Hauszeitung der ASIG Wohngenossenschaft Nr. 121 Sommer 2015

nachbarn
Hauszeitung der ASIG Wohngenossenschaft Nr. 121 Sommer 2015
REPORTAGE PORTRÄT
GESCHÄFTSSTELLE
SOZIALINFO
Genossenschaften müssen erneuern
Besuch beim Forum Tägelmoos
Grillieren, ohne den Nachbarn zu ärgern
Mit Krisen umgehen können
nachbarn 2/2015
1
Editorial
In den «Kernlanden» der ASIG, in
Schwamendingen, sind gewaltige Umwälzungen im Gang. Ein Blick aus dem Tramfenster zeigt: Allenthalben kreisen Baukräne, werden mehrstöckige Bauten in die
Höhe gezogen. «nachbarn» hat sich die
Grossbaustelle Schwamendingen angesehen. Der Rundgang durchs Quartier zeigt,
dass teils ganze Siedlungen aus den
1950er-Jahren,
wie
LEITARTIKEL
Walter Oertle, ASIG-Präsident
etwa der Mattenhof,
abgerissen und durch
moderne Häuser ersetzt werden. Es tut
weh, wenn gemütliche Reiheneinfami­
lienhäuser und damit
«Nachbarn eben . . .»
günstiger Wohnraum verschwinden. Aber
. . . dies waren auch meine Worte an
hilfe. Das grösste Interesse an persönlicher
so schwer das den Bewohnern dieser Häu-
der Generalversammlung vom 29. Mai
und aktiver Beziehung zu den Nachba-
ser fällt, es gilt, den Tatsachen ins Auge zu
2015 im Rahmen des Jahresberichts. Dort
rinnen und Nachbarn haben Eltern mit Kin-
blicken: Die Häuser haben eine schlechte
waren wir Tischnachbarn. Gleichentags
dern und Alleinstehende. Je mehr Berüh-
Bausubstanz und meist ungünstige Grund-
feierte man in ganz Europa den «Tag des
rungspunkte man hat, desto eher ist man
risse. Eine Herausforderung, der sich auch
Nachbarn». Dieser Tag ist auch dazu da,
bereit, sich auf die Nachbarn einzulassen
die ASIG bei einem Teil ihrer Häuser stellen
seine guten Nachbarn zu ehren.
und sich gegenseitig zu helfen. Mit Nach-
muss. In den Neubauten werden mehr
Unter Nachbarn versteht man primär die
barschaft verbindet immerhin jeder zweite
Wohnungen realisiert. Denn Zürich wächst
in den angrenzenden oder nächstgele-
Schweizer positive Gefühle, und für die
rasant. Lesen Sie die Reportage auf S. 6 – 7.
genen Gebäuden bzw. Wohnungen le-­
Mehrheit der Schweizerinnen und Schwei-
Stefan Hartmann, Redaktion «nachbarn»
benden Personen. Im Duden steht: «. . . je-
zer ist eine persönliche und aktive Bezie-
mand, der in jemandes unmittelbarer Nä­-­
hung zum Nachbarn wichtig.
TITELBILD: An der 73. Generalversammlung im
Swissôtel Oerlikon am 29. Mai. Foto Ralph Hut
INHALT
he wohnt . . .». In den Gründerjahren der
Zum 70-Jahr-Jubiläum der ASIG habe
Wohnbaugenossenschaften, welche vor
ich vor drei Jahren geschrieben, dass wir
rund 100 Jahren begannen, waren die gu-
alle in der Pflicht stehen, den guten Geist
ten Nachbarschaften Selbstzweck. Man
unserer Vorfahren weiterzutragen und un-
half sich aus in Versorgungsnotlagen und
seren Nachkommen den Grundgedanken
hatte auch ein gutes Wort oder ein offenes
aller Wohn- und Baugenossenschaften vor-
2 WALTER OERTLE:
«Nachbarn eben . . .»
Ohr füreinander.
zuleben. Die Hauptaufgabe besteht aber
3UMFRAGE:
Junge fehlen an der GV – was tun?
Für viele Leute hat sich die Definition des
immer noch darin, aufeinanderzuzugehen
Begriffs «Nachbar» verändert. Gemäss ei-
und auch mal nachzufragen. Gehen wir
4 PORTRÄT I:
Verdiente ASIG-Vorstände treten zurück
ner Studie wohnen für immer mehr Leute
doch mal klingeln.
die Nachbarn nicht unbedingt im gleichen
Nachbarschaft steht immer noch als
Haus. Nachbarn trifft man heute nicht nur
Symbol für das Haus und die Leute, die in
im Quartier, sondern auch am Arbeitsplatz
ihm leben. Die Losung sollte sein: Bei uns
oder im Internet. Jeder zweite Schweizer
ist man immer in guter Gesellschaft, und es
gibt an, seine Nachbarinnen und seine
ist immer etwas los. Freundschaften vertie-
Nachbarn am Arbeitsplatz zu treffen, jeder
fen und unsere Lebensfreude und Begeiste-
fünfte im Internet. Unter Nachbarn verste-
rung mit anderen teilen. Egal ob jung oder
hen heute also viele Leute Bekannte. Die
alt. Jeder trägt seinen Teil dazu bei und
Schweizerinnen und Schweizer sind grund-
bereichert somit seine Nachbarschaft. Die
sätzlich ein Volk von freundlichen Nachba-
Förderung des guten Miteinanders ist ein
rinnen und Nachbarn, doch tun sich viele
wichtiger Bestandteil in unserem Selbstver-
schwer mit dem ersten Schritt. Jeder zweite
ständnis. Die Nachbarschaft ist Symbol­
kann sich vorstellen, in der Nachbarschaft
gestalt für Verantwortungs- und Mitgefühl
freiwillig tätig zu werden, vor allem im
gegenüber anderen.
6REPORTAGE:
Genossenschaften müssen erneuern
8 PORTRÄT II:
Besuch beim Forum Tägelmoos
12 Bericht Generalversammlung
16 GESCHÄFTSSTELLE: Neue ASIG Website lädt zum Surfen ein
17 GESCHÄFTSSTELLE: Grillieren,
ohne den Nachbarn zu ärgern.
18SOZIALINFO:
Resilienz – was Kinder stark macht
20FOREN:
Mieterversammlungen 2015
2
nachbarn 2/2015
Rahmen der organisierten Nachbarschafts-
UMFRAGE
S. Hartmann, Text; Ralph Hut, Fotos
Junge fehlen an der GV – was tun?
ES STICHT JEDES JAHR AUFS NEUE INS AUGE: DIE JUNGE ASIG-MIETERSCHAFT – DAS HEISST, DER IM ERWERBSLEBEN
STEHENDE TEIL DER BEWOHNERSCHAFT – IST AN DER GV DEUTLICH UNTERVERTRETEN. EIGENTLICH SCHADE, DENN
GENOSSENSCHAFTERINNEN UND GENOSSENSCHAFTER BESTIMMEN ÜBER DIE ZUKUNFT DER GENOSSENSCHAFT.
Claudia (Familienfrau, 38) und
Sibylle Kienast (Floristin, 31),
Dominique Vining (Lehrperson, 33) und
Stefan Stern (Druckerei-Angesteller, 45),
Rappenstrasse 18, Effretikon
David Stienne (Software-Entwickler, 35),
Am Glattbogen 22, Zürich,
Die Floristin aus Effretikon wohnt ganz
2 Kinder (14 und 11 Jahre)
frisch in der ASIG – seit dem 1. April
Am Glattbogen 105, 3 Kinder (11 und
9 Jahre sowie 9 Monate)
Das Paar wohnt seit 14 Jahren in der
2014. Und bereits zum zweiten Mal nimmt
Wir wohnen seit 2005 in der ASIG, und
ASIG und komme jedes Mal gerne an die
sie heuer an einer ASIG-GV teil. Ihr ist die
dies ist unsere zweite GV. «Wir kamen un-
GV, sagt Claudia Stern. Sie ist im Dreispitz
Anwesenheit an der GV sehr wichtig. Die
ter anderem an die GV, damit mein aus
aufgewachsen; nach dem Übertritt der
Jungen sollten den Geist der Gründer wei-
Frankreich stammender Partner die ASIG
Grossmutter ins Altersheim durfte das Paar
terführen und das Projekt ASIG in die
erleben und Leute kennenlernen kann.»
in deren Haus am Glattbogen einziehen.
Zukunft führen, findet sie. «An der GV
Aber natürlich möchte das Paar auch auf
«Wir sind natürlich nur vier Busstationen
werden schliesslich die Weichen zur Wei-
dem Laufenden sein, was in der ASIG läuft,
vom GV-Ort Swissôtel entfernt, da fällt es
terentwicklung der ASIG gestellt. Darum
und bei den Geschäften mitentscheiden
auch leichter als jemandem aus Buchs oder
sollten sich gerade auch junge ASIG-Be-
können. Und ja, es sei auch ein schöner
Effretikon», lacht sie. «Aber wir fühlen uns
wohner an diesem wichtigen Ereignis be-
Anlass, meint Frau Vining. Die beiden fin-
als ASIG-Mitglieder auch verpflichtet, am
teiligen. Im übrigen gefällt es Frau Kienast
den es schade, dass nur wenige von ihrer
Leben der Genossenschaft teilzunehmen.»
sehr gut in der ASIG. «Die Nachbarschaft
Generation anwesend sind. «Viele in un-
Aber abgesehen davon sei es immer ein
im Haus ist super, man grüsst sich und re-
serem Alter haben viel um die Ohren, am
schöner Abend, man treffe Nachbarn, wer-
det miteinander.»
Wochenende wenig Zeit, und vielleicht ha-
de bestens unterhalten, und das Essen sei
ben sie keinen Babysitter organisieren kön-
vorzüglich. Dass wenige junge ASIG-Be-
nen.» Aber eine Teilnahme an der GV kann
wohner zur GV kommen, finden beide
Dominique Vining wärmstens empfehlen.
schade. «Wir können an der GV mitentscheiden, was die ASIG in 10–20 Jahren
baut. Darum ist die Teilnahme wichtig.»
Stefan und Claudia Stern.
Sibylle Kienast.
David Stienne und Dominique Vining.
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MUTATIONEN IM ASIG-VORSTAND
Stefan Hartmann, Text; ASIG, Fotos
Zwei verdiente ASIGVorstände treten zurück
NACH 18 BEZIEHUNGSWEISE NEUN JAHREN TRETEN DIE ZWEI VORSTANDSMITGLIEDER CHRISTIAN SCHNEIDER UND
MARCEL PLATTNER ZURÜCK. NACHBARN HAT SIE NACH DEN HERAUSFORDERUNGEN IHRER TÄTIGKEIT BEFRAGT.
