit einem attraktiven Programm sowie Fachforen präsentieren die Aussteller der SENSOR+TEST in Nürnberg zukunftsträchtige Produktneuheiten und aktuelle Trends der Mess- und Prüftechnik. Die ganze Welt der Sensorik Das Ausstellungsspektrum umfasst Sensorelemente, Sensoren, Sensorsysteme und sensorische Messgeräte, Dienstleistungen, Forschung und Entwicklung für Sensortechnologien einschließlich messtechnischer Geräte. Die Vielfalt an Komponenten und Software einschließlich Material- und Qualitätsprüfung reicht von anwendungsspezifischen Mess- und Püfsystemen bis zur Labormesstechnik sowie Kalibriersysteme und -dienstleistungen für die Mess- und Prüftechnik. Auf besonderes Interesse dürften in diesem Jahr die frei zugänglichen Fachforen in den Hallen 11 und 12 stoßen. Fachleute stellen ganztägig in Kurzvorträgen ihre neuen Produkte und Lösungen sowie deren Anwendungsmöglichkeiten vor. Im Rahmen des Forums „Innovative Testing“ am zweiten Messetag präsentieren Experten aus Industrie und Forschung darüber hinaus besonders innovative Sensortechnologien und Messverfahren der Zukunft. Zudem organisiert zeitgleich der Branchenverband AMA den 17. Internationalen Kongress für Sensoren und Messtechnik sowie den 14. Internationalen Kongress für Infrarotsensoren und -Systeme mit wissenschaftlich hochkarätigen Vorträgen internationaler und nationaler Spezialisten aus Forschung und Entwicklung. Zu den zentralen Ausstellungsthemen zählen eine Vielzahl an Drucksensoren in Miniaturausführung zur Direktmontage auf Platinen, die häufig im Bereich des Medical Engineering eingesetzt werden. Die Liste der mechanischen Messgrößen reicht von Druck, Differenzdruck, Kraft und Gewicht über mechanische Spannung und Drehmoment bis zu Dichte oder Vis- Bilder: Messe Nürnberg/AMA D ie Entwicklung neuer Medizinprodukte ist seit jeher ein wichtiger Bestandteil eines effizienten Gesundheitssystems. Unter dem Motto „Willkommen zum Innovationsdialog“ findet die 22. internationale MesstechnikMesse SENSOR + TEST vom 19. bis 21. Mai 2015 auf dem Messegelände in Nürnberg statt. Nicht nur an den Messeständen der rund 550 Aussteller aus aller Welt, sondern auch in verschiedenen Fachforen und an speziellen Themenständen bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, um sich über den neuesten Stand der Sensorik, Mess- und Prüftechnik aus erster Hand zu informieren. EXAKT kosität. Pewatron (Halle 12/310) beispielsweise bringt Drucksensoren mit neuester ASIC-Technik mit. Ebenfalls mit Druckmessungen befasst sich Amsys (Halle 12/523). Zu den meisten physikalischen Größen werden Besucher auf der SENSOR+TEST eine Vielzahl unterschiedlicher Sensoren finden. Insbesondere für Druckmessungen gibt es keine Fachmesse mit einem weitreichenderen Produkt- und Herstellerspektrum. Hier ist genau der Platz, um Spezialitäten und nicht Alltägliches zu entdecken. Bild: Intenta Vielfältige Welt der Detektoren Unter den Messeangeboten sind Produkte der unterschiedlichen Sensorprinzipien. Mit Sensoren für die Medizintechnik im Gepäck reist auch First Sensor (Halle 12/622) an. Das Unternehmen entwickelt und fertigt hochqualitative kundenspezifische Sensorlösungen für die Detektion von Licht, Strahlung, Druck, Durchfluss, Füllstand und Beschleunigung. Andere Vertreter spezialisierbarer Sensoren sind so genannte piezoresistive Mikrotaster beispielsweise von CiS (Halle 12/132). Bei dieser Sensorart verändert Zug oder Druck den elektrischen Widerstand. Sensoren können damit Messgeschwindigkeiten bis zu 10 mm/s bei einer Auflösung von 11 nm und einer Abtastrate von 1,6 kHz erzielen. Dies eignet sich für schnelle Inline-Qualitätskontrollen von mikrooptischen Strukturen aus Kunststoff oder Bohrungen und Hinterschneidungen von Werkstücken. Ferromagnetische Sensoren messen Abstandsentfernungen von 25 bis 3.500 mm. Das Messsystem ist weitgehend unempfindlich gegenüber Temperatur, Erschütterung, Schock, Vibrationen und Verschmutzung. Im Fall von Wegmessungen erreichen Sensoren mit dem Laser-Triangulationsprinzip und einer Abtastrate von bis zu 180 kHz sehr schnell und präzise Ergebnisse zu Positionen, Abmessungen, Flüssigkeitsstände oder OberflächenprofiDie integrierte Software erfasst die Umgebung dreidimensional. len. Ein keramisch-kapazitiver Sensor misst Drücke vom Vakuum bis 16 bar und hat nach Angaben des Herstellers Kavlico (Halle 12/446) eine hohe Präzision und sehr gute Langzeitstabilität. Der Sensor kommt mit verschiedenen analogen und elektrischen Ausgängen und zahlreichen standardisierten Druckanschlüssen daher. Piezoelektrische Miniatur-Drucksensoren messen aufgrund ihrer hohen Empfindlichkeit auch kleinste Druckpulsationen im Bereich von einigen Millibar oder dynamische Druckverläufe bis 250 bar. DOSIEREN Die neuen Miniatur-Membranpumpen Typ LPL2 für Flüssigkeiten � Mediengetrennte Bauform � Leistungsaufnahme nur 2,5 W � Elektrischer Steckeranschluss � Kein Totvolumen � Verschiedene Typen verfügbar: 25µl oder 50µl pro Impuls, ± 6% � 12VDC oder 24VDC � Schaltfrequenz 2Hz max. Mit einem eigenen Themenstand „Sensoren und Systeme für die Bildverarbeitung“ (Halle 12/577) wollen 15 Unternehmen und Institute auf Produktneuheiten aus diesem Anwendungsfeld aufmerksam machen, darunter NANOS-Instruments, Intenta, LEOSYS oder Impuls Imaging, die interessante Produkte und Lösungen präsentieren. Beispielsweise lassen sich mit dem Sensor Intenta S 2000 die An- und Abwesenheit von Personen in einem OP-Saal oder während einer Strahlentherapie überwachen. (abeu) Sensor + Test 2015 19. bis 21. Mai 2015 Messegelände Nürnberg www.sensor-test.de www.med-eng.de LEE Hydraulische Miniaturkomponenten GmbH Am Limespark 2 · 65843 Sulzbach 7 Telefon 06196 / 773 69-0 E-Mail [email protected] www.lee.de MED Szene Interview „Das Entwicklungspotenzial ist noch nicht ausgeschöpft“ S ensoren erfassen die Fließgeschwindigkeit und Blasenfreiheit von Flüssigkeiten, erkennen den Füllstand in Tropfkammern und detektieren Blutleckagen in Dialysegeräten. Was gibt es Neues bei der Flüssigkeitsüberwachung? Peter Ködderitzsch: Sonotec hat einen Sensor entwickelt, der zwei Messtechniken in einem Gerät kombiniert – die Durchflussmessung und die Luftblasendetektion. Der Ultraschallsensor erfasst die Strömungsgeschwindigkeit in flüssigkeitsdurchströmten Schläuchen und erkennt zeitgleich Luftblasen. Damit kann der Clamp-On-Sensor vor allem in Anwendungen eingesetzt werden, bei denen die Flüssigkeitszufuhr hinsichtlich Durchfluss und Luftblasen kontrolliert werden muss. Genaugenommen vereint das Kombi-Gerät die Funktionen der Einzelsensoren Sonoflow CO.55 und Sonocheck ABD. Ebenfalls neu bei der Flüssigkeitsüberwachung ist die Weiterentwicklung unseres Blutleckdetektors zur Erkennung kleinster Mengen Blut im Dialysat. Der optische Sensor reagiert hochpräzise auf Blut und erkennt grundsätzlich den Wechsel zwischen verschiedenen Medien. „Maximale Zuverlässigkeit und Patientensicherheit sind die Zielgrößen hochentwickelter Softwarekonzepte“, sagt Peter Ködderitzsch. MED: Wie sieht es mit der immunologischen Verträglichkeit der Messtechnik aus? Peter Ködderitzsch: Die immunologische Verträglichkeit der Messtechnik ist enorm wichtig, um die Lebensdauer der Geräte zu maximieren und die Patientensicherheit zu garantieren. Sonotec hat die Sensoren daher als berührungslose Komponenten für die Medizintechnik konzipiert. Die Messung erfolgt nicht-invasiv, was bedeutet, dass der Sensor außen am Schlauch angebracht wird und zu keiner Zeit der Messung Kontakt zum Medium besteht. Ebenfalls wird kein Koppelmittel benötigt. Dies ermöglicht einen schnellen und reibungslosen Wechsel, da der Schlauch einfach in den Sensor gelegt wird. All diese Eigenschaften halten die Anforderungen an Sterilisation gering. Für die meisten Anwendungen, beispielsweise in der Dialyse, im Bluttransfusionswesen, bei Ernährungspumpen und in der pharmazeutischen Industrie, reicht zudem die Wischdesinfektion der Geräte aus. MED: Welche Anforderungen an die Bauform und die Funktionsweise von Messsystemen stehen heute im Vordergrund? MEDengineering 5-6/2015 8 www.med-eng.de Bilder: Sonotec Optische Sensoren sind vielseitig einsetzbare Detektoren. Mit welchen Anforderungen sich Sensorhersteller auseinandersetzen, darüber sprachen wir mit Peter Ködderitzsch, Vertrieb Medizin- und Labortechnik bei Sonotec Ultraschallsensorik Halle GmbH. Fest steht: Moderne Rechentechnik bietet bessere Messergebnisse. Supporting your great ideas Peter Ködderitzsch: Wie in vielen anderen Bereichen auch, müssen Messsysteme heute hohe Anforderungen erfüllen. Hinsichtlich der Bauform ist natürlich ein kompaktes Design wichtig, welches gleichzeitig schlicht und funktional ist. Kleine Sensoren mit intelligenten Prozessoren, die leicht sind und frei hängend am Schlauch installiert werden können, stehen dabei im Vordergrund. Bei der Funktionsweise der Geräte liegt der Fokus ganz klar auf intelligenten Algorithmen zur Luftblasenerfassung und Durchflussmessung, die unabhängig von Umgebungsbedingungen wie akustischer Kopplung und Farbe der Flüssigkeit sind. MED: Gibt es noch Entwicklungspotential und welche Trends zeichnen sich für die nahe Zukunft ab? Peter Kompetenz in MedizintechnikKomponenten Drucksensoren 2 mbar bis 12 bar Analog oder digital Ködderitzsch: Das Entwicklungspotenzial ist noch nicht ausgeschöpft. Nach dem Trend zur Miniaturisierung, der noch immer bei den Herstellern von Medizintechnikprodukten anhält, und der hohe Anforderungen an die verbauten Prozessoren stellt, liegt großes Potenzial in einem modernen Interface zwischen Sensor und Maschine. Hochentwickelte Sicherheitskonzepte, die zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen werden, garantieren zudem maximale Zuverlässigkeit und Patientensicherheit. Unter anderem haben wir eine Fail-Safe Architektur entwickelt, bei der der Sensor über einen anwenderspezifisch programmierbaren Mikrocontroller regelmäßig Selbst-Tests ohne Blindzeit durchführt. Gassensoren 0…25 % O2 oder 0…95 % O2 Diffusion oder Durchfluss Hohe Genauigkeit Winkelsensoren 60 bis 350° 1 oder 2 Ausgänge Drehgeber Inkremental oder absolut Bis 12 Bits Auflösung Schnittstellen: ABZ, SSI, Profibus MED: Werden Optik und Signalverarbeitung ihren Einfluss in der Medizintechnik erweitern? Peter Ködderitzsch : Wenn es um die Detektion von Luftblasen geht, kann man die Frage nach dem Einfluss von Optik und Signalverarbeitung in der Medizintechnik verneinen. Hier dominiert Ultraschall gegenüber anderen Messprinzipien. Wenn es jedoch um die Erkennung von Blutlecks geht, liegt der Fokus auf den optischen Messprinzipien. Die Signalverarbeitung hat unabhängig vom verwendeten Messprinzip einen sehr hohen Stellenwert in der Medizintechnik. Durch eine leistungsfähige, robuste, kleine und dennoch energiesparende Rechentechnik ist es heute möglich, noch mehr Informationen aus den vorhandenen Messsignalen zu gewinnen. Somit ist man immer öfter in der Lage, die Sensoren in kleineren Bauformen als bisher zu fertigen. Die Bauform der Sensoren hat daher Einfluss in der Medizintechnik. Vor allem in der Dialyse entwickeln sich die Ansprüche gerade rapide, da bisher oft nur sehr grobe Sensoren im Einsatz sind. Ein optisch kleiner Sensor lässt sich durchaus besser in das Konzept medizintechnischer Geräte integrieren und führt zu einem funktionalen wie ansprechenden Gesamteindruck. Stromversorgungen Offene/geschlossene Bauform 25 bis 1100 W EN 60601-1-zertifiziert Besuchen Sie uns an der SENSOR + TEST Halle 12 . Stand 310 Click and buy www.med-eng.de 9 www.pewatron.com MED Szene Regularien/MDR UNANGEKÜNDIGTE KONTROLLEN BEI MEDIZINPRODUKTEN Stockende Verhandlungen bei der neuen EU-Medical Device Regulation MDR Die im Herbst 2013 in Kraft gesetzte EU-Durchführungsverordnung sieht unangekündigte Kontrollen bei Medizinprodukte-Herstellern vor. Nach Ansicht der Experten der MedInform-Konferenz „Aktuelle Entwicklungen im Medizinprodukterecht“ Ende März 2015 in Bonn, hat sich diese regulatorische Maßnahme bereits bewährt. Industrie- und TÜV-Vertreter forderten allerdings , dass die sogenannten „unangekündigten Audits“ (UAA) als Teil des regulären Auditzyklus in MedTech-Unternehmen anerkannt werden sollten. Damit würden unnötige bürokratische sowie finanzielle Hürden abgebaut. Nach Aussagen des Branchenverbandes BVMed sei bei der Zulassung von Medizinprodukten mehr Bürokratie nur dann gerechtfertigt, wenn sie nachweislich die Patientensicherheit erhöhe. len, dass alle Benannten Stellen in Europa auf einem einheitlich hohen Niveau arbeiten, was bereits aktiv angegangen werde. Für bestimmte Produkte, insbesondere Implantate, müsse die Datenlage bei der klinischen Bewertung verbessert werden. Gebraucht würden produktspezifische Anforderungen, die auch konkrete Vorgaben für die Durchführung von klinischen Prüfungen beinhalten. Diese müssten EU-weit einheitlich als Beurteilungsmaßstäbe im Rahmen der Konformitätsbewertung von Herstellern, Benannten Stellen und Überwachungsbehörden herangezogen werden. Notwendig seien ebenfalls eine stringentere Nachmarktbeobachtung und eine koordinierte und qualitätsgesicherte Marktüberwachung durch die Behörden der Mitgliedstaaten. Conzes Fazit: „Es geht sehr stark in Richtung höhere Anforderungen an klinische Prüfungen – und das geht nicht für umsonst!“ Die Unangekündigten Audits (UAAs) stoßen laut Dieter Eckert, Director Medical Affairs bei der TÜV SÜD Product Service GmbH in München in der Industrie auf Akzeptanz. Die Audits seien für die Unternehmen auch ein guter Ansatz, die eigenen Prozesse zu reflektieren und anzupassen, um die Abläufe alles in allem reibungsloser zu machen, so Ecket. Der TÜV-Experte bemängelte aber den großen Aufwand insbesondere für kleine Hersteller und solche mit multiplen Produkten und Herstellungsstätten. „Es gibt entscheidende Schritte in die richtige Richtung, die bereits erste Erfolge zeigen, an denen angesetzt werden muss“, sagt Susanne Conze. Die Leiterin des Referates Medizinproduktesicherheit im Bundesministerium für Gesundheit, Susanne Conze, betonte, dass mehr Sicherheit eher durch eine Verbesserung des bestehenden Systems als durch ein zentralisiertes Zulassungssystem zu realisieren sei. Conze erörterte den Stand der Verhandlungen zur neuen europäischen Medizinprodukte-Verordnung (Medical Device Regulation – MDR) sowie zum sogenannten „Scrutiny-Verfahren“. Die Verhandlungen in Brüssel stocken, ein Trilog zwischen Kommission, Rat und Parlament sei derzeit nicht in Sicht. Die aktuelle lettische Ratspräsidentschaft bemühe sich jedoch, das Thema voranzubringen, zeigt sich Conze zuversichtlich. Begrüßt wurde von Kongressteilnehmern, dass die Anzahl der Benannten Stellen zurück gehe. Es sei wichtig sicherzustel- MEDengineering 5-6/2015 Von erheblichen Mehrkosten durch UAA-Audits sprach Dr. Joachim Wilke, Director Regulatory Affairs und Policy Europe bei Medtronic. Ohne dass ein Verdachtsmoment vorliege, müsse ein Hersteller von Klasse III-Produkten mit fünf Herstellungsstätten innerhalb von drei Jahren mit 10 UAAs und 15 Audits des Qualitätsmanagementsystems (QMS) rechnen. Sollte ein Unternehmen von mehreren Benannten Stellen überwacht werden, multipliziere sich die Anzahl der Audits entsprechend. Um dies zu begrenzen, sollte, unabhängig von der Produktklasse, innerhalb von drei Jahren nicht mehr als ein UAA zwingend vorgeschrieben werden, sagte Wilke. Mit zusätzlichem Aufwand müssen Hersteller von Medizinprodukten rechnen vor allem in Bezug auf UAA-spezifische Abmachungen mit kritischen Zulieferern und Unterauftragnehmern, die mitunter selbst keine Medizinprodukte herstellen. Deshalb plädierte Wilke dafür, dass UAAs bei Lieferanten nur im begründeten Verdachtsfall erfolgen und Verträge mit kritischen Lieferanten und Unterauftragnehmern nicht von den Benannten Stellen eingefordert werden. Bislang steht noch die Erarbeitung weiterer 60 durchführender und delegierter Rechtsakte zur neuen MDR aus. Bei 39 Regelungsbereichen der MDR ist noch nicht abschließend klar, wie diese ausgestaltet werden. (abeu) 10 www.med-eng.de KALENDER PCIM Europe Leistungselektronik, intelligente Antriebstechnik, erneuerbare Energie, Energiemanagement 19.- 21.5.2015, Nürnberg EPHJ – EPMT – SMT Internationale Fachmesse führend in der Präzisionsmechanik 2.- 5.6.2015, Genf Sensor + Test 2015 Die MesstechnikMesse 19.- 21.5.2015, Nürnberg Rapid.Tech EUROSIA ANAESTHBEerlin Fachmesse und Anwendertagung für Rapid-Technologie Stand 5a / 10.-11.6.2015, Erfurt Laser World of Photonics [wfb] Die Fachmesse für Werkzeug- und Formenbau 17.-18.6.2015, Siegen Swiss Medtech Expo Fachmesse für den drittgrößten MedtechMarkt Europas 15.- 16.9.2015, Luzern/CH Die Weltleitmesse für Komponenten, Systeme und Anwendungen der optischen Technologien 22.- 25.6.2015, München E|DPC Electric Drives Production Konferenz und Messe 15.- 16.9.2015, Nürnberg Einfach leicht machen Mobile und stationäre Tragarmsysteme mit integrierter Kabelführung von CIM med® für den modernen klinischen Arbeitsalltag Wir tragen Ihre Ideen weiter. Newsletter Up-to date mit dem wöchentlichen Newsletter – jetzt anmelden unter www.med-eng.de www.med-eng.de www.cim-med.com 11 MEDengineering 5-6/2015 MED Geräte Verbindungstechnik Druckluft ist in Dentallabors allgegenwärtig. In den Geräten und Labormöbeln sind dutzende Anschluss- und Verbindungskomponenten verlegt. Nur sorgfältig entwickelte Anschlusskomponenten erlauben den sicheren Betrieb. Fehlerfreie Versorgung O b Absauganlagen, Werkzeuge, Schleifgeräte, Pressen oder Sandstrahler – im Dentallabor ist Druckluft als universelles Arbeitsmedium überall im Einsatz. In den Geräten und Labormöbeln sind viele Meter Schlauchleitung mit zahlreichen Anschluss- und Verbindungskomponenten verlegt, die einen sicheren Betrieb gewährleisten müssen. Die Firma Zubler aus Ulm gehört bei der Absaugung und bei Keramiköfen zu den weltweiten Marktführern und setzt nicht nur vor den Kulissen auf Qualitätskomponenten. anbieten kann: von Einzelplatzabsaugungen über Mehrplatzabsaugungen bis hin zu zentralen Absaugsystemen. Aufgrund der langjährigen Erfahrung deckt Zubler auch die Planung, Installation und Wartung der Laboreinrichtungen ab. Die Einrichtung eines Dentallabors erfordert umfangreiche technische Infrastruktur, die im Hintergrund unbemerkt wirkt. Dazu gehört ein verzweigtes Netz von Abluftkanälen und Druckluftleitungen. Druckluft ist ein universelles Arbeitsmedium, das sich problemlos übertragen lässt und in der Dentaltechnik an jedem Arbeitsplatz mehrfach genutzt wird. Es treibt Luftpistolen und Druckluftwerkzeuge an, wird zum Abstrahlen und Freiblasen von Werkstücken verwendet oder setzt Handschleifturbinen in Bewegung. Vom Absauggerät zum Spezialanbieter Bild: Eisele Der schwenkbare Winkeleinschraubverschluss aus der BASICLINE verfügt über einen gekammerten O-Ring und besteht aus vernickeltem Messing Die Ursprünge der Zubler Gerätebau GmbH gehen zurück auf das Jahr 1922. Damals gründete Karl Zubler, der Großvater des heutigen Firmeninhabers Kurt Zubler, einen Betrieb für den Elektromaschinenbau. Nach dem Krieg erfolgte der Neuaufbau als Servicebetrieb für elektrische Maschinen. Seit etwa 1992 beschäftigt sich das Ulmer Unternehmen mit der Entwicklung von Zentralabsaugtechnik für Dentallabors und vertreibt eine ganze Reihe von Geräten und Komponenten mit Druckluftanschluss. Dazu gehören auch Keramikpressöfen und CAD-CAM-Systeme für die Dentaltechnik. Auch das nötige Zubehör und Verbrauchsmaterial wird aus einer Hand geliefert. Zubler ist der einzige Hersteller von Absauganlagen für die Dentaltechnik, der jede individuelle Kundenkonfiguration MEDengineering 5-6/2015 Der Einstieg in den Dentalmarkt ergab sich für das Familienunternehmen Zubler eher zufällig. Ein Dentalmöbelhersteller hatte die Sonderanfertigung eines Absauggerätes in einem Dentallabor gesehen. Aus dem Wunsch, ein ähnliches Gerät in ein Möbelprogramm zu integrieren, entstand die erste Einzelplatzabsauganlage, die dann in großer Stückzahl produziert wurde. Zur Philosophie von Zubler Gerätebau gehört es, die Fertigung und Entwicklung in Deutschland vorzunehmen. Unter anderem wird die gesamte Elektronik in Ulm entwickelt und montiert, sodass alle Gerätesteuerungen aus eigener Produktion stammen. Was nicht selbst hergestellt wird, wird nach Möglichkeit aus der Region bezogen, was unnötige Transportwege und -kosten spart und die Versorgungssicherheit garantiert. Die Eisele Pneumatics GmbH & Co. KG in Waiblingen teilt mit Zubler die Einstellung, einen besonderen Wert auf Qualität „Made in Germany“ zu legen. Eisele stellt mit seinen Qualitäts-Anschlusskomponenten seit zwanzig Jahren zuverlässige Druckluftverbindungen „hinter den Kulissen“ der Zubler-Labortechnik bereit und erfüllt die KONTAKT hohen QualitätsanEisele Pneumatics GmbH + Co. KG forderungen des D-71332 Waiblingen Mittelständlers. Tel. +49 7151 1719-0 Die Einrichtung eines Dentallabors 12 Fax +49 7151-1719-17 www.eisele.eu www.med-eng.de stellt eine große und langfristige Investition dar. Deshalb wird dabei Wert auf langlebige Technik und hochwertige Materialien gelegt. Das gilt auch für auf den ersten Blick unscheinbare Details wie die verwendeten Pneumatik-Anschlüsse. Diese müssen dauerhaft und zuverlässig dicht halten. Bereits kleine Lecks in Druckluftleitungen verursachen beispielsweise auf das Jahr gerechnet hohe Energiekosten und stören durch pausenloses Zischen entweichender Druckluft die Zahntechniker bei einer Arbeit, die besondere Konzentration erfordert. Dank der Lösehülse können die Druckluftschläuche problemlos und ohne Beschädigung gelöst und wieder verbunden werden. Für die sichere Ausführung der Übergangsstellen, Verbindungen und Verzweigungen im Druckluftsystem haben sich insbesondere steckbare Schlauchverbindungen bewährt, wie sie Eisele mit dem Programm 14 seiner BASICLINE anbietet. Eine Vielzahl von Bauformen und technischen Details ermöglicht die Ausführung nahezu aller Anschlüsse. Es gibt sie in verschiedenen Bauformen: unter anderem als gerade, Winkel-, Doppel- oder T-Anschlüsse. Zu der besonders hohen Leckagesicherheit kommt die Anwendungssicherheit bei Wartung und Montage. Ein Eisele-Steckanschluss ist auch nach langem Betrieb einfach zu lösen und wieder zu verbinden, ohne undicht zu werden. lometer Polyamid- und Gewebedruckluftschlauch. Die Konstrukteure und Projektplaner haben die CAD-Daten und den übersichtlichen Produktkatalog zur Verfügung, sodass die Auswahl der passenden Teile auch bei Neuentwicklungen nur geringen Aufwand verursacht. Über die Hälfte des Materials wird für die Installation von Zentralabsauganlagen benötigt. Bild: Eisele Hochwertige und langlebige Technik Hightech für das Handwerk Die Qualitätskomponenten des Waiblinger Unternehmens stellen über den gesamten Lebenszyklus eine sehr wirtschaftliche Verbindungslösung dar. Die Standardausführungen der Anschlüsse sind aus vernickeltem Messing oder Edelstahl verfügbar. Zubler verbaut die vernickelte Version in großen Stückzahlen: Jährlich werden in den Geräten und Kundeninstallationen etwa 30.000 bis 40.000 Stück rund 100 unterschiedlicher Eisele-Teile verarbeitet, darunter Schnellsteckverbinder, Anschlussstücke oder Adapter, die nach Stückliste geliefert und montiert werden. Hinzu kommen rund zwölf Ki- Die Absauganlage FZ2 Variomatic für vier Arbeitsplätze wurde speziell für den Einsatz in kleineren Dentallabors entwickelt und bietet auch diesen Betrieben eine besonders zuverlässige und saubere Absauglösung. Wie bei jedem zentral abgesaugten Arbeitsplatz öffnet die jeweilige Saugstelle bei der Betätigung eines Handstückes oder Funktionsgerätes automatisch und schließt nach einer Nachlaufzeit zum Absaugen des Reststaubes. Es ist ein Grundsatz der Zubler- Absaugtechnik, Luftmengen nicht nur zu verteilen, sondern jede Abnahme- Bild: Zubler Hier sorgen Einschraubanschlüsse mit Lösering für eine dauerhaft dichte Verbindung . www.med-eng.de 13 MEDengineering 5-6/2015 » Bild: Zubler MED Geräte Verbindungstechnik Bei den Druckluftanschlüssen der 4-Platz-Absauganlage verbaut Zubler Einschraubanschlüsse mit Lösehülse aus der Eisele-BASICLINE. stelle individuell zu steuern. Sobald eine Saugmaschine mehr als nur einen Arbeitsplatz bedienen soll, setzt Zubler für jede Saugstelle ein pneumatisch betätigtes Ventil ein. Für den sicheren Anschluss der Druckluftleitung aus PolyamidSchlauch sorgt hier ein schwenkbarer Winkel-Einschraubanschluss aus der BASICLINE. Zubler installiert pro Jahr etwa 3.000 Saugstellenöffner und das seit gut 15 Jahren. Pro Arbeitsplatz werden mindestens vier Eisele-Bauteile gebraucht, sodass allein hier bisher 180.000 Verbindungen für Druckluftschläuche geschaffen wurden, ohne dass es zu Beanstandungen kam. Dichtungen die richtige Wahl für sehr viele Anwendungsbereiche. Zubler legt besonderen Wert auf die Ausführung in Metall, da Steckanschlüsse mit Lösering, die aus Kunststoff gefertigt werden, nach Erfahrung der Zubler-Entwicklungsabteilung nicht die erforderliche langfristige Zuverlässigkeit und Robustheit garantieren können. Außerdem ist der Handhabungskomfort bei Metallanschlüssen deutlich besser. Eisele hat als einziger Anbieter von Anschlusskomponenten eine Version mit Lösehülse im Sortiment. »Wir haben keine Ausfälle bei Eisele-Komponenten. Die Qualität der Teile ist hervorragend.