Programmheft - Staatstheater Darmstadt

Natürlichkeit: was für
eine Armut des Geistes!
Klarheit: was für eine
Gedankenlosigkeit!
Luis de Góngora y Argote
Rigoletto
Giuseppe Verdi
Melodramma in drei Akten
Libretto von Francesco Maria Piave nach dem Schauspiel Le roi s’amuse
von Viktor Hugo
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Premiere am 28. Februar 2016, 18.00 Uhr
Staatstheater Darmstadt, Großes Haus
Uraufführung: 11. März 1851, Gran Teatro La Fenice Venedig
Die Wirklichkeit nachahmen kann
eine gute Sache sein;
aber die Wirklichkeit erfinden ist
besser, viel besser.
Giuseppe Verdi
Lena Lafrenz,
Marianne
Curn,
Ellen
Wawrzyniak,
Michael
Pegher,
Lena
Lafrenz,Steven
StevenKlopp,
Klopp,
Marianne
Curn,
Ellen
Wawrzyniak,
Michael
Pegher,
Marc Baumann,
Florian
Weigel,
Claudia
Artner
Marc
Baumann,Nina
NinaBülles,
Bülles,
Florian
Weigel,
Claudia
Artner
Die Inszenierung ist eine Weiterentwicklung des von Karsten Wiegand und seinem Team
erarbeiteten Rigoletto für das Deutsche Nationaltheater Weimar von 2009, der seinerseits
auf dem Konzept der Produktion für die Staatsoper Hannover aus dem Jahre 2006 beruht.
Die Einrichtung der Bühnenmusik wurde unverändert übernommen und stammt von
Johannes Harneit.
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1. Akt
Am Rande eines ausgelassenen Festes beim Herzog von Mantua. Der
Herzog berichtet von seinem jüngsten Liebesabenteuer; seit Monaten trifft
er inkognito ein geheimnisvolles Bürgermädchen in der Kirche. Doch ihn
reizt auch „diese oder jede“ andere Ehefrau oder Geliebte seiner Höflinge …
Zum Entsetzen ihres Ehemanns macht er der Gräfin Ceprano den Hof.
Marullo verkündet Neuigkeiten: Der bucklige Hofnarr Rigoletto hat eine
Geliebte. Rigoletto mokiert sich über die Eifersucht des Grafen Ceprano. Er
schlägt vor, ihm den Kopf abzuschlagen. Ceprano und die Höflinge schwören
Rache. Rigoletto glaubt sich durch den Herzog geschützt.
Der Auftritt des Grafen Monterone sprengt das Fest. Seine Tochter
ist vom Herzog verführt und entehrt worden. Rigoletto verspottet die
Nöte des Vaters. Monterone verflucht Herzog und Hofnarr.
Rigoletto trifft auf einen Berufsmörder, der ihm seine Dienste anbietet.
Er erkennt: Jener tötet mit dem Dolch, ich mit Worten. Er leidet an seiner
Rolle als Narr. Der Gedanke an den Fluch verfolgt ihn.
Rigoletto erfreut sich an seiner Tochter Gilda, die er vor der Welt
verborgen und unwissend hält. Er fürchtet, man könne sich einen Spaß
daraus machen, sie zu entehren. Gilda beginnt Fragen zu stellen, will den
Namen ihres Vaters, seine Geschichte kennenlernen. Rigoletto ist besorgt.
Gilda sucht ihn zu beruhigen: Sie gehe nie aus dem Haus, nur in die Kirche.
Gilda hat Gewissensbisse. Sie hat dem Vater den jungen Mann, den sie
in der Kirche trifft, verschwiegen. Sie gesteht sich ein, dass sie ihn liebt.
Der Herzog erscheint als Student Gualtier Maldè und gesteht Gilda seine
Liebe. Erst als sie Schritte hört, schickt sie ihn fort.
Gilda träumt von dem ersten Mann, der ihr seinen Namen genannt hat.
Die Höflinge entführen Gilda, die sie für die Geliebte Rigolettos halten.
Rigoletto unterstützt sie, denn er glaubt, es handele sich um die Entführung
der Gräfin Ceprano. Zu spät bemerkt er seinen Irrtum.
2. Akt
Gilda ist verschwunden. Der Herzog beklagt den Verlust der Geliebten.
Die Höflinge berichten, dass sie Rigolettos Geliebte entführt und
in den Palast gebracht haben. Der Herzog versteht und eilt zu Gilda.
Handlung
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Khvicha Khozrevanidze, Myong-Yong Eom,
Penelope Mason, Andrea Shin, Herrenchor
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Rigoletto sucht seine Tochter. Doch aus den Höflingen ist nichts herauszubekommen. Erst als der Page der Herzogin an der Schlafzimmertür
des Herzogs abgewiesen wird, dämmert ihm, wo sie sein muss. Die Höflinge
erfahren, dass es sich um seine Tochter handelt. Rigoletto droht und
bittet, sie ihm zurück zu geben.
Gilda kommt aus dem Zimmer des Herzogs. Rigoletto schickt alle fort
und lässt sie erzählen. Dann jedoch unterbricht er sie und fordert sie auf
zu weinen.
