SELBSTVERSTÄNDLICH MITEINANDER

SELBSTVERSTÄNDLICH MITEINANDER
JAHRESBERICHT 2015
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EDITORIAL
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Dies alles zeigt, der Benediktushof und die Firma Transfair sind dynamische Unternehmen!
2015 war ein turbulentes Jahr! Unser För-
Wir warten nicht auf Entwicklung, sondern wir
derberufskolleg wurde zur inklusiven Schule;
entwickeln! Dabei sind wir kreativ, flexibel und
zwischen den Berufsbildungswerken und der
offen für Neues!
Bundesagentur für Arbeit wurden neue Rah-
Natürlich erfordert dies auch Mut, Energie so-
menverträge
wie Hoffnung und Zuversicht.
und
Leistungsbeschreibungen
vereinbart und umgesetzt; das Modellprojekt
Wir möchten uns bei allen bedanken, die die-
„Chance Zukunft“ wurde gestartet; im Ge-
se Entwicklungen mit Tatkraft, Kreativität und
schäftsfeld „Wohnen“ der Eingliederungshilfe
Einsatzfreude mit ermöglicht haben: Bewoh-
wurden neue Instrumente der Teilhabeplanung
nerinnen und Bewohner, Beschäftigte, Reha-
umgesetzt; die Anzahl der Klienten des am-
bilitanden und natürlich Mitarbeiterinnen und
bulant betreuten Wohnens wurde gesteigert;
Mitarbeiter des Benediktushofes.
unsere Werkstatt für behinderte Menschen er-
Wir freuen uns auf weitere spannende Projekte
weiterte ihre Angebote im betreuungsintensiven
im Jahr 2016 und wünschen Ihnen viel Spaß bei
Bereich und baut mit der Firma Transfair eine
der Lektüre unseres Jahresberichtes.
neue Produktionshalle im Gewerbegebiet; im
Gesundheitszentrum Benefit wurden die Angebote Ergo- und Physiotherapie ausgebaut und
zusammengeführt, und die EIS LOUNGE wurde
Martin Bodin und Thomas Spaan,
mitten im Ort eröffnet.
Geschäftsführer des Benediktushofes
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1. BERUFLICHE BILDUNG UND AUSBILDUNG:
QUALIFIZIEREN, INTEGRIEREN
„So speziell wie nötig, so inklusiv wie mög-
serer Einrichtung in Maria Veen anerkannt. Ein
lich“
paar Fakten: In Maria Veen absolvieren rund 280
Unter dieser Überschrift veröffentlichte die Bor-
bis 300 junge Menschen mit Behinderung eine
kener Zeitung im August 2015 einen Bericht über
Berufsvorbereitung oder eine Ausbildung in ei-
unser Berufsbildungswerk (BBW) Maria Veen.
nem von 40 Berufen. Sie leisten in dieser Zeit
Darin steht: Auch in Zeiten der Inklusions-Debat-
insgesamt 26 Wochen Betriebspraktikum.
ten wird das BBW in den nächsten Jahren weiter bestehen bleiben. Das ist das Ergebnis eines
Rund 95 Mitarbeiter in den Wohn- und Aus-
neuen Rahmenvertrages, den die Bundesagen-
bildungsbereichen sowie in den Fachdiensten
tur für Arbeit und die Bundesarbeitsgemein-
unterstützen die Jugendlichen darin, eine gute
schaft der Berufsbildungswerke unterschrieben
und solide Ausbildung abzuschließen. Dabei ha-
haben. „Wir freuen uns über diesen Erfolg“, sa-
ben alle Beteiligten die anschließende Integrati-
gen Martin Bodin und Thomas Spaan, die bei-
on in den ersten Arbeitsmarkt genau im Blick.
den Geschäftsführer des Benediktushofes.
Die Anstrengungen lohnen sich: Die Quote der
Wir leisten viel
BBW-Teilnehmer, die direkt nach ihrer Ausbil-
Grundsätzlich wird damit die Leistung der BBW
dung einen geeigneten Arbeitsplatz finden, liegt
im Allgemeinen und damit auch die Leistung un-
bei über 48 Prozent.
ZWEI MUT-MACHERINNEN
Hinter jeder Zahl verbergen sich Menschen
und ihre Geschichten. Lesen Sie hier einige unserer Erfolgs-Stories:
Zwei von vielen, die es in den ersten Arbeitsmarkt geschafft haben, sind Nadine Hoogenberg (25) und Stefanie Galle (28). Stefanie hat
bei einer Veranstaltung im Benediktushof vor
50 Auszubildenden von den Hürden berichtet,
die sie auf dem Weg in den ersten Arbeitsmarkt
nehmen musste. Im August 2008 hatte sie ihre
Ausbildung zur Bürokraft im Berufsbildungswerk Maria Veen abgeschlossen. Jobsuche,
Festanstellung in einer Großbäckerei in Ahaus
Arbeit, Krankheit, Arbeitsplatzverlust, erneute
(Kreis Borken). „Die Arbeit macht mir Spaß und
Bewerbungen, befristete Arbeit – das war keine
ist auch noch in der Nähe meines Elternhau-
leichte Zeit. Inzwischen hat die 28-Jährige eine
ses“, freut sich die junge Frau.
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Auch Nadine Hoogenberg ist „angekommen“:
Im Januar 2015 hat sie bei uns ihre Ausbildung
zur Hauswirtschaftshelferin erfolgreich beendet
und anschließend eine Anstellung als Präsenzkraft in einem Altenheim in Ahaus bekommen.
„Ich bin jetzt in der Pflege tätig und sehr froh,
dass ich diese Arbeit habe“, sagt sie. Der Weg
dorthin war nicht einfach und führte über mehrere Stationen zum jetzigen Arbeitsplatz.
Als „Ehemalige“ macht sie jungen Absolventen
der Ausbildung sehr geholfen!“ Nur nicht aufge-
des BBW beim Bewerber-Training Mut: „Was
ben, sagt Nadine, und ist noch sehr gespannt
ich in der Ausbildung gelernt habe, hat mir nach
auf ihren weiteren Lebensweg.
TRÄUME AUF PAPIER GEBRACHT
Julian Budde hat während seiner Ausbildung in
unserem BBW eine Menge gelernt. Neben dem
Theorie-Wissen, das er als Bürokaufmann benötigt, sammelte er wichtige Erfahrungen fürs
Leben.
Bei seinem Betriebs-Praktikum in einem Autohaus kam der „absolute Autoliebhaber“ auf den
Geschmack und weiß nun: Nach den Prüfungen
möchte er gerne in einem Autohaus arbeiten. Er
träumt von einem Büro über den Dächern einer
Stadt. Außerdem wünscht sich der Rollstuhlfahrer mehr Barriere-Freiheit in unserem Land.
