Entwicklung und Aufwertung Gebiet Bahnhof Nord

Entwicklung und Aufwertung
Gebiet Bahnhof Nord
Medienorientierung vom 27. Januar 2016
-Dr. Patrizia Adam, Stadträtin, Direktion Bau und Planung
-Prof. Dani Fels, Kompetenzzentrum Soziale Räume, FHS
-Florian Kessler, Leiter Stadtplanungsamt
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Ablauf
1. Begrüssung / Einleitung
2. Ergebnisse Sozialraumanalysen/
Online-Umfrage
3. Partizipation Bahnhof Nord
4. Projektvorgehen
5. Dank und Fragenbeantwortung
P. Adam
D. Fels
P. Adam
F. Kessler
P. Adam
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Einleitung
11.08.15
Verabschiedung «Parlamentsvorlage» im Stadtrat
03.09.15
Sitzung Baukommission
22.09.15
Beschluss Verpflichtungskredit im Parlament
Voraussichtliche Beantwortung des Postulates «Neustart Bahnhof
Nord» vom 17. März 2015 mit dem Ergebnis der Planung im 2017.
3
Einleitung
Quelle: Stadtplanungsamt
4
Vorgehen Bahnhof Nord:
Sozialraumanalysen / Online-Umfrage
Prof. Dani Fels, Kompetenzzentrum Soziale Räume SR-FHS
Ziel
•
Sozialraumanalysen: Sicht der direkten Nutzerinnen und Nutzer auf das
Gebiet
Befragung von 5 Nutzer/innen-Gruppen
•
Online-Umfrage: Stimmungsbild der interessierten Öffentlichkeit
•
Die Erkenntnisse bilden zusammen mit der Bestandsaufnahme und den
Grundeigentümer-/Nutzervertreter-Gesprächen die Themenbereiche für das
Themen-Forum mit der breiten Öffentlichkeit (World Café 1).
•
Zusätzlich bilden sie eine Grundlage für das Programm des
Testplanungsverfahrens.
Was sind Sozialraumanalysen?
•
Die Sozialraumanalysen zielen darauf ab, die Sicht und die Perspektive der
Nutzerinnen und Nutzer auf den Ort abzubilden.
•
Diese Innensicht wird mit qualitativen Methoden erfasst.
•
Mit den Ergebnissen lässt sich ein allfälliger Handlungsbedarf begründen oder
andere fachliche Analysen ergänzen.
•
Die Sozialraumanalysen geben ein Stimmungsbild wieder und sind keine
repräsentative Befragungen.
Vorgehen Sozialraumanalyse 1
Anlass
Auftrag
Projekt
Planung
Analyse
Themen, Trends
Handlungsbedarf
Expertinnen- und Expertenprozess
Verbindende Themen der
fünf Sozialraumanalysen / Online-Umfrage

Freiraum erweitern (Parkplatz aufheben), Grün- und Aufenthaltsflächen
schaffen

Belebung des Gebiets (Begegnungszone, Erdgeschossnutzungen)

Klubhaus erhalten

hohes Interesse der Befragten, an der Entwicklung des Gebiets zu
partizipieren
Sozialraumanalysen Bahnhof Nord:
Ergebnisse
Prof. Dani Fels, Kompetenzzentrum Soziale Räume SR-FHS
Eckdaten Sozialraumanalysen
•5 Sozialraumanalysen durchgeführt von Februar bis Juni 2015
•47 Studierende der FHS St.Gallen, Fachbereich Soziale Arbeit
•5 Nutzergruppen:
- Passantinnen und Passanten/ Freizeitnutzende
- Bewohnerinnen und Bewohner
- Bildungsnutzerinnen und Bildungsnutzer
- Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
- Gewerbe- und Kulturtreibende
Passantinnen und Passanten/
Freizeitnutzende
•
Erhebungsmethoden:
Nadelmethode
Persönliches, qualitatives Interview
•
Befragt wurden:
62 Personen, davon 31 Frauen und 31 Männer
ein Drittel der Befragten waren zwischen 19 und 25 Jahre alt
•
Gefragt wurde nach:
genutzten Angeboten, positiven und negativen Aspekten des Gebiets,
Veränderungsvorschlägen und Ideen für die Erdgeschossnutzung
Passantinnen und Passanten/
Freizeitnutzende
Ergebnisse
•Genutzte Angebote: Lokremise (Kultur), FHS St.Gallen, Klubhaus
Bahnhof Nord primär als Durchgangsgebiet genutzt
•Was gefällt: Zentrale Lage, Anbindung ÖV, Lokremise, FHS St.Gallen, Klubhaus
•Was nicht gefällt: Beton, SBB-Parkplatz (a. Höhe der Gebühren, b. Belegte