Monterone erkennt die Wirkungslosigkeit seines Fluchs über den
Herzog. Rigoletto ist besessen vom Gedanken, Rache am Herzog zu nehmen.
Gilda bittet den Vater zu vergeben.
3. Akt
Vor einer Absteige am Fluss. Gilda liebt den Herzog noch immer; Rigoletto
will noch immer Rache nehmen. Er zeigt seiner Tochter, dass ihr Geliebter
längst eine Neue hat.
In der Absteige sinniert der Herzog über die Flatterhaftigkeit der Frauen.
Er macht Maddalena, einer billigen Hure und Schwester des Mörders
Sparafucile, den Hof. Auch diesmal ist er verkleidet. Gilda sieht alles mit
an und fragt sich, warum sie ausgerechnet diesen Mann liebt. Rigoletto
schickt sie fort.
Rigoletto beauftragt Sparafucile mit dem Mord am Herzog. Die Leiche
soll ihm um Mitternacht übergeben werden.
Angesichts eines aufziehenden Gewitters beschließt der Herzog, bei
Maddalena und Sparafucile zu übernachten. Er singt sich in den Schlaf.
Maddalena bittet ihren Bruder, den schönen jungen Mann zu verschonen.
Schließlich erklärt dieser sich dazu bereit, falls vor Mitternacht noch
jemand anderes vorbeikommt. Gilda hört dies. Sie beschließt, für den
Geliebten zu sterben.
Rigoletto kehrt zurück. Sparafucile übergibt ihm den Sack mit der
Leiche. Rigoletto feiert seinen Triumph über den Herzog. Da hört er ihn
plötzlich singen.
Rigoletto erkennt in der Leiche im Sack seine Tochter. Gilda verspricht,
im Himmel für ihn zu beten. Rigoletto denkt an den Fluch.
Dorothea Maria Müller, Markus
Schneider
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Anna
Palimina
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Albrecht Puhlmann / Karsten Wiegand
Das Erhabene im Grotesken
Aus den konzeptionellen Gedanken zum Hannoveraner Rigoletto
Aus scheinbar lächerlichen Zutaten wie einem Narren, einer Jungfrau,
einem Libertin und einem „guten“ Mörder, umgeben von einer sehr zwielichtigen Spaßgesellschaft, mit den Requisiten Buckel, Sack, Leiter und
Messer hat Verdi ein Meisterwerk erschaffen. Mit untrüglichem Gespür
für die Tragödie der menschlichen Seele bündelt Verdi seine Erfahrungen,
die der bei der Uraufführung 38jährige Komponist bis dahin in siebzehn
Opern sammeln konnte.
Hier im Rigoletto ist alles an seinem richtigen Platz: Jede Koloratur, jede
Arie, jede Szene, jeder theatralische Einfall sitzt und verlangt einer Aufführung den genauesten Nachvollzug ab. So nimmt unsere Konzeption
die dramaturgischen Besonderheiten, die im eigentümlichen PatchworkCharakter der Oper liegen, ernst. Was uns vor allem an diesem Stück interessiert, ist der Kontrast, mit dem Verdi die verschiedenen Szenen nebeneinander setzt. Den Komponisten fasziniert mehr dieser Bruch als jede
Entwicklung einer Figur. Daraus nährt sich sein Theater.
Dorothea Maria Müller, Markus Schneider
Wir wollen in der Inszenierung mit dem Raum und den Kostümen erzählen,
dass im Menschen selbst die Tragödie stattfindet und dass das, was die
Tragödie auslöst und den Figuren zum Verhängnis wird, aus ihnen selber
kommt. Wir werden Rigoletto also nicht vordergründig gesellschaftskritisch lesen: Hier der Außenseiter, dort die kalte, teilnahmslose Gesellschaft. Das eigentliche Problem Rigolettos ist Rigoletto selbst und nicht,
dass er vom Herzog furchtbar gequält wird. Natürlich ist er ein Geschundener, ein vom Leben Beschädigter, ein Opfer. Seine Tragik ist aber, dass er
glaubt, er könne sein Leben am Hof, sein Leben als diabolischer Hofnarr
vollkommen von seinem Leben als Vater und als Beschützer von Gilda
trennen. Deswegen trifft ihn der Fluch Monterones, der als Vater einer
Konzeptionelle Gedanken
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Oleksandr Prytolyuk, Sangmin Lee, Herrenchor
geschändeten Tochter zum Doppelgänger Rigolettos wird, tief ins Herz.
Der Fluch wird unausweichlich für Rigoletto und sein Handeln.
Verdi schreibt Figuren, die nicht eindeutig böse oder eindeutig gut sind.
So denkt man einerseits, wenn man den Herzog sieht und singen hört:
„Was ist das für ein verworfener Mensch?“ Und im nächsten Augenblick
ist man vom Gegenteil überzeugt und stellt erstaunt fest: „Der Herzog
liebt Gilda wirklich“. Das ist die Modernität, das ist die Kraft Verdis, die
darin besteht, seine Charaktere nicht moralisch zu beurteilen oder gar
zu verurteilen.