CHRISTIAN SCHNEIDER, DER ARCHITEKT
nehmungen ausgewählt worden, die schlechte Arbeiten ausgeführt
Christian Schneider (67) betreute während 18 Jahren als Archi-
haben oder in Konkurs gingen.
tekt im ASIG-Vorstand die Baugeschäfte. «Nun ist es einmal ge-
Zu den «Highlights» in seiner ASIG-Vorstandszeit hätten die
nug», meint er lachend beim Gespräch im Restaurant Dreispitz. Vor
Neubauprojekte Steinacker (Witikon) und Tägelmoos (Winterthur)
zwei Jahren ging er in Pension. Dank seinen Fachkenntnissen im
gehört, erzählt er. Neben dem Bauwesen war er auch im ASIG-
Bauwesen hat der Architekt Christian Schneider viele Sanierungen
Spezialfonds sowie in der AG Wohnen im Alter engagiert. Die
geplant und begleitet. Wohl an die 1200 ASIG-Wohnungen wer-
Mieterschaft habe sich in den zwei Jahrzehnten seiner Vorstands-
den es in den verschiedenen Siedlungen der ASIG sein, bei deren
zeit verändert, sagt er. Heute seien die Mieter eher am günstigen
Sanierung er in den fast zwei Jahrzehnten mitgewirkt hat. Meistens
Wohnraum interessiert; er bedauert, dass der genossenschaftliche
ging es um Küche-/Bad-Erneuerung, den Ersatz der Steigleitungen,
Gemeinschaftsgedanke in den Hintergrund gerückt ist.
wärmetechnische Fassadensanierung und um Balkonerweiterung.
Schneider nimmt mit einem lachenden und einem weinenden
«Die grosse Herausforderung war stets der Terminplan», sagt
Auge Abschied. Vermissen werde er sicher die Kontakte zu den
Schneider. «Die Mieter mussten sich darauf verlassen können, dass
Mietern, die er jeweils über die bevorstehenden Sanierungen
die Arbeiten in der versprochenen Zeit frist­gerecht beendet wür-
orien­tiert und begleitet hat, sowie die Zusammenarbeit mit den Mit-
den. Denn die Sanierungen fanden unter bewohnten Verhältnissen
arbeiterInnen der Geschäftsstelle. Auf die Zeit ohne Termindruck
statt, und nicht jeder Mieter konnte während der Umbauphase in
freut er sich; nun kann er sich vermehrt den beiden Enkelkindern
die Ferien.» Bei der Wahl der Handwerksbetriebe hat die AG Bau­
und dem Schrebergarten widmen sowie Wanderungen mit seiner
fragen mehrheitlich Glück gehabt, waren doch nur wenige Unter-
Frau im Engadin planen.
Christian Schneider betreute
während 18 Jahren als Architekt im
ASIG-Vorstand die Baugeschäfte.
4
nachbarn 2/2015
Marcel Plattner hielt als Betriebswirtschafter während 9 Jahren ein genaues
Auge auf die Finanzen der ASIG.
MARCEL PLATTNER, DER BETRIEBSWIRTSCHAFTER
Aber abgesehen davon war die Mitarbeit in der kerngesunden
Nach neun Jahren tritt Marcel Plattner (52) aus dem ASIG-Vor-
ASIG eine Freude. «Wir haben ein Betriebsbudget von jährlich
stand zurück. «Es war eine spannende Ära; ich hatte Einblick in ein
etwa 34 Millionen zu betreuen, dazu kommen je nach Bautätigkeit
äusserst gesundes Unternehmen mit vielen interessanten Projekten.
jeweils Investitionen zwischen 20 und 30 Millionen. Die ASIG er-
Ich durfte als ‹Verwaltungsrat› die Geschicke der Genossenschaft
wirtschaftete in den letzten Jahren regelmässig einen anspre-
mitgestalten.» Der diplomierte Betriebswirtschafter arbeitet beruf-
chenden Gewinn von 2 bis 3,5 Millionen, die für das angestrebte
lich als stellvertretender Kommissariatsleiter für die Kreise 4, 5 und
Wachstum nötig sind. Sanierungen können dank den jährlichen
10 bei der Stadtpolizei Zürich und ist für 150 Leute verantwortlich.
maximalen Zuweisungen in den Erneuerungsfonds kostengünstig
Ein 100-Prozent-Job also, der fordert. Dazu kam die Vorstandsar-
realisiert werden. «Trotzdem, wenn man so gesund ist, läuft man
beit der ASIG, die etwa einem 10-Prozent-Pensum entsprach,
immer Gefahr, die Zügel bei Detailausgaben etwas lockerer zu las-
schätzt Marcel Plattner. Neben der Finanzkommission, die er die
sen», warnt Plattner. «Da muss ein guter Vorstand immer den Finger
letzten drei Jahre geleitet hat, stand er auch der Arbeitsgruppe Mie-
drauf haben.»
terfragen vor. Dabei bildete das Tierhaltungsreglement eines der
Nun wird er mehr Zeit für sein neues Hobby Tennis haben; auch
letzten Traktanden, die unter seiner Leitung behandelt wurden. Und
wird sich jetzt an lauen Sommerabenden wieder vermehrt Gelegen-
er hatte auch Einsitz in der Arbeitsgruppe Baufragen und der Ar-
heit für eine Plausch-Töfffahrt mit seiner Frau Giuditta bieten. Mit ihr
beitsgruppe Wohnen im Alter. Diese Ämter brachten viele (Abend-)
möchte er auch öfter auf Wanderungen gehen. (sth)
Sitzungen mit sich, und natürlich die Vorarbeit: das Studium und
die Auseinandersetzung mit den entsprechenden Dossiers. Die beruflichen Erfahrungen kamen ihm dabei zugute. «Als Vorstand
braucht es Hartnäckigkeit, Durchhaltewillen und gute Kommunika­
tionsfähigkeiten.» Ein Sorgenkind während der neun Jahre ASIGVorstand bildeten etwa die Turbulenzen in der Geschäftsstelle vor
2½ Jahren. «Das hat uns alle viel Energie gekostet.»
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REPORTAGE
Stefan Hartmann, Text; Ralph Hut, Fotos
«Genossenschaften
müssen erneuern»
WER DURCH SCHWAMENDINGEN SPAZIERT, WUNDERT SICH ÜBER DIE REGE BAUTÄTIGKEIT. IST HIER DIE ALLGEMEINE
BAUWUT AUSGEBROCHEN? BEI NÄHEREM HINSEHEN ZEIGT SICH: DIE MEISTEN MEHRFAMILIENHÄUSER ENTSTANDEN
UM 1950; GRUNDRISSE UND BAUSUBSTANZ SIND SCHLECHT.
Imposantes Ballett der Baukrane auf der Grossbaustelle Mattenhof der Siedlungsgenossenschaft Sunnige Hof, die hier 134 alte Reiheneinfamilienhäuser ersetzt.
Der Rundgang durch Schwamendingen mit heute 30 000 Einwohnern bringt Erstaunliches zutage: Das Quartier wird rundum
erneuert. Einige Beispiele:
• Allein im Mattenhofquartier beim S-Bahnhof Stettbach drehen
sich über der grossen Baustelle ein Dutzend Baukrane. Hier er-
108 Wohnungen erstellt. Sie ersetzen sechs alte Häuserzeilen
mit 80 Wohnungen.
• Die ASIG plant 2016 Am Glattbogen den Ersatz von 115
Wohneinheiten (Etappe 1) aus den Jahren 1950/51 durch 221
Wohneinheiten; 2030 folgt die zweite Etappe.
setzt die Baugenossenschaft Sunnige Hof ihre 134 alten Reihen-
• Die BG Glattal will ihre 700 Wohnungen im Schwamendinger
einfamilienhäuser aus den 1940er-Jahren durch neue Mehrfami-
Dreieck ab 2017 sukzessive über einen Zeitraum von zwanzig
lienhäuser mit 317 Wohnungen und 60 Reiheneinfamilienhäuser.
Jahren erneuern.
• Einen Steinwurf entfernt, an der Altwiesen-/Heerenschürlistrasse, baut derzeit ein privater Investor neun Ersatzbauten mit 282
Mietwohnungen.
Viele Häuser um 1950 gebaut
Alle diese Bauvorhaben haben etwas gemeinsam: Sie ersetzen
• Und praktisch vis-à-vis, an der Altwiesen-/Dübendorfstrasse, hat
Häuser, die praktisch zeitgleich in den 1940er/50er-Jahren ent-
die BG Graphis erst kürzlich vier grosse Mehrfamilienhäuser mit
standen sind und jetzt ersetzt werden müssen. Die Bausubstanz der
6
nachbarn 2/2015
Häuser ist nach siebzig Jahren und diversen Sanierungszyklen
senschaftsbauten sind. Die Genossenschaften bewegen sich heute
nicht mehr auf der Höhe der Zeit; die Grundrisse entsprechen nicht
auf Augenhöhe mit den institutionellen Anlegern. Mit dem Kosten-
mehr heutigen Bedürfnissen. Beim Rundgang durchs Quartier wird
modell sind wir diesen aber um mehr als nur eine Nasenlänge vo-
auch deutlich: Es wird zwar erneuert und verdichtet, aber in einem
raus.» Die Mietzinse für genossenschaftlichen Wohnraum liegen
massvollen Rahmen. Denn Grünräume gehören in der «Garten-
um 20 Prozent unter der Marktmiete. Sie sind also auch für weni-
stadt» Schwamendingen seit dem Bebauungsplan von 1948 zum
ger gut Verdienende bezahlbar.
Markenzeichen. Allerdings: «Das Leitbild des durchgrünten Wohnquartiers mit seinen Freiräumen konkurriert mit dem Bedürfnis nach
Die Qualitäten der Genossenschaften bleiben
mehr Wohnraum und höchstmöglicher Ausnützung», heisst es im
Erneuerung ist auch ein schmerzhafter Prozess. Für Mieter, die
Begleittext der BG Graphis zum Ersatzneubau Altwiesen-/Düben-
seit 1946 eines der gemütlichen Reihenhäuser bewohnen, ist eine
dorfstrasse.
Veränderung natürlich nicht erwünscht. Ihr Haus ist ein Stück Heimat; der Mietzins ist sehr moderat und über Jahrzehnte praktisch
Welle der Erneuerung
gleich geblieben. Doch die Häuser bieten wenig Wohnraum und
Der Eindruck täuscht also nicht: Schwamendingen ist von einer
besetzen viel Landfläche. Zu einer Zeit, da die Gesellschaft rasant
Welle der Erneuerung erfasst worden. Das verunsichert viele Altein-
wächst wie heute, braucht es neuen, guten Wohnraum. «Wir müs-
gesessene, die schon Jahrzehnte hier leben. Manche fürchten, dass
sen an die übernächste Generation denken», sagt Ruth Kägi, Vize-
die «Gentrifizierung» (TA-Magazin vom 18. April 2015) nun auch
präsidentin ASIG. Genossenschaften pflegen bei Erneuerungen
ihr Quartier erreicht habe und teurer Wohnraum für besser Verdie-
eine umsichtige Informationspolitik. Bereits zehn Jahre vor dem
nende entstehe. Wird ein ganzes Quartier umgekrempelt? Findet
Abbruch einer Siedlung wird die Mieterschaft ins Bild gesetzt; bei
eine Verdrängung statt? «Nein, keineswegs», relativiert ASIG-Prä-
der Suche nach Wohnungsersatz – sei es in der ASIG oder in an-
sident Walter Oertle, und blendet zurück. «1950 wuchs die Stadt
deren Genossenschaften – wird aktiv Hilfe angeboten.
