7.-9. Oktober im Kinopolis Freiberg für Kinder und junges Publikum

Internationales Filmfestival
für Kinder und junges Publikum 2015
20.
1996-2015
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www.
7.-9. Oktober im Kinopolis
Freiberg
Hauptsponsor:
Medienpartner:
Veranstalter: Sächsischer Kinder- und Jugendfilmdienst e.V. • D-09119 Chemnitz • Neefestraße 99
Mitveranstalter: Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien
2
Der SCHLINGEL 2015 in Freiberg
Internationales Filmfestival SCHLINGEL findet parallel zu Chemnitz
auch in Freiberg statt und zeigt topaktuelle Produktionen
nen unsicher. Beim SCHLINGEL
ist er zum zweiten Mal dabei.
Wir freuen uns riesig und
wünschen auch für 2015 ganz
viel Spaß.
Der SCHLINGEL in Chemnitz
Ab dem 7. Oktober öffnen
sich die Türen des Kinopolis
in Freiberg für das Internationale Filmfestival für Kinder
und junges Publikum SCHLINGEL. Damit haben kleine und
große Cineasten aus Freiberg
und Umgebung für insgesamt
drei Tage die Möglichkeit, das
in Chemnitz beheimatete
Festival auch vor der eigenen Haustür zu erleben. Im
Kinopolis gibt es, parallel zur
Festivaledition in Chemnitz,
erstklassige und topaktuelle
internationale Filme zu sehen,
die sich auch sehr gut für den
Einsatz im Unterricht eignen.
Einige der Filme laufen in Originalsprache und schulen so
die Fremdsprachenkenntnisse
des Publikums. Gleichzeitig
werden alle Filme medienpädagogisch begleitet. In
Filmgesprächen kann über
das Gesehene diskutiert und
mit Regisseuren und Schauspielern – beispielsweise aus
Großbritannien, Kanada oder
der Tschechischen Republik –
zu Produktionsbedingungen,
Castings oder Filminhalten gesprochen werden. Acht Filme
aus neun Ländern sowie ein
Animationsfilmprogramm stehen im Freiberger Programm.
Leinwand. Für die Regisseure,
Produzenten und Schauspieler ist die erste Vorführung in
einem fremden Land ein überaus spannender Moment. Sie
wollen erfahren, ob ihr Film
in Deutschland ankommt und
dem Publikum gefällt. Jedoch
ist es nicht leicht, einen Film
richtig zu erfassen, wenn die
Schauspieler u.a. farsi, filipo
oder auch finnisch sprechen.
Damit die Besucher dennoch
alles verstehen, gibt es im
Kino eine Live-Übersetzung
ins Deutsche. Folgende „Einleser“ verleihen den SCHLINGELFilmen ihre Stimmen:
Filmeinsprache
Der Schauspieler, Filmemacher
und Autor Jens Hahn ist seit
dem 1. SCHLINGEL als Einleser
dabei. Besonders reizvoll findet er es, quasi jede Rolle auf
Die meisten der beim SCHLINGEL gezeigten internationalen
Streifen laufen zum ersten
Mal auf einer deutschen
Der
passionierte Kabarettist
und
Puppenspieler
Kay Haberkorn
ist
bereits
zum sechsten
Mal beim SCHLINGEL dabei.
Am spannendsten beim Einlesen findet der Erzgebirger das
Sprechen mit verschiedenen
Stimmen. Über Bühnenerfahrung fernab des Festivals
verfügt der gelernte Koch u.a.
durch seine langjährige Arbeit
im Kinder- und Jugendtheater
sowie beim Karneval.
der Leinwand
spielen
zu
können. Dabei
ist es wichtig, sich in
den Film und
die jeweilige
Situation einfühlen zu können.
Bei seinen Vorbereitungen
überlässt er nichts dem Zufall.
Fünf Stunden pro Film sind
ein Muss. Insgesamt hat Jens
Hahn bereits knapp 300 Filme
für SCHLINGEL-Besucher eingelesen.
Der freie Filmjournalist Dr.
Volker Petzold
ist seit 2001
als Programmberater und
Einleser
für
das Filmfestival tätig. Worauf
er sich zum 20. SCHLINGEL
am meisten freut? Natürlich
auf die zahlreichen osteuropäischen Streifen, für die er
u.a. in Polen, Russland und
Tschechien recherchiert hat.