Fläche), Verkehrsbelastung, fehlende Lebendigkeit, Klubhaus (Zustand Gebäude)
•Erdgeschossnutzung (Ideen): Verpflegungsmöglichkeiten (Imbiss, Café oder
Lebensmittelladen)
Bewohnerinnen und Bewohner
•
Erhebungsmethode:
Fokussiertes, persönliches Leitfadeninterview (Hausbesuch)
•
Befragt wurden:
35 Personen, davon 11 Frauen und 24 Männer
51% davon im Alter von 16 bis 35 Jahren (statistische Vertretung im Gebiet: 61%)
•
Gefragt wurde nach:
Allgemeiner Zufriedenheit im Gebiet, positive und negative Aspekte des Gebiets,
Nutzung öffentlicher Angebote, Bedarf an Angeboten im Erdgeschoss
(Erdgeschossnutzung)
Bewohnerinnen und Bewohner
Ergebnisse
•Zufriedenheit: Durchschnittswert auf einer Skala von 1 (nicht zufrieden) bis 10 (sehr
zufrieden): 8
•Positive Aspekte: Anbindung ÖV, zentrale Lage, Wohnbedingungen (günstige Mieten),
kulturelles Angebot
•Negative Aspekte: Verkehrsemissionen
•Genutzte Angebote: Kultur (Lokremise), Gastronomie, ÖV
•Erdgeschossnutzung (Ideen): Ausbau kulturelles Angebot (34 %), zufrieden mit
bestehendem Angebot (32%)
Bildungsnutzerinnen und Bildungsnutzer
•
Erhebungsmethode:
Online-Umfrage mit qualitativen Frageelementen
•
Befragt wurden:
333 Personen (von FHS St.Gallen, UNITED School of Sports, Celaris – die Schule des
kaufmännischen Verbandes)
•
Gefragt wurde nach:
Allgemeiner Zufriedenheit im Gebiet, der Wahrnehmung des öffentlichen Raums
sowie der Erdgeschossnutzung
Bildungsnutzerinnen und Bildungsnutzer
Ergebnisse
•
Zufriedenheit: gar nicht oder wenig zufrieden (38%), mittelmässig zufrieden (32%)
•
öffentlicher Raum (Ideen): Begegnungszonen, Parkanlage mit Sitzgelegenheiten,
Freizeit- und Sportmöglichkeiten, Verkehrsberuhigung oder Verkehrsbefreiung an der
Lagerstrasse, Oberirdische Parkplätze reduzieren, Verlegung der Taxi- und
Carparkplätze
•
Erdgeschossnutzung (Ideen): Preiswerte Einkaufs- und Verpflegungsmöglichkeiten
(Supermarkt, Quartierladen, Kiosk, Imbiss), Klubhaus erhalten und renovieren
•
Gebiet soll auch Wohngebiet bleiben
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
•
Erhebungsmethoden:
Online-Umfrage
World Café
•
Befragt wurden:
198 Personen (Online) + 17 Personen (World Café, 72% Frauen und 28% Männer,
davon 72% über 35 Jahre alt)
•
Gefragt wurde nach:
Wahrnehmung des öffentlichen Raums (inkl. Naherholungs- und
Verpflegungsmöglichkeiten), Erdgeschossnutzung
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
Ergebnisse
•Wahrnehmung öffentlicher Raum: Durchgangskorridor, “steril, unpersönlich,
betoniert“, motorisierter Verkehr wird als Belastung wahrgenommen
•Öffentlicher Raum (Ideen): Schaffung eines Parks mit Sitzgelegenheiten
•Erdgeschossnutzung (Ideen): Supermarkt, Quartierladen, erweitertes Gastroangebot
•84% der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geben an, nach der Arbeit nicht im
Gebiet zu verweilen
Gewerbe- und Kulturtreibende
•
Erhebungsmethode:
Vorstrukturiertes, persönliches Leitfadeninterview
•
Befragt wurden:
13 Personen, davon 5 Kulturanbieter oder -vermittlerinnen und 8 Gewerbetreibende
•
Gefragt wurde nach:
den Gründen für die Ansiedlung im Gebiet, Einschätzung der aktuellen Situation,
Entwicklungsvorstellungen (Angebotserweiterung, Erdgeschossnutzung)
Gewerbe- und Kulturtreibende
Ergebnisse
•Gründe für die Niederlassung: zentrale Lage, gute Verkehrsanbindung
•Veränderungswünsche: lebendigere Gestaltung, mehr Grünfläche, mehr
Gastroangebote, fussgängerfreundlichere Gestaltung
•Erdgeschossnutzung (Ideen): Verpflegungsmöglichkeiten (Lebensmittelladen, Take
Away), offene Räume für Kultur (Ateliers, Gallerien)
Fazit Sozialraumanalysen / Nutzergruppen
Verbindende Themen
