nachbarn Hauszeitung der ASIG Wohngenossenschaft Nr. 121 Sommer 2015 REPORTAGE PORTRÄT GESCHÄFTSSTELLE SOZIALINFO Genossenschaften müssen erneuern Besuch beim Forum Tägelmoos Grillieren, ohne den Nachbarn zu ärgern Mit Krisen umgehen können nachbarn 2/2015 1 Editorial In den «Kernlanden» der ASIG, in Schwamendingen, sind gewaltige Umwälzungen im Gang. Ein Blick aus dem Tramfenster zeigt: Allenthalben kreisen Baukräne, werden mehrstöckige Bauten in die Höhe gezogen. «nachbarn» hat sich die Grossbaustelle Schwamendingen angesehen. Der Rundgang durchs Quartier zeigt, dass teils ganze Siedlungen aus den 1950er-Jahren, wie LEITARTIKEL Walter Oertle, ASIG-Präsident etwa der Mattenhof, abgerissen und durch moderne Häuser ersetzt werden. Es tut weh, wenn gemütliche Reiheneinfami lienhäuser und damit «Nachbarn eben . . .» günstiger Wohnraum verschwinden. Aber . . . dies waren auch meine Worte an hilfe. Das grösste Interesse an persönlicher so schwer das den Bewohnern dieser Häu- der Generalversammlung vom 29. Mai und aktiver Beziehung zu den Nachba- ser fällt, es gilt, den Tatsachen ins Auge zu 2015 im Rahmen des Jahresberichts. Dort rinnen und Nachbarn haben Eltern mit Kin- blicken: Die Häuser haben eine schlechte waren wir Tischnachbarn. Gleichentags dern und Alleinstehende. Je mehr Berüh- Bausubstanz und meist ungünstige Grund- feierte man in ganz Europa den «Tag des rungspunkte man hat, desto eher ist man risse. Eine Herausforderung, der sich auch Nachbarn». Dieser Tag ist auch dazu da, bereit, sich auf die Nachbarn einzulassen die ASIG bei einem Teil ihrer Häuser stellen seine guten Nachbarn zu ehren. und sich gegenseitig zu helfen. Mit Nach- muss. In den Neubauten werden mehr Unter Nachbarn versteht man primär die barschaft verbindet immerhin jeder zweite Wohnungen realisiert. Denn Zürich wächst in den angrenzenden oder nächstgele- Schweizer positive Gefühle, und für die rasant. Lesen Sie die Reportage auf S. 6 – 7. genen Gebäuden bzw. Wohnungen le- Mehrheit der Schweizerinnen und Schwei- Stefan Hartmann, Redaktion «nachbarn» benden Personen. Im Duden steht: «. . . je- zer ist eine persönliche und aktive Bezie- mand, der in jemandes unmittelbarer Nä- hung zum Nachbarn wichtig. TITELBILD: An der 73. Generalversammlung im Swissôtel Oerlikon am 29. Mai. Foto Ralph Hut INHALT he wohnt . . .». In den Gründerjahren der Zum 70-Jahr-Jubiläum der ASIG habe Wohnbaugenossenschaften, welche vor ich vor drei Jahren geschrieben, dass wir rund 100 Jahren begannen, waren die gu- alle in der Pflicht stehen, den guten Geist ten Nachbarschaften Selbstzweck. Man unserer Vorfahren weiterzutragen und un- half sich aus in Versorgungsnotlagen und seren Nachkommen den Grundgedanken hatte auch ein gutes Wort oder ein offenes aller Wohn- und Baugenossenschaften vor- 2 WALTER OERTLE: «Nachbarn eben . . .» Ohr füreinander. zuleben. Die Hauptaufgabe besteht aber 3UMFRAGE: Junge fehlen an der GV – was tun? Für viele Leute hat sich die Definition des immer noch darin, aufeinanderzuzugehen Begriffs «Nachbar» verändert. Gemäss ei- und auch mal nachzufragen. Gehen wir 4 PORTRÄT I: Verdiente ASIG-Vorstände treten zurück ner Studie wohnen für immer mehr Leute doch mal klingeln. die Nachbarn nicht unbedingt im gleichen Nachbarschaft steht immer noch als Haus. Nachbarn trifft man heute nicht nur Symbol für das Haus und die Leute, die in im Quartier, sondern auch am Arbeitsplatz ihm leben. Die Losung sollte sein: Bei uns oder im Internet. Jeder zweite Schweizer ist man immer in guter Gesellschaft, und es gibt an, seine Nachbarinnen und seine ist immer etwas los. Freundschaften vertie- Nachbarn am Arbeitsplatz zu treffen, jeder fen und unsere Lebensfreude und Begeiste- fünfte im Internet. Unter Nachbarn verste- rung mit anderen teilen. Egal ob jung oder hen heute also viele Leute Bekannte. Die alt. Jeder trägt seinen Teil dazu bei und Schweizerinnen und Schweizer sind grund- bereichert somit seine Nachbarschaft. Die sätzlich ein Volk von freundlichen Nachba- Förderung des guten Miteinanders ist ein rinnen und Nachbarn, doch tun sich viele wichtiger Bestandteil in unserem Selbstver- schwer mit dem ersten Schritt. Jeder zweite ständnis. Die Nachbarschaft ist Symbol kann sich vorstellen, in der Nachbarschaft gestalt für Verantwortungs- und Mitgefühl freiwillig tätig zu werden, vor allem im gegenüber anderen. 6REPORTAGE: Genossenschaften müssen erneuern 8 PORTRÄT II: Besuch beim Forum Tägelmoos 12 Bericht Generalversammlung 16 GESCHÄFTSSTELLE: Neue ASIG Website lädt zum Surfen ein 17 GESCHÄFTSSTELLE: Grillieren, ohne den Nachbarn zu ärgern. 18SOZIALINFO: Resilienz – was Kinder stark macht 20FOREN: Mieterversammlungen 2015 2 nachbarn 2/2015 Rahmen der organisierten Nachbarschafts- UMFRAGE S. Hartmann, Text; Ralph Hut, Fotos Junge fehlen an der GV – was tun? ES STICHT JEDES JAHR AUFS NEUE INS AUGE: DIE JUNGE ASIG-MIETERSCHAFT – DAS HEISST, DER IM ERWERBSLEBEN STEHENDE TEIL DER BEWOHNERSCHAFT – IST AN DER GV DEUTLICH UNTERVERTRETEN. EIGENTLICH SCHADE, DENN GENOSSENSCHAFTERINNEN UND GENOSSENSCHAFTER BESTIMMEN ÜBER DIE ZUKUNFT DER GENOSSENSCHAFT. Claudia (Familienfrau, 38) und Sibylle Kienast (Floristin, 31), Dominique Vining (Lehrperson, 33) und Stefan Stern (Druckerei-Angesteller, 45), Rappenstrasse 18, Effretikon David Stienne (Software-Entwickler, 35), Am Glattbogen 22, Zürich, Die Floristin aus Effretikon wohnt ganz 2 Kinder (14 und 11 Jahre) frisch in der ASIG – seit dem 1. April Am Glattbogen 105, 3 Kinder (11 und 9 Jahre sowie 9 Monate) Das Paar wohnt seit 14 Jahren in der 2014. Und bereits zum zweiten Mal nimmt Wir wohnen seit 2005 in der ASIG, und ASIG und komme jedes Mal gerne an die sie heuer an einer ASIG-GV teil. Ihr ist die dies ist unsere zweite GV. «Wir kamen un- GV, sagt Claudia Stern. Sie ist im Dreispitz Anwesenheit an der GV sehr wichtig. Die ter anderem an die GV, damit mein aus aufgewachsen; nach dem Übertritt der Jungen sollten den Geist der Gründer wei- Frankreich stammender Partner die ASIG Grossmutter ins Altersheim durfte das Paar terführen und das Projekt ASIG in die erleben und Leute kennenlernen kann.» in deren Haus am Glattbogen einziehen. Zukunft führen, findet sie. «An der GV Aber natürlich möchte das Paar auch auf «Wir sind natürlich nur vier Busstationen werden schliesslich die Weichen zur Wei- dem Laufenden sein, was in der ASIG läuft, vom GV-Ort Swissôtel entfernt, da fällt es terentwicklung der ASIG gestellt. Darum und bei den Geschäften mitentscheiden auch leichter als jemandem aus Buchs oder sollten sich gerade auch junge ASIG-Be- können. Und ja, es sei auch ein schöner Effretikon», lacht sie. «Aber wir fühlen uns wohner an diesem wichtigen Ereignis be- Anlass, meint Frau Vining. Die beiden fin- als ASIG-Mitglieder auch verpflichtet, am teiligen. Im übrigen gefällt es Frau Kienast den es schade, dass nur wenige von ihrer Leben der Genossenschaft teilzunehmen.» sehr gut in der ASIG. «Die Nachbarschaft Generation anwesend sind. «Viele in un- Aber abgesehen davon sei es immer ein im Haus ist super, man grüsst sich und re- serem Alter haben viel um die Ohren, am schöner Abend, man treffe Nachbarn, wer- det miteinander.» Wochenende wenig Zeit, und vielleicht ha- de bestens unterhalten, und das Essen sei ben sie keinen Babysitter organisieren kön- vorzüglich. Dass wenige junge ASIG-Be- nen.» Aber eine Teilnahme an der GV kann wohner zur GV kommen, finden beide Dominique Vining wärmstens empfehlen. schade. «Wir können an der GV mitentscheiden, was die ASIG in 10–20 Jahren baut. Darum ist die Teilnahme wichtig.» Stefan und Claudia Stern. Sibylle Kienast. David Stienne und Dominique Vining. nachbarn 2/2015 3 MUTATIONEN IM ASIG-VORSTAND Stefan Hartmann, Text; ASIG, Fotos Zwei verdiente ASIGVorstände treten zurück NACH 18 BEZIEHUNGSWEISE NEUN JAHREN TRETEN DIE ZWEI VORSTANDSMITGLIEDER CHRISTIAN SCHNEIDER UND MARCEL PLATTNER ZURÜCK. NACHBARN HAT SIE NACH DEN HERAUSFORDERUNGEN IHRER TÄTIGKEIT BEFRAGT. CHRISTIAN SCHNEIDER, DER ARCHITEKT nehmungen ausgewählt worden, die schlechte Arbeiten ausgeführt Christian Schneider (67) betreute während 18 Jahren als Archi- haben oder in Konkurs gingen. tekt im ASIG-Vorstand die Baugeschäfte. «Nun ist es einmal ge- Zu den «Highlights» in seiner ASIG-Vorstandszeit hätten die nug», meint er lachend beim Gespräch im Restaurant Dreispitz. Vor Neubauprojekte Steinacker (Witikon) und Tägelmoos (Winterthur) zwei Jahren ging er in Pension. Dank seinen Fachkenntnissen im gehört, erzählt er. Neben dem Bauwesen war er auch im ASIG- Bauwesen hat der Architekt Christian Schneider viele Sanierungen Spezialfonds sowie in der AG Wohnen im Alter engagiert. Die geplant und begleitet. Wohl an die 1200 ASIG-Wohnungen wer- Mieterschaft habe sich in den zwei Jahrzehnten seiner Vorstands- den es in den verschiedenen Siedlungen der ASIG sein, bei deren