Zürich fast in gleichem Masse wie heute. Man bot den Genossenschaften Land ennet dem Milchbuck an, also quasi draussen auf
Neumieten sind zwar höher, aber sie bleiben eine Kostenmiete
dem Land. Zürich war auch damals ein Magnet; alles drängte in
Mietzinse liegen in Neubauten zwangsläufig um einiges höher,
die Stadt.» Der gleiche Prozess finde auch heute wieder statt. Nur
denn es fallen ja Baukosten an. Ein grosses Plus ist hingegen der
sei Zürich heute die «In»-Stadt in Europa geworden. In Schwamen-
Boden, der im Besitz der Genossenschaften ist. Die ASIG kann
dingen wohne man nicht mehr, um in der Stadt seiner Arbeit nach-
zum Beispiel daher bei den Landkosten jenen Betrag einsetzen,
gehen zu können, sondern vielmehr um einfach an der «Lach- und
den sie beim Kauf vor siebzig Jahren tatsächlich bezahlt hat –
Spassgesellschaft» teilhaben zu können.
und nicht den viel höheren aktuellen Marktwert. Der neue Mietzins wird weiterhin eine Kostenmiete bleiben und damit der Spe-
Genossenschaften «um Nasenlängen voraus»
kulation entzogen sein.
«Schwamendingen», fährt Walter Oertle fort, «bietet gleichwohl
Wer übrigens 1950 in eines der neu erstellten ASIG-Reihenhäu-
wie andere Stadtquartiere, nur in viel grösserem Mass, Wohnraum
ser einziehen konnte, musste auch eine stolze Miete aufbringen. Es
weiterhin für alle, aber halt nicht mehr primär, um in Arbeitsplatz-
waren Polizisten, Kleinunternehmer, Bahn- und Postbeamte, die
nähe wohnen zu können.» So stelle sich auch ein Wandel bei den
dort einzogen. Der Mittelstand eben. «Die Mieten waren im Ver-
Genossenschaften ein. Was 1950 aus einer Notlage heraus ent-
gleich zu heute prozentual etwa gleich hoch wie heute», erzählt
stand, nämlich aus der Wohnungsnot, erweise sich heute als Er-
Walter Oertle. Sein Vater, der bei der Stadtpolizei Zürich arbeitete,
folgsgeschichte. Die Erneuerungen an bestehenden Genossen-
verdiente 360 Franken pro Monat. Der Mietzins bei der ASIG für
schaftsbauten sowie die Ersatzneubauten würden mittlerweile auch
die 3-Zimmer-Wohnung im Dreispitz betrug immerhin stolze 160
von den Genossenschaften höchst professionell getätigt. «Heute
Franken pro Monat.
sieht man den Häusern nicht mehr auf Anhieb an, dass es GenosDie Siedlungsgenossenschaft Graphis erneuerte mit wuchtigen Baukörpern, während an der Altwiesen-/Heerenschürlistrasse ein privater Investor baut.
nachbarn 2/2015
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PORTRÄT: BEI DER ASIG DAHEIM, FOLGE 100; Siedlung Tägelmoos in Winterthur
Stefan Hartmann, Text; Ralph Hut, Fotos
Besuch bei den
Forenleuten im Tägelmoos
IM TÄGELMOOS IST DER ALLTAG EINGEKEHRT. VERGANGENEN HERBST SIND DIE 99 WOHNUNGEN DER NEUN ASIGMEHRFAMILIENHÄUSER IN KURZER ZEIT BEZOGEN WORDEN. DIE RUND 200 BEWOHNER DER NEUEN SIEDLUNGS­
GEMEINSCHAFT ORGANISIEREN SICH IM NEUEN FORUM. WIE SIND DIE ERFAHRUNGEN?
Ein Montagabend in der Siedlung Tägel-
Wir von der Redaktion «nachbarn» ha-
moos. Ein spürbarer Hauch von Sommer
ben uns für einen Besuch beim Forum ange-
Die Wohnlage sei «extrem angenehm
liegt zwischen den neuen Häusern. Bewoh-
kündigt, dessen Präsident Martin Kreuzer
und ruhig», freut sich Karl Wisser (Inge­
ner begegnen dem Besucher kaum; ein ty-
ist. Uns interessiert, wie die Mitglieder des
nieur, 75). Im Winter konnte er nachts
pischer Abend am Wochenanfang. Viele
kaum zwei Monate alten Forums die neue
die Fenster geschlossen haben, weil die
sind beschäftigt mit Waschen, Kochen, Kin-
und keineswegs einfache Aufgabe meis­
Zwangslüftung frische Luft hereinschaffe
der gaumen. «Daily business» eben, lacht
tern. Vier der neun Forenleute haben sich
und zudem sehr leise sei. Martin Kreuzer
Martin Kreuzer bei der Begrüssung im Tä-
spontan zum ausserterminlichen Treffen be-
(Bankangestellter, 32), der mit der Familie
gelmoos-Haus 23. Er hält Sohn Joaquin (2)
reit erklärt. Wir reden zunächst über die
im ersten Stock wohnt, hört dagegen nachts
auf dem Arm, während Gattin Karina das
ersten Befindlichkeiten am neuen Wohnort.
den Kompressor der Erdwärmepumpe rum-
Spielplätze nur für Kleinkinder?
zweieinhalb Monate alte Baby betreut.
Vier Mitglieder des neu gegründeten Forums Tägelmoos bei einem Treffen. V.l. Martin Kreuzer (Gastgeber), Carol Mekerum, Iris Beck, Karl Wisser.
8
nachbarn 2/2015
peln. Iris Beck (Studentin der Pädagogik
konzipiert wurden. «Ein Korb zum Ballwer-
Leben gerufen; erfreuliche 14 Interessierte
und Germanistik, 24) ist «mega zufrie-
fen, ein Pingpongtisch, ein Kletterturm oder
meldeten sich fürs Forum. Viele gute Ideen
den», weil sie und ihr Partner eine schöne
eine grosse Rutsche am Hang wären schon
wurden geäussert. Man könnte zum Beispiel
Wohnung gefunden haben. «Als Studenten
nicht schlecht», regt sie an. Sie möchte die
einen Ersthilfekurs für Interessierte durchfüh-
hatten wir es schon fast aufgegeben, als
Kinder in der Nähe wissen, und nicht in
ren, schlug etwa eine der vielen Forum-Hel-
uns die ASIG die schöne 3 ½-Zimmer-Woh-
der Schulanlage in der Nachbarschaft.
ferinnen vor. Oder Bilder von einer interes-
nung gab.» Carol Mekerum (Familienfrau,
36) ist mit dem Standard der Wohnung
santen Reise zeigen. Oder einen fixen
Viele gute Ideen im Forum
Nachmittag mit Spielen und Jassen einrich-
sehr zufrieden. Schade findet sie aber,
Im März wurde das Forum an einer gros-
ten, bei Kuchen und Kaffee, schlägt Karl
dass die Spielplätze nur für Kleinkinder,
sen Mieterversammlung unter Moderation
vor. Dann wäre sicher alle zwei Wochen ein
nicht aber für halbwüchsige Jugendliche
von ASIG-Geschäftsleiter Reto Betschart ins
Mittagstisch für Mütter, Väter und Kinder angesagt, ergänzt Carol. «Wir müssen uns
Redaktor Stefan Hartmann (r.) im Gespräch mit den Forenleuten Tägelmoos. Unten: das «Büro».
zuerst kennenlernen, die Siedlung ist sehr
heterogen», stellt Iris fest. «In unserem Haus
mit insgesamt acht Parteien laden wir uns
auch einmal spontan zum Kaffee ein», erzählt sie begeistert. In anderen Häusern beschränkt sich der Kontakt auf das «Grüezi»
im Treppenhaus. Aber das kann sich ja ändern, schliesslich ist die Siedlung noch jung.
Dass alle gleichzeitig eingezogen sind, findet Iris einen grossen Vorteil, man half sich
gegenseitig beim Zügeln, und niemand
musste sich beobachtet fühlen.
Ab Juli kann der Saal vermietet werden
Bis jetzt ist das Forum noch stark mit dem
Aufbau beschäftigt: In erster Linie gilt es,
den Gemeinschaftsraum auszurüsten: Es
braucht Geschirr für siebzig Leute, ferner
fehlt die Garderobe, der Beamer, die Kaffeemaschine… Die Liste ist lang. Und dafür
hat die ASIG auch ein ordentliches Budget
in Aussicht gestellt. «Wir wissen noch gar
nicht, was alles auf uns zukommt», stellt
Karl nüchtern fest. «Bis Ende Juni werden
wir den Saal fertig einrichten», ergänzt
Martin, «dann können wir ihn ab Juli
vermieten, und am 15. August machen wir
auf jeden Fall ein grosses Grillfest für alle.»
«Andere Aktivitäten wie den Ausflug in
den Schwarzwald müssen wir wohl auf
kommendes Jahr schieben», meint Karl.
Einen Bus organisieren sei «gar nicht
ohne». Da müssten schon etwa dreissig
Leute mitmachen. «Aber den Klausabend
Anfang Dezember können wir jetzt schon
garantieren.»
nachbarn 2/2015
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RÄTSELSEITEN
Liebe ASIG-Nachbarinnen und -Nachbarn!
Am Rätselwettbewerb im Februarheft 2015 nahmen wiederum zahlreiche ASIG-«Nachbarinnen» und -«Nachbarn»
teil, nämlich total 95. Deren 41 schickten ihre Einsendung
per E-Mail. Jede Einsendung freut uns, vor allem, wenn
sie mit einer originellen Zeichnung verbunden ist. Gerne
zählen wir auf Ihre kreative Mitarbeit! Nicht vergessen: Es
gibt immer nützliche Reka-Checks zum Gewinnen!
Hegnau – ungebrochen an der Spitze
Diesmal erreichten uns gar 19 Einsendungen aus Hegnau!
Auf dem zweiten Rang folgt mit 16 Einsendungen Witikon
und mit 12 Einsendungen der Holzerhurd. Die Siedlungen
Dreispitz und Effretikon belegten mit je 9 Einsendungen
Platz 4. Für alle anderen gilt wie immer: Dranbleiben!
Stefan Hartmann, Redaktor «nachbarn»
10
nachbarn 2/2015
Tipps zum Beachten!
Unleserliche und unvollständige Adressen
können nicht berücksichtigt werden. Das
Lösungswort kann via E-Mail (sthartmann@
presseladen.ch) an die Redaktion oder
per Post an die ASIG gesandt werden.
Bitte achten Sie auf den Einsendetermin.
Nochmals zur Erinnerung: Jeder Name
zählt nur einmal; je eine separate Karte für
das Rätsel und für die Sudokus bringt also
nichts. Hinweis: Die Sudokus zählen nur,
wenn beide gelöst werden. Danke für das
Verständnis.
Einsendeschluss: 7. August 2015
ASIG-Rätsel
Dreispitz 21, 8050 Zürich
4 2
2
7
1
5
2
8
1
9 5
6 9
9
4
6
7
5
3
Conceptis Puzzles
GEWINNER KREUZWORTRÄTSEL NR. 120
HAUPTPREIS FR. 50.–
–M. Sala,
Am Glattbogen 97, 8050 Zürich
NEBENPREISE Fr. 20.–
–Helene Mumenthaler,
Rappenstrasse 11, 8307 Effretikon
–Familie Odermatt–Fuentes,
Wurmbühlstrasse 25, 8405 Winterthur
–Rosemarie Sauser,
Wiesliacher 1, 8053 Zürich
–Elisabeth Jenny,
Riethof 10, 8604 Volketswil
–Familie Spitznagel,
Obermattenstrasse 36, 8153 Rümlang
2
6
7
3 1
4
2
5
2
7 8
1
9
4
3
3
1
9
9
6 5
06010031218
7
8
4 5
6
9
7
7
3
2 9
Conceptis Puzzles
3
9
8
5
06010032755
ORIGINALITÄTSPREIS NR. 120, JE FR. 30.–
–Willy Hensler, Glattstegweg 60, 8051 Zürich (Bild links)
–Leo und Greti Caprez, Wiesliacher 7, 8053 Zürich (Bild rechts)
GEWINNER SUDOKU NR. 120:
HAUPTPREIS FR. 50.–
–Ursula Storrer,
Riethof 9, 8604 Hegnau
NEBENPREISE FR. 20.–
–Anneliese u. Richi Bosshard,
Mattackerstrasse 65, 8052 Zürich
–Alice von Arx,
Wallisellenstrasse 352, 8050 Zürich
–Roland Walter,
Ringstrasse 9, 8107 Buchs
–Ernst Kohler,
Glattstegweg 62, 8051 Zürich
–Milly Fleury,
Wiesliacher 6, 8053 Zürich
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Grosser Andrang bei der Registrierung und vor dem Aufgang zum GV-Saal.
