Harsewinkel Im September Senioren-Union steuert Weimar an Harsewinkel (gl). Die Harsewinkeler Senioren-Union (SU) bietet unter dem Titel „Auf klassischen Spuren“ vom 22. bis 25. September eine Kulturreise nach Weimar, Erfurt und Eisenach an. „Goethe, Schiller, Liszt und die Bauhausbewegung sind unzertrennlich mit der Stadt Weimar verbunden. Weimar ist das Mekka deutscher klassischer Literatur und eingebettet in charmante und idyllische Parks“, heißt es in der Ankündigung. In mehr als 20 Museen finde man Zeugnisse einer einzigartigen Kulturgeschichte der 1100-jährigen Stadt. Als Quartier beziehen die Teilnehmer das Hotel Leonardo in Weimar. Von dort aus geht es auch ins 20 Kilometer entfernte Erfurt. Auf der Rückreise wird außerdem ein Stopp in der Stadt Eisenach eingelegt. Auch Nichtmitglieder können sich ab sofort für die Kulturreise der Harsewinkeler Senioren-Union anmelden. Weitere Informationen gibt es bei Vorstandsmitglied Egon Möllenbrock, w 05247/ 8773 oder per E-Mail an [email protected]. Bei ihm ist auch eine Anmeldung möglich. 2 Oase Bibelkreis trifft sich am Montag Harsewinkel (gl). Im ökumenischen Bibelkreis des Rövekamp-Treffs Oase geht es am kommenden Montag, 8. Juni, um die Apostelgeschichte. Beginn ist um 19 Uhr in der Oase an der Goethestraße 19. „Nach Abschluss des Lukas-Evangeliums geht es weiter mit dem Studium der Apostelgeschichte. Darin wird die Mission der frühen Christen und Ausbreitung des Wortes Gottes von Jerusalem bis nach Rom geschildert. Die Urgemeinde in Jerusalem stand dabei in scharfer Auseinandersetzung mit dem Synedrium, der obersten religiösen Instanz der Juden. Der zweite Teil der Apostelgeschichte erzählt von Paulus’ Reisen durch Kleinasien und Griechenland bis zu seinem Wirken in der damaligen Welthauptstadt Rom“, heißt es in der Ankündigung. Alle Interessierten sind zum ökumenischen Bibelkreis eingeladen, wie die Verantwortlichen deutlich machen. Samstag, 6. Juni 2015 Auswirkungen der Windkraft an der Steinhäger Straße „Als wenn ein Flugzeug im Anflug ist“ Von unserem Redaktionsmitglied JUDITH AUNDRUP Harsewinkel (gl). Er ist einer, der weiß, wovon er spricht: Der Harsewinkeler Norbert Kiffmeier (46) lebt in einem Abstand von 450 Metern zu den 142 Meter hohen Windkraftanlagen an der Steinhäger Straße. Seit Ostern 2011 stehen zwei Weiße Riesen vor seiner Haustür. Auf Nachfrage der „Glocke“ berichtet der Harsewinkeler von seinen Erfahrungen mit dem Schattenwurf, der Geräuschkulisse und anderen Stressfaktoren. Als Norbert Kiffmeier vor ein paar Tagen in der „Glocke“ las, dass derzeit weitere 58 Flächen im Harsewinkeler Stadtgebiet für Windkraft in Frage kommen könnten, erinnerte sich der Maschinenbauingenieur, der bei Claas tätig ist, an die Diskussionen vor einigen Jahren, als das Areal an der Steinhäger Straße als Vorrangfläche für Windenergie ausgewiesen wurde. „Damals haben mehrere Nachbarn ihre Bedenken geäußert, aber es hat nichts genützt“, so der 46-Jährige. Und er ergänzt: „Das entspricht den gesetzlichen Rahmenbedingungen: die Anlagen dürfen am Tag nicht lauter als 60 Dezibel sein. Nachts liegt der Grenzwert bei 45 Dezibel.