Julians Träume wurden von einer Künstlerin gezeichnet und zusammen mit weiteren Bildern,
die die Wünsche junger Menschen mit Behinderung zeigen, im Kreishaus Borken ausgestellt. Die Bilder waren ebenfalls bei uns im Benediktushof zu sehen.
Diese Erfahrung – die eigenen Visionen von Inklusion zusammen mit anderen Jugendlichen in
der Öffentlichkeit zu präsentieren – hat Julian
Budde Freude gemacht und sein Selbstbewusstsein gestärkt.
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PERSÖNLICHE ENTWICKLUNG IM FOKUS
Carolin Seggewiß erinnert sich gerne an ihre
die Pflege und die hauswirtschaftliche Betreu-
Ausbildung im BBW Maria Veen. „Ich habe
ung von Bewohnern und Werkstatt-Beschäftig-
sehr viel Motivation und Ansporn bekommen“,
ten des Benediktushofs. Carolin sagt: „Ich finde
berichtet die gelernte Hauswirtschaftshelferin.
es toll, zu wissen, dass ich Menschen helfen
„Hier waren Menschen, die auch in Krisenzei-
kann.“ Dabei kommt auch ihre große Leiden-
ten ein offenes Ohr hatten und mit mir zusam-
schaft, das Kochen, zum Einsatz.
men nach Lösungen gesucht haben.“ Für ihre
guten Noten und vor allem für ihre persönliche
Entwicklung während der Ausbildung hat Carolin Seggewiß von der Josefs-Gesellschaft
den Heinrich-Sommer-Preis erhalten. Jetzt ist
sie bei der Integrationsfirma Transfair Montage,
einem Tochterunternehmen der Josefs-Gesellschaft, angestellt. Zu ihren Aufgaben gehören
SCHULE FÜR ALLE
Seit Beginn des Schuljahres 2015/16 gibt es bei uns zwei Berufsschulen an einem Ort:
Die Bezirksregierung Münster hat, neben unserem bereits seit Jahrzehnten bestehenden Förderberufskolleg, außerdem die Errichtung und den Betrieb eines allgemeinen
Berufskollegs als Ersatzschule genehmigt. Im „Förderberufskolleg Benediktushof“ werden ausschließlich Förderschüler in kleinen Lerngruppen individuell unterrichtet. Das
„Berufskolleg Benediktushof“ ist offen für alle Schülerinnen und Schüler mit und ohne
sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf. Die meisten unserer BBW-Teilnehmer
besuchen während ihrer Ausbildungszeit eine unserer beiden Berufsschulen.
GÄRTNERIN BEI DEN JAHRGANGSBESTEN
Grund zur Freude gibt es auch bei unseren
Insgesamt erhielten im Berufsschulbezirk Bor-
Gärtnern im BBW: Die Auszubildende Wiebke
ken 43 Gärtner und Gärtnerinnen verschiedener
Samusch gehörte bei der Prüfung zur Zierpflan-
Fachrichtungen ihre Gesellenbriefe; unter ihnen
zengärtnerin zu den Jahrgangsbesten und wur-
auch Liska Wagner und Christian Hucke. Die
de in Bocholt-Barlo bei der Freisprechungsfeier
beiden sind ebenfalls Absolventen unseres Be-
für den Gärtnernachwuchs besonders geehrt.
rufsbildungswerkes.
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SIEG FÜR DIE KÖCHE DENNIS UND BENNY
Beikoch-Azubi Dennis Caspari und sein Ausbil-
beste Menü ab, indem sie eine leckere Vorspei-
der Benjamin Hoffboll haben bei einem regiona-
se und einen Hauptgang mit möglichst originel-
len Kochwettbewerb einen besonderen Preis,
ler Verwendung der Kartoffel zubereiteten und
die „Goldene Kartoffel“, gewonnen.
damit die Jury überzeugten.
In diesem Wettbewerb setzten sich die beiden
Der Kochwettbewerb wurde vom Werbekreis
gegen mehrere Teams durch, darunter Teams
Heiden in Zusammenarbeit mit dem Berufskol-
aus dem Mövenpick-Hotel Münster und aus
leg Lise Meitner (Ahaus) und dem Köcheclub
dem Uniklinikum Münster. Zusätzlich räumten
Münsterland e.V. veranstaltet. Der Benediktus-
Dennis und Benny den Innovationspreis fürs
hof hat erstmals teilgenommen.
KÖCHE WISSEN, WIE ES GEHT
Noch ein Erfolg für unsere Großküche: Der Ver-
und seinen Kollegen Benjamin Hoffboll (zustän-
band der Köche Deutschland e.V. (VKD) hat sie
dig für Köche-Ausbildung). Die Einhaltung des
mit dem Zertifikat „Qualifizierter Ausbildungsbe-
Jugendschutzgesetzes, tarifliche Entlohnung,
trieb“ ausgezeichnet.
geregelte Arbeits- und Urlaubszeiten, ein wert-
„Die Ausbildung funktioniert hier so gut, dass
schätzender Umgang mit den Auszubildenden
sich der VKD bei Ihnen bedanken möchte“, lob-
und mehr gehören zu den insgesamt zehn Qua-
te Wilhelm Schnieders vom Köcheclub Müns-
litätskriterien, die für die Zertifizierung notwen-
terland unseren Küchenchef Oliver Behrendt
dig sind.
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GEZIELTE UNTERSTÜTZUNG DANK ICF
Unsere Mitarbeiter im BBW arbeiten seit vielen
Persönlichkeitsbereiche werden genau unter
Jahren mit einer speziellen Methode: ICF. Sie
die Lupe genommen. Man kann exakt ermit-
steht für „Internationale Klassifikation der Funk-
teln, welche Fähigkeiten bei jedem Einzelnen
tionsfähigkeit, Gesundheit und Behinderung“
wie ausgeprägt sind und in welchen Bereichen
und hilft uns, nach genau festgelegten Kriterien
der oder die Auszubildende noch Unterstützung
die individuelle Förderung jedes Auszubilden-
benötigt – insbesondere auch zur Vorbereitung
den zu optimieren. Viele Lern-, Lebens- und
auf die Erwerbstätigkeit.
Auszubildende und Mitarbeiter finden die Methode hilfreich:
// Mit ICF kann ich genau sehen, wo ich stehe und wo ich mich eventuell verbessern kann.“ Julian Budde (22), angehender Bürokaufmann.