Mit
Figuren
und Geschichten kennt sich
der
Schauspieler, Puppenbauer und
Bühnenbildner
Michael Schmidt bestens
aus. Seit 30 Jahren macht der
gebürtige Berliner deutsche
und europäische Theaterbüh-
In Chemnitz fällt der Startschuss für die 20. Ausgabe bereits zwei Tage früher. Ab dem
5. Oktober werden mehr als
130 Filme aus der ganzen Welt
in den verschiedenen Kinosälen des CineStar in der
Galerie Roter Turm präsentiert. Nach den Vorstellungen
stehen die Filmteams für
Gespräche zur Verfügung.
Um die 900 Produktionen aus
mehr als 70 Ländern, knapp
die Hälfte davon waren kurze
Spiel- und Animationsfilme,
hat die achtköpfige Programmkommission gesichtet,
um die besten davon für das
Festival auszuwählen. Sie
werden nun in den Wettbewerbskategorien
Kinder-,
Junior-, Jugend-, Kurz- und Animationsfilm sowie Blickpunkt
Deutschland gezeigt. Mehr als
90 Filme konkurrieren hier um
die begehrten Preise. Weitere
Streifen laufen in den außer
Konkurrenz stehenden Sektionen Panorama und Hommage, in Letztgenannter wird
das Schaffen einer Persönlichkeit beleuchtet, die sich im
Kinder- und Jugendfilmbereich
besonders verdient gemacht
hat.
Die Fach-, Kinder- und Jugendjurys haben in der Festivalwoche dann die Qual der Wahl,
die Sieger in den jeweiligen
Kategorien zu bestimmen und
die Preise im Gesamtwert von
42.000 Euro zu vergeben. Eine
Besonderheit stellt hier die
Europäische Kinderjury dar.
18 Kinder neun verschiedener
Nationalitäten stimmen nicht
nur über den besten Kinderfilm ab, sondern küren auch
den überzeugendsten Kinderdarsteller. Die Jurykinder kommen in diesem Jahr aus Budapest, Kopenhagen, Leipzig,
Internationales Filmfestival für Kinder und junges Publikum
Ljubljana, Prag, Saint Quentin,
Stockholm und Wien.
Neben den Filmvorführungen
gibt es während des SCHLINGEL ein umfangreiches medienpädagogisches Programm
für Kindergärten, Schulen und
Horte. Dort können Kinder
und Jugendliche in Workshops
mehr zur Filmtheorie erfahren, in praktischen Aufgaben
einen Einblick in die Filmproduktion gewinnen oder sich
tiefgründiger mit Filminhalten
auseinandersetzen.
Im Kino werden die Besucher
wieder vom SCHLINGEL-Maskottchen
empfangen.
In
diesem Jahr ist es der elfjährige Sven Leuoth. Er kommt
aus Chemnitz, geht in die
6. Klasse des Karl-SchmidtRottluff-Gymnasiums und liebt
seine Gitarre, Fußball und
Tischtennis.
Das gesamte SCHLINGEL-Team
freut sich schon jetzt auf alle
kleinen und großen Filmfans,
wünscht viel Spaß beim Festival in Chemnitz und Freiberg,
erlebnisreiche Filmmomente
sowie interessante Gespräche
mit unseren Gästen aus aller
Welt!
Impressum
Herausgeber:
Sächsischer Kinder- und
Jugendfilmdienst e.V.
Neefestraße 99, 09119 Chemnitz
Telefon: 0371 / 444 7 440
www.ff-schlingel.de
Festivalleitung:
Michael Harbauer
Redaktion:
Christin Franz
Filmtexte:
Barbara Felsmann, Antje
Gleißberg, Sabine Schramm,
Anne Schwesinger
Layout und Satz:
Lothar Quast
3
Nachbarschaft
Neighbourhood
Deutschland, Polen,
Tschechische Republik
60 min. 2010 – 2014
ab 6 Jahren
Drei Kinder- und Jugendfilmfestivals aus benachbarten
Ländern haben gemeinsam
ein Animationsfilmprogramm
für Kinder ins Leben gerufen,
zu dem jedes Land einen eigenen Teil beisteuern wird.
Unterhaltsames und Nachdenkliches stehen im Vordergrund der kleinen Werke unterschiedlicher Künstler und
Studios dreier Nationen. Die
Idee entstand in diesem Jahr
am Rande der Berlinale während eines gemeinsamen Treffens der Verantwortlichen des
Internationalen Filmfestivals
für Kinder und Jugendliche aus
dem tschechischen Zlín, des
Festivals für Junges Publikum
„Ale Kino!“ aus Poznań/Polen
und des SCHLINGEL Filmfestivals Chemnitz.