“ Mehr als vier Jahre später: Der Familienvater bekommt die Auswirkungen der Windkraft zu spüren. Zuerst nennt er das Problem des Schattenschlags: „Laut Gesetz sind 30 Stunden Schattenschlag pro Jahr zumutbar. Wir sind im März und Oktober betroffen. In diesen zwei Monaten sind wir gut eine halbe Stunde pro Tag dem ständigen Wechsel von Hell und Dunkel ausgesetzt. Das nennt man dynamischen Schattenschlag.“ Das sei nicht ganz so schlimm – im Gegensatz zu der Geräuschentwicklung, die von den beiden Windkraftanlagen ausgehe. „An 30 bis 40 Tagen im Jahr ist es besonders schlimm, dann ist es stark windig und die Geräuschentwicklung sehr stark. „Das ist so, als wenn ein Flugzeug im Anflug ist, aber nicht landet“, so beschreibt es Kiffmeiers Frau Dominika. Tochter Emma (9) sagt: „Das macht dann immer wum, wum, wum.“ Dann gebe es aber auch 30 bis 40 Tage pro Jahr, an denen man die Anlagen kaum höre. „Ansonsten sind die Geräusche omnipräsent. Ich ziehe mal einen Vergleich mit einem Wassertropfen: Er ist nicht laut, aber auf Dauer nerven die Geräusche“, sagt Norbert Kiffmeier. Nach der Arbeit habe er einfach nicht mehr die Ruhephasen wie früher, so der Harsewinkeler, der auf dem Hof an der Steinhäger Straße aufgewachsen ist: „Früher war es hier deutlich ruhiger.“ Er weist auch darauf hin, dass sich vor dem Betrieb der Windkraftanlagen noch eine Brutfläche des Brachvogels in gut 600 Meter Entfernung befunden habe. „Die gibt es jetzt nicht mehr“, so Kiffmeier, der sich für einen sechsfachen Abstand zur Windkraft ausspricht: „Dann wird das Empfinden anders. Dann erreichen wir nur 35 Dezibel.“ Harsewinkel Prokon-Gläubiger Versammlung im Heimathaus Harsewinkel (gl). Bis zur Insolvenz ist das Unternehmen Prokon mit Sitz in Itzehoe seit 1995 im Bereich der Erneuerbaren Energien tätig gewesen. Jetzt hat sich der Verein „Die Freunde von Prokon“ gebildet. Die Mitglieder sind davon überzeugt, dass es für die Gläubiger laut Mitteilung die beste Lösung sei, „wenn die sanierte Prokon als Genossenschaft weitergeführt wird.“ Aktuell liegen zwei Insolvenzpläne für das ökologische Unternehmen vor: Die 75 000 Genussrechtsinhaber stehen vor der Wahl, entweder ihr Geld bei dem Windkraftspezialisten zu belassen und damit eine Weiterführung als Genossenschaft für erneuerbare Energie zu ermöglichen, oder dem Verkauf an EnBW zuzustimmen. Um weitere Fragen zu klären, lädt der Verein alle Genussrechtsinhaber zu einer Informationsveranstaltung nach Harsewinkel ein. Sie findet am Montag, 8. Juni, ab 18.30 Uhr im Heimathaus statt. Zeigen auf die Windkraftanlage vor der eigenen Haustür: (v. l.) Emma, Dominika und Norbert Kiffmeier, die an der Steinhäger Straße zu Hause sind. Der Abstand zwischen Haus und Anlage beträgt 450 Meter. Bild: Aundrup Anlieger sieht Problem in zu geringen Abständen Harsewinkel (jau). Grundsätzlich ist Norbert Kiffmeier ein Befürworter von Windkraft, wie er sagt. „Aber nur, wenn die Abstände stimmen“, so der 46-Jährige. Bei vielen gebe es nur das Schwarz-Weiß-Denken: entweder ein Befürworter oder ein Gegner der Windkraft zu sein. „Mit angemessenem Abstand zur bestehenden Wohnbebauung bin ich ein Befürworter. Wegen der geringen Abstände bin ich aber ein Gegner“, erklärt der Maschinenbauingenieur seine Haltung. In Harsewinkel sind zunächst Mindestabstände von 300 Metern im Außenbereich und 500 Metern zu Siedlungsgebieten geplant, um einer rechtlichen Prüfung standzuhalten. Am Ende könnten die Abstände aber größer sein, wie Torsten Bergemann vom Planungsbüro Tischmann/Schrooten in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses deutlich machte („Die Glocke“ berichtete). Norbert Kiffmeier hält davon gar nichts: „Das ist ein viel zu geringer Abstand.