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Erste Retrospektive zum Maler Godefridus Schalcken:
Meister aus dem Goldenen Zeitalter wiederentdeckt
Stolz, ein wenig keck und zugleich geheimnisvoll blickt uns die bei sanftem Kerzenlicht gemalte junge Dame an. Wie kein Zweiter verstand es
Godefridus Schalcken (1643 – 1706) diesen einen magischen Moment
so auf der Leinwand festzuhalten, dass er den Betrachter auch noch
drei Jahrhunderte später in seinen Bann zieht. Mit seiner großen Winterausstellung Schalcken – Gemalte Verführung (25.9.2015 - 18.1.2016)
lädt das Wallraf-Richartz-Museum zur Wiederentdeckung dieses barocken Meisters ein, der zu seiner Zeit ein Starmaler war. Dafür holt das
­Kölner Haus mehr als 80 Gemälde aus Museen und Privatsammlungen
in der ganzen Welt an den Rhein, von denen alleine 26 noch nie öffentlich gezeigt zu sehen waren. Dabei umfasst die Schau ein Drittel aller
überhaupt bekannten Schalcken-Arbeiten. Das Spektrum reicht dabei
von der handtellergroßen Miniatur bis zum lebensechten Porträt auf
zwei Quadratmetern und vom Stillleben bis zum Historienbild.
Zu Unrecht vergessen
Damals wie heute begeistert vor allem die Raffinesse, mit der Schalcken
seine Motive im Schein von Kerzen- oder Tageslicht in Szene setzt. Doch
nicht nur die faszinierenden Beleuchtungseffekte zeichnen seine Werke aus. Auch die Eleganz, Sinnlichkeit, Themenvielfalt und technische
Brillanz seiner Gemälde machten Schalcken in ganz Europa berühmt
und ließen ihn zu einem der bestbezahlten „modernen“ Künstler seiner
Zeit werden. Doch durch den Wandel des Kunstgeschmacks im 19. Jahrhundert geriet der Maler immer mehr in Vergessenheit. Ein Zustand,
den das Wallraf mit seiner Ausstellung wieder umkehren will.
Werke aus aller Welt
Zu den bekanntesten Leihgebern der ersten Schalcken-Retrospektive
gehören unter anderem das Amsterdamer ­Rijksmuseum, die Gemäldegalerien von Berlin und Dresden, das ­Mauritshuis in Den Haag, die
­National Gallery Dublin, die Scottish National Galleries in ­Edinburgh,
die Uffizien in Florenz, das Frankfurter ­Städel, die National Gallery
­London, die Münchner Pinakothek, die Leiden Collection New York, die
Prager Nationalgalerie sowie die Albertina in Wien.
Presse-Kontakt
Stefan Swertz
Telefon: 0221 221 24415
Mobil: 0178 7047658
E-Mail: [email protected]
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Ins rechte Licht gesetzt
Schalckens Markenzeichen ist sein virtuoses Spiel mit dem Licht. Passend dazu wird Philips Lighting zum ersten Mal in Deutschland mit
der neuesten Generation von LED-Strahlern die Kölner Ausstellungsräume illuminieren. Behutsam und doch betont werden die Gemälde ­Schalckens so in Szene gesetzt, dass die Besucher in eine passende
Atmosphäre eintauchen können. Die Schau wird eins der kulturellen
Highlights im Internationalen Jahr des Lichts der Unesco. In sieben Kapiteln erzählt sie eindrücklich von Leben und Werk des holländischen
Künstlers, die geprägt sind von Ambitionen, Karriere, Sinnlichkeit, Verführung und Geheimnissen.
Vom Predigersohn zum Hofmaler
Als Godefridus Schalcken 1643 in eine protestantische Predigerfamilie geboren wird, ist an eine künstlerische Karriere mit Glanz und
Glamour noch nicht zu denken. Nach ersten Lehrjahren bei dem
­Rembrandt-Schüler Samuel van Hoogstraten zieht es ihn mit 19 Jahren in die Maler-Werkstatt von Gerrit Dou, dem berühmten Begründer
der Leidener Feinmalerei. Eine kluge Wahl, denn Dou ist nicht nur einer
der bestbezahlten Maler seiner Zeit, sondern seine Schüler werden später der holländischen Kunst des ausgehenden 17. Jahrhunderts ihren
Stempel aufdrücken. Wie seine Kollegen schöpft auch Schalcken aus
den illusionistischen Fertigkeiten und dem reichhaltigen Motivschatz
der ­Leidener Feinmalerei. Doch sein besonderer Bildwitz, die überraschenden Motivwendungen sowie die charakteristischen Farb- und
Lichteffekte machen ihn einzigartig. Trotz ökonomisch und politisch
schwieriger Zeiten führt ihn seine zielstrebig verfolgte Karriere aus der
Heimatstadt über Leiden, Den Haag bis nach London und Düsseldorf.