•Gestaltung und Aufwertung des öffentlichen Raums hin zu einem belebten
Begegnungsraum mit Grünflächen
•Erdgeschossnutzung mit mehr Verpflegungsangeboten, Nahversorgung und
Freizeitmöglichkeiten (Kultur, Gastronomie)
Online-Umfrage Bahnhof Nord:
Ergebnisse
Prof. Dani Fels, Kompetenzzentrum Soziale Räume SR-FHS
Eckdaten
Online-Umfrage vom November 2015
•
Durchgeführt vom 2. bis 22. November 2015
•
Befragt wurden:
643 Personen, 446 davon beantworteten die Umfrage vollständig
mehr als die Hälfte der Teilnehmenden war 18 bis 35 Jahre,
ein Viertel über 51 Jahre alt, 40 % Frauen, 60 % Männer
•
60 % der Befragten halten sich mindestens einmal pro Woche im Gebiet Bahnhof
Nord auf
Positive Aspekte des Gebiets
Bahnhof Nord
•
Offener Raum zur Gestaltung/ Potential des Gebiets
Gestaltungspotential durch offene, unbebaute Flächen
•
Bestand an älteren Liegenschaften
Villa Wiesental, Klubhaus, Lokremise (werden als erhaltenswert beurteilt)
•
Zentrale Lage und Anbindung an ÖV
•
vielfältiges Kulturangebot (Lokremise, Klubhaus)
•
Fahrradfreundlichkeit: Abstellmöglichkeiten, Wegführung für Radfahrer
•
Subjektives Sicherheitsempfinden ist hoch
Negative Aspekte des Gebiets
Bahnhof Nord
•
Architektur der Neubauten (FHS St.Gallen und KV Ost)
„einfallslos, kalt, beliebig“
•
Gestaltung des öffentlichen Raums
Vorplatz FHS, fehlende Sitzgelegenheiten und begrünte Aufenthaltsbereiche
•
Aussenparkplätze (SBB-Parkplatz)
öffentlicher Raum wird durch Motorfahrzeuge besetzt
•
Bahnhofszufahrt
Halteverbot für PKW an der Lagerstrasse, wenig funktionales Angebot
„Kiss & Ride“ in der Tiefgarage (zu kurze Verweildauer)
FAZIT Online-Umfrage
Thematische Trends
•
71.5% der Befragten favorisieren den Erhalt und die Sanierung des Klubhauses,
18% sind für einen Neubau mit gleicher Funktion
•
28.5% der Befragten möchten den SBB-Parkplatz belassen, 62.2% sind für eine
Aufhebung
36.5% möchten das Areal überbauen, 48.5% sind für die Schaffung einer Freifläche
(Nennungen dazu: Park, Begrünung, Verweilort)
•
56% der Befragten bejahen eine aktive Partizipation an der weiteren Entwicklung
des Gebiets Bahnhof Nord
Ablauf
1. Begrüssung / Einleitung
2. Ergebnisse Sozialraumanalysen/
Online-Umfrage
3. Partizipation Bahnhof Nord
4. Projektvorgehen
5. Dank und Fragenbeantwortung
P. Adam
D. Fels
P. Adam
F. Kessler
P. Adam
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Partizipation Bahnhof Nord
•
Sozialraumanalysen inkl. Online-Umfrage
•
Interviews mit Grundeigentümern und Interessensvertretern
•
Werk-Stadt Bahnhof Nord, im April 2016, freies Experimentieren
•
25. April 2016: «Themen-Forum», öffentlicher Abend
•
Gespräch Rahmenbedingungen für Anspruchsgruppen (Planungshearing)
-> Testplanung (fachlicher Teil)
•
Reflexionsgespräch für Anspruchsgruppen(Stakeholder-Befragung)
•
30. November 2016: «Ergebnis-Forum», öffentlicher Abend
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Ablauf
1. Begrüssung / Einleitung
2. Ergebnisse Sozialraumanalysen/
Online-Umfrage
3. Partizipation Bahnhof Nord
4. Projektvorgehen
5. Dank und Fragenbeantwortung
P. Adam
D. Fels
P. Adam
F. Kessler
P. Adam
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Vorinformation
Grundlagen / Analyse
Bestandsaufnahme
Projektgruppe / Verfahrensmanagement
Sozialraumanalysen /
Online-Umfrage
Studierende der Fachhochschule
Interviews GE und
Interessenvertreter
Projektgruppe / Verfahrensmanagement
Steuerungsausschuss
Echoraum
Stadtrat:
Beschluss
-> Ziele, Verfahren, Organisation
-> gesamtheitliche Betrachtung
-> Rahmenbedingungen
Phase 2
-> Städtebauliche Idee
-> Aufwertung Öffentlicher Raum