zeit verändert, sagt er. Heute seien die Mieter eher am günstigen Sanierung er in den fast zwei Jahrzehnten mitgewirkt hat. Meistens Wohnraum interessiert; er bedauert, dass der genossenschaftliche ging es um Küche-/Bad-Erneuerung, den Ersatz der Steigleitungen, Gemeinschaftsgedanke in den Hintergrund gerückt ist. wärmetechnische Fassadensanierung und um Balkonerweiterung. Schneider nimmt mit einem lachenden und einem weinenden «Die grosse Herausforderung war stets der Terminplan», sagt Auge Abschied. Vermissen werde er sicher die Kontakte zu den Schneider. «Die Mieter mussten sich darauf verlassen können, dass Mietern, die er jeweils über die bevorstehenden Sanierungen die Arbeiten in der versprochenen Zeit fristgerecht beendet wür- orientiert und begleitet hat, sowie die Zusammenarbeit mit den Mit- den. Denn die Sanierungen fanden unter bewohnten Verhältnissen arbeiterInnen der Geschäftsstelle. Auf die Zeit ohne Termindruck statt, und nicht jeder Mieter konnte während der Umbauphase in freut er sich; nun kann er sich vermehrt den beiden Enkelkindern die Ferien.» Bei der Wahl der Handwerksbetriebe hat die AG Bau und dem Schrebergarten widmen sowie Wanderungen mit seiner fragen mehrheitlich Glück gehabt, waren doch nur wenige Unter- Frau im Engadin planen. Christian Schneider betreute während 18 Jahren als Architekt im ASIG-Vorstand die Baugeschäfte. 4 nachbarn 2/2015 Marcel Plattner hielt als Betriebswirtschafter während 9 Jahren ein genaues Auge auf die Finanzen der ASIG. MARCEL PLATTNER, DER BETRIEBSWIRTSCHAFTER Aber abgesehen davon war die Mitarbeit in der kerngesunden Nach neun Jahren tritt Marcel Plattner (52) aus dem ASIG-Vor- ASIG eine Freude. «Wir haben ein Betriebsbudget von jährlich stand zurück. «Es war eine spannende Ära; ich hatte Einblick in ein etwa 34 Millionen zu betreuen, dazu kommen je nach Bautätigkeit äusserst gesundes Unternehmen mit vielen interessanten Projekten. jeweils Investitionen zwischen 20 und 30 Millionen. Die ASIG er- Ich durfte als ‹Verwaltungsrat› die Geschicke der Genossenschaft wirtschaftete in den letzten Jahren regelmässig einen anspre- mitgestalten.» Der diplomierte Betriebswirtschafter arbeitet beruf- chenden Gewinn von 2 bis 3,5 Millionen, die für das angestrebte lich als stellvertretender Kommissariatsleiter für die Kreise 4, 5 und Wachstum nötig sind. Sanierungen können dank den jährlichen 10 bei der Stadtpolizei Zürich und ist für 150 Leute verantwortlich. maximalen Zuweisungen in den Erneuerungsfonds kostengünstig Ein 100-Prozent-Job also, der fordert. Dazu kam die Vorstandsar- realisiert werden. «Trotzdem, wenn man so gesund ist, läuft man beit der ASIG, die etwa einem 10-Prozent-Pensum entsprach, immer Gefahr, die Zügel bei Detailausgaben etwas lockerer zu las- schätzt Marcel Plattner. Neben der Finanzkommission, die er die sen», warnt Plattner. «Da muss ein guter Vorstand immer den Finger letzten drei Jahre geleitet hat, stand er auch der Arbeitsgruppe Mie- drauf haben.» terfragen vor. Dabei bildete das Tierhaltungsreglement eines der Nun wird er mehr Zeit für sein neues Hobby Tennis haben; auch letzten Traktanden, die unter seiner Leitung behandelt wurden. Und wird sich jetzt an lauen Sommerabenden wieder vermehrt Gelegen- er hatte auch Einsitz in der Arbeitsgruppe Baufragen und der Ar- heit für eine Plausch-Töfffahrt mit seiner Frau Giuditta bieten. Mit ihr beitsgruppe Wohnen im Alter. Diese Ämter brachten viele (Abend-) möchte er auch öfter auf Wanderungen gehen. (sth) Sitzungen mit sich, und natürlich die Vorarbeit: das Studium und die Auseinandersetzung mit den entsprechenden Dossiers. Die beruflichen Erfahrungen kamen ihm dabei zugute. «Als Vorstand braucht es Hartnäckigkeit, Durchhaltewillen und gute Kommunika tionsfähigkeiten.» Ein Sorgenkind während der neun Jahre ASIGVorstand bildeten etwa die Turbulenzen in der Geschäftsstelle vor 2½ Jahren. «Das hat uns alle viel Energie gekostet.» nachbarn 2/2015 5 REPORTAGE Stefan Hartmann, Text; Ralph Hut, Fotos «Genossenschaften müssen erneuern» WER DURCH SCHWAMENDINGEN SPAZIERT, WUNDERT SICH ÜBER DIE REGE BAUTÄTIGKEIT. IST HIER DIE ALLGEMEINE BAUWUT AUSGEBROCHEN? BEI NÄHEREM HINSEHEN ZEIGT SICH: DIE MEISTEN MEHRFAMILIENHÄUSER ENTSTANDEN UM 1950; GRUNDRISSE UND BAUSUBSTANZ SIND SCHLECHT. Imposantes Ballett der Baukrane auf der Grossbaustelle Mattenhof der Siedlungsgenossenschaft Sunnige Hof, die hier 134 alte Reiheneinfamilienhäuser ersetzt. Der Rundgang durch Schwamendingen mit heute 30 000 Einwohnern bringt Erstaunliches zutage: Das Quartier wird rundum erneuert. Einige Beispiele: • Allein im Mattenhofquartier beim S-Bahnhof Stettbach drehen sich über der grossen Baustelle ein Dutzend Baukrane. Hier er- 108 Wohnungen erstellt. Sie ersetzen sechs alte Häuserzeilen mit 80 Wohnungen. • Die ASIG plant 2016 Am Glattbogen den Ersatz von 115 Wohneinheiten (Etappe 1) aus den Jahren 1950/51 durch 221 Wohneinheiten; 2030 folgt die zweite Etappe. setzt die Baugenossenschaft Sunnige Hof ihre 134 alten Reihen- • Die BG Glattal will ihre 700 Wohnungen im Schwamendinger einfamilienhäuser aus den 1940er-Jahren durch neue Mehrfami- Dreieck ab 2017 sukzessive über einen Zeitraum von zwanzig lienhäuser mit 317 Wohnungen und 60 Reiheneinfamilienhäuser. Jahren erneuern. • Einen Steinwurf entfernt, an der Altwiesen-/Heerenschürlistrasse, baut derzeit ein privater Investor neun Ersatzbauten mit 282 Mietwohnungen. Viele Häuser um 1950 gebaut Alle diese Bauvorhaben haben etwas gemeinsam: Sie ersetzen • Und praktisch vis-à-vis, an der Altwiesen-/Dübendorfstrasse, hat Häuser, die praktisch zeitgleich in den 1940er/50er-Jahren ent- die BG Graphis erst kürzlich vier grosse Mehrfamilienhäuser mit standen sind und jetzt ersetzt werden müssen. Die Bausubstanz der 6 nachbarn 2/2015 Häuser ist nach siebzig Jahren und diversen Sanierungszyklen senschaftsbauten sind. Die Genossenschaften bewegen sich heute nicht mehr auf der Höhe der Zeit; die Grundrisse entsprechen nicht auf Augenhöhe mit den institutionellen Anlegern. Mit dem Kosten- mehr heutigen Bedürfnissen. Beim Rundgang durchs Quartier wird modell sind wir diesen aber um mehr als nur eine Nasenlänge vo- auch deutlich: Es wird zwar erneuert und verdichtet, aber in einem raus.» Die Mietzinse für genossenschaftlichen Wohnraum liegen massvollen Rahmen. Denn Grünräume gehören in der «Garten- um 20 Prozent unter der Marktmiete. Sie sind also auch für weni- stadt» Schwamendingen seit dem Bebauungsplan von 1948 zum ger gut Verdienende bezahlbar. Markenzeichen. Allerdings: «Das Leitbild des durchgrünten Wohnquartiers mit seinen Freiräumen konkurriert mit dem Bedürfnis nach Die Qualitäten der Genossenschaften bleiben mehr Wohnraum und höchstmöglicher Ausnützung», heisst es im Erneuerung ist auch ein schmerzhafter Prozess. Für Mieter, die Begleittext der BG Graphis zum Ersatzneubau Altwiesen-/Düben- seit 1946 eines der gemütlichen Reihenhäuser bewohnen, ist eine dorfstrasse. Veränderung natürlich nicht erwünscht. Ihr Haus ist ein Stück Heimat; der Mietzins ist sehr moderat und über Jahrzehnte praktisch Welle der Erneuerung gleich geblieben. Doch die Häuser bieten wenig Wohnraum und Der Eindruck täuscht also nicht: Schwamendingen ist von einer besetzen viel Landfläche. Zu einer Zeit, da die Gesellschaft rasant Welle der Erneuerung erfasst worden. Das verunsichert viele Altein- wächst wie heute, braucht es neuen, guten Wohnraum. «Wir müs- gesessene, die schon Jahrzehnte hier leben. Manche fürchten, dass sen an die übernächste Generation denken», sagt Ruth Kägi, Vize- die «Gentrifizierung» (TA-Magazin vom 18. April 2015) nun auch präsidentin ASIG. Genossenschaften pflegen bei Erneuerungen ihr Quartier erreicht habe und teurer Wohnraum für besser Verdie- eine umsichtige Informationspolitik. Bereits zehn Jahre vor dem nende entstehe. Wird ein ganzes Quartier umgekrempelt? Findet Abbruch einer Siedlung wird die Mieterschaft ins Bild gesetzt; bei eine Verdrängung statt? «Nein, keineswegs», relativiert ASIG-Prä- der Suche nach Wohnungsersatz – sei es in der ASIG oder in an- sident Walter Oertle, und blendet zurück. «1950 wuchs die Stadt deren Genossenschaften – wird aktiv Hilfe angeboten. Zürich fast in gleichem Masse wie heute. Man bot den Genossenschaften Land ennet dem Milchbuck an, also quasi draussen auf Neumieten sind zwar höher, aber sie bleiben eine Kostenmiete dem Land. Zürich war auch damals ein Magnet; alles drängte in Mietzinse liegen in Neubauten zwangsläufig um einiges höher, die Stadt.» Der gleiche Prozess finde auch heute wieder statt. Nur denn es fallen ja Baukosten an. Ein grosses Plus ist hingegen der sei Zürich heute die «In»-Stadt in Europa geworden. In Schwamen- Boden, der im Besitz der Genossenschaften ist. Die ASIG kann dingen wohne man nicht mehr, um in der Stadt seiner Arbeit nach- zum Beispiel daher bei den