Was ist Ihre schönste Erinnerung?

Was ist Ihre schönste Erinnerung?
Einen Einblick in den Erinnerungsschatz von Menschen in jedem Alter
Schöne Erinnerungen sind wie die Samen
bunter, prachtvoller Blumen.
Sie besitzen die wundervolle Kraft,
unsere Herzen immer wieder aufs Neue erblühen zu lassen.
Peter Pratsch
Was ist ihre schönste Erinnerung? Dies ist der Titel meiner Projektarbeit in
der 3. Sekundarschule/Horw. Mit der Befragung von 101 Menschen im
Alter von 0-100 Jahre erhielt ich Antworten, welche ich nie erwarte hätte.
Während meinen persönlichen Interviews, telefonischen Anfragen und
Fototerminen, habe ich viele neue Leute kennen gelernt und viele schöne
Momente erlebt. Einige Befragte fanden die Frage anspruchsvoll, andere
dagegen mussten gar nicht lange studieren, um ihre schönste Erinnerung
niederzuschreiben. Eines war aber bei vielen Menschen klar, es gibt für die
meisten keine „schönste Erinnerung“, sondern es gibt sehr viele schöne
Erinnerungen.
Horw, Elio Garbani
Miro Galliker, 0
Dana kam am 7. August 2014 auf die Welt.
Ihr Gewicht war 3830 Gramm. Nach 4 Tagen konntest du mit mir
heimkommen und warst gerade noch 3200 Gramm, also hast du mehr als die
erlaubten 10% abgenommen. Ich wollte dir doch nur Muttermilch geben und
keine andere Milch! So war es ein Kampf mit dem Stillen. Als du 6 Monate
alt warst, habe ich dir den Brei gegeben. Es war so schön wie du jeden Löffel
in den Mund nahmst und dazu sogar „mmmm…“ machtest. Mit dem Brei
stieg auch Danas Gewicht, so ist sie heute mit 8 Monaten ca. 7 Kilo schwer
und nach jedem Essen gibt’s immer noch Muttermilch.
Marie-Theres Arnold (DanasMutter)
Dana Arnold, 1
Yasmina Biedermann, 2
Ania Bachmann, 3
Letzten Sommer durfte ich mit meinem Gotti und meinem
Mami einen Ausflug auf den Ballenberg machen. Die Fahrt
mit der Kutsche von einem Ende bis zum anderen des
Freilichtmuseums hat mir sehr gut gefallen.
Rahel Nietlisbach, 4
Kutschenfahrt im Ballenberg
Noah D’Agostino, 5
Kindergarten
Als ich drei Jahre alt war machten wir Ferien auf dem
Campingplatz in Sarnen. Die Übernachtung im HolzBungalow fand ich toll.
Valentin Nietlisbach, 6
Übernachtung im Bungalow
Als ich mit 6 Jahren im Kindergarten schwimmen gelernt habe. Ich
habe es gern, wenn das Wasser bis zum Hals kommt und ich tauchen
kann.