« Bild: Eisele Die Bauart mit Lösehülse erlaubt eine wiederholte sichere und komfortable Montage und Demontage auch bei verschmutzten Verbindungen oder bei schlechter Sicht und Zugänglichkeit, zum Beispiel hinter den Labormöbeln. Die Lösehülse schützt die im Gehäuse liegende Spannzange vor Verunreinigung. In der BASICLINE bieten die Steckanschlüsse aus vernickeltem Messing mit Lösehülse und einer oder zwei Selbst bei kleinen Teilen wie dieser Verschlussschraube muss auf hohe Präzision und Dichtigkeit geachtet werden. MEDengineering 5-6/2015 Dietmar Froboeß, Entwicklungsleiter Zubler Gerätebau GmbH Auch in den Keramikofen-Serien VarioPress und Vario sind die Teile aus dem Programm 14 der Eisele-BASICLINE verbaut. Hier kommen Einschraubanschlüsse mit Lösering zum Einsatz, da die Verbindungen im Inneren des Ofens im Gegensatz zu den Anschlüssen in Laborinstallationen nur bei Reparaturen nach Öffnung des Gehäuses gelöst werden müssen. Ob es nur um die Evakuierung der Ofenkammer zum Brennen von Keramikschichten oder die Betätigung eines Pneumatik-Zylinders für einen Pressstempel geht, immer sind Ventile mit geeigneter Verbindungstechnik notwendig, die auch im Umfeld einer Brennkammer, die auf bis zu 1.200 Grad Celsius aufgeheizt wird, zuverlässig funktionieren müssen. Das Ergebnis sind Zahnprothesen in hervorragender Qualität, zu denen Eisele fast unbemerkt einen entscheidenden Beitrag geleistet hat. 14 www.med-eng.de Neuheiten GEPRÜFTE NETZTEIL- UND MAINBOARD-BUNDLES Vorteil: Weniger Entwicklungskosten Der Stromversorgungsspezialist Bicker Elektronik aus Donauwörth erweitert sein Power+BoardProgramm um zwei namhafte Mainboard-Hersteller. Neben Fujitsu's Industrie-Mainboards aus deutscher Fertigung stehen nun auch Bundles mit Embedded-Mainboards von ASRock und Perfectron zur Verfügung. Die drei Mainboard-Hersteller zeichnen sich durch Qualität, Langzeitverfügbarkeit und einem erweiterten Temperatur-Bereich aus. Das skalierbare Portfolio umfasst insgesamt vier Formfaktoren: 3.5-Zoll-ECX, mITX, µATX und ATX. Darüber hinaus erweitert Bicker Elektronik sein Lieferprogramm um zahlreiche Zubehör-Produkte von Markenherstellern. Hierzu zählen Embedded-Prozessoren, Industrie-RAM und Massenspeicher sowie Embedded-Module, Mini PCIe-Erweiterungskarten, Kühlkörper und Lüfter. Die Besonderheit des Power+Board-Programms ist ein spezieller Service für Systementwickler. Im Rahmen umfangreicher Tests im hauseigenen Labor werden die hochwertigen Industrie- und Medizin-Netzteile in Verbindung mit ausgewählten Mainboards auf Herz und Nieren geprüft und so sichergestellt, dass diese Kombinationen perfekt zusammen passen. Normalerweise müssen Entwickler von Embedded- und IPC-Systemen sehr viel Zeit in die Auswahl einer zuverlässigen Netzteil-Mainboard-Kombination und die anschließenden Testläufe investieren. Mit den bereits getesteten Power+Board-Bundles erhalten sie eine sichere Lösung, mit der sie Zeit und Kosten einsparen. Systementwickler finden schnell und bequem die passende Kombination für ihre spezifische Anwendung. Nicht zuletzt verkürzt sich die Time-To-Market des Gesamtsystems. Mit den Power+Board-Bundles erhalten Geschäftspartner eine zuverlässige und langzeitverfügbare Lösung aus einer Hand. Auf der Website www.bicker.de ist beim jeweiligen Mainboard eine Testmatrix mit aktuellen Netzteil-Empfehlungen hinterlegt. Ausführliche Testreports können für jede getestete Power+Board-Kombination angefordert werden. Unter anderem wird bei den Laborprüfungen auf Basis des „Power Supply Design Guide“ das Einschaltverhalten und Start-Up-Timing aller Ausgangsspannungen, die Einschaltstrom-Kennlinie, die Performance im Idle-Mode und unter Burn-In-Bedingungen ausführlich analysiert und messtechnisch dokumentiert. Zusätzlich wird das Systemverhalten bei statischer und dynamischer Nenn- oder Maximallast geprüft. Insbesondere stark schwankende Lasten, verursacht durch das Mainboard selbst oder andere Systemkomponenten, haben einen sehr starken Einfluss auf die Stabilität der Ausgangsspannungen eines Netzteiles. www.bicker.de EDELSTÄHLE & METALLE Über 4000 Artikel ab Lager lieferbar! ÄHLE SPEZIAL ST DIZINALFÜR DIE ME INDUSTRIE L. KLEIN SA I Chemin du Long-Champ 110 I P.O. Box 8358 I CH-2500 Biel / Bienne 8 I Switzerland Phone ++41 (0) 32 341 73 73 I Fax ++41 (0) 32 341 97 20 I [email protected] I www.kleinmetals.ch LASER World of PHOTONICS 2015 Messevorschau Optische Techniken sind ein Schlüssel zu mehr Effizienz und Flexibilität im medizinischen Geräteumfeld. Alle zwei Jahre treffen sich die wichtigsten Branchenvertreter, um Erfahrungen auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Biophotonik präsentiert sein Leistungsportfolio V Optische Techniken und Biophotonik zählen zu den großen Innovationstreibern der Medizintechnik. Das Ausstellungsspektrum der LASER World of PHOTONICS deckt alle Anwendungsfacetten der Photonik ab – bereits etablierte Einsatzbereiche ebenso wie die Newcomer und Zukunftsmärkte der Branche. Ein Fokusbereich ist die Biophotonik & Medizintechnik in der Halle B3. Rund 300 Unternehmen aus Medizin und Wissenschaft zeigen Produkthighlights von der Spektroskopie und Mikroskopie bis hin zu Therapieund Manipulationsverfahren. Schwerpunktthemen sind Laser und Optoelektronik, optische Komponenten aus den Bereichen Sensorik, Mess- und Prüftechnik. Mit immer neuen Verfahren von 2-Photonenmikroskopie und Laserrastertomographie über die Verbindung von optischer Mikroskopie mit Raman-Spektroskopie oder von Fluoreszenzmikroskopen mit zeitlich und räumlich extrem hoch auflösenden Kameras erobern Entwickler Welten, die sich dem menschlichen Auge bislang entzogen. Schlüssel dazu sind jeweils leistungsfähige Strahlquellen von extrem kurzwelligem Ultraviolett bis tief in den Infrarotbereich. Laserentwickler arbeiten Hand in Hand mit Entwicklern von Optiken, Halbleitern, Positionier-Systemen sowie mit Medizintechnikunternehmen und Forschungsinstituten. Ebenfalls neue Perspektiven für Medical-Applikationen bietet der immer stärkere Einsatz des Ultrakurzpulslasers, der durch seine kalte Bearbeitung und als verschleißfreies Werkzeug eine Vielzahl an Anwendungen ermöglicht und für immer sensiblere Materialien geeignet ist. In der Medizintechnik finden sich wichtige Einsatzpotenziale für den Ultrakurzpulslaser, mit dem sich zerstörungsfreie Diagnoseverfahren realisieren lassen. Ein erfolgreiches Anwendungsfeld sind etwa Gewebeuntersuchungen ohne Entnahmen im Rahmen von Krebsdiagnostik. Zum Einsatz kommen hier Ultrakurzpulslaser: Die Eigenschaften des kurzwelligen Laserlichts eignen sich für die exakte Bildgebung von Organismen in Zellgröße. Verglichen mit konventioneller Diagnostik, bei der Gewebe entnommen wird, ist dieses Verfahren schneller und der Patient muss sich keinem Eingriff unterziehen. Bild: Messe München om 22. bis 25. Juni 2015 trifft sich die internationale Laser- und Photonik-Industrie zur größten Leistungsschau der Branche in München. Parallel dazu gibt sich auf dem World of Photonics Congress 2015 die internationale Wissenschafts-Elite ein Stell-dich-ein. Die LASER World of PHOTONICS 2015 ist nicht nur ein wichtiger Informationsund Marktplatz, die Messe spiegelt auch den Nachfragetrend nach optischen Techniken wider: „Die Photonik-Industrie ist eine Zukunftsbranche und treibt die Entwicklung in vielen Branchen voran. Den Bedarf an der Technologie spüren wir am Ausstellerwachstum und daran, dass die Hallen immer voller wurden. 2015 werden wir die LASER World of PHOTONICS von vier auf fünf Hallen vergrößern“, sagt Dr. Reinhard Pfeiffer, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München im Vorfeld. Die Adresse für Laserbearbeitung Die Biophotonik-Branche ist fest davon überzeugt, dass der Laser zu den großen Innovationstreibern der Medizintechnik zählt. Ein Beispiel ist die Behandlung von Patienten mit Katarakt (Grauem Star), in der Femtosekundenlaser eine Schlüsselrolle spielen. Sie setzen präzise Schnitte von nur 1,5 mm Länge und zerkleinern die trübe Linse im Auge, ehe diese durch die minimale Öffnung abgesaugt und durch eine künstliche Linse ersetzt wird. Nur 20 Minuten dauert so ein ambulanter Linsentausch. Zu Zeiten des Skalpells waren mehrtägige Klinikaufenthalte üblich. Ähnliches gilt für minimal invasive Eingriffe mit Hilfe von Faserlasern. Durch Mikroschnitte eingeführte Lasersonden beseitigen heute Krampfadern, Magengeschwüre und Fettpolster. Wo immer es geht, setzen Chirurgen, Zahn- und Hautärzte, Urologen und Gynäkologen auf die schonende Behandlung mit Licht, die für die Patienten angenehm ist, keine Narben hinterlässt und selten zu Blutungen und Infektionen führt. Miniaturisierung, eine wachsende Auswahl an Fasermaterialien und optischen Sondenspitzen sorgen für die jeweils benötigte Ausbreitung und Intensität des Lichts. Die Anwendungen reichen bis zum gezielten Laserangriff auf Tumore, die zuvor mit lichtaktivierbaren Substanzen angereichert werden. Als besonderenTrend heben die Veranstalter das Additive Manufacturing oder 3D-Druck, Ultrakurzpulslaser und 3D-Röntgenmikroskopie hervor. Im Bereich 3D Druck hat sich selektives Laserschmelzen zu einem ernsthaften Herstellungsverfahren entwickelt, mit dem sich nahezu beliebig komplexe Geometrien realisieren lassen. Wo bisher gegossen oder gefräst wurde, kann heute ein Laser das Produkt Schicht für Schicht aus feinstem Metallpulver aufbauen. Eine weitere zukunftsträchtige Anwendung bei der Bildgebung von lebendigem Gewebe stellt die 3D-Röntgenmikroskopie dar. Diese ermöglicht dreidimensionale Abbildungen untersuchter Organismen im Nanometer-Bereich. Sie könnte in den nächsten Jahren das verbreitete Computer-Tomografie-Verfahren (CT) ablösen. Auch im Hinblick auf Kontrast und Auflösung ist die 3D-Röntgenmikroskopie leistungsfähiger als CT. Der World of Photonics Congress, der parallel zur LASER World of PHOTONICS stattfindet und zu den drei größten wissenschaftlichen Photonics Kongressen auf der ganzen Welt zählt, steht unter dem Motto „International Year of Light and Light-based Technologies.“ In diesem Jahr werden zahlreiche Nobelpreisträger als Sprecher auf dem Kongress erwartet: So werden unter anderem Prof. Theodor Hänsch und Prof. Serge Haroche Plenary-Vorträge halten. Prof. Hänsch, Direktor am MaxPlanck-Institut für Quantenoptik in Garching bei München, gilt als ein Pionier der Laserspektroskopie und wurde 2005 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet. Prof. Serge Haroche, Professor für Quantenphysik am Collège de France, erhielt 2012 den Nobelpreis für Physik für die Forschung der Wechselwirkung zwischen Licht und Materie. Eröffnen wird den World of Photonics Congress Prof. Federico Capasso. Der italienisch-amerikanische Physiker, der an der Harvard University lehrt, ist Träger einer ganzen Reihe von Auszeichnungen und hat beispielsweise maßgeblich den Quantenkaskadenlasers mitentwickelt. Thematisch adressiert der World of Photonics Congress mit seinen sechs Konferenzen alle Disziplinen der Photonik-Wissenschaften – von der Grundlagenforschung bis hin zu anwendungsnahen Bereichen wie Optische Messtechnik, Laser in der Fertigung, Biophotonics und Biomedical Optics sowie Fertigungsverfahren von optischen Komponenten. In den Messeforen bauen die Praxisvorträge mit dem Schwerpunktthema Biophotonik & Medizintechnik eine Brücke zwischen Wissenschaft und praktischer Anwendung. Firmen- und Institutsreferenten befassen sich mit Laseranwendungen und optischer Diagnostik in der Augenheilkunde, in der Analytik und Bildgebung sowie mit Neuentwicklungen in der diagnostischen Endoskopie sowie Advanced Microscopy Techniques. Zu den biophotonischen Innovationen für Medizin und Lebenswissenschaften kommen Präsentationen zu Ergebnissen aus Verbundforschungsprojekten der Biophotonik-Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung mit den Themenschwerpunkten: Hochauflösende Mikroskopie, optische in-vivo Bildgebung und Point-ofCare (POC) Diagnostik. (abeu) www.world-of-photonics.com www.med-eng.de 17 Laserschweißen Laserauftragsschweißen Laserschneiden Laserbohren Laserbeschriften Spanende Bearbeitung Biegeaufgaben Komplette Baugruppen fertigung 5 mm 5 mm 5 mm 5 mm Nutzen Sie BBW Lasertechnik auch als Entwicklungspartner für fertigungs gerechte Konstruktionen. Zertifiziert nach ISO 9001 sowie ISO/TS 16949. Profitieren Sie von umfassendem Knowhow und intensiver Verfahrensforschung. Ihr Partner für schwierige Fertigungsaufgaben: innovativ – zuverlässig. LASERTECHNIK BBW Lasertechnik GmbH D 83134 Prutting [email protected] Tel. ++49 (0)8036 90820-0 www.bbwlasertechnik.de Laser als Innovationstreiber LASER World of PHOTONICS 2015 Messevorschau AKKURATES UND LANGZEITSTABILES SCAN-SYSTEM Maßgeschneidert für 3D-Druck und Laserschneiden Die Scanlab AG, OEM-Lieferant für Systeme zum Positionieren und Führen von Laserstrahlen, zeigt auf der Laser World of Photonics in München einen neu entwickelten Scan-Kopf. Der leistungsstarke intelliSCAN III 20 zeichnet sich durch eine beeindruckende Langzeitstabilität – sprich besonders geringe Driftwerte – aus. Damit ist der Scan-Kopf mit einer 20 mm Apertur ideal für Applikationen mit großen Bildfeldern wie 3D-Druck und Laserschneiden geeignet. Das neue System mit einer 20 mm Apertur bietet alle Vorteile der intelliSCANProduktfamilie, darunter eine Vielzahl von Bedienungsoptionen, effiziente Algorithmen der digitalen Regelelektronik sowie anwendungs- und kundenspezifische Tunings. Die Scan-Kopf-Elektronik verfügt über ein breites Spektrum von Diagnose- und Kommunikationsfunktionen. Dank der eingesetzten hochdynamischen dynAXIS 3 Galvanometer-Scanner verfügen die intelliSCAN III 20 ScanKöpfe über deutlich reduzierte Langzeit- und Temperaturdrift-Werte gegenüber herkömmlichen Systemen. Eine beispielhafte Anwendung ist somit die Fertigung hochpräziser Formteile im 3D-Druck. Dabei müssen kleinste Strukturen immer wieder vom Laser präzise gescannt werden und das mitunter über Stunden hinweg. Aber auch beim Laserschneiden mit großen Bildfeldern und hohen Leistungsdichten sowie für industrielle Anwendungen im Mehrschicht-Betrieb mit einer 24/7 Auslastung ist eine geringe Drift des Scan-Systems von herausragender Bedeutung. Das Unternehmen ist mit über 20.000 produzierten Systemen jährlich einer der weltweit führenden und unabhängigen OEM-Hersteller von Scan-Lösungen zum Ablenken und Positionieren von Laserstrahlen in drei Dimensionen. Die besonders schnellen und präzisen Hochleistungs-Galvanometer-Scanner, Scan-Köpfe und Scan-Systeme werden zur industriellen Materialbearbeitung sowie in der Bio- und Medizintechnik eingesetzt. www.scanlab.de − Halle A2/322 — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — PIEZO MIKROMETERSCHRAUBEN POSITIONIERER Auf den Nanometer genau. Für die Feineinstellung optischer Komponenten oder die Mikromaipulation nanoskaliger Strukturen eignet sich der Mikrometerschrauben-Positionierer MICI. Solche Nanopositionierer basiern auf einem piezo-elektrischen Antrieb mit Festkörpergelenken. Der MICI 80 von Piezosystem Jena besteht aus einem Piezoaktor, der mit einer Mikrometerschraube kombiniert werden kann. Somit kann die Positioniergenauigkeit von Linearsystemen, welche mittels Mikrometerschraube oder Schrittmotor angetrieben werden, auf einfache und kostengünstige Weise deutlich verbessert werden. Um die Vorteile der langen Wege von Mikrometerschrauben mit der Nanometer-Genauigkeit eines Piezoantriebes zu kombinieren, entwickelte Piezosystem Jena ein hybrides Element. Diese Elemente wurden ursprünglich für die Qualitätskontrolle in der optischen Industrie entwickelt. Als erstes fixiert der Nutzer grob die Position des Aktors mit der Messschraube und stellt danach die Feinpositionierung mit dem Piezotisch ein. Dadurch verbessern sich signifikant die Genauigkeit und Reproduzierbarkeit des Lineartisches. Es können lange Wege von mehreren Zentimetern, abhängig von der eingesetzten Mikrometermessschraube und Sub-NmAuflösung erreicht werden. Gleichzeitig ist die MICI auf Grund ihrer robusten Konstruktion in der Lage, hohe Massen bis 20 kg (mit der MICI 80) zu bewegen. Die Piezo Stages sind perfekt geeignet, um hochpräzise Linearpositionierer auszurichten. Durch die intelligente Festkörpergelenk-Technologie kann die MICI frei von mechanischem Spiel positionieren. Weiterhin kann sie mit hohen Frequenzen betrieben werden. Die MICI eignet sich für eine Vielzahl von Anwendungen wie Verbesserung der Auflösung von Linearantriebe, Qualitätskontrolle oder Mikromontage. Zur Verfügung stehen vier Modelle, die kompatibel sind mit den Mikrometerantrieben von Mitutoyo, Newport oder Qioptic. www.piezosystem.de − Halle B2/420 MEDengineering 5-6/2015 18 www.med-eng.de Neuheiten Cochlear, weltweit agierender Experte für Hörimplantate, präsentiert aktuell das erste Wireless-Zubehör für Cochlea-Implantat-Systeme. Trägern eines Cochlear Nucleus 6 Soundprozessors eröffnen die neuartigen Funktionen kabellose Signalanbindung sowie noch besseres Hören in vielen alltäglichen Situationen. Entwickelt wurde das Cochlear Wireless-Zubehör für CI-Systeme in einer technologischen Partnerschaft zwischen Cochlear und GN ReSound, gleichfalls führender Anbieter audiologischer Technologien. Beispielsweise kann das neue Cochlear Wireless Minimikrofon dabei helfen, Sprache auch aus der Entfernung zu verstehen und sie noch klarer von KABELLOSE KOMMUNIKATIONSTECHNOLOGIE FÜR BESSERES HÖREN Hintergrundgeräuschen zu unterscheiden. Der neue Cochlear Wireless Telefonclip ermöglicht, komfortabler sowie in besserer Sprachqualität zu telefonieren. Mit Hilfe des Cochlear Wireless Audio Transmitters kann das Fernsehprogramm mit optimierter Lautstärke verfolgt werden. Die kabellose Kommunikationstechnologie, die auf der robusten und zuverlässigen 2,4 GHz Plattform basiert, steht ab sofort für alle Träger eines Nucleus 6 Systems zur Verfügung. Kompakte 100W & 135W AC/DC Netzteile Platzsparende 3“ x 2“ (100W) oder 4“ x 2“ (135W bzw 150W mit Lüfter) 250VAC / 2 MOPP (8mm / 8mm) <100µA Ableitstrom (B, BF konform) Universelle Eingangsspannung (85-264VAC / 120-370VDC) -25°C bis +85°C, bis 5000m Höhe Aktive PFC >0.95 ErP-konform (Standby < 0.3W) UL/IEC/EN 60601 3rd Ed und CE w 5 g R JAH E Ge Komfortables mobiles Telefonieren mit Freisprechfunktion ermöglicht der Cochlear Wireless Telefonclip. Von jedem Bluetooth Mobiltelefon überträgt der Telefonclip Sprache oder auch Musik in StereoQualität zum Soundprozessor. Ebenso können die Ansagen eines Bluetooth-fähigen Navigationssystems empfangen oder die Sprachsteuerungsfunktion des Smartphones genutzt werden. Das Mobiltelefon muss dafür oft nicht einmal aus der Tasche genommen werden. Mit dem Cochlear Wireless Audio Transmitter kann man sich frei im Raum bewegen und auch an Gesprächen teilnehmen, während der Fernseher weiter läuft. Das Zubehör kann mit beliebig vielen Soundprozessoren synchronisiert werden; es eignet sich also auch für gemeinsame Filmabende mit anderen CI-Trägern. Sollte der Nutzer den Übertragungsbereich des Audio Transmitters verlassen, baut sich die Übertragung automatisch wieder auf, wenn man innerhalb von fünf Minuten in den Bereich zurückkehrt. Lüfterlose Netzteile für Medizintechnik mit 2 MOPP un Ein Cochlea-Implantat-System (CI-System) besteht im Wesentlichen aus einem Implantat mit der einzubringenden Elektrode. Mit Hilfe von Wireless-Zubehör kann ein besserer audiologische Effekt erzielt werden. Das kleine, leichte Cochlear Wireless Minimikrofon beispielsweise überträgt Sprache über eine Entfernung von bis zu sieben Metern ohne Verzögerungen und klarem Klang direkt zum Soundprozessor. Ebenso kann man das Mikrofon als SoundStreamer verwenden, etwa für das Musikhören. Über die plug-and-play Line-in-Funktion lässt sich das Zubehör beispielsweise mit PM3-Player und Computer koppeln oder für Gespräche über Skype nutzen. Auch hier wird der Sound bis zu sieben Meter weit übertragen – ein Bereich, in dem sich die Verbindung auch nach kurzzeitigem Verlassen automatisch wieder herstellt. Synchronisiert werden kann das Mikrofon gleichzeitig mit mehreren Soundprozessoren. Es ist damit auch eine attraktive Lösung für Gruppen von CI-Trägern. ährleist www.cochlear.com www.med-eng.de 19 WE POWER YOUR PRODUCTS www.recom-electronic.com MED Geräte Stromversorgung Tragbare Medizingeräte sind eine treibende Kraft für Neuentwicklungen im Hinblick auf eine verbesserte Patientenversorgung. Eine wichtige Voraussetzung ist die zuverlässige Stromversorgung. Nagelprobe für den Akku L ithiumionen-Akkus mit passenden Ladegeräten stehen seit zwei Jahren im Fokus des britischen Batteriespezialisten Accutronics. Die OEM-Company hatte vor zwei Jahren die Idee zur Entwicklung der CMX-Akkuserie, die speziell für den Markt der medizinischen Geräte entwickelt wurde. Rob Phillips, Managing Director von Accutronics, beschreibt, wie die CMX-Serie entstanden ist und wie sie die Anforderungen der sich rasant ausbreitenden tragbaren Geräte erfüllt: „Wir stellten bereits im Forschungsstadium fest, dass dies eine hervorragende Gelegenheit zur Entwicklung einer Serie von wiederaufladbaren Akkus und Ladegeräten war, die tragbare und transportable medizinische Geräte sicher und zuverlässig mit Strom versorgen können.“ Die Messlatte für die Batterieexperten hing hoch, denn neue Entwicklungen in der Medizin haben zu beeindruckenden Ergebnissen geführt, von Innovationen beim 3D-Biodruck bis hin zu bahnbrechenden Fortschritten in der Transplantationschirurgie. Eine treibende Kraft ist nach wie vor die Verbesserung der Patientenversorgung. Davon zeugt auch das schnelle Wachstum am Markt der tragbaren und transportablen medizinischen Geräte. Die neuen Geräte sind kompakt, leicht und vor allem nicht mehr ausschließlich auf Netzstromversorgung angewiesen. „Wir nutzten unsere Kenntnis der Marktbedürfnisse, um eine Produktlinie zu entwickeln, die die wachsende Nachfrage nach hoher Energiedichte und Entladung mit hoher elektri- scher Leistung erKONTAKT füllt, ohne bei leAccutronics Ltd benswichtigen AnGB-Staffordshire wendungen in Tel.: +44 (0) 1782 566 622 puncto Sicherheit Fax: +44 (0) 1782 566 354 www.accutronics.co.uk und Zuverlässigkeit Kompromisse einzugehen“, betont Phillips. Einer der Hauptfaktoren dabei waren die potenziellen sozialen Vorteile. Mobile Technologie wird sowohl in Krankenhäusern als auch vor Ort eingesetzt. Beim Patiententransport werden transportable Geräte zur Überwachung und Behandlung von Patienten eingesetzt, die an lebenserhaltende Geräte angeschlossen sind. Die CMX-Serie kann als primärer oder sekundärer Akku verwendet werden, was größere Sicherheit für Patienten bietet und die Stromversorgung während des Transports gewährleistet. Gleichzeitig schützt es vor Stromausfällen. Krankenhäuser können mithilfe des intelligenten Ladegeräts der CMX-Akkus routinemäßige Power-Management-Kontrollen durchführen, ohne das medizinische Gerät außer Betrieb nehmen zu müssen. Neben dem Einsatz im klinischen Umfeld werden tragbare persönliche und der Intimsphäre zuzuordnende Geräte häufig zur Behandlung von Patienten zu Hause eingesetzt, um die Lebensqualität der Patienten zu verbessern und Kosten im Gesundheitswesen zu reduzieren. Die neuen Akkus sind speziell für strenge Bestimmungen entwickelt und entsprechen den internationalen Sicherheitsstandards. MEDengineering 5-6/2015 20 www.med-eng.de Mit Hilfe eines intelligenten Ladegeräts lassen sich CMXAkkus einer routinemäßigen Power-Management-Kontrolle unterziehen ohne das medizinische Gerät außer Betrieb nehmen zu müssen. Ein weiterer Faktor sind die wirtschaftlichen Vorteile des Konzepts. Durch unsere Erfahrung und enge Zusammenarbeit mit Erstausrüstern im Medizinbereich wissen wir, unter welchem Druck viele OEMs aufgrund der zunehmenden globalen Nachfrage nach tragbarer Hi-Tech-Ausrüstung wie Beatmungsund Anästhesie-Geräten stehen. In Europa gibt es rund 600 Medizingeräte-OEMs, die einfach nicht über die Ressourcen verfügen, um maßgeschneiderte Akkusysteme für die Geräte kleinerer Hersteller zu entwickeln. Für diese Unternehmen bietet die CMX-Serie erhebliche wirtschaftliche Vorteile, da die Plattformtechnologie anpassbar ist. Das bedeutet weitaus niedrigere Kosten für die Entwicklung und Zertifizierung von Akkusystemen sowie einen kürzeren Entwicklungszyklus. Bei Verwendung unserer Akkutechnologie können OEMs ihre Aufmerksamkeit und ihr Budget ganz auf ihre Kernkompetenzen, das heisst den Entwurf und die Entwicklung medizinischer Geräte, konzentrieren. Transport ohne Risiko Die neuen Akkus wurden speziell für strikte Bestimmungen entwickelt und erfüllen die relevanten Transportvorschriften, die das Risiko beim Transport von Produkten mit hoher Energiedichte reduzieren sollen. Sie entsprechen auch den internationalen Sicherheitsstandards, die für in medizinischen Geräten eingesetzte Akkus gelten. Die CMX-Serie, die Teil der Markenproduktserie Entellion ist, ist in drei Versionen erhältlich, mit 8,12 oder 16 Zellen der Größe 18650 und Dauerentladeraten von bis zu 300 W. Es werden zwei Spannungsplattformen verwendet: 28,8 V für den Betrieb zwischen 20,0 V und 33,6 V sowie 14,4 V für den Betrieb zwischen 10,0 V und 16,8 V. ne Entladung mit hoher elektrischer Leistung benötigt wird, bieten CMX420M, CMX430M und CMX810M eine Balance zwischen Größe und Leistungsfähigkeit. Je nach Anwendungsbedarf gibt es zwei Ladegeräte für die CMX-Serie. Einem internen Ein-Kanal-Ladegerät und einem externen ZweiStationen-Desktop-Ladegerät, das auch für die Akku-Kalibrierung genutzt werden kann. Intelligente Funktionen Die intelligenten, innovativen, tragbaren Akkuprodukte sind speziell auf die neuen Anforderungen funktionsreicher Geräte auf professionellen Märkten ausgerichtet. Zu den intelligenten Funktionen der CMX-Serie gehören aktive und passive Schutzschaltungen, die Übertemperaturen, Über- und Unterspannung, Überlasten und Kurzschlüsse verhindern. Aufgrund des intelligenten Power-Managements fordert der Akku nur bei Bedarf eine Ladung an und schaltet sich ab, wenn er nicht benötigt wird. Über einen Füllstandsmesser mit Impedanzverfolgung, der auch die Akkukapazität mittels eines Balkendiagramms auf einer Flüssigkristallanzeige angibt, ist eine auf ein Prozent genaue Laufzeit-Vorhersage möglich. Der medizinische Fortschritt und die Veränderungen im Gesundheitswesen erhöhen den Bedarf an wirklich innovativen Produkten, insbesondere in einer Zeit, in der OEMs unter Druck stehen, Kosten zu senken und den Mehrwert jedes von ihnen verkauften Produkts zu erhöhen. Der Markt für medizinische Geräte bringt verständlicherweise große Herausforderungen mit sich. Die Einführung der CMX-Serie ermöglicht jedoch die Schaffung bahnbrechender Geräte, auf die Ärzte sich verlassen können. CMX420E und CMX810E sind perfekt für Geräte, die bei