Abgestimmt wurde erstmals mit elektronischen Geräten;
die gute alte Stimmkarte geht in Pension.
73. ordentliche GV der ASIG vom 29. Mai 2015
Stefan Hartmann, Text; Ralph Hut, Fotos
Die ASIG in soliden Bahnen
DIE 73. GENERALVERSAMMLUNG DER ASIG KONNTE IM VERGANGENEN GESCHÄFTSJAHR WIEDERUM AUF EINE
SOLIDE ENTWICKLUNG DER WOHNGENOSSENSCHAFT ZURÜCKBLICKEN. EINE ERSATZWAHL IM VORSTAND UND
ANPASSUNGEN DES TIERHALTEREGLEMENTS BILDETEN DIE ECKPUNKTE DER GV.
Insgesamt 305 ASIG-Mitglieder wohnten der GV bei; ASIG-Präsident Walter Oertle (vorne am Stehpult) führte versiert durch die GV.
12
nachbarn 2/2015
V.r.n.l. Geschäftsführer R. Betschart; sodann Vorstand: R. Kägi, Ch. Schneider,
M. Plattner, D. Pacozzi, N. Der, F. Brun, R. Schoch, Ch. Durban (Stadt Zürich).
Im Swissôtel in Oerlikon stand der Abend des 29. Mai ganz im
Walter Oertle am Rednerpult.
bausiedlung Tägelmoos, anderseits die Bemühungen um den Erhalt
Zeichen 73. GV der ASIG. Bereits um 17 Uhr herrschte Andrang
der guten Wohnqualität der ASIG-Wohnungen. Die grosse Mieter-
am Eingang, wo sich die ASIG-Mitglieder zwecks Stimmrecht re-
befragung habe gezeigt, dass unter den 2500 ASIG-Mietern
gistrieren liessen. Kleine Gruppen von Genossenschafterinnen und
grosse Zufriedenheit über die ASIG-Dienstleistungen und speziell
Genossenschaftern standen bei angeregten Gesprächen in der Ein-
auch die Hauswarte herrsche. Einen Höhepunkt des Geschäfts-
gangshalle und warteten, bis der Aufgang zum GV-Saal freigege-
jahrs stelle ferner die Übernahme der Geschäftsführung durch Reto
ben wurde. Viele freuten sich, bekannte Gesichter aus anderen
Betschart dar. Der ASIG-Event vom 30. November sei ein Glanz-
ASIG-Siedlungen zu sehen.
licht gewesen.
Walter Oertle eröffnete um 20.30 Uhr die 73. GV und begrüsste
auch die ASIG-Mitglieder, die aus Platzgründen im kleineren Saal
Christian Bianda ist neues Vorstandsmitglied
die GV verfolgten. Ein spezieller Gruss galt auch den anwesenden
Nach neun bzw. 18 Jahren sind die beiden Vorstandsmitglieder
Alt-Präsidenten Werner Bosshard und Armand Meyer. Zunächst
Marcel Plattner und Christian Schneider zurückgetreten. Ihre Ver-
konnten sich 435 anwesende ASIG-Bewohnerinnen und -Bewoh-
dienste wurden von Ruth Kägi und Walter Oertle ausführlich ge-
ner über drei Kurzauftritte der Komikerin Margrit Bornet freuen, die
würdigt (bitte lesen Sie auch Seiten 4 und 5 in dieser Ausgabe,
von ASIG-Geschäftsführer Reto Betschart eingeführt wurde. Sie
Red.). Neu in den Vorstand gewählt wird der Architekt Christian
spielte drei Frauengestalten verschiedenen Alters. Herzhaft konn-
Bianda. Er ist Projektentwickler bei PSP, Vater von zwei Kindern
ten die GV-Besucher über ihre Rolle als Singlefrau Sandra mit ih-
und wohnhaft in Hegnau. Kreativität, Innovation und Nachhaltig-
rem «Speed-Dating» sowie der Teenager-Göre Susi und Grossmut-
keit seien seine Leitmotive, betonte der Frischgewählte.
ter Fry lachen.
Solide Eigenkapitalbasis
Abschied von der Stimmkarte
Der Jahresgewinn 2014 beträgt 3,8 Mio. Franken. Das Eigenka-
Nach dem feinen Nachtessen konnte Walter Oertle zur GV
pital erhöhte sich auf 42,5 Mio. Franken; die ASIG gelte bei Ban-
überleiten: Er erklärte zunächst das neue Abstimmungsprozedere
ken als guter Schuldner, betont Walter Oertle. Der Verwaltungsauf-
mit den elektronischen Geräten, die den Stimmberechtigten ausge-
wand konnte gegenüber 2013 um 200 000 auf 2,5 Mio. Franken
teilt wurden, und übte gleich einmal praktisch mit den Anwesenden,
gesenkt werden. Die Mietzinseinnahmen erhöhten sich dank Tägel-
um sie mit dem Umgang vertraut zu machen. Komikerin Margrit
moos auf 34,7 Mio. Franken. Die Zahl der Wohnungen umfasst
Bornet befanden knapp 80 Prozent für gut.
neu 2526 Einheiten. Die monatliche Durchschnittsmiete liegt bei
Herzstück sei im vergangenen Geschäftsjahr die Bautätigkeit
gewesen, sagte Walter Oertle. Einerseits die Eröffnung der Neu-
1151 Franken. Der Vorstand wird von den ASIG-Mitgliedern für
das Geschäftsjahr 2014 mit 267 zu 16 Stimmen entlastet.
nachbarn 2/2015
13
Dalmazio Pacozzi gab über die Verwendung der Spezialfondsgelder Auskunft. Die mittlerweilen 22 Photovoltaik-Anlagen er­
zeugen Strom für 225 Wohnungen. Neue Anlagen sind 2015
in Hegnau und Holzerhurd in Abklärung. Geprüft wird ferner,
ob in allgemeinen Räumen der ASIG auf LED-Beleuchtung umgestellt wird.
ASIG will Parzelle in Fällanden kaufen
Alt-Präsident von Armand Meyer wollte in einer Anfrage wissen,
was die ASIG zurzeit an Neubauprojekten plane. Geschäftsführer
Reto Betschart gab Auskunft, es sei für Genossenschaften schwierig
geworden, im freien Markt an bezahlbare Grundstücke zu kommen. Gekauft werde «nicht um jeden Preis». Immerhin stehe die
ASIG aber im Fall einer Parzelle in Fällanden kurz vor dem Abschluss von Kaufverhandlungen. Im Fall von Uster (Eschenbühl) sei
nach jahrelangen Gesprächen die Umzonung wegen der Kultur­
landinitiative gescheitert.
Liberaleres Tierhaltereglement
Bezüglich des Tierhaltereglements wurden die Änderungen
ohne viele Nebenstimmen angenommen. Katzenleitern sind nicht
erlaubt; Katzen dürfen aber im Parterre die Wohnung verlassen
und müssen nicht mehr dauernd in der Wohnung gehalten werden. Hunde dürfen wie bisher in Einfamilienhäusern mit schriftlicher Bestätigung der ASIG gehalten werden. Eine vorübergehende Tierhaltung (Ferien) ist auf fünf Wochen beschränkt.
Christian Bianda nimmt die glanzvolle Wahl in den Vorstand an, wo sein
Wissen unter anderem als Architekt in der Arbeitsgruppe Baufragen gefragt ist.
Alt-Präsident Armand Meyer hört aufmerksam zu.
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nachbarn 2/2015
Komikerin Margrit Bornet.
Stimmen von ASIG-Mitgliedern an der 73. GV.
ZAHLREICH SIND DIE ASIG-MIETER AM 29. MAI WIEDERUM INS SWISSÔTEL ZUR 73. GV DER ASIG GESTRÖMT. DAS
«NACHBARN»-TEAM HAT DEN ERSTEN GV-BESUCHERINNEN UND -BESUCHERN EINIGE FRAGEN ZUR ASIG GESTELLT UND
ERFAHREN, DASS MAN MIT DER ASIG SEHR ZUFRIEDEN IST UND DASS MAN DEN BAU VON MEHR ASIG-WOHNUNGEN
BEGRÜSSEN WÜRDE – WENN DIE NÖTIGEN MITTEL VORHANDEN SIND. Text: S. Hartmann; Fotos: R. Hut
Dieter Eicher (60), Dreispitz 382, Zürich,
Heidy Zika (85), Schaffhauserstrasse 561,
pensionierter Kochgehilfe, seit 1955 in
Zürich, ehemalige Verwaltungsange-
der ASIG.
stellte, seit zwei Jahren in der ASIG.
Dieter Eicher trifft als erster GV-Besu-
Kaum eingezogen, hat Frau Zika 2014
cher ein. Er sitzt erwartungsvoll da. Die
ihre erste GV besucht. Das war letztes
GV besucht der seit Kurzem pensionierte
Jahr. Nun ist sie wiederum da. An der
Schwamendinger jedes Jahr. «Ich komme
ASIG gefällt ihr «schlicht alles», gesteht
gerne an den Anlass. Man erfährt viel
sie. «Es ist eine gute Organisation; die
und trifft andere ASIG-Leute.» Welche Er-
Verwaltung schaut gut zu den Mietern
wartungen hat er an die ASIG? «Ich finde, die ASIG könnte ruhig
und nimmt ihre Anliegen ernst.» Und sie findet, Wohngenossen-
mehr bauen. Sie schaut sehr gut zu ihren Häusern.»
schaften sollten mehr bauen können.
Ernst Morf (80), Wallisellenstrasse 352,
Irene Greutmann (78), Rümelbach-
Zürich, ehemaliger kaufmännischer
strasse 5, Rümlang, ehemalige Sekretärin,
Beamter, seit 1959 in der ASIG.
seit 1970 in der ASIG.
Ernst Morf ist ein treuer GV-Besucher
Wann immer sie es einrichten kann,
und kommt jedes Jahr. Seine Begründung:
nimmt Frau Greutmann an der GV teil.
«Weil ich doch gerne wissen möchte, was
«Natürlich auch wegen des guten Es-
in meiner Genossenschaft läuft und was
sens», meint sie verschmitzt. Ihr gefällt die
die Verantwortlichen für Pläne haben.»
Atmosphäre der GV, das Kabarettpro-
Soll die ASIG mehr bauen? «Gebaut wer-
gramm und das Zusammensein der ASIG-
den sollte nur, wenn die nötigen Mittel vorhanden sind», findet der
«Familie». Einen Wunsch hätte sie: Die ASIG sollte beim Bauen
gelernte Kaufmann.
mehr die Wohnbedürfnisse der Älteren berücksichtigen.
