Protokoll - in Wolfsburg

Protokoll
über die 34. Sitzung des Jugendhilfeausschusses gemeinsam mit dem Ausschuss für
Migration und Intergration und Schulausschuss
am :
um :
im :
26.05.2015
15:00 Uhr
Bürgersaal Treffpunkt am Markt, Jenaer Straße 39, 38444 Wolfsburg
Die Anwesenheitsliste ist beigefügt.
Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung und stellt die ordnungsgemäße Ladung sowie die Beschlussfähigkeit fest.
Die Tagesordnung wird in folgender Fassung angenommen.
Öffentlicher Teil
1.
Islamismus - Salafismus, Information und Prävention, Bericht
--------------------------------------------------------------------Öffentlicher Teil
zu 1
Islamismus - Salafismus, Information und Prävention, Bericht
Der Ausschussvorsitzende Herr Falko Mohrs begrüßt die Referenten, die Mitglieder der
Ausschüsse und die Gäste. Er weist darauf hin, dass es eine Berichterstattung seitens
des NDR für Hörfunk und Fernsehen geben wird.
Herr Mohrs erläutert, dass Wolfsburg durch eine lange Geschichte von gelungener Integration geprägt ist und dass Vielfalt stets als Bereicherung und auch als Schlüssel für
die gute Entwicklung der Stadt gesehen wird.
Frau Bothe sieht als Ziel dieser gemeinsamen Sitzung, dass alle Beteiligten umfassende, klarstellende Informationen erhalten und durch die Möglichkeit von Diskussion und
Austausch die Problematik für die derzeitige Situation des Jugendschutzes in Wolfsburg
erkennbar ist.
Es folgen die Vorträge der Referenten.
Frau Schlicht berichtet aus dem Verfassungsschutz Niedersachsen.
Der Vortrag ist als Anlage 1 beigefügt.
Ratsherr Mohrs dankt der Vortragenden und stellt heraus, dass eine Pauschalierung
bzw. eine pauschale Wahrnehmung nicht dienlich sei, um das gesamte komplexe Thema differenziert zu betrachten.
Ratsfrau Glosemeyer richtet die Frage an die Vortragende, wo sich Interessierte für
Multiplikatoren-Schulungen melden können. Die Vortragende antwortet darauf, dass
sich Interessierte jederzeit an die Öffentlichkeitsarbeit des Verfassungsschutzes Niedersachsen [email protected] oder an bekannte E-Mail-Adressen von Mitarbeitern wenden können.
Ratsfrau Tietz fragt nach den Bewegungen der Personen, den Treffen und der Funktion
der Personennetzwerke. Frau Schlicht antwortet darauf, dass das Internet eine große
Rolle bei den Aktivitäten der Salafisten spiele und es daher schwer einzuschätzen sei,
wo hin sich welche Person wende; ebenfalls handele es sich um ein Personennetzwerk.
Weiteres könne nicht ausgeführt werden.
34. Sitzung des Jugendhilfeausschusses gemeinsam mit dem Ausschuss für Migration und Intergration und Schulausschuss
vom 26.05.2015, ö
-2Herr Christian Hantel, Referent von Beraten e. V.
Die Präsentation ist als Anlage 2 beigefügt.
Ratsherr Mohrs dankt dem Referenten und stellt heraus, dass zu unterstreichen sei,
dass die Beratung nicht nur in Hannover sondern auch vor Ort stattfände.
Ratsfrau Glosemeyer richtet eine Frage an den Vortragenden, ob es schon Fälle in der
Betreuung gäbe, ob es auch schon Kontakt zu Wolfsburgern gab und ob eine Parallele
zu den Biographien von Rechtsradikalen gezogen werden könne? Herr Hantel antwortet, dass es Parallelen im Radikalismus gäbe, darüber hinaus seien die Berater viel unterwegs bspw. auch in Gifhorn. Devise des Angebots ist, dass man vor Ort beraten solle.
Ratsfrau Neuwirth fragt, ob die Erstberatung immer in den Räumen der Beratungsstelle
in Hannover stattfände? Der Vortragende erläutert hierzu, dass die Beratung dem ressourcenorientierten Ansatz verfolge und das soziale Umfeld mit einzubeziehen sei. Die
Erstberatung erfolge vor Ort.
Ratsfrau Tietz fragt, ob bereits jemand direkt nach der Beratung aus der Szene ausgestiegen sei. Der Vortragende führt hierzu aus, dass ein Klient kurz vor der Ausreise
stand, jedoch nach der Beratung diese nicht erfolgte.
Herr Kodja führt aus, dass durch negative Erfahrungen und gewissen Stigmatisierungen
Radikalisierungstendenzen steigen könnten. Dazu sei es notwendig, dass eine gewisse
Sensibilität notwendig sei, um keine Ablehnung zu erfahren. Der Vortragende erklärt
hierzu, dass die vorgetragene Logik stimme, dass durch Stigmatisierung eine Opferrolle
eingenommen werden könne. Wichtig sei eine breite Sensibilisierung dazu.
