Gesundheit & Vorsorge Längst Fahrt Gesundheitsförderung Bei Hilti in Oberhausen ist die Gesundheit der Mitarbeiter längst Chefsache. Gemeinsam mit dem Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) der AOK Rheinland/Hamburg hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren viel erreicht. Dafür wird es nun zum zweiten Mal mit dem BGFGesundheitspreis ausgezeichnet. 34 v i go pra xis a ktue ll 2 · 2015 aufgenommen Hilti in Zahlen und Fakten Rund 22.000 Mitarbeiter sind in mehr als 120 Ländern für Hilti tätig, seit 1984 ist der Konzern mit der Hilti Deutschland Logistik GmbH in Oberhausen vertreten. Hilti beliefert die Bauindustrie weltweit mit technologisch führenden Produkten, Systemen und Serviceleistungen. Sie bieten professionellen Kunden aus der Bau- und Energiebranche innovative Lösungen mit Mehrwert. F ast jeder Bauprofi kennt die "Hilti", denn im Baugewerbe sind Produkte des Liechtensteiner Unternehmens allgegenwärtig – das wohl bekannteste Beispiel sind die roten Bohrhämmer. Das Distributionszentrum in Oberhausen hat für das Unternehmen eine zentrale Aufgabe: Von hier beliefert es seine Kunden in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Luxemburg. Täglich versenden die rund 110 Mitarbeiter, davon zehn Auszubildende, 4.000 Pakete und 200 Paletten – macht pro Tag ein Gesamtgewicht von rund 100 Tonnen. 12.000 Paletten- und 14.000 Behälterstellplätze stehen hierzu zur Verfügung, hinzu kommt ein Lager für die Kleinteile. Das Distributionszentrum ist seit einem Ausbau Ende der 90er Jahre hochautomatisiert und mit Hilfsmitteln wie Kränen und Hubwagen ausgestattet, die moderne Technik soll die Mitarbeiter beim Heben, Tragen und Packen entlasten. „Wir haben den Anspruch, unseren Mitarbeitern schwere Arbeit so leicht wie möglich zu machen“, sagt Joachim Anna, Geschäftsführer des Hilti-Standortes. Doch trotz aller Technik: „Unsere Gesundheitsquote“, schildert Joachim Anna, „war verbesserungsbedürftig.“ Gezielt und mit System. Er wandte sich an die AOK Rheinland/Hamburg – und ist seitdem ein bekennender Fan von Betrieblichem Gesundheitsmanagement. Das BGF-Institut der AOK initiierte einen Arbeitskreis, in dem sich AOK-Mitarbeiter, Betriebsrat, interessierte Mitarbeiter, die Unternehmensleitung und Experten des BGF-Instituts zusammensetzten. Eine Mitarbeiterbefragung und die Auswertung von AOK-Daten zu den Krankmeldungen zeigten: Der Handlungsbedarf war groß. Der Arbeitskreis reagierte rasch und schnürte ein Maßnahmenpaket, zu dem Wollen auch Sie sich gezielt für die Gesundheit ein FührungskräfteIhrer Mitarbeiter einsetzen? Wir entwickeln training ebenso gehörgern gemeinsam mit Ihnen ein maßgeschneite wie die Anschaffung dertes Konzept für Ihren Betrieb. Sprechen Sie höherwertiger Schutzeinfach Ihren AOK-Firmenkundenberater an kleidung und besserer oder schreiben Sie an: Arbeitsschuhe. Darü [email protected] ber hinaus investierte das Unternehmen in AOK-Service die ergonomische Ausgestaltung der Arbeitsplätze: Fußmatten federn das Gewicht der Mitarbeiter ab und eine Lüftung sorgt im Sommer für frische Luft. Auch in Sachen Ernährung tat sich einiges: Hilti stellt seinen Mitarbeitern seitdem kostenlos Wasser bereit, in der Kantine gibt es Obst und Fisch. „Um das Jahr 2000 befanden wir uns auf dem Stand, dass nicht die Maschine, sondern der Mensch im Mittelpunkt steht“, sagt Joachim Anna. Rund zehn Jahre später machte Logistikchef Joachim Anna eine weitere Erfahrung: Wer Betriebliches Gesundheitsmanagement erfolgreich leben möchte, muss am Ball bleiben. Anna machte das Thema zur Chefsache und schuf mit der AOK neue Strukturen. Viermal im Jahr tagt nun der Arbeitskreis und entwickelt konkrete Vorschläge; ein Steuerungskreis aus Geschäftsführung und Vertretern von AOK und BGF-Institut sitzt halbjährlich zusammen, wertet Kennzahlen und Maßnahmen aus, bestimmt die strategische Richtung und entscheidet über die Vorschläge des Arbeitskreises. Konkretes Beispiel: Im vergangenen Jahr regte der Arbeitskreis an, alle Arbeitsplätze mit höhenverstellbaren Tischen auszustatten. Der Lenkungskreis stimmte der Investition zu – und freut sich heute über das Ergebnis: Die Beschäftigten fühlen sich wohl und die Gesundheitsquote beträgt bis zu 97 Prozent. „Damit sind wir top“, sagt Joachim Anna. Gemeinsam zu gesunden Mitarbeitern. Die Zusammenarbeit zwischen Hilti in Oberhausen und dem Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung der AOK Rheinland/Hamburg war äußerst konstruktiv. „Wir wurden zu jeder Zeit gut beraten und betreut. Es passte alles, wir sind sehr zufrieden“, sagt Joachim Anna. Das sieht auch Regine Ehrgott so, die das Unternehmen für das BGF-Institut beraten hat: „Gesundheit ist bei Hilti inzwischen Thema auf allen Ebenen. Alle sind aktiv eingebunden und nehmen an den Maßnahmen teil.“ Für das langjährige Engagement gibt es in diesem Jahr den BGF-Gesundheitspreis der AOK Rheinland/Hamburg und ihres BGF-Instituts. Die Auszeichnung wird einmal jährlich an Unternehmen verliehen, die sich mit Engagement für die Gesundheit der Mitarbeiter einsetzen. Die Freude bei Hilti in Oberhausen ist besonders groß: Es ist das erste Unternehmen, das den Gesundheitspreis zum zweiten Mal erhält. Bereits vor 14 Jahren wurde Hilti mit dem Preis ausgezeichnet. p vi g o pra x is a ktu e ll 2 · 20 1 5 35
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