Wenn uns die Begriffe „Kontrast“ und „Bruch“ und „Patchwork“ für die
theatralische Idee Verdis wichtig erscheinen, so schlägt sich das auch
in der szenischen Umsetzung nieder. Die Aufführung nimmt die Anweisung
„Mantua um 1600“ ernst und zum Ausgangspunkt einer theatralischen
Vergegenwärtigung von Verdis genialer Musik. Jede Szene gewinnt ihre
eigene Atmosphäre; der Gesang erhält seinen Raum, in dem er sich als
Kantilene oder im dramatischen Duett, in der Anklage oder in dem Ruf
nach Rache entfalten kann. Der Fluch Monterones schafft sich durch
seine rohe Gewalt und seine archaische Wucht den eigenen Platz. So soll
die Aufführung einerseits ästhetisch überreden und den Geist eines
manieristischen Hofes um 1600 evozieren, andererseits aber auch das
Kulissenhafte des Verdischen Theaters spürbar werden lassen. So baut sich
auch die Entführung Gildas auf: Sie kommt direkt aus der italienischen
Stegreifkomödie in Verdis Oper. Wie überhaupt Hugo und Verdi das Spiel
mit den Requisiten und Elementen der commedia dell’arte lieben – so
lange bis diese in die Tragödie umkippt.
Das gilt auch für die Welt Rigolettos, der ohne Heimat und ohne Identität –
namenlos vor seiner Tochter und namenlos bei Hofe – in einem Niemandsland wohnt. Nur Gilda, die Tochter ist ihm alles, so wie es im Duett
der beiden einmal auf die Frage Gildas heißt: „(con emozione) Culto,
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familia, la patria, il mio universo è in te.“ So wie Rigoletto sein geheimes
Doppelleben im Buckel auch als Zeichen für sein Ausgestoßensein mit sich
herumträgt, so geht es uns darum, das Groteske, Verformte, Kuriose und
Seltsame in diesem Theater von Victor Hugo und Giuseppe Verdi zu thematisieren. Es geht in den knappen, aber immer sehr konzisen Chorszenen,
die auch hier Verdi auf der Höhe seiner Meisterschaft zeigen, darum, die
Höflinge in ihrer Frivolität, im kafkaesken Sinne als übermütig, brutal,
leichtfertig und unverantwortlich zu zeigen. Wer hat die seltsamsten
„Freaks“ an seinem Hof? Das schildert Verdi in seiner Musik, das interessiert
uns, zu zeigen.
Und noch etwas soll deutlich werden im coup de théâtre des Schlusses:
Gilda selbst gibt sich der Verführungskraft des Opfers hin, und wir, als
Zuschauer dieser musikalischen Himmelfahrt, fühlen uns einen Moment
hingezogen zur verlockenden Leichtigkeit, das Sein zu lassen. Verdi
erlaubt uns am Schluss seiner Oper einen flüchtigen Blick auf das, was
wir es sein könnten ohne das Gewicht der Welt: Den Blick auf ein ideales,
schuldloses Ich. Mit Gilda erhaschen wir diesen flüchtigen Blick auf eine
unmögliche Welt, in der man alles, was man besitzt, fortgibt und doch
dabei nichts verliert. Das ist Verdis eigentliches visionäres Projekt. Es ist
die Utopie mittels Gesang in einer schlechten Wirklichkeit zu bestehen.
Albrecht Puhlmann war 2006 Dramaturg der Produktion für die Staatsoper Hannover.
Konzeptionelle Gedanken
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13
Verdi ist ein Szenendramatiker
vom Scheitel bis zur Sohle,
er fasst jede Einzelszene als solche
derart scharf ins Auge,
dass gar kein Raum vorhanden ist,
unmittelbare Beziehungen zu den
anderen Szenen herzustellen.
Alfred Heuß
Das Beunruhigende, aber auch das Faszinierende an der
manieristischen Kunst (wenn man mal von dem aristokratischen
Geschmack an dem Wiedererkennen eines bestimmten Stils
absieht) besteht in dem Bewußtsein, daß man der Geschichte und
Regelhaftigkeit abschwören muß, um zur Existenz und zur
Überschreitung zu gelangen.
Achille Bonito Oliva
Dorothea
Markus
Schneider
Vadim
Kravets,Maria
AmiraMüller,
Elmadfa,
Ina Yoshikawa
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Mark Schachtsiek
Die Kunst des kalkulierten
ästhetischen Bruchs
Verdis Rigoletto und der Manierismus
Foto 5
Thomas Mehnert
Dorothea Maria Müller, Markus Schneider
Verdis Schwierigkeiten mit der Zensur sind legendär. Als er für die Oper,
die schließlich Rigoletto heißen sollte, auf Victor Hugos Skandalstück Le
roi s’amuse zurückgriff, muss ihm schon im voraus klar gewesen sein, wie
schwierig sein würde, ausgerechnet diesen Stoff – amouröse Eskapaden
des französischen Königs François I. (1494–1547) und seines Hofnarren
Triboulet mit tödlichem Ausgang – auf die Opernbühne zu bringen.