-> Partizipation
Steuerungsausschuss
Stadtrat:
Beschluss
Werk-Stadt Bahnhof Nord Alle Interessierten
Themen-Forum
(World Café)
Alle Interessierten
Gespräch RahmenBedingungen mit
Anspruchsgruppen
Haupt-Grundeigentümer / Kultur- und BildungsEinrichtungen / Nutzervertretung / Verwaltung
Testplanungsverfahren
Planerteams / Experten / Vertretung Echoraum,
und Steuerungsausschuss / Nutzervertretung
Reflexionsgespräch
mit Anspruchsgruppen
Teilnehmende Sozialraumanalyse / HauptGrundeigentümer, Kultur- und BildungsEinrichtungen, Nutzervertretung, Verwaltung
Ergebnis-Forum
(World Café)
Alle Interessierten
Echoraum
Information Stadtrat
Echoraum
Steuerungsausschuss
Echoraum
Steuerungsausschuss
Stadtrat:
Beschluss
-> Konsolidierte Erkenntnisse
Aufwertung öffentlicher Raum
Vorbereitung Investorenwettbewerb Lagerstrasse
Parlament:
Rückmeldung
Postulat
ab Febr. 17
Umsetzung
Steuerungsausschuss
April – Dezember 16
Dialogisches
Testplanungsverfahren
Phase 3
Parlament:
Beschluss
Okt. 15 – März 16
Phase 1
Klärung Prozess /
Kredit Phasen 1+ 2
Jan.-Sept.15
Phase 0
Projektvorgehen
Projektvorgehen
Das Mitwirkungs- und Testplanungsverfahren
ersetzen die formellen Entscheidungsverfahren
nicht, vielmehr bilden sie Entscheidungsgrundlage.
Entscheidungsträger:
Stadtrat
Prozessverantwortliche:
Direktion Bau und Planung
Beteiligte Interessenvertreter:
Bevölkerung, Grundeigentümer, Nutzer,
Gewerbe
ModeratorInnen:
Fachhochschule, Atelier Bottlang
FachexpertInnen
Externe, Verwaltung
Projektleitung:
Stadtplanungsamt
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Projektvorgehen
Faktoren, welche zur Partizipation führten:
• frühes Planungsstadium
• hohes Mitsprachebedürfnis
• Handlungsspielraum vorhanden
• Projekt in sensiblem Gebiet / Quartierentwicklungsprozess
• hohe Akzeptanz erforderlich
• komplexe, jedoch nicht abstrakte Fragestellung
• Relevanz und Nutzen für die Betroffenen sind hoch
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Projektvorgehen
Ziel von Partizipation im Planungsprozess ist es, auf
festgelegte Fragen Antworten zu finden, welche im
gemeinsamen Gespräch entwickelt werden.
• Ansprüche klären und Vorstellungen sammeln
• Rahmenbedingungen für partizipatives Verfahren klären
und festlegen
• Konflikte benennen und Übereinstimmungen finden
• Ziele definieren und Massnahmen formulieren
• Entwicklungsmöglichkeiten eruieren und diskutieren
• Ergebnisse prüfen und Entscheide kommentieren
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Perimeter «Bahnhof Nord»
Thomas Scheitlin, Stadtpräsident
Gebietsperimeter
Patrizia Adam, Direktorin Bau und Planung
Lagerstrasse Nord
Betrachtungsperimeter
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Projektorganisation «Bahnhof Nord»
Projektsteuerung
Gesamtstadtrat / Parlament
Direktionsleitungen
Steuerungsausschuss
Beteiligte Partizipations-Verfahren
Echoraum
Projektgruppe
Projektleitung
Planende / Experten:
Teilnehmende Testplanungsverfahren
(Architektur, Städtebau, Landschaft)
Beurteilungsgremium
Externe Auftragnehmende
Externe Kommunikationsagentur
(für Umsetzung)
Ablauf
1. Begrüssung / Einleitung
2. Ergebnisse Sozialraumanalysen/
Online-Umfrage
3. Partizipation Bahnhof Nord
4. Projektvorgehen
5. Dank und Fragenbeantwortung
P. Adam
D. Fels
P. Adam
F. Kessler
P. Adam
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Danke für Ihre Aufmerksamkeit
Ziel von Partizipation im Planungsprozess
ist es, auf festgelegte Fragen Antworten zu
finden, welche im gemeinsamen Gespräch
entwickelt werden.
Quelle: Stadtplanungsamt
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