Ratsherr Garippo dankt für den Vortrag, stellt aber auch heraus, dass eine gewisse
Hilflosigkeit wahrzunehmen sei und richtet dazu die Frage, was Wolfsburg über Beratung hinaus tun könne. Die Beantwortung erfolgt durch Herrn Jelen vom Niedersächsischen Sozialministerium, Referatsleiter 301 und ebenfalls Vorstandsmitglied in beraten
e.V. Herr Jelen stellt heraus, dass die Beratungsarbeit des Vereins nur eine Komponente sein kann und gesamtgesellschaftlich auch Notwendigkeiten bestünden aktiv zu werden, bspw. an den Plätzen, wo man arbeite. Herr Jelen weist auf die Förderrichtlinien
des Sozialministeriums hin, Maßnahmen vor Ort können gefördert werden, die andere
Tätigkeiten flankierend unterstützen. Darüber hinaus müsse die Medienberichterstattung so fundiert wie möglich ausfallen, so dass die Bevölkerung bestmöglich informiert
werde.
Beratendes Mitglied Mindt verweist auf die Vergangenheit, dass auch in dieser Zeit Biographie Brüche vorhanden waren. Herr Hantel führt hierzu aus, dass es tatsächlich um
Bruchstellen in der eigenen Biographie ginge. Aufgrund von mangelnder Perspektive in
Ausbildung oder Schule Radikalisierung erfolge.
Vortrag durch Herrn Edler vom Landesinstitut für Lehrerfortbildung, Referatsleiter für gesellschaftliche Fächer. Der Vortrag ist als Anlage 3 beigefügt.
Ratsfrau Jeworrek stellt an den Vortragenden die Frage, wann präventiv eingegriffen
werden solle und wie mit den Schülern dazu umgegangen werden solle. Darüber hinaus
richtet sie die Bitte an die Stadträtin, dass eine Lehrerfortbildung mit Herrn Edler durchgeführt werden solle. Stadträtin Bothe dazu, dass es wichtig sei, dass die Mitglieder der
betroffenen Ausschüsse informiert seien und die Öffentlichkeit auch von den Mitgliedern
als Multiplikatoren sensibilisiert werde. Eine Lehrerfortbildung zu diesem Thema auch
mit dem Referenten habe bereits in Wolfsburg stattgefunden.
Frau Öguz, Vorsitzende beraten e.V. verdeutlicht gegenüber dem Vortragenden, dass
pauschalierte Verhaltensmuster oder Religionsausübung nicht ein Verdachtsmoment
sei. Der Vortragende verdeutlicht, dass jeder Fall individuell sei und dadurch nicht pauschaliert werden könne.
Ratsfrau Glosemeyer erklärt, dass in Schule die Fragestellungen aufgeworfen werden
würden, dass dies auch durch die Lehrer zu leisten sei. Darüber hinaus sei dies auch
ein Themenkomplex, der von Politik zu diskutieren sei. Der Vortragende erklärt, dass
seitens der Lehrerschaft kein Aktionismus entwickelt werden dürfe. Vielmehr weist er
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vom 26.05.2015, ö
-3darauf hin, dass Fortbildungen für Lehrer zu Rechtsstaatlichkeit und Demokratie, sowie
den Grundrechten angeboten werden sollten und dies auch in die pädagogische Rhetorik aufgenommen werden solle.
Ratsherr Mohrs dankt dem Vortragenden und stellt heraus, dass durch die Diskussionen dazu, die Diskussion in den weiteren Fachausschüssen erfolgen werde.
Stadtjugendpfleger Czimczik erläutert die Aktivitäten der Stadt Wolfsburg. Hierzu sei
bereits im letzten Jahr mit Sensibilisierungsmaßnahmen begonnen worden, dazu seien
Grundlagen gelegt worden, um die Begrifflichkeiten Islam/Islamismus zu verstehen.
Diese Maßnahmen zur Herstellung von Sprachfähigkeit seien mit rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durchgeführt worden. Darüber hinaus sei eine Dialogstelle Jugendschutz mit 1,5 Vollzeitäquivalenten eingerichtet worden, um als Netzwerkpartner
zu arbeiten, aber auch Veranstaltungen und Fachdialoge zu initiieren. Aus dieser Stelle
heraus ist ein Antrag für das Projekt „Demokratie leben!“ gestellt worden. Darüber hinaus sei eine Bewerbung für das Projekt „Demokratie macht Schule“ geplant, welches
zum Schuljahr 2016/2017 startet.