Und tatsächlich: Wegen Einwänden der Zensurbehörde gegen das vorgelegte Libretto für La Maledizione – so, Der Fluch, sollte die Oper ursprünglich heißen – ließ Carlo Marzari, Intendant des Teatro La Fenice in
Venedig, eine Überarbeitung mit dem Titel II Duca di Vendôme anfertigen,
in der aus dem französischen König ein unbedeutender fiktiver Adeliger
gemacht wurde. Gegen diesen jedoch erhob Verdi seinerseits große Einwände, wie er Marzari in dem berühmten Brief vom 14. Dezember 1850
mitteilte. Dieser gipfelt in folgendem künstlerischen Credo: „Ich habe den
Stoff gerade wegen all dieser Eigenschaften und all dieser originellen Züge
gewählt; wenn man sie weglässt, kann ich keine Musik mehr dazu machen.
Wenn man mir sagt, dass die Noten ebenso gut für dieses Drama bleiben
können, dann entgegne ich, dass ich meine Noten, seien sie schön oder
schlecht, nicht per Zufall niederschreibe und dass ich immer danach
trachte, ihnen einen Charakter zu geben. Mit einem Wort, aus einem originellen, gewaltigen Drama hat man eine ganz gewöhnliche Sache und kalte
Angelegenheit gemacht.“
Das jedoch wusste Verdi zu vermeiden und aus II Duca di Vendôme
wurde jener Rigoletto, den wir kennen. Vor dem Hintergrund dieser Zeilen
ist davon auszugehen, dass die letztlich erfolgte Verlegung des Handlungsortes vom Frankreich Franz I. nach „Mantua im 16. Jahrhundert“ nicht
zufällig erfolgte, sondern vielmehr sehr präzise Verdis künstlerischem
Ess a y
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Kalkül entsprach. Er setzte nicht nur den Fluch eines Untertanen gegen einen
absoluten Herrscher, und den von der Zensurbehörde ebenfalls monierten Sack, aus dem die sterbende Gilda zuletzt singt, durch – es gelang ihm
auch, die ästhetisch-politische Grundlage seiner Oper zu erhalten.
Weshalb ausgerechnet Mantua? Die norditalienische Stadt bot sich als
Handlungsort an, da die Familie Gonzaga, die es im 16. Jahrhundert absolutistisch beherrscht hatte, zu Verdis Lebzeiten bereits vollständig ausgestorben war und keine Einwände mehr gegen die musikdramatische Diffamierung eines ihrer Familienmitglieder erheben konnte. Mantua bot
sich aber auch aus rein künstlerischen Erwägungen an: Es ist neben dem
Fontainebleau François I. das zweite große Zentrum des europäischen
Manierismus.
Der Manierismus ist – so zumindest der italienische Philosoph Achille
Bonito Oliva – die Kunst des Verrats. Grundlage dieser Spielart der Kunst
zwischen Hochrenaissance und Barock ist das virtuose Spiel mit der enttäuschten Erwartung des Betrachters und unaufgelösten Widersprüchen,
die bis ins Extrem getrieben werden. Eines der berühmtesten Beispiele ist
der 1524 / 25 von Giulio Romano für Federico II. Gonzaga (1500–1540), den
ersten Herzog von Mantua,
erbaute Palazzo del Tè.
Es ist zu vermuten, dass
Verdi dieser als Handlungsort vorschwebte, lies
Federico ihn doch explizit
für seine vielfältigen
Liebesabenteuer bauen.
In der Renaissance
macht die Gliederung
einer Fassade das der architektonischen Struktur zugrunde liegende System
der Lastenverteilung sichtbar. Geschosse werden durch Gesimse von
einander getrennt, die von Pilastern getragen werden, die Fassade oben durch
ein durchlaufendes Gebälk und unten einen Sockel abgeschlossen. Zugleich
haben alle Elemente auch symbolische Bedeutungen: Rustizierungen künden
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von militärischer Stärke, Säulen stehen für
die Tugend der Standhaftigkeit.
Giulio Romano beginnt im Palazzo del Tè
mit diesen Regeln zu spielen. Er lässt einzelne
Steine aus dem Gesims nach unten abstürzen,
sprengt Fensterverdachungen von unten auf,
so dass sie instabil erscheinen, dünnt Säulen
durch Rustizierungen derart aus, dass sie
das – gemäß der Proportionsregeln der
chwere – Kassettengewölbe nicht mehr zu stützen vermögen. Zu den berühmtesten Räumen gehört die Sala dei Giganti, die mit dem im 16. Jh. beliebten Thema des Kampfes der Götter gegen die Giganten ausgemalt ist.
Anders als üblich bedeckt hier das Fresko jedoch illusionistisch alle Wände
und die Decke ohne jede architektonische Gliederung. Der Besucher, der
durch die niedrige Tür den Raum betritt, sieht sich unerwartet einem über
ihm einstürzenden Gewölbe gegenüber, das die Giganten, von den Göttern
besiegt, nicht mehr zu stützen vermögen. In anderen Räumen gelingt die
Verunsicherung mit subtileren Mitteln, so in der Sala dei Cavalli, in der in
einem Dekorationsschema aus in matten Farben gehaltener illusionistischer Architektur und mythologischen Statuen ausgerechnet über den Türen
plötzlich banale, doch höchst realistisch gemalte Pferde „herumstehen“, die
inhaltlich, farblich und durch das Größenverhältnis jeden Rahmen sprengen.