Jedes Partnerfestival, so die
Übereinkunft,
stellt
eine
20-minütige Collage aktueller
nationaler
Animationskurzfilme zusammen. Diese sind
für Kids ab sechs Jahren geeignet, sollen einen Querschnitt
des aktuellen nationalen Animationsfilmschaffens bieten
und kommen möglichst ohne
Sprache aus, sind also international verständlich.
Seine Premiere feierte die
rund 60-minütige Zusammenstellung unter dem Titel
„Nachbarschaft“ im Mai dieses Jahres beim 55. Internationalen Zlín Film Festival,
einem der dienstältesten Kinderfilmfestivals der Welt. Die
nächste Station des zwischen
den Festivals zirkulierenden
Programms wird dann der 20.
SCHLINGEL sein, bis es schließlich in der Vorweihnachtszeit
beim traditionsreichen Ale
Kino! Festival in Poznań über
die Leinwand flimmern wird.
Im jeweiligen Heimatland soll
immer der eigene Programmteil ausgetauscht werden,
beim SCHLINGEL also der deutsche. Der neue Programmpart
feiert dann zu diesem Festival
seine Premiere, bevor er die
Reise zu den beiden anderen
Partnerfestivals im Ausland
antritt. So entsteht nach jeder
Saison ein komplett neues
Programm, welches kontinuierlich zwischen den Veranstaltungsorten reist. Die Filme
können in die Wettbewerbe
der jeweiligen Festivals aufgenommen werden.
Damit bietet die Auswahl der
Titel eine Plattform, sich für
drei internationale Festivals
gleichzeitig zu qualifizieren,
sich über die Grenzen des Heimatlandes hinaus zu präsentieren und somit möglicherweise eine Festivalreise um die
Welt ins Rollen zu bringen.
Die
drei
Partnerfestivals
möchten mit diesem Projekt
ihre enge Zusammenarbeit
betonen und den damit verbundenen
interkulturellen
Austausch unterstreichen.
Auf gute Nachbarschaft!
Der unglaubliche Wiplala
Wiplala / The Amazing Wiplala
Seit dem Tod der Mutter fühlt
sich der neunjährige Johannes
oft recht einsam. Vater Blom
ist nur mit der Arbeit und mit
sich selbst beschäftigt, die
zwölfjährige
pubertierende
Schwester Nella Della zickt
ständig herum. Wenn doch
Johannes nur einen Freund
hätte, für sich ganz allein!
Und da passiert es. Eines
Abends entdeckt Johannes
in der Küche einen kleinen,
jungen Mann, nicht größer als
seine Hand. Er stellt sich als
„Wiplala“ vor und möchte auf
gar keinen Fall Kobold genannt
werden, obwohl er zaubern
oder – wie er sagt – „tinkeln“
kann.
Johannes lässt Wiplala in
seinem Bett schlafen, badet
ihn am nächsten Morgen und
kämmt ihm mit der Zahnbürste die Haare. Später erzählt
ihm sein neuer Freund, dass er
aus seinem Reich geflohen ist,
weil er zwar das Tinkeln ganz
gut, aber das Zurücktinkeln
nur sehr mäßig beherrscht.
In der Tat verwandelt Wiplala
den Kater der Bloms und kurz
darauf den verkannten Dichter
Arthur Hollidie in steinerne
Statuen. Nun muss Johannes
den Vater und Nella Della in
sein Geheimnis einweihen.
Doch ehe sie einen Plan zur
Rettung von Kater und Arthur
Hollidie schmieden können,
tinkelt sie Wiplala in einer
Notsituation zu solch kleinen
Wesen wie er selbst. Ohne magische Kräfte werden Stühle,
Tische, Türen plötzlich für die
drei zu Hindernissen. Doch sie
haben keine Zeit, sie müssen
in Wiplalas Reich gelangen,
um Hilfe für ihren Kater und
vor allem für den Poeten zu
holen, der gerade sein 147. Buch
fertiggestellt hat.
Eindruck
Dieser fantasievolle Film basiert auf dem preisgekrönten
Kinderbuch „Wiplala – Kannst
du zaubern?“ der niederländischen Schriftstellerin Annie
M. G. Schmidt. Der Regisseur
setzt die Vorlage sehr modern
um und bindet heutige Probleme von Kindern mit ein:
Die Einsamkeit des kleinen
Johannes, seine Sehnsucht
nach einem Freund, der nur
mit sich beschäftigte Vater,
der am Ende erkennt, wie sehr
ihn seine Kinder brauchen
sowie Nella Della, die lernt,
zu ihren Gefühlen zu stehen.