Landkosten jenen Betrag einsetzen, gehen zu können, sondern vielmehr um einfach an der «Lach- und den sie beim Kauf vor siebzig Jahren tatsächlich bezahlt hat – Spassgesellschaft» teilhaben zu können. und nicht den viel höheren aktuellen Marktwert. Der neue Mietzins wird weiterhin eine Kostenmiete bleiben und damit der Spe- Genossenschaften «um Nasenlängen voraus» kulation entzogen sein. «Schwamendingen», fährt Walter Oertle fort, «bietet gleichwohl Wer übrigens 1950 in eines der neu erstellten ASIG-Reihenhäu- wie andere Stadtquartiere, nur in viel grösserem Mass, Wohnraum ser einziehen konnte, musste auch eine stolze Miete aufbringen. Es weiterhin für alle, aber halt nicht mehr primär, um in Arbeitsplatz- waren Polizisten, Kleinunternehmer, Bahn- und Postbeamte, die nähe wohnen zu können.» So stelle sich auch ein Wandel bei den dort einzogen. Der Mittelstand eben. «Die Mieten waren im Ver- Genossenschaften ein. Was 1950 aus einer Notlage heraus ent- gleich zu heute prozentual etwa gleich hoch wie heute», erzählt stand, nämlich aus der Wohnungsnot, erweise sich heute als Er- Walter Oertle. Sein Vater, der bei der Stadtpolizei Zürich arbeitete, folgsgeschichte. Die Erneuerungen an bestehenden Genossen- verdiente 360 Franken pro Monat. Der Mietzins bei der ASIG für schaftsbauten sowie die Ersatzneubauten würden mittlerweile auch die 3-Zimmer-Wohnung im Dreispitz betrug immerhin stolze 160 von den Genossenschaften höchst professionell getätigt. «Heute Franken pro Monat. sieht man den Häusern nicht mehr auf Anhieb an, dass es GenosDie Siedlungsgenossenschaft Graphis erneuerte mit wuchtigen Baukörpern, während an der Altwiesen-/Heerenschürlistrasse ein privater Investor baut. nachbarn 2/2015 7 PORTRÄT: BEI DER ASIG DAHEIM, FOLGE 100; Siedlung Tägelmoos in Winterthur Stefan Hartmann, Text; Ralph Hut, Fotos Besuch bei den Forenleuten im Tägelmoos IM TÄGELMOOS IST DER ALLTAG EINGEKEHRT. VERGANGENEN HERBST SIND DIE 99 WOHNUNGEN DER NEUN ASIGMEHRFAMILIENHÄUSER IN KURZER ZEIT BEZOGEN WORDEN. DIE RUND 200 BEWOHNER DER NEUEN SIEDLUNGS GEMEINSCHAFT ORGANISIEREN SICH IM NEUEN FORUM. WIE SIND DIE ERFAHRUNGEN? Ein Montagabend in der Siedlung Tägel- Wir von der Redaktion «nachbarn» ha- moos. Ein spürbarer Hauch von Sommer ben uns für einen Besuch beim Forum ange- Die Wohnlage sei «extrem angenehm liegt zwischen den neuen Häusern. Bewoh- kündigt, dessen Präsident Martin Kreuzer und ruhig», freut sich Karl Wisser (Inge ner begegnen dem Besucher kaum; ein ty- ist. Uns interessiert, wie die Mitglieder des nieur, 75). Im Winter konnte er nachts pischer Abend am Wochenanfang. Viele kaum zwei Monate alten Forums die neue die Fenster geschlossen haben, weil die sind beschäftigt mit Waschen, Kochen, Kin- und keineswegs einfache Aufgabe meis Zwangslüftung frische Luft hereinschaffe der gaumen. «Daily business» eben, lacht tern. Vier der neun Forenleute haben sich und zudem sehr leise sei. Martin Kreuzer Martin Kreuzer bei der Begrüssung im Tä- spontan zum ausserterminlichen Treffen be- (Bankangestellter, 32), der mit der Familie gelmoos-Haus 23. Er hält Sohn Joaquin (2) reit erklärt. Wir reden zunächst über die im ersten Stock wohnt, hört dagegen nachts auf dem Arm, während Gattin Karina das ersten Befindlichkeiten am neuen Wohnort. den Kompressor der Erdwärmepumpe rum- Spielplätze nur für Kleinkinder? zweieinhalb Monate alte Baby betreut. Vier Mitglieder des neu gegründeten Forums Tägelmoos bei einem Treffen. V.l. Martin Kreuzer (Gastgeber), Carol Mekerum, Iris Beck, Karl Wisser. 8 nachbarn 2/2015 peln. Iris Beck (Studentin der Pädagogik konzipiert wurden. «Ein Korb zum Ballwer- Leben gerufen; erfreuliche 14 Interessierte und Germanistik, 24) ist «mega zufrie- fen, ein Pingpongtisch, ein Kletterturm oder meldeten sich fürs Forum. Viele gute Ideen den», weil sie und ihr Partner eine schöne eine grosse Rutsche am Hang wären schon wurden geäussert. Man könnte zum Beispiel Wohnung gefunden haben. «Als Studenten nicht schlecht», regt sie an. Sie möchte die einen Ersthilfekurs für Interessierte durchfüh- hatten wir es schon fast aufgegeben, als Kinder in der Nähe wissen, und nicht in ren, schlug etwa eine der vielen Forum-Hel- uns die ASIG die schöne 3 ½-Zimmer-Woh- der Schulanlage in der Nachbarschaft. ferinnen vor. Oder Bilder von einer interes- nung gab.» Carol Mekerum (Familienfrau, 36) ist mit dem Standard der Wohnung santen Reise zeigen. Oder einen fixen Viele gute Ideen im Forum Nachmittag mit Spielen und Jassen einrich- sehr zufrieden. Schade findet sie aber, Im März wurde das Forum an einer gros- ten, bei Kuchen und Kaffee, schlägt Karl dass die Spielplätze nur für Kleinkinder, sen Mieterversammlung unter Moderation vor. Dann wäre sicher alle zwei Wochen ein nicht aber für halbwüchsige Jugendliche von ASIG-Geschäftsleiter Reto Betschart ins Mittagstisch für Mütter, Väter und Kinder angesagt, ergänzt Carol. «Wir müssen uns Redaktor Stefan Hartmann (r.) im Gespräch mit den Forenleuten Tägelmoos. Unten: das «Büro». zuerst kennenlernen, die Siedlung ist sehr heterogen», stellt Iris fest. «In unserem Haus mit insgesamt acht Parteien laden wir uns auch einmal spontan zum Kaffee ein», erzählt sie begeistert. In anderen Häusern beschränkt sich der Kontakt auf das «Grüezi» im Treppenhaus. Aber das kann sich ja ändern, schliesslich ist die Siedlung noch jung. Dass alle gleichzeitig eingezogen sind, findet Iris einen grossen Vorteil, man half sich gegenseitig beim Zügeln, und niemand musste sich beobachtet fühlen. Ab Juli kann der Saal vermietet werden Bis jetzt ist das Forum noch stark mit dem Aufbau beschäftigt: In erster Linie gilt es, den Gemeinschaftsraum auszurüsten: Es braucht Geschirr für siebzig Leute, ferner fehlt die Garderobe, der Beamer, die Kaffeemaschine… Die Liste ist lang. Und dafür hat die ASIG auch ein ordentliches Budget in Aussicht gestellt. «Wir wissen noch gar nicht, was alles auf uns zukommt», stellt Karl nüchtern fest. «Bis Ende Juni werden wir den Saal fertig einrichten», ergänzt Martin, «dann können wir ihn ab Juli vermieten, und am 15. August machen wir auf jeden Fall ein grosses Grillfest für alle.» «Andere Aktivitäten wie den Ausflug in den Schwarzwald müssen wir wohl auf kommendes Jahr schieben», meint Karl. Einen Bus organisieren sei «gar nicht ohne». Da müssten schon etwa dreissig Leute mitmachen. «Aber den Klausabend Anfang Dezember können wir jetzt schon garantieren.» nachbarn 2/2015 9 RÄTSELSEITEN Liebe ASIG-Nachbarinnen und -Nachbarn! Am Rätselwettbewerb im Februarheft 2015 nahmen wiederum zahlreiche ASIG-«Nachbarinnen» und -«Nachbarn» teil, nämlich total 95. Deren 41 schickten ihre Einsendung per E-Mail. Jede Einsendung freut uns, vor allem, wenn sie mit einer originellen Zeichnung verbunden ist. Gerne zählen wir auf Ihre kreative Mitarbeit! Nicht vergessen: Es gibt immer nützliche Reka-Checks zum Gewinnen! Hegnau – ungebrochen an der Spitze Diesmal erreichten uns gar 19 Einsendungen aus Hegnau! Auf dem zweiten Rang folgt mit 16 Einsendungen Witikon und mit 12 Einsendungen der Holzerhurd. Die Siedlungen Dreispitz und Effretikon belegten mit je 9 Einsendungen Platz 4. Für alle anderen gilt wie immer: Dranbleiben! Stefan Hartmann, Redaktor «nachbarn» 10 nachbarn 2/2015 Tipps zum Beachten! Unleserliche und unvollständige Adressen können nicht berücksichtigt werden. Das Lösungswort kann via E-Mail (sthartmann@ presseladen.ch) an die Redaktion oder per Post an die ASIG gesandt werden. Bitte achten Sie auf den Einsendetermin. Nochmals zur Erinnerung: Jeder Name zählt nur einmal; je eine separate Karte für das Rätsel und für die Sudokus bringt also nichts. Hinweis: Die Sudokus zählen nur, wenn beide gelöst werden. Danke für das Verständnis. Einsendeschluss: 7. August 2015 ASIG-Rätsel Dreispitz 21, 8050 Zürich 4 2 2 7 1 5 2 8 1 9 5 6 9 9 4 6 7 5 3 Conceptis Puzzles GEWINNER KREUZWORTRÄTSEL NR. 120 HAUPTPREIS FR. 50.– –M. Sala, Am Glattbogen 97, 8050 Zürich NEBENPREISE Fr. 20.– –Helene Mumenthaler, Rappenstrasse 11, 8307 Effretikon –Familie Odermatt–Fuentes, Wurmbühlstrasse 25, 8405 Winterthur –Rosemarie Sauser, Wiesliacher 1, 8053 Zürich –Elisabeth Jenny, Riethof 10, 8604 Volketswil –Familie Spitznagel, Obermattenstrasse 36, 8153 Rümlang 2 6 7 3 1 4 2 5 2 7 8 1 9 4 3 3 1 9 9 6 5 06010031218 7 8 4 5 6 9 7 7 3 2 9 Conceptis Puzzles 3 9 8 5 06010032755 ORIGINALITÄTSPREIS NR. 120, JE FR. 30.– –Willy Hensler, Glattstegweg 60, 8051 Zürich (Bild links) –Leo und Greti Caprez, Wiesliacher 7, 8053 Zürich (Bild rechts) GEWINNER SUDOKU NR. 120: HAUPTPREIS FR. 50.– –Ursula Storrer, Riethof 9, 8604 Hegnau NEBENPREISE FR. 20.