Man fragt sich: Was soll das bloß
bedeuten? Soll es bedeuten? Oder soll
es vielleicht gerade nicht bedeuten?
Der ästhetische Buch ist im Palazzo
del Tè Programm, die emotionale
Wirkung auf den Betrachter ebenso
intendiert wie seine stetige Irritation
durch widersprüchliche visuelle Informationen, die durch ihre Fülle eine
fast körperliche Präsenz erhalten.
Ess a y
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Ein ähnliches Ineinandergreifen von Ideal und
Skepsis, Jahrmarkttheater und großer Emotion in
Verbindung mit virtuoser Überredungskunst
prägt auch die Anlage von Verdis Rigoletto. Ein
utopischer Traum wird durch Schärfe und Witz
durchkreuzt – ist das kein manieristisches Prinzip?
Wie in der Malerei des 16. Jh. werden formale
Widersprüche dazu verwendet inhaltliche Kongruenzen aufzulösen. Parmigianinos Madonna mit
dem langen Hals (1534 / 35) betrachtet beseelt lächelnd
das Jesuskind auf ihrem Schoß, das jedoch angesichts des fahlen Graus
seiner Haut und seines aufgedunsenen Bauchs längst tot sein dürfte und
wegen seiner Größe beängstigend labil auf den Falten ihres Gewandes
liegt. Der Blick des Betrachters wandert zwischen Madonnengesicht und
Jesuskörper, doch der Widerspruch wird von Parmigianino nicht aufgelöst,
sondern betont: Während Raffael seine Sixtinische Madonna die Leidensgeschichte Christi vorausahnen lässt, weiß Parmigianinos Madonna nichts
von ihrem toten Kind, das zudem aufgrund der Komposition aus dem Bildraum zu fallen scheint. Parmigianino spielt virtuos mit unserer Erwartungshaltung als Christen und Kunstkenner.
Die Madonna mit dem langen Hals kann noch in anderer Hinsicht als
paradigmatisch für den Manierismus gelten: Sie verweist schon im Titel auf
die Faszination des 16. Jahrhunderts mit dem Deformierten und Grotesken
und dem ihm innewohnenden emotionalen Potential – ein Thema das Verdi
in seinem Rigoletto mit der Titelfigur des buckligen Hofnarren auf den
Spuren Victor Hugos wieder aufgreift.
Christine Tauber hat in ihrer Studie über François I. als Kunstmäzen
und Politiker eindrücklich nachgewiesen, dass der Manierismus mehr als
ein Spiel mit künstlerischen Vorbildern ist – tatsächlich ist er zugleich
eine Form der Herrschaftspraxis, die das Zeremoniell und damit die mit
ihm verbundenen gesellschaftlich-moralischen Regeln untergräbt, indem
sie mit ihnen zu spielen beginnt. Die Unberechenbarkeit des Herrschers wird
dabei höchst bewusst als Machtinstrument eingesetzt. So taucht der
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französische König, der als Langschläfer bekannt ist, bei einem Monarchentreffen auf dem Güldenen Feld 1520 plötzlich und unangekündigt am
Bett des noch schlafenden englischen Königs auf oder fordert 1526 Kaiser
Karl V. zum Duell, weigert sich aber später standhaft, dessen Botschafter zu
empfangen und das Gegenkartell entgegen zu nehmen. Auch die Strategie
der ästhetischen Überforderung durch eine Überfülle an Zeichen setzt
François I. politisch ein – innerhalb des Zeremoniells oder auch durch die
„programmatische Programmlosigkeit“ der in der Grande Galerie von
Fontainebleau hohen Staatsgästen präsentierten Kunstwerke.
Auch Verdis Herzog von Mantua hat die Kunst des Verrats perfektioniert. In „Questa o quella“ erhebt er die Unbeständigkeit zum Programm
und die Reaktionen der durch ihn gehörnten Liebhaber und Ehemänner
sind dabei ebenso lustvoll wie der sexuelle Genuss von deren Frauen.
Ziel ist das Spiel, doch das Spiel ist Herrschaftspraxis. Und Verdis übrige
Figuren? Auf Schritt und Tritt begegnen dem aufmerksamen Beobachter
Facetten manieristischer Ideologie: Der Widerspruch aus väterlicher Liebe
zur Tochter und höchster Bösartigkeit als höfischer Spaßmacher, der die
Rigoletto-Figur stetig zu zerreißen droht, wird ausgestellt statt ausgetragen
und bleibt bis zum letzten Ausruf „La maledizione!“ unauflösbar. Und
Gilda, die beseelt für den Treulosen in den Tod geht, handelt sie nicht wie
Parmigianinos die Realität auf ihrem Schoß ignorierende Madonna?