kleinstem Volumen eine möglichst hohe Energiemenge benötigen und bei denen der Entladestrom gering ist. CMX440P und CMX820P sind für Geräte konzipiert, die sehr viel Strom verbrauchen. Wenn Energiedichte wichtig ist, jedoch auch ei- www.med-eng.de Rob Phillips ist Managing Director von Accutronics Ltd. 21 MEDengineering 5-6/2015 MED Geräte Mikroventile Proportionalventile sorgen für einen kontinuierlichen Durchfluss von Gas oder flüssigen Medien. Neuentwicklungen auf Basis von Simulationen ermöglichen eine bessere Dosierung. Mikro-Proportionalventile zur feinen Dosierung V entile sind die wichtigsten Elemente, wenn es um die Volumenstromregelung von Medien oder die Dosierung von Luftströmen geht. Grundsätzlich ist das Funktionsprinzip eines Ventils einfach. Die um den Anker gewickelte Spule wird bestromt und ein Magnetfeld wird generiert. Die resultierende Magnetkraft zieht den Anker, der vorher durch eine Feder auf den Ventilsitz gedrückt war, an und öffnet das Ventil. Das Medium fließt durch das Ventil von Eingang P zum Ausgang A. Wenn man die Stromzufuhr unterbricht, fällt das auch über ein PWM (Pulse Width Modulation) Signal steuern. Bei dieser Betriebsart wird ein quasi proportionaler Durchfluss erreicht. Die Ansteuerung über PWM erreicht aber in anspruchsvollen Anwendungen ihre Grenzen. Beispielsweise ist in Beatmungsgeräten oder Anästhesiegeräten eine feinere und optimalere Dosierung erforderlich. Zusätzlich dürfen keine Geräusche durch das Schalten entstehen. Deswegen hat Staiger in Zusammenarbeit mit kooperierenden Herstellern von Inkubatoren, Beatmungs- und Anästhesiegeräten ein neues Mikro Spider Proportionalventile entwickelt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Linearität von Strom und Magnetkraft ermöglicht eine feine Steuerung des Ankerhubs. Je höher der Strom wird, desto mehr wird der Anker angehoben und desto größer wird der Durchfluss. In der Regel, liegt der nutzbare lineare Steuerungsbereich (Hub) zwischen 0 und einen Viertel der Nennweite. Damit kann man beispielweise Durchfluss zwischen 0 und 80 L/min mit einem 1mm Nennweite abbilden. Je nach Anwendung, sollten auch weitere Parameter wie zum Beispiel das Medium, die Viskosität, die Temperatur, den Druckbereich, berücksichtigt werden. Mit Hilfe von Simulierungstools reduziert sich die Entwicklungsphase. Magnetfeld in sich zusammen. Die Feder drückt den Anker auf den Sitz zurück und dichtet das Ventil wieder ab. Viele Entwicklungen mit dem Prinzip eines stromlos geschlossenen Zwei-Wege-Ventils zielen auf die Miniaturisierung, Geschwindigkeit, Minimieren des Energieverbrauchs und die Erhöhung der Lebensdauer. Aktuelle Entwicklungen Produktversionen wie die Spider Ventile von Staiger bieten hinsichtlich Größe, Lebensdauer aber auch Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit und Wiederholgenauigkeit schon erhebliche Wettbewerbsvorteile für den Anwender. So lassen sich beispielsweise die Ventile wegen der sehr kurzen Schaltzeiten und der hohen Wiederholgenauigkeit MEDengineering 5-6/2015 Verbunden mit einem geschlossenen Regelkreis, können diese Ventile Druck oder Durchfluss steuern. So kann man zum Beispiel einen Sauerstoffanteil oder die Luftfeuchtigkeit in einem Beatmungsgerät regeln. Beim Einbinden von mehreren Ventilen in ein komplett integriertes System setzen die Entwicklungsingenieure Simulationstools ein. Darauf aufbauend entsteht eine Dosierstrategie von mehreren Gas- oder Flüssigkeitsmischungen, die sich in ihren KONTAKT technischen EigenStaiger GmbH & Co. KG schaften auf die jeD-74391 Erligheim weiligen AnfordeTel.: +49 (7143) 2707-0 rungen der zu dosieFax: +49 (0) 7143 2707-88 www.staiger.de renden Medien verändern lässt. Der 22 www.med-eng.de So sieht eine typische Q-I-Kennlinie mit Wasser aus. IoT ARM9™ - Modul mit WIND RIVER Linux und IDP ARM Plattform mit gehärtetem WIND RIVER Linux Hardware ■ Freescale i.mx28 ■ 256 MB RAM, 4 GB Flash ■ Geringe Verlustleistung Die Grafik zeigt eine typische Q-I-Kennlinie mit Luft. Vorteil liegt auf der Hand: Mit Hilfe der Simulation lassen sich die verschiedenen Möglichkeiten analysieren und die effektivste Lösung in enger Zusammenarbeit mit dem Anwender in einer maßgeschneiderten Produktvariante umsetzen. Software ■ WIND RIVER Linux ab 5.0 LTS ■ Linux Kernel ab 3.6.X ■ Intelligent Device Platform ab 2.0 Durch verschiedene Modifikationsmöglichkeiten in der Entwicklungsphase entsteht ein flexibler Lösungsvorschlag, der auch andere Anwendungsszenarien zulässt. Beispielsweise die Steuerung des Dämpfungsverhaltens einer hochwertigen Knieprothese. Das kommt Patienten zugute, die je nach Gangart und Belastungssituation mehr oder weniger auf eine Dämpfung für das prothetische Gelenk angewiesen sind. Auch in diesem Fall lassen sich individualisierte Dosierungen der eingesetzten Ventiltechnik realisieren. Security ■ ARM TrustZone ■ Secure Boot, Secure Update ■ Secure Remote Management Ein weiterer Vorteil von Simulationstools betrifft die Entwicklungsphase. So verkürzen Simulationen den zeitlichen Aufwand gegenüber dem herkömmlichen Vorgehen. Der Anwender erhält schneller funktionsfähige Muster für erste Versuche. Die Ergebnisse der ersten Tests ergeben die Möglichkeit weitere Abstimmungen vorzunehmen, mit dem Ziel wirtschaftlich und technisch die optimale Lösung zu erreichen. TQ-Group l Tel. 08153 9308-0 Mühlstraße 2 l 82229 Seefeld [email protected] >> www.tq-group.com/ARM Diese neue Ventiltechnologie ist heute vor allem in der Medizintechnik eingesetzt. Man findet aber auch Anwendungsmöglichkeiten in der Automobilindustrie, im Energiebereich oder bei Durchflussregler. Um auch größere und kleinere Durchflüsse steuern zu können, laufen derzeit Entwicklungen für entsprechend angepasste Ventilgrößen. www.med-eng.de 23 MEDengineering 5-6/2015 MED Geräte Präzisionsantrieb Antriebe beflügeln die Bildgebung e früher eine Krankheit entdeckt wird, umso wirkungsvoller und erfolgreicher ihre Behandlung. Moderne Diagnoseverfahren ermöglichen es gegebenenfalls, auf risikoreiche operative Eingriffe und die damit verbundene Belastung für die Patienten zu verzichten. CT-Scanner (Computer-Tomographie) stehen bei der nicht-invasiven Diagnostik an vorderster Front und werden in praktisch allen medizinischen Disziplinen eingesetzt. J Im Laufe der Jahre haben technologische Entwicklungen mehrere Gerätegenerationen hervorgebracht, die immer bessere Ergebnisse liefern und die Patienten einer immer geringeren Strahlungsdosis aussetzen. Aktuelle Bestrahlungszeiten liegen bei wenigen hundert Millisekunden. Genauso erreicht die Strahlungsintensität für eine Untersuchung heute nur noch zwei Prozent der in den Anfängen der Röntgentechnologie benötigten Dosis. Gleichzeitig hat sich die Abtast-Technologie rasant weiterentwickelt. So verwendet beispielsweise ein Spiral-CT mehrere tausend Schnittbilder, die im Computer verarbeitet und zusammengesetzt werden, um dreidimensionale Darstellungen der untersuchten Körperregionen zu erzeugen. Zu diesem Zweck dreht sich die als Tunnel oder Gantry bezeichnete Strahlungs-/Erfassungseinheit in hoher Geschwindigkeit um Die Antriebstechnologie unterliegt einer kontinuierlichen Weiterentwicklung. Es sind unter anderem Fortschritte im Bereich der Planetengetriebe, die moderne Diagnosesysteme wie CT-Scanner heute nicht nur leistungsfähiger und präziser arbeiten lassen, sondern auch weniger belastend für die Patienten sind. MEDengineering 5-6/2015 den Patienten, der in horizontaler Richtung ruckfrei hindurchbewegt wird. Dabei erreichen moderne CTs Umdrehungszeiten von unter 500 Millisekunden. Entsprechend hohe Anforderungen stellen diese Präzisionsgeräte an die eingebauten Antriebskomponenten. Im Besonderen muss die Bewegung des Patienten im Verhältnis zu den Abtastvorrichtungen sowohl absolut stoßfrei als auch präzise erfolgen – je schneller die Rotation der Vorrichtungen, und damit der Abtastvorgang, umso mehr Präzision ist erforderlich. Heutzutage erfolgt die Tunnelrotation entweder durch große Schleifringläufer-Motoren oder neuerdings und immer häufiger durch induktive Linearmotoren mit einem wandernden elektromagnetischen Feld. Dieses Feld Große Nachfrage nach hochpräzisen bewegt die bis zu eiGetrieben. ner Tonne schwere, röhrenförmige Erfassungseinheit nach dem Prinzip der Magnetschwebebahn. Die für die horizontale Bewegung des Patiententisches verantwortliche Antriebstechnologie muss gleich eine ganze Reihe von Anforderungen erfüllen. Tatsächlich entscheidet die Auswahl der geeigneten Komponenten an dieser Stelle über die Leistungsfähigkeit des gesamten Systems. Nur ein optimales Antriebssystem ist für diesen Typus der hochauflösenden CT-Technologie geeignet. Zunächst müssen die Antriebssysteme sicherstellen, dass sich der Patiententisch präzise und vollkommen ruckfrei bewegt. Außerdem muss eine besonders feine Justierung möglich sein. Schon die kleinste Ungleichmäßigkeit im Bereich dieser Horizontalbewegung kann die Darstellungsqualität beeinträchtigen und die gesamte Aufnahme unbrauchbar machen. Das würde für den Patienten eine zusätzliche Aufnahme und damit eine weitere Strahlendosis bedeuten. Um so viele Störungen oder Fehler wie irgend möglich auszuschließen, muss das Antriebssystem höchst zuverlässig funktionieren. Nicht zu vergessen, dass viele Patienten CT-Unter- 24 www.med-eng.de Bilder: Thomson Industries suchungen angesichts der Enge in der Röhre als sehr unangenehm empfinden. Diese beengten Verhältnisse rufen nicht selten klaustrophobische Panikattacken hervor. Eine Wiederholung der Prozedur aufgrund eines Fehlers wäre nicht nur in Bezug auf die zusätzliche Strahlendosis problematisch, sondern würde in vielen Fällen eine unnötige psychische Belastung mit sich bringen. Nicht zuletzt aus diesen Gründen kommen für CT-Scanner ausschließlich Antriebssysteme mit höchster funktionaler Zuverlässigkeit in Frage. Weiterhin sorgen die hohen Anforderungen an die Antriebssysteme in puncto Laufruhe und geringer Geräuschentwicklung dafür, dass den Patienten mehr Komfort gewährt werden kann. Jedes an dieser Stelle reduzierte Dezibel hilft dem Patienten dabei, sich zu entspannen. Damit sinkt die Gefahr ungewollter Bewegungen des Patienten, die ebenfalls zur Unbrauchbarkeit der Aufnahmen führen können. Darüber hinaus erleichtern geräuscharme Antriebskomponenten die Kommunikation zwischen dem medizinischen Personal und den Patienten. Kann der Patient Anweisungen, wie „jetzt die Luft anhalten“ nicht deutlich verstehen, besteht hier ebenfalls die Gefahr eines unbrauchbaren Scans. Weitere Herausforderungen für Antriebssysteme sind grundlegende Erfordernisse wie eine verstellbare Geschwindigkeit und hohe Tragzahlen. Die derzeit geltenden Sicherheitsvorschriften beziffern die maximale zulässige Last des Tisches auf 280 kg. Dieser Wert soll in Kürze auf 340 kg angehoben werden. Das heißt, das Antriebssystem muss in der Lage sein, ein derart hohes Gewicht zuverlässig zu bewegen. Die immer höheren Rotationsgeschwindigkeiten der röhrenförmigen Erfassungseinheit in neuesten Gerätegenerationen – ermöglicht durch die Nutzung induktiver Linearmotoren – verlangen eine entsprechend steigende Verstellgeschwindigkeit des Patiententisches. Die benötigten Vorschubgeschwindigkeiten reichen von 10 bis 100 mm/s. Diese erhöhten Anforderungen an Verstellgeschwindigkeit und Tragfähigkeit gilt es zudem, mit der Forderung nach mög- lichst kompakten Motoren in Einklang zu bringen. Alle Bauteile in medizinischen Geräten müssen vollständig umschlossen sein. Angesichts des begrenzten Platzangebots innerhalb des Tunnels heißt das, der Motor darf ebenfalls nicht beliebig groß ausfallen. Zu lösen ist das nur mithilfe schneller, relativ kompakter Servomotoren – die wiederum ein Getriebesystem erforderlich machen, das die Motordrehzahl untersetzt und so das Ausgangsdrehmoment erhöht. Für medizintechnische Anwendungen lässt sich diese Drehmoment-Steigerung in Verbindung mit hoher Laufruhe durch die Verwendung von Planetengetrieben realisieren. Planetengetriebe bestehen aus einer ausgeklügelten Zahnradanordnung, bei der sich drei bis fünf Stirn- oder Planentenräder um ein zentrales Antriebsritzel oder „Sonnenrad“ drehen. Der wichtigste Vorteil eines Planetengetriebes besteht darin, dass die an der Abtriebswelle wirkende Last gleichmäßig auf die Planetenzahnräder aufgeteilt wird. Auf diese Weise verfügt eine Planetengetriebe-Anordnung über eine höhere Tragzahl als ein Stirnradgetriebe derselben Baugröße. Diese Lastaufteilung verhilft Planetengetrieben darüber hinaus zu einer höheren Lebensdauer als andere Getriebeformen – und reduziert nicht zuletzt sowohl den Wartungsaufwand als auch die Stillstandzeiten. Die Konstruktionsweise von Planetengetrieben bietet das höchstmögliche Ausgangsdrehmoment, und zwar bei hoher Effizienz und Präzision. Damit lassen sich kleinere Servomotoren einsetzen, sodass sich die Gesamtgröße der Geräte auf ein Minimum beschränkt. Damit nicht genug, weisen Planetengetriebe ein sehr geringes Flankenspiel auf, was Positionierfehler ausschließt und die Vibrations- sowie Geräuschentwicklung senkt. Natürlich besteht eine Antriebssteuerung nicht nur aus einem Getriebe. Der breit gefächerte Markt umfasst Geräte für den Patiententransport wie Rollstühle, Operationstische, Badewannen-Lifter und Zahnarztstühle, aber auch komplexe Diag- Schneider-Kreuznach Vertrauen ist gut. High-End Objektive und Filter sind besser. • • • • • Qualität im Fokus Beste Langzeitstabilität Hohe Transmission Große Auswahl an Zubehör Für alle denkbaren Anwendungen www.schneiderkreuznach.com/industrial-solutions/ » MED Geräte Antriebe sanften und geräuscharmen Bewegungen. Bei der Schrägverzahnung sind die Zähne in einem Winkel zur Mittellinie der Antriebswelle ballig gefräst, sodass eine erhöhte Überdeckung erreicht wird. Daraus resultieren neben einer höheren Laufruhe 30−50 % mehr Drehmomentkapazität als beim Stirnradgetriebe – sodass die Lastaufteilung und damit die Lastaufnahmefähigkeit weiter gesteigert wird. Das Modell UltraTRUE ist zum Beispiel derzeit das Getriebe mit der höchsten Laufruhe auf dem Markt. Die hohen DrehmomentKapazitäten der Modelle UltraTRUE und ValueTRUE bieten darüber hinaus eine überlegene Zuverlässigkeit und höhere Sicherheitsfaktoren, die in vielen medizinischen Einsatzbereichen unverzichtbar sind. Zu den weiteren Baureihen gehören das XTRUE, das die EU-Richtlinie 2002/95/EC (RoHS) erfüllt, sowie das korrosionsfeste und wasserdichte Modell AquaTRUE (Schutzart IP66/IP67/ IP69K), das unempfindlich gegen Wasser und Desinfektionsmittel ist, ebenfalls eine wichtige Voraussetzung einiger medizintechnischer Anwendungen. Breite Produktpalette für individuelle Lösungen. nosesystem wie Cardio-Scanner und die bereits beschriebenen Computer-Tomographen. Deshalb hat sich Thomson seit vielen Jahren auf die Unterstützung von Herstellern medizinischer Geräte spezialisiert. Hierzu bietet das Unternehmen ein umfangreiches Produktprogramm mit Lösungen wie Linearlager, Linearführungen, Kugelgewindetriebe und Leitspindeln, Kupplungen und Bremsen – bis hin zu vollständigen, vorkonfektionierten Achsteuerungssystemen. Ebenfalls erhältlich sind elektrische Kolben- und Präzisions-Linearaktuatoren zum Einbau in einer Vielfalt an Größen und Bauformen. Mit dem wachsenden globalen Wettbewerb wird auch der Bedarf an technologisch hochentwickelten Antriebssystemen weiter steigen. Thomson entwickelt seit sechs Jahrzehnten hochpräzise Getriebe und bietet ein umfassendes Produktprogramm an Micron TRUE Planetengetrieben für medizinische Geräte. Sieben Planetengetriebe-Baureihen KONTAKT bieten Lösungen Thomson Industries, Inc. mit vibrationsarmer Wood Dale , IL 60191 Schrägverzahnung Tel.: +1 540-633-3549 – ideal für die von Fax: +1 540-633-0294 www.thomsonlinear.com CT-Scannern benötigten ruckfreien, MEDengineering 5-6/2015 Die Konstrukteure medizinischer Geräte haben aber nicht nur eine große Auswahl an Komponenten, sondern profitieren darüber hinaus davon, dass die einzelnen Komponenten perfekt aufeinander abgestimmt sind, sodass wertvolle Entwicklungszeit eingespart werden kann. Das innovative RediMount Montagesystem von Thomson garantiert zudem einen fehlerfreien Anbau der Getriebe an jeden Motor und erlaubt den problemlosen Austausch der Motoren. Online-Tools erleichtern die Auswahl des passenden Getriebes und sonstiger Komponenten für den jeweiligen Einsatzzweck. Darüber hinaus verfügt Thomson über umfangreiche Erfahrung und Expertise, wenn es darum geht, medizintechnische Lösungen zu konstruieren und zu testen, um Produkte in Zusammenarbeit mit Maschinenherstellern zu entwickeln. Das Gratistool MicronMotioneering (www.micronmotioneering.com) ist ein präzises und anwenderfreundliches Hilfsmittel zur Getriebe-Dimensionierung. Es erlaubt die Auswahl aus einer großen Vielfalt an Konfigurationsmöglichkeiten mittels praxisnaher Anwendungsparameter und erweiterter Bewegungsprofile, sodass Entwicklungszeit eingespart wird und ein perfektes Gleichgewicht zwischen Leistung und Investitionskosten realisierbar ist. Das Tool generiert 3D-Modelldateien, Listenpreise, Lieferzeiten sowie genaue Bestellangaben. 26 www.med-eng.de Neuheiten Kunststoffbauteile sind im Medtech-Umfeld anspruchsvolle Entwicklungsprodukte und sie müssen äußerst präzise montiert sein, damit sie ihre Funktion optimal erfüllen. Das gilt für Diagnostik-Kartuschen im Labor-Bereich ebenso wie für Push-Pull-Verschlüsse oder Trockenmittelstopfen, die für ein konstant trockenes Klima in Verpackungen sorgen. Je komplexer das Bauteil, desto mehr Prozessschritte sind erforderlich. Die Komponenten müssen zugeführt, montiert, bedruckt, gefügt, geklebt, MONTAGEAUTOMAT FÜR ANSPRUCHSVOLLE BAUTEILE geschweißt oder gelasert werden. Bei den oft sehr hohen Qualitätsanforderungen und Stückzahlen sind Automaten gefragt, die diese Schritte integrieren und genau, zuverlässig, wirtschaftlich und flexibel ausführen. Ein Schwerpunkt bei Contexo sind Maschinen, die Kunststoffe verarbeiten. Für die Medizintechnik fertigt der Automatisierer Systeme, die komplexe Produkte schnell in hohen Stückzahlen montieren. Die kompakten Anlagen mit sechs bis 54 Stationen bestehen aus standardisierten Modulen, die montieren, versiegeln, stanzen und prüfen. Auf Wunsch integriert Contexo Zusatztechnologien wie Banderolieren, Beschriften, Dosieren und anderes. Selbst bei Produktänderungen oder -erweiterungen bleibt die Anlage langfristig flexibel. Die Systeme sind für Reinräume der Klasse 10.000 ISO/7 ausgelegt und können auch als Sonderausführung in niedrigeren Reinraumklassen eingesetzt werden. Die Montageautomaten erfüllen die GMP-Bedingungen (Good Manufacturing Practice) und FDA-Anforderungen, wie etwa die Erfüllung des 21 CFR 11 für computergesteuerte Anlagen. Zu den Qualitätsansprüchen im Medizinbereich gehört eine erweiterte Dokumentation. Contexo stellt diese als komplettes Paket (DQ, IQ, OQ) mit Protokollerstellung, Testdurchführungen und Ergebnisdokumentation auf Anfrage zur Verfügung. Montagesysteme für diagnostische Kartuschen sind hochkomplex und können sich aus bis zu 100 Einzelteilen zusammensetzen. Spezielle Montageprozesse und ein besonderes Handling sind erforderlich, um sehr präzise und zuverlässig fertigen zu können. Die Fertigung findet am Hauptsitz in Winterbach statt, Abnehmer sind Unternehmen in der ganzen Welt. Contexo-Mitarbeiter nehmen die Anlagen in Betrieb und schulen das Bedienund Servicepersonal vor Ort. Die meisten Anlagen sind maßgeschneiderte Unikate, die speziell auf die jeweiligen Aufgabenstellungen angepasst sind. www. contexo-gmbh.de Seit 11 Jahren Kompetenz für generative Technologien 10. – 11. Juni 2015 Messe Erfurt Rapid.Tech FabCon 3.D • Fachmesse und Kongress • Anwendertagung „Neue Technologien“ • Fachforen Wissenschaft, Medizintechnik, Luftfahrt und Werkzeuge • Messe für 3D-Druck • 3D-Printing Conference Rapid.Tech FabCon 3.D Trade Fair and User’s Conference for Rapid Technology print your ideas. www.rapidtech.de www.fabcon-germany.com Titelmotiv: Kühlkörper, citim GmbH, Foto: Barbara Neumann Titelmotiv: Frederik Brückner und Alexander Snejkovski (FH Aachen), Foto: Barbara Neumann MED Geräte Fernwartung Innovative Produkte entwickeln und Kompetenzen bündeln – damit steigern Unternehmen ihre Leistungen. Wer außerdem hilfreiche Services im Angebot hat ist auf der Überholspur. Remote Control für die Medizintechnik I n turbulenten Zeiten tut jeder gut daran, auf höhere Produktivität und neue Geschäftschancen zu achten. Moderne Techniken steigern die Produktivität und erschließen neue Anwendungsgebiete. Doch für weitsichtige MedtechHersteller gibt es neben innovativen Produkten noch weitere Optionen. Sie können sich durch ergänzende Serviceleistungen von der Konkurrenz abheben. In zahlreichen Fällen tragen Serviceangebote immer mehr zum Umsatzvolumen der Medizingeräteanbieter bei. Vielerorts gelten sie bereits als zweite wesentliche Säule zur Umsatzgenerierung. Um Serviceleistungen für die Geräte effektiv und kostengünstig erbringen zu können, setzen Unternehmen auf Techniken wie Fernwartung und -überwachung beziehungsweise Fernzugriff. Diese Remote Control- beziehungsweise Remote Access-Lösungen haben insbesondere dort, wo die Hersteller auch die Wartung ihrer Geräte bei den Abnehmern übernehmen, eine strategische Bedeutung, weil die Anbieter damit die Produktivität ihrer Geräte erhöhen, Wartungszeiten verringern, Betriebskosten senken und Wettbewerbsvorteile erzielen können. Remote Control-Lösungen, die zur Fernwartung, -überwachung und -Support von Medizintechnikgeräten eingesetzt werden, sollten besondere Eigenschaften besitzen. Sie müssen nicht nur äußerst sicher ausgelegt sein, sondern darüber hinaus sehr leistungsstark, flexibel und zukunftsfähig – entsprechend der vielfältigen Anforderungen in der Branche. Patientenschutz hat höchste Priorität Bei cirurgischen Eingriffen überwachen ISIS IOM NeuromonitoringSysteme die Integrität von Nerven und neuronalen Bahnen. MEDengineering 5-6/2015 Als oberste Maxime beim Zugriff auf die Geräte gilt es, den Schutz der Patientendaten zu gewährleisten, so dass keine unberechtigten Dritten darauf zugreifen können. Die Sicherheit spielt bei der Auswahl einer Lösung eine entscheidende Rolle und geht weit über die Frage leistungsstarker Verschlüsselung hinaus. Von einer zentralen Stelle aus sollte festgelegt sein, wer wann wo wie auf welche Daten zugreifen darf, beziehungsweise mit welchen Berechtigungen (Authentifikation) welche Dinge (Autorisierung) und wo (Log on) erlaubt sind. Dadurch lassen sich die Probleme schneller lösen und ein effizienterer TechnikSupport für das meKONTAKT dizinische und techXnet Communications GmbH nische Personal im Netop Solutions Krankenhaus leisD-22761 Hamburg ten. Tel.: +49 (0) 40 89702-0 Fax: +49 (0) 40 89702-100 Um sämtliche Zuwww.netop.com/de griffe exakt dokumentieren zu kön- 28 www.med-eng.de Hersteller von innovativen Produkten kann es mitunter wettbewerbsentscheidend sein, dass die Supportfälle auf keinen Fall von Konkurrenten nachvollzogen werden können. Alle Bilder: Wnet/Netiop Flexible Lösungen fernwartungsfähig Via Fernwartung lassen sich Geräte in Kliniken überwachen. nen, haben einige Anbieter von Fernwartungssoftware ihre Produkte mit Funktionen ausgestattet, mit denen sich eine Fernwartungssitzung detailliert protokollieren lässt. Netop, zum Beispiel, hat mit seiner Remote Control Suite eine Lösung im Angebot, mit der Firmen an einem zentralen Ort ganze Sessions aufzeichnen können, so dass die tatsächlichen Ereignisse revisionssicher dokumentiert sind: Welches Ereignis ist wann und wo aufgetreten und welche Servicemaßnahmen wurden dann wie getroffen? Neben der Sitzungsaufzeichnung, tragen weitere Funktionen wie Verschlüsselung oder Authentifizierungsmechanismen dazu bei, dass eine solche Lösung auch Standards wie etwa Vorschriften gemäß U.S. Health Insurance Portability and Accountability Act (HIPAA) oder andere regulatorische Bestimmungen erfüllt werden. Indessen sollten auch aus Wettbewerbsgründen keine Daten unfreiwillig aus dem System „nach draußen“ gelangen, weil sie sensible Details offenbaren könnten: zum Beispiel welches Gerät im welchem Umfang wie häufig gewartet wird. Für Prüfstände FunktionsTestsysteme MESS- UND PRÜFSYSTEME FÜR DIE ELEKTRONIKFERTIGUNG Wenn Fernwartungssoftware auf Medizintechnikgeräten implementiert wird, sollte sie parametrisierbar sein – also so flexibel, dass sie für die verschiedensten zukünftigen Anforderungen gerüstet ist. Sobald die Fernwartungssoftware auf dem Prototyp eines neu erstellten Geräts aufgespielt, installiert und abgenommen ist, wird sie in unveränderter Version auch auf den weiteren zu erstellenden Maschinen eingesetzt. Man nennt dies auch „Einfrieren“ der Software. Dieses Verfahren nutzen die Hersteller oft auch zur Zertifizierung ihrer Maschinen. Anschließend kann die Software vervielfältigt werden. Um also die verschiedensten, zukünftigen Anforderungen erfüllen zu können – zum Beispiel, dass später auch zwei bis drei Monitore an ein Gerät anschließbar sind – muss die Software von Beginn an mit genügend Stellschrauben versehen sein. Für die Anwender in Kliniken und Krankenhäusern besteht der Vorteil, ein bereits fernwartungsfähiges Gerät ausgeliefert zu bekommen, darin, dass sie sich Zeit und Kosten sparen, wenn die Fernwartungssoftware erst im Bedarfsfall aktiviert wird: Falls ein Problem auftritt, so kann es umgehend behandelt werden, wobei die Lizenzkosten für die Software eben erst dann entstehen, wenn Support benötigt und daraufhin die Software aktiviert wird. Mit Remote Control-Technologien können Unternehmen vielfältige Möglichkeiten nutzen, um ihre Geräte in Krankenhäusern einzusetzen und um das medizinische und technische Run-In/Screening Einrichtungen Sondermaschinen UniversalTestsysteme +49 (0) 7231 / 78405 - 0 +49 (0) 7231 / 78405 - 10 » Automatische Prüfsysteme Analysesysteme Inline Prüf- und Abgleichautomaten [email protected] www.mcd-elektronik.de End-of-Line Prüfsysteme MCD Elektronik GmbH Hoheneichstr. 