// „Mit ICF wird die bestmögliche Unterstützung für und mit dem jeweiligen Teilnehmer
evaluiert, um gemeinsam das Ziel einer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung
und möglichst eine Integration auf dem ersten Arbeitsmarkt zu erreichen.“
Anna Schlottbohm, Case Managerin.
// „ICF macht Sinn, weil es ja um meine berufliche Zukunft und damit um mein weite
res Leben geht.“
Tanja Branscheid, 24, Orthopädie-Schuhtechnikerin im dritten Ausbildungsjahr.
// „ICF funktioniert nur, wenn es eine klar verbindliche Prozess-Steuerung gibt“.
Bernd Seggebäing, Leiter Case Management.
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Unser Wissen auch für andere
jektes „Arbeit einfach bieten“. Dafür wurden
Die Mitarbeiter im BBW sind darauf spezialisiert,
im Benediktushof sieben Berater geschult, die
junge Menschen mit Unterstützungsbedarf auf
selbst mit einer Behinderung leben, einen festen
den ersten Arbeitsmarkt vorzubereiten. Von ih-
Arbeitsplatz haben und bereits Erfahrungen auf
rem Know How und unseren Angeboten im BBW
dem Weg in den ersten Arbeitsmarkt sammeln
profitieren auch Arbeitssuchende außerhalb des
konnten. Sie beraten nun andere rund um das
Benediktushofes.
Thema: Arbeiten auf dem ersten Arbeitsmarkt.
„Die Job-Beratung auf Augenhöhe ist kostenlos
Projekt „Arbeit einfach bieten“
und selbstverständlich vertraulich“, betont Agata
Seit Mai gibt es am Benediktushof eine offene
Kotowska. Sie leitet das Projekt „Arbeit einfach
Sprechstunde für junge Jobsuchende mit Be-
bieten“, welches von der Aktion Mensch geför-
hinderung. Die Sprechstunde ist Teil des Pro-
dert wird.
MODELLPROJEKT „CHANCE ZUKUNFT“
Mit dem Modellprojekt „Chance Zukunft“ fördern
treffen sie auf junge Menschen mit vielfältigen
wir Personen mit „multiplen Vermittlungshemm-
Schwierigkeiten, von denen die fehlende Arbeit
nissen“ auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt.
nur ein Problem unter vielen ist.
Berti Nienhaus und Christoph Hartkamp, erfah-
Das Modellprojekt „Chance Zukunft“ wurde
rene Mitarbeiter aus dem Berufsbildungswerk
von den Berufsbildungswerken NRW, dem Mi-
und der Eingliederungshilfe im Benediktushof,
nisterium für Arbeit, Integration und Soziales
möchten damit Langzeitarbeitslose zwischen
NRW sowie der Regionaldirektion NRW der
18 und 30 Jahren erreichen und in passende
Bundesagentur für Arbeit entwickelt und wird
Jobs vermitteln.
aus ESF-Mitteln des Landes finanziert. Neben
„Mit unseren zehn Klienten wollen wir langfris-
unserem BBW beteiligen sich neun weitere Be-
tige Perspektiven für deren Leben entwickeln“,
rufsbildungswerke an dem bis Ende 2017 dau-
so Hartkamp und Nienhaus. Bei ihrer Tätigkeit
ernden Projekt.
UNTERSTÜTZTE BESCHÄFTIGUNG
In Borken und in Coesfeld hat der Benediktus-
tem Erfolg“, freut sich Abteilungsleiter Andreas
hof jeweils eine Niederlassung für die „Unter-
Selting über Integrationsquoten mit bis zu 50
stützte Beschäftigung“ (UB); ein gemeinsames
Prozent im Jahr 2015. Die Teilnehmer der UB
Angebot von Arbeitsagentur und Benediktushof
profitieren von
für junge Menschen mit Lernschwierigkeiten
den Leistungen
und psychischen Beeinträchtigungen. In beiden zentral gelegenen Niederlassungen kümmern sich jeweils zwei Mitarbeiter um jeweils
zehn Teilnehmer, die mit Unterstützung von
„Die Kooperationsbetriebe arbeiten gerne mit uns zusammen, weil
und Angeboten
wir uns intensiv um die jungen
des BerufsbilLeute in der Praktikumsphase
dungswerkes
kümmern.“ Andreas Selting
wie der Berufs-
Kooperationsbetrieben im ersten Arbeitsmarkt
findung sowie dem großen Netzwerk an Prakti-
qualifiziert und platziert werden. „Mit sehr gu-
kums- und Kooperationsbetrieben.
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WAS SONST NOCH GESCHAH
Großmaschinenbau bei Siemens besichtigt
Einen einmaligen Einblick in die Welt des
Großmaschinenbaus
bekamen
gewerb-
lich-technische Auszubildende aus unserem
BBW bei Siemens in Mülheim/ Ruhr. Sie erlebten die Fertigung von Hochleistungs-Gasturbinen und -Generatoren für den Kraftwerksbau in der ganzen Welt, die spanende
Bearbeitung von Dreh- und Frästeilen mit Gehäusemaßen von ca. zehn Metern Länge und
sechs Metern Durchmesser auf den größten
Karusselldreh- und Fräsmaschinen Europas
sowie den Transport geschmiedeter Generatorwellen von 120 Tonnen Masse über riesige
Hallenkräne.
„Eine Super-Live-Vorstellung im XXL-Format“,
waren die Auszubildenden nach der Betriebsbesichtigung begeistert.
Gottesdienst für neue Rehabilitanden
Evonik spendet Arbeitskleidung
Jeder kann dazu beitragen, dass das Mitei-
Unser Berufsbildungswerk hat viele Kontakte
nander im Benediktushof gut klappt und so
zur lokalen und regionalen Wirtschaft; so auch
auch ein „Stück Himmel“ bei uns sichtbar
zum Chemiepark Marl. Mehrere BBW-Teil-
wird! Mit dieser Botschaft befassten sich die
nehmer haben im Rahmen ihrer Ausbildung
neuen BBW-Teilnehmer zu Beginn ihrer Aus-
bereits Praktika bei Evonik absolviert. Nun
bildung bei einem Gottesdienst in unserer Ka-
hat der Ausbildungs-Bereich von Evonik dem
pelle.
Benediktushof mehrere hundert robuste Ar-
Texte, Lieder, Hoffnungen und Wünsche für
beitshosen und -jacken zur Verfügung ge-
die Zukunft standen im Mittelpunkt der Feier,
stellt. „Die Arbeitskleidung eignet sich gut
die Pater Jörg Thiemann CMM, Pfarrer Rüdi-
für unsere Metaller“, freute sich Benediktus-
ger Jung und Eva-Maria Metzlaff vom Seel-
hof-Mitarbeiter Bernd Seggebäing über die
sorge-Team für die Neuen im September vor-
Lieferung von Dieter Ebbing und Carsten Rott
bereitet hatten.