– –Anneliese u. Richi Bosshard, Mattackerstrasse 65, 8052 Zürich –Alice von Arx, Wallisellenstrasse 352, 8050 Zürich –Roland Walter, Ringstrasse 9, 8107 Buchs –Ernst Kohler, Glattstegweg 62, 8051 Zürich –Milly Fleury, Wiesliacher 6, 8053 Zürich 6 1 9 3 4 2 7 5 8 5 3 2 8 1 7 9 6 4 7 4 8 9 5 6 1 2 3 9 7 3 2 6 5 8 4 1 2 8 6 1 3 4 5 7 9 1 5 4 7 8 9 6 3 2 4 9 7 6 2 1 3 8 5 3 6 5 4 9 8 2 1 7 8 2 1 5 7 3 4 9 6 06010032817 8 5 7 3 9 6 2 1 4 2 3 4 8 1 7 5 9 6 6 1 9 4 2 5 7 8 3 1 2 6 5 7 4 8 3 9 9 4 3 1 8 2 6 5 7 7 8 5 6 3 9 1 4 2 5 7 1 2 4 3 9 6 8 3 6 2 9 5 8 4 7 1 nachbarn 2/2015 4 9 8 7 6 1 3 2 5 06010031217 11 Grosser Andrang bei der Registrierung und vor dem Aufgang zum GV-Saal. Abgestimmt wurde erstmals mit elektronischen Geräten; die gute alte Stimmkarte geht in Pension. 73. ordentliche GV der ASIG vom 29. Mai 2015 Stefan Hartmann, Text; Ralph Hut, Fotos Die ASIG in soliden Bahnen DIE 73. GENERALVERSAMMLUNG DER ASIG KONNTE IM VERGANGENEN GESCHÄFTSJAHR WIEDERUM AUF EINE SOLIDE ENTWICKLUNG DER WOHNGENOSSENSCHAFT ZURÜCKBLICKEN. EINE ERSATZWAHL IM VORSTAND UND ANPASSUNGEN DES TIERHALTEREGLEMENTS BILDETEN DIE ECKPUNKTE DER GV. Insgesamt 305 ASIG-Mitglieder wohnten der GV bei; ASIG-Präsident Walter Oertle (vorne am Stehpult) führte versiert durch die GV. 12 nachbarn 2/2015 V.r.n.l. Geschäftsführer R. Betschart; sodann Vorstand: R. Kägi, Ch. Schneider, M. Plattner, D. Pacozzi, N. Der, F. Brun, R. Schoch, Ch. Durban (Stadt Zürich). Im Swissôtel in Oerlikon stand der Abend des 29. Mai ganz im Walter Oertle am Rednerpult. bausiedlung Tägelmoos, anderseits die Bemühungen um den Erhalt Zeichen 73. GV der ASIG. Bereits um 17 Uhr herrschte Andrang der guten Wohnqualität der ASIG-Wohnungen. Die grosse Mieter- am Eingang, wo sich die ASIG-Mitglieder zwecks Stimmrecht re- befragung habe gezeigt, dass unter den 2500 ASIG-Mietern gistrieren liessen. Kleine Gruppen von Genossenschafterinnen und grosse Zufriedenheit über die ASIG-Dienstleistungen und speziell Genossenschaftern standen bei angeregten Gesprächen in der Ein- auch die Hauswarte herrsche. Einen Höhepunkt des Geschäfts- gangshalle und warteten, bis der Aufgang zum GV-Saal freigege- jahrs stelle ferner die Übernahme der Geschäftsführung durch Reto ben wurde. Viele freuten sich, bekannte Gesichter aus anderen Betschart dar. Der ASIG-Event vom 30. November sei ein Glanz- ASIG-Siedlungen zu sehen. licht gewesen. Walter Oertle eröffnete um 20.30 Uhr die 73. GV und begrüsste auch die ASIG-Mitglieder, die aus Platzgründen im kleineren Saal Christian Bianda ist neues Vorstandsmitglied die GV verfolgten. Ein spezieller Gruss galt auch den anwesenden Nach neun bzw. 18 Jahren sind die beiden Vorstandsmitglieder Alt-Präsidenten Werner Bosshard und Armand Meyer. Zunächst Marcel Plattner und Christian Schneider zurückgetreten. Ihre Ver- konnten sich 435 anwesende ASIG-Bewohnerinnen und -Bewoh- dienste wurden von Ruth Kägi und Walter Oertle ausführlich ge- ner über drei Kurzauftritte der Komikerin Margrit Bornet freuen, die würdigt (bitte lesen Sie auch Seiten 4 und 5 in dieser Ausgabe, von ASIG-Geschäftsführer Reto Betschart eingeführt wurde. Sie Red.). Neu in den Vorstand gewählt wird der Architekt Christian spielte drei Frauengestalten verschiedenen Alters. Herzhaft konn- Bianda. Er ist Projektentwickler bei PSP, Vater von zwei Kindern ten die GV-Besucher über ihre Rolle als Singlefrau Sandra mit ih- und wohnhaft in Hegnau. Kreativität, Innovation und Nachhaltig- rem «Speed-Dating» sowie der Teenager-Göre Susi und Grossmut- keit seien seine Leitmotive, betonte der Frischgewählte. ter Fry lachen. Solide Eigenkapitalbasis Abschied von der Stimmkarte Der Jahresgewinn 2014 beträgt 3,8 Mio. Franken. Das Eigenka- Nach dem feinen Nachtessen konnte Walter Oertle zur GV pital erhöhte sich auf 42,5 Mio. Franken; die ASIG gelte bei Ban- überleiten: Er erklärte zunächst das neue Abstimmungsprozedere ken als guter Schuldner, betont Walter Oertle. Der Verwaltungsauf- mit den elektronischen Geräten, die den Stimmberechtigten ausge- wand konnte gegenüber 2013 um 200 000 auf 2,5 Mio. Franken teilt wurden, und übte gleich einmal praktisch mit den Anwesenden, gesenkt werden. Die Mietzinseinnahmen erhöhten sich dank Tägel- um sie mit dem Umgang vertraut zu machen. Komikerin Margrit moos auf 34,7 Mio. Franken. Die Zahl der Wohnungen umfasst Bornet befanden knapp 80 Prozent für gut. neu 2526 Einheiten. Die monatliche Durchschnittsmiete liegt bei Herzstück sei im vergangenen Geschäftsjahr die Bautätigkeit gewesen, sagte Walter Oertle. Einerseits die Eröffnung der Neu- 1151 Franken. Der Vorstand wird von den ASIG-Mitgliedern für das Geschäftsjahr 2014 mit 267 zu 16 Stimmen entlastet. nachbarn 2/2015 13 Dalmazio Pacozzi gab über die Verwendung der Spezialfondsgelder Auskunft. Die mittlerweilen 22 Photovoltaik-Anlagen er zeugen Strom für 225 Wohnungen. Neue Anlagen sind 2015 in Hegnau und Holzerhurd in Abklärung. Geprüft wird ferner, ob in allgemeinen Räumen der ASIG auf LED-Beleuchtung umgestellt wird. ASIG will Parzelle in Fällanden kaufen Alt-Präsident von Armand Meyer wollte in einer Anfrage wissen, was die ASIG zurzeit an Neubauprojekten plane. Geschäftsführer Reto Betschart gab Auskunft, es sei für Genossenschaften schwierig geworden, im freien Markt an bezahlbare Grundstücke zu kommen. Gekauft werde «nicht um jeden Preis». Immerhin stehe die ASIG aber im Fall einer Parzelle in Fällanden kurz vor dem Abschluss von Kaufverhandlungen. Im Fall von Uster (Eschenbühl) sei nach jahrelangen Gesprächen die Umzonung wegen der Kultur landinitiative gescheitert. Liberaleres Tierhaltereglement Bezüglich des Tierhaltereglements wurden die Änderungen ohne viele Nebenstimmen angenommen. Katzenleitern sind nicht erlaubt; Katzen dürfen aber im Parterre die Wohnung verlassen und müssen nicht mehr dauernd in der Wohnung gehalten werden. Hunde dürfen wie bisher in Einfamilienhäusern mit schriftlicher Bestätigung der ASIG gehalten werden. Eine vorübergehende Tierhaltung (Ferien) ist auf fünf Wochen beschränkt. Christian Bianda nimmt die glanzvolle Wahl in den Vorstand an, wo sein Wissen unter anderem als Architekt in der Arbeitsgruppe Baufragen gefragt ist. Alt-Präsident Armand Meyer hört aufmerksam zu. 14 nachbarn 2/2015 Komikerin Margrit Bornet. Stimmen von ASIG-Mitgliedern an der 73. GV. ZAHLREICH SIND DIE ASIG-MIETER AM 29. MAI WIEDERUM INS SWISSÔTEL ZUR 73. GV DER ASIG GESTRÖMT. DAS «NACHBARN»-TEAM HAT DEN ERSTEN GV-BESUCHERINNEN UND -BESUCHERN EINIGE FRAGEN ZUR ASIG GESTELLT UND ERFAHREN, DASS MAN MIT DER ASIG SEHR ZUFRIEDEN IST UND DASS MAN DEN BAU VON MEHR ASIG-WOHNUNGEN BEGRÜSSEN WÜRDE – WENN DIE NÖTIGEN MITTEL VORHANDEN SIND. Text: S. Hartmann; Fotos: R. Hut Dieter Eicher (60), Dreispitz 382, Zürich, Heidy Zika (85), Schaffhauserstrasse 561, pensionierter Kochgehilfe, seit 1955 in Zürich, ehemalige Verwaltungsange- der ASIG. stellte, seit zwei Jahren in der ASIG. Dieter Eicher trifft als erster GV-Besu- Kaum eingezogen, hat Frau Zika 2014 cher ein. Er sitzt erwartungsvoll da. Die ihre erste GV besucht. Das war letztes GV besucht der seit Kurzem pensionierte Jahr. Nun ist sie wiederum da. An der Schwamendinger jedes Jahr. «Ich komme ASIG gefällt ihr «schlicht alles», gesteht gerne an den Anlass. Man erfährt viel sie. «Es ist eine gute Organisation; die und trifft andere ASIG-Leute.» Welche Er- Verwaltung schaut gut zu den Mietern wartungen hat er an die ASIG? «Ich finde, die ASIG könnte ruhig und nimmt ihre Anliegen ernst.» Und sie findet, Wohngenossen- mehr bauen. Sie schaut sehr gut zu ihren Häusern.» schaften sollten mehr bauen können. Ernst Morf (80), Wallisellenstrasse 352, Irene Greutmann (78), Rümelbach- Zürich, ehemaliger kaufmännischer strasse 5, Rümlang, ehemalige Sekretärin, Beamter, seit 1959 in der ASIG. seit 1970 in der ASIG. Ernst Morf ist ein treuer GV-Besucher Wann immer sie es einrichten kann, und kommt jedes Jahr. Seine Begründung: nimmt Frau Greutmann an der GV teil. «Weil ich doch gerne wissen möchte, was «Natürlich auch wegen des guten Es- in meiner Genossenschaft läuft und was sens», meint sie verschmitzt. Ihr gefällt die die Verantwortlichen für Pläne haben.» Atmosphäre der GV, das Kabarettpro- Soll die ASIG mehr bauen? «Gebaut wer- gramm und das Zusammensein der ASIG- den sollte nur, wenn die nötigen Mittel vorhanden sind», findet der «Familie». Einen Wunsch hätte sie: Die ASIG sollte beim Bauen gelernte Kaufmann. mehr die Wohnbedürfnisse der Älteren berücksichtigen. Ferdinand Stirnimann (83), Wallisellen- Eva Duvoisin (79), Rümelbachstrasse 3, strasse 352, Zürich, ehemaliger AWZ- Rümlang, ehemalige kaumännische Chauffeur, seit 1984 in der ASIG. Angestellte, seit 1963 ASIG-Bewohnerin. «Ich komme regelmässig, weil die Frau Duvoisin hat nie eine GV ver- ASIG das verdient, sie ist eine sehr gute passt. «Hier kann ich bei Bauvorhaben, Genossenschaft; ich bin als Mieter und zu anderen Fragen und bei der Wahl des Genossenschafter sehr zufrieden.» Herr Vorstands mitbestimmen», sagt sie. Die Stirnimann ist beeindruckt, wie gut die ASIG sei eine gute Sache: «Die