52 - 75217 Birkenfeld MED Geräte Fernwartung Mit einem Zugriff vom iPad aus können Ärzte die Daten von mehreren Operationen gleichzeitig überwachen. Personal vor Ort zu unterstützen. Für das Medizintechnikunternehmen inomed zum Beispiel hat Netop eine besondere Lösung geliefert, mit der Ärzte und Klinikpersonal über eine App von einem mobilen Gerät sich einen Überblick über das Monitoring von Operationen in der Neurochirurgie verschaffen können. Die inomed Medizintechnik GmbH bietet eine App für Kliniken an, die dem Klinikpersonal vom iPad aus einen Überblick über die Signale der intraoperativen Nervenüberwachung während Operationen verschafft. Die App basiert auf der Standardsoftware Netop Remote Control Mobile, die der Hersteller in Partnerschaft mit Xnet Communications für inomed entwickelt hat. Mit dem inomed Remote Viewer von Netop können Ärzte und Klinikpersonal via iPad aus der Ferne und in Echtzeit die von inomed Systemen aufgezeichneten Neuromonitoring-Signale verfolgen und somit den Zustand der Nerven jederzeit im Blick behalten. Die App erlaubt den Anwendern in den Kliniken, über eine sichere Netzanbindung auf jedes inomed-System in Echtzeit drahtlos zuzugreifen und bietet somit mehr Flexibilität für Ärzte und OP-Personal. Fernwartung vorinstalliert Kliniken nutzen interoperatives Neuromonitoring (IOM) als Methode, um während einer Operation die Nerven von Patienten permanent überwachen zu können. Als international tätiges Medizintechnikunternehmen entwickelt und vermarktet inomed Geräte und Systeme zum Schutz von Nerven. inomed bietet hierfür Produkte an, die für das intraoperative Monitoring neurologischer Funktionen eingesetzt werden und die Sicherheit bei kritischen chirurgischen Eingriffen erhöhen. Da Mobilität innerhalb einer Klinik laut inomed auch für die Anwender der Produkte immer wichtiger wurde, suchte das Unternehmen nach einer Lösung, mit der NeuromonitoringSignale auch mobil einsehbar waren, so dass Ärzte und medizinisches Personal aus der Ferne einen Blick auf die eingesetzten Geräte werfen können – via iPad. inomed hat sich vor allen aus zwei Gründen entschieden, den Remote Viewer auf der Basis von Netop einzusetzen: Zum einen nutzt das Unternehmen bereits bei seinen ISIS IOM Systemen eine Netop-Lösung, um sichere Remote Control-Funktionen zu ermöglichen. Zum anderen hatte Netop bereits Anfang 2012 eine mobile App für den Fern-Support via iPhone und iPad auf den Markt gebracht. Somit konnte inomed ohne eine aufwendige Eigenentwicklung auskommen. Für inomed besteht der Nutzen der Lösung insbesondere darin, dass das Unternehmen durch die Anbindung seiner Geräte seine Produktpalette noch um eine zusätzliche Komponente erweitern kann. Hierzu ist die Remote Control-Software von Netop auf sämtlichen Neuromonitoring-Geräten von inomed vorinstalliert. Zur Aktivierung der Funktionen benötigen die Anwender in der Klinik lediglich eine inomed-Lizenz für das jeweilige Gerät von inomed. Die App für den mobilen Zugriff via iPad kann kostenfrei vom Apple App Store heruntergeladen werden. MEDengineering 5-6/2015 Susanne Kokkinos ist beim Netop-Partner Xnet Communications für das Key Account Management verantwortlich. 30 www.med-eng.de TASTATUR IM SILIKONGEHÄUSE Leicht reinigbare Oberflächen Mit einem neuen Modell erweitert GETT Gerätetechnik GmbH sein Sortiment an Hygienetastaturen. Die Tastatur „InduProof Pro“ unterstützt die Anforderungen einer strikten Hygienepolitik in Medizin, Gesundheitswesen und Lebensmittelindustrie. Ein wesentliches Merkmal des Eingabegeräts sind die wasser- und staubdichten Oberflächen, die sich vollständig reinigen und desinfizieren lassen. Die Tastatur kann flexibel an magnetischen Flächen fixiert werden und ist durch ihre stufenweise Tastenbeleuchtung für abgedunkelte Arbeitsumgebungen geeignet. Die Gestaltung des Tastaturmodells trägt dazu bei, die Keimbelastung zu reduzieren und die Gefahr nosokomialer Erkrankungen über Tastaturen zu vermeiden. Die flache Bauweise und das Silikongehäuse ermöglichen eine ständige intensive und vollständige Reinigung und Desinfektion. Bakterien und Keime können so weder anhaften noch sich vermehren. Über die so genannte Clean-Mode-Taste kann die Tasten- und Touchpad-Funktion vorübergehend ausgeschaltet werden, um beim Reinigungsvorgang eine unbeabsichtigte Auslösung auszuschließen. Die InduProof Pro besitzt technische Eigenschaften, die die Funktionalität deutlich erweitern. So kann der Benutzer die Tasten in vier Stufen beleuchten. Die Farbe der LED ist standardmäßig rot. Zum anderen lässt sich die Tastatur mittels integrierter Magnete an nahezu allen magnetischen Flächen bis 90°gegenüber der horizontalen Lage anbringen. Ein integriertes kapazitives Touchpad übernimmt die Mausfunktion. Die geteilte Leertaste und der sanfte aber präzise Tastendruck ermöglichen ein angenehmes Betätigungsgefühl und unterstützen das Zehnfingerschreiben. Das Bediensystem, das in Deutschland hergestellt wird, punktet durch seine robuste Bauweise und langlebige Qualität. Die „All-in-one“-Lösung lässt sich auf nahezu alle Anwenderanforderrungen anpassen. Grafische Zusätze wie Logos als Private-Label-Version und verschiedene Länderlayouts sind dabei typische Individualisierungen. www.hygiene-tastaturen.de — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — BRUSTPROTHESEN IM 3D-DRUCK Kostenhalbierung bei orthopädischen Gusskernen Der Formenbau für orthopädische Produkte setzt immer häufiger den 3DDruck ein. So geschehen bei dem Hersteller Anita Dr. Helbig GmbH, Brannenburg, der einen X400 3D-Drucker von German RepRap für den Formenbau orthopädischer Produkte einsetzt. Dem Unternehmen ist es gelungen, gut fünfzig Prozent der Kosten für die Werkzeugherstellung einzusparen. Die Anita Dr. Helbig GmbH gehört damit zu der kleinen, aber innovativen Gruppe der Early Adopters. Analysten von Tech Pro haben im Rahmen einer Umfrage unter 624 Unternehmen in den USA herausgefunden, dass zwölf Prozent der befragten Unternehmen bereits aktiv 3D-Drucker im Einsatz haben. Die Produktentwicklung umfasst bei der Anita Dr. Helbig GmbH auch die Entwicklung der Werkzeuge für Siliconprothesen (Epithesen). Der X400 3D-Drucker von German RepRap hat die Werkzeugherstellung für diese Prothesen völlig verändert. Während früher aus einer Holzvorlage ein GFK-Muster erstellt wurde reicht heute eine datenbasierte Formzeichnung im CAD-Programm. Die Druckersoftware wandelt die Datei in ein vom 3D-Drucker lesbares Format um. Das geschieht über den sogenannten Slicer. Er zerlegt das CADModell in sogenannten G-code. Aus dem 3D-Drucker kommt nach wenigen Stunden eine Kopie des künftigen Werkzeugs. Bei der Anita Dr. Helbig GmbH druckt man ausschließlich in PLA. PLA ist ein Biokunststoff und besitzt eine hohe Festigkeit. Auf Basis des PLA-Modells wird dann ein Sandabruck erstellt. Mit der daraus entstandenen Gussform stellt eine Gießerei die AluWerkzeuge her. Im Gegensatz zu früher, wird also nicht mehr gefräst, sondern einfach gegossen. www.germanreprap.com www.med-eng.de Connect 2 Expertise Reliability Innovation Sensor + Test 19.-21. Mai 2015 Halle 12, Stand 466 When a life is on the line Proven, reliable connectors and cable assemblies are here www.fischerconnectors.com Deutschland und Osteuropa Fischer Connectors GmbH Georg-Wimmer-Ring 10 85604 Zorneding Telefon (+49) 8106 377-22-0 Fax (+49) 8106 377-22-199 [email protected] MED Geräte Fluidkupplungen/RFID Drahtlose Kommunikationstechnologie macht aus Fluidkupplungen intelligente High-Tech-Konnektoren. Der drahtlose Anschluss überträgt zusätzlich kritische Geräte- und Verfahrensdaten aus. Fluidkupplungen mit RFID I n der Medizintechnik übernehmen intelligente Fluidkupplungen mit Datenübertragung eine ganze Reihe wichtiger Aufgaben. Diese reichen von der Überwachung der Gerätenutzung bis hin zur Vermeidung von Verbindungsfehlern, die eine Gefahr sowohl für Patienten als auch teure medizinische Apparaturen sein können. RFID-fähige Kupplungen können ebenfalls die Wahrung der Markenintegrität unterstützen, indem sie auf den Einsatz der vom OEM gelieferten Geräte und Medien achten. Obwohl diese Technologie der intelligenten Fluidkupplungen gerade erst in der Medizintechnik Fuß fasst, kann ihr Nutzen tatsächlich dabei helfen, ihren Platz in vielen verschiedenen Arten medizinischer Geräte und Apparaturen zu finden. auch Insert genannt − eingebetteten RFID-Sender gespeichert. Ein in der aktiven Hälfte der Kupplung − auch Body genannt − verbautes RFID-Lesegerät sucht nach dem Sender (Tag). Werden nun diese beiden Kupplungshälften bis auf wenige Zentimeter einander angenähert, erkennt das Lesegerät den Tag, liest ihn aus und sendet die Daten des Tags an die Maschinensteuerung. Die Steuerung kann über das Lesegerät auch neue Informationen auf den Tag schreiben. Um Fluidkupplungen mit Intelligenz auszustatten, benötigt man zwei Komponenten: ein „Gehirn“ (PC oder ein Steuergerät) für die Bedienung und Steuerung des Systems sowie eine Art drahtloser Kommunikation. In intelligenten Schnellverschlusskupplungssystemen ist die Identifizierung mittels Funkwellen, kurz RFID, die Technologie der Wahl. Mit RFID-Technologie ausgestattete medizinische Geräte können wichtige Informationen wie Produktdaten (Herstellungsdatum, Chargen-/Seriennummer, Datum/Zeit der Inbetriebnahme, Anzahl verbleibender Nutzungen etc.), automatische Kalibrierungsparameter, Mediendaten (Identifizierung, Restmenge, Ablaufdatum), Anzahl der Verarbeitungszyklen und Rückmeldungen über den Abschluss des Zyklus speichern und/oder übertragen. Die elektronische Datenerfassung und die automatische Dokumentation sind damit schneller und effizienter als die Verarbeitung von Hand. Gleichzeitig werden Fehler durch menschliches Versagen ausgeschlossen. Intelligente Kupplungen kommunizieren, indem sie RFID-Signale zwischen den beiden Kupplungshälften senden, die an verschiedenen Geräten oder Leitungen angebracht sind. Daten werden auf einem in der passiven Hälfte der Kupplung - Schnellverschlusskupplungen mit RFID-Technologie übernehmen viele Schlüsselfunktionen, die über die Fähigkeiten gewöhnlicher Fluid-Konnektoren hinausgehen. Als Teil eines medizinischen Systems können sie: Kommunikation mittels Funkwellen So sieht die RFID-Fähigkeit von Fluidkupplungen aus. MEDengineering 5-6/2015 32 www.med-eng.de + Medien überprüfen. Intelligente Schnellverschlusskupplungen überprüfen, ob eine in einem medizinischen Gerät verwendete Flüssigkeit noch innerhalb der Mindesthaltbarkeit liegt oder prüfen, ob deren Parameter den Vorgaben der jeweiligen Anwendung entsprechen. So verhindern sie eine versehentliche oder absichtliche Verwendung von Medien, die den Patienten oder das Gerät schädigen könnten. Mit den Kupplungen können auch Medienmengen geprüft werden. Wenn beispielsweise an einer Maschine eine Reihe verschiedener Tests durchgeführt werden müssen, kann an einem Behälter mit einer Lösungflüssigkeit ein RFID-Tag angeschlossen werden. Wird nun eine Testdosis aus dem Behälter entnommen, wird diese Information auf den Tag des Behälters geschrieben und ermöglicht der Steuerung so die Nachverfolgung, wie viele weitere Tests noch mit der in dem Behälter verbliebenen Lösungsflüssigkeitsmenge durchgeführt werden können. + Medienverbrauch überwachen. RFID-fähige Kupplungen können auch für die Überwachung von Entnahmemengen verwendet werden. Wenn an einer Maschine zum Beispiel Testreihen durchgeführt werden, kann an der Entnahmestelle eines Behälters mit einem Testmedium ein Konnektor mit einem RFID-Tag angebracht werden. Sobald eine Testdosis aus dem Behälter entnommen wurde, wird diese Information auf den Tag des Behälters geschrieben. Diese Information verbleibt auf dem Tag des Behälters. Wenn ein Behälter nun langsam leer wird, kann über das Steuergerät ein Hinweis an den Bediener gegeben werden, dass ein neuer Behälter angeschlossen werden muss, bevor ein weiterer Test begonnen werden kann. + Markenintegrität wahren. Die Verwendung von abgelaufenen, falschen oder minderwertigen Produkten kann die Leistung eines medizinischen Geräts negativ beeinflussen und damit durchaus auch den Ruf des Herstellers schädigen. Intelligente Fluidkupplungssysteme sind in der Lage, zu erkennen, ob es sich um Originalprodukte handelt oder um ein Plagiat. Zur Wahrung der Markenintegrität können verschiedene Maßnahmen ergriffen wer- In Multiport-Systemen liest das RFID-Lesegerät den Tag aus und teilt dem Steuergerät mit, was angeschlossen ist. + + + Verbindungsfehler im System mit Mehrfachanschluss verhindern. Bevor eine physische Verbindung tatsächlich hergestellt wird, liest das RFID-Lesegerät den Tag aus und teilt der Steuerung mit, was an den jeweiligen Anschluss konnektiert wird. Wird versucht eine Verbindung herzustellen, bei der die Informationen des Tags mit den Informationen des Geräts nicht übereinstimmen, kann die Steuerung eine Warnmeldung anzeigen, einen Alarm auslösen oder das Gerät solange abschalten bis der Fehler behoben wurde. Auf diese Weise sorgen die Kupplungen dafür, dass jede Leitung an den richtigen Anschluss angeschlossen wird und Schädigungen von Patienten oder des medizinischen Geräts verhindert werden. Das ist beispielsweise bei Geräten für eine Augenoperation mit einer Salzlösungsleitung für die Augenspülung und einer Druckluftleitung, die ein pneumatisches Messer antreibt sinnvoll. Intelligente Schnellverschlusskupplungen verhindern Verletzungen am Patienten oder Schädigungen an den Apparaturen. Für die richtigen Bedienungseinstellungen sorgen. Sobald die Identifizierungsdaten auf dem Tag ausgelesen wurden, stellt die Steuerung automatisch Parameter wie Druck, Durchflussmenge und Betriebsdauer ein, um den Vorgaben zu entsprechen. In Verbindung mit RFID-Tags in der Manschette eines Blutdrucküberwachungssystems, lässt sich zum Beispiel das System automatisch entweder auf Erwachsenen- oder Kindereinstellung in Abhängigkeit von der Größe der angeschlossenen Manschette konfigurieren. Damit wird das Risiko menschlichen Versagens bei der Systemkonfiguration ebenso wie die Folgen einer Fehlkonfiguration für die Patienten oder die Apparaturen verringert. Erforderliche Beschränkungen für die Gerätenutzung durchsetzen. Um sicherzustellen, dass Geräte mit einer beschränkten Nutzung nicht zu oft verwendet werden, kann die Steuereinheit über das Lesegerät die Anzahl der Konnektierungen auf den Tag schreiben. Oder das Lesegerät kann Informationen über die maximale Nutzungsdauer auswerten. Wird der Grenzwert erreicht, zeigt das Steuergerät dem Bediener das Ende seiner Betriebsdauer. www.med-eng.de Qualität – „Made in Germany“ Nicht-invasive Durchfluss- und Luftblasensensoren SONOTEC Ultraschallsensorik Halle GmbH Nauendorfer Str. 2, 06112 Halle (Saale) 33 Tel.: +49 (0) 345 / 133 17- 0 www.sonotec.de MEDengineering 5-6/2015 » MED Geräte Fluidkupplungen/RFID Betrachtungen für medizinische Anwendungen RFID-fähige Schnellverschlusskupplungen halten sowohl der Ethylenoxid- als auch der Autoklav-Sterilisierung stand. Die Anwendung von fünf oder mehr Sterilisationszyklen ist jedoch nicht zu empfehlen. Eine Sterilisierung der Kupplungen mittels Gammastrahlung ist nicht möglich, da die Gammastrahlen die Daten aus dem Speicher der RFID-Tags löschen. Konstrukteure von medizinischen Geräten und Apparaturen müssen auch berücksichtigen, dass Metall, das sich in der Nähe eines RFID-Tags befindet, die Resonanzfrequenz des Tags beeinflusst. Dies kann den Schreib- und Lesevorgang des Tags beeinträchtigen. Konstrukteure können in Zusammenarbeit mit einem Hersteller von Schnellkupplungen Probleme vermeiden. Wird einem Lieferanten mitgeteilt, dass die Platzierung des Tags in einem Gerät innerhalb einer bestimmten Entfernung zu metallischen Komponenten erfolgt, können die Tags so eingestellt werden, dass das Metall sich nicht störend auswirkt. Sobald die Tags ordnungsgemäß eingestellt sind, sollten bei der Nutzung des Geräts keinerlei Probleme auftreten. Ein weiterer Punkt, auf den Konstrukteure berücksichtigen sollten: Rechtfertigt der Einsatz der RFID-Kommunikation in einer bestimmten medizinischen Anwendung die Zusatzkosten für intelligente Schnellverschlusskupplungen? In vielen Fällen fällt die Entscheidung für intelligente Kupplungen leicht, weil die Zusatzkosten im Vergleich zu den Gesamtkosten des entwickelten medizinischen Systems vernachlässigbar sind. Die Entscheidung für intelligente Kupplungen fällt auch leichter in Situationen, die ein deutliches Risiko und/oder eine mögliche Haftung mit sich bringen. Dies ist im medizinischen Umfeld, in dem die Gesundheit und möglicherweise sogar das Leben von Patienten auf dem Spiel steht, häufig der Fall. KONTAKT Colder Products Company GmbH 63762 Grossostheim Tel.: 06026 / 9973-0 Fax : 06026 / 9973-173 www.colder.com MEDengineering 5-6/2015 Fluidkupplungen mit Datenübertragung bestehen aus zwei Komponenten. Das RFID-Lesegerät ist rechts integriert. beispielsweise durch ein Lesegerät, das in der Lage ist mehrere Tags gleichzeitig zu lesen (Multiportreader). Ein Multiportreader kann zum Beispiel mit acht Antennen ausgestattet werden, die wiederum mit den Tags von acht verschiedenen Anschlüssen kommunizieren. Auch wenn diese Multiportreader im ersten Moment teurer erscheinen als ein oder zwei konventionelle RFID-Lesegeräte, so sind sie am Ende des Tages jedoch deutlich günstiger als acht einzelne Lesegeräte. Multiportreader werden nicht wie normale RFID-Lesegeräte in die Kupplungsgehäuse direkt integriert, sondern auf einer Platine platziert, die mit der übrigen Elektronik im Gerätegehäuse eingebaut wird. Geräte mit Multiportreader müssen weiterhin mit Stecker und Kupplung verbunden werden. Allerdings sind dies konventionelle Kupplungen, die ausschließlich Flüssigkeiten übertragen. Heutzutage werden viele intelligente Schnellverschlusskupplungen in verschiedenen Größen und Varianten bei medizinischen Anwendungen eingesetzt. Dazu gehören unter anderem Subminiatur-Kupplungen, die in chirurgischen Spülungsleitungen eingesetzt werden, als auch leckagefreie Schellkupplungen, die eine tropffreie Dekonnektierung ermöglichen, zum Beispiel bei der Blutanalyse und anderen medizinischen Verfahren. Kupplungen mit RFID-Technologie können in gängigen Medienleitungen eingebaut oder Teil eines kundenspezifischen Anschlussdesigns sein, um die Bedürfnisse von spezifischen Anwendungen zu erfüllen. Auf die eine oder andere Art werden Nutzer aus dieser Branche bei diesen zukunftsorientierten Schnellkupplungen sehr schnell den Nutzen erkennen, wenn Sie zusätzliche Intelligenz in ihre Handhabung von Flüssigkeiten einbringen können. Dennis Downs ist Director, International, Colder Products Company, USA. Bedenken gegen die höheren Kosten von intelligenten Kupplungen können durch neue innovative Entwicklungen ausgeräumt werden, Ingo Mohr ist Applications Engineer, Colder Products Company GmbH, Deutschland. 34 www.med-eng.de Bilder: Colder Products Company den. Diese umfassen zum Beispiel die Anzeige einer Warnmeldung, die Auslösung eines Alarms oder die Abschaltung des Geräts. Die Gerätesteuerung selbst kann ebenfalls Maßnahmen ergreifen, um den Anwender von einer fehlerhaften Verwendung abzuhalten. Bei der Verwendung eines Produkts, das nicht vom Hersteller des Geräts zugelassenen wurde, können verschiedenartige Maßnahmen eingeleitet werden. Beispielsweise kann über die Gerätesteuerung die Bedienung verlangsamt oder die Leistung herabgesetzt werden. Diese Maßnahmen sollen nicht den Patienten gefährden, aber dem Anwender Unannehmlichkeiten bereiten. Neuheiten NEUE HEALTHCARE-DRUCKER VON TSC Thermodirektdrucker auch für 2D-Codes TSC Auto ID erweitert sein Sortiment um drei Etikettendrucker speziell für das Gesundheitswesen. Damit bietet der Hersteller für nahezu alle Anwendungsbereiche in Klinik, Praxis und Labor die passende Drucklösung. Kooperationspartner des innovationsfreudigen Drucker-Herstellers ist die Mediaform Informationssysteme. Die Thermodirektdrucker PRIMAS 300D und PRIMAS 300W (Armbanddrucker) sowie der Thermotransferdrucker PRIMAS 300T verfügen über ein weißes, desinfektionsmittelbeständiges Gehäuse und sind leicht zu reinigen – ein wichtiges Kriterium zur Einhaltung der Hygienevorschriften. Dank kompakter Abmessungen und kleiner Stellfläche lassen sie sich in räumlich beengten Umgebungen wie im Labor oder in der Krankenhaus-Station perfekt einsetzen. Die Material-Handhabung ist denkbar einfach, den aktuellen Medienvorrat haben Anwender über ein transparentes Sichtfenster jederzeit im Blick. Mit einer Druckauflösung von 300 dpi bringen die Printer kleine Schriften und 2D-Codes präzise aufs Etikett. Zu den Standardmerkmalen zählen LCD, USB und Ethernet, für eine am Markt maximale Konnektivität sind WiFi und Bluetooth optional erhältlich. Die ausgereifte, spezielle Firmware und eine 4 GB MicroSD Speicherkarte erleichtern die IT-Administration (Fallback). Die Integration in gängige KIS- und LIS-Systeme gelingt mühelos, da die TSC-Drucker SAP-, Oracle- und Cerner-zertifiziert sind. Die TSC Drucker-Kommandosprache ist EPL- und ZPL-kompatibel. Gängige Healthcare- und Armbandformate sind vorinstalliert und reduzieren den Aufwand bei der Auswahl unterschiedlicher Etiketten auf ein Minimum. Hohe Effizienz und kostengünstigen Betrieb attestiert die Energy-Star-Zertifizierung. www.tscprinters.com/DE — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — SERVICEPROGRAMM FÜR DICHTUNGEN Beschleunigte Time-to-Market-Prozesse Trelleborg Sealing Solutions legt ein ServicePlusTM Programm auf, das über den üblichen Service hinaus geht. Nach Firmenangaben sollen durch so genannte dynamische Serviceleistungen weniger Prozesskosten beim Anwender entstehen und die Durchlaufzeiten sinken. Das Angebot erarbeiten hauseigene ServicePlusTM-Teams. Der Dichtungshersteller will mit den erweiterten Services seine Leistungen näher an den Bedürfnissen und Anforderungen seiner Kunden und Anwender ausrichten. Als Beispiel für beschleunigte Timeto-Market-Prozesse verweist Trelleborg auf Quick Seal. Hier erhalten Anwender in einem sehr frühen Stadium ihrer eigenen Produktentwicklung schnell hergestellte, gedrehte Dichtungen, um die Funktionalität ihrer Prototypen zu prüfen. Die Werkzeuge für die Herstellung der Dichtung im endgültigen Design werden bei Serienstart erstellt. In enger Zusammenarbeit mit seinen Kunden kann Trelleborg Sealing Solutions die unter dem Dach von ServicePlusTM zusammengefassten möglichen Servicedienstleitungen individuell zu einem Paket zusammenstellen. In vielen Fällen können die Dichtungsexperten beispielsweise Prozesse der Beschaffung, Fertigung, Montage und Logistik beim Kunden optimieren helfen. Das ServicePlusTM Programm muss sich dabei nicht nur auf gegenwärtige Projekte beziehen. Vielmehr will Trelleborg Sealing Solutions auch bei der Eruierung zukünftiger Anforderungen engen Kontakt halten und seine Kunden unterstützen. Ziel der engeren Kooperation zwischen Kunden und Hersteller ist es, für die sich ständig und immer schneller ändernden Anforderungen an Dichtungslösungen schnell die passenden Konzepte und Lösungen zu finden. www.trelleborg.com www.med-eng.de 35 MEDengineering 5-6/2015 MED Geräte RFID RFID-Chips machen Prozesse transparenter und sorgen für mehr Patientensicherheit. Auch bei kritischen Anwendungen sind moderne Transponder einsatzfähig. Fehler ausgeschlossen D as Einsatz-Potenzial von Radio Frequency Identification (RFID) ist facettenreich und hat den Status einer Nischentechnologie in der Industrie längst hinter sich gelassen. Auch im medizintechnischen Bereich erschließt RFID-Technik immer neue Anwendungsfelder. Die Vorteile liegen auf der Hand: Der RFID-Chip ist ohne direkten Sichtkontakt auslesbar und Informationen können im Chip entlang der Produktionskette überschrieben, geändert oder ergänzt werden. RFID ist somit prädestiniert für komplexe Prozesssteuerungen und Track and Trace. Auch die größere Unempfindlichkeit gegen Schmutz und mechanische Einflüsse, die Möglichkeit des gleichzeitigen Einlesens mehrerer Datenträger („Pulklesung“) und die hohe Leserate sind Vorteile gegenüber dem optischen Codes wie dem Barcode. Ob die RFID-Technik im Einzelfall sinnvoll und einsetzbar ist, muss individuell geprüft werden. Allerdings belegt die zunehmende Zahl an RFID-Applikationen im medizintechnischen Bilder: Bluhm Vor allem, wenn es um Fälschungssicherheit, Qualitätssicherung und Rückverfolgbarkeit geht, setzt die MedizintechnikBranche daher verstärkt auf RFID. Doch stößt die Technik in manchen Bereichen an physikalische Grenzen: „Metallische Oberflächen und KONTAKT flüssige InhaltsstofBluhm Systeme GmbH fe von Produkten D-53614 Rheinbreitbach und Verpackungen Tel.: +49 (0) 2224/7708-660 beeinflussen die Fax: +49 (0) 2224/7708-620 www.bluhmsysteme.com Übertragung der Funkwellen“, weiß Uwe Wolter, Produktmanager RFID von der Bluhm Systeme GmbH zu berichten. Doch aktuelle Transpondertechnik bietet hierfür praktikable Lösungen. „Wir haben eine Etikettier-Lösung entwickelt, bei der mit Hilfe eines speziellen Applikators das Etikett unmittelbar vor dem Applizieren automatisch so gefaltet wird, dass der Tag den zum besseren Auslesen erhöhten Abstand zur Produktoberfläche erhält“, erklärt Wolter. Nachfrage im medizintechnischen Umfeld wächst: Müssen Produkte rückverfolgbar und fälschungssicher gemacht und die Qualität gesichert werden, kann der Einsatz von RFID sinnvoll sein. MEDengineering 5-6/2015 36 www.med-eng.de Umfeld, dass die funkgestützte Identifikationstechnik immer häufiger zur Prozessoptimierung eingesetzt wird. Beispiel Qualitätssicherung. So nutzt ein Anbieter von Medizinprodukten RFID, um Transportwagen automatisch zu erfassen und zu steuern. Die Transportwagen, bestückt mit medizintechnischen Geräten, müssen eine Sterilisationsschleuse passieren. Um nachzuvollziehen, ob sie tatsächlich durch den sterilen Bereich fahren, sind die Wagen mit RFID-Technologie ausgestattet. Der gesamte Prozess wird mit Hilfe von RFID verfolgt und dokumentiert. Den Chip- und Systementwicklern ist es gelungen für den gesamten Prozess eine praxisgerechte und sichere Identifikationslösung zu realisieren. Vor allem konnten sie die Funktionsfähigkeit der RFID-Tags in einer kritischen Phase sicherstellen: Während der Sterilisation in den Autoklaven, sind die RFID-Chips bei 2,5 bar Überdruck für kurze Zeit 121 Grad heißem Dampf und Wasserspritzern ausgesetzt. Bluhm Systeme mit Firmensitz in Rheinbreitbach ist einer der führenden Anbieter von branchenübergreifenden Kennzeichnungslösungen. Das 1968 gegründete Unternehmen gehört zur internationalen Bluhm Weber Gruppe, die sich auf die Entwicklung und den Vertrieb von Codier- und Etikettiersystemen für die Bereiche Produktion und Logistik spezialisiert hat. Neben Inkjet- und Laser-Codierern sowie Thermotransfer-Direktdruckern umfasst das Produktportfolio RFID-fähige Etikettendrucker und -spender sowie Sonderetikettieranlagen. Auch Etiketten aus eigener Produktion gehören zum Angebot, das durch Zubehör wie Tinten, Farbbänder, Thermoleisten und Software abgerundet wird. Bei den für die RFID-Technologie kritischen Oberflächen und Produkten – Metall und Flüssigkeiten – wird das RFID-Etikett so gefaltet, dass der Etikettenteil mit dem Transponder den zum einwandfreien Auslesen benötigten Abstand erhält. Kurzcharakteristik Radio Frequency Identification (RFID) ermöglicht eine schnelle, automatische und berührungsfreie Erkennung und Identifikation von Objekten und Gegenständen mittels Funkwellen. Die Technologie hält Einzug in Medizintechnik und erlangt immer mehr Bedeutung im ambulanten und stationären medizinischen Umfeld. Medtech-Entwickler müssen sich mit dieser neuen Technologie auseinandersetzen, die zukünftig mehr und mehr Anwendungsfelder beeinflussen und verändern wird. Nach einer Definition des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sind RFID-Systeme „Verfahren zur automatischen Identifizierung von Objekten über Funk. Der Einsatz von RFID-Systemen eignet sich grundsätzlich überall dort, wo automa tisch gekennzeichnet, erkannt, registriert, gelagert, überwacht oder transpor tiert werden muss.