Victor Afoke, 7
Als ich schwimmen lernte
Seraina Kägi, 8
Singen vor Zuschauer
Miro Schemm, 9
Ausflug mit meinem Bruder
Elena Arnold, 10
Mit Gotti im Alpamare
Nina Grieder, 11
Das Matterhorn
Mara Grieder, 12
Verbandsmeisterin im Geräteturnen
Elija Meier, 13
Mit Götti im Legoland
Leo Weibel, 14
Rennmäuse
Ruben Mancino, 15
Ferien im Tirol
Lara Michael, 16
Mein Traumklavier
Peter Weibel, 17
Ein erfolgreicher Skisprung
Lukas Arnold, 18
Geburt meiner Schwester
Aline Garbani, 19
Begegnung mit einer älteren Dame
Cyril Durrer, 20
Erstes Jungwachtlager
Rahel Neyer, 21
Schlitteln mit meinen Geschwistern
Olivia Strässle, 22
Im Nationalpark Delfine sehen
Daniel von Rickenbach, 23
Zeit in der Jungwacht
Jessica Richmond, 24
Austauschjahr in den USA
Philippe Hürlimann, 25
Tauchferien auf Palau
Karin Kaufmann, 26
Zusammensein mit meinen Liebsten
Jonas Rohr,27
Diplomfeier
David Schweizer, 28
Schlussphase des Studiums
Thomas Sutter, 29
Verlobung
Ottavia Cattaneo, 30
Viele schöne Erinnerungen
Remo Rohrer, 31
Ein Fusballspiel in Liverpool
Michael Erni, 32
Der schöne Hochzeitstag
Christian Blatter, 33
Ein Fussballspiel in Manchester
Susanne Studhalter, 34
Schwangerschaft und Geburt von drei Kinder
Christoph Kranich, 35
Jeder Tag mit der Liebe meines Lebens
Ursi Caflish, 36
Die Geburt Jans
Judith Sutter, 37
Ein Fallschirmsprung
Patric Niederberger, 38
Reise durch Amerika
Folashade Afoke, 39
Die Geburt Pauls
Dragan Volic, 40
Die Geburt meiner Töchter
Irene Hirt, 41
Viele schöne Erinnerungen
Regula Bättig, 42
Reise durch den Nordosten von den USA
Ralph Weber, 43
Geburt meiner ersten Tochter
Käthi Kägi, 44
Die Geburt meiner Kinder
Doris Odermatt, 45
Der Amorpfeil
Brigitte Villiger, 46
Die Geburt meiner Töchter
Priska Schemm, 47
Geburt meiner Kinder
Caroline Müller, 48
Eine schöne Durchwanderung
Judith Ehrler, 49
Die Schlittelfahrt auf der Lauchernalp
Karin Strässle, 50
Kinder schminken
Jannette Saameli, 51
Plankton-Leuchten
Yaël Bornstein, 52
Das Wunder der Fortpflanzung
Stefanie Kunz, 53
Schnorcheln in Australien
Eva Zihlmann, 54
Der echte Traum
Ich bin in der Ukraine geboren, russisch ist meine Muttersprache. Ich singe im Chor der
Nationen mit. Ich habe unseren Chorleiter Bernhard Furchner gefragt, ob ich ihm für
unser Chorprogramm ein Lied aus unserer Heimat mitbringen darf. Mein Wunsch war
es, ein Lied zu bringen, das mich mit meiner Heimat und meinen Eltern verbindet, die allzu
früh gestorben sind. So habe ich ihm eine CD mitgebracht, die er sich angehört hat, und die
ihm gefallen hat. Ich habe mir ganz fest gewünscht, dass er ein Lied davon übernehmen
würde für unser Programm. Aber ich habe es Gott überlassen das möglich zu machen.
Eine Zeitlang später, hat Bernhard Furchner das Lied „Slava wischnim Bogu „(Ehre,
Lob, dem höchsten Gott, Friede auf der Erde und Seligkeit bei den Menschen) in unser
Liedprogramm aufgenommen. Ich war überglücklich darüber.
Wir haben dieses Lied, mehrere Male an Konzerten gesungen. Ich fühlte mich dabei wie
im siebten Himmel, weil ich denke, dass der Ausdruck dieses Liedes im Leben Wirklichkeit
werden kann. Daran glaube ich!
Angélique Misanics, 55
Slava wischnim Bogu
Rita Neyer, 56
Einzige Familienferien
Theres Bucher, 57
Luchs
Monika Emmenegger, 58
Sonnenaufgang in Nepal
Marta Ziegler, 59
Heiraten
Hanspeter Lehner, 60
Qi Gong in Kalabrien
Klara Emmernegger, 61
Besondere Überraschung am Ostermorgen
Werner Neyer, 62
Der Traktor
Rosmarie Appius, 63
365 Freudentagen im Jahr 1978
Maya Kaufmann, 64
Die Kinder
Margret Reich, 65
Skitour über den Gries-Gletscher
Maria Christina, 66
Mein Jahr in den USA
Irène Berwert, 67
Meine beiden Töchter
Jolanda Glaus, 68
3 schönste Erinnerungen
Lisbeth Berchtold, 69
Meine Kindheit
Angela Bausch, 70
Mit der Welt im Einklang
Brigitta Schiltknecht, 71
Ein fast echter Hund
Silvia Frerker, 72
Geliebt und gebraucht zu werden
Kläry Fleury, 73
Die Hochzeit mit Seppi
Johanes Frerker, 74
Der Teich der Wassermühle
Diese Frage habe ich für mich bis heute kaum je gestellt. 75 Jahre im Gedächtnis
durchzublättern ist sehr spannend. Dafür gibt es bei mir keine Rangliste. Zu meiner
repräsentativen Auswahl gehören stellvertretend zwei ganz verschiedene Erinnerungen, eine aus
der Jugendzeit, die andere aus dem Beruf.