Ferdinand Stirnimann (83), Wallisellen-
Eva Duvoisin (79), Rümelbachstrasse 3,
strasse 352, Zürich, ehemaliger AWZ-
Rümlang, ehemalige kaumännische
Chauffeur, seit 1984 in der ASIG.
Angestellte, seit 1963 ASIG-Bewohnerin.
«Ich komme regelmässig, weil die
Frau Duvoisin hat nie eine GV ver-
ASIG das verdient, sie ist eine sehr gute
passt. «Hier kann ich bei Bauvorhaben,
Genossenschaft; ich bin als Mieter und
zu anderen Fragen und bei der Wahl des
Genossenschafter sehr zufrieden.» Herr
Vorstands mitbestimmen», sagt sie. Die
Stirnimann ist beeindruckt, wie gut die
ASIG sei eine gute Sache: «Die Woh-
Geschäftsleitung die Häuser in Schuss
nungen sind gut und bezahlbar.» Scha-
hält. Zum Bauen meint er: «Die ASIG-Verantwortlichen wissen,
de, dass die jungen ASIG-Mieter so schlecht vertreten seien an der
dass sie nicht mehr investieren dürfen, als es die Mittel der ASIG
GV. «Beruf, Familie und Stress fordern am Wochenende wohl
erlauben.»
ihren Tribut», vermutet sie.
Rebekka Wyrsch (51), Schaffhauser-
Richard Benz (76), Holzerhurd 1, Zürich,
strasse 561, Zürich, Sozialarbeiterin,
ehemaliger Stadtpolizist, seit 1972
seit eineinhalb Jahren in der ASIG.
in der ASIG.
Die 73. GV ist zugleich ihre erste GV.
Dies sei seine erste ASIG-GV, meint
Ihr gefällt es sehr gut im Living 11. «Mit
Richard Benz. «Lieber später als nie»,
der Teilnahme möchte ich das Engage-
lacht er. Er und seine Frau hätten jetzt ein-
ment der ASIG honorieren. Aber auch,
mal einen Eindruck bekommen wollen,
weil ich erfahren möchte, was an Bau­
wie eine ASIG-GV so abläuft. Einen
vorhaben ansteht.» Soll die ASIG bauen?
Wunsch hat er: Bezüglich der Durchmi-
«Das Bedürfnis nach mehr und bezahlbaren Wohnungen wäre in
schung der Mieter müsste die ASIG besser auf eine ausgewogene
Zürich zweifelsohne da; wenn die ASIG kann, soll sie bauen.»
Zusammensetzung von Schweizern und Ausländern achten.
nachbarn 2/2015
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Die ASIG hat eine neue, moderne Website
ENDLICH IST ES SOWEIT: SEIT APRIL 2015 PRÄSENTIERT SICH DIE ASIG IM NETZ MIT EINER MODERNEN, ÜBERSICHTLICHEN UND FRISCHEN WEBSITE. ES LOHNT SICH, EINEN BLICK DARAUF ZU WERFEN!
Die neue Website entspricht den heutigen Anforderungen mit
«Forum»: Jedes Forum verfügt neu über eine eigene Seite. Die
kurzer Ladezeit und klarer Struktur. Neben passenden Bildern von
Agenda hat dieselbe Funktion wie oben beschrieben, zeigt an die-
unseren Siedlungen erwartet die Besucher eine einfache Menü-
ser Stelle jedoch nur die Anlässe des gewählten Forums und der
führung. Zeitgemäss passt sich die Website dem Nutzergerät an
ASIG. So behalten Sie stets den Überblick über die Aktivitäten in
und ist damit auf dem Handy, dem Tablet oder am PC übersichtlich
Ihrer Siedlung. Neben den Koordinaten der Kontaktpersonen der
und gut bedienbar.
Foren stehen teilweise auch die Vermietungsreglemente sowie Reservierungsformulare für den Gemeinschaftsraum zum Download
«Startseite»: Hier werden laufend die aktuellen Neuigkeiten
bereit.
aus den Foren, der Geschäftsstelle oder der ASIG allgemein aufge-
«Services»: Hier sind Informationen zu Depositenkonto, Bezug
schaltet. Sie zeigt die nächsten Veranstaltungen oder Events und
von Reka-Checks oder die Leistungen der ASIG-Sozialberatung
enthält einen grünen Button zur direkten Abfrage der freien Woh-
zu finden.
nungen.
«Siedlungen»: In diesem Menüpunkt sind viele Informationen
abrufbar. Neben einer kurzen Beschreibung, Fotos und einem Lageplan sind auch die jeweiligen Ansprechpersonen für Vermietung,
Verwaltung und Hauswartung ersichtlich.
«ASIG-Shop»: Dieser bietet neu die Möglichkeit, ASIG-Artikel
wie Regenschirme, Kugelschreiber, Toolboxen und vieles mehr zum
Selbstkostenpreis zu bestellen.
«Marktplatz»: Er wurde eigens für unsere Mitglieder und Bewohner entwickelt: «Babysitter oder Hausaufgabenhilfe gesucht?»
«Aktuell/Agenda»: Die Website wird laufend aktualisiert. Im
«Gebrauchter Kinderwagen zu verkaufen.» «Biete Fahrdienst für
Gegensatz zur Startseite sind hier alle Berichte und alle Termine
Senioren» usw. können mögliche Kleinanzeigen sein. Einfach die
der Foren und der ASIG aufgeführt. In der Agenda finden sich teils
Erfassungsmaske ausfüllen, allenfalls ein Bild anhängen und mit
auch weitere Informationen oder Anmeldeformulare für kommende
den Kontaktinformationen absenden. Nach kurzer Prüfung durch
Anlässe oder Berichte mit Fotos von Events. Damit kein Termin ver-
die Geschäftsstelle wird Ihr Inserat für 30 Tage geschaltet, kosten-
gessen geht, lässt sich jeder einzelne mit einem Klick auf den But-
los. Weitere Infos finden Sie im Marktplatz.
ton «ICS-File herunterladen» direkt in Ihren persönlichen Kalender
im Smartphone, dem Tablet oder im Outlook übertragen.
Mithilfe erwünscht!
«Über uns»: In diesem Menüpunkt enthalten sind ein Kurzpor-
Aktuelles und Spannendes wird immer gerne gelesen. Senden
trät über die ASIG sowie sämtliche Personen, die für die Genossen-
Sie uns News, Themen und Berichte samt Fotos zu, gerne überneh-
schaft tätig sind. Ausserdem können Sie unsere Hauszeitschrift
men wir den redaktionellen Finish. Wir wünschen Ihnen viel Ver-
«nachbarn» und alle wichtigen Dokumente, wie Statuten und Re-
gnügen beim Durchstöbern der neuen ASIG-Homepage!
glemente, unter «Download» als PDF herunterladen.
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nachbarn 2/2015
Text: ASIG-Geschäftsstelle
TREFFEN DER FOREN-PRÄSIDENTINNEN UND -PRÄSIDENTEN
Gedankenaustausch und
Gemütlichkeit beim Forentreffen
Am Abend des 16. April 2015 trafen sich die Foren-Vorsitzenden, Vorstandsmitglieder
und Vertreter der Geschäftsstelle zum Frühlingstreffen. Die Gastgeber im Rütihof ver-
ASIG-TIPP
Aktuelle Themen wie Jahresprogramm, Anzahl Teilnehmer an Anlässen, Mieterversamm-
Grillieren, ohne dass
der Nachbar leidet
lungen sowie Wünsche und Bedürfnisse unserer auch jüngeren Mieterschaft wurden rege
Die
wöhnten uns mit einem vorzüglichen Nachtessen, für eine gute Stimmung war gesorgt.
diskutiert. Nach einem «Rezept», das für die unterschiedlichen ASIG-Siedlungen angewendet werden kann, wird weiterhin gesucht.
Ruth Kägi, Vorstand ASIG
warmen,
langen
Sommerabende
nahen wieder. Feine Grilldüfte wehen
durchs Quartier und verbreiten friedliche
Feier­abendatmosphäre. Doch denken Sie
Ruth Kägi leitete das Forentreffen vom 16. April.
daran, dass nicht alle Mitbewohner den
Qualm Ihres Grills schätzen! Falsch betätigte, rauchige Grillgeräte führen rasch zu
Ärger und bringen die Köpfe der Nachbarn zum Rauchen. Wenn Sie darum Streit
vermeiden wollen, beachten Sie doch bitte
folgende Tipps:
• Wenn Sie auf dem Balkon grillieren,
wäre es nett, vorher die Nachbarn zu
informieren. Oder wollen Sie sie nicht
gleich zum Mitbräteln einladen?
• Bei der ASIG sind nur Elektro- und Gasgrills auf Balkonen erlaubt, da sie geruchsärmer sind. Gasflaschen dürfen
aber nicht im Keller gelagert werden.
• Problematisch sind Holzkohlegrills, da
sie am meisten Rauch entwickeln.
GESCHÄFTSSTELLE
Besucherparkplätze
Besucherparkplätze sind als solche beschriftet, damit diese den «Besuchern» der
Liegenschaft zur Verfügung stehen.
Halters in der ASIG-Siedlung vermutet
werden muss.
• Regelmässig
Wer im Garten vor dem Haus grilliert,
muss darum wissen, wie man gekonnt
ein Feuer entfacht.
• Verwenden Sie bei Holz- oder Kohlefeuern Anzündwürfel oder -pasten nur
parkierte
Geschäftsautos
spärlich, da sie stinken. Besser nehmen
Vor genau zehn Jahren wurde die Park-
werden aufgrund der Vermutung, dass
Sie feine Holzspäne, damit das Feuer
platzkontrolle in unseren Siedlungen an
der Fahrer in der Siedlung oder der na-
rasch in Gang kommt. Ein Blasebalg
Dritte übertragen. Zu diesem Jubiläum
hen Umgebung wohnt, grundsätzlich ver-
möchten wir Sie wieder einmal über das
zeigt.
ASIG-Kontrollsystem und die damit verbun-
leistet gute Dienste.
• Für den Holzkohlegrill nur gut gela-
• Güterumschlag durch Mieter der Sied-
gertes Holz und trockene Holzkohle
denen Regeln erinnern:
lung (Ein- und Ausladen) bis zu 20 Minu-
verwenden. Auf gar keinen Fall Span-
• Die Besucherparkplätze wurden nicht für
ten wird toleriert. (Tipp: Beachten Sie die
platten oder Holzabfälle, die mit irgend-
die Fahrzeuge der Mieter in der Siedlung
Zeitdauer, unsere Kontrolleure kennen
welchen Chemikalien behandelt, be-
erstellt, unabhängig davon, wer mit dem
bereits viele kreative Ausreden.)
malt, beschichtet oder verleimt wurden.
Auto unterwegs war.
• Die Kontrollen erfolgen über die Zulassungsnummer am parkierten Fahrzeug.
• Autos ausserhalb der Parkflächen werden
grundsätzlich verzeigt.