(Evonik).
Jugendkongress bei der DASA besucht
Aktionstag für alle Teilnehmer unserer Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen: Sie fuhren zur
Deutschen Arbeitsschutz-Ausstellung (DASA) nach Dortmund und bekamen bei einem Jugendkongress viele neue Ideen sowie Tipps und Tricks für einen gelungenen Berufsstart. An mehr als
40 Messe-Ständen gab es berufsbezogene Mitmach-Möglichkeiten.
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Sterne gucken
Workshop für Sterngucker: Unter Anleitung
von Amateur-Astronomen in Schöppingen hat
eine Gruppe von BvB-Teilnehmern ein eigenes Teleskop gebaut. Der deutsche Astronaut
Alexander Gerst hat dieses Teleskop signiert,
bevor es in den Benediktushof mitgenommen
werden durfte. Ziel des Workshops war es, jungen Menschen die Welt der Astronomie näher
zu bringen und über den normalen beruflichen
Lernalltag hinaus ihren Horizont zu erweitern.
Ausbilderin Elisabeth Frerichs und Case Managerin Inge Schonlau begleiteten die Gruppe.
Hinter die Kulissen der Borkener Zeitung geschaut
Für unsere angehenden Kaufleute aus dem BBW war ein Besuch im Medienhaus des Mergelsberg-Verlages Borken interessant. Verlagsleiter Dr. Serge Schäfers begrüßte die Gruppe aus Maria
Veen mit den beiden Ausbildern Karin Elsing und Reinhold Sieverding, und mehrere Mitarbeiter
des Hauses informierten die Besucher über den Alltag in einer Tageszeitungs-Redaktion. Bei der
Borkener Zeitung machten sich die Auszubildenden mit dem Newsdesk vertraut; das ist der englische Begriff für „Nachrichtentisch“. Wie kommen Bilder und Berichte in die Borkener Zeitung? Wie
und wo werden Meldungen im Internet verbreitet? Anschaulich berichteten Redaktions-Mitglieder
über Recherchemethoden, Nachrichtenauswahl und -platzierung. Weiterhin erfuhren die Auszubildenden, wie die Arbeit bei borio.tv, dem Internet-Fernsehen der Borkener Zeitung, aussieht.
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2. ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG:
TEILHABE, INKLUSION
UNSERE WERKSTATT SICHERT TEILHABE
„Macht Inklusion die Werkstätten für Men-
keine verlässliche Alternative zu den Werkstät-
schen mit Behinderung überflüssig?“
ten, die bundesweit rund 300.000 Menschen
Regelmäßig beschäftigt sich die Herbstkonfe-
mit Behinderung beschäftigen.
renz der Caritas-Werkstätten in NRW und Nie-
179 Menschen mit Behinderung sind zurzeit in
dersachsen mit Fragen wie dieser. Und kam
der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM)
auch 2015 zu dem Schluss: Derzeit gibt es
des Benediktushofes beschäftigt. Es gibt zehn
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Gruppen. Die Produktionsgruppen erledigen
se Kerzen, Leuchtschalen, Fackeln, Gruß- und
Aufträge für die Industrie. Unsere Industrie-Kun-
Glückwunschkarten sowie Deko-Artikel aus
den befinden sich in Reken und Umgebung bis
Holz oder Papier.
hin nach Moers.
In den betreuungsintensiven Gruppen ist die
Die betreuungsintensiven Gruppen fertigen Pro-
Zahl der schwerstmehrfachbehinderten Men-
dukte für unser Werkstattlädchen; beispielswei-
schen größer als in den Produktionsgruppen.
NEUE GRUPPE „GALERIE“
Seit Ende September hat die WfbM eine neue
Werkstatt-Gruppe „Galerie“. Sie befindet sich in
den umgebauten und hell renovierten Räumen
der früheren Ergotherapie im Benediktushof.
Andreas Beeke und Nadine Hölter leiten diese
Gruppe mit acht Beschäftigten, die aufgrund
ihrer starken Beeinträchtigungen neben einer
sinnvollen Beschäftigung besonders viel Betreuung sowie Ruhe brauchen. Entsprechend
stressfrei und entspannt ist die Atmosphäre in
der Gruppe „Galerie“. Es gibt einen extra Ruheraum, einen Pflegeraum, eine Küche und eine
bewusst auf aufwändige Raum- und Wandde-
schöne Außenterrasse für den Sommer.
korationen“, erläutert Andreas Beeke ein Prin-
„Bei uns läuft kein Radio, und wir verzichten
zip der Gruppe: Weniger ist mehr.
PRODUKTIONSHALLE WIRD GEBAUT
Im Gewerbegebiet von Maria Veen baut die Integrationsfirma Transfair Montage GmbH, eine
Tochtergesellschaft der JG-Gruppe, eine rund
1000 Quadratmeter große Produktionshalle
für den Elektrobereich. Dort sind demnächst
rund 40 bis 45 Frauen und Männer beschäftigt: Mitarbeiter aus der Transfair Montage, die
zurzeit im Benediktushof untergebracht sind,
und Beschäftigte aus der Werkstatt-Außenstelle St. Vinzenz. Zu ihren Aufgaben gehört
es, Kabelbäume zu fertigen, Platinen für eine
weltweit arbeitende Firma aus dem Münster-
Hubarbeitsbühnen sowie Steuerungstechni-
land herzustellen, elektrische Schaltkästen für
ken für Garagen-Rolltore zu bauen.
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EISLOUNGE ERÖFFNET
Die Integrationsfirma Transfair Montage hat im
und verfügt über eine Ladestation für E-Bikes.
Mai 2015 die EIS LOUNGE eröffnet und berei-
Autorenlesungen sowie geführte Rundgänge
chert damit die örtliche Geschäfts- und Erleb-
über das Gelände des Benediktushofes mit
niswelt. Das neue Café wird von Bewohnern
anschließender Verköstigung in der EIS LOUN-
und Mitarbeitern des Benediktushofes, von
GE runden die Angebotspalette ab. Die ersten
Bürgern aus Reken und Umgebung und von
Ideen für den Betrieb der EIS LOUNGE hatten
Fahrradtouristen genutzt. 15 Menschen mit
übrigens Werkstatt-Beschäftigte und Bewoh-
und ohne Behinderung gehören zum Team,
ner des Benediktushofes. Förderer der EIS
das Elisabeth Kranz leitet. Selbst produziertes
LOUNGE sind die Aktion Mensch, die Stiftung
Eis, Getränkespezialitäten und kleine Snacks
Wohlfahrtspflege und der Landschaftsverband
werden angeboten. Das Café ist barrierefrei
Westfalen-Lippe.