Woh- Geschäftsleitung die Häuser in Schuss nungen sind gut und bezahlbar.» Scha- hält. Zum Bauen meint er: «Die ASIG-Verantwortlichen wissen, de, dass die jungen ASIG-Mieter so schlecht vertreten seien an der dass sie nicht mehr investieren dürfen, als es die Mittel der ASIG GV. «Beruf, Familie und Stress fordern am Wochenende wohl erlauben.» ihren Tribut», vermutet sie. Rebekka Wyrsch (51), Schaffhauser- Richard Benz (76), Holzerhurd 1, Zürich, strasse 561, Zürich, Sozialarbeiterin, ehemaliger Stadtpolizist, seit 1972 seit eineinhalb Jahren in der ASIG. in der ASIG. Die 73. GV ist zugleich ihre erste GV. Dies sei seine erste ASIG-GV, meint Ihr gefällt es sehr gut im Living 11. «Mit Richard Benz. «Lieber später als nie», der Teilnahme möchte ich das Engage- lacht er. Er und seine Frau hätten jetzt ein- ment der ASIG honorieren. Aber auch, mal einen Eindruck bekommen wollen, weil ich erfahren möchte, was an Bau wie eine ASIG-GV so abläuft. Einen vorhaben ansteht.» Soll die ASIG bauen? Wunsch hat er: Bezüglich der Durchmi- «Das Bedürfnis nach mehr und bezahlbaren Wohnungen wäre in schung der Mieter müsste die ASIG besser auf eine ausgewogene Zürich zweifelsohne da; wenn die ASIG kann, soll sie bauen.» Zusammensetzung von Schweizern und Ausländern achten. nachbarn 2/2015 15 Die ASIG hat eine neue, moderne Website ENDLICH IST ES SOWEIT: SEIT APRIL 2015 PRÄSENTIERT SICH DIE ASIG IM NETZ MIT EINER MODERNEN, ÜBERSICHTLICHEN UND FRISCHEN WEBSITE. ES LOHNT SICH, EINEN BLICK DARAUF ZU WERFEN! Die neue Website entspricht den heutigen Anforderungen mit «Forum»: Jedes Forum verfügt neu über eine eigene Seite. Die kurzer Ladezeit und klarer Struktur. Neben passenden Bildern von Agenda hat dieselbe Funktion wie oben beschrieben, zeigt an die- unseren Siedlungen erwartet die Besucher eine einfache Menü- ser Stelle jedoch nur die Anlässe des gewählten Forums und der führung. Zeitgemäss passt sich die Website dem Nutzergerät an ASIG. So behalten Sie stets den Überblick über die Aktivitäten in und ist damit auf dem Handy, dem Tablet oder am PC übersichtlich Ihrer Siedlung. Neben den Koordinaten der Kontaktpersonen der und gut bedienbar. Foren stehen teilweise auch die Vermietungsreglemente sowie Reservierungsformulare für den Gemeinschaftsraum zum Download «Startseite»: Hier werden laufend die aktuellen Neuigkeiten bereit. aus den Foren, der Geschäftsstelle oder der ASIG allgemein aufge- «Services»: Hier sind Informationen zu Depositenkonto, Bezug schaltet. Sie zeigt die nächsten Veranstaltungen oder Events und von Reka-Checks oder die Leistungen der ASIG-Sozialberatung enthält einen grünen Button zur direkten Abfrage der freien Woh- zu finden. nungen. «Siedlungen»: In diesem Menüpunkt sind viele Informationen abrufbar. Neben einer kurzen Beschreibung, Fotos und einem Lageplan sind auch die jeweiligen Ansprechpersonen für Vermietung, Verwaltung und Hauswartung ersichtlich. «ASIG-Shop»: Dieser bietet neu die Möglichkeit, ASIG-Artikel wie Regenschirme, Kugelschreiber, Toolboxen und vieles mehr zum Selbstkostenpreis zu bestellen. «Marktplatz»: Er wurde eigens für unsere Mitglieder und Bewohner entwickelt: «Babysitter oder Hausaufgabenhilfe gesucht?» «Aktuell/Agenda»: Die Website wird laufend aktualisiert. Im «Gebrauchter Kinderwagen zu verkaufen.» «Biete Fahrdienst für Gegensatz zur Startseite sind hier alle Berichte und alle Termine Senioren» usw. können mögliche Kleinanzeigen sein. Einfach die der Foren und der ASIG aufgeführt. In der Agenda finden sich teils Erfassungsmaske ausfüllen, allenfalls ein Bild anhängen und mit auch weitere Informationen oder Anmeldeformulare für kommende den Kontaktinformationen absenden. Nach kurzer Prüfung durch Anlässe oder Berichte mit Fotos von Events. Damit kein Termin ver- die Geschäftsstelle wird Ihr Inserat für 30 Tage geschaltet, kosten- gessen geht, lässt sich jeder einzelne mit einem Klick auf den But- los. Weitere Infos finden Sie im Marktplatz. ton «ICS-File herunterladen» direkt in Ihren persönlichen Kalender im Smartphone, dem Tablet oder im Outlook übertragen. Mithilfe erwünscht! «Über uns»: In diesem Menüpunkt enthalten sind ein Kurzpor- Aktuelles und Spannendes wird immer gerne gelesen. Senden trät über die ASIG sowie sämtliche Personen, die für die Genossen- Sie uns News, Themen und Berichte samt Fotos zu, gerne überneh- schaft tätig sind. Ausserdem können Sie unsere Hauszeitschrift men wir den redaktionellen Finish. Wir wünschen Ihnen viel Ver- «nachbarn» und alle wichtigen Dokumente, wie Statuten und Re- gnügen beim Durchstöbern der neuen ASIG-Homepage! glemente, unter «Download» als PDF herunterladen. 16 nachbarn 2/2015 Text: ASIG-Geschäftsstelle TREFFEN DER FOREN-PRÄSIDENTINNEN UND -PRÄSIDENTEN Gedankenaustausch und Gemütlichkeit beim Forentreffen Am Abend des 16. April 2015 trafen sich die Foren-Vorsitzenden, Vorstandsmitglieder und Vertreter der Geschäftsstelle zum Frühlingstreffen. Die Gastgeber im Rütihof ver- ASIG-TIPP Aktuelle Themen wie Jahresprogramm, Anzahl Teilnehmer an Anlässen, Mieterversamm- Grillieren, ohne dass der Nachbar leidet lungen sowie Wünsche und Bedürfnisse unserer auch jüngeren Mieterschaft wurden rege Die wöhnten uns mit einem vorzüglichen Nachtessen, für eine gute Stimmung war gesorgt. diskutiert. Nach einem «Rezept», das für die unterschiedlichen ASIG-Siedlungen angewendet werden kann, wird weiterhin gesucht. Ruth Kägi, Vorstand ASIG warmen, langen Sommerabende nahen wieder. Feine Grilldüfte wehen durchs Quartier und verbreiten friedliche Feierabendatmosphäre. Doch denken Sie Ruth Kägi leitete das Forentreffen vom 16. April. daran, dass nicht alle Mitbewohner den Qualm Ihres Grills schätzen! Falsch betätigte, rauchige Grillgeräte führen rasch zu Ärger und bringen die Köpfe der Nachbarn zum Rauchen. Wenn Sie darum Streit vermeiden wollen, beachten Sie doch bitte folgende Tipps: • Wenn Sie auf dem Balkon grillieren, wäre es nett, vorher die Nachbarn zu informieren. Oder wollen Sie sie nicht gleich zum Mitbräteln einladen? • Bei der ASIG sind nur Elektro- und Gasgrills auf Balkonen erlaubt, da sie geruchsärmer sind. Gasflaschen dürfen aber nicht im Keller gelagert werden. • Problematisch sind Holzkohlegrills, da sie am meisten Rauch entwickeln. GESCHÄFTSSTELLE Besucherparkplätze Besucherparkplätze sind als solche beschriftet, damit diese den «Besuchern» der Liegenschaft zur Verfügung stehen. Halters in der ASIG-Siedlung vermutet werden muss. • Regelmässig Wer im Garten vor dem Haus grilliert, muss darum wissen, wie man gekonnt ein Feuer entfacht. • Verwenden Sie bei Holz- oder Kohlefeuern Anzündwürfel oder -pasten nur parkierte Geschäftsautos spärlich, da sie stinken. Besser nehmen Vor genau zehn Jahren wurde die Park- werden aufgrund der Vermutung, dass Sie feine Holzspäne, damit das Feuer platzkontrolle in unseren Siedlungen an der Fahrer in der Siedlung oder der na- rasch in Gang kommt. Ein Blasebalg Dritte übertragen. Zu diesem Jubiläum hen Umgebung wohnt, grundsätzlich ver- möchten wir Sie wieder einmal über das zeigt. ASIG-Kontrollsystem und die damit verbun- leistet gute Dienste. • Für den Holzkohlegrill nur gut gela- • Güterumschlag durch Mieter der Sied- gertes Holz und trockene Holzkohle denen Regeln erinnern: lung (Ein- und Ausladen) bis zu 20 Minu- verwenden. Auf gar keinen Fall Span- • Die Besucherparkplätze wurden nicht für ten wird toleriert. (Tipp: Beachten Sie die platten oder Holzabfälle, die mit irgend- die Fahrzeuge der Mieter in der Siedlung Zeitdauer, unsere Kontrolleure kennen welchen Chemikalien behandelt, be- erstellt, unabhängig davon, wer mit dem bereits viele kreative Ausreden.) malt, beschichtet oder verleimt wurden. Auto unterwegs war. • Die Kontrollen erfolgen über die Zulassungsnummer am parkierten Fahrzeug. • Autos ausserhalb der Parkflächen werden grundsätzlich verzeigt. Auch Ihr Besuch schätzt die Vorzüge der • Gute Freunde oder auch der «Schatz», zur Verfügung stehenden Besucherparkplät- der sein Auto mehrmals pro Woche auf ze. Mit der Beachtung der obigen Regeln dem Besucherparkplatz abstellt, werden ersparen Sie sich und uns viel Ärger. verzeigt, wenn der Lebensmittelpunkt des • Vermeiden Sie Fett- oder Marinadetropfen in der Glut, denn das qualmt ganz übel. Alu-Schalen sind hier sehr nützlich. • Grillieren ist lustig und gibt gute Stimmung; nehmen Sie Rücksicht, und denken Sie an die Nachbarn. (sth) nachbarn 2/2015 17 SOZIALINFO Stehaufmännchen-Wackelfigur-Knickfigur (Quelle: www.maastrek.de) Resilienz – was Kinder stark macht MANCHE KINDER, DIE UNTER SCHLECHTEN BEDINGUNGEN AUFWACHSEN, ENTWICKELN SICH WIDER ERWARTEN ERSTAUNLICH POSITIV. WAS GIBT IHNEN DIE KRAFT, DAMIT UMGEHEN ZU KÖNNEN UND GESTÄRKT AUS SCHWIERIGEN LEBENSUMSTÄNDEN HERVORZUGEHEN, WÄHREND ANDERE KINDER DARAN ZERBRECHEN? Mit diesen Fragen setzt sich die Resilienzforschung