Zu seinen Sammlern gehören Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz,
die Medici in Florenz und der dänische Hof in Kopenhagen.
PARTNER DER AUSSTELLUNG
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Stefan Swertz
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Die Sonderschau steht unter der gemeinsamen Schirmherrschaft der
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niederländischen Botschafterin in Berlin, Monique van Daalen, und
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des deutschen Botschafters in Den Haag, Franz Josef Kremp. Weitere
Unterstützter sind das Land Nordrhein-Westfalen, Philips Lighting, die
­Althoff Hotelgruppe und die Ernst von Siemens Stiftung.
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EINTRITTSPREISE
Erwachsene: 11 Euro (pro Person)
Ermäßigt 8 Euro (pro Person)
Gruppen: 9 Euro (pro Person, Gruppengröße ab 10 Personen)
Schulklassen: 2 Euro (pro Schülerin und Schüler)
Familien: 22 Euro (2 Erwachsene + mindestens 1 Kind)
FÜHRUNGEN
Beim Museumsdienst Köln können Führungen in verschiedenen Sprachen und an individuellen Wunschterminen gebucht werden: www.museenkoeln.de
Kerzenführung für Kinder
Mit „echten“ elektrischen Kerzen geht es durch die Ausstellung, um die Zeit von Schalcken für Kinder noch
besser greifbar zu machen: www.museenkoeln.de
Lichtreise ins Wallraf
Aus der Ausstellung in die ständige Sammlung des Hauses führt ein spezieller Parcours, der ausgewählte
Meisterwerke aus verschiedenen Epochen beleuchtet.
KATALOG
Im Belser Verlag erscheint ein rund 300 Seiten starker Band mit mehr als 200 farbigen Abbildungen und verschiedenen Aufsätzen von Experten zum Leben und Werk des Godefridus Schalcken. Die Museumsausgabe ist
für 30,- Euro im Cedon Museumsshop erhältlich. Die Hardcoverausgabe (ISBN 978-3-7630-2721-7) kann für
49.99 Euro im Buchhandel erworben werden.
PARTNER DER AUSSTELLUNG
Unter der Schirmherrschaft von
PresseFotos
Bildunterschriften zur Pressemappe
Titelseite
1. Godefridus Schalcken, Brieflesendes Mädchen bei Kerzenlicht, um 1689, Öl auf Eichenholz,
Gemäldegalerie Alte Meister Dresden
Linke Innenseite (von links oben nach rechts unten)
1. Godefridus Schalcken, Junge Frau vor dem Spiegel, Öl auf Eichenholz, um 1680, Wallraf-Richartz-Museum
& Fondation Corboud
2. Godefridus Schalcken, Selbstporträt, 1695, Öl auf Leinwand, Leamington Spa Art Gallery & Museum
3. Godefridus Schalcken, Schlafende Venus mit Cupido, um 1685, Öl auf Eichenholz, Nationalgalerie Prag
4. Godefridus Schalcken, Porträt der Mary Wentworth geb. Lowther, 1693-1694, Öl auf Leinwand, Sewerby
Hall Art Gallery Bridlington
5. Godefridus Schalcken, Junge, in eine Fackel blasend, 1692-1696, Öl auf Leinwand, National Galleries of
Scotland Edinburgh
6. Godefridus Schalcken, Junge Frau mit Zitrone, 1685-90, Öl auf Eichenholz, Rijksmuseum Amsterdam
Rechte Innenseite (von links oben nach rechts unten)
1. Godefridus Schalcken, Brieflesendes Mädchen bei Kerzenlicht, um 1689, Öl auf Eichenholz,
Gemäldegalerie Alte Meister Dresden
2. Godefridus Schalcken, Ceres mit Venus, Cupido und Bacchus, um 1685, Öl auf Leinwand, Nationalgalerie
Prag
3. Godefridus Schalcken, Porträt der Elisabeth Tallyarde, 1679, Öl auf Eichenholz, Zeeuws Museum
Middelburg
4. Godefridus Schalcken, Porträt des Barthout Govertsz van Slingelandt, 1682, Öl auf Kupfer, The Leiden
Collection New York
5. Godefridus Schalcken, Allegorie der Tugend und des Reichtums, um 1667, Öl auf Kupfer, The National
Gallery London
6. Godefridus Schalcken, Die Heringsverkäuferin, 1675-80, Öl auf Eichenholz, Rijksmuseum Amsterdam
Rückseite
1. Godefridus Schalcken, Ceres mit Venus, Cupido und Bacchus, um 1685, Öl auf Leinwand, Nationalgalerie
Prag