VERSTÄNDIGUNG MIT HÄNDEN UND FÜSSEN
Zum 15-köpfigen Mitarbeiterteam der EIS
LOUNGE gehört Simone von Kuick. Die gelernte
Köchin ist von Geburt an hörgeschädigt. Im Eislabor stellt sie, je nach Jahreszeit, verschiedene
Milcheis- und Fruchteissorten her. Neben den
gängigen Sorten rührt sie in den Wintermonaten
beispielsweise auch Zimt- und Marzipan-Eis an
oder backt Kuchen und Gebäck.
Der Arbeitsplatz in der EIS LOUNGE sei sehr gut,
nickt Simone von Kuick und hebt lächelnd den
Daumen. Sie kann hier selbstständig arbeiten
digung klappt mit Händen und Füßen, durch Lip-
und freut sich über nette Kollegen. Die Verstän-
pen lesen sowie per Zettel und Stift.
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UNTERSTÜTZTE KOMMUNIKATION
Unterstützte Kommunikation mit einem Sprach-
eigener Sache zu vielen Fragen rund um das
computer praktikziert im Benediktushof seit
Thema „Unterstützte Kommunikation“ Auskunft
vielen Jahren Martin Almon. Aufgrund einer
gibt. Mehrmals im Jahr zeigt er an Universitä-
Behinderung funktionieren Almons Sprech-
ten, in Schulen und Kindergärten, wie man mit
werkzeuge nicht. Ihm ist es wichtig, dass un-
dem „Talker“ kommuniziert. Für diese Referen-
terstützte Kommunikation in der Gesellschaft
ten-Tätigkeit wird Almon von seiner sonstigen
anerkannt wird. Deshalb hat er sich im Verein
Werkstatt-Arbeit freigestellt.
International Society of Argumentative and Al-
„Die Vorträge geben mir Selbstvertrauen“, sagt
ternative Communication (ISAAC) zu einem
er und freut sich, dass er damit viele Menschen
Referenten ausbilden lassen, der als Experte in
erreichen kann.
ZURÜCK INS LEBEN
Steven Lipka (38) wohnt und arbeitet seit August im Benediktushof. Nach einem Herzstillstand vor sieben Jahren kämpft sich der Familienvater aus Gelsenkirchen zurück in sein
Leben. Er leidet an Kortikaler Blindheit, kann
nur noch Farben und Umrisse erkennen. Früher
hat Steven als Garten- und Landschaftsbauer
gearbeitet und Fußball gespielt. Jetzt ist er in
unserer Werkstatt beschäftigt und hat sich vor
kurzem zum ersten Mal an eine Kletterwand
in Bochum getraut. Das Internetfernsehen der
Borkener Zeitung, borio.tv, hat einen Film-Beitrag über Steven Lipka produziert.
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LIVE MUSIC NOW IN DER KERZENWERKSTATT
Mit Flöte, Geige, Klavier und jeder Menge Hu-
nahmen oder ein „Streitgespräch“ zwischen
mor hat das Musik-Ensemble „suono nuovo“
Flöte und Geige darstellten.
viele Beschäftigte und Mitarbeiter in der WfbM
Bei einem Medley bekannter Jazz-Melodien
begeistert. Für den Verein Live Music Now ka-
wie „The girl from Ipanema“ oder „In the mood“
men die Musiker nach Maria Veen und spielten
kam Bewegung ins Publikum. Füße wippten,
Barockmusik für Zuhörer, die sonst eher selten
Finger schnippten, und zum Schluß gab´s gro-
oder gar nicht in Konzerte gehen. Dabei fas-
ßen Applaus bei den Beschäftigten und Sätze
zinierten sie auch mit Improvisationen, welche
wie: „Gar nicht so schlecht!“ oder „Ihr könnt
die Hörer mit in die Klangwelten des Waldes
gerne mal wiederkommen.“
STIMME ALS INSTRUMENT
Fortbildung einmal anders: Elf Beschäftigte aus
Barbara, die aufgrund ihrer Behinderung Pro-
der Werkstatt entdecken bei einem Workshop
bleme beim Sprechen hat, singt gerne mit den
mit Jazzsängerin Anne Hartkamp, was sie mit
anderen in einer Gruppe und Alex, die eigent-
ihren Stimmen alles machen können. Sprechen,
lich mit heiserer Stimme zum Workshop ge-
Töne und Klänge erzeugen oder Musik machen:
kommen war, überwindet sich doch noch, von
„Singen muss nicht immer richtig sein“, ermun-
Anne Hartkamp angestimmte Töne zu suchen,
tert Anne Hartkamp die Workshop-Teilnehmer,
zu finden und nachzusingen. Jonas hat ein fei-
einfach mitzumachen, auszuprobieren und zu
nes Gehör und merkt sofort, wenn jemand die
experimentieren. „Das fühlt sich toll an“, findet
zweite Stimme singt. Mit Begeisterung und En-
zum Beispiel Christopher, der beim Singen ei-
gagement kreieren die Workshop-Teilnehmer
nes tiefen Tons seine Hand auf das Brustbein
den „Sandra-Song“ für ihre Betreuerin in der
legt und den Ton dabei richtig „spüren“ kann.
Werkstatt.
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3. WOHNEN UND FREIZEIT:
SOZIALRAUMVERNETZUNG
Neben Schule, Ausbildung und Arbeit bestimmen auch Freizeit und Alltag das Leben im
Benediktushof. Mit der Gründung des Lokalen Teilhabekreises Reken werden für und
mit unseren Bewohnern immer wieder neue Wege und Möglichkeiten entwickelt, um am
Leben vor Ort aktiv teilzunehmen.