auseinander. «Ich habe Menschen um mich, Es handelt sich um ein neueres Forschungsgebiet. Resilienz wurde • die mir vertrauen und die mich bedingungslos lieben; vom englischen Wort «resilience» (Spannkraft, Elastizität) abgelei- • die mir Grenzen setzen, an denen ich mich orientieren tet. Es ist die Fähigkeit, selbst in schwierigen Lebenskrisen und kann und die mich vor Gefahren schützen; nach schweren Schicksalsschlägen wie ein Stehaufmännchen wie- • die mir als Vorbilder dienen und von denen ich lernen kann; der auf die Beine zu kommen. Resilienz ist demzufolge die Wider- • die mich dabei unterstützen und bestärken, selbstbestimmt standsfähigkeit der Seele. Resilienz ist nicht angeboren, sondern erlernbar. Sie kann im Lauf des Lebens und unter verschiedenen Umständen variieren, zu handeln; • die mir helfen, wenn ich krank oder in Gefahr bin und die mich darin unterstützen, Neues zu lernen.» denn kein Mensch ist immer gleich widerstandsfähig. Durch die Resilienzforschung kennt man heute die seelischen Schutzfaktoren «Ich bin eine Person, besser und weiss, was Kinder stark macht und wie Kinder aus Risi- • die von anderen wertgeschätzt und geliebt wird; kofamilien unterstützt werden können, damit sie mit ihrer schwie- • die froh ist, anderen helfen zu können und ihnen meine Anteil- rigen Lebenssituation besser fertig werden. Resilienz ist ein sehr umfassendes Thema und kann in diesem nahme zu signalisieren; • die respektvoll gegenüber mir selbst und anderen ist; Rahmen nicht vollumfänglich zusammengefasst werden. Es geht • die verantwortungsbewusst ist für das, was ich tue; mir in erster Linie darum, Sie auf diese Thematik aufmerksam und • die zuversichtlich ist, dass alles gut wird.» neugierig zu machen. Wichtige Bezugspersonen können ihren Beitrag leisten, Kinder in ihrer Widerstandsfähigkeit zu stärken und «Ich kann ihnen dadurch die Fähigkeit zu vermitteln, mit Krisen umgehen zu • mit anderen sprechen, wenn mich etwas ängstigt oder lernen. Corina Wustmann (2004) bezieht sich in ihrem Buch «Resilienz» beispielsweise auf Edith H. Grotberg. Mit ihrer Dreiteilung will sie mir Sorgen bereitet; • Lösungen für Probleme finden, mit denen ich konfrontiert werde; aufzeigen, was ein resilientes Kind ausmacht, und gibt Anhalts- • mein Verhalten in schwierigen Situationen kontrollieren; punkte, welche sozialen Ressourcen («Ich habe»), personale Res- • spüren, wann es richtig ist, eigenständig zu handeln oder sourcen («Ich bin») und welche sozialen und interpersonalen Fähigkeiten («Ich kann») ein Kind in seiner Resilienz stärken. Demzufolge sagt ein resilientes Kind: ein Gespräch mit jemandem zu suchen; • jemanden finden, der mir hilft, wenn ich Unterstützung brauche.» Mit diesen Ressourcen und Fähigkeiten geht ein hohes Selbstwertgefühl einher. Sind sie gegeben, schafft es ein Kind viel ein- Mirjam Pfister facher, mit Schicksalsschlägen umzugehen. Können Eltern und Sozialberatung der ASIG nahe Bezugspersonen diese nicht ausreichend fördern, gibt es Dreispitz 21, 8050 Zürich zahlreiche Fachbücher mit wertvollen Tipps. Auch unterschiedlichste Erziehungskurse helfen, sein Kind zu stärken. Wertvolle Anfragen unter: Telefon 044 325 16 50 Informationen sind selbstverständlich auch in Beratungsstellen für Familien mit Kindern erhältlich. Haben Sie den Mut, genau hinzu- [email protected] schauen, Hilfe anzunehmen und sich auszutauschen. Ihr Kind Bürozeiten Mo/Di/Mi/Do mir: Auch im Erwachsenenalter ist es nicht zu spät, Resilienz zu Termine auch abends möglich 18 nachbarn 2/2015 wird Ihnen dafür sehr dankbar sein. Wichtig zu erwähnen scheint entwickeln. Mirjam Pfister FORUM Schwamendingen Seniorenausflug ins Emmental Traditionell am Samstag vor dem Mutter- Wenige Tage nach Verteilung der Flyers tag organisiert das Forum Schwamendin- an die Haushalte in Schwamendingen und gen den bei Genossenschafterinnen und Witikon durften wir feststellen, dass wir Genossenschaftern beliebten Seniorenaus- eine gute Wahl getroffen hatten. Die uns flug. Nur, wohin soll es mit einer erwar- zugesicherten 120 Plätze im Kemmeribo- tungsgemäss grossen Gesellschaft dieses den-Bad waren erfreulicherweise bis zum Jahr hingehen? Und entspricht die Lokalität, Anmeldeschluss bereits alle besetzt. Auch Bedienung und Menüauswahl auch unseren die frühzeitige Vorreservation von zwei dieser Gelegenheit rasche Genesung. Am Vorstellungen? Das sind lauter Fragen, wel- Eurobus-Comfort-Fahrzeugen mit einer Sitz- Reisetag starteten somit über 100 ASIG- che bei der Destinationsauswahl berück- platzkapazität von 128 Plätzen erwies sich «Nachbarn» erwartungsfroh und gut ge- sichtigt werden sollten. Schliesslich ent- als richtig geplant. launt zum Ausflug. Zu erwähnen ist sicher, Die gluschtigen Emmentaler «Märengge» haben es den Zürchern angetan. schieden wir uns für etwas Bekanntes und Leider mussten sich in den letzten Tagen dass aus beiden Siedlungen zahlreiche Bewährtes: Ziel des diesjährigen Senioren- vor dem Reisestart 12 Personen aus Personen zum ersten Mal am Anlass teil- ausfluges würde der Landgasthof Kemmeri- Schwamendingen noch krankheitshalber nahmen und dass alle Angemeldeten aus boden-Bad im bernischen Emmental sein. abmelden. Wir wünschen ihnen allen bei Witikon vollzählig und rechtzeitig am Starttreffpunkt erschienen. Unterbrochen von einem kurzen Aufenthalt auf einer kleinen Autobahnraststätte erreichten die beiden Eurobusse nach gut dreistündiger Fahrt kurz vor Mittag das erklärte Ziel, das stattliche Emmentaler Landgasthaus im Kemmeriboden-Bad. Die einzigartige Lokalität, voller Charme und Emmentaler Tradition, zog uns alle sofort in ihren Bann und weckte Vorfreuden auf die uns angekündigten kulinarischen Hausspezialitäten, wie etwa den in Merlot geschmorten Braten vom Emmentaler Rind oder die über die Kantonsgrenzen hinaus bekannten Kemmeriboden-«Merängge» mit Chäserei-Nidle. Nach einem über zweistündigen Gaumen-Verwöhnprogramm, mit Speis und Trank bei einer charmanten und Erwartungsfrohe Senioren von Schwamendingen und Witikon steigen in den Eurobus. So möchte man immer verabschiedet werden – Hotel-Crew in Kemmeriboden sagt den ASIG-Besuchern Adieu. aufmerksamen Bedienung hiess es leider wieder Abschied nehmen. Nachdem sich die letzten Personen im Hofladen mit allerlei Hausspezialitäten eingedeckt hatten, wurde planmässig die Heimreise gestartet. Mit einem individuellen einstündigen Zwischenhalt im luzernischen Städtchen Willisau erreichte die ASIG-Reisegruppe ihre Ausgangsziele wohlbehalten in Witikon und bei der Kirche Saatlen in Schwamendingen. Das Forum Schwamendingen bedankt sich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für das vorbildliche Verhalten und bei den beiden Eurobus-Carchauffeuren Beat und Sascha für den sicheren und umsichtigen Fahrstil während des ganzen Tages. Ruedi Faes, Forum Schwamendingen nachbarn 2/2015 19 FOREN: MIETERVERSAMMLUNGEN MV Hegnau, 9. März Pünktlich um 20 Uhr begrüsste Daniel Giacu die rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Mieterversammlung. Vor allem langjährige «Riethöfler» fanden den Weg in den Singsaal des Schulhauses Hellwies. Für Neumieter gab es einen extra Willkommensgruss, allerdings waren leider nur gerade zwei Neumieter MV Buchs, 17. März Langsam treffen am 17. März 2015 die ersten Mieter im Pavillon an der Ringstrasse ein. Während des Apéros werden Bilder erschienen! Ob die anderen die Einladung übersehen haben? Das ist schade, denn der Abend war informativ und gemütlich. von vergangenen Veranstaltungen an die Wand projiziert, wo bei Die offiziellen Traktanden gaben keinen Anlass zur Diskussion einem guten Glas Weisswein noch in den Erinnerungen an die und wurden alle einstimmig angenommen und bestätigt. Erfri- letztjährigen Veranstaltungen geschwelgt wird. Um 20 Uhr unter- schend waren die schönen, an die Wand projizierten Bilder von bricht Forumspräsident Patrick Gsell die regen Gespräche und er- den verschiedenen Foren-Anlässen im verflossenen Jahr 2014. Alle öffnet die diesjährige Mieterversammlung. Er führt die Anwesenden bisherigen Forenmitglieder sind weiter dabei und präsentierten ein gekonnt und speditiv durch die einzelnen Traktanden. Ein Rück- ansprechendes Jahresprogramm, das für alle Generationen etwas blick auf die im letzten Jahr durchgeführten Anlässe zeigt, dass die bietet. Aus der Mieterschaft kamen zwei Wortmeldungen, die vor Buchser zum Beispiel die Schweizer Mannschaft während der Fuss- Ort beantwortet wurden. Das liebevolle Lob einer Mieterin, wie ballweltmeisterschaft in Rio tatkräftig mit «Hopp-Schwiiz»-Rufen schön es sei, im Riethof zu wohnen, machte allgemein viel Freude unterstützten, auch wenn das im Achtelfinal gegen Argentinien lei- unter den Anwesenden. Nach rund einer Stunde konnte man zum der nichts mehr half. Imbiss übergehen und bei einem feinen Glas Wein das nachbar- Speziell