Für jede dieser drei Hauptfiguren hat Verdi einen derart spezifischen Ton
gefunden, dass sie musikalisch aus drei unterschiedlichen Stücken zu
stammen scheinen – und doch sind sie durch die Dramaturgie (und nicht
zuletzt ihre Sehnsüchte) untrennbar verbunden. Tatsächlich erinnert
Verdis musikalische Kontrastdramaturgie im Rigoletto, die Hoch und Niedrig,
Grotesk und Erhaben, tiefste Trauer und höchste Lust, in eine Einheit
zwingt, ohne die Gegensätze zu nivellieren, auch jenseits des Handlungsortes an die ästhetischen Prinzipien der Manierismus. Diese Widersprüche als inhaltlich wie formal konstitutiv zu begreifen und spielerisch
ins Extrem zu treiben anstatt sie zu nivellieren, ist das erklärte Ziel
unseres Weimarer (und Darmstädter) Rigoletto.
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Ina Yoshikawa, Andrea Shin
Die Dichtung macht es jetzt wie die Natur:
Sie gesellt – ohne jedoch die Unterschiede zu verwischen –
den Schatten zum Licht, das Groteske zum Erhabenen,
mit anderen Worten: den Körper zur Seele, das
Animalische zum Geist. Alles gehört zusammen.
Victor Hugo
Nach der machtvollen Wirkung der Dramen Hugos haben alle
nach dem Effekt gesucht, ohne meiner Ansicht nach zu beachten,
dass Victor Hugo stets ein Sinn vorschwebte:
mächtige, leidenschaftliche,
vor allem aber ursprüngliche Charaktere.
Die großen Charaktere erzeugen die großen Situationen,
aus denen die Wirkung ganz natürlich erwächst.
Giuseppe Verdi
Verdis Oper ist Charakteroper.
Also gibt es in ihr nur Charaktere, die als solche erkennbar zu
machen sind.
Das Wichtigste davon geschieht durch den Gesang.
Der darstellende Körper, überhaupt alles menschlich Bewegte der
Bühne muss dem Gesang entsprechen.
Richtunggebend ist dafür ist die Erkenntnis von der absoluten
Gegenwärtigkeit des Verdischen Gestaltungsstils.
Verdi ist Realist, er gibt keine Umschreibung und keine Ausdeutung.
Er gibt immer nur die Sache, das Geschehnis, den Menschen
in knappester, eindringlicher Form.
Dorothea Maria Müller, Markus Schneider
Paul Bekker
Das Stück ist unmoralisch? Glauben Sie?
Ist es das im Wesentlichen? Hier ist das Wesentliche:
Triboulet ist mißgestaltet, Triboulet ist krank,
Triboulet ist der Hofnarr;
ein dreifaches Unglück, das ihn böse macht.
Triboulet hasst den König, weil er der König ist,
die Herren, weil sie Herren sind,
die Menschen, weil sie nicht alle einen Buckel
auf dem Rücken haben.
Victor Hugo
D er Irrsinn erhebt sich aus einem
S chicksalszustand zum Berufsstand.
E ine harte Profession […]:
G erade die absurden Anstrengungen,
d ie ein Verwachsener machen muss,
s einem Körper die Leichtfüßigkeit eines
A thleten abzutrotzen, reizen offensichtlich
sadistische Renaissanceherrscher.
S ie institutionalisieren im Hofnarr den
k örperlichen (oder geistigen) Defekt, fordern
a ber gleichzeitig seine Überwindung – als
S teigerung des Unterhaltungswerts.
Michaela von Marcard
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Anna Palimina, Sangmin Lee
Achille Bonito Oliva
Gewalttätige Kunst gegen die
unversöhnliche Wirklichkeit
Im Manierismus sind Komik und Tragik stets miteinander verflochten,
sie erscheinen niemals vollkommen von einander getrennt, sondern
bilden einen Bereich unentwirrbarer tragikomischer Verknüpfungen, die
grundsätzlich nicht von einer simplen oder gefälligen Auffassung der
Wirklichkeit ausgehen, da sie stets deren irreduzible Vielfalt und Komplexität
berücksichtigen. Die manieristische Kunst reduziert die Gegensätze nicht,
im Gegenteil, sie hebt die Widersprüche und Aporien noch hervor, indem
sie ihnen eine täuschende Form verleiht, die Leser und Betrachter in die
Falle einer – allerdings weder ekstatischen noch versöhnlichen – Kontemplation zu locken versucht. […] Künstler und Betrachter des Manierismus
leben beide in einer unversöhnten und unversöhnlichen Situation, in der
sich auf paradoxe Weise die komischen Momente der Kommunikation
mit den tragischen Momenten eines unergründlichen Schweigens verknotet
haben. […]
Das Leben des Künstlers und seiner Kunstfiguren entspricht nicht
mehr dem Kodex der Wahrheit und der moralischen Identität, sie werden
hin- und hergeworfen, werden von gegenwärtigen Notwendigkeiten
und vorübergehenden Bedürfnissen oder flüchtigen Impulsen des Lebens
angetrieben […]. Stets ist der Manierismus bestrebt, sich der Realität zu
bemächtigen, doch wird er immer wieder von ihr überwältigt, da sich die
Wirklichkeit als stärker erweist. […] „Mit Gewalt oder Betrug“ wird zum
Emblem einer Kultur, die den Raum der Mystifikation und der Gewalt
akzeptiert und für sich in Anspruch nimmt, um mit durchaus berechtigter
Malignität das Negative, das die Grundlage der Geschichte bildet, nicht
so sehr zu verdrängen, als vielmehr Verhaltensmodelle zu entwickeln, die
dazu befähigen sollen, den scheinhaften Glanz der Form hinter sich zu
lassen und bis auf den Grund der Existenz hinabzusteigen, bis zum Wahnsinn und zum Tod.