Zum Beispiel bei „Reken rockt“ am 21. März
Wirte vor Ort machten mit und hielten Plätze für
2015: Diese Musik-Veranstaltung mit 12 Bands
Rollifahrer bereit.
in 11 Rekener Gaststätten war erstmals auch
Ein Dankeschön-Konzert mit der beliebten Re-
für Menschen mit Behinderung gut möglich.
kener Rock-Band „Weiss Bescheid“ spendierte
Der Lokale Teilhabekreis bot einen Fahr-Service
die Wirtegemeinschaft dem Benediktushof am
mit Assistenz für Personen, die wegen ihrer
19. September. Den Einsatz von Teilhabekreis
Einschränkung nicht den normalen Bus-Shuttle
und Benediktushof bei „Reken rockt“ fanden
nutzen konnten. Niemand solle aufgrund seiner
die Wirte so gut, dass sie sich bei uns revan-
eingeschränkten Mobilität bei „Reken rockt“
chieren wollten. „Eine Hammer-Veranstaltung“,
ausgeschlossen
Gottfried
freute sich eine Bewohnerin im Rollstuhl über
Uphoff, Erster Beigeordneter der Gemeinde
das Dankeschön-Konzert unter freiem Himmel
Reken und Mitglied im Teilhabekreis. Auch die
inklusive Würstchen und Getränken.
werden,
meinte
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„EIN PLATZ IN DER GEMEINDE“
„Ein Platz in der Gemeinde Reken“: 49 Vereine, Gruppen und Privatpersonen folgten dem
Aufruf des Teilhabekreises, anlässlich des Gemeindefestes am 3. Oktober einen Stuhl oder
eine Sitzgelegenheit kreativ zu gestalten und
damit sich selbst darzustellen.
Mehrere Gruppen vom Benediktushof, unser
Förderverein, das Kunstatelier im Benediktushof und die benachbarte Brückenschule
haben neben vielen anderen mitgemacht und
die Vielfalt und Buntheit des Lebens in Reken
dargestellt. Auch bei einer Kunstausstellung
im Reken-Forum waren die Stühle ein echter
Hingucker!
„In den Bereichen Kunst und Sport gelingt Inklusion bereits sehr gut und unkompliziert“,
meinte Benediktushof-Geschäftsführer Martin
Bodin in seinem Grußwort bei der Ausstellungs-Eröffnung.
19 //
WIR SCHAFFEN BEGEGNUNG:
KINONACHT, SOMMERFEST, FERIENSPIELE
Kino unter freiem Himmel im Benediktus-
Unser Sommerfest mit Vogelschießen hat
hof: Mit der NRW-Filmstiftung und der Gemein-
viele hundert Gäste angelockt. Diese nutz-
de Reken haben wir uns über einen gelungenen
ten die offenen Türen in der Kerzenwerkstatt,
Kino-Abend unter freiem Himmel gefreut. Zum
in der Schreinerei (WfbM), in der Aktenvernich-
4. Mal in Folge war der Benediktushof Film-
tung und im Wohnhaus St. Elisabeth, um einen
schauplatz NRW. Viele der rund 700 Besucher
Blick ins Innere des Benediktushofes zu werfen.
waren zum wiederholten Mal bei uns - nicht nur,
Spiele und Kreativ-Angebote für Kinder, Musik,
um den Film „In meinem Kopf ein Universum“
Essen und Trinken im großen Festzelt sowie das
zu sehen, sondern auch, um die schöne Atmo-
traditionelle Vogelschießen für Bewohner sorg-
sphäre auf der Festwiese rund um das Haus
ten für einen abwechslungsreichen Tag. Zum
am See zu genießen: Live-Musik, Snacks und
neuen Schützenthron gehören: Benjamin Rösch
Getränke, Night-Shopping im Werkstatt-Laden
und Claudia Zimmermann (Königspaar), Carolin
und viele Begegnungen auf unserer Festwiese
Kljucaricek und Sabrina Rodermund (Ehrenpaar)
bildeten das Rundum der Filmnacht.
sowie Jonas Rohkämper (Fahnenträger).
Ferienangebote für Kinder – nicht nur aus dem Haus Don Bosco: Fünf Tagesveranstaltungen
für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung hat das Haus Don Bosco beim Rekener
Ferienkalender angeboten. Morgens trafen sich die Teilnehmer zum gemeinsamen Frühstück in
unserem Kinderinternat. Danach ging es los zum Klettern und Hüttenbauen nach Westenborken,
ins Textilmuseum Bocholt, in den Abenteuerpark Schloss Dankern, zum Düsseldorfer Flughafen
und zum Maislabyrinth nach Südlohn.
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SPORT FÜR ALLE: RADWANDERTAG,
VOLKSLAUF, TRIATHLON UND MEHR
Am Rekener Volkslauf im Mai ´15 haben 166
Mit sechs Mix-Staffeln haben wir beim Re-
Läufer, Walker und Rollifahrer aus dem Bene-
kener Triathlon im August ´15 überzeugt.
diktushof teilgenommen. Zum dritten Mal wa-
Dabei waren: Mitglieder unseres Fördervereins,
ren wir dort als große Gruppe mit unseren grü-
Mitarbeiter der Integrationsfirma Transfair und
nen Benefit-Trikots gut sichtbar vertreten und
des Benediktushofes, Bewohner, Rehabilitan-
in allen Disziplinen und Strecken am Start. Das
den sowie Teilnehmer des integrativen Lauf-
unkomplizierte Miteinander aller Sportler hat
treffs um Maria Parthe. Carsten Thering aus der
gezeigt, wie Inklusion gelingen kann.
Transfair zeigte sich in starker Form auf dem
Fahrrad und holte den 1. Platz für die Inklusi-
Mit Rollfietsen zum Radwandertag: Im Juni
onsstaffel.
2015 haben Maike Hölker, Gaby und Bernhard
Krampe, Kirsten Kulp, Isabel Schulz und Mar-
130 Runden für den guten Zweck haben Be-
ko Trenkel mit Rollfietsen am 22. Rekener Rad-
nediktushof-Teilnehmer beim 24-Stunden-Lauf
wandertag teilgenommen. Ihr Urteil nach 40 Ki-
im September ´15 in Reken gedreht. Bewoh-
lometern Fahrt in drei Stunden fiel positiv aus:
ner, Mitarbeiter und Mitglieder vom integrativen
tolle Strecke mit passenden Zwischenstopps,
Lauftreff machten mit. Jede Runde (2,4 km)
gute Beschilderung und super Unterhaltungs-
wurde von Sponsoren honoriert. Alles Geld
programm am Zielort.
fließt in den Deutschen Kinderhospizverein.
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KOOPERATION MIT DER ALLTAGS-SCHULE
PC-Kurse, Kochen für den Alltag, Meditatives Malen, Klettern in der Kletterhalle,
Wäsche-Pflege, Schreib-Werkstatt: Mit diesen und vielen weiteren Kurs-Angeboten ist die
Alltags-Schule Dülmen für Menschen mit und
ohne Behinderung im Oktober 2015 gestartet.