“ Der 46-Jährige spricht sich für Bürgerwindparks aus, die an Or- ten zentriert werden, „wo sie nicht stören und wo ein ausreichender Abstand eingehalten wird – etwa in landwirtschaftlichen Monokulturen“. Und Kiffmeier betont, dass viele Windkraftanlagen in Harsewinkel, Marienfeld und Greffen auf Kosten der Lebensqualität und Landschaftskultur gingen. „Von den langfristigen Gesundheitsbeeinträchtigungen kann ich noch nicht sprechen, da wir noch nicht seit 20 Jahren neben den Anlagen leben. Aber: „Man kann schlechter einschlafen und wird eher wach als früher.“ Der Maschinenbauingenieur spricht auch das Thema Infraschall (Töne, die so tief sind, dass Menschen sie normalerweise nicht wahrnehmen) an: „Die Dänen sind besorgt. Allerdings kann man das hier noch nicht bewerten, da muss man Langzeitstudien abwarten.“ Norbert Kiffmeiers Fazit fällt eindeutig aus: „Es ist in Ordnung, wenn man sich die Windkraftanlagen in den eigenen Garten stellt. Es ist aber eben nicht in Ordnung, wenn man sie anderen vor die Nase setzt.“ Schnupperprobe „Singen macht glücklich“ Laden zur Schnupperprobe ein: (vorn v. l.) die Vorsitzende Patricia Kopietz und ihre Stellvertreterin Claudia Horstmeier mit den anderen Vorstandsmitgliedern. Harsewinkel (gl). Unter dem Titel „Singen macht glücklich – Singen ist gesund“ lädt der Chor Takt und Töne zur freien Schnupperprobe ein. Sie findet am Sonntag, 14. Juni, im Harsewinkeler Heimathaus statt. Beginn ist um 14 Uhr. Abschluss mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken ist ab 16 Uhr. Patricia Kopietz, Vorsitzende des gemischten Chors, hofft auf viele Interessierte. „Wir haben die Berichte in den Zeitungen aus dem Kreis Gütersloh über das Rudelsingen verfolgt und nehmen an, dass es auch in Harsewinkel viele Gesangsinteressierte gibt, die aber eventuell Scheu vor regelmäßigen Chorproben haben. Diese Scheu wollen wir nehmen“, so Patricia Kopietz. Notenkenntnisse seien nicht zwingend notwendig, um gut mitsingen zu können. Um einen besonderen Anreiz zu bieten, hat Takt und Töne die Münsteraner Musikpädagogin Shaya van den Berg (Bild) für diese Probe eingeladen. Sie hat in den Niederlanden Gesangslehre studiert und ist in Klassik, Pop, Musical und Gospel erfahren. Claudia Horstmeier, zweite Vorsitzende, verrät dazu: „Das passt Claas-Rentner-Club glücklich schätzen, in unserem CRC solche Vorbilder zu haben.“ Der Ehrenamtliche Einsatz der Kaffeedamen und der Stühlerücker sei beim Herbstfest im Oktober und beim Kaffeenachmittag am Jahresanfang unverzichtbar, wie der Vorsitzende betonte. Er konnte jetzt 60 Teilnehmer zum Spargelessen bei Kraggenstoffer begrüßen. Die Senioren genossen einen Dämmerschoppen in der Scheune von Frank Johannsmann und seinem Team. Es herrschte laut CRC eine gute Atmosphäre mit vielen guten Gesprächen aus den vergangenen Zeiten. 