Ende der Sitzung: 16:30 Uhr
Vorsitzender
Verwaltungsvorstand
Protokollführer
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Anwesenheitsliste
zum Protokoll der 34. Sitzung des Jugendhilfeausschusses gemeinsam mit dem Ausschuss
für Migration und Intergration und Schulausschuss am 26.05.2015,
Anwesend für den Jugendhilfeausschuss:
Vorsitzende/r
Falko Mohrs
Frank Roth stellvertr. Vorsitzendender
SPD
CDU
Mitglieder
Nicole Tietz
Antonio Zanfino
Pascal Zollner
Sandra Jördens
Svante Evenburg
Jens Hortmeyer i. V. für Frau Kahla-Lenk
Christopher Donath
Ulrich Hoffmann
Marie-Thérèse Zadé Khoury
Jan Kretzschmar i. V. für Herrn Günther
SPD
SPD
CDU
Grüne
Piraten
Vertreter von Trägern der Jugendarbeit
Vertreter von Trägern der Jugendarbeit
Vertreter von Trägern der Jugendhilfe
Vertreter von Trägern der Jugendhilfe
Vertreter von Trägern der Jugendhilfe
Beratende Mitglieder – Grundmandat
Julia Streuer i. V. für Ratsfrau Krumm
FDP
Beratende Mitglieder – gem. § 4 KJHG
Gunnar Czimczik
Ina Struckmann
Karsten Thabo Piehl
Herrn van Meteren
Stadtjugendpfleger
Jugendhilfeplanung
Vertreter der evangelische Kirche
Stadtelternvertretung Kitas
Beratende Mitglieder – gem. Satzung des Jugendamtes
Helene Buchhaller
Arzt des Gesundheitsamtes
Hans-Jürgen Stief
Jugendbeauftragter Kriminalpolizei
Bestellte Vertreterin des Oberbürgermeisters
Stadträtin Iris Bothe
Verwaltung
Michael Kählke
Reinhard Rodemann
Claudia Steding
Bianca Köllner
Ricarda Gellrich
Katrin Binius
Christoph Andacht
Abteilungsleitung Kindertagesbetreuung
Abteilungsleitung Beratung
Abteilungsleitung Unterhalt und Beistandschaften
Abteilung Kindertagesbetreuung
Abteilung Kindertagesbetreuung
Kinderbeauftragte
KR VV II, Protokoll
Gäste
Norman Baumann i. V. für Herrn Zanfino
Ludmilla Neuwirth i. V. für Ratsherrn Roth
SPD
CDU
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-5Nicht anwesend:
Mitglieder
Nadine Michitsch
Matthias Presia i. V. für Ratsfrau Tietz
Inga Feddern
Ratsherr Reimer i. V. für Frau Feddern
Ursula Bettin i. V. für Herrn Zollner
Stefanie Kanzler
Ratsfrau Fischer i. V. für Frau Kanzler
Ratsherr S. Wilhelm i. V. für Frau Jördens
Piroska Evenburg i. V. für Herrn Evenburg
Danica Kahla-Lenk
Carsten Mertelsmann i. V. für Herrn Donath
Ralf-Werner Günther
Swen Schinzel
Marius Kohn i. V. für Herrn Schinzel
Erika Schmidt i. V. für Herrn Hoffmann
Rosa Elia i. V. für Frau Zadé Khoury
SPD
SPD
CDU
CDU
CDU
PUG
PUG
Grüne
Piraten
Vertreter von Trägern der Jugendarbeit
Vertreter von Trägern der Jugendarbeit
Vertreter von Trägern der Jugendhilfe
Vertreter von Trägern der Jugendarbeit
Vertreter von Trägern der Jugendarbeit
Vertreter von Trägern der Jugendhilfe
Vertreter von Trägern der Jugendhilfe
Grundmandat
Ratsfrau Kristin Krumm - Grundmandat
FDP
beratende Mitglieder
Geschäftsbereichsleiter Jugend
i. V. für Herrn Piehl Vertreter der evangelische Kirche
Vertreter der katholischen Kirche
Gleichstellungsbeauftragte/
Mädchenarbeit erfahrene Fachkraft
Daniela Cevic
i. V. für Frau Huth Gleichstellungsbeauftragte/
Mädchenarbeit erfahrene Fachkraft
Ute Gezer
Lehrervertreter
Joachim Grammes
i. V. für Herrn van Meteren Stadtelternvertretung Kitas
Alessia Brullo
Vertreterin Interessen ausländischer Kinder
und Jugendlicher
Mourtadha Djemai
i. V. für Frau Brullo Vertreter Interessen ausländischer Kinder
und Jugendlicher
Richterin Heike Ullrich-Schrammek
Vormundschafts-, Familien-, und Jugendrichterin des Amtsgerichtes
Jörg Lüllmann
Vertreter der Agentur für Arbeit
Diana Dahm
i. V. für Herrn Lüllmann Vertreter der Agentur für Arbeit
Marcel Brandes
Vertreter Jugendinitiativen und Aktionsräte
Helge Allermann
i. V. für Herrn Brandes Vertreter Jugendinitiativen und Aktionsräte
Kerstin Heidbrock
Vertreter der AG der freien Träger Wolfsburger Kitas
Sandra Reim
i. V. für Frau Heidbrock Vertreter der AG der freien Träger Wolfsburger Kitas
Pastor Jörg Schubert
Wilhelm van Ledden
Sabine Huth
Verwaltung
Karin Günterberg
Marion Herrfurth
Geschäftsführung Jugendhilfeausschuss
Komm. Leitung Geschäftsbereich Jugend