Neben dem Anna-Katharinenstift Karthaus, der
KIWO-Jugendhilfe Dülmen und der Familienbildungsstätte Dülmen ist der Benediktushof
Maria Veen ein wichtiger Kooperationspartner. Zu den Kurs-Leitern gehören auch Jacqueline Wahlers und Christoph Hartkamp aus
Alltags-Schule will Bildung und Begegnung für
dem Benediktushof. Veranstaltungs-Orte sind
Menschen mit und ohne Behinderung ermög-
in Dülmen und bei uns im Benediktushof Ma-
lichen und damit den Bereich der herkömmli-
ria Veen; hier finden viele Computerkurse statt,
chen Erwachsenenbildung inklusiv erweitern.
aber auch kreative Angebote und mehr. Die
Die Aktion Mensch finanziert das Projekt.
INKLUSIVER KULTURFÜHRER
„Kultur ist für alle da und sollte auch für alle zu-
Museen, Theater, Schlösser, Kinos und ande-
gänglich sein“, sagt Jacqueline Wahlers, Mitar-
re Veranstaltungsorte besucht und barrierefreie
beiterin im Bereich Freizeit und Kultur. Aktuell
Angebote aufgelistet. Unterstützung beim Sam-
erstellt sie in dem von der Aktion Mensch ge-
meln der Daten geben Bewohner des Benedik-
förderten Projekt einen inklusiven Kulturführer
tushofes sowie die Projektpartner Münsterland
für das Münsterland. Dieser soll Menschen mit
e.V., Zugvogel e.V., Liebfrauenschule Coesfeld
Behinderung nützliche Freizeit-Tipps geben.
und der Arbeitskreis der Freizeitpädagogen im
Dazu werden in den nächsten Jahren rund 350
Münsterland.
„PERFEKTE AUGENBLICKE“
„Perfekte Augenblicke“ hieß der Fotowettbe-
Freizeit und Kom-
werb des Roten Kreuzes Borken, an dem der
munikation.
Benediktushof mit Erfolg teilgenommen hat.
eindrucksvollsten
Sechs unserer Bilder, fotografiert von Christoph
Aufnahmen des
Hartkamp und Marit Konert, gehören zu den
Wettbewerbs
Gewinner-Fotos und wurden mit vielen weiteren
werden als Wan-
„perfekten Augenblicken“ zum Thema „Inklusi-
derausstellung
on im Alltag“ auf einem Plakat abgebildet. Die
und in Form eines
Fotos zeigen Motive aus den Bereichen Sport,
Kalenders veröffentlicht.
Die
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JUBILÄEN UNSERER BEWOHNER
Carina Becker (25-jähriges JG-Jubiläum), Wilma Gerwin (75. Geburtstag),
Helga Klein-Krich (50-jähriges JG-Jubiläum und 65. Geburtstag), Felix Müller (75. Geburtstag),
Irmgard Pieper (25-jähriges JG-Jubiläum und 50. Geburtstag), Monika Rhode (70. Geburtstag),
Manfred von Scheven (80. Geburtstag), Werner Schmitz (75. Geburtstag), Marlene Steinbach (70. Geburtstag), Heinrich Wichtrup (80. Geburtstag), Karin Worttmann (65. Geburtstag).
4. BENEDIKTUSHOF ALS ARBEITGEBER:
MITARBEITER, PERSONALENTWICKLUNG
16 Dienstjubilare in 2015
2015 hatten wir 16 Dienstjubilare im Benediktushof. Seit 25 Jahren beziehungsweise seit 40 Jahren machen sie ihren Job zum Wohl unserer Bewohner, Beschäftigten und Rehabilitanden.
40 Jahre im Dienst: Maria Pieper und Gisela Stuke.
25 Jahre im Dienst: Anke Abbenhaus, Ernst Essmann, Bernward Günther, Werner Höing, Imke
Kosel, Bernhard Krampe, Margarete Mühlenkamp, Heinrich Niewerth, Elisabeth Röttgers, Dorothe
Rolvering, Andreas Selting, Thomas Schroer, Anja Terodde und Klaus Wittland.
Einführungstag für die „Neuen“
Mehrmals pro Jahr veranstaltet der Benediktushof einen Einführungstag, um seine neuen Mitarbeiter offiziell willkommen zu heißen. An diesem Tag bekommen die „Neuen“ geballte Informationen
rund um den Benediktushof. Rundgänge durch die verschiedenen Bereiche der Einrichtung und
Erfahrungsberichte von langjährigen Kollegen runden diese Veranstaltung ab.
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Betriebliches Eingliederungsmanagement
Gesundheitstag für Mitarbeiter
„Die Mitarbeiter des Benediktushofes erle-
Rund 60 Mitarbeiter haben von den acht An-
ben in ihrer wertvollen Arbeit, was es bedeu-
geboten des Gesundheitstages 2015 im Be-
tet, ein Handicap zu haben. Sie helfen. Aber
nediktushof Gebrauch gemacht. Durchweg sei
ab und zu ist es eben auch erforderlich, dass
die Resonanz sehr positiv gewesen, meinte
den Helfern geholfen wird“. Das sagte Helmut
Friedrich Meckmann vom Qualitätszirkel Ge-
Etzkorn, Journalist und Vorsitzender des Bera-
sundheit. Besonders gut angenommen wurden
tenden Ausschusses für behinderte Menschen
die Angebote „Rückenfitness“ und „Klangmas-
beim Integrationsamt des LWL in Münster,
sage“. Die Angebote, von denen jeder Mitarbei-
als er den Benediktushof mit einer Prämie für
ter bis zu zwei Veranstaltungen buchen durfte,
vorbildliches Betriebliches Eingliederungsma-
fanden kostenfrei und während der Dienstzeit
nagement auszeichnete. Die 6.000 Euro vom
statt.
Landschaftsverband Westfalen-Lippe fließen in
Auch im nächsten Jahr ist im Benediktushof
Gesundheits-Seminare und psychosoziale Un-
eine Gesundheits-Aktion für Mitarbeiter vorge-
terstützungsangebote für unsere Mitarbeiter.
sehen.
Fortbildung zum Thema Gewalt
Was ist Gewalt, welche Formen der Gewalt gibt es, und welche Möglichkeiten des Handelns habe
ich bei einem Angriff? Mit diesen und weiteren Fragen haben sich neun Mitarbeiter des Benediktushofes bei einer Fortbildung beschäftigt, die Marita Kleerbaum-Böhmert und Ilona Wewer anboten.
Beide sind Internats-Mitarbeiterinnen im Berufsbildungswerk und ausgebildete Deeskalationstrainerinnen. In vielen praktischen Übungen leiteten sie die Teilnehmer an, Gewalt und Diskriminierung
zu erkennen und beim Namen zu nennen und trainierten mit ihnen Verhaltensmöglichkeiten in
Konflikt-, Bedrohungs- und Gewaltsituationen.
