Einen herzlichen Dank an Andy Jost

Ausgabe: Januar 2016
Verfasser: Daniel Affolter, Präsident FMA
INFORMATIONEN AUS DEM HANGAR
Liebe Vereins- und Genossenschaftsmitglieder
Als Ende November 2015 Andy Jost, früherer Chef Flugbetrieb F+W Emmen (heute RUAG) dem FMA anbot, ihm den
noch existierenden Vauxhall Kombi 1955 für die Ausstellung zu übergeben, hat er uns eine grosse Freude gemacht
und die anstehende Adventszeit zum Strahlen gebracht. Im
Dezember 2015 überführten dann Daniel Steinmüller und
Nik Blatter dieses einmalige Fahrzeug in das Museum, wo
es jetzt zu bewundern ist und darauf wartet, wieder strassentauglich gemacht zu werden.
Wozu wurde dieses englische Spezialfahrzeug denn bei der F+W Emmen verwendet? Die
Antwort darauf zu finden war nicht einfach. Letztendlich bleibt noch einiges ungeklärt. Ferdinand Meyer vom Mirage Verein Buochs half uns mit seinen Informationen weiter. Falls Sie
noch etwas (mehr) wissen, bitte teilen Sie es und mit, wir sind dankbar dafür.
Das Ganze beginnt mit dem Kampfflugzeug Mirage. Kaum zu glauben, dass dieses elegante
Kampfflugzeug seinen Erstflug vor 60 Jahren am 17.11.1956 hatte und in weiterentwickelter
Form immer noch bei einigen Luftstreitkräften aktiv Dienst leistet. In der Schweiz nahm es
den Truppendienst 1964 auf und beendete ihn 1999 (Kampfversion IIIS) bzw. 2003 (Aufklärer IIIRS). Aufgrund der heute noch aktuellen Silhouette der Mirage (sie ähnelt derjenigen des
modernen Rafale), ist uns nicht mehr präsent, dass 1964 die Navigationsausrüstung – etwas
salopp aus heutiger Sicht gesagt - Steinzeitniveau hatte. Die damaligen Kampf- bzw. Aufklärerpiloten flogen weitgehend nach Karte und Kompass. Die heutigen ausgefeilten Hilfsmittel
fehlten. Somit nahm der Kreiselkompass eine zentrale und wichtige Funktion ein.
Bei der Mirage konnte der exakte Kurs eines definierten, ausgemessenen Standortes mit Hilfe
eines externen mobilen (Richt-)Kreisels auf den internen Kreisel der Mirage übertragen werden. Dieser externe, mobile Kreisel wurde bei Arbeitsbeginn aufgestartet, was einige Zeit in
Anspruch nahm und dann den ganzen Tag am Laufen gehalten. Zum Bereitstellen der Mirage
bzw. vor dem ersten Flug am Tag gehörte es dann dazu, den erwähnten Kurstransfer (den wir
heute mit Hilfe eines Kabels, USB-Stick oder ähnlichem durchführen würden) vorzunehmen.
Und hier kommt der der Vauxhall ins Spiel, wobei er ausschliesslich bei den F+W Emmen und
nicht im Truppendienst eingesetzt wurde. Der mobile Kreisel wurde also mit dem Vauxhall
zur Mirage gefahren, dort angeschlossen und die Daten in Sekundenschnelle übertragen. Anschliessend wurde der mobile Kreisel abgehängt und zurück in die Werkstatt gefahren. Auf
anderen Flugplätzen wurde dafür ein Handwagen
oder ähnliches verwendet.
Einen herzlichen Dank an Andy Jost
für den dem FMA überlassenen Vauxhall 1955. Damit ist unsere Ausstellung um eine attraktive Rarität grösser geworden.
Mit freundlichen Grüssen
Fliegermuseum Altenrhein
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