Foto 7
Wollte man die Figur des Herzogs opernspezifisch zu
beschreiben versuchen, müßte man ihn als „klassischen“
Operntenor bezeichnen. Er ist ein Stimmprotz wie aus
dem Bilderbuch, hört sich gern singen und geht ganz
selbstverständlich davon aus, daß seine Umgebung (also
sein Publikum) ihn genauso hinreißend findet wie er
sich selbst. Folgerichtig liegt ihm das hohe C, das im Rigoletto
zumeist als glanzvoller Abschluß der Canzona ein hohes
H, für besonders Übermütige allerdings gelegentlich sogar
am Ende der Stretta im zweiten Akt ein hohes D ist, mehr
als Phantasie. Die Schablonen der Tradition reichen ihm
voll und ganz zur Selbstdarstellung: in simplen Lied- und
Strophenformen fühlt er sich wohl und zu Hause.
Leo Karl Gerhartz
Macht ist nicht so sehr etwas, was jemand besitzt, sondern
vielmehr etwas, was sich entfaltet; […] – eine Wirkung,
welche durch die Position der Beherrschten offenbart und
gelegentlich erneuert wird.
Michel Foucault
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Luigi Dallapiccola
Worte und Musik im melodramma
Das melodramma besetzt eine Lücke in unserer Literatur; jene nämlich,
die durch das Fehlen einer wirklichen und eigentlichen Romantik verschuldet wurde: das melodramma springt hier ein – mit seinen Worten,
mit seiner Musik. […] Die Sprache der Opernlibretti war ein Gemisch
aus Verwahrlosung über jedes vorstellbare Maß hinaus und Gewähltheit
am falschen Ort. […] Zwar wendet sich der Herzog von Mantua mit seinem
mahnenden „Abbracciami“ („Umarme mich“) an Maddalena. Doch dabei
darf man nicht vergessen, daß Maddalena, die Schwester des sinistren
Sparafucile, eine Art Hure ist. Zu einer Dame anderen Schlages hätte derselbe
Duca di Mantova gesagt: „Stringimi al seno“ („Drück mich an den Busen“).
Irrationale Faszination des melodramma! Surrealistisches Schauspiel,
wenn es denn je eines gab! Daß die Oper sich der Lächerlichkeit preiszugeben riskiert, wissen wir seit langem. Aber wir wissen auch (und schon
viel länger), daß in der Kunst wie im Leben gerade dieses äußerste Risiko
die Feuerprobe für die Sublimität des Stils darstellt. (Und genau dies
geschieht bei Verdi.) […] Die absurde Sprache erwacht, wie schon angedeutet, kraft der Musik zum Leben und bildet in den Meisterwerken eine
Einheit, ein Ganzes mit ihr. Selbst in guten melodrammi, die nicht zu den
Meisterwerken zählen, begründet sie jene theatralische Eloquenz, die
am Ende doch recht charakteristisch und eigentümlich für eine ganze
wichtige Periode der Musikgeschichte ist. […]
Jetzt ist es an der Zeit, darauf zu merken, wie diese Musik überall dort,
wo theatralische Situationen irgendwelche Analogien untereinander
aufweisen, selbst in den unterschiedlichsten Formen der Verwirklichung
eine Art „gemeinsamen Nenners“ bewahrt. […] Dank diesem Formelstil
fand das italienische Volk den Schlüssel zur dramatischen Situation, um
im Einklang mit ihr zu vibrieren […].
Die Romantik […] beruht darauf, daß Autor und Leser einander
zumuten (und voneinander wissen, daß sie einander zumuten),
daß die Inszenierung, obwohl sie die Welt bedeuten soll, nicht ernst
zu nehmen sei. Gerade das wird zur Verständigungsbasis, zum
Reiz des Kunstwerks gemacht und als Verweisung verstanden auf
etwas, was direkter Kommunikation nicht zugänglich ist. Man
macht Inkommunikables per Distanz zugänglich; und dabei handelt
es sich nicht nur um die Ambiguität der Gefühle, die gemischten
Gefühle, die gemischten Motive, die Vereinseitigung und Verfälschung des Sinnes durch die Kommunikation im Dialog, sondern
das Problem wird generalisiert und in einem Weltgefühl aufgehoben,
das alle Ausdrucksmöglichkeiten transzendiert. Die Erkundung
der Welt ist abgeschlossen, sie wird jetzt in sich rätselhaft. Alle Ideen
bekommen dadurch unsichtbare Seiten. Ihre Umformung in
Ideologien und weiter in Trivialitäten ist der nächste Schritt.
Niklas Luhmann
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[Die] Schranken des modernen bürgerlichen Sittengesetzes hat
niemand einfluß- und folgenreicher definiert als
Johann Gottlieb Fichte, auf dessen „Deduktionen“ sich noch die
Kodifikatoren des Bürgerlichen Gesetzbuchs beriefen.
