Oberbürgermeister Andreas Starke anlässlich des Festakts „10 Jahre Bürgerparkverein Bamberger Hain“ am Mittwoch, 13. Mai 2015, um 18:30 Uhr im Uni-Saal U2, Eingang Jesuitenstraße Sperrfrist: 13.05.2015; – Ende der Rede – – Es gilt das gesprochene Wort – Sehr geehrter Herr 1. Vorsitzender Dr. Alfred Schelter, sehr geehrter Herr Alt-Oberbürgermeister Lauer, sehr geehrter Herr Alt-Bezirkstagspräsident Sitzmann, verehrte Festgäste, meine sehr geehrten Damen und Herren! Schon E.T.A. Hoffmann wandelte durch den Hainpark, wo ihm der sprechende Hund Berganza begegnete. Und in der Tat: Der Bamberger Hain ist nicht irgendein Park. Er ist ein denkmalgeschützter, historischer Landschaftspark, der zu den ältesten Bürgerparkanlagen im Stil englischer Landschaftsgärten gehört. Aber er ist viel mehr als das. Er ist ein magischer, ja beinahe zu mythischer Ort innerhalb des Stadtgebiets. Er lockt und zieht seine Besucher in Bann. Und selbst beim größten Andrang, insbesondere an Sonntagen, ist es kein Problem, Orte zu finden, wo man alleine ist und den Zauber des Parks auf sich wirken lassen kann. Der Hain ist ein Naturparadies. Eine Heimat für seltene Pflanzen und Tiere. So ist er der einzige Ort in Bayern, wo der Große Eichenbock, eine ansonsten beinahe ausgestorbene Käferart, noch zu finden ist. Zu verdanken ist dies seinem alten Eichenbestand. Nur in Sonnen beschiedenen alten Eichen kann der Eichenbock leben, so wie man sie z.B. an der Buger Spitze findet. Wir finden in dem Park aber auch noch einzigartige Bauwerke. Pavillons, Tempel, Denkmäler, Spiel- und Tennisplätze einen botanischen Garten, Bäche, Seen – und, wer es mit der Natur nicht so hat, auch eine vierspurige Bundesstraße. Wohl kein anderer Park in Deutschland kann da mithalten. Bamberg ohne den Hainpark ist schlichtweg unvorstellbar. Er gehört zu unserer Stadt wie das Alte Rathaus, der Dom, der Michaelsberg oder die Altenburg. Es zeigt das große bürgerschaftliche Engagement, dass es einen eigenen Verein gibt, der sich der Erhaltung des Hainparks auf die Fahnen geschrieben hat. 2005 wurde er gegründet, so dass er nun sein 10-jähriges Bestehen feiern kann, zu dem ich im Namen der Stadt Bamberg und natürlich auch persönlich herzlichst gratuliere. 2 Vieles hat der Verein in den vergangenen zehn Jahren erreicht. Er hat unter anderem die Baum- und Bankpatenschaften ins Leben gerufen. Eine Aktion, die sehr erfolgreich ist: So konnte der historischen Eichenkranz rund um die Schillerwiese wieder hergestellt werden. Ebenso fanden an verschiedenen Stellen im Theresien- und im Luisenhain Eichen-Nachpflanzungen statt. Und auch der Eichenbestand am nördlichen Ende des historischen Hutangers, heute ist dies die Festwiese neben dem Musikpavillon, wurde komplettiert. Dem Verein sind außerdem die Informationsschilder zu verdanken, die an den Parkeingängen in den letzten Jahren aufgestellt wurden. Nicht vergessen werden darf die Veranstaltungsreihe „Kultur im Hain“, die mit großem Erfolg vom Verein organisiert wird. Sehr beliebt sind die regelmäßigen Konzerte im Musikpavillon. Daneben gibt es aber auch Vorträge, Führungen und Exkursionen, welche die Geschichte und Hintergründe des Hains erleuchten. Und beim jährlichen Familienfest, dass der Verein ebenfalls unterstützt, feiern dann groß und klein gemeinsam im Hainpark. Für dieses Engagement, das allen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Bamberg zugutekommt, danke ich dem Vereinsvorstand und allen Mitgliedern ganz herzlich. Sie leisten einen wichtigen und unverzichtbaren Beitrag, dass der Hain so bleibt, wie ihn die Bamberger lieben: ein Freizeit-, Erholungs- und Naturparadies mitten im Stadtgebiet.
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