Der Traum als Ressource Ein Erlebnis- und Einsichtsorientiertes Kursangebot zum Lesen, Übersetzen, Deuten und Verstehen von Träumen lic. phil. Peter Würsch Fachpsychologe für Psychotherapie FSP Praxis für Paartherapie und psychologischer Beratung Schlüsselberg 2, 4056 Basel [email protected] Inhaltsverzeichnis 1. Modul 1: Einführung in die Arbeit mit Träumen: Schwerpunkt: M. Schlegl und T. Bastian 1. Schlegl, Freud und Jung, 2. Manifester Trauminhalt 3. Traumelemente 4. Realitätsbezug 5. Assoziationen 2. Modul 2: Konzepte der Traumarbeit 1: Schwerpunkt: S. Freud: 1. latenter Trauminhalt, 2. Erlebnisqualitäten 3. Der hermeneutische Zugang zu Bildern, Inhalten und Träumen 3. Modul 3: Konzepte der Traumarbeit 2: Schwerpunkt: C.G. Jung: 1. Subjektstufe und Objektstufe; 2. Persona und Schatten 3. Das Symbol im Traumerleben 4. Einführung in den Begriff des „Archetypen“ 4. Modul 4: Geschichte der Traumdeutung 1. Der Traum im Talmud 2. Der Traum bei den Etrusker 3. Die Geschichte der Traumdeutung im Abendland 4. Der Traum in andere Kulturen ……………………………………………….……………………………………………….……………………………………………….………… …………………………………….……………………………………………….……………………………………………….…………………… ………………………….……………………………………………….……………………………………………….……………………………… ……………….……………………………………………….……………………………………………….………………………………………… …….……………………………………………….……………………………………………….……………………………………………….…… ………………………………………….……………………………………………….……………………………………………….………………. ……………………………….…………………………………………………………………………………………………………………………… Allgemeines Merkblatt Ziel dieses Kurses ist es, für die Teilnehmenden einen Rahmen zu schaffen, in welchem in wertschätzender und entwicklungsfördernder Atmosphäre die persönliche Arbeit mit Träumen entwickelt, erweitert und gefördert werden kann. Die Teilnehmenden erwerben die grundlegenden Techniken der Traumarbeit, darunter das Erinnern und Niederschreiben von Träumen, das Aufgliedern des Traumes in seine Motive und Elemente, der Bezug zur konkreten Realität, wie auch die Herstellung eines Transfers zwischen Traum und Wachbewusstsein. Der Kurs ersetzt weder eine ausführliche Einzelanalyse, noch eine psychotherapeutische oder Behandlung. Er ist als Einführung in einen konstruktiven Umgang mit den eigenen Träumen konzipiert, welche Selbsterfahrung und theoretische Impulse kombiniert. Aufbau des Kurses: Der Kurs beginnt gezielt mit praktischen Übungen. Die theoretischen Hintergründe zur Traumdeutung kommen zuerst parallel und schliesslich erst in der zweiten, dritten und vierten Einheit detailliert zur Sprache. Das Konzept ist, dass die Teilnehmenden eigene phänomenologische Erfahrungen in der Traumanalyse machen können. Die Sitzungen haben alle in etwa folgenden Ablauf: Einstieg: Zu Beginn des jeweiligen Moduls gibt es eine kurze Einführung und es werden Vorwissen, Erfahrung im Umgang mit Träumen und individuelle Lernziele erfragt. Psychoedukativer Block: In einfachen Worten werden Wissensinhalte betreffend der psychologischen und psychotherapeutischen Forschungstraditionen vermittelt. Übungen: Praktische Übungen lassen die Lerninhalte lebendig werden. Erfahrungsaustausch: Theorie und Erfahrungen werden im Plenum besprochen. Es werden im Kurs ganz unterschiedliche Traumtheorien und –konzepte vorgestellt, aus unterschiedlichen Forschungstraditionen, Therapieschulen, Zeiten und Kulturen. Ziel ist diesbezüglich, einen Überblick über die Geschichte des Umgangs mit Träumen nachzuzeichnen und sich nicht exklusiv einer bestimmten Tradition zu widmen ……………………………………………….……………………………………………….……………………………………………….………… …………………………………….……………………………………………….……………………………………………….…………………… ………………………….……………………………………………….……………………………………………….……………………………… ……………….……………………………………………….……………………………………………….………………………………………… …….……………………………………………….……………………………………………….……………………………………………….…… ………………………………………….……………………………………………….……………………………………………….………………. ……………………………….…………………………………………………………………………………………………………………………… Modul 1: Einführung in die Arbeit mit Träumen: M. Schredl und T. Bastian Inhalt: 1. 2. 3. 