In den Jugendjahren waren es die Ferien beim Götti mit meinen Cousins und meiner Cousine.
Zum damaligen Umfeld gehörten ein grosses Sägerei- und Zimmereiunternehmen, eine grosse
Dampfmaschine zur Stromproduktion, Transportfahrzeug, Töff mit Seitenwagen, Opel
Olympia, - ein Auto in meiner Familie gab es nie -, ein schönes Haus und das Wichtigste, ein
Götti, der trotz allen Aufgaben noch Zeit fand für uns Kinder für den Bau einer grossen
Modelleisenbahn.
Beruflich kann das beliebig erweitert werden, zum Beispiel die Begegnung mit
Persönlichkeiten, wie 1986 mit Prof. Joseph Weizenbaum, Massachusetts Institute of
Technology (MIT), bekanntester Informatiker aller Zeiten. Er hat mich durch die Labors
des MIT geführt.
Gallus Appius, 75
Ferien beim Götti/ Joseph Weizenbaum treffen
Rosmarie Busch, 76
Fest zum 75. Geburtstag
Rösli Imholz, 77
Amerikareise
Albert Tinner, 78
Meine erste Bergtour
Jean Garbani, 79
Ziegenhüten auf der Alp Remiasco
Edit Garbani, 80
Die Kinder das erste Mal halten
Maria Stutz, 81
Heidelbeeren und Pilze sammeln
Maria Hausheer-Fuchs, 82
Gesunde Kinder in die Arme schliessen
Eine Meiner schönsten Erinnerung ist kaum zu beschreiben: Meine
Töchter waren mit meinem Mann in eine lautstarken Streit geraten,
was für mich sehr schwierig auszuhalten war. Also dachte ich „So
Mutter misch dich nicht ein“ und verschwand in mein Zimmer und
schreie innerlich: „Gott hilf mir!“. Wie ein Wunder wurde nach
meinem Hilfeschrei, dass ganze Haus extrem himmlisch friedlich und
leise dies war eine wunderbare Erfahrung.
Maria Bättig, 83
Ein Gotteswunder
Vor 150 Jahren wurde das Matterhorn erstmals bestiegen. Beim
Abstieg verunglücken vier der Erstbesteiger tödlich. Die
Unfallursache gibt noch heut Anlass zu wilden Spekulationen. Am
26. August 1968 stand ich zusammen mit zwei Kameraden bei
strahlendem Wetter auch auf diesem markanten weltberühmten
Gipfel. Das war in bergsportlicher Hinsicht ein Schlüsselerlebnis von
dem ich wohl lebenslang zehren werde. Übrigens, am anderen Tag
waren wir wieder am Arbeitsplatz, noch etwas müde, aber mächtig
stolz auf die gelungene Besteigung.
Hugo Vonarburg, 84
Besteigung des Matterhorns
Hedwig Waser, 85
Meine Rettung vor dem Ertrinken
Walter Stadelmann, 86
Velotour nach Marseille
Maria Stadelmann, 87
Eine abenteuerliche Velotour
Die Kriegsjahre 1939-1945 haben mich sehr geprägt. Ich
besuchte die Sekundarschule in der Musegg Stadt Luzern.
Unser Klassenlehrer war sehr viel im Aktivdienst. Während der
Schulzeit und den Ferien konnte ich bei einem Bauer in Sempach
Landdienst leisten.
Am Tag der Kapitulation hat mein Vater unsere zu einem
„Friedenstrunk“ ins Restaurant Raben an der Reuss eingeladen.
Da haben wir mit „Tokair“ angestossen, was seine Folgen
hatte……..
Denn ich trank zum ersten Mal mit 18 Jahren Alkohol.