“ Uwe Wolter ist Produktmanager RFID, Bluhm Systeme GmbH. www.med-eng.de 37 MEDengineering 5-6/2015 MED Geräte Positionssensoren Positionssensorik spielt in vielen Applikationen und Neuentwicklungen eine wichtige Rolle. Der Benchmark für Fortschritt heißt Feldbusfähigkeit und Miniaturisierung. Kontaktlose Universalgenies K ontaktlose Positionssensorik hat sich heute in der Geräte- und Hilfsmittelindustrie sowie bei mobilen Anwendungen aber auch im Maschinenbau einen festen Platz erobert. Aber auch bei den robusten Weg- und Winkelaufnehmern, die oft nach magnetischen Prinzipien arbeiten, bleibt die Entwicklung nicht stehen. Vor allem Feldbusfähigkeit und Miniaturisierung sind zurzeit wichtige Schlagworte. Der Sensorikspezialist Novotechnik beispielsweise präsentiert gleich mehrere Neu- und Weiterentwicklungen. Einkanalige, teil- oder vollredundante, berührungslos arbeitende Weg- und Winkelsensoren, die es jetzt mit CANopen-Schnittstelle gibt, dürften nicht nur im Automobilbau sondern auch im Medical Engineering auf Interesse stoßen ebenso wie extrem flache und obendrein preiswerte Winkelaufnehmer. Das Universalgenie unter der aktuellen Sensorgeneration von Novotechnik ist ein berührungsloser Winkelsensor mit CANopen-Schnittstelle und heißt RFC 4800. Der Sensor nutzt die Lageänderung eines magnetischen Feldes zur Ermittlung des Messwinkels und hat bereits in verschiedensten Anwendungsbereichen seine Robustheit, Zuverlässigkeit und Anpassungsfähigkeit dank Schutzklasse IP69K bewiesen. Jetzt gibt es die kompakten Sensoren auch mit Solche berührungslos arbeitende, kleine und preiswerte Winkelsensoren sind in vielen Anwendungen gefragt. MEDengineering 5-6/2015 CANopen-Schnittstelle, was dem Anwender zusätzliche Diagnosemöglichkeiten erschließt und weitere Features wie etwa Nockenschalter, Grenzwertschalter oder Geschwindigkeitsdaten zur Verfügung stellt. Die CANopen-Variante gibt es in ein- oder zweikanaliger Ausführung, wahlweise mit ein oder zwei Anschlüssen. Anschließen an eine Stichleitung ist damit ebenso möglich wie ein Durchschleifen des Busses. Hinsichtlich der Kontaktierung gibt es ebenfalls Wahlmöglichkeiten: Ausführungen mit Kabelabgang sind genauso lieferbar wie 5-polige M12Steckverbinder bzw. die in mobilen Anwendungen beliebten AMP- oder Deutsch-Stecker. Das CANopen-Protokoll SAE J1939 für Nutzfahrzeuge wird demnächst ebenfalls unterstützt. Auch sonst zeigt sich der robuste, jetzt CANbus-fähige Winkelsensor sehr variabel und integrationsfreudig. Da das lediglich 15 mm flache, vollständig vergossene Sensorelement und der positionsgebende Magnet konstruktiv voneinander getrennt sind, kann der Sensor in bis zu 1,5 mm Entfernung zum Positionsgeber platziert werden. Sogar noch größere Abstände bis etwa 4 mm sind realisierbar; hierfür steht ein stärkerer Positionsgeber zur Verfügung. Eine Markierung zeigt die richtige Ausrichtung zum Sensor. Da weder Welle noch Lagerung notwendig sind und der Messabstand variabel ist, sind applikationsbedingte Einbautoleranzen unproblematisch. Der Sensor erfasst den Messwinkel kontaktlos, also ohne mechanischen Verschleiß und liefert absolute Messwerte über volle 360°, die er mit einer Auflösung von 14 Bit (0,022 Grad) ausgibt. Die interne Sensorauflösung steht zudem der Steuerung KONTAKT als GeschwindigNovotechnik Messwertkeitssignal zur Verfüaufnehmer OHG gung. Die (unabhänD-73745 Ostfildern (Ruit) gige) Linearität liegt Tel.: +49 711 4489-186 Fax: +49 711 4489-118 bei +/- 0,5 %, die www.novotechnik.de Wiederholgenauigkeit bei 0,1°. 38 www.med-eng.de Winkelsensor mit CANopen-Schnittstelle für raue Umgebungen. zen. Die Baureihe deckt Messlängen von 50 bis 2500 mm ab und ist unempfindlich gegenüber praktisch allen HydraulikMedien. Obendrein arbeiten die Sensoren sehr genau und sind auch unter widrigen Umgebungsbedingungen zuverlässig. Die Linearitätswerte liegen bei 0,04 %, die Wiederholgenauigkeit bei 0,005 % unabhängig von der Messlänge. Die Sensoren sind druckfest bis 350 bar und lassen sich dank eines innovativen Steckersystems schnell und ohne Löten, Crimpen oder Schrauben einbauen: Der Kontaktträger des M12-Steckverbinders ist bereits an die Aderleitungen des Sensors angeschlossen; er wird durch eine Bohrung im Zylinder nach außen geführt. Der Anschlussflansch lässt sich dann einfach aufstecken. Bei den absolut messenden Wegsensoren der Baureihe TIM handelt es sich um kostengünstige Messeinrichtungen für die Positionsbestimmung im Druckbereich von Hydraulikzylindern oder die Steuerung von hydraulischen Anbaugeräten. Die kontaktlosen und praktisch verschleißfreien Sensoren haben auch eine CANopen-Schnittstelle (bzw. SAE J1939). NodeID, Baudrate, Sendemodus, Sendezykluszeit, Steigung und Bewegungsrichtung und andere Parameter lassen sich frei konfigurieren sowie Diagnose- und Grenzwertfunktionen nut- Grundsätzlich lässt sich sagen, dass mit magnetostriktiven und mit CANopen-Schnittstelle ausgestattete Wegsensoren zum Standard der neuesten Generation zählen. Die Baureihen TP1 (Profil-Standardbauform) und TH1 (Hydraulikzylinder Standardbauform) sind mit CANopen verfügbar. Alle Vorteile des CANopen-Protokolls gepaart mit den exzellenten Messeigenschaften dieser Systeme ermöglichen einen Plug-andPlay-Einsatz der Sensoren auch bei anspruchsvollen Messaufgaben. Wegaufnehmer, welche nach dem Novostriktiv-Verfahren arbeiten, werden mit Messbereichen bis 4250 mm Medical Systems Engineering 2015 » 12. bis 16. Oktober 2015, München MedConf Anforderungsmanagement in der Medizintechnik Risikomanagement in der Medizintechnik Medical Apps Ende Call for Papers: 25. 25. Mai 2015 w w w . m e d c o n f . d e MED Geräte Positionssensoren angeboten. Sie erfüllen die Anforderungen der Schutzart IP67/IP68. Die zulässige Betriebstemperatur beträgt -40 bis +85 °C. Die sensorinterne Auflösung ist unabhängig von der Messlänge und beträgt 1 µm, was gerade bei großen Messwegen entscheidend sein kann. Kontaktlos arbeitende, kleine und möglichst auch noch preiswerte Winkelsensoren sind die Champions in vielen Anwendungen. Was sich als Lenkwinkel- und Getriebesensoren in Fahrzeugen bewährt hat, gilt auch für medizintechnische Anwendungen bis hin zu motorisch getriebenen Türen, Greifern pen-Schnittstelle und heißt RFC 4800. Der Sensor nutzt die Lageänderung eines magnetischen Feldes zur Ermittlung des Messwinkels und hat bereits in verschiedensten Anwendungsbereichen seine Robustheit, Zuverlässigkeit und Anpassungsfähigkeit dank Schutzklasse IP69K bewiesen. Jetzt gibt es die kompakten Sensoren auch mit CANopen-Schnittstelle, was dem Anwender zusätzliche Diagnosemöglichkeiten erschließt und weitere Features wie etwa Nockenschalter, Grenzwertschalter oder Geschwindigkeitsdaten zur Verfügung stellt. Die CANopen-Variante gibt es in ein- oder zweikanaliger Ausführung, wahlweise mit ein oder zwei Anschlüssen. Anschließen an eine Stichleitung ist damit ebenso möglich wie ein Durchschleifen des Busses. Hinsichtlich der Kontaktierung gibt es ebenfalls Wahlmöglichkeiten: Ausführungen mit Kabelabgang sind genauso lieferbar wie 5-polige M12-Steckverbinder bzw. die in mobilen Anwendungen beliebten AMPoder Deutsch-Stecker. Das CANopen-Protokoll SAE J1939 für Nutzfahrzeuge wird demnächst ebenfalls unterstützt. Kompakter, CANopen-fähiger Wegsensor für Hydraulikzylinder. Bilder: Novotechnik oder andere Geräteanwendungen. Die berührungslose Baureihe RFD-4000 arbeiten kontaktlos nach dem Hall-Prinzip. Der Messbereich beträgt 360°, die Auflösung 12 Bit und die unabhängige Linearität ±0,5 %. Zur Auswahl stehen einkanalige, teil- oder vollredundante Ausführungen. Das Gehäuse ist mit 7 mm Höhe sehr flach. Der passende Positionsgeber beansprucht mit 22,2 mm Durchmesser und 5,6 mm Höhe ebenfalls wenig Einbauplatz. Ein seitlicher Versatz bei der Montage von bis zu ±1,5 mm ist ohne Verlust der Funktion möglich. Dadurch lässt sich der extrem miniaturisierte Sensor als OEM-Komponente in zahlreichen Applikationen gut integrieren. Für den elektrischen Anschluss sind Einzeladern direkt in das Gehäuse eingegossen. Kontaktlose Positionssensorik hat sich heute in der Geräteund Hilfsmittelindustrie sowie bei mobilen Anwendungen aber auch im Maschinenbau einen festen Platz erobert. Aber auch bei den robusten Weg- und Winkelaufnehmern, die oft nach magnetischen Prinzipien arbeiten, bleibt die Entwicklung nicht stehen. Vor allem Feldbusfähigkeit und Miniaturisierung sind zurzeit wichtige Schlagworte. Der Sensorikspezialist Novotechnik beispielsweise präsentiert gleich mehrere Neu- und Weiterentwicklungen. Einkanalige, teil- oder vollredundante, berührungslos arbeitende Weg- und Winkelsensoren, die es jetzt mit CANopen-Schnittstelle gibt, dürften nicht nur im Automobilbau sondern auch im Medical Engineering auf Interesse stoßen ebenso wie extrem flache und obendrein preiswerte Winkelaufnehmer. Das Universalgenie unter der aktuellen Sensorgeneration von Novotechnik ist ein berührungsloser Winkelsensor mit CANo- MEDengineering 5-6/2015 Auch sonst zeigt sich der robuste, jetzt CANbus-fähige Winkelsensor sehr variabel und integrationsfreudig. Da das lediglich 15 mm flache, vollständig vergossene Sensorelement und der positionsgebende Magnet konstruktiv voneinander getrennt sind, kann der Sensor in bis zu 1,5 mm Entfernung zum Positionsgeber platziert werden. Sogar noch größere Abstände bis etwa 4 mm sind realisierbar; hierfür steht ein stärkerer Positionsgeber zur Verfügung. Eine Markierung zeigt die richtige Ausrichtung zum Sensor. Da weder Welle noch Lagerung notwendig sind und der Messabstand variabel ist, sind applikationsbedingte Einbautoleranzen unproblematisch. Der Sensor erfasst den Messwinkel kontaktlos, also ohne mechanischen Verschleiß und liefert absolute Messwerte über volle 360°, die er mit einer Auflösung von 14 Bit (0,022 Grad) ausgibt. Die interne Sensorauflösung steht zudem der Steuerung als Geschwindigkeitssignal zur Verfügung. Die (unabhängige) Linearität liegt bei +/- 0,5 %, die Wiederholgenauigkeit bei 0,1°. Bei den absolut messenden Wegsensoren der Baureihe TIM handelt es sich um kostengünstige Messeinrichtungen für die Positionsbestimmung im Druckbereich von Hydraulikzylindern oder die Steuerung von hydraulischen Anbaugeräten. Die kontaktlosen und praktisch verschleißfreien Sensoren haben auch eine CANopen-Schnittstelle (bzw. SAE J1939). NodeID, Baudrate, Sendemodus, Sendezykluszeit, Steigung und Bewegungsrichtung und andere Parameter lassen sich frei konfigurieren sowie Diagnose- und Grenzwertfunktionen nutzen. Die Baureihe deckt Messlängen von 50 bis 2500 mm ab und ist unempfindlich gegenüber praktisch allen HydraulikMedien. Obendrein arbeiten die Sensoren sehr genau und sind auch unter widrigen Umgebungsbedingungen zuverlässig. Die Linearitätswerte liegen bei 0,04 %, die Wiederholgenauigkeit bei 0,005 % unabhängig von der Messlänge. Die Sensoren sind druckfest bis 350 bar und lassen sich dank ei- 40 www.med-eng.de » MED Geräte Positionssensoren/Sensor+Test 2015 genschaften dieser Systeme ermöglichen einen Plug-andPlay-Einsatz der Sensoren auch bei anspruchsvollen Messaufgaben. Wegaufnehmer, welche nach dem Novostriktiv-Verfahren arbeiten, werden mit Messbereichen bis 4250 mm angeboten. Sie erfüllen die Anforderungen der Schutzart IP67/IP68. Die zulässige Betriebstemperatur beträgt -40 bis +85 °C. Die sensorinterne Auflösung ist unabhängig von der Messlänge und beträgt 1 µm, was gerade bei großen Messwegen entscheidend sein kann. Eine breite Produktpalette deckt viele Anwendungen ab. nes innovativen Steckersystems schnell und ohne Löten, Crimpen oder Schrauben einbauen: Der Kontaktträger des M12-Steckverbinders ist bereits an die Aderleitungen des Sensors angeschlossen; er wird durch eine Bohrung im Zylinder nach außen geführt. Der Anschlussflansch lässt sich dann einfach aufstecken. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass mit magnetostriktiven und mit CANopen-Schnittstelle ausgestattete Wegsensoren zum Standard der neuesten Generation zählen. Die Baureihen TP1 (Profil-Standardbauform) und TH1 (Hydraulikzylinder Standardbauform) sind mit CANopen verfügbar. Alle Vorteile des CANopen-Protokolls gepaart mit den exzellenten Messei- Kontaktlos arbeitende, kleine und möglichst auch noch preiswerte Winkelsensoren sind die Champions in vielen Anwendungen. Was sich als Lenkwinkel- und Getriebesensoren in Fahrzeugen bewährt hat, gilt auch für medizintechnische Anwendungen bis hin zu motorisch getriebenen Türen, Greifern oder andere Geräteanwendungen. Die berührungslose Baureihe RFD-4000 arbeiten kontaktlos nach dem Hall-Prinzip. Der Messbereich beträgt 360°, die Auflösung 12 Bit und die unabhängige Linearität ±0,5 %. Zur Auswahl stehen einkanalige, teil- oder vollredundante Ausführungen. Das Gehäuse ist mit 7 mm Höhe sehr flach. Der passende Positionsgeber beansprucht mit 22,2 mm Durchmesser und 5,6 mm Höhe ebenfalls wenig Einbauplatz. Ein seitlicher Versatz bei der Montage von bis zu ±1,5 mm ist ohne Verlust der Funktion möglich. Dadurch lässt sich der extrem miniaturisierte Sensor als OEM-Komponente in zahlreichen Applikationen gut integrieren. Für den elektrischen Anschluss sind Einzeladern direkt in das Gehäuse eingegossen. — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — INTELLIGENTER DRUCKSENSOR FÜR MEDIZIN- UND KLIMATECHNIK Verschiedene Ausgangskonfigurationen Der CCD54 von Pewatron ist ein intelligenter, kalibrierter und verstärkter OEM Drucksensor. Die Offsetkorrektur, Empfindlichkeit, Temperaturdrift und Linearität werden direkt im Werk mit neuester ASIC Technologie auf dem On-Chip EEPROM gespeichert. Verschiedene Ausgangskonfigurationen, wie die Ansprechzeit oder Speisespannung, können dabei realisiert werden. Standardmässig wird der Sensor mit 4,75…5,25 VDC betrieben und bekommt dadurch ausgangsseitig ein Signal von mehreren Volt. Er kann aber auch auf eine Speisespannung von 2,75…3,3 VDC und mit einem ratiometrischen Ausgangssignal ausgelegt werden. Die Genauigkeit über alles beträgt je nach Messbereich 1,8…2,2 % über den ganzen Temperaturbereich von 0…50 °C. Optional kann der Temperaturbereich auf 0…85 °C erweitert werden. Immer mehr hält die digitale Technologie auch bei diesen kleinen Sensoren Einzug. Der gleiche Sensor ist auch mit I2C- oder SPI-Interface mit einer wählbaren Abtastrate von 8 Hz, 40 Hz, 200 Hz und 1 kHz erhältlich. Auch hier ist eine Speisespannung von 2,75…3,3 VDC oder 4,75…5,25 VDC möglich. Der kleinste Messbereich ist 0…2 mbar und der grösste 10 bar für Absolut-, Über-, Unter- oder Differenzdruck. Kundenspezifische Messbereiche sind auch bei kleineren Stückzahlen möglich. Typische An- www.med-eng.de wendungen dieses intelligenten Drucksensors CCD54 sind in der Medizinund in der Labortechnik, bei der Heizungs-, Klima-, Lüftungs- und Prozessmesstechnik, bei Leckagemessungen und in der Pneumatik zu finden. www.pewatron.com Halle 12/310 41 MEDengineering 5-6/2015 Sensor+Test 2015 Neuheiten OPTISCHE MIKROSENSOREN FÜR PULS UND HERZRATE Mobile Überwachungssysteme Kleine, tragbare und komfortable Systeme, sogenannte Wearables werden zukünftig auch Ärzten und ihren Patienten neue Möglichkeiten in der Diagnostik und Therapie kardialer und arterieller Erkrankungen eröffnen. Moderne Informations- und Kommunikationstechnologien sind der Schlüssel und sorgen gegenwärtig mit einem enormen Innovationstempo für Furore im Consumer-Markt. Die Medizintechnik stellt höhere Forderungen an Technik und Sicherheit und stellt den Patientennutzen in den Mittelpunkt. Kleine und mittlere Unternehmen und Forschungsinstitute arbeiten mit Hochdruck an mobilen Überwachungssystemen, die unter Alltagsbedingungen kontinuierlich medizinisch relevante Parameter, wie Puls, Herzratenvariabilität, arterielle Sauerstoffsättigung und Atmung aufnehmen, analysieren und Medizinern zur Bewertung zur Verfügung stellen können. Die kontinuierliche Aufzeichnung von sogenannten peripheren Photoplethysmogrammen soll weitere wertvolle, medizinisch relevante Aussagen liefern. Dazu zählen Informationen zur Gefäßsteifigkeit oder Anzeichen von steigenden oder fallenden Blutdruck. Die entsprechenden Rohdaten werden aus der Form der Pulswelle und deren zeitlichen Verhalten entnommen. Eine hohe Qualität der Sensorsignale und das Beherrschen komplexer mathematischer Algorithmen in der Datenanalyse sind zwingende Voraussetzungen für Ergebnisse, welche letzlich für den Mediziner verwertbar sind. Beispielhaft stellt das CiS Forschungsinstitut auf der SENSOR+TEST 2015 multispektrale Photoplethysmographie-Sensoren für Anwendungen in der Schmerztherapie vor. Ein mobiles Biofeedback-System, welches im äußeren Gehörgang gemessene Vitalparameter des Patienten aufnimmt und diese mit Hilfe einer Smartphone-App weiterverarbeitet, ist in Kooperation mit Medizinern und Industriepartnern entwickelt worden. Im reflektiven Sensor kommen bis zu vier verschiedene Wellenlängen zum Einsatz. Damit ist auch die Messung der Durchblutung in verschiedenen Gewebetiefen möglich, zudem können Bewegungsartefakte eliminiert werden. Die Wissenschaftler nutzen den optischen Sensor zudem zur Messung der Hauttemperatur. Für einen hohen Tragekomfort des Patienten sorgt eine weiche, indivuell abgeformte Otoplastik. www.cismst.de Halle12/132 — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — MAGNETORESISTIVE NANOPOWER-SENSOREN Zuverlässiger als Reed-Schalter Hoˆneywell hat mit der Nanopower-Serie die branchenweit ersten anisotropen magnetoresistiven Sensor-ICs vorgestellt, die höchste magnetische Empfindlichkeit und eine Stromaufnahme im Nanobereich (360nA) bieten. Gegenüber anderen Magnettechnologien bieten diese Sensoren eine Reihe von Vorteilen: Die magnetoresistiven Sensor-ICs der Nanopower-Serie sind MEDengineering 5-6/2015 kleiner, langlebiger und zuverlässiger als Reed-Schalter, haben dieselbe Empfindlichkeit und sind im Wesentlichen auf dem gleichen Kostenniveau. Die Sensoren sind auf batteriebetriebene Anwendungen zugeschnitten, die mit sehr niedriger Leistungsaufnahme und großem Luftspalt operieren und für die bislang nur Reed-Schalter eingesetzt werden konnten. Im Vergleich zu Hall-Sensoren ermöglicht die hohe Empfindlichkeit der neuen Nanopower-Sensor-ICs den Einsatz bei einem doppelt so großen Luftspalt. Die höhere Empfindlichkeit verbessert die Design-Flexibilität und kann zu erheblichen Kosteneinsparungen beitragen, da kleinere oder weniger starke Magneten verwendet werden können. Die magnetoresistiven Sensor-ICs der Nanopower-Serie eignen sich auch für die medizinische Ausrüstung wie Krankenhausbetten, Medikamentenausgabeschränke oder Infusionspumpen. Nach Firmenangaben sind viele Konstrukteure – nicht zuletzt wegen der deutlichen Preissteigerungen bei Seltenerdmagneten - auf der Suche nach einer Alternative zu Reed-Schaltern. Die Nanopower-Serie ist in zwei magnetischen Empfindlichkeiten erhältlich: Extrem hohe Empfindlichkeit (SM351LT): 7 Gauss typ. und 11 Gauss max. (Betrieb) mit einem Stromverbrauch von 360 nA typ. Hohe Empfindlichkeit (SM353LT): 14 Gauss typ. und 20 Gauss max. (Betrieb), Stromverbrauch 310 nA typ. Wegen der Omnipolarität kann der Sensor entweder mit einem Nord- oder Südpol aktiviert werden. Das Design ohne Chopper-Stabilisierung eliminiert vom Sensor ausgehende Störungen. Das SOT-23-Subminiaturgehäuse zur SMD-Montage ist kleiner als die meisten Reed-Schalter. Die Bauteile werden gegurtet auf Rolle geliefert (3000 Stück pro Rolle). http://sensing.honeywell.de Halle 12/607 42 www.med-eng.de Sensor+Test 2015 Neuheiten ULTRA KLEINES DRUCK-UND TEMPERATURMODUL Siliziumzelle für Präzisionsmessungen Das miniaturisierte 24bit-Drucksensormodul MS5637 von Amsys dient zur Präzisionsmessung des Absolutdruckes und der Temperatur und stammt von der Firma MEAS Switzerland S.A.. Das Kombinationsmodul MS5637 besteht aus einer hochlinearen Silizium Druckmesszelle und einem Sigma- Delta Analog-to-Digital Interface-IC. Es wandelt die gemessenen druckund temperaturabhängigen Spannungen der Messzelle in zwei 24bit Datenworte, die als unabhängige Ausgangssignale zur Verfügung stehen. Im internen Speicher wurden während der Herstellung sechs individuelle Koeffizienten abgelegt, die die hochgenaue Korrektur für die Druck- und die Tem- peraturmessung durch einen externen Mikroprozessor mit einer einfachen Arithmetik-Operation erlauben. Der MS5637 kommt ohne zusätzliche Bausteine aus und zeichnet sich durch einen weiten Versorgungsspannungsbereich (1,8 bis 3,6Volt) aus. Ein I²C-Interface dient zur Kommunikation mit einem externen Mik-roprozessor. Als Auflösung wird für die Druckmessung in Abhängigkeit von der Oversampling Ratio (OSR) mit 0,024mbar angegeben. Der totale Fehler einschließlich des Temperaturfehlers im Bereich von -20 bis 85°C beträgt maximal ±2,5mbar ≈ ±0,25%. Die Auflösung des Temperatursignals ist < 0,01°C und der max. Temperaturfehler beträgt 0,8°C. Das Modul MS5637 zeichnet sich durch eine geringe Standby Stromaufnahme (0,9μA bei OSR = 256) aus. Der optimale Kompromiss zwischen Wiederholrate und durchschnittlichem Stromverbrauch kann über die Anwendungs-Software individuell eingestellt und somit der Anwendung angepasst werden. MS5637 ist in einem QFN-Gehäuse (3,0x3,0x0,9mm³) untergebracht und misst Drücke zwischen 10 und 1200mbar, absolut, im Temperaturbereich von -40 bis 85°C. Das neue Drucksensormodul entspricht den Anforderungen an mobile Sensoren. Es eignet sich insbesondere in Verbindung mit Beschleunigungssensoren für Navigationsgeräte ohne Satellitensignal. Sie können bei Ausfall des GPS, dieses ersetzen und bilden zusammen mit dem GPS ein redundantes Navigationssystem. Neben der Personenortung etwa in größeren Ge-bäudekomplexen eignet sich das Sensormodul auch als medizinische Applikation beispielsweise für eine mobile Patienten(Positions-)überwachung www.amsys.com Halle 12/523 — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — HOCHSTABILE OPTISCHE SAUERSTOFFSENSOREN Langlebig mit geringer Leistungsaufnahme First Sensor präsentiert die neuen fluoreszenzbasierten optischen XYO-Sauerstoffsensoren. Die hochgenauen Sensoren messen den Sauerstoffpartialdruck (ppO2) der Umgebung von 0…300 mbar. Mit einem integrierten Drucksensor (optional) kann die Sauerstoffkonzentration (%O2) ermittelt werden. Durch ihre nicht verbrauchende Sensortechnologie erreichen die XYO-Sensoren eine sehr lange Lebensdauer im Vergleich zu elektrochemischen Sauerstoffsensoren. Die Sensoren sind unempfindlich gegenüber Temperaturschwankungen und barometrischen Druckänderungen. Durch ihre geringe Leistungsaufnahme eignen sich First Sensors optische XYOSauerstoffsensoren für den mobilen Einsatz. Die Sensoren können über eine RS232-Schnittstelle direkt mit einem Mikrocontroller kommunizieren, ohne zusätzliche Schaltungen für die Signalaufbereitung. Die wartungsfreien und kostengünstigen Sensoren sind RoHS-konform und zeigen praktisch keine Querempfindlichkeiten mit anderen Gasen. Die kleinen Kunststoffgehäuse eignen sich für die platzsparende Leiterplattenmontage. Zu den wichtigsten Merkmalen der XYO-Sauerstoffsensoren gehören eine nicht verbrauchende optische Sensortechnologie (Fluoreszenzlöschung), die Sauer- www.med-eng.de stoffpartialdruckmessung (ppO2) von 0…300 mbar, eine optionale Messung der Sauerstoffkonzentration (%O2) sowie eine lange Lebensdauer und geringe Leistungsaufnahme. Die neuen fluoreszenzbasierten optischen XYO-Sauerstoffsensoren sind für den Einsatz in Beatmungsgeräten, Unterdruckkammern für das Höhentraining oder für die Raumüberwachung. www.first-sensor.com Halle 12/622 43 MEDengineering 5-6/2015 MED Elektronik Touchscreens Bei den meisten touchgeführten HMIs fehlt gänzlich die taktile Rückmeldung. Durch Oberflächen-Aktuation kann der Verlust der taktilen Rückmeldung kompensiert werden. Die Crux mit den Tasten J eder ist es gewohnt, dass er beim Drücken von Knöpfen oder Tasten eine taktile Rückmeldung erhält. Bei den meisten touchgeführten Human Machine Interfaces (HMIs) fehlt gänzlich diese spürbare Rückmeldung. Das führt zu Irritationen. Im hektischen Arbeitsalltag kann das sogar folgenschwere Fehlbedienungen auslösen. Der Ausweg heißt Oberflächen-Aktuation und kann den Verlust der taktilen Rückmeldung, wie wir sie von Knöpfen oder Tasten gewohnt waren, gänzlich kompensieren. Noch mehr Sicherheit im Umgang mit Touchscreens bringt das „Force Sensing“ Feature. Es misst beim Touchen die Bedienkraft und vermeidet so unbeabsichtigte Auslösungen. Das eröffnet für Medizingerätehersteller ganz neue Bedienkonzepte. Die Einführung von touchgeführten HMIs verspricht Anwendern von Medical-PCs und Medizingeräten viele Vorteile: + Hohe Intuitivität: Durch eindeutige Piktogramme und Beschriftungen sowie Animationen und Gestensteuerung lässt sich die Bedienung selbst komplizierter Geräte intuitiver und natürlicher gestalten. Die Lernkurve für den Anwender wird deutlich flacher, der Einstieg gelingt schneller. + + + Hohe Bediensicherheit: Dank der freien Gestaltungsmöglichkeit der Bedienoberfläche kann die Anzahl der Bedienelemente selbst in komplexesten Geräten signifikant reduziert werden. Für den Nutzer wird die Bedienung leichter und sicherer. Fehlbedienungen können zudem durch Syntaxabfragen ausgeschlossen werden. Geringere Kosten: Die vielen mechanischen Bedienelemente – die mitunter einzeln abgedichtet sein müssen, um die Reinigung mit Desinfektionsmitteln zu überstehen – müssen nicht mehr mechanisch ausgeführt werden. Es wird oft nur noch eine einzige Front für unterschiedliche Geräteklassen benötigt. Höhere Stabilität: Beim Einsatz von stabilem Frontglas ist der Taster zudem keinem wirklich nennenswerten Verschleiß unterworfen. Es kann sich nämlich für den Schaltvorgang lediglich die Glasoberfläche abnutzen. Die Anzahl der Schaltvorgänge, die normalerweise die Lebensdauer eines Tasters definiert, spielt bei der MTBF-Berechnung also keine Rolle mehr. Reparaturkosten und Ausfallzeiten der oftmals sehr teuren Medizingeräte und Medical PCs können dadurch minimiert werden, was sich auch auf die Gesamtbetriebskosten auswirkt. Die HapticTouch-Technologie ermöglicht es, dass man Tasten auf glatten Oberflächen wie Glas fühlen kann. MEDengineering 5-6/2015 44 www.med-eng.de + Hygienisches Design: Eine glatte, völlig fugenfreie Glasoberfläche bietet Viren und Bakterien zudem keine Angriffsfläche. Die Reinigung kann dementsprechend auch deutlich effizienter vor Nosokomiale Infektionen schützen. Eine Bedienung unter in OPs oft verwandten Schutzfolien ist dabei jederzeit möglich. Neben all diesen Vorteilen hat eine Touchbedienung für den Nutzer aber bislang auch einen deutlichen Nachteil: Sie bedient aktuell noch nicht das gesamte Spektrum der menschlichen Wahrnehmung für ein eindeutiges und sicheres Feedback. Optische und akustische Rückmeldungen sind zwar integrierbar – der Tastsinn wird aber derzeit nicht umfassend bedient. Es fehlt dabei zum einen die haptische Wahrnehmbarkeit einzelner Bedienelemente: Eine „blinde“ Bedienung – oder gar Bedienbarkeit durch Blinde – ist also nicht möglich, da die einzelnen Bedienelemente auf der Glasoberfläche nicht erfülht werden können. Zum anderen fehlt oft auch das taktile Feedback bei Betätigung. Nutzer vermissen dabei die spürbare Rückmeldung statt schaltender Taster oder sanfter Regler. Um sicher zu sein, muss der Nutzer deshalb oft den Blick von dem eigentlichen Geschehen abwenden, um das Gerät zu bedienen. Damit geht aber die Aufmerksamkeit für die eigentliche Aufgabe verloren. Bediensicherheit und Komfort sinken dadurch. Zwar versucht man über die Integration der – beispielsweise bei Mobiltelefonen üblichen – Inertialtechnik ein gewisses taktiles Feedback für die Betätigung zu vermitteln. Eine solche generische Vibrations-Technologie, die das gesamte Gerät zum Vibrieren bringt, ist aber kein wirklicher Ersatz für die vielschichtige Rückmeldung mechanischer Bedienelemente. Über den Tastsinn wollen Anwender nämlich eine Taste bei Berührung erkennen und den Betätigungsweg als Widerstand erfühlen bis zum Punkt, an dem man merkt, dass der Taster schaltet beziehungsweise ein- oder ausrastet. Einen solches, hoch differenziertes Tasterlebnis konnten normale Touchscreens bislang in keiner Ausführung bieten. Deshalb gibt es bei Medical PCs und Medizingeräten auch heute noch eine Vielzahl von Bedientableaus und Konsolen mit einer Vielzahl mechanischer Bedienelemente. Dies mit den damit verbundenen Nachteilen für Hygiene, Lebensdauer und Kosten sowie – abgesehen vom für viele Anwendungen wichtigen Tastsinn – fehlender Intuitivität und Bediensicherheit eines touchgeführten HMIs. Mittelfristig wird der Trend hin vom mechanischen Bedienelement hin zum digitalen Schalter und Taster jedoch deutlich weiter voranschreiten, weil es heute neue Lösungen wie die HapticTouch-Technologie gibt, die dank Oberflächen-Aktuation und Force Sensing in der Lage ist, ein differenziertes taktiles und haptisches Feedback auch für glatte Glastouch- oder Touchpad-Oberflächen anzubieten. Dabei handelt es sich um eine mikroprozessorgesteuerte Technologie, mit der Anwen- www.med-eng.de Aufbau der HapticTouch-Technologie: Für die Implementierung der HapticTouch-Technologie braucht es lediglich 2 mm zusätzliche Bautiefe. der auf glatten Oberflächenkonturen von Tasten erfühlen können und bei der Eingabe eine klar fühlbare, eindeutige Rückmeldung ähnlich einer Taste erhalten. Durch Messung der Andruckkraft lassen sich sogar ungewollte Auslösungen bei PCAPs vermeiden. Auch ist es möglich, unterschiedliche taktile Empfindungen zu erzeugen – vom knackig-harten Piezotaster-Feeling bis hin zu weichen Gummitasten sowie rastende Schieberegler und Auswahlräder. Vielfältige Optionen auch abseits vom Screen Die HapticTouch-Technologie liefert damit ein natürliches Bediengefühl für Panel-PCs, Touchpads, Keyboards und komplexen Bedienkonsolen. Die HapticTouch-Technologie eignet sich also nicht nur für screenbasiertes Bedienen, sondern auch für die Implementierung rund um die Screens bis hin zur Implementierung einzelner Taster und Schiebregler und oberflächenglatter Bedieneinheiten weit abseits von Screens. Es ist sogar denkbar, dass mit fortschreitender Entwicklung ein mechanisch aufwendiger und hygienisch bedenklicher Trackball mit dieser Technik zum glatten Trackpad werden kann, ohne sein Ball-Feeling dabei zu verlieren. Für Medizintechnik-Entwickler, die sich mit einer solchen Technik – die übrigens mit allen aktuell üblichen Touch-Technologien kombiniert werden kann – „First-to-Market“ kommen wollen, ist deshalb genau jetzt der Zeitpunkt, diese Technik ebenfalls zu evaluieren. Einsatzbereiche finden sich in der Die taktile Empfindung ist skalierbar. Die Auslegung der Kraft-WegKennlinie ist dabei entscheidend. 45 MEDengineering 5-6/2015 » Mechanisch Die HapticTouch-Technologie erfordert –wie jede Motioncontrol-Applikation – viel Fachwissen für die Messung der Bedienkräfte sowie die Implementierung und Steuerung der Kraftrückmeldung. Zudem ist jedes HMI individuell hinsichtlich der Oberflächen, Materialstärken sowie Gewicht, Größe und Elastizität der Materialien. Auch soll jeder Taster und Regler genau das Druck- und Auslösepunkt-Feedback geben, das zur optisch dargestellten Bauform und zum akustisch gegebenen Feedback passt. Aus diesem Grund sollten sich OEM bei der Implementierung an Anbieter wie next system wenden, die sich auf die Auslegung von HMIs mit Touchscreens, Displays, Monitoren und digitalen Eingabesystemen spezialisiert haben. Sie beraten OEM bei der Auswahl der passenden Komponenten für den HapticTouch und unterstützen bei der Implementierung. Sie liefern hierfür auch die passenden Controller und Treiberbibliotheken und unterstützen zudem sowohl die Hardwareentwickler für Screens und Bedieneinheiten als auch die Software Designer für Screen- und HMI-Programmierung. Da man die HapticTouch-Technologie fühlen muss, um ihn zu verstehen, können EntKONTAKT wickler bei Next Next System Germany VertriebsSystem jederzeit eigesellschaft mbH ne Teststellung und D-86517 Wehringen Unterweisung in das Tel.: +49 8234 903909 www.nextsystems.de Demosystem anfordern. HapticTouch Medizintechnik viele: Von Infusionspumpen-HMIs und Mikroskopie-Arbeitsplätzen über Patientenmonitoring-Systeme bis hin zu komplexen Diagnosegeräten wie Ultraschall- und Röntgengeräten mit komplexen Bedienkonsolen sowie auch Bedienelemente zum Verfahren von CRT/MRT-Tischen. Selbst bei mobilen Devices kann die Technologie angewandt werden, da die Leistungsaufnahme dieser Technologie extrem gering ist. Grenzen der Anwendung finden sich derzeit nur bei Applikationen von Datentypisten, die mehr als 400 Anschlägen pro Minute erfordern. Touch MED Elektronik Touchscreens Hygiene + + – Bauteilereduktion + + – Kostenreduktion + + – Lebensdauer + + – Intuitivität + + 0 Bediensicherheit – + + Blinde Bedienung – + + Haptisches Feedback – + + Taktiles Feedback – + + Force Sensing – + + Bedienung durch Blinde – + + Bedienelement Die HapticTouch-Technologie mit Oberflächen-Aktuation und ForceSensing vereint die Vorteile digitaler und mechanischer Bedienelemente und eliminiert die Nachteile einfacher Touch-Technologien, die lediglich limitiertes Feedback für den Tastsinn bieten. Michael Nussbaumer ist Product Manager Display & Haptic Solutions bei Next System Karl Bayer ist Key Account Manager bei Next System — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — TOUCHSCREEN-INTEGRATION FÜR JEDES GEHÄUSE Mit der Produktfamilie BoTouch hat BOPLA eine Gehäuse-Baureihe im Programm, die den weitgehend standardisierten Einbau handelsüblicher Displays verschiedener Größen sowie resistiver und kapazitiver Touchscreens erlaubt. Unter Verwendung der hierfür entwickelten Technologien lassen sich die Komponenten auch in alle Standardgehäuse integrieren. Auf Kundenwunsch kann der Touchscreen zudem mit einer konventionellen Folientastatur kombiniert werden. Für Anwendungen, bei denen keine Schmutzkanten verbleiben dürfen, wie in der Medizintechnik oder im Lebensmittelbereich, bietet der Gehäuse-Experte besondere Lösungen mit MEDengineering 5-6/2015 durchgehender Frontfolie für resistive oder Coverglass für kapazitive Touchscreens an. Bei der Display-Montage setzt BOPLA auf eine selbst entwickelte Vergusstechnologie: Eine schwimmende Lagerung gleicht Maßund Bearbeitungstoleranzen sowie thermische Ausdehnungseffekte oder mechanische Belastungen auf effektive Weise aus. Unterschiedliche Anforderungen lassen sich durch die Wahl einer geeigneten Vergussmasse realisieren. Die Touch- und Glaseinheit lässt sich auch mittels Optical Bonding zusammenführen. Durch das flüssige Verkleben beider Komponenten wird eine hohe optische Qualität erreicht. Zwischen dem Anzeigeelement und der Frontglasscheibe können sich keine Luftblasen bilden. Um komplexe HMI-Projekte kümmert sich bei BOPLA ein eigens darauf spezialisiertes Expertenteam. www.bopla.de 46 www.med-eng.de Neuheiten Die Nachfrage nach anwendungsspezifischen elektronische Baugruppen und Systemen steigt. Der Technologiedienstleister RAFI Eltec GmbH aus Überlingen am Bodensee passt deshalb seine Kapazitäten diesem Trend an. Neben den vorhandenen SMD- und THT-Produktionslinien verfügt RAFI Eltec seit über 20 Jahren über eine vollautomatische Chip on Testläufen mit einer sehr anspruchsvollen Evaluierungsbaugruppe, auf der vorab in unmittelbarer Nähe des Chips hohe SMD-Bauteile bestückt wurden, zeigten sich die Stärken des Wedge-Wedge-Bonder BJ820. Vor allem diie Bondstellen wiesen nach den Härtetests ein sehr hohes Qualitätsniveau aus. Zum anderen beeindruckte der Aluminium-Drahtbonder durch seine MEHR KAPAZITÄTEN FÜR CHIP-ON-BOARD-PRODUKTION theoretische Bondgeschwindigkeit von bis zu sieben Drähten pro Sekunde. Im praktischen Versuch während der Evaluierungsphase war diese Anlage deutlich schneller als die Systeme der Mitbewerber – ein Pluspunkt, der sich vor allem bei der Bewältigung größerer Stückzahlen auszahlt. Die sehr hohe Bondqualität resultiert unter anderem auch aus dem verschleißfreien und wartungsarmen Piezo-Bondkopf sowie einer soliden und schweren Bauweise des Gesamtsystems, das auftretende Schwingungen und Vibrationen verringert und sehr gut absorbiert und dämpft. Hinzu kommt eine Echtzeitüberwachung der Bondqualität (PiQC- Process integrated Quality Control) und eine Bondkraftkontrolle.Diese Eigenschafte zusammengenommen führen zu einer sehr hohen Prozesssicherheit. Board – Produktion im Reinraum und realisiert für seine Kunden viele miniaturisierte Serienprodukte mit einem hohen Anspruch an Komplexität und Qualität. Mit der jüngsten Investition in einen neuen Wedge-Wedge -Wirebonder vom Typ BJ820 von Hesse erhöht die Technoilogieschmiede ihre Chip on Board-Kapazitäten. Die Vorbereitungen und Evalulierung führte ein Team aus Mitarbeitern der Abteilung Engineering Services, der COB-Fachabteilung, sowie ein Prozessspezialist der Abteilung Qualitätssicherung und Technologie durch. Nach Zufrieden sind die RAFI-Mitarbeiter auch mit einem weiteren MaschinenFeature. Der große Arbeitsbereich erlaubt die Erweiterung mit einer so genannten „Hesse-E-Box“. Damit gewinnt man einen zusätzlichen, leicht zugänglichen manuellen Bondbereich für Muster oder zum Abbonden vor dem Inline-Bondbereich. Die Box-Erweiterung ermöglicht und vereinfacht die Einrichtung des Bondkeiles über eine Videokamera, wodurch die Stillstandszeiten, verursacht durch Werkzeug- und Drahtwechsel, deutlich reduziert werden. www.rafi-eltec.de — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — Die ASB110 Serie von XP Power sind komplette Netzteile und benötigen keine externen Bauteile. Diese Stromversorgungen im Full Brick Format verfügen über einen sehr hohen Wirkungsgrad und eine printbare, sehr flache Bauform. Die ASB110 liefern 110W mit Weitbereichseingang und sind für IT- und Industriekunden konzipiert, welche kontaktge- kühlte Stromversorgungen suchen. Der hohe Wirkungsgrad von 91 Prozent bedeutet, dass die über die Baseplate abzuführende Verlustleistung minimal ist. Da in den Geräten die EMV Befilterung, die Ladeelkos und die Eingangssicherung bereits eingebaut sind, werden keine externen Bauteile benötigt. Die flachen Full Brick Netzteile der Serie ASB110 haben die Abmes- GERINGE VERLUSTLEISTUNG IM FULL BRICK FORMAT sungen von nur 116.8 x 61.0 x 17.0mm. Die Kühlung kann durch die Montage an das Gerätechassis oder durch einen Kühlkörper erreicht werden. Durch die sechs verfügbaren Standardspannungen von 12, 15, 24, 28, 36 und 48VDC bieten sie vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Zusammen mit dem hohen Wirkungsgrad und der geringen Leerlaufleistungsaufnahme von <0,3W erfüllen die ASB110 die „Green Power“ Vorgaben von XP und erzeugen dadurch weniger Verlustleistung, was gut für die Umwelt ist. Die Standardfeatures umfassen Überstrom-, Überspannungs- und Übertemperaturschutz und verfügen über einen Weitbereichseingang von 85 bis 264VAC. Durch den Betriebstemperaturbereich von -40°C bis +85°C sind die Geräte für den Einsatz in Applikationen geeignet, in denen ein weiter Temperaturbereich gefordert wird. Die ASB110 sind nach den internationalen Normen IEC/UL/EN60950-1 für IT Equipment zertifiziert und erfüllen ohne zusätzliche Komponenten die EMV Grenzkurven der Klasse B. www.xppower.com www.med-eng.de 47 MEDengineering 5-6/2015 MED Software Testing Das Ziel jeder Entwicklung sind funktionssichere Baugruppen und Medizingeräte. Die richtigen Werkzeuge schließen unerwartete Überraschungen auf dem Weg dorthin aus. Transparenz mit Blick in die Zukunft E ine effektive Qualitätskontrolle verlangt nach einer maßgeschneiderten Prüfstrategie. Nur einwandfreie Produkte sollen schließlich das Haus in Richtung Kunden verlassen. Das Prüfen von Baugruppen und Produkten jedoch auf eine schlichte Ja-Nein-Entscheidung zu begrenzen, wäre ein großes Versäumnis. Denn die Prüfeinrichtungen eines Funktions- oder End-of-Line-Tests liefern in aller Regel mehr als nur „Pass“ oder „Fail“, sondern darüber hinaus eine Fülle nützlicher Daten. Diese Daten sind wertvolles Material für jeden Fertigungsverantwortlichen. Gemessene Ströme und Spannungen geben unmittelbar Aufschluss über das Verhalten elektrischer und elektronischer Bauteile wie Kondensatoren, Spulen oder Widerstände oder verweisen auf das Verhalten anderer Komponenten. Wie die Stromaufnahme eines Elektromotors, die bei- spielsweise Hinweise geben kann auf den Zustand seiner Lager. Oder die Zeit, die eine Heizung zum Erreichen einer vorgegebenen Temperatur benötigt, kann als Indikator für ihre Funktionsfähigkeit herangezogen werKONTAKT den. Die Prüfplaner MCD Elektronik GmbH ziehen über das 75214 Birkenfeld Messen und AufTel. 0 72 31/78 405-0 zeichnen bestimmFax 0 72 31/78 405-10 www.mcd-elektronik.de ter physikalischer Größen Rückschlüsse auf die Funktionsfähigkeit des Test-Kandidaten. Interessant ist es dabei, rechtzeitig Veränderungen zu erkennen. Gemeint ist das langsame Wegdriften von Messwerten, zunächst noch so gering, dass der Prüfling den Test besteht. Die Extrapolation solcher Die Prüfeinrichtung entscheidet über „Pass“ oder „Fail“. MEDengineering 5-6/2015 48 www.med-eng.de Trends aber erlaubt Hinweise auf ungünstige Entwicklungen. Das betrifft übrigens nicht nur den Prüfling, sondern auch die Testeinrichtung selbst. Die allmähliche Drift eines wichtigen Parameters kann ein Hinweis auf Material- oder Fertigungsfehler sein. Es kann aber auch genauso sein, dass in der Prüfeinrichtung ungewollte Veränderungen ablaufen, die die Testergebnisse nachteilig beeinflussen. Nun fallen im Testbetrieb Unmengen von Daten an. Viele rücken der Datenflut mit selbst erstellten Excel-Charts auf den Leib. Die Auswertungen, deren Qualität stark vom Talent des Erstellers abhängen, haben einen Nachteil, dass sie nicht parallel zu den Messungen mitlaufen, sondern stets eine rückwärtsgewandte Sicht bieten. Der Messtechnik-Spezialist MCD Elektronik erkannte diese Problematik aufgrund der eigenen Praxiserfahrungen sehr früh und entwickelte ein Software-Tool, den „MCD Datenmanager“. Zunächst als Zusatzmodul für den hauseigenen MCD TestManager CE entwickelt, stellt der MCD Datenmanager heute ein sehr leistungsstarkes Werkzeug für jeden Testingenieur und seine Kollegen aus der Fertigung dar. Der Datenmanager kann in direkter Verbindung mit dem TestManager betrieben werden. Zahlreiche Schnittstellen erlauben aber auch die Verbindung zu anderen Testumgebungen. Das Programm analysiert die Messwerte und generiert Statis- Electric Drives Production Konferenz und Messe Nürnberg, 15. – 16.09.2015 Die grafische Darstellung zeigt die Analyse driftender Messwert. tiken und Berichte. Durch die Verwendung einer schnellen Real-Time-Database steht die Auswertung der Messdaten nach kurzer Bearbeitungszeit nahezu in Echtzeit zur Verfügung. Die Auswertung erfolgt entweder benutzergesteuert oder automatisiert. Umfangreiche Filterfunktionen erlauben verschiedene Sichten auf das Datenmaterial. Ein SQL-Interface eröffnet darüber hinaus den direkten Zugriff auf das Datenmaterial und ermöglicht so nicht standardisierte, anwenderspezifische Abfragen oder Auswertungen. Zu den wichtigsten statistischen Auswertungen des MCD Datenmanagers gehören: e erhalten Sie rt a k ts it tr in E se Ihre kostenlo o.de/eintrittskarten exp unter: edpc- Finden Sie DIE Komponenten und Dienstleistungen, die Sie zur Herstellung Ihres elektrischen Antriebes oder Generators benötigen. Wissenschaftlicher Partner: Seien Sie mit dabei! edpc-expo.de Offizieller Verbandspartner: Weitere Informationen unter +49 711 61946-65 oder [email protected] » MED Software Testing Data View Statistic View Measurement Data Filter Data View Statistic View Pass / Fail Data Filter Report SQL Explorer WEB Export Real Time Data Base Fast Data Reader (Filter) Measurement Data Pass / Fail Data Fail Data Systemarchitektur des MCD Datenmanager. + + + + Statistik der Testergebnisse und der Testdauer Fehlerstatistik Statistik der Messwerte Analyse der Maschinen und Prozessfähigkeit. Das integrierte Reportmodul unterstützt den Anwender bei der Gestaltung eigener Auswertungen, die in Projektfiles gespeichert und jederzeit bei Bedarf wieder geladen werden können. Für die meisten Unternehmen ist es wichtig, das Erscheinungsbild der Berichte beliebig an hauseigene Vorgaben samt Firmenlogo anpassen zu können. Auch der Export in übergeordnete Management-Systeme ist möglich, dazu stehen zahlreiche Formate, wie Word, Excel, PDF, Text, XML oder HTML und andere zur Verfügung. Umgekehrt kann der MCD Datenmanager auch von Fremdsoftware komplett ferngesteuert werden. Eine integrierte Scriptengine ermöglicht die automatisierte Erstellung und Speicherung aller Auswertungen und Reports. Außerdem stehen die Daten als WEB-Reports an beliebigen Online-Arbeitsplätzen zur Verfügung. Bild/Grafiken: MCD Elektronik Unterschiedliche Situationen verlangen nach speziellen Sichten auf die Daten. Dazu bietet der MCD Datenmanager eine Reihe von Filtern, darunter die Seriennummer des Prüflings, der Test-Modus, die Dauer des Tests oder ein bestimmtes Zeitfenster. Die Ergebnisse werden in Listenform dargestellt, können aber auch in unterschiedlich parametrierbaren Grafikdarstellungen angezeigt werden, wie in der Ansicht „Top Errors“. Neben der Verfügbarkeit aktueller Messdaten bietet die „Trendanalyse“ in der Mehrzahl der Fälle einen sicheren Blick in die Zukunft. Dazu errechnet der MCD Datenmanager eine Trendkennzahl über statistische Algorithmen. Oft liegt das Problem aber auch in der Prüfanordnung selber, wie das Beispiel der Produktion von Klappenstellern aufzeigt. Hier kam es in einem Fall zu vermehrten Ausfällen. Die Auswertung mit dem MCD Datenmanager zeigte über den grafischen Messwertverlauf und die statistische Auswertung / Trendanalyse den Winkelfehler sofort an. Erst die grafische Anzeige des verschobenen Mittelwerts der Winkelmessung konnte den Trend sichtbar machen. Die Ursache für diesen Fehler lag nicht bei MEDengineering 5-6/2015 den Prüflingen sondern in der mechanischen Verstellung der Prüflingsaufnahme. Für die Trendanalyse der aufgezeichneten Messwerte erfolgt zunächst eine statistische Bewertung und Filterung der einzelnen Messungen. So werden für die Trendberechnung nur Geräte analysiert, welche prinzipiell als PASS geprüft wurden, um durch tatsächliche Fehler (defekte Einrichtungen) den eigentlich relevanten Trendverlauf nicht zu verfälschen. Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Trendanalyse auf einstellbare Bereiche festzulegen beziehungsweise unterschiedliche Bereiche zu vergleichen. Die Trendanalyse selbst erfolgt durch eine gewichtete Approximation der erfassten Messwerte. Hierbei spielen der Zeitpunkt der Messung, die Abweichung vom Soll- oder Mittelwert und natürlich die Streuung der einzelnen Messwerte die ausschlaggebende Rolle. Der verwendete Algorithmus erkennt dann, ob und wenn ja wann, eine laufende Produktion die eingestellten Grenzwerte durchbricht. Gute Erfahrungen gab es bei der optischen Taumelkreisprüfung von Kontaktstiften. Bei diesem Projekt wird geprüft, ob die Kontaktstifte eines Prüflings verbogen sind. Hierzu wird der Abstand der Kontaktstiftspitze zu einem Referenzpunkt mittels Bildverarbeitung vermessen und der Wert in der Datenbank gespeichert. Die Auswertung der Datenbank mit dem MCD Datenmanager während der Inbetriebnahme war sehr hilfreich. Mit Hilfe der statistischen Auswertung (Normalverteilung) konnte die Messwertverteilung und somit die erreichte Genauigkeit analysiert werden. Die Trendanalyse hingegen war hilfreich bei der Ermittlung und Überprüfung der Stabilität der Werte. Das frühzeitige Erkennen über „weglaufende“ Werte war bei der Inbetriebnahme ein wichtiges Kriterium, um die Stabilität der mechanischen Kontaktierung des Prüflings zu gewährleisten. Der Vorteil des MCD Datenmanagers war hierbei die grafische Anzeige der Normalverteilung im Statistikwerkzeug. Ein weiterer Vorteil bei Benutzung des MCD Datenmanagers ist die schnelle Datenübernahme aus der Datenbank des MCD TestManagers welcher hier zum Einsatz kam. Neben der reinen Trendanalyse spielt auch der statistische Vergleich von Messgrößen, die zunächst scheinbar unabhängig voneinander sein können, eine mitunter entscheidende Rolle bei der Optimierung einer Fertigungslinie. Hierzu bietet der Datenmanager die Möglichkeit, Messwerte zu vergleichen, automatisch die Grenzwerte für einen Messpunkt zu optimieren und die dadurch entstehenden Ergebnisse über die gesamte Fertigung zu simulieren. So konnte bei der Produktion von Audioverstärken durch Optimierung einiger Toleranzen mit dem Datenmanager im Inlinebereich (also vor der Endmontage) die Ausfallrate am EOL (End-of-Line) um 20 Prozent gesenkt werden. 