ANDY BRAUNEIS, Architekt Andy Brauneis, Jahrgang 1964, studierte Architektur und Stadtplanung an der Universität Stuttgart. Andy Brauneis arbeitet u.a. mit temporären Installationen mit konkretem Bezug zum genius locii. 1999 erhielt er ein Stipendium der Akademie Schloß Solitude. Von 2001 bis 2002 war er Lehrbeauftragter der FH Augsburg. 2002 erhielt er den Kunstförderpreis der Stadt Augsburg. Seit 2003 ist er Mitglied im Baukunstbeirat der Stadt Augsburg. 2005 war er von April bis Juni Stipendiat der Deutschen Akademie Rom Casa Baldi. Für die Installation einer „Kulturpalette“ im Rahmen der Bewerbung Augsburgs als Kulturhauptstadt Europas erhielt er den Augsburger Zukunftspreis 2006 in der Kategorie „Klimaschutz“ und den 3. Preis des Deutschen Holzbaupreises 2005. In Landshut realisierte er einen „akustischen Kristall“: 300 circa 5m hohe Metallrohre, die als Lärmschutz im Verkehrsraum dienen. Für dieses Konzept erhielt er eine Anerkennung von der Jury des Renault Traffic Design Award. 2007 verwirklichte Andy Brauneis im Innenhof des DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst in nordrhein-westfälischen Hörstel sein Projekt „Observatorium Kloster Gravenhorst“. Im Rahmen des Projektstipendiums „KunstKommunikation 07 – Kunst zum Mitmachen und Mitdenken“ ist sein 10m hoher, begehbarer Holzturm entstanden. Die Skulptur, in dessen Innenraum der Betrachterblick durch die versetzte, luftige Bauweise der Holzlagen auf besondere Art nach oben in den Himmel geführt wird, erinnert an die Geschichte und Funktion des Klosters als einen Ort für Spiritualität und Wissenschaft. Das Observatorium wird von Brauneis spielerisch thematisiert, gewohnte Sichtweisen werden durch Unerwartetes verändert. Im Rahmen der StadtBauKultur NRW-Kampagne und des Wettbewerbs SEHEN LERNEN wurde die von Brauneis in Kooperation mit Nicolette Baumeister (Kommunikationsmodule) und Christian Schüller (Tragwerksplanung) entwickelte SEHSTATION 2008 in Münster eröffnet. Die aus Holz bestehende mobile Architektur erinnert an eine Balgenkamera, lädt ein, sich in ihr niederzulassen, um Platzgeschehen und Platzgestalt in Ruhe zu betrachten.
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