Trudi Pircher, 88
Der Friedenstrunk nach den Kriegsjahren
Ruth Genzi, 89
Ferien während des 2. Weltkrieges
Jose Stutz, 90
180. schweizerischer Schwimminstruktor
Sepp Ackermann, 91
Die Hochzeit
Eines meiner schönsten Erlebnisse in meinem Leben war, als ich am 7.
September 1957 meine Frau Berta Baumgartner in der Franziskanerkirche
(Luzern) heiratete.
Ich komme ursprünglich aus England, und habe meine Frau als junge Frau
in England bei ihrem Aupair Aufenthalt kennengelernt.
Da sie wieder in die Schweiz zurückkehrte, haben wir miteinander vor unserer
Heirat viel Briefkontakt gehabt.
Norman Richmond, 92
Meine Frau
Ich bin im Krienser Oberdorf geboren. In meiner Jugendzeit war
die Arbeitslosigkeit hoch. Viele Frauen haben in der
Teigwarenfabrik in Kriens gearbeitet.
In meiner Bubenzeit war eine Tramfahrt von Kriens nach Luzern
zum Bahnhof immer sehr schön und kostete ungefähr 20 Rappen,
also nicht die Welt.
Manfred Pfulg, 93
Tramfahrt von Kriens nach Luzern
Wir, ich und meine 9 Geschwister, haben früher in den 30 Jahren
viel zusammen gespielt. Diese Momente bleiben mir immer in sehr
schöner Erinnerung. Vor allem weil wir beim Jassen und draussen
Spielen oft viel Lachten und Freude hatten.
Margaretha Mühlibach, 94
Spielen mit meinen 9 Geschwistern
Avio 1944, meine Heirat während dem Krieg. Es war eine
Doppelhochzeit mit dem Bruder meines Mannes.
Und die Geburt meiner beiden Kinder und danach der Nachwuchs
von meinen Kindern.
Frau N., 95
Die Doppelhochzeit
In meiner Kindheit bin ich in Mattenboden (Hünenderg) mit 4
Brüdern aufgewachsen. Meine Jugend war gespickt mit schönen
Erinnerungen, ich bin zum Beispiel einmal nach Kriens in die
Schule gegangen. Schon zu dieser Zeit war ich immer sehr zufrieden
mit meinem Leben. Auch heute noch lebe ich noch komplett
zufrieden.
Marlis Fischer, 96
Zufrieden Leben
Meine schönste Zeit war mit 50 Jahren als ich einen Italiener
kennenlernte und mit ihm während 7 Jahren zusammen war. Er
kam aus Norditalien und hatte eine sehr nette Familie. Leider
musste ich die Beziehung beenden weil mein 18 Jahre jüngerer
Freund mich heiraten und Kinder haben wollte.
Louisa Ulrich, 97
Meine Liebe aus Italien
In meinem Leben hatte ich bereits viele schöne Erinnerungen. Meine
schönste von diesen war die Hochzeit mit meiner Frau, Alma Monicetti, sie
stammt ursprünglich aus dem Tessin. Wir haben damals im Entlebuch in
der Kirche geheiratet.
Herr Zwimpfer, 98
Meine Hochzeit im Entlebuch
Meine Freundin und ich wohnten schon seit langer Zeit im gleichen
Haus. Jedoch war das Haus, im welchem wir früher gewohnt haben,
nicht unsers eigenes. Deshalb habe ich mich mit 54 Jahren besonders
gefreut, als meine Freundin und ich in unser Eigenheim ziehen
konnten. Dieses Eigenheim hatten wir vorher schon renoviert und so
freute ich mich noch viel mehr auf unser neues Haus.
Hans Meister, 99
Mein renoviertes Eigenheim
Ich habe sehr viel Schönes erlabt! Einer der schönsten und
eindrücklichsten Momente war als mein Sohn, Wilfred , 1988 nach
einer Entführung durch die Guerilla wieder freikam.
Elsey Lehner, 100
Freilassung meines Sohnes
Was ist ihre schönste
Erinnerung? Dieses
Buch ist das
Ergebnis meiner
Projektarbeit in der
3.Sekundarschule
Horw. Mit der
Befragung von 101
Menschen im Alter
von 0-100 Jahre
erhielt ich Antworten,
welche ich nie erwarte
hätte.