50 www.med-eng.de Neuheiten Strenge Regeln erfordern lückenlose Kontrolle. Qualitätsmanagement ist der Schlüssel für die Kontrolle und Kalibrierung von Prüfmitteln in der Medizin und im Life Science-Bereich. Transparentes Prüfmittelmanagement b Analysenwaage, Blutdruckmessgerät oder Kernspintomograph – um sicherzustellen, dass Messungen und Untersuchungen korrekte Ergebnisse liefern, müssen auch die dafür eingesetzten Geräte und Produkte genau überwacht werden. Das Prüfmittelmanagement unterliegt strengen gesetzlichen Regelungen und muss sorgfältig dokumentiert werden. Moderne Softwarelösungen, die auf die Bedürfnisse von Medizintechnik, Pharmazie oder Biotechnologie zugeschnitten sind, unterstützen in einer effizienten und normkonformen Durchführung diese wichtigen Aufgaben. Die Aachener ConSense GmbH, spezialisiert auf innovative Software für das Qualitäts- und Integrierte Management, begegnet diesen besonderen Anforderungen mit dem Modul ConSense Prüfmittelmanagement – einer wirkungsvollen Softwarelösung zur effizienten Unterstützung in der Überwachung von Mess- und Prüfmitteln, die für eine transparente Verwaltung von Prüfmitteln, Prüfhilfsmitteln und Arbeitsmitteln durch automatisierte Abläufe bei wiederkehrenden Aufgaben und Terminen sorgt. Alle Prüfmittel werden systematisch in Hierarchien nach Klassen und Typen geordnet. Prüfmittelbestände lassen sich dafür ganz einfach per O www.med-eng.de Barcode-Scanfunktion erfassen und in detaillierten Prüfmittelplänen und -listen verwalten. Das integrierte Dokumentenmanagement erlaubt die Einbindung relevanter Dokumente wie Zeichnungen, Fotos, Zertifikate, Bedienungsanleitungen oder Arbeitsanweisungen. Detaillierte und konfigurierbare Übersichten informieren auf einen Blick über alle eingesetzten Prüfmittel und deren Status. Das auf die speziellen Anwenderbedürfnisse zugeschnittene Prüfmittelmanagement unterstützt damit auf besonders effiziente Art und Weise die Verwaltung, Kontrolle, Wartung oder Kalibrierung von Prüfmitteln. Ein eindeutiges Rollen- und Rechtekonzept regelt dabei die Verantwortlichkeiten. Verschiedene Eskalationsstufen stellen sicher, dass die festgelegten Prüftermine und Intervalle eingehalten werden. Für Sicherheit und Nachvollziehbarkeit sorgt eine lückenlose Dokumentation aller durchgeführten Aktionen. Vom Sicherheits- und Funktionstest für Infusionspumpen, Defibrillatoren oder Inkubatoren bis zur Eichung von Blutdruckmessgeräten oder Audiometern ist die normkonformen Überwachung von Prüfmitteln sichergestellt. www.consense-gmbh.de kompakt & effizient LPS360-M von ARTESYN • • • • • 360 Watt auf 3” x 5” Wirkungsgrad 93 % 5 V Standby, 12 V Fan PM-Bus EN 60950 & EN 60601 Distributed by FORTEC Elektronik AG · Lechwiesenstr. 9 · 86899 Landsberg/Lech Telefon 08191-911 720 · [email protected] · www.fortecag.de MED Management Outsourcing Alles selbst zu machen kann bei der Entwicklung von Medizingeräten schnell in eine Sackgasse führen. Ein Patentrezept für den richtigen Weg gibt es allerdings nicht. Integration oder Innovation W enn ein Hersteller von Medizingeräten den Großteil seiner Zeit und Ressourcen in die Integration von Middleware und Betriebssystemkomponenten und die Koordination der entsprechenden Zulieferer steckt, dann ist er ein Integrator und kein Innovator. Viele Medizingerätehersteller haben das noch nicht erkannt. Innovative Medizintechnik-Anwendungen zu entwickeln ist ihre Stärke, doch den Großteil ihrer Zeit verwenden sie auf etwas ganz anderes. Die Hersteller stehen bei der Entwicklung ihrer Medizingeräte vor der Wahl: Sie können sich für einen „Do-it-yourself“-Ansatz (DIY) entscheiden und alles selbst in die Hand nehmen oder sie können Partnerschaften mit Unternehmen eingehen, die über den nötigen Erfahrungsschatz zur Integration der Betriebssystem- und Middlewarekomponenten für Medizintechnik verfügen. Beide Ansätze haben Vor- und Nachteile, und eine Entscheidung für den einen oder anderen Weg ist nur mit Kenntnis der damit jeweils verbundenen Kosten, potentiellen Schwierigkeiten und des nötigen Zeitaufwands möglich. Der Hauptgrund für „Do-it-yourself“ ist das Streben nach Kosteneinsparungen insbesondere bei den Anfangs- beziehungsweise Investitionskosten. Kann das funktionieren? Betrach- Kompetente Partner können bei der Integration der Betriebssystem- und Middlewarekomponenten helfen. ten wir dazu diejenige Softwarekomponente, die das Herzstück vieler lebenswichtiger Medizingeräte bildet: das Betriebssystem (OS). Bei „Do-it-yourself“ entscheiden sich die Hersteller anstelle eines kommerziell verfügbaren (COTS) OS eines Embedded-Software-Anbieters häufig für ein „freies“ Open-Source-OS. Nun ist ein Open-Source-OS insofern „frei“ im Sinne von kostenfrei, als erst einmal keine Anschaffungskosten anfallen. Dasselbe ließe sich auch über einen geschenkten Hundewelpen sagen. Nun kennt aber jeder Hundehalter den niemals endenden Strom an Ausgaben für seinen Vierbeiner – Tierarztrechnungen, Futterkosten und der Zeitaufwand für die Abrichtung. Das alles zusammen genommen sind die KONTAKT GesamtunterhalQNX Software Systems GmbH tungskosten für D-30177 Hannover den Hund. Auch für Tel.: 0511 94091-0 ein „freies“ OS entFax: 0511 94091-199 www.qnx.de stehen Gesamtunterhaltungskosten: zusätzlicher Anpassungs- und Testaufwand für die Zertifizierung eines Medizingeräts mit Open-Source-OS, entgangener Gewinn aufgrund des späteren Markteintritts sowie Investitionen für Aufbau und Unterhalt eines angestellten Teams von OS-Experten. Ein Entwicklungsteam, das „Do-it-yourself“ betreibt, muss in der Regel Technologiekomponenten von zahlreichen unterschiedlichen Anbietern beziehen. Diese Komponenten müssen ausgewählt, integriert und getestet werden. Das Team muss ein Board-Support-Package erstellen – komplexe Spezialsoftware, die den Betrieb des fertigen Medizingeräts mit dem OS ermöglicht. Zusammenfassend: Ressourcen, die zur Beschleunigung der Produktentwicklung und Wertschöpfung beitragen könnten, werden stattdessen für die Entwicklung und Pflege des Betriebssystems abgestellt. Trends wie Patientenfernüberwachung, drahtlose Netzanbindung und die Einbindung von Consumer-Technologie wie beispielsweise Touchscreen-Oberflächen spornen die Evolution der Medizintechnik an. Gestiegene technische Anforderungen haben bei Design und Herstellung von Medizingeräten neue Komplexitätsgrade geschaffen. Die Gerätehersteller müssen heutzutage eine Vielzahl an Anbindungsoptionen berücksichtigen – Mobilfunk, Bluetooth und WLAN – und haben die Qual der Wahl zwischen Grafik- und UI-Technologien wie HTML5, OpenCV und Qt. Bild: QNX Drahtlose Netzanbindung hat in der Medizintechnik zahlreiche Anwendungsfälle, etwa bei der Inventarverwaltung mittels Asset Tracking, bei der Automatisierung medizinischer Arbeitsabläufe oder beim Sammeln und Erfassen von Patientendaten in Krankenhausinformationssystemen (KIS/HIS). Bereits ein einzelnes Medizingerät drahtlos ins Mobilfunknetz zu bringen ist eine immense Herausforderung. Die Technologie ist komplex und erfordert umfassende Kenntnisse über Mobilfunkanbieter, Zertifizierungsnormen, bewährte Vorgehensweisen und die Integration in Krankenhausnetze. Darüber hinaus entsteht die Frage nach Interoperabilität zwischen verschiedenen ans Netz angebundenen Medizingeräten. Aufsichtsbehörden wie die Food and Drug Administration (FDA) in den USA verlangen von den Medizingeräteherstellern eine bessere Kenntnis der Faktoren, die das Verhalten ihrer vernetzten Geräte beeinflussen können. Zur Erlangung einer Marktzulassung müssen die Hersteller ein tief gehendes Verständnis für die Interoperabilität eines Geräts nachweisen. Dazu zählt etwa das Verhalten des Geräts, wenn es mit einem drahtlosen Netz in einer Krankenhausumgebung verbunden ist, oder die möglichen Auswirkungen, wenn es mit anderen Medizingeräten, Mobilgeräten von Mitarbeitern und Patienten, Verkaufsautomaten und PoS-Systemen um Bandbreite konkurriert. Ein Gerät mit WLAN- oder Mobilfunkanbindung zu entwickeln, das eine Vielzahl von Mobilfunktechnologien wie 3G/4G/LTE beherrscht, erfordert viel Erfahrung. Außerdem muss ein solches Gerät umfassende Tests durch die Mobilfunkanbieter durchlaufen, bevor www.med-eng.de Der Entwicklungsprozess ist vielschichtig und erfordert umfassende Erfahrung und ein tief gehendes Verständnis für die Interoperabilität eines Geräts. diese es überhaupt in ihre Netze lassen. Vor dem Hintergrund der beschriebenen Problematik ziehen viele Medizingerätehersteller den Einkauf einer umfassenden Embedded-Software-Plattform aus einer Hand in Betracht. Zwar können die Anfangskosten für eine solche Plattform gerade junge Start-ups abschrecken, doch machen die inhärenten Vorteile wie die schnellere Marktreife, die einfachere Erlangung der Marktzulassung und die niedrigeren Gesamtunterhaltungskosten diesen Ansatz zu einer attraktiven Option. „Do-it-yourself“ kann davon ablenken, sich in ausreichendem Maße auf Innovationen und Kernkompetenzen zu konzentrieren. Das ist wie die Neuerfindung des Rades, die einen geradezu maßlosen Aufwand mit sich bringt. Die Alternative ist eine kommerziell verfügbares COTS OS, das vorab für die Verwendung in Medizingeräten qualifiziert ist. Der Vorteil liegt nahe: Entwickler können sich auf die Differenzierung ihres Produkts und dessen Marktreife konzentrieren und müssen weniger Zeit und Aufwand in die Erlangung der Marktzulassung investieren. Chris Ault ist Senior Product Manager und für das MedizintechnikSoftwareportfolio von QNX Software Systems verantwortlich. CodeMeter ® – Software-Schutz ■■ PC- und Embedded-Systeme oder Dongle ■■ Flexible Lizenzierung ■■ Schutz vor Reverse-Engineering ■■ Security gegen Manipulation ■■ Einfache Integration in Prozesse ■■ Aktivierung CodeMeter Security Jetzt ansehen: www.wibu.com/cms 53 MEDengineering 5-6/2015 Neuheiten OP-MANAGEMENTSYSTEME BÄNDIGEN HIGHTECH-GERÄTEPARK Zentrale Steuerung, leichtere Installationen Moderne Operationssäle sind vollgestellt mit Geräten, Monitoren, Leuchten und Computern. Solche Geräteparks lassen sich nicht über eine einheitliche Gebrauchsanleitung steuern – jeder Apparat verlangt nach eigener Bedienung und oft können die einzelnen Geräte nicht miteinander „kommunizieren“ oder ihre Daten austauschen. Die unterschiedliche Useability oder schlicht die fehlende Ergonomie von Benutzeroberflächen, Schaltern und Eingabegeräten lenken nicht nur ab, es kostet im Rahmen von Operationen auch wertvolle Zeit. Abhilfe schaffen OP-Managementsysteme. Beispielsweise Core Nova von Richard Wolf. Es ermöglicht nicht nur eine zentrale Steuerung aller Geräte im OP und digitalen, sicher autorisierten Zugriff auf alle präoperativen Patientendaten, es vereinfacht auch wesentlich die Installation und Einbindung sämtlicher OP-Geräte. Mehr Wirtschaftlichkeit und Effizienz im Operationssaal – das ist das Ziel von Kliniken und Praxen, die sich für die Anschaffung von modernen OP-Managementsystemen entscheiden. Durch die spezielle Soft- und Hardware der Systeme werden kürzere Operations- und Dokumentationszeiten bei gleichbleibenden Eingriffsergebnissen erreicht. Aber auch signifikant reduzierte Energiekosten, die Sicherheit der Patientendaten und nicht zuletzt die steigenden Anforderungen von Ärzten und OP-Personal an ihre Arbeitsumgebung im Hinblick auf Anwenderfreundlichkeit und Komfort sind Faktoren, die für OP-Managementsysteme sprechen. Von der Endoskopiekamera über die OP-Leuchte und den OP-Tisch bis hin zu mehreren Bedienarbeitsplätzen – alles wird durch die Software automatisch im Plug & Play-Modus erkannt. Neue Standards im Hinblick auf Skalierbarkeit und Datensicherheit. Nicht nur Chirurgen wird die Arbeit also erleichtert, sondern auch für die IT-Verantwortlichen in Kliniken und ambulanten OP-Praxen. Core Nova ist eines der ersten netzwerkbasierten OP-Managementsystem auf dem Markt. Nach Firmenangaben bietet die Einbindung beispielsweise von bestehenden Krankenhausinformations- und OP-Planungssystemen sowie Patientenverzeichnissen keinerlei Probleme. In der Praxis ergeben sich durch die zentrale Steuerung aller Geräte im OP per Touchscreen kürzere Umrüstzeiten des OP-Saals. Die Ärzteteams sind durch den digitalen Zugriff auf alle präoperativen OP-Planungsdaten und die direkte Dokumentation der Operationen entlastet. Das System ist sowohl für den Einsatz in neu erstellten als auch für bestehende Operationssäle konzipiert. Denn das Core-Nova-System kann frei skalierbar an den jeweiligen individuellen Bedarf angepasst werden, alternativ integriert in bereits existierende IT- und Serverinfrastrukturen oder aber auch mobil auf einem konventionellen Videowagen. „Im Gegensatz zum Vorgängermodell ist Core Nova durch die Möglichkeit der individuellen, frei skalierbaren Anpassung des Systems an den jeweiligen Bedarf sowohl für Operationssäle von Kliniken als auch für größere Praxen bestens geeignet. So kann das System in bereits existierende IT- und Serverinfrastrukturen integriert werden, aber eben auch mobil auf einem konventionellen Videowagen zum Einsatz kommen. Unabhängig vom mobilen oder stationären Einsatz des Systems erfolgt der gesamte Austausch von patientenrelevanten Daten ausschließlich über ein verschlüsseltes und gesichertes Netzwerk. Der Zugriff auf angeschlossene Geräte und Daten ist beispielsweise über Zertifikate auf zugelassene Nutzer eingeschränkt. Bedienungen können zusätzlich überwacht und protokolliert werden“, so Timo Haller, Leiter Produktmarketing Integration bei Richard Wolf. Funktionen, die bei den derzeit auf dem Markt befindlichen Managementsystemen auf viele einzelne Geräte verteilt sind, wurden bei Core Nova in wenige Geräte integriert. MEDengineering 5-6/2015 Bei der kompakten, mobilen Version sind alle Funktionen, die bei den derzeit auf dem Markt befindlichen Managementsystemen auf viele einzelne Geräte verteilt sind, in wenige Geräte integriert. Das hat nicht nur einen geringeren Platzbedarf für das System zur Folge, sondern sorgt durch die verringerte Zahl der Einzelgeräte auch für niedrigeren Anschaffungskosten. Wert legten die Entwickler von Richard Wolf auch auf eine Stromversorgung und damit verbunden einen geringeren Energiebedarf. www.richard-wolf.com 54 www.med-eng.de [wfb] SCHNELLERE EVALUIERUNG INDUSTRIELLER SENSOREN Vier Ports und ein Software-Stack Fachmesse für Werkzeugund Formenbau Mit dem Referenzdesign Maxrefdes79# von Maxim Integrated Products, Inc. steht Designern jetzt eine gemeinsame Plattform für die Entwicklung ihres eigenen IO-Link-Masters und mehrerer industrieller Sensoren zur Verfügung. Die Plattform erlaubt Herstellern eine schnellere Markteinführung von IO-Link-basierten Fabrikautomationsdesigns. Als erstes IO-Link-MasterReferenzdesign überhaupt reduziert das Maxrefdes79# den Zeit- und Kostenaufwand für die Entwicklung und Evaluierung von IO-Link-Mastern und IO-Link-Sensorsystemen. Bisherige Entwicklungslösungen für IO-LinkMaster verfügten lediglich über einen Port. Der IO-Link-Master von Maxim dagegen ermöglicht das Testen von bis zu vier Sensoren auf einmal. Als www.med-eng.de www.wfb-messe.de Die regionale Fachmesse mitten in der Branche IO-Link-konformes System lässt sich das Referenzdesign mit allen IO-LinkSensoren kombinieren, die heute auf dem Markt angeboten werden. Das Maxrefdes 79# ergänzt vier Sensor-Referenzdesigns von Maxim. Das neue Referenzdesign besteht aus einer hochintegrierten Entwicklungsplattform und einem Software-Stack. Das System verfügt über vier Ports – einen für jeden IO-Link Master (MAX14824). Zusätzlich sind Stromversorgungsprodukte integriert. Das Maxrefdes 79# nutzt die industrieweit schnellste COM3-Kommunikation (400 µs). Es wird mit einem Adapter geliefert und verfügt über einen microUSB-Datenanschluss. Die wichtigsten Vorteile: Der 4-PortMaster mit Software-Stack kann vier beliebige IO-Link-Sensoren testen und externe Sensoren lassen sich einfach anschließen sowie zügig evaluieren. Die Entwicklungszeit für IO-Link-Master und -Sensoren reduziert sich dadurch erheblich. Das Maxrefdes79#-Board mit Software-Stack ist für 500,US-Dollar verfügbar. Die Ersteinheit kostet auf der Maxim-Website und bei ausgewählten Vertrags-Distributoren 415,- US-Dollar. Hardware- und Firmware-Designdateien und Prüfdaten sind kostenlos online verfügbar. Eine unbegrenzte Softwarelizenz gibt es für 85,- US-Dollar bei TEConcept. www.maximintegrated.com 17. und 18. Juni 2015 Siegerlandhalle, Siegen Forum PraxisNah 2 Tage, 4 Sessions, über 20 Vorträge – dieses Jahr präsentiert sich das Expertenforum mit neuen Schwerpunkten, Invited Speakers und praxisnahen Anwenderberichten der Messeaussteller. Finden auch Sie erfolgreiche Lösungen aus erster Hand – im Forum PraxisNah! Einladung Das [wfb]-Team heißt Sie willkommen! Ihr Registrierungscode für kostenfreien Eintritt: Cq4Ggru7 Registrieren Sie sich unter www.wfb-messe.de Information, Organisation, Buchung: Nexxus Veranstaltungen GmbH | 75210 Keltern Telefon: 0 700.18 18 8000 E-Mail: [email protected] Veranstaltungen der Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG shutterstock 128878654 | 193669541 Angebot trifft Nachfrage – mitten im Geschehen Neuheiten MED Verfahren Biosensing Der Anteil mobiler Techniken in der Gesundheitsversorgung nimmt zu. Auch wenn die Telematikinfrastruktur hinterherhinkt: Die elektronischen Systeme sind einsatzreif. Aufstieg der Biosensing-Sensoren Die Herzfrequenz lässt sich bestimmen, indem man die Haut mit einer LED beleuchtet und das reflektierte Licht misst. ie Tatsache, dass das Durchschnittsalter der Weltbevölkerung stetig wächst, erzeugt einen zunehmenden Bedarf an technischen Lösungen zur Überwachung des Gesundheitszustands. So genannte „Wearables“ oder „Portables“ erkennen im Rahmen der medizinischen Diagnose Anomalitäten wie zum Beispiel Herzrhythmusstörungen, die meist im Laufe des Tages, aber nicht zwingend während des Besuchs in der Arztpraxis auftreten. D Vielfältige Anwendungen Eindrucksvolle Fortschritte wurden in letzter Zeit bei den so genannten Biosensing-Systemen erzielt, die sich unter anderem für die Elektrokardiografie (EKG), also die Aufzeichnung der Herzströme eignen. Bei den ersten EKG-Geräten zu Beginn des 20. Jahrhunderts mussten die Patienten ihre Gliedmaßen noch in große Wannen mit Salzlösung tauchen, damit die Signale abgeleitet werden konnten. Heute dagegen gibt es kompakte elektronische Systeme, die praktisch überall einsetzbar sind. Darüber hinaus hat diese Technik den Weg zu Biosensing-Systemen und bio-inspirierten Anwendungen geeb- MEDengineering 5-6/2015 net, die nicht nur in Sportuhren eingesetzt werden, sondern sogar in Gaming-Systemen die Herzfrequenz des Spielers erfassen können, um Rückschlüsse auf seinen emotionalen Zustand zu ziehen. Eine weitere Anwendung für ausgefeiltes Biosensing ist die Elektromyografie (EMG), also die Aufzeichnung der Muskelaktivität. EMG-Signale lassen sich beispielsweise nutzen, um gehbehinderten Menschen die Fernbetätigung unter anderem von Lichtschaltern zu ermöglichen. Bei der Verarbeitung von EMGSignalen sind so feine Differenzierungen möglich, dass sogar die unterschiedliche Anspannung der Wade beim normalen Gehen und beim Fahrradfahren detektiert KONTAKT werden kann. Texas Instruments Deutschland GmbH Anders funktioniert D-85356 Freising die Pulsoximetrie, Tel.: +49 (0)8161 8033 -11 Fax: +49 8161 8045 -16 bei der Licht zweier www.ti.com verschiedener Wellenlängen durch den 56 www.med-eng.de fer-Scale Chip Packaging)-Gehäuse machen extrem flache und kompakte Wearable-Produkte möglich. Entwickler neuer Gesundheits- und Fitnessprodukte bringen nicht unbedingt Kenntnisse im Systemdesign mit. Deshalb ist es für die Bauelementehersteller wichtig, ihre IC-Lösungen flexibel und einfach anwendbar zu machen und durch ein gutes Support-Angebot zu ergänzen. Referenzdesigns enthalten Schaltpläne, Blockschaltbilder, Stücklisten, Designdateien und Prüfberichte und bilden eine wichtige Starthilfe für eigene Entwicklungen. Davon profitieren auch Companies, die sich auf den Health- und Fitness-Sektor spezialisiert haben. TI-Referenzdesign zur optischen Messung der Herzfrequenz. Finger geschickt wird. Die Absorption des Lichts wechselt mit der Sauerstoffkonzentration des Bluts. Auch die Herzfrequenz lässt sich mit dieser Technik bestimmen. Hierzu wird die Haut mit einer LED beleuchtet und das reflektierte Licht gemessen. Die zyklischen Scheitelwerte des Signals entsprechen den Herzschlägen. Speziell für den Sport- und Fitnessbereich ermöglicht dies eine wesentlich komfortablere Messung der Herzfrequenz als mit den gewohnten, umständlichen Brustgurten. Für die Zukunft verspricht diese Technik weitere Anwendungsmöglichkeiten, da die Durchblutung der Haut auch von weiteren physiologischen Systemen wie beispielsweise der Atmung beeinflusst wird. Denkbar ist es beispielsweise, mit einem in ein Autolenkrad eingebauten Sensor Anspannung oder Ermüdung des Fahrers festzustellen. Wearable-Produkte und portable Geräte müssen vor allem kompakt und leicht sein mit geringem Stromverbrauch. Es geht also nicht ohne eine weitreichende Systemoptimierung mit fortschrittlichen Sensor- und Signalaufbereitungs-Schaltungen sowie ein vollintegriertes Analog Front End (AFE). Die Weiterverarbeitung der Daten kann von einem Mikrocontroller mit extrem niedrigem Stromverbrauch übernommen werden. Erschwerend kommt allerdings hinzu, dass in vielen Fällen die drahtlose Datenübertragung an ein Display oder eine Zentrale erforderlich ist. All diese zentralen Systemfunktionen sind auf ein Power-Management angewiesen, das die Verwendung der Batterieenergie oder auch das Aufnehmen von Energie aus der Körperwärme oder der Bewegung des Anwenders regelt. Ein gutes Beispiel ist die optische Messung der Herzfrequenz. Bei einer auf einem Referenzdesign basierenden Applikation handelt es sich um ein am Handgelenk zu tragendes System. Es demonstriert, wie sich verschiedene Technologien zu einer Komplettlösung zusammenfügen. Eine rote und eine im IR-Bereich leuchtende LED senden Licht aus, das von der Haut reflektiert und von einer Fotodiode empfangen wird. Das resultierende Signal gelangt an den Baustein AFE4400. Dieser registriert die Veränderung der Haut durch den Puls des Anwenders. Er verstärkt und digitalisiert das Signal anschließend und leitet es an einen MSP430-Mikrocontroller weiter. Für die Kommunikation beispielsweise mit einem Smartphone ist überdies ein MCU-basiertes SimpleLink Bluetooth Low Energy Modul des Typs CC2541 vorhanden. Nichtflüchtiger FRAM-Speicher dient zur Datenspeicherung, und ein Beschleunigungssensor zeichnet die Körperbewegungen auf. Das Referenzdesign bietet sämtliche Funktionen, die Entwickler für die Inbetriebnahme brauchen. Es bleibt also nur noch, eigenes Intellectual Property hinzuzufügen, um die Lösung individuell abzuwandeln. Fazit: Die wachsenden Anforderungen im Gesundheitsbereich lassen sich mit neuen bio-inspirierten Sensor- und Überwachungsprodukten bewältigen. Nichole Oljaca ist Worldwide Medical Business Development and Marketing Manager bei Texas Instruments. Unsere Leidenschaft ist Kundenorientierung. Prüfen mit Verstand. Moderne IC´s treiben die Entwicklung neuer Technologien in Medizin-, Gesundheits- und Fitness-Anwendungen voran. Entwickler von Bio-Sensing- und anderen sensorinspirierten Applikationen profitieren beispielsweise von hochintegriertern AFE-Bausteinen. Hinzu kommen moderne Mikrocontroller sowie für die stromsparende drahtlose Konnektivität Bluetooth- und ZigBee-Lösungen. Umfangreiche Power-Management-Lösungen unterstützen auch Energy Harvesting. Nicht unterschätzt werden darf die Rolle der Gehäuse: WCSP (Wa- www.med-eng.de e uns auf Besuchen Si www.zwick.de l.tv ZwickRoelan d rst Prüfen mit Ve Prüfsysteme 57 MEDengineering 5-6/2015 MED Werkstoffe Geräteoberflächen Gegen Infektionsrisiken in Krankenhäusern kommen immer aggressivere Reinigungs- und Desinfektionsmittel zum Einsatz. Innovative Werkstoffe schützen medizinische Gehäuse. Widerstandsfähige Geräteverkleidungen G efährliche Bakterien und Keime sind einer der Hauptursachen für Infektionskrankheiten in Arztpraxen und Krankenhäusern. Studien belegen ein zunehmendes Infektionsrisiko. Die so genannten Hosital acquired infections (HAI) veranlassen mehr und mehr Anwender in der Medizintechnik, Arbeitsanweisungen im Bereich Infektionskontrolle zu intensivieren, insbesondere bei der Wahl des Desinfektionsmittel und der Häufigkeit der Anwendung. Die Folge: Krankenhäuser verwenden stets aggressivere Reinigungsund Desinfektionsmittel für die gründliche Reinigung der Innenräume inklusive eingesetzter Geräte. Konsequenterweise steigen die Anforderungen an eingesetzte Kunststoffe. Hersteller von Medizinprodukten wünschen Werkstoffe von höherer chemischer Beständigkeit gegenüber den neueren, aggressiveren Desinfektionsmitteln und -systemen, die derzeit auf den Markt kommen. Im Vergleich zu Gehäusewerkstoffen aus Polycarbonat (PC) oder Polycarbonat/Acrylnitril-Butadien-Styrol – Blends (PC/ABS) müssen Werkstoffe der nächsten Generation die chemische Beständigkeit gegenüber der steigenden Anzahl Krankenhaushygiene ist das Gebot der Stunde. an handelsüblichen Reinigungsmitteln, inklusive -tüchern und -sprays verbessern, da die traditionell eingesetzten Werkstoffe diesen Anforderungen nicht mehr entsprechen. Die Verwendung wirksamerer ReinigungsmitKONTAKT tel führt neben der Trinseo Europe GmbH erwünschten verCH-8810 Horgen stärkten antibakteTel.: +41 44 718 3600 riellen Wirkung Fax: +31 11567 4848 www.trinseo.com auch zu einer größeren Gefahr von Spannungsrissen in Kunststoffen. Über die Einführung neuer, verbesserter Desinfektionsmittel hinaus ist auch ein Trend bei der Reinigungszeit zu beachten: Das medizinische Fachpersonal geht schrittweise von einer „Sprayen-und-Wischen“-Reinigung zu einer Reinigung mit Vliestüchern und -lappen über, die sich durch „ready-to-use“ Verpackungen einfacher und schneller anwenden lassen und sich durch kürzere Einwirkzeiten auszeichnen. Aus diesem Grund sind auch stärkere und höher konzentrierte Reinigungsmittel wie Benzalkoniumchloride, andere alkylaromatische Ammoniumchloride und funktionelle Trägerflüssigkeiten wie Diethylenglykolbutylether und Alkylalkohole zunehmend in der Anwendung zu finden. Trinseo, ehemals Styron, hat ein umfassendes Portfolio an Polycarbonat-/Polyester- (PC/PET) Blends der nächsten Generation für medizinische Geräteverkleidungen unter der Marke EMERGE Advanced Resins zu diesem Zwecke entwickelt. Die Kombination eines teilkristallinen Polymers wie PET mit einem amorphen PC (oder PC/ABS) adressiert die Kundenanforderung nach höherer chemischer Beständigkeit des Werkstoffs gegenüber Krankenhausreinigern. Darüber hinaus optimierte Trinseo den Verträglichkeitsvermittler, um diese beiden sehr unterschiedlichen Polymere PC und PET besser kompatibel zueinander zu machen. Schon kleinste Mikrorisse können die Infektionsgefahr erhöhen. Bauteile auf dem Prüfstand Kunststoffgehäuseteile werden vielfachen Reinigungszyklen mit unterschiedlichen Reinigungsmitteln, Einwirkzeiten und Reinigungshäufigkeiten unterzogen. Um eine realitätsnahe Situation eines solchen Kunststoffteils zu simulieren, wurde die ESCR-Prüfung (Environmental Stress Crack Resistance) in Anlehnung an ASTM D543 wie folgt durchgeführt: Prüfkörper wurden in einer Vorrichtung einer gezielten Spannung ausgesetzt und drei Tage lang dauerhaft in Kontakt mit der Prüfsubstanz (Flüssigkeit oder präparierte Tücher) gebracht. Anschließend wurden Materialeigenschaften mittels Zugversuch verglichen. Da keine Erweichung der Prüfwerkstoffe festgestellt wurde, kann die Rest-Bruchdehnung als aussagekräftiger Indikator für die chemische Beständigkeit gegenüber dem Prüfmedium angesehen werden. Im Ergebnis zeigt sich, dass EMERGE PC/PET Werkstoffe hervorragende chemische Beständigkeit gegenüber den am häufigsten in Krankenhäusern verwendeten Reinigungsmitteln (Wexcide, Cavicide, Clorox oder Sani-Cloth AF) bieten. Das belegt auch der Spannungsrisstest (ESCR). Neben der verbesserten Chemikalienbeständigkeit bieten die Produkte von Trinseo angenehme Haptik und Ästhetik, die moderne Medizinprodukte erfordern. Zudem kann die neue EMERGE PC/PET-Serie dank ähnlicher Verarbeitungstemperaturen und Schwindung auf bestehenden PC oder PC/ABS – Werkzeugen verarbeitet werden. Die Werkstoffe sind uneingefärbt und in kundenspezifischen Einfärbungen sowie optional in Flammschutzausstattung erhältlich. Bilder: Trinseo PC/PET im Praxistest Kunststoffgehäuseteile werden vielfachen Reinigungszyklen mit unterschiedlichen Reinigungsmitteln, Einwirkzeiten und Reinigungshäufigkeiten unterzogen. www.med-eng.de Ein Medizinkunde von Trinseo, der aktiv im Bereich ambulanter Pumpensystem tätig ist, testete eingangs Polycarbonate (PC) für Gehäuseteile seiner neuen Gerätegeneration. PC erwies sich nicht als Material erster Wahl, da es Anzeichen von Mikrocracks und Rissen aufwies. Dies lässt sich auf stärkere Reinigungs- und Desinfektionsmittel zurückführen, die dem allgemeinen Trend im Medizinmarkt für Gerätegehäuse folgen. Der Anwender sah sich nach einem alternativen Werkstoff um, der diesen erhöhten Anforderungen an die chemische Beständigkeit erfüllen kann. Trinseo empfahl dem Pumpenspezialisten ein chemisch beständigeres PC/PET-Blend. Nach mehreren Tests an allen Gehäuseteilen qualifizierte sich der Trinseo-Werkstoff als Ersatz für PC und wurde zum Material der Wahl für transparente und eingefärbte Gehäuseteile. Das PC/PET konnte neun der üblichen chemischen Wirkstoffe in Reinigungs- und Desinfektionsmitteln standhalten. Darüber hinaus konnte der Kunde vorhandene Werkzeuge verwenden, die eine Materialumstellung vereinfachte. 