Wichtiger Dreh- und Angelpunkt während des zweitägigen Seminars waren die Bereiche Kommunikation und Körpersprache.
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ANGEBOTE FÜR EHRENAMTLICHE,
MITARBEITER UND EHEMALIGE
Interessante Fortbildungs-Programme, Sport-
hauptamtlichen Benediktushof-Mitarbeiter bie-
und Gesundheitsangebote, aber auch Mitar-
ten wir einmal pro Jahr einen „Rentnertreff“ an.
beiterfeste, After Work-Grillen oder Kaminge-
Bis zu 70 „Ehemalige“ besuchen diese Nach-
spräche tragen zu einem guten Betriebsklima
mittage und freuen sich über aktuelle Berichte
bei und fördern Kontakte zwischen Mitarbei-
aus dem Haus. „Die Treffen mit den ehema-
tern aus
verschiedenen Arbeitsfeldern des
ligen Kollegen gehören zu unserer Unterneh-
Benediktushofes. Speziell für unsere rund 90
menskultur“, so die Geschäftsführer Thomas
ehrenamtlichen Mitarbeiter veranstalten wir
Spaan und Martin Bodin.
in jedem Jahr ein Dankeschön-Event; 2015
„Viele von ihnen waren jahrzehntelang im Be-
fand es in Form eines geselligen Abends statt,
nediktushof beschäftigt, und wir möchten ih-
an dem unsere Küchen-Crew Spezialitäten
nen mit diesen Nachmittagen unsere Verbun-
vom Grill servierte. Für unsere ehemaligen
denheit und Wertschätzung zeigen.“
Mitarbeiterbefragung 2015
Regelmäßig haben alle Mitarbeiter im Benediktushof die Möglichkeit, ihre Arbeit, ihren
Arbeitsplatz, ihr Arbeitsumfeld und das Arbeitsklima zu bewerten. An der online durchgeführten Befragung haben sich 188 von 400 Mitarbeitern beteiligt.
// „Ich bin stolz auf das, was wir hier gemeinsam leisten.“
// „In meiner Abteilung herrscht ein gutes Arbeitsklima.“
// „Alles in allem ist der Benediktushof ein sehr guter Arbeitsplatz.“
Diesen Aussagen stimmten bei der Befragung insgesamt die meisten Mitarbeiter zu. Verbessern sollte sich laut Umfrage die Zusammenarbeit der verschiedenen Arbeitsbereiche
im Benediktushof. Auch wünschen sich etliche Mitarbeiter, dass sie in Entscheidungen,
die ihre Arbeit oder das eigene Arbeitsumfeld betreffen, stärker einbezogen werden.
PERSONAL GEWINNEN
Mehr Menschen für soziale Berufe zu begeis-
uns daher sehr willkommen. In einigen Berei-
tern und mehr Fachkräfte zu gewinnen, ist eine
chen bilden wir selbst aus und sichern damit
wichtige Aufgabe der Personalentwicklung im
unseren eigenen Nachwuchs. Unsere Azubis
Benediktushof.
und Freiwilligen können bei uns viel lernen,
Praktikanten und junge Menschen, die bei uns
wichtige Erfahrungen sammeln und in moti-
ein Soziales Jahr absolvieren (FSJ, BFD) sind
vierten Teams arbeiten.
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EINIGE STIMMEN VON MITARBEITERN,
AZUBIS UND FREIWILLIGEN
„Ich habe viele wertvolle Erfahrungen
gesammelt und einen neuen Blick auf das
Leben und die Gesellschaft bekommen“,
sagt Matthias Stappert, ehemaliger FSJ´ler im Wohnbereich. Auch die Team-Arbeit,
die er im Benediktushof kennen gelernt hat,
hilft ihm bei seiner jetzigen Ausbildung zum
Polizisten.
„Ich habe viel gelernt und arbeite in einem
super Team“, freut sich Sharina Buchecker.
Die Rekenerin hat als erste Frau bei uns eine
Ausbildung zur Kauffrau im Gesundheitswesen
abgeschlossen und arbeitet nun in der Buchhaltung. Berufsbegleitend führt sie ihre Ausbildung zur Verwaltungsfachwirtin IHK fort.
„Am Anfang war es manchmal schwierig.
Aber es ist schön, die Kinder zu begleiten und
auch Spaß mit ihnen zu haben“, sagen Mireille Rahrarimakery (20) und Nancy Zafitsanga
(25) aus Madagaskar. Die beiden jungen
Frauen haben im Haus Don Bosco ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert und möchten
weiterhin in Deutschland in sozialen Berufen
arbeiten.
„Die Ausbildung ist sehr vielseitig. Zurzeit
lerne ich die verschiedenen Abteilungen kennen. Zweimal pro Woche fahre ich zur Berufsschule nach Münster.“
Alicia Deitermann aus Coesfeld lernt bei uns
den Beruf Kauffrau im Gesundheitswesen.
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5. BENEDIKTUSHOF IM ÜBERBLICK:
ZAHLEN, DATEN, FAKTEN
Die Benediktushof gGmbH ist ein Tochterunternehmen der Josefs-Gesellschaft.
Gegründet: 1924
Anzahl Mitarbeiter: 400
Anzahl Ehrenamtliche: 89
Integrationsfirma Transfair GmbH gegründet: 1996
Anzahl Mitarbeiter Transfair: 80
Anzahl Bewohner des Benediktushofes (gesamt): 165
Anzahl Klienten Ambulant Betreutes Wohnen: 48
Anzahl der Werkstatt-Beschäftigten: 179
Anzahl der Rehabilitanden: 298
(Stand: Nov./Dez.2015)
Ihre Fragen beantworten wir gerne.
Benediktushof gGmbH
Meisenweg 15, 48734 Reken
Tel. 02864.889-0, Fax 02864.889-111
[email protected]
www.benediktushof.de
Uns gibt es auch auf Facebook.
Impressum
Herausgeber: Benediktushof gGmbH
Redaktion: Marit Konert, Reken
Konzeption: Maya Hässig, Agentur siebenzwoplus, Köln
Realisation: Annette Bökkerink, Agentur apple and eye, Lüdinghausen
Fotos: Christoph Hartkamp, Marit Konert, Pastellzeichnung Rückseite: Arife Görenli
Stand: Dezember 2015
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Die Benediktushof gGmbH ist eine Tochtergesellschaft
der Josefs-Gesellschaft gGmbH (JG-Gruppe).
www.jg-gruppe.de