4. Einführung in die phänomenologische Betrachtung Einführung in die Arbeitsblätter: Umgang mit dem Traumblatt. Einführung zentraler Begriffe: Phänomenologie, Traumarbeit, Traumdeutung Theoretischer Hintergrund zum Traumblatt: a. Manifester Trauminhalt b. Traumelemente c. Realitätsbezug 5. Abschlussrunde Übungen: 1. Bildbetrachtung: Caspar David Friedrich 2. Ausfüllen des Traumblattes anhand der Bildbetrachtung in mehreren Schritten 3. Aufgabe: Einen Traum auf nächste Sitzung notieren können. Literatur: Schredl, Michael (1999): Die nächtliche Traumwelt. Eine Einführung in die psychologische Traumforschung. Kohlhammer, Stuttgart. Bastian, Till (1998): Der Traum von der Deutung. Einhundert Jahre Psychoanalyse zwischen Via regia und Holzweg. Vandenhoeck & Ruprecht, Köln. Freud, Sigmund (1900): Die Traumdeutung. 12. Auflage. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main. ……………………………………………….……………………………………………….……………………………………………….………… …………………………………….……………………………………………….……………………………………………….…………………… ………………………….……………………………………………….……………………………………………….……………………………… ……………….……………………………………………….……………………………………………….………………………………………… …….……………………………………………….……………………………………………….……………………………………………….…… ………………………………………….……………………………………………….……………………………………………….………………. ……………………………….…………………………………………………………………………………………………………………………… Wichtige Begriffe: 1. Phänomenologie: Wie sich etwas zeigt, wie es ist. 2. Traumarbeit: Was der Traum selbst macht. 3. Traumdeutung: Wie wir mit dem Traum umgehen. Konzepte der Arbeit mit Träumen 1. Manifester Trauminhalt: Der manifeste Trauminhalt beschreibt, wie sich ein Traum zeigt. Das Bild von Caspar David Friedrich gilt hier als Traummetapher. Der manifeste Inhalt ist, was wir konkret erinnern, erzählen, notieren können. Die Wichtigkeit des manifesten Trauminhaltes: Der manifeste Trauminhalt ist der Ausgangspunkt aller möglichen Arbeit mit Träumen. Lässt sich ein Traum, lassen sich bestimmte Elemente des Traumes nicht in konkreter Form aussagen, wird eine bewusste Arbeit mit dem Traum massgeblich erschwert. Das Festhalten des manifesten Trauminhaltes als erste Übung: Den Trauminhalt in erzählbarer, schriftlicher Form festzuhalten, ist die erste – und vorerst wichtigste Übung, um die Grundlage für eine fruchtbare Arbeit mit Träumen zu legen. Übung: Wenn Sie ein paar Sekunden das untenstehende Bild betrachten und nachher weiterblättern: Wie würde Ihre Beschreibung lauten? Welche Worte würden Sie wählen, um das Bild zu beschreiben? Auf der nächsten Seite finden Sie das „Traumblatt“ Versuchen Sie, den Bildinhalt in beschreibenden Worten wiederzugeben. ……………………………………………….……………………………………………….……………………………………………….………… …………………………………….……………………………………………….……………………………………………….…………………… ………………………….……………………………………………….……………………………………………….……………………………… ……………….……………………………………………….……………………………………………….………………………………………… …….……………………………………………….……………………………………………….……………………………………………….…… ………………………………………….……………………………………………….……………………………………………….………………. ……………………………….…………………………………………………………………………………………………………………………… Bildbeschreibung (Später: „Manifester“ Trauminhalt): 2. Das Zerlegen des manifesten Trauminhaltes in seine Elemente und Motive: Jeder noch so kurze Text kann in seine Einzelteile zerlegt werden. Dabei ist es wichtig, nicht nur Nomen oder Attribute zu nehmen, sondern auch Handlungen, also Verben, und Qualitäten (Farben, Stimmungen, Beschaffenheit, etc…). Traum-Elemente: 3. Der Realitätsbezug Oftmals gelingt es, von einem betrachteten Bild auf persönliche Gefühlslagen, gegenwärtige oder vergangene, zu schliessen. Es können einzelne Elemente des Bildes auf kürzlich Erlebtes verweisen, es können Personen oder Situationen vorkommen, welche der Realität sehr nahe sind. Realitätsbezug: Wichtig ist: Ein Traum kann, muss aber nicht zwingend einen Bezug zur bewusst erlebten Realität haben. Gibt es einen, ist es für die folgende Arbeit wertvoll, ihn zu dokumentieren. Gibt es keinen, lässt sich die folgende Arbeit auch ohne Realitätsbezug erledigen. 