59 MEDengineering 5-6/2015 Neuheiten NEUE OLED DEVELOPMENT KITS AUF ARDUINO BASIS Perfekte Farben mit guter Performance bei Kontrast und Blickwinkel Um Anwendern bei der Auswertung von Passive Matrix Organic Light Emitting Diode (PMOLED) Anzeigen, die keine Dünnschichttransistoren für die Aktivierung haben, zu unterstützen, ersetzt Densitron ihre bekann- ten DUO Kits mit einem neuen Kit namens OLED Shield. Die „Shield“ Platine verbindet fast das gesamte OLED Sortiment von Densitron mit der gängigen Arduino UNO R3 Controller Plattform und Mikro SD Kartenleser. Densitron hat seine zehnjährige Erfahrung mit Passive Matrix OLED Anzeigen genutzt, um ein benutzerfreundliches aber leistungsstarkes Development Kit auf die Beine zu stellen. Der Clou ist, dass das Kit auf das bekannte und sehr beliebte Arduino UNO R3 aufbaut, und auch mit Arduino UNO, Leonardo und Due kompatibel ist. Das Kit hat die Software präinstalliert, und die Source Codes können einfach heruntergeladen werden. Das Kit, das komplett bei Densitron bestellt werden kann, besteht aus dem Arduino Board, der passenden „Shield“ Platine (je nach Display und Controller IC), SD Karten Slot, und kann entweder über USB oder eigenständig mit Batterien versorgt werden. Das ganze Board ist mit nur 100 x 55 mm sehr kompakt und ermöglicht sogar die Auswertung von Stromverbrauch des OLEDs je nach Bilddarstellung und Helligkeit (frei einstellbar). Eine Slide-show kann direkt von einer SD Karte ausgelesen und auf dem Display angezeigt werden. Das Board ermöglicht bei Bedarf sogar das Ansteuern eines Projective Capacitive Touch Controllers. Die Vorteile von OLED Anzeigen sind der unschlagbare Kontrast und Blickwinkel, sehr guter „Schwarzwert“, perfekte Farbdarstellung, dünne kompakte Bauform und die hohe Powereffizienz. www.densitron.com/displays — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — NEUER KAMERACONTROLLER FÜR DIE BILDVERARBEITUNG Optische Inspektion mit PoE-Steuersystem Die Mayflower-AIIS Serie der InoNet Computer GmbH ist gezielt für die automatische optische Inspektion (AOI), die Wafer- und Alignment Inspektion sowie andere Anwendungen der industriellen Bildverarbeitung entwickelt. Ausgestattet mit Intel CoreTM i7/i5/i3 Prozessor der dritten Generation und Power over Ethernet, USB 3.0 sowie zahlreichen I/O-Schnittstellen, bieten die eigenständigen Controller hohe Rechenleistung bei geringem Stromverbrauch und eine lange Lebensdauer. Die Mayflower-AIIS-1240 kommt mit MEDengineering 5-6/2015 4-Kanal GbE PoE (Power over Ethernet) und PoE-Steuersystem für die automatische Erkennung und Klassifizierung. Dank IEEE 1588 PTP lassen sich mehrere PoE-Kameras synchronisieren. Außerdem ist die Mayflower-AIIS1240 kompatibel mit GigE Vision Geräten und GigE Kameras, die häufig in der industriellen Bildverarbeitung eingesetzt werden. Die Mayflower-AIIS1440 ist ein Steuersystem für USB 3.0-Kameras und verfügt über einen dedizierten 4-Kanal USB3-Controller. Jeder der Kanäle bietet USB 3.0 SuperSpeed und kann damit Daten mit bis zu 5 Gbps übertragen. So kann die Mayflower-AIIS-1440 vier Kameras mit extrem hoher Auflösung bei hoher Bildrate betreiben. Über vier weitere USB 3.0 Ports bei beiden AIIS-Systemen können zusätzliche Kameras angeschlossen werden. Sowohl die MayflowerAIIS-1240 als auch die Mayflower-AIIS-1440 unterstützen Intel CoreTM i7/i5/i3 Desktop-Prozessoren der dritten Generation. Diese bieten eine wesentlich höhere Rechen- und Grafikleistung als Mobile-CPUs, welche in dieser Geräteklasse (unter 3l Gehäusevolumen) üblich sind. In der höchsten Ausbaustufe sind beide Geräte mit 16GB Arbeitsspeicher und einem Core i7-3770 Prozessor mit einer Taktfrequenz von 3.4 GHz ausgestattet. Für die Unterstützung zahlreicher Peripheriegeräte verfügen beide Modelle über leistungsstarke I/O-Schnittstellen: Zu den genannten PoE und USB 3.0 Schnittstellen kommen ein isolierter 40bit Digital I/O, vier USB 2.0, sechs serielle und zwei Gbit LAN Ports sowie DVI und VGA Grafikschnittstellen. Mit einem Volumen von weniger als drei Litern benötigen die kompakten Controller wenig Platz. Die Luftfilter der PCs können ohne Werkzeug ausgetauscht werden und ermöglichen so eine einfache Wartung. www.inonet.de 60 www.med-eng.de Neuheiten EIN MAINBOARD FÜR DREI DISPLAYS Designvorteile für Digital Signage und HMI Die aktuelle Produktfamilie von Mainboards der Industrial Series von Fujitsu erlaubt es, drei Displays mit einem einzigen Mainboard anzusteuern. Den sogenannten Multi Monitor Support bieten Boards aller bei Fujitsu in Augsburg entwickelten und gefertigten Formfaktoren. Das ATX-Mainboard D3236-S, das µATX-Mainboard D3231-S und das MiniITX-Mainboard D3243-S verfügen hierfür jeweils über eine DVI-I- und zwei DP-V1.2-Grafikschnittstellen. Zusätzlich besitzt das D3243-S noch einen Dual-Channel-24-Bit-LVDS-Anschluss. Die Displays können unabhängig voneinander mit unterschiedlichen Inhalten bespielt werden. Es ist aber auch ein Betrieb im Collagemodus möglich, bei dem ein großformatiges Motiv aus mehreren Display-„Kacheln“ zusammengesetzt wird. Damit eignen sich diese Boards für Digital-Signage- und Multi-Display-Lösungen in Leitständen als auch CAD-Anwendungen. Alle Industriemainboards der Produktfamilie verfügen über einen Intel-Q87Chipsatz und unterstützen die vierte Generation der Prozessoren Intel Core i3/i5/i7 mit LGA1150-Sockel. Sie werden aus besonders robusten und langlebigen Komponenten gefertigt und sind für industrielle Anwendungen mit Betriebstemperaturen zwischen 0 und 60 Grad Celsius ausgelegt. Die Mainboards entsprechen industriellen Anforderungen hinsichtlich CE (EMV und Sicherheit), Burst, Klima, Schock und Vibration. Die maximale Leistungsaufnahme des Prozessors beträgt 95 Watt. Alle Modelle der Industrial Series sind in Bezug auf Komponenten und Verarbeitungsqualität auf einen 24/7-Dauerbetrieb ausgelegt. Ihre zu erwartende Lebensdauer im Feld ist damit höher als bei Desktop-Boards. Da man drei Displays mit nur einem Mainboard ansteuert entfallen die Stromkosten für zwei Prozessoren. Die Mainboards sind in D, A, CH über die Industrie-Distributoren Rutronik, MSC Technologies GmbH, Bicker Elektronik GmbH, HY-LINE Computer Components Vertriebs GmbH und Tragant erhältlich. Die empfohlenen Endkundenpreise liegen je nach Board und Variante zwischen 180,− und 250,− Euro inklusive Mehrwertsteuer. www.fujitsu.com — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — OPTISCHE FILTER FÜR BIOTECH DC/DC-WANDLER FÜR MEDIZINTECHNIK HT-Filterlinie mit steilen Kanten Kompakt und temperaturfest Die neue HT-Filterlinie (High Transmission) kommt speziell Bildverarbeitern für Applikationen in der Biotechnologie zugute. Dank einer neuen Beschichtungsanlage (Magnetron-Sputtern) werden gleichmäßig ebene und höhere Transmissionen mit steilen Kanten sowie eine bessere Blockung außerhalb des Transmissionsbereichs erreicht. Die neue Antireflexbeschichtung liefert eine geringere Reflektivität im sichtbaren und im Nahen Infrarot Bereich (NIR) und ist zudem auch härter und dadurch widerstandsfähiger. Optische Filter sind für die Bildverarbeitung wichtig: Sie reduzieren störendes Fremdlicht und erhöhen den Bildkontrast von relevanten Objekteigenschaften deutlich. Neben dem großen Spektrum an Katalogprodukten werden auch anwendungsspezifische Anpassungen nach Kundenvorgaben angeboten. Dies bezieht sich einerseits auf die Beschichtung, die auf gewünschte Transmissions- und Reflexions-Wellenlängen designt werden kann oder auf .Freiformen, die mittels einer μ-Wasserstrahl-Schneidanlage Freiformen nach Kundenwunsch hochpräzise zugeschnitten werden. www.schneiderkreuznach.com RECOM stellt drei neue DC/DC-Wandler Serien für die Medizintechnik vor, die bei Betriebsspannungen bis 250VAC mit 2MOPP (Means of Patient Protection) zertifiziert sind. Wichtige Kennwerte von Gleichspannungswandlern sind der Wirkungsgrad, der Eingangsspannungsbereich und die Spannungsfestigkeit zwischen Ein- und Ausgang sowie die Schirmung gegenüber Störstrahlungen. Die mit 3W, 6W und 10W Ausgangsleistung lieferbaren REM-Serien haben ein kompaktes DIP24-Gehäuse und verfügen über Reinforced-Isolation bis 5kVDC. Die Luft- und Kriechstrecken sind mit 8mm spezifiziert. Der Leckstrom konnte auf hervorragende 2µA reduziert werden. Die drei Serien sind wahlweise mit 2:1 oder 4:1 Eingangsspannungsbereich sowie Single- oder Dual- Ausgang verfügbar. Alle gängigen Ausgangsspannungen zwischen 3.3V und 24V sind lieferbar. Der hohe Wirkungsgrad bei von 89% erlaubt den Betrieb bei Temperaturen von -40°C bis zu 105°C. Die REM Serie ist IEC60601-1 und ANSI/AAMI 606061 CB zertifiziert und bietet 5 Jahre Garantie. www.recom-electronic.com www.med-eng.de 61 MEDengineering 5-6/2015 Inserenten/Index MED Inserenten/Index HILFREICHES HOME MONITORING Auf dem 20. Expertentreffen für Herzrhythmustherapie im österreichischen Krems stand die telemedizinische Fernnachsorge im Mittelpunkt. Der Berliner Hersteller für kardio- und endovaskulärer Medizintechnik, Biotronik, stellte sein BIOTRONIK Home Monitoring vor. Das Monitoring-System ermöglicht es Ärzten, Patienten mit einem Herzschrittmacher oder implantierbaren Kardioverter-Defibrillator (ICD) aus der Ferne zu betreuen und frühzeitig in die Therapie einzugreifen. Die Teilnehmer sprachen von einem eindeutigen ökonomischen und klinischen Nutzen solcher Systeme und forderten eine flächendeckende Umsetzung von telemedizinischen Leistungen für die Therapie von herzkranken Patienten. Der ökonomische Nutzen einer telemedizinischen Patientenversorgung wurde bereits in mehreren Studien bestätigt - so hat die französische ECOST-Studie gezeigt, dass dank ambulanter Fernnachsorge per BIOTRONIK Home Monitoring mehr als 300 Euro pro Patient und Jahr eingespart werden können. Das Monitoring-System ermöglicht eine vollautomatische und tägliche Übertragung der Informationen aus dem Herzen des Patienten an den behandelnden Arzt. Dadurch kann dieser frühzeitig erkennen, ob sich der Gesundheitszustand seines Patienten verändert und, wenn nötig, schnell eingreifen. Die Daten werden zeitund ereignisgesteuert über eine im Implantat integrierte Antenne an ein mobilfunkfähiges Patientengerät − den CardioMessenger − gesendet. Das Gerät übermittelt die Daten an ein zentrales Rechenzentrum, wo sie vollautomatisch analysiert werden und dem behandelnden Arzt in übersichtlicher Form als CardioReport auf einer geschützten Internetseite zur Verfügung stehen. Die kontinuierliche Datenerfassung mit Home Monitoring ermöglicht es jederzeit eine Fernnachsorge des implantierten Systems durchzuführen und bei Bedarf neben der Therapie den Krankheitsverlauf eines Patienten über einen längeren Zeitraum hinweg zu beobachten. Das Monitoring-System lässt sich auch zur Früherkennung klinisch relevanter Ereignisse einsetzen. Der Arzt definiert und priorisiert für jeden Patienten Kriterien einer Ereignisbenachrichtigung. Diese werden dem Zentrum innerhalb von 24 Stunden übermittelt und der behandelnde Arzt wird wahlweise zusätzlich per Email, Fax oder SMS informiert. Angesichts der umfangreichen Studienlage empfiehlt die Europäische Gesellschaft für Kardiologie (ESC) die telemedizinische Fernnachsorge zur Schrittmacher-, ICD- und karwww.biotronik.de dialen Resynchronisationstherapie. Index Inserenten Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, München 55 CIM med GmbH, München Comité EPMT/EPHJ, EPMT, SMT, Genf/ CH 11 2 Dr. Fritz Faulhaber GmbH & Co. KG, Schönaich 5 Eisele Pneumatics GmbH + Co. KG, Waiblingen 1 Fischer Connectors GmbH, Zorneding 31 FORTEC Elektronik AG, Landsberg am Lech 51 GlobTek Inc., Northvale/USA HLMC Events GmbH, Oberhaching 1 39 Jos. Schneider Optische Werke GmbH, Bad Kreuznach 25 L. Klein SA, Bienne/CH 15 LEE Hydraulische Miniaturkomponenten GmbH, Sulzbach (Taunus) 7 MEDengineering 5-6/2015 MCD Elektronik GmbH, Birkenfeld 29 Mesago Messe Frankfurt GmbH, Stuttgart 49 Messe Erfurt AG, Erfurt 27 MICRO-EPSILON Messtechnik GmbH & Co. KG, Ortenburg 3 Pewatron AG, Zürich/CH 9 Piguet Frères S.A., Le Brassus/CH 37 RECOM Electronic GmbH & Co. KG, Neu-Isenburg 19 Schott AG, Landshut 68 SONOTEC Ultraschallsensorik, Halle (Saale) 33 TQ-Systems GmbH, Seefeld 23 WIBU-SYSTEMS AG, Karlsruhe 53 Zwick GmbH & Co. KG, Ulm 57 Unternehmen Accutronics Amsys Bicker Bluhm Bopla 46 Recom 61 CiS 42 Scanlab 18 Cochlear 19 Schneiderkreuznach 61 Colder 32 Sonotec 8 Consense 51 Staiger 22 Contexo 27 TSC-Drucker 35 Densitron 60 Texas Instruments 56 Eisele 12 First-Sensor 43 Thomson 24 Fuijtsu 61 Trelleborg 35 GETT 31 Trineseo 58 Honeywell 42 XPpower 47 Inonet 60 Maxim 55 MCD Elektronik 48 Netop 28 Next Systems Novotechnik Ault, Chris 53 Bayer, Karl 46 44 Downs, Dennis 34 38 Phillips, Rob 21 41 Kokkinos, Susanne 30 Piezosystem 18 Mohr, Ingo 34 QNX 52 Nussbaumer, Michael 46 Rafi Eltec 47 Oliaca, Nichole 57 Richard Wolf 54 Wolter, Uwe 37 Pewatron 20 43 15 32 Personen 62 www.med-eng.de Service Partner MED Auftragsfertigung Rapid Prototyping Mikroelektronik-Services Entwicklungsdienstleistungen E²MS – Electronic Engineering and Manufacturing Service Zertifizierungen EMV Labore Auftragsfertigung EMV Labore Auftragsfertigung Wir stehen für hochpräzise Gelenkimplantate und chirurgische Instrumente. Als erfahrener Auftragsfertiger in der Endoprothetik bieten wir maßgeschneiderte Lösungen und Dienstleistungen aus einer Hand. Unser Portfolio umfasst: • Entwicklung • Zulassung • Prototyping • Fertigung • Reinigung und Sterilisation • Verpackung und Etikettierung Wasch- und Sterilisationsbehälter für die Medizintechnik Produkte für Lagerung, Transport, Reinigung und Sterilisation von medizinischem Sterilgut ALLES AUS EINER HAND – UNSER LEISTUNGSSPEKTRUM: • Entwicklung / CAD-Konstruktion / Prototypenbau • Instrumenten- und Schrauben-Boxen • Sterilisationsbehälter • Endoskop- und Implantat-Trays • Siebkörbe • Bohrdrahtspender • Kleinteile-Waschkörbe • Sonderlösungen Wir fertigen in allen Größen und Mengen Ersatz für alle Gelenke des menschlichen Körpers – von der Halswirbelsäule bis zum kleinen Zeh. LK Mechanik GmbH | Sanderweg 1 D-35452 Heuchelheim (Germany) | Tel. +49 (0)641/96242-0 [email protected] | www.lk-mechanik.de OHST Medizintechnik AG | Grünauer Fenn 3 | 14712 Rathenow T: +49 3385 54 20 27 | E: [email protected] | www.ohst.de MEDengineering 5-6/2015 Auftragsfertigung 63 www.med-eng.de Rapid Prototyping Entwicklungsdienstleistungen Entwicklungsdienstleistungen Partner | schafft | Perspektiven ITK Engineering AG – ISO 13485 zertifizierter Entwicklungspartner Ihr zuverlässiger Partner für SW-Entwicklung nach IEC 62304 Rapid-Control-Prototyping: Regler- und Algorithmenentwurf Virtuelle Absicherung: MiL, SiL, HiL Testautomatisierung Mock-Up Modellbasierte SW-Entwicklung Die grenzenlose Welt der Elektronik – von der Idee bis zur Serienproduktion ■ Entwicklung kundenspezifischer elektronischer Baugruppen und Geräte (Hardware, Software, System-on-Chip, Layout, Mechanik) ■ Fertigung von Prototypen bis zur Großserie ■ Baukastensystem mit fertigen Lösungsbausteinen ■ Zertifiziert nach ISO 13485 www.tq-group.com Erfahren Sie mehr unter www.itk-engineering.de itk1204_MedEngingeerKleinAd_FachRapidPrototyp_RZ.indd 17.01.2012 1 10:41:54 Entwicklungsdienstleistungen E²MS – Electronic Engineering and Manufacturing Service E²MS – Electronic Engineering and Manufacturing Service Partner | schafft | Perspektiven Systempartner für Industrie- und Medizin-Elektronik Professionelles Software- & SystemsEngineering Finden Sie in uns einen Partner, auf den Sie sich verlassen können. Denn wir entwickeln nicht nur, sondern übernehmen auch Verantwortung. Unser starkes Team ist für Sie da, wenn es z.B. um die Entwicklung von Embedded Echtzeitsystemen, Desktop- oder Webapplikationen geht. Die grenzenlose Welt der Elektronik – von der Idee bis zur Serienproduktion ■ Entwicklung kundenspezifischer elektronischer Baugruppen und Geräte ■ Fertigung von Prototypen bis zur Großserie ■ Obsolescence Management, Product Lifecycle Management ■ Zertifiziert nach ISO 13485 www.tq-group.com Erfahren Sie mehr unter www.itk-engineering.de itk1204_MedEngingeerKleinAd_Entwickl_RZ2.indd 1 17.01.2012 11:24:23 MEDengineering 5-6/2015 Elektronik, die funktioniert, kommt von Menschen, die Bescheid wissen. Wir realisieren Elektronikprojekte von der Idee bis zur Serienproduktion. Ihr Partner für + Elektronik-Entwicklung + Leiterplatten-Layout + Prototypen & Industrialisierung/NPI + Elektronik-Produktion Das macht Iftest AG aus + 30 Jahre Erfahrung + 160 Mitarbeitende + 6000 m2 Betriebsfläche Zertifiziert nach ISO 9001 | ISO 13485 | ISO 14001 | EKAS 6508 und UL ZPVI2 Iftest AG | CH-5430 Wettingen www.iftest.ch | [email protected] 64 www.med-eng.de E²MS – Electronic Engineering and Manufacturing Service E²MS – Electronic Engineering and Manufacturing Service Zertifizierungen Elektroniklösungen für Ihre Medizinprodukte. Schnell, effizient, zuverlässig. www.siemens.com/electronicsystems RAFI Eltec entwickelt und produziert als Technologiedienstleister, von der Idee bis zum fertigen Produkt, elektronische Baugruppen und Systeme nach kundenspezifischen Anforderungen. Wir unterstützen Sie in der Medizintechnik mit Lösungen, die perfekt auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Unsere Experten begleiten Sie: • von der Konzeptphase • über die Design-Spezifikation und -Umsetzung • die Industrialisierung • bis hin zur Produktion und zum Support. Medical Electronics & Imaging Solutions Phone: + 49 9131-84 4300 [email protected] www.rafi -eltec.de Answers for life. MDSS bietet Interpretation und Umsetzung von regulatorischen Anforderungen für Ihre Medizinprodukte. Regulatory Affairs Qualitätsmanagement Klinische Evaluierung Risikomanagement Technische Auditdurchführung Dokumentation MDSS Consulting GmbH Schiffgraben 41 30175 Hannover Tel. 05 11- 62 62 86 38 www.mdss-beratung.com [email protected] Ihre Anschrift hat sich geändert? Teilen Sie uns Ihre Änderungen mit! Ihre alte Adresse: Ihre neue Adresse: Klinik / Institution Klinik / Institution Name / Vorname Name / Vorname Straße / Hausnummer Straße / Hausnummer PLZ / Ort PLZ / Ort Mediengruppe Oberfranken – Fachverlage GmbH & Co. KG · E.-C.-Baumann-Straße 5 · 95326 Kulmbach · Tel.: +49 9221 949-253 · Fax.: +49 9221 949-377 · www.med-eng.de Vorschau AUSGABE 7-8/2015 + Erscheinungstermin: 7.9.2015 DIE ZWEITE HAND Wer seine Hand durch ein tragisches Ereignis verliert, hat im Alltag zu kämpfen. Mit der Hightech-Prothese „Michelangelo Hand“ erhalten betroffene Personen ein großes Stück Lebensqualität zurück. Die verwendeten Antriebssysteme müssen dabei vor allem eine hohe Leistungsdichte und einen ruhigen Lauf aufweisen sowie hohen axialen Wellenbelastungen widerstehen. Bürstenlose DC-Motoren erfüllen alle Anforderungen. UNSERE WEITEREN THEMEN: + + + + OP-Equipment Antriebstechnik Spezial Schweiz Bediensysteme Impressum Anzeigenleiter Alexander Schiffauer (verantwortlich) Tel.+49 (0) 9221/949-219 [email protected] Mediaberaterin Herausgeber / Verlag Mediengruppe Oberfranken – Fachverlage GmbH & Co. KG E.-C.-Baumann-Str. 5 95326 Kulmbach Tel. +49 (0) 9221/949-311 Fax +49 (0) 9221/949-377 www.med-eng.de Geschäftsführer Walter Schweinsberg, Bernd Müller Verlagsleiter Alexander Schiffauer Chefredakteur Andreas Beuthner Am Weiher 26, 82131 Gauting Tel.: +49 (0) 9221/949-238 [email protected] Fachbeirat Prof. Dr. Armin Bolz, Corscience; Kurt Eggmann, Weidmann Plastics; Prof. Dr.-Ing. Petra Friedrich, Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten; Dr. Martin Leonhard, KARL STORZ; Theodor Lutze, Aesculap; Prof. Dr. Peter Schaff, TÜV SÜD; Dr. Timo Schirmer, GE Healthcare; Sigrid Uhlemann, DQS Medizinprodukte Daniela Höhn (Anzeigendisposition) Tel.+49 (0) 9221 949-253 [email protected] Vertrieb Simone Sesselmann Tel.+49 (0) 9221/949-311 [email protected] Druck creo Druck & Medienservice, Bamberg Preisliste Nr. 5 vom 1. 1. 2015 ISSN 2190-8788 Erscheinungsweise 6x jährlich + Internationale Ausgabe + MED Market Bezug Jahresabonnement Inland Printausgabe 65,– Euro inkl. MwSt., inkl. Versand Jahresabonnement Digitale Ausgabe 60,– Euro inkl. MwSt. Kombipreis (Print- inkl. Digitale Ausgabe) 77,– Euro inkl. MwSt., inkl. Versand: 65,– Euro Printausgabe zzgl. 12,– Euro Digitale Ausgabe. Jahresabonnement Ausland Printausgabe: 71,– Euro inkl. MwSt., inkl. Versand Kombipreis Ausland (Print- inkl. Digitale Ausgabe): 83,– Euro inkl. MwSt., inkl. Versand. Die Abonnementdauer beträgt ein Jahr. Das Abonnement verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr, wenn nicht spätestens sechs Wochen vor Ende des Kalenderjahres eine schriftliche Kündigung dem Verlag vorliegt. Copyright Alle Rechte vorbehalten; Nachdruck und Angebot in Lesezirkeln nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion. Das gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken und Mailboxes, CD-ROM sowie Vervielfältigungen in jeder Form. Autoren geben grundsätzlich ihre von der Redaktion unabhängige Meinung wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen (bitte Rückporto beifügen). Alle Angaben (insbesondere Therapievorschläge, Anzeigeninhalte, Programmangaben usw.) sind unverbindlich und ohne Gewähr. Insbesondere für Angaben zu Dosierungen und Applikationsweise von Arzneimitteln kann von Verlag, Herausgeber und Redaktion keine Gewähr übernommen werden. Alle Angaben sind gegebenenfalls vom Anwender auf Richtigkeit hin zu überprüfen. Manuskriptrichtlinien: Es werden nur unveröffentlichte Manuskripte angenommen, die auch nicht gleichzeitig an anderer Stelle zur Veröffentlichung eingereicht sein dürfen. Herausgebergemeinschaft und Redaktion gehen davon aus, dass der Autor für alle zur Publikation eingereichten Abbildungen das Veröffentlichungsrecht hat. Gebrauchsnamen Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne weiteres von jedermann benutzt werden dürfen: Oft handelt es sich um gesetzlich geschützte Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind. Auflagenkontrolle durch IVW ! U E N als App! Medizintechnik to go – die neue App von MEDengineering macht’s möglich! Alle Inhalte jeder Ausgabe von MEDengineering können Sie ab sofort online abrufen. Mit der App MEDengineering können Sie schnell und bequem Notizen, Bilder und Audiosequenzen zu Artikeln einfügen sowie Lesezeichen setzen. Durch integrierte Verlinkungen im Inhalt erhalten Sie außerdem noch mehr Informationen zu speziellen Themen. Verfügbar für iOS, Android und als PC Desktop-Version. Wie funktioniert‘s? Schreiben Sie eine E-Mail an [email protected] und Sie erhalten von uns Ihre Zugangsdaten mit denen Sie sich ganz bequem in der App einloggen können. Mediengruppe Oberfranken – Fachverlage GmbH & Co. KG · E.-C.-Baumann-Straße 5 · 95326 Kulmbach · Tel.: +49 9221 949-311 · Fax.: +49 9221 949-377 Eine Ring LED, sie ins Helle zu führen, fast ewig zu leuchten und alles zu finden. Schattenfrei und autoklavierbar Die neue Solidur™ Ring LED von SCHOTT hat sagenhafte Kräfte: Mit mehreren LED Chips führt sie zuverlässig durch die Dunkelheit und leuchtet auch schwer zugängliche Behandlungsstellen schattenfrei aus. So sorgt das nur 8 mm kleine Licht für beste Sicht und ermöglicht dem Arzt präzises Arbeiten. Auch sonst ist sie ein treuer Gefährte: Ihr robustes Gehäuse ist widerstandsfähig gegen Druck, Korrosion und Chemikalien. Mit ihrer Autoklavierbarkeit über mehr als 3.500 Zyklen bei 134°C erweist sie sich als ausgesprochen langlebig – eben als wahrer Schatz. Was ist Ihr nächster Meilenstein? www.schott.com/medical-led Electronic Packaging SCHOTT AG Christoph-Dorner-Straße 29 84028 Landshut Germany Phone: +49 (0) 871/826 -0 Fax: +49 (0) 3641/2888-9222 [email protected]
© Copyright 2024 ExpyDoc