zu erwähnen ist die «Noche Española», welche erst- schaftliche Gespräch pflegen. Ruth Kägi, ASIG-Vorstand mals vom Forum durchgeführt wurde und ein voller Erfolg war. Dies bestätigen auch die Mieter, welche den Abend und die äusserst feine Paella herzlich verdanken. Nun steht den Wahlen der Forums- Gespannt verfolgen die Hegnauer die Mieterversammlung. mitglieder nichts mehr im Wege; diese werden von den Anwesenden unter Applaus wiedergewählt. Im bevorstehenden Jahr ist die Forumsagenda bereits wieder mit diversen interessanten Veranstaltungen gespickt. Ich bin jetzt schon gespannt auf die spannenden Berichte dazu. Wie in jedem Jahr wird am Ende unter den Anwesenden ein Früchtekorb verlost. Nach einer sehr gelungenen Versammlung würde ich dem Forum einzig wünschen, dass an der nächsten Mieterversammlung ähnlich viele Genossenschafter anwesend sind wie an den gesellschaftlichen Anlässen unter dem Jahr, da man bei 25 Mietern nicht gerade von einer regen Beteiligung sprechen kann. MV Holzerhurd, 19. März Um 19 Uhr trafen sich die Genossenschafterinnen und Genossenschafter wie gewohnt im Hotel Kronenhof zur diesjährigen Mie- Was mir jetzt noch bleibt, ist ein riesig grosses Dankeschön an terversammlung. Erfreulicherweise sind fast 70 Personen der Ein die Adresse der Forumsmitglieder. Diese setzen sich jedes Jahr mit ladung des Forums Holzerhurd gefolgt. Nach der Eröffnung der viel persönlichem Engagement für das nachbarschaftliche Zusam- Versammlung durch den Forumspräsidenten, Hermann Nievergelt, menleben in der Siedlung ein und leisten damit einen wichtigen folgten die traktandierten Themen. Beitrag für die ASIG. Frederik Brun, ASIG-Vorstand Die Neuwahlen beschäftigten die Teilnehmenden mehr als in früheren Jahren. Es wurde ein Antrag zur Neubesetzung des Präsidiums Patrick Gsell und Patricia Döbeli (Forumsmitglieder). gestellt. Trotz der sichtbaren Überraschung führte Matthias Stam berger, Kassier des Forums, geschickt durch den Präsidenten-Wahlprozess. Eine Mehrheit der Teilnehmenden gab Hermann Nievergelt die Stimme. Die Versammlung wählte drei neue Mitglieder. Das so verstärkte Forum ist bereit, ein attraktives Jahresprogramm anzubieten. Rührend gedankt wurde Daniela Imhof für ihre langjährige Mitarbeit im Forum – sie ist aus beruflichen Gründen ausgetreten. Das längste Traktandum der Versammlung war der Rückblick auf die Aktivitäten und der Ausblick fürs 2015. Meine Tischkolleginnen und -kollegen und ich waren beeindruckt, was das Forum alles zustande gebracht hatte und neu plant. Dafür gebührt den Forenmitgliedern ein grosses Dankeschön, verbunden mit der Hoffnung, dass die Aktivitäten von den Genossenschafterinnen und Genossenschaftern auch in diesem Jahr rege besucht werden. Bei einem Spaghetti-Plausch und angeregten Gesprächen klang der Anlass aus. 20 nachbarn 2/2015 Dalmazio Pacozzi, ASIG-Vorstand MV Oberglatt, 6. März MV Rütihof, 1. April Nach einem feinen Apéro, offeriert vom Forum Oberglatt, be Wegen der nahenden Ostern konnte die diesjährige MV weni- grüsste Yvonne Müller um 19.30 Uhr mit etwas Verzögerung die ger TeilnehmerInnen verzeichnen als sonst. Nach Willkommens 23 Teilnehmenden zur diesjährigen Mieterversammlung. Im Lokal apéro und feinem Znacht führte die Präsidentin Jeanine Petrovic des Feuerwehrgebäudes Oberglatt führte die Präsidentin wie ge- durch die Traktanden, berichtete u.a. von den vielfältigen Forums- wohnt souverän durch die Traktanden. Beim Rückblick auf 2014 aktivitäten im 2014 und gab einen Ausblick auf 2015. Als grosser berichtete sie insbesondere über die Schwerpunkte Ostereier-Su- Vorjahreserfolg entpuppte sich der Hol-und-Bring-Tag – bestimmt chen im April, den Flohmarkt im Juni und das Sommerfest im Au- folgt eine Wiederholung. Der Ausflug an den Caumasee, witte- gust, leider bei schlechtem Wetter. Auch Halloween im November rungsbedingt abgesagt, ist dieses Jahr wieder vorgesehen. Jeanine hatte einen festen Platz in der letztjährigen Agenda des Forums Petrovic gibt die Vermietung des Gemeinschaftsraumes ab an Karin Oberglatt. Unter dem Traktandum Wahlen musste Yvonne Müller Duss. Françoise Mostajelien und Monika Horner organisieren vorü- den Rücktritt von Michael Lehmann bekannt geben. Alle anderen bergehend den Seniorentreff. vier Mitglieder im Vorstand Oberglatt machen aber mit grossem Es gehen sechs Anträge ein. Einer zielt auf Ersatz der Waschma- Elan weiter. Allerdings möchte man sich im nächsten Jahr auf die schinen und Trocknungsgeräte ab. Waschmaschinen – wie übri- beiden Anlässe Sommerfest und Halloween beschränken, da die gens auch Kühlschränke – werden erst ersetzt, wenn sie defekt sind. Resonanz bei den anderen Anlässen zu gering war. Yvonne Müller Ein Wildbienen-Hotel darf aufgestellt werden, wenn guter Standort, ermunterte aber die Genossenschafter, auch einmal spontan einen Unterhalt und Pflege gewährleistet sind. Für Grüncontainer läuft Anlass zu organisieren. Leider hielt sich die Begeisterung in Gren- z.Z. ein Pilotprojekt an drei Standorten. Sein Ausgang entscheidet zen. Aber schauen wir mal! Unter Diversem wurden aus der Ver- über die Anschaffung. Ob ein festverankerter Töggelikasten und sammlung der Lärm im Quartier und die frei laufenden Hunde ange- ein Basketballkorb in die Spielhalle kommen, soll breiter abgestützt sprochen. Aber auch die Müllproblematik wurde thematisiert und an der nächsten MV entschieden werden. Zum Antrag, die zwei fand besondere Aufmerksamkeit. Es freut mich sehr, dass das Gitter in der Spielhalle mit feinmaschigem Drahtgeflecht gegen Bäl- kleine Forum Oberglatt, das über lange Jahre meine «Heimat» war, le abzudecken, folgt eine Stellungnahme der Verwaltung. weiterhin aktiv und gut besetzt ist. Ich bedanke mich beim Forum Engagierte, besonnene Diskussionen – welche Freude! Weiteres Oberglatt für sein stets sehr grosses Engagement und die konstruk- Highlight sind die zwölfjährigen Shirin Hilfiker und Cinzia Viola, tive Zusammenarbeit. die während der MV grossartig in der Küche aushelfen. Solange Marcel Plattner, scheidendes ASIG-Vorstandsmitglied wir über solchen Nachwuchs verfügen, ist dem ASIG-Forum Rütihof die Zukunft sicher! Nil Der, ASIG-Vorstand V.l.: Jeanine Petrovic, Françoise Mostajelien und Karin Bozzacco vom Forum Höngg. MV Rümlang, 6. Februar Die Rümlanger halten als erste der ASIG-Siedlungen ihre Mieterversammlung ab. Verena Berger, Präsidentin des Forums, begrüsste alle eintreffenden Gäste persönlich – einige sogar mit einer herzlichen Umarmung. Draussen ist es winterlich kalt, und manches Gesicht ist gerötet von der unbarmherzigen Bise, die dafür sorgt, dass das Eintreffen im Gemeindefoyer des Schulhauses Worbiger zuerst einmal ein Ankommen in der Wärme ist. Der Raum ist so dekoriert, dass die Sehnsucht nach dem Frühling spürbar ist. Sogar die Traktandenliste ist auf kräftig grünem Papier gedruckt. Verena Berger führt mit ihren Kolleginnen vom Forum – Eva Duvoisin und Anna Bernasek – sicher und zügig durch die Versammlung. Der Rückblick auf die Anlässe im Jahr 2014 und der Ausblick auf jene von 2015 machen deutlich, dass das Frauentrio vom Forum zusammen mit Helferinnen und Helfern alles daran setzt, den Mieterinnen und Mietern schöne, interessante und gemütliche Events und Kontaktmöglichkeiten zu bieten. Nachdem die Mie- ANZEIGE teranliegen und -fragen aufgenommen und behandelt sind, schliesst Verena den offiziellen Teil der diesjährigen Mieterversammlung kurz nach 20 Uhr ab. Das traditionelle Nachtessen ist ein toller Übergang zum gemütlichen Teil des ersten Anlasses in diesem Jahr. Den Helferinnen und Helfern ein herzliches Dankeschön! Ich wünsche allen Rümlanger Genossenschafterinnen und Genossenschaftern auch 2015 viele schöne Stunden im Rahmen dieser aussergewöhnlichen Gemeinschaft. Dalmazio Pacozzi, ASIG-Vorstand Günstigere Reisen und Ferien dank Reka AUSKUNFT: YASMINE ZAUNSCHIRM, TEL. 044 325 16 00 [email protected] nachbarn 2/2015 21 MV Seebach, 16. März Ruedi Faes, Forumspräsident Schwamendingen. Auch dieses Jahr fand die Mieterversammlung Seebach wiederum im Gemeinschaftszentrum Seebach statt. Die Anwesenheit der 53 stimmberechtigten Mieter und Mieterinnen erlaubt die Bemerkung, dass es auch noch einige mehr hätten sein können, zumal der Neubau Living 11 ja nun schon einige Zeit voll vermietet ist und die Zuzüger wohl eingerichtet sind. Wer dieses Mal noch nicht dabei war, sei darum für das nächste Jahr bereits jetzt herzlich eingeladen. Ramon Signer führte gewieft durch seine erste Mieterversammlung. Die üblichen Traktanden wie das Protokoll der letzten Ver- MV Schwamendingen, 13. März sammlung, der Jahresbericht und die Jahresrechnung gaben dieses Der Saal im Kirchgemeindehaus belebte sich an diesem spezi- Jahr wenig Diskussionsstoff. Erfreulicherweise erhielt der bisherige ellen Freitag, dem 13., ganz erfreulich. Die gut gelaunten