Auch Ihr Besuch schätzt die Vorzüge der
• Gute Freunde oder auch der «Schatz»,
zur Verfügung stehenden Besucherparkplät-
der sein Auto mehrmals pro Woche auf
ze. Mit der Beachtung der obigen Regeln
dem Besucherparkplatz abstellt, werden
ersparen Sie sich und uns viel Ärger. verzeigt, wenn der Lebensmittelpunkt des
• Vermeiden Sie Fett- oder Marinadetropfen in der Glut, denn das qualmt ganz
übel. Alu-Schalen sind hier sehr nützlich.
• Grillieren ist lustig und gibt gute Stimmung; nehmen Sie Rücksicht, und denken Sie an die Nachbarn. (sth)
nachbarn 2/2015
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SOZIALINFO
Stehaufmännchen-Wackelfigur-Knickfigur
(Quelle: www.maastrek.de)
Resilienz –
was Kinder stark macht
MANCHE KINDER, DIE UNTER SCHLECHTEN BEDINGUNGEN
AUFWACHSEN,
ENTWICKELN
SICH
WIDER
ERWARTEN
ERSTAUNLICH POSITIV. WAS GIBT IHNEN DIE KRAFT, DAMIT
UMGEHEN ZU KÖNNEN UND GESTÄRKT AUS SCHWIERIGEN LEBENSUMSTÄNDEN HERVORZUGEHEN, WÄHREND
ANDERE KINDER DARAN ZERBRECHEN?
Mit diesen Fragen setzt sich die Resilienzforschung auseinander.
«Ich habe Menschen um mich,
Es handelt sich um ein neueres Forschungsgebiet. Resilienz wurde
• die mir vertrauen und die mich bedingungslos lieben;
vom englischen Wort «resilience» (Spannkraft, Elastizität) abgelei-
• die mir Grenzen setzen, an denen ich mich orientieren
tet. Es ist die Fähigkeit, selbst in schwierigen Lebenskrisen und
kann und die mich vor Gefahren schützen;
nach schweren Schicksalsschlägen wie ein Stehaufmännchen wie-
• die mir als Vorbilder dienen und von denen ich lernen kann;
der auf die Beine zu kommen. Resilienz ist demzufolge die Wider-
• die mich dabei unterstützen und bestärken, selbstbestimmt
standsfähigkeit der Seele.
Resilienz ist nicht angeboren, sondern erlernbar. Sie kann im
Lauf des Lebens und unter verschiedenen Umständen variieren,
zu handeln;
• die mir helfen, wenn ich krank oder in Gefahr bin und die
mich darin unterstützen, Neues zu lernen.»
denn kein Mensch ist immer gleich widerstandsfähig. Durch die
Resilienzforschung kennt man heute die seelischen Schutzfaktoren
«Ich bin eine Person,
besser und weiss, was Kinder stark macht und wie Kinder aus Risi-
• die von anderen wertgeschätzt und geliebt wird;
kofamilien unterstützt werden können, damit sie mit ihrer schwie-
• die froh ist, anderen helfen zu können und ihnen meine Anteil-
rigen Lebenssituation besser fertig werden.
Resilienz ist ein sehr umfassendes Thema und kann in diesem
nahme zu signalisieren;
• die respektvoll gegenüber mir selbst und anderen ist;
Rahmen nicht vollumfänglich zusammengefasst werden. Es geht
• die verantwortungsbewusst ist für das, was ich tue;
mir in erster Linie darum, Sie auf diese Thematik aufmerksam und
• die zuversichtlich ist, dass alles gut wird.»
neugierig zu machen. Wichtige Bezugspersonen können ihren Beitrag leisten, Kinder in ihrer Widerstandsfähigkeit zu stärken und
«Ich kann
ihnen dadurch die Fähigkeit zu vermitteln, mit Krisen umgehen zu
• mit anderen sprechen, wenn mich etwas ängstigt oder
lernen.
Corina Wustmann (2004) bezieht sich in ihrem Buch «Resilienz»
beispielsweise auf Edith H. Grotberg. Mit ihrer Dreiteilung will sie
mir Sorgen bereitet;
• Lösungen für Probleme finden, mit denen ich konfrontiert
werde;
aufzeigen, was ein resilientes Kind ausmacht, und gibt Anhalts-
• mein Verhalten in schwierigen Situationen kontrollieren;
punkte, welche sozialen Ressourcen («Ich habe»), personale Res-
• spüren, wann es richtig ist, eigenständig zu handeln oder
sourcen («Ich bin») und welche sozialen und interpersonalen Fähigkeiten («Ich kann») ein Kind in seiner Resilienz stärken. Demzufolge
sagt ein resilientes Kind:
ein Gespräch mit jemandem zu suchen;
• jemanden finden, der mir hilft, wenn ich Unterstützung
brauche.»
Mit diesen Ressourcen und Fähigkeiten geht ein hohes Selbstwertgefühl einher. Sind sie gegeben, schafft es ein Kind viel ein-
Mirjam Pfister
facher, mit Schicksalsschlägen umzugehen. Können Eltern und
Sozialberatung der ASIG
nahe Bezugspersonen diese nicht ausreichend fördern, gibt es
Dreispitz 21, 8050 Zürich
zahlreiche Fachbücher mit wertvollen Tipps. Auch unterschiedlichste Erziehungskurse helfen, sein Kind zu stärken. Wertvolle
Anfragen unter:
Telefon 044 325 16 50 Informationen sind selbstverständlich auch in Beratungsstellen für
Familien mit Kindern erhältlich. Haben Sie den Mut, genau hinzu-
[email protected]
schauen, Hilfe anzunehmen und sich auszutauschen. Ihr Kind
Bürozeiten Mo/Di/Mi/Do
mir: Auch im Erwachsenenalter ist es nicht zu spät, Resilienz zu
Termine auch abends möglich
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nachbarn 2/2015
wird Ihnen dafür sehr dankbar sein. Wichtig zu erwähnen scheint
entwickeln.
Mirjam Pfister
FORUM Schwamendingen
Seniorenausflug ins Emmental
Traditionell am Samstag vor dem Mutter-
Wenige Tage nach Verteilung der Flyers
tag organisiert das Forum Schwamendin-
an die Haushalte in Schwamendingen und
gen den bei Genossenschafterinnen und
Witikon durften wir feststellen, dass wir
Genossenschaftern beliebten Seniorenaus-
eine gute Wahl getroffen hatten. Die uns
flug. Nur, wohin soll es mit einer erwar-
zugesicherten 120 Plätze im Kemmeribo-
tungsgemäss grossen Gesellschaft dieses
den-Bad waren erfreulicherweise bis zum
Jahr hingehen? Und entspricht die Lokalität,
Anmeldeschluss bereits alle besetzt. Auch
Bedienung und Menüauswahl auch unseren
die frühzeitige Vorreservation von zwei
dieser Gelegenheit rasche Genesung. Am
Vorstellungen? Das sind lauter Fragen, wel-
Eurobus-Comfort-Fahrzeugen mit einer Sitz-
Reisetag starteten somit über 100 ASIG-
che bei der Destinationsauswahl berück-
platzkapazität von 128 Plätzen erwies sich
«Nachbarn» erwartungsfroh und gut ge-
sichtigt werden sollten. Schliesslich ent-
als richtig geplant.
launt zum Ausflug. Zu erwähnen ist sicher,
Die gluschtigen Emmentaler «Märengge»
haben es den Zürchern angetan.
schieden wir uns für etwas Bekanntes und
Leider mussten sich in den letzten Tagen
dass aus beiden Siedlungen zahlreiche
Bewährtes: Ziel des dies­jährigen Senioren-
vor dem Reisestart 12 Personen aus
Personen zum ersten Mal am Anlass teil-
ausfluges würde der Landgasthof Kemmeri-
Schwamendingen noch krankheitshalber
nahmen und dass alle Angemeldeten aus
boden-Bad im bernischen Emmental sein.
abmelden. Wir wünschen ihnen allen bei
Witikon vollzählig und rechtzeitig am Starttreffpunkt erschienen.
Unterbrochen von einem kurzen Aufenthalt auf einer kleinen Autobahnraststätte
erreichten die beiden Eurobusse nach gut
dreistündiger Fahrt kurz vor Mittag das erklärte Ziel, das stattliche Emmentaler Landgasthaus im Kemmeriboden-Bad. Die einzigartige Lokalität, voller Charme und
Emmentaler Tradition, zog uns alle sofort in
ihren Bann und weckte Vorfreuden auf die
uns angekündigten kulinarischen Hausspezialitäten, wie etwa den in Merlot geschmorten Braten vom Emmentaler Rind
oder die über die Kantonsgrenzen hinaus
bekannten Kemmeriboden-«Merängge» mit
Chäserei-Nidle. Nach einem über zweistündigen Gaumen-Verwöhnprogramm, mit
Speis und Trank bei einer charmanten und
Erwartungsfrohe Senioren von Schwamendingen und Witikon steigen in den Eurobus.
So möchte man immer verabschiedet werden –
Hotel-Crew in Kemmeriboden sagt den ASIG-Besuchern Adieu.
aufmerksamen Bedienung hiess es leider
wieder Abschied nehmen. Nachdem sich
die letzten Personen im Hofladen mit allerlei Hausspezialitäten eingedeckt hatten,
wurde planmässig die Heimreise gestartet.
Mit einem individuellen einstündigen Zwischenhalt im luzernischen Städtchen Willisau erreichte die ASIG-Reisegruppe ihre
Ausgangsziele wohlbehalten in Witikon
und bei der Kirche Saatlen in Schwamendingen. Das Forum Schwamendingen bedankt sich bei allen Teilnehmerinnen und
Teilnehmern für das vorbildliche Verhalten
und bei den beiden Eurobus-Carchauffeuren Beat und Sascha für den sicheren
und umsichtigen Fahrstil während des
ganzen Tages.
Ruedi Faes, Forum Schwamendingen
nachbarn 2/2015
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FOREN: MIETERVERSAMMLUNGEN
MV Hegnau, 9. März
Pünktlich um 20 Uhr begrüsste Daniel Giacu die rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Mieterversammlung. Vor allem
langjährige «Riethöfler» fanden den Weg in den Singsaal des
Schulhauses Hellwies. Für Neumieter gab es einen extra Willkommensgruss, allerdings waren leider nur gerade zwei Neumieter
MV Buchs, 17. März
Langsam treffen am 17. März 2015 die ersten Mieter im Pavillon an der Ringstrasse ein. Während des Apéros werden Bilder
erschienen! Ob die anderen die Einladung übersehen haben?
Das ist schade, denn der Abend war informativ und gemütlich.
von vergangenen Veranstaltungen an die Wand projiziert, wo bei
Die offiziellen Traktanden gaben keinen Anlass zur Diskussion
einem guten Glas Weisswein noch in den Erinnerungen an die
und wurden alle einstimmig angenommen und bestätigt. Erfri-
letztjährigen Veranstaltungen geschwelgt wird. Um 20 Uhr unter-
schend waren die schönen, an die Wand projizierten Bilder von
bricht Forumspräsident Patrick Gsell die regen Gespräche und er-
den verschiedenen Foren-Anlässen im verflossenen Jahr 2014. Alle
öffnet die diesjährige Mieterversammlung. Er führt die Anwesenden
bisherigen Forenmitglieder sind weiter dabei und präsentierten ein
gekonnt und speditiv durch die einzelnen Traktanden. Ein Rück-
ansprechendes Jahresprogramm, das für alle Generationen etwas
blick auf die im letzten Jahr durchgeführten Anlässe zeigt, dass die
bietet. Aus der Mieterschaft kamen zwei Wortmeldungen, die vor
Buchser zum Beispiel die Schweizer Mannschaft während der Fuss-
Ort beantwortet wurden. Das liebevolle Lob einer Mieterin, wie
ballweltmeisterschaft in Rio tatkräftig mit «Hopp-Schwiiz»-Rufen
schön es sei, im Riethof zu wohnen, machte allgemein viel Freude
unterstützten, auch wenn das im Achtelfinal gegen Argentinien lei-
unter den Anwesenden. Nach rund einer Stunde konnte man zum
der nichts mehr half.