Er legte dar, daß Liebe die „Gestalt“ sei, „unter welcher der
Geschlechtstrieb im Weibe sich zeigt“. […]
Nur die Liebe, jener dem „Weib“ – nicht dem Mann – angeborene Naturtrieb“,
rückte weibliche Sexualität in ein versittlichendes, ehrenvolles Licht.
Sie verpflichtete die Frauen zugleich dazu, nur mit einem Mann
zu schlafen und ihm lebenslang die Treue zu halten.
Einmal lieb’ ich, und
Einmal leb’ ich,
unsterbliche Götter!
Wenn ihr das Eine mir raubt,
nehmt auch das Andre dahin!
Sophie Mereau
Ute Frevert
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Anna Palimina, Sangmin Lee
Erst und nur in der spektakulären Zauberwelt
reiner Theaterformen, in der Zeichen und
Bilder die Prioritäten setzen, können notfalls
auch Tote singen. Erst und nur als irreale
und spektakuläre Botschaft post mortem gelingt
die durch jedwede Wirklichkeit nicht mehr
zu beschädigende Bestätigung des Guten und
Schönen als utopisches Wunschbild des
Lebens.
Leo Karl Gerhartz
Aufflug und Niedersturz als disparate Momente einer einheitlichen Szene:
das ist Verdis Idee von der Komplexität eines realistischen, die Vielfalt des
Lebens spiegelnden Musiktheaters.
Ulrich Schreiber
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Giuseppe Verdi Rigoletto – Darmstädter Originalbesetzung von 2016
Musikalische Leitung Enrico Delamboye Inszenierung Karsten Wiegand
Bühne Bärbl Hohmann Kostüme Alfred Mayerhofer Dramaturgie Mark Schachtsiek
Chor Thomas Eitler-de Lint
Mit: Der Herzog von Mantua Andrea Shin Rigoletto, sein Hofnarr Sangmin Lee/
Olafur Sigurdarsown Gilda, dessen Tochter Anna Palimina/ Ina Yoshikawa Sparafucile,
ein Bravo Vadim Kravets Maddalena, seine Schwester/ Giovanna, Gildas Gouvernante
Amira Elmadfa Der Graf von Monterone/ Ein Gerichtsdiener Thomas Mehnert Marullo,
ein Edelmann Oleksandr Prytolyuk Borsa Matteo, Höfing Minseok Kim/ Khvicha
Khozrevanidze Der Graf von Ceprano Myong-Yong Eom/ Werner Volker Meyer Die
Gräfin, seine Gemahlin/ Ein Page Penelope Mason Die Tochter des Grafen Monterone
Luisa Renz [Mehrfachbesetzungen in alphabetischer Reihenfolge] Die Herren des
Chores des Staatstheaters Darmstadt, Statisterie des Staatstheaters Darmstadt,
Staatsorchester Darmstadt
Text- und Bildnachweise
Bei Albrecht Puhlmann / Karsten Wiegand Das Erhabene im Grotesken handelt es sich um Auszüge aus
dem gleichnamigen Originalbeitrag für das Programmheft der Staatsoper Hannover 2005 / 06. |
Die Kunst des ästhetischen Bruchs von Mark Schachtsiek ist ein Originalbeitrag für das Programmheft
des Deutschen Nationaltheaters Weimar 2009 / 10, der für den Widerabdruck leicht überarbeitet und
gekürzt wurde. | Die Ideologie des Verräters ist ein Auszug aus dem gleichnamigen Buch von Achille Bonito
Oliva, Köln 2000, S. 227ff. | Luigi Dallapiccolas Worte und Musik im Melodramma ist die schriftliche
Fassung eines ab 1965 wiederholt gehaltenen Vortrages, zitiert nach Musik-Konzepte, Heft 10, Giuseppe
Verdi, 2001, S. 3ff. (Übersetzung: H.-K. Metzger). | Die Handlung schrieb Mark Schachtsiek für das
Weimarer Programmheft. | | Alle übernommenen Texte folgen ihrer ursprünglichen Orthographie, für
dieses Programmheft erstellte der aktuellen amtlichen Rechtschreibung. | | Sollte es uns nicht gelungen sein,
die Inhaber aller Urheberrechte ausfindig zu machen, bitten wir die Urheber, sich bei uns zu melden. | |
Die Fotos von George Gagnidze als Rigoletto, Arturo Martín und Pieter Roux als Herzog und Kerstin
Avemo als Gilda aus der Weimarer Produktion machte Anke Neugebauer. | Kostümfigurinen und
assoziative Kostüm-Bilder: Alfred Mayerhofer | Probenfotos Darmstadt: Candy Welz
Impressum
Spielzeit 2015|16, Programmheft Nr. 25 | Herausgeber: Staatstheater Darmstadt
Georg-Büchner-Platz 1, 64283 Darmstadt, Telefon 06 15 1 . 28 11-1
www.staatstheater-darmstadt.de | Intendant: Karsten Wiegand |
Geschäftsführender Direktor: Jürgen Pelz | Redaktion: Mark Schachtsiek |
Gestalterisches Konzept: sweetwater | holst, Darmstadt | Ausführung: Hélène Beck |
Hersteller: DRACH Print Media GmbH, Darmstadt
Amira Elmadfa,Vadim Kravets, Andrea Shin
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