4. Assoziationen, Gedanken, Erinnerungen Schreiben Sie unten mögliche Assoziationen, Erinnerungen oder Gedanken auf. Assoziationen / Erinnerungen / Gedanken: 5. Hausaufgabe: Versuchen Sie, auf die nächste Kurseinheit, einen Traum zu notieren. 1 bis 10 Sätze genügen dabei. Wenn es ein aktueller Traum sein wird, ist es optimal. Falls dies nicht möglich ist, können Sie auch einen bereits weiter zurückliegenden Traum notieren. Versuchen Sie, den Traum sowohl in seiner manifesten Form zu notieren, als auch den Realitätsbezug, falls vorhanden, festzuhalten. Sie können den Traum auch bereits in seine einzelnen Elemente, Motive und Qualitäten zerlegen. Das folgende Blatt kann Ihnen dabei eine Hilfe sein. Traum-Blatt Traum: Traum-Elemente: E1: E2: E3: E4: E5: E ...: Assoziationen / Erinnerungen / Gedanken: Realitätsbezug Modul 2: Konzepte der Traumarbeit 1: Schwerpunkt: S. Freud Inhalt: 1. 2. 3. 4. Einführung in das Konzept des „latenten Trauminhalts“ Assoziation: Ein Begriff und sein Erleben Die Erforschung von Qualitäten Erörtern des Transfer-Begriffs Übungen: 1. Hausaufgaben austauschen 2. In Kleingruppen Assoziationsketten erstellen 3. Beim Traumblatt den Bereich „Assoziationen, Erinnerungen, Gedanken“ ausfüllen. Literatur: Dilthey, Wilhelm (1894): Ideen über eine beschreibende und zergliedernde Psychologie. Vandenhoeck & Rupprecht, Berlin. Freud, Sigmund (1900): Die Traumdeutung. 12. Auflage. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main. Freud, Sigmund (1975): Schriften zur Behandlungstechnik. 6. Auflage. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main. ……………………………………………….……………………………………………….……………………………………………….………… …………………………………….……………………………………………….……………………………………………….…………………… ………………………….……………………………………………….……………………………………………….……………………………… ……………….……………………………………………….……………………………………………….………………………………………… …….……………………………………………….……………………………………………….……………………………………………….…… ………………………………………….……………………………………………….……………………………………………….………………. ……………………………….…………………………………………………………………………………………………………………………… Modul 3: Konzepte der Traumarbeit 2: Schwerpunkt: C.G. Jung Inhalt: 1. Subjektstufe und Objektstufe; 2. Persona und Schatten 3. Das Symbol im Traumerleben 4. Einführung in den Begriff des „Archetypen“ Literatur: Jung, C.G. (1912): Wandlungen und Symbole der Libido. Beiträge zu Entwicklungsgeschichte des Denkens. Deutscher Taschenbuch Verlag, München. Kast Verena (2002): Der Schatten in uns. Die subversive Lebenskraft. Deutscher Taschenbuch Verlag, München. Freud, Sigmund (1900): Die Traumdeutung. 12. Auflage. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main. ……………………………………………….……………………………………………….……………………………………………….………… …………………………………….……………………………………………….……………………………………………….…………………… ………………………….……………………………………………….……………………………………………….……………………………… ……………….……………………………………………….……………………………………………….………………………………………… …….……………………………………………….……………………………………………….……………………………………………….…… ………………………………………….……………………………………………….……………………………………………….………………. ……………………………….…………………………………………………………………………………………………………………………… Modul 4: Geschichte der Traumdeutung Inhalt: 1. Der Traum im Talmud 2. Der Traum bei den Etrusker 3. Die Geschichte der Traumdeutung im Abendland 4. Der Traum in andere Kulturen Literatur: Michael Schredl: Traum. UTB Ernst Reinhard Verlag, München, 2008 Schredl, Michael (1999): Die nächtliche Traumwelt. Eine Einführung in die psychologische Traumforschung. Kohlhammer, Stuttgart. Bastian, Till (1998): Der Traum von der Deutung. Einhundert Jahre Psychoanalyse zwischen Via regia und Holzweg. Vandenhoeck & Ruprecht, Köln. Freud, Sigmund (1900): Die Traumdeutung. 12. Auflage. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main ……………………………………………….……………………………………………….……………………………………………….………… …………………………………….……………………………………………….……………………………………………….…………………… ………………………….……………………………………………….……………………………………………….……………………………… ……………….……………………………………………….……………………………………………….………………………………………… …….……………………………………………….……………………………………………….……………………………………………….…… ………………………………………….……………………………………………….……………………………………………….………………. ……………………………….……………………………………………………………………………………………………………………………
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