Genos- Vorstand, der mit grossem Applaus wiedergewählt worden ist, mit senschafterinnen und Genossenschafter freuten sich auf das bevor- Kim Greminger und Arben Morina direkt Verstärkung aus der Ver- stehende Nachtessen, das wie immer vorzüglich schmeckte. sammlung heraus. Mathias Gabler stellte sich nicht mehr zur Verfü- Pünktlich um 19.30 Uhr eröffnete Ruedi Faes die 39. Mieterver- gung. sammlung und begrüsste die 125 Teilnehmenden. Die tollen Bilder In der Diskussion mit Vertretern der Geschäftsstelle und dem Vor- des Jahresrückblicks zeugten von den reichen Aktivitäten des stand zeigte es sich, dass das Thema des Grünabfalls kontroverse Forums. Die Teilnehmerzahlen aller Anlässe waren zufriedenstel- Meinungen auslöst. Von absoluter Notwendigkeit bis zur vollstän- lend und die Kasse gesund. Ruedi Faes würdigte und bedankte digen Ablehnung, Letzteres mangels korrekter Handhabung, wa- sich bei seinen Kolleginnen und Kollegen des Forums für die tolle ren alle Meinungen vertreten. Die Verwaltung wird sich des The- Zusammenarbeit. «Zusammengerechnet sind wir 84 Jahre im Amt mas nochmals annehmen. für die ASIG», rechnete Ruedi Faes geschwind aus. Für die kommenden Aktivitäten (Aufräumen nach der Mieterver- Mit Applaus wurde diese treue, freiwillige Arbeit denn auch ver- sammlung oder das Grillfest usw.) ist das Forum auf freiwillige Hel- dankt. Eine langsame Sättigung zeichnet sich aber ab. Ruedi Faes fer angewiesen, zumal die Genossenschaft als Organisation teil- möchte noch ein weiteres Jahr im Amt bleiben, dann sei aber weise vom freiwilligen Einsatz ihrer Mitglieder lebt. Der Schluss. Auch weitere Forenmitglieder möchten in nächster Zeit entsprechende Appell wurde gehört und wird hoffentlich auch um- ihre Forumsarbeit weitergeben. Ein Forenmitglied gab seinen Rück- gesetzt werden. Nach nicht ganz 1½ Stunden konnte Ramon Si- tritt, was vom Präsident mit Blumen für die geleistete Arbeit ver- gner zum gemütlichen Teil überleiten und zum Nachtessen sowie dankt wurde. Die restlichen Forumsmitglieder wurden mit kräftigem zum anschliessenden Dessert mit vielen selbst gebackenen Kuchen Applaus bestätigt. Ein vielversprechendes Jahresprogramm kann einladen. also in Angriff genommen werden. Wortmeldungen aus der Mieter- Ruedi Schoch, ASIG-Vorstand schaft betreffend Hunde, Katzen und Kinder wurden diskutiert. Ein Mieter bedankte sich bei den anwesenden Hauswarten für ihren täglichen Einsatz. Um 20.50 Uhr schloss der Vorsitzende den offiziellen Teil. Die Lottokarten wurden verteilt, und dem fröhlichen Glücksspiel und dem Hoffen auf die verlockenden Preise stand ANZEIGE nichts mehr im Wege. Im Nu verging ein schöner Abend. Ein herzliches Dankeschön an alle Forenmitglieder und den freiwilligen Helferinnen und Helfern! Depositenkonto AKTUELLER ZINSSATZ: 1,25 % • KEIN ABZUG VON KONTOGEBÜHREN • GROSSE FLEXIBILITÄT IN BEZUG AUF RÜCKZÜGE (FR.10 000.–/MONAT) • BARGELDLOSE EINZAHLUNGEN/AUSZAHLUNGEN • SICHERHEIT INFORMATIONEN: SUSANNA MEIER, TELEFON 044 325 16 20 22 nachbarn 2/2015 Weitere Forumsmitglieder Flavia Böni, Sonja Liolios, Sonja Krieg und Werner Brunner. Ruth Kägi, ASIG-Vorstand MV Witikon, 27. März MV Tägelmoos, Winterthur, 23. März Nach dem Einzug der neuen Mieterschaft im Tägelmoos im Punkt 19.30 Uhr begrüsste Kay Schubert am Freitagabend die Herbst 2014 wurde das inzwischen elfte ASIG-Forum gegründet. 42 Teilnehmenden des Forums Witikon im Restaurant Elefant zur Ein schöner Moment. Fünf interessierte, engagierte Kandidaten diesjährigen Generalversammlung. Ob der längere Weg zum Ele- stellten sich den Mitbewohnern persönlich vor. Sie wurden von den fanten oder aber der Fussballmatch der Schweizer Nationalmann- anwesenden Genossenschafterinnen und Genossenschaftern freu- schaft auf die Teilnehmerzahl drückte, möchte ich hier nicht speku- dig und mit Applaus gewählt. Weitere Mieterinnen und Mieter stell- lieren. Sicher ist aber, dass im nächsten Jahr die GV wieder im ten sich zur Verfügung, das Forum bei Anlässen zu unterstützen näher liegenden Altersheim stattfinden wird. Dies jedenfalls ver- und mitzuhelfen. sprach uns Kay gleich zu Beginn der Versammlung. Eigentlich hätte Ein ansprechendes Jahresprogramm für alle Altersstufen konnte sie ja bereits in diesem Jahr dort stattfinden sollen, aber leider erlitt bereits bekannt gegeben werden. Ich möchte alle Bewohnerinnen die Sanierung des Altersheimes eine Bauverzögerung. Nun aber und Bewohner herzlich zur Teilnahme an den Anlässen ermuntern. zur eigentlichen GV: Ich möchte nicht gross auf die vielen Anlässe Machen Sie mit, und zeigen Sie so den Organisatoren Ihre Wert- in Witikon eingehen, aber die wichtigsten sind sicherlich die schätzung! Vielleicht haben auch Sie eine gute Idee oder einen «Kafi»-Treffs, der Seniorenausflug, der Kinderausflug, Grillabend, konkreten Vorschlag, der zum angenehmen nachbarschaftlichen Samichlaus und Racletteabend mit 70 Personen. Leben in der neuen Siedlung beiträgt? Anregungen nimmt das Fo- Mit Freude darf ich vermelden, dass das Forum auch weiterhin mit der gesamten Crew weitermacht. Grossen Dank hiermit an rum gerne entgegen. Im Anschluss an den offiziellen Teil offerierte die ASIG einen Martina, Marie-Therese, Sämi, Christian, Barbara, Rosmarie und kleinen Apéro. Bei angeregten Gesprächen konnten die Tägel- Kay für ihr tolles Engagement. Kay Schubert führte übrigens sehr mooser das gegenseitige Kennenlernen pflegen und Kontakte zu zügig und wie im Fernsehen professionell durch den Abend, so- neuen Nachbarn vertiefen, und so endete die erste Mieterver- dass auch über die Themen Dreck im Treppenhaus oder Fussball sammlung bei sehr guter Stimmung. auf den drei Wiesenplätzen eingehend diskutiert und trotzdem das Ruth Kägi, ASIG-Vorstand obligate Lotto noch zeitgerecht begonnen werden konnte. Dabei Carol Mekerum erhält von Reto Betschart den symbolischen Schlüssel fürs Lokal. Unten: Forumsmitglieder Tägelmoos. durfte ich diesmal sogar noch einen Preis nach Hause nehmen. Besten Dank! Fast hätte ich es vergessen: Die Rechnung schloss mit einem Minusbetrag von 3500 Franken ab. Aber das darf auch mal so sein, angesichts der vielen Aktivitäten und dem vorhandenen Eigenkapital. Ich möchte mich hiermit ganz herzlich beim Forum Witikon für seinen grossen Einsatz und seine Herzlichkeit über all die Jahre, auch mir gegenüber, bedanken. Ich wünsche Euch und Eurem Forum alles Gute für die Zukunft. Macht weiter so! Euer scheidender Götti Marcel Plattner Die zwei engagierten Mütter Brigitte Blattmann Holenstein und Vesna Vasic haben das Kinderspielkaffee mitorganisiert. Unten: Teilnehmer des Abends. nachbarn 2/2015 23 FORUM BUCHS Gemütlicher Osterbrunch Am Ostermontag lud das Forum Buchs die Mitbewohner zu einem gemütlichen und kos tenlosen Osterbrunch im Pavillon ein. Punkt zehn Uhr stand das reichhaltige Brunchbuffet zum Ansturm der über 40 Bruncher bereit. Es lockten verschiedene Brötchen, Gipfeli und ein Zweikilo-Zopf, dann Cornflakes, Aufschnittplatten und Würstchen, Speck und Rösti. Für die Fischliebhaber gab es Rauchlachs und geräucherte Forelle. Und natürlich fand man auf dem Buffet auch Früchte und süsses Gebäck. Und noch vieles mehr. Die Anwesenden waren hell begeistert, und manch einer ass gerne «etwas mehr» als sonst üblich… Mit einem Glas prickelndem Prosecco wurde auf die Ostertage angestossen, und so klang nach über zwei Stunden der tolle Anlass in Buchs schon wieder aus. Patrick Gsell, Forum Buchs Arnold Wettstein, einer der zufriedenen Teilnehmer des Osterbrunches. AGENDA Informieren Sie sich auch auf unserer Website www.asig-wohnen.ch/agenda Dort sind die aktuellen Anlässe zu finden. BUCHS 15. August Sommernachtsfest 20. September Kinonachmittag HEGNAU 20. Juni Riethof-Event 12. August Ping-Pong-Turnier 29. August Riethoffest HOLZERHURD/AFFOLTERN 28. Juni Grillplausch 4. Juli Ausflug Rust RÜTIHOF/HÖNGG 5. Juni Kissenkino Mädchen 26. Juni Mittagessen Senioren und Seniorinnen 16. August Siedlungsausflug an Caumasee (Flims) 27. September Konzert «Eskeniangeli Ensemble» OBERGLATT 15. August Sommerfest SCHWAMENDINGEN 29. August Kinderausflug WITIKON 20. Juni Kinderanlass 22. August Grillabend Steinacker «nachbarn», die Hauszeitung der ASIG Wohngenossenschaft, erscheint vierteljährlich und wird gratis an alle GenossenschafterInnen verteilt. Auflage: 2550 Ex. Der Anlass kam sehr gut an: im Vordergrund Familie Schweitzer und Urs Kobler. 24 nachbarn 2/2015 Herausgeber ASIG Wohngenossenschaft Dreispitz 21, 8050 Zürich 044 325 16 00 www.asig-wohnen.ch Redaktion Stefan Hartmann, 044 368 40 84 [email protected] Layout/Typografie: Erwin Städeli, satzForm, [email protected] Fotos: Ralph Hut, [email protected] Redaktionskommission: R. Kägi, N. Der, R. Betschart, D. Pacozzi Redaktionsschluss «nachbarn» 122: 5. September 2015
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