LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN 16. Wahlperiode Drucksache 16/11249 24.02.2016 Kleine Anfrage 4499 der Abgeordneten Ina Scharrenbach CDU Beschleunigte Verfahren in Düsseldorf: Wie hoch ist die Anzahl von Verfahrensbeilegungen und die tatsächliche Anzahl von Urteilen nebst Strafmaßen? Vorbemerkung Das Projekt „Casablanca“ ist ein verfahrensunabhängiges Projekt der Datenauswertung und Analyse, das bei der Direktion Kriminalität des PP Düsseldorf durch die Auswerte- und Analysestelle Allgemeine Kriminalität (ASTAK) geführt wird. ASTAK-Dienststellen beobachten die örtliche Kriminalität und sorgen für eine strukturierte Sammlung, Auswertung und Darstellung von Informationen. Ein Auswerte- und Analyseprojekt ist kein Ermittlungsverfahren. Ziel des Projektes ist es, durch die Analyse der Daten von Eigentums-, Gewalt- und BtmKriminalität nordafrikanischer Tatverdächtiger Erkenntnisse zu deren Täterstrukturen zu erlangen. Im Projektverlauf wurden bisher Daten zu mehr als 4.300 Straftaten und zu mehr als 2.200 Strafverdächtigen nordafrikanischer Herkunft erfasst und analysiert. In Düsseldorf werden seit dem 1. März 2015 geeignete Ermittlungsverfahren (zum Beispiel: Taschendiebstahl) im sogenannten beschleunigten Verfahren bearbeitet. Seitdem erfolgten 35 Vorführungen; in 33 Fällen wurden Personen dazu in Hauptverhandlungshaft genommen (aus: Drs.-Nr. 16/3642 vom 19. Januar 2016). Ich frage daher die Landesregierung: 1. In wie vielen Fällen, die in Düsseldorf im beschleunigten Verfahren geführt wurden, erfolgte seit dem 1. März 2015 nach der Festnahme durch die Polizei eine richterliche Freilassung (aufgeteilt nach: Delikt, Nationalität, Anzahl Festnahmen, Anzahl richterlich angeordnete Freilassung)? Datum des Originals: 23.02.2016/Ausgegeben: 24.02.2016 Die Veröffentlichungen des Landtags Nordrhein-Westfalen sind einzeln gegen eine Schutzgebühr beim Archiv des Landtags Nordrhein-Westfalen, 40002 Düsseldorf, Postfach 10 11 43, Telefon (0211) 884 - 2439, zu beziehen. Der kostenfreie Abruf ist auch möglich über das Internet-Angebot des Landtags Nordrhein-Westfalen unter www.landtag.nrw.de LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN - 16. Wahlperiode Drucksache 16/11249 2. In wie vielen Fällen wurden in Düsseldorf mit Bezug zu der erhöht festgestellten Anzahl von Delikten nordafrikanischer Täter Überwachungsmaßnahmen durch die zuständige Staatsanwaltschaft abgelehnt (aufgeteilt nach den Jahren 2013, 2014 und 2015, Überwachungsmaßnahme, Ablehnungsgrund)? 3. In wie vielen Fällen, die in Düsseldorf im beschleunigten Verfahren geführt wurden, erfolgte seit dem 1. März 2015 eine Verfahrensbeilegung nach §§ 153 ff. StPO (aufgeteilt nach: Delikt, Nationalität, Beilegung unter Bezeichnung des einschlägigen Paragraphen)? 4. Unter Berücksichtigung der in der Drs.-Nr. 16/3642 für Düsseldorf im beschleunigten Verfahren genannten Zahlen: In wie vielen der im beschleunigten Verfahren geführten Fälle wurde in Düsseldorf tatsächlich ein Urteil gesprochen (aufgeteilt Nationalität, Anzahl beschleunigter Verfahren, Anzahl Urteile)? 5. Wie hoch sind die Strafmaße der im Rahmen der Antwort zu Frage 4 gesprochenen Urteile (aufgeteilt Nationalität, Anzahl beschleunigter Verfahren, Anzahl Urteile, Strafmaß)? Ina Scharrenbach 2
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