Imbiss übergehen und bei einem feinen Glas Wein das nachbar-
Speziell zu erwähnen ist die «Noche Española», welche erst-
schaftliche Gespräch pflegen. Ruth Kägi, ASIG-Vorstand
mals vom Forum durchgeführt wurde und ein voller Erfolg war. Dies
bestätigen auch die Mieter, welche den Abend und die äusserst
feine Paella herzlich verdanken. Nun steht den Wahlen der Forums-
Gespannt verfolgen die Hegnauer die Mieterversammlung.
mitglieder nichts mehr im Wege; diese werden von den Anwesenden unter Applaus wiedergewählt. Im bevorstehenden Jahr ist
die Forumsagenda bereits wieder mit diversen interessanten Veranstaltungen gespickt. Ich bin jetzt schon gespannt auf die spannenden Berichte dazu. Wie in jedem Jahr wird am Ende unter den
Anwesenden ein Früchtekorb verlost.
Nach einer sehr gelungenen Versammlung würde ich dem Forum einzig wünschen, dass an der nächsten Mieterversammlung
ähnlich viele Genossenschafter anwesend sind wie an den gesellschaftlichen Anlässen unter dem Jahr, da man bei 25 Mietern nicht
gerade von einer regen Beteiligung sprechen kann.
MV Holzerhurd, 19. März
Um 19 Uhr trafen sich die Genossenschafterinnen und Genossenschafter wie gewohnt im Hotel Kronenhof zur diesjährigen Mie-
Was mir jetzt noch bleibt, ist ein riesig grosses Dankeschön an
terversammlung. Erfreulicherweise sind fast 70 Personen der Ein­
die Adresse der Forumsmitglieder. Diese setzen sich jedes Jahr mit
ladung des Forums Holzerhurd gefolgt. Nach der Eröffnung der
viel persönlichem Engagement für das nachbarschaftliche Zusam-
Versammlung durch den Forumspräsidenten, Hermann Nievergelt,
menleben in der Siedlung ein und leisten damit einen wichtigen
folgten die traktandierten Themen.
Beitrag für die ASIG.
Frederik Brun, ASIG-Vorstand
Die Neuwahlen beschäftigten die Teilnehmenden mehr als in früheren Jahren. Es wurde ein Antrag zur Neubesetzung des Präsidiums
Patrick Gsell und Patricia Döbeli (Forumsmitglieder).
gestellt. Trotz der sichtbaren Überraschung führte Matthias Stam­
berger, Kassier des Forums, geschickt durch den Präsidenten-Wahlprozess. Eine Mehrheit der Teilnehmenden gab Hermann Nievergelt
die Stimme. Die Versammlung wählte drei neue Mitglieder. Das so
verstärkte Forum ist bereit, ein attraktives Jahresprogramm anzubieten. Rührend gedankt wurde Daniela Imhof für ihre langjährige Mitarbeit im Forum – sie ist aus beruflichen Gründen ausgetreten.
Das längste Traktandum der Versammlung war der Rückblick
auf die Aktivitäten und der Ausblick fürs 2015. Meine Tischkolleginnen und -kollegen und ich waren beeindruckt, was das Forum
alles zustande gebracht hatte und neu plant. Dafür gebührt den
Forenmitgliedern ein grosses Dankeschön, verbunden mit der Hoffnung, dass die Aktivitäten von den Genossenschafterinnen und
Genossenschaftern auch in diesem Jahr rege besucht werden. Bei
einem Spaghetti-Plausch und angeregten Gesprächen klang der
Anlass aus.
20
nachbarn 2/2015
Dalmazio Pacozzi, ASIG-Vorstand
MV Oberglatt, 6. März
MV Rütihof, 1. April
Nach einem feinen Apéro, offeriert vom Forum Oberglatt, be­
Wegen der nahenden Ostern konnte die diesjährige MV weni-
grüsste Yvonne Müller um 19.30 Uhr mit etwas Verzögerung die
ger TeilnehmerInnen verzeichnen als sonst. Nach Willkommens­
23 Teilnehmenden zur diesjährigen Mieterversammlung. Im Lokal
apéro und feinem Znacht führte die Präsidentin Jeanine Petrovic
des Feuerwehrgebäudes Oberglatt führte die Präsidentin wie ge-
durch die Traktanden, berichtete u.a. von den vielfältigen Forums-
wohnt souverän durch die Traktanden. Beim Rückblick auf 2014
aktivitäten im 2014 und gab einen Ausblick auf 2015. Als grosser
berichtete sie insbesondere über die Schwerpunkte Ostereier-Su-
Vorjahreserfolg entpuppte sich der Hol-und-Bring-Tag – bestimmt
chen im April, den Flohmarkt im Juni und das Sommerfest im Au-
folgt eine Wiederholung. Der Ausflug an den Caumasee, witte-
gust, leider bei schlechtem Wetter. Auch Halloween im November
rungsbedingt abgesagt, ist dieses Jahr wieder vorgesehen. Jeanine
hatte einen festen Platz in der letztjährigen Agenda des Forums
Petrovic gibt die Vermietung des Gemeinschaftsraumes ab an Karin
Oberglatt. Unter dem Traktandum Wahlen musste Yvonne Müller
Duss. Françoise Mostajelien und Monika Horner organisieren vorü-
den Rücktritt von Michael Lehmann bekannt geben. Alle anderen
bergehend den Seniorentreff.
vier Mitglieder im Vorstand Oberglatt machen aber mit grossem
Es gehen sechs Anträge ein. Einer zielt auf Ersatz der Waschma-
Elan weiter. Allerdings möchte man sich im nächsten Jahr auf die
schinen und Trocknungsgeräte ab. Waschmaschinen – wie übri-
beiden Anlässe Sommerfest und Halloween beschränken, da die
gens auch Kühlschränke – werden erst ersetzt, wenn sie defekt sind.
Resonanz bei den anderen Anlässen zu gering war. Yvonne Müller
Ein Wildbienen-Hotel darf aufgestellt werden, wenn guter Standort,
ermunterte aber die Genossenschafter, auch einmal spontan einen
Unterhalt und Pflege gewährleistet sind. Für Grüncontainer läuft
Anlass zu organisieren. Leider hielt sich die Begeisterung in Gren-
z.Z. ein Pilotprojekt an drei Standorten. Sein Ausgang entscheidet
zen. Aber schauen wir mal! Unter Diversem wurden aus der Ver-
über die Anschaffung. Ob ein festverankerter Töggelikasten und
sammlung der Lärm im Quartier und die frei laufenden Hunde ange-
ein Basketballkorb in die Spielhalle kommen, soll breiter abgestützt
sprochen. Aber auch die Müllproblematik wurde thematisiert und
an der nächsten MV entschieden werden. Zum Antrag, die zwei
fand besondere Aufmerksamkeit. Es freut mich sehr, dass das
Gitter in der Spielhalle mit feinmaschigem Drahtgeflecht gegen Bäl-
kleine Forum Oberglatt, das über lange Jahre meine «Heimat» war,
le abzudecken, folgt eine Stellungnahme der Verwaltung.
weiterhin aktiv und gut besetzt ist. Ich bedanke mich beim Forum
Engagierte, besonnene Diskussionen – welche Freude! Weiteres
Oberglatt für sein stets sehr grosses Engagement und die konstruk-
Highlight sind die zwölfjährigen Shirin Hilfiker und Cinzia Viola,
tive Zusammenarbeit.
die während der MV grossartig in der Küche aushelfen. Solange
Marcel Plattner, scheidendes ASIG-Vorstandsmitglied
wir über solchen Nachwuchs verfügen, ist dem ASIG-Forum Rütihof
die Zukunft sicher!
Nil Der, ASIG-Vorstand
V.l.: Jeanine Petrovic, Françoise Mostajelien
und Karin Bozzacco vom Forum Höngg.
MV Rümlang, 6. Februar
Die Rümlanger halten als erste der ASIG-Siedlungen ihre Mieterversammlung ab. Verena Berger, Präsidentin des Forums, begrüsste
alle eintreffenden Gäste persönlich – einige sogar mit einer herzlichen Umarmung. Draussen ist es winterlich kalt, und manches
Gesicht ist gerötet von der unbarmherzigen Bise, die dafür sorgt,
dass das Eintreffen im Gemeindefoyer des Schulhauses Worbiger
zuerst einmal ein Ankommen in der Wärme ist. Der Raum ist so
dekoriert, dass die Sehnsucht nach dem Frühling spürbar ist. Sogar
die Traktandenliste ist auf kräftig grünem Papier gedruckt.
Verena Berger führt mit ihren Kolleginnen vom Forum – Eva Duvoisin und Anna Bernasek – sicher und zügig durch die Versammlung. Der Rückblick auf die Anlässe im Jahr 2014 und der Ausblick
auf jene von 2015 machen deutlich, dass das Frauentrio vom Forum zusammen mit Helferinnen und Helfern alles daran setzt, den
Mieterinnen und Mietern schöne, interessante und gemütliche
Events und Kontaktmöglichkeiten zu bieten. Nachdem die Mie-
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teranliegen und -fragen aufgenommen und behandelt sind, schliesst
Verena den offiziellen Teil der diesjährigen Mieterversammlung
kurz nach 20 Uhr ab.
Das traditionelle Nachtessen ist ein toller Übergang zum gemütlichen Teil des ersten Anlasses in diesem Jahr. Den Helferinnen und
Helfern ein herzliches Dankeschön! Ich wünsche allen Rümlanger
Genossenschafterinnen und Genossenschaftern auch 2015 viele
schöne Stunden im Rahmen dieser aussergewöhnlichen Gemeinschaft.
Dalmazio Pacozzi, ASIG-Vorstand
Günstigere Reisen
und Ferien dank Reka
AUSKUNFT:
YASMINE ZAUNSCHIRM, TEL. 044 325 16 00
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nachbarn 2/2015
21
MV Seebach, 16. März
Ruedi Faes,
Forumspräsident
Schwamendingen.
Auch dieses Jahr fand die Mieterversammlung Seebach wiederum im Gemeinschaftszentrum Seebach statt. Die Anwesenheit der
53 stimmberechtigten Mieter und Mieterinnen erlaubt die Bemerkung, dass es auch noch einige mehr hätten sein können, zumal
der Neubau Living 11 ja nun schon einige Zeit voll vermietet ist und
die Zuzüger wohl eingerichtet sind. Wer dieses Mal noch nicht
dabei war, sei darum für das nächste Jahr bereits jetzt herzlich
eingeladen.