2 Johannes-Frauen feiern Messe Greffen (gl). Die Katholische Frauengemeinschaft (KFD) St. Johannes Greffen lädt zur Gemeinschaftsmesse der Frauen ein. Beginn ist am Dienstag, 9. Juni, um 8 Uhr in der St.-Johannes-Kirche. Anschließend wird gemeinsam gefrühstückt. Heute Eier-Party auf dem Hof Strotdrees Harsewinkel (gl). Eine EierParty findet heute, Samstag, auf dem Bioland-Hof Strotdrees, Im Witten Sand 20, von 11 bis 14 Uhr statt. Den Landwirten Stephanie und Ludger Strotdrees ist es ein Anliegen, die Geflügelhaltung transparent zu machen und Einblicke in die Geflügelhaltung zu geben. „Alle sind eingeladen, sich von dieser tiergerechten Haltungsform zu überzeugen“, so Stephanie Strotdrees, die Interessierte ermuntert, die mobilen Hühnerställe zu besichtigen. Zur Stärkung gibt es „Strammen Max“. Fundtiere Wer vermisst seine Meerschweinchen? Harsewinkel (gl). Zwei braun-weiße Meerschweinchen sind der Stadt als zugelaufen gemeldet worden. Weitere Informationen im Bürgerbüro: w 05247/935200. Personalien Vorstand bedankt sich bei den Helfern Harsewinkel (gl). Zu einem Dankeschön-Spargelessen hat der Vorstand des Claas-RentnerClubs (CRC) seine ehrenamtlichen Helfer mit Partnern in den Jägerhof Kraggenstoffer eingeladen. Der Vorsitzende Günther Mielczarek bedankte sich im Namen des Vorstands bei allen Teilnehmern „für die tolle Unterstützung anlässlich der Veranstaltungen des Claas-Rentner-Clubs. Es ist die tolle Gemeinschaft, es sind die Menschen, die unseren Club so stark machen.“ Und weiter sagte Mielczarek: „Wir können uns ausgesprochen besonders gut, weil wir beim nächsten Konzert im Frühjahr 2016 ein Programm mit Musicalund Filmmelodien gestalten wollen.“ Als Übungsstück ist das Lied „Rhythm Of Life“ aus dem Musical „Sweet Charity“ vorgesehen. Anmeldung bis Sonntag, 7. Juni, bei Patricia Kopietz, w 05247/9834812 oder per E-Mail an [email protected]. Wer mehr über den Chor wissen möchte, findet weitere Informationen auf der Internetseite www.takt-und-toene.de. Die Proben sind mittwochs ab 19.30 Uhr im evangelischen Gemeindehaus, Am Villebrink, unter Leitung von Marina Kari. Dienstag Der Vorstand des Claas-Rentner-Clubs sagte den Ehrenamtlichen „Danke“ – mit einem Spargelessen bei Kraggenstoffer. a Margret Gerhard war 25 Jahren für die C.E.M.M. Caritas-Sozialstation in Harsewinkel tätig. Sie hat sich nach ihrem Jubiläum in den Ruhestand verabschiedet. Sämtliche administrative Angelegenheiten liefen über den Schreibtisch der Verwaltungsangestellten. Dass ihr die Zeit ohne Arbeit zu lang werden wird, glaubt die 66-jährige Greffenerin nicht. Sie ist in der GemeindeCaritas und in der Verteilstelle der Gütersloher Tafel aktiv. Außerdem will sie sich mehr Zeit für die Enkel nehmen. a Claudia Sternberg, stellvertretende Leiterin der Caritas-Sozialstation Harsewinkel, fing zu Beginn mit ein paar Stunden im Monat an. „Damals habe ich beim Friseur gehört, dass die Sozialstation eine Krankenschwester sucht“, erinnert sie sich. „Da ich wegen der Kinder im Krankenhaus kürzer treten wollte, habe ich mich vorgestellt.“ Mit Erfolg. Die gelernte Krankenschwester konnte sofort anfangen. Mit der Zeit kamen immer neue Aufgaben hinzu. 2008 erwarb sie die Qualifikation zur Pflegedienstleitung.
© Copyright 2024 ExpyDoc