"Fußball und Religion im WorldWideWeb" präsentiert von www.leisser.de Material: Agenturmeldung Autor: unbekannt erstellt: 2001 Hinweis: Das Copyright der Originaldokumente liegt bei den Autorinnen und Autoren. Die Dokumentation ist nur zum persönlichen Gebrauch bestimmt! Keine öffentliche Verwendung ohne Quellenangabe! Agenturmeldung zum Fußballgott Wer erinnert sich nicht noch an das Herzschlag-Finale am letzten Spieltag der BundesligaSaison 2000/2001, als der FC Bayern München in allerletzter Sekunde noch Meister wurde? Damals schlug die Aussage des Schalker Managers Rudi Assauer, er glaube jetzt nicht mehr an den Fußballgott, hohe Wellen: Eine Meldung vom Team www.bundesliga.de zeichnet die Wirkung nach. Katholische Kirche läuft Sturm Im wohl spannendsten Saison-Finale der Bundesliga-Geschichte fing der alte Deutsche Meister FC Bayern München seinen letzten verbliebenen Konkurrenten Schalke 04 in allerletzter Sekunde ab. Ein 1:1-Unentschieden gegen den HSV in der 94. Spielminute genügte den Münchnern, um einmal mehr den Titel zu erringen. Gehadert wurde hernach vielerorts auf Schalke. Der Schiedsrichter Dr. Markus Merk z.B. erhält nach seiner Freistoßentscheidung jetzt sogar Drohbriefe und aggressive Anrufe. Von einigen Schalker Spielern sowie Offiziellen wurde gar der Fußballgott angerufen, der die Gelsenkirchner im entscheidenden Augenblick im Stich gelassen haben soll. So wandte sich Manager Rudi Assauer völlig ab: "Ab heute glaube ich nicht mehr an den Fußball-Gott." Bei den Bayern selber festigte sich der Glaube dagegen: "Der Fußballgott wird auch im Finale wieder über uns wachen", sagte Stefan Effenberg vor dem nächsten Coup der Münchner, dem Finale der Champions League gegen den spanischen Klub FC Valencia. Und die Boulevard-Zeitungen stimmten fleißig mit ein. "Gott ist ein Bayer!", hieß z.B. in der Münchner Abendzeitung in knalligen Buchstaben nach dem Bayern-Triumph. Am Morgen vor dem Champions League-Finale legte die Bild nach und forderte: "Fußball-Gott, zieh die Lederhose an!" Die bayerische katholische Kirche allerdings ist weniger begeistert vom falschen Götzen und findet die Rede vom Fußballgott "ganz und gar unangebracht." Der bayerische Sportprälat Karl-Heinz Summerer findet zwar, der Fußball sei eine wunderschöne Sache, aber "man sollte den Ball auf dem grünen Rasen lassen und nicht in den Himmel heben." Der Sportprälat beruft sich bei seiner Kritik natürlich auf das erste Gebot Gottes, in dem es heißt: "Du sollst nicht andere Götter haben neben mir" und ist dabei nicht ganz allein. Unterstützt wird Summerer vom Schalker Stürmer Gerald Asamoah: "Gott weiß, was er tut. Man muss an ihm festhalten. Ich glaube weiter an ihn." (flec/bundesliga.de) Quelle: www.leisser.de - Fußball und Religion im WWW
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