Ramon Signer führte gewieft durch seine erste Mieterversammlung. Die üblichen Traktanden wie das Protokoll der letzten Ver-
MV Schwamendingen, 13. März
sammlung, der Jahresbericht und die Jahresrechnung gaben dieses
Der Saal im Kirchgemeindehaus belebte sich an diesem spezi-
Jahr wenig Diskussionsstoff. Erfreulicherweise erhielt der bisherige
ellen Freitag, dem 13., ganz erfreulich. Die gut gelaunten Genos-
Vorstand, der mit grossem Applaus wiedergewählt worden ist, mit
senschafterinnen und Genossenschafter freuten sich auf das bevor-
Kim Greminger und Arben Morina direkt Verstärkung aus der Ver-
stehende Nachtessen, das wie immer vorzüglich schmeckte.
sammlung heraus. Mathias Gabler stellte sich nicht mehr zur Verfü-
Pünktlich um 19.30 Uhr eröffnete Ruedi Faes die 39. Mieterver-
gung.
sammlung und begrüsste die 125 Teilnehmenden. Die tollen Bilder
In der Diskussion mit Vertretern der Geschäftsstelle und dem Vor-
des Jahresrückblicks zeugten von den reichen Aktivitäten des
stand zeigte es sich, dass das Thema des Grünabfalls kontroverse
Forums. Die Teilnehmerzahlen aller Anlässe waren zufriedenstel-
Meinungen auslöst. Von absoluter Notwendigkeit bis zur vollstän-
lend und die Kasse gesund. Ruedi Faes würdigte und bedankte
digen Ablehnung, Letzteres mangels korrekter Handhabung, wa-
sich bei seinen Kolleginnen und Kollegen des Forums für die tolle
ren alle Meinungen vertreten. Die Verwaltung wird sich des The-
Zusammenarbeit. «Zusammengerechnet sind wir 84 Jahre im Amt
mas nochmals annehmen.
für die ASIG», rechnete Ruedi Faes geschwind aus.
Für die kommenden Aktivitäten (Aufräumen nach der Mieterver-
Mit Applaus wurde diese treue, freiwillige Arbeit denn auch ver-
sammlung oder das Grillfest usw.) ist das Forum auf freiwillige Hel-
dankt. Eine langsame Sättigung zeichnet sich aber ab. Ruedi Faes
fer angewiesen, zumal die Genossenschaft als Organisation teil-
möchte noch ein weiteres Jahr im Amt bleiben, dann sei aber
weise vom freiwilligen Einsatz ihrer Mitglieder lebt. Der
Schluss. Auch weitere Forenmitglieder möchten in nächster Zeit
entsprechende Appell wurde gehört und wird hoffentlich auch um-
ihre Forumsarbeit weitergeben. Ein Forenmitglied gab seinen Rück-
gesetzt werden. Nach nicht ganz 1½ Stunden konnte Ramon Si-
tritt, was vom Präsident mit Blumen für die geleistete Arbeit ver-
gner zum gemütlichen Teil überleiten und zum Nachtessen sowie
dankt wurde. Die restlichen Forumsmitglieder wurden mit kräftigem
zum anschliessenden Dessert mit vielen selbst gebackenen Kuchen
Applaus bestätigt. Ein vielversprechendes Jahresprogramm kann
einladen.
also in Angriff genommen werden. Wortmeldungen aus der Mieter-
Ruedi Schoch, ASIG-Vorstand
schaft betreffend Hunde, Katzen und Kinder wurden diskutiert. Ein
Mieter bedankte sich bei den anwesenden Hauswarten für ihren
täglichen Einsatz. Um 20.50 Uhr schloss der Vorsitzende den offiziellen Teil. Die Lottokarten wurden verteilt, und dem fröhlichen
Glücksspiel und dem Hoffen auf die verlockenden Preise stand
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nichts mehr im Wege. Im Nu verging ein schöner Abend. Ein herzliches Dankeschön an alle Forenmitglieder und den freiwilligen
Helferinnen und Helfern!
Depositenkonto
AKTUELLER ZINSSATZ: 1,25 %
• KEIN ABZUG VON KONTOGEBÜHREN
• GROSSE FLEXIBILITÄT IN BEZUG AUF RÜCKZÜGE
(FR.10 000.–/MONAT)
• BARGELDLOSE EINZAHLUNGEN/AUSZAHLUNGEN
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INFORMATIONEN:
SUSANNA MEIER, TELEFON 044 325 16 20
22
nachbarn 2/2015
Weitere Forumsmitglieder Flavia Böni,
Sonja Liolios, Sonja Krieg und Werner Brunner.
Ruth Kägi, ASIG-Vorstand
MV Witikon, 27. März
MV Tägelmoos, Winterthur, 23. März
Nach dem Einzug der neuen Mieterschaft im Tägelmoos im
Punkt 19.30 Uhr begrüsste Kay Schubert am Freitagabend die
Herbst 2014 wurde das inzwischen elfte ASIG-Forum gegründet.
42 Teilnehmenden des Forums Witikon im Restaurant Elefant zur
Ein schöner Moment. Fünf interessierte, engagierte Kandidaten
diesjährigen Generalversammlung. Ob der längere Weg zum Ele-
stellten sich den Mitbewohnern persönlich vor. Sie wurden von den
fanten oder aber der Fussballmatch der Schweizer Nationalmann-
anwesenden Genossenschafterinnen und Genossenschaftern freu-
schaft auf die Teilnehmerzahl drückte, möchte ich hier nicht speku-
dig und mit Applaus gewählt. Weitere Mieterinnen und Mieter stell-
lieren. Sicher ist aber, dass im nächsten Jahr die GV wieder im
ten sich zur Verfügung, das Forum bei Anlässen zu unterstützen
näher liegenden Altersheim stattfinden wird. Dies jedenfalls ver-
und mitzuhelfen.
sprach uns Kay gleich zu Beginn der Versammlung. Eigentlich hätte
Ein ansprechendes Jahresprogramm für alle Altersstufen konnte
sie ja bereits in diesem Jahr dort stattfinden sollen, aber leider erlitt
bereits bekannt gegeben werden. Ich möchte alle Bewohnerinnen
die Sanierung des Altersheimes eine Bauverzögerung. Nun aber
und Bewohner herzlich zur Teilnahme an den Anlässen ermuntern.
zur eigentlichen GV: Ich möchte nicht gross auf die vielen Anlässe
Machen Sie mit, und zeigen Sie so den Organisatoren Ihre Wert-
in Witikon eingehen, aber die wichtigsten sind sicherlich die
schätzung! Vielleicht haben auch Sie eine gute Idee oder einen
«Kafi»-Treffs, der Seniorenausflug, der Kinderausflug, Grillabend,
konkreten Vorschlag, der zum angenehmen nachbarschaftlichen
Samichlaus und Racletteabend mit 70 Personen.
Leben in der neuen Siedlung beiträgt? Anregungen nimmt das Fo-
Mit Freude darf ich vermelden, dass das Forum auch weiterhin
mit der gesamten Crew weitermacht. Grossen Dank hiermit an
rum gerne entgegen.
Im Anschluss an den offiziellen Teil offerierte die ASIG einen
Martina, Marie-Therese, Sämi, Christian, Barbara, Rosmarie und
kleinen Apéro. Bei angeregten Gesprächen konnten die Tägel-
Kay für ihr tolles Engagement. Kay Schubert führte übrigens sehr
mooser das gegenseitige Kennenlernen pflegen und Kontakte zu
zügig und wie im Fernsehen professionell durch den Abend, so-
neuen Nachbarn vertiefen, und so endete die erste Mieterver-
dass auch über die Themen Dreck im Treppenhaus oder Fussball
sammlung bei sehr guter Stimmung. auf den drei Wiesenplätzen eingehend diskutiert und trotzdem das
Ruth Kägi, ASIG-Vorstand
obligate Lotto noch zeitgerecht begonnen werden konnte. Dabei
Carol Mekerum erhält von Reto Betschart den symbolischen Schlüssel fürs Lokal.
Unten: Forumsmitglieder Tägelmoos.
durfte ich diesmal sogar noch einen Preis nach Hause nehmen.
Besten Dank! Fast hätte ich es vergessen: Die Rechnung schloss mit
einem Minusbetrag von 3500 Franken ab. Aber das darf auch mal
so sein, angesichts der vielen Aktivitäten und dem vorhandenen
Eigenkapital. Ich möchte mich hiermit ganz herzlich beim Forum
Witikon für seinen grossen Einsatz und seine Herzlichkeit über all
die Jahre, auch mir gegenüber, bedanken. Ich wünsche Euch und
Eurem Forum alles Gute für die Zukunft. Macht weiter so!
Euer scheidender Götti Marcel Plattner
Die zwei engagierten
Mütter Brigitte Blattmann Holenstein und
Vesna Vasic haben
das Kinderspielkaffee
mitorganisiert.
Unten: Teilnehmer
des Abends.
nachbarn 2/2015
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FORUM BUCHS
Gemütlicher Osterbrunch
Am Ostermontag lud das Forum Buchs die Mitbewohner zu einem gemütlichen und kos­
tenlosen Osterbrunch im Pavillon ein. Punkt zehn Uhr stand das reichhaltige Brunchbuffet
zum Ansturm der über 40 Bruncher bereit. Es lockten verschiedene Brötchen, Gipfeli und
ein Zweikilo-Zopf, dann Cornflakes, Aufschnittplatten und Würstchen, Speck und Rösti. Für
die Fischliebhaber gab es Rauchlachs und geräucherte Forelle. Und natürlich fand man auf
dem Buffet auch Früchte und süsses Gebäck. Und noch vieles mehr. Die Anwesenden waren hell begeistert, und manch einer ass gerne «etwas mehr» als sonst üblich… Mit einem
Glas prickelndem Prosecco wurde auf die Ostertage angestossen, und so klang nach über
zwei Stunden der tolle Anlass in Buchs schon wieder aus.
Patrick Gsell, Forum Buchs
Arnold Wettstein, einer der zufriedenen Teilnehmer des Osterbrunches.
AGENDA
Informieren Sie sich auch auf unserer
Website www.asig-wohnen.ch/agenda
Dort sind die aktuellen Anlässe zu finden.
BUCHS
15. August
Sommernachtsfest
20. September Kinonachmittag
HEGNAU
20. Juni
Riethof-Event
12. August
Ping-Pong-Turnier
29. August
Riethoffest
HOLZERHURD/AFFOLTERN
28. Juni
Grillplausch
4. Juli
Ausflug Rust
RÜTIHOF/HÖNGG
5. Juni
Kissenkino Mädchen
26. Juni
Mittagessen Senioren
und Seniorinnen
16. August
Siedlungsausflug an Caumasee (Flims)
27. September Konzert
«Eskeniangeli Ensemble»
OBERGLATT
15. August
Sommerfest
SCHWAMENDINGEN
29. August
Kinderausflug
WITIKON
20. Juni
Kinderanlass
22. August
Grillabend Steinacker
«nachbarn», die Hauszeitung der
ASIG Wohn­genossenschaft, erscheint
viertel­jährlich und wird gratis an alle
GenossenschafterInnen verteilt.
Auflage: 2550 Ex.
Der Anlass kam sehr gut an: im Vordergrund Familie Schweitzer und Urs Kobler.
24
nachbarn 2/2015
Herausgeber
ASIG Wohngenossenschaft
Dreispitz 21, 8050 Zürich
044 325 16 00 www.asig-wohnen.ch
Redaktion
Stefan Hartmann, 044 368 40 84
[email protected]
Layout/Typografie: Erwin Städeli, satzForm,
[email protected]
Fotos: Ralph Hut, [email protected]
Redaktionskommission:
R. Kägi, N. Der, R. Betschart, D. Pacozzi
Redaktionsschluss «nachbarn» 122:
5. September 2015