Gleichzeitig setzt er sich mit
Fragen wie „Was passiert,
wenn die Menschen nicht
größer als ein Mittelfinger
wären?“ auseinander. Die Antwort wird sehr pointiert und
spannend erzählt; sie macht
Spaß und regt die Fantasie der
Kinder an. Auf unterhaltsame
Weise werden die Zuschauer
provoziert, über Themen wie
„anders sein“, „nicht in die
Norm passen“ nachzudenken.
Internationales Filmfestival für Kinder und junges Publikum
Niederlande, Luxemburg
100 min. 2014
ab 7 Jahren
Regie Tim Oliehoek
Schauspieler
Geza Weisz, Sasha Mylanus,
Peter Paul Muller, Kee Ketelaar,
Paul Kooij
Deutsche Erstaufführung
4
Ulises und die 10.000 Schnurrbärte
Ulises y los 10,000 Bigotes / Ulises and the 10,000 Moustaches
Mexiko
94 min. 2014
ab 8 Jahren
Regie Manuel Carames
Schauspieler
Santiago Torres, Jesús Ochoa,
Gabriela Arroyo, Osvaldo de León,
Fernando Becerril
Deutsche Erstaufführung
Der neunjährige Ulises ist der
festen Überzeugung, dass er
die schwierige Zeit der Kindheit nur überstehen kann,
wenn er sich so unauffällig
wie nur irgendwie möglich
verhält. Damit ihn niemand
bemerkt – weder die Kinder
in der Schule noch die Lehrer
oder andere nervige Erwachsene. Das meinen auch seine
besten Freunde Marcelino
sowie die gleichaltrige Lula.
Gemeinsam gründen sie den
Club der „Unsichtbaren“ und
treffen sich regelmäßig in
ihrem Geheimversteck. Aber
dann geschieht etwas Unfassbares: Über Nacht wächst
Ulises plötzlich ein Schnurrbart. Mit einem Pflaster über
der Lippe geht er in die Schule,
befürchtet er doch, von den
Mitschülern verspottet zu wer-
den. Aber genau das Gegenteil
tritt ein: Ulises wird von allen
angehimmelt, sogar von Lucy,
dem schönsten Mädchen der
Klasse! Was der schüchterne
Junge auch anpackt, alles
gelingt ihm. Er wird zum Torwart der Schulmannschaft
ernannt, die Kinder bitten ihn
um Autogramme und lassen
sich mit ihm fotografieren,
die Lehrer haben Respekt vor
ihm. Auf Empfehlung seines
Onkels Fabian wird er sogar in
den Geheimbund der 10.000
Schnurrbärte aufgenommen.
Plötzlich gefällt es Ulises, nicht
mehr unscheinbar zu sein. Als
ihn dann auch noch sein Mitschüler Joel managen und mit
ihm zusammen Geld scheffeln
will, ist der bärtige Neunjährige sehr zufrieden mit seiner
Kindheit. Nur, dass er über
seinen Ruhm immer mehr
seine beiden besten, „unsichtbaren“ Freunde vergisst. Am
Ende weiß Ulises, dass er nicht
mehr so schüchtern sein will
wie früher, aber auch nicht
so selbstgefällig wie jetzt in
seiner „Bart-Zeit“.
Eindruck
Die mexikanische Produktion
setzt sich auf unterhaltsame
Weise mit der Selbstfindung
eines neunjährigen Jungen
auseinander, nachdem er
zum Superstar geworden ist.
Zentrale Fragen, die im Film
behandelt werden, sind: Was
macht eine echte Freundschaft aus, und was muss man
tun, um diese zu erhalten?
Ulises wächst bei seiner Mutter in aller Geborgenheit auf
und doch ist er ein etwas
ängstlicher Junge. Er will nicht
auffallen, um seine Ruhe zu
haben. Doch dann passiert
etwas Fantastisches und plötzlich steht er überall im Mittelpunkt. Das stärkt zunächst
sein Selbstbewusstsein, doch
mehr und mehr entwickelt
er sich zu einem eitlen, eingebildeten Jungen und setzt
dabei seine Freundschaft zu
Lula und Marcelino aufs Spiel.
Die sieben Raben
Sedmero krkavců / The Seven Ravens
Vor langer, langer Zeit wuchs
in einem Königreich mit einem
dunklen Wald und einem Dorf
voller einfacher Menschen
die kleine Bohdanka auf – ein
lebenslustiges Mädchen, das
gern seinen Schabernack
mit anderen trieb. Nur eines
bedrückte sie sehr: Dass ihre
Mutter immer so traurig war
und um die Truhe voller Jungenkleidung oben auf dem Dachboden ein Geheimnis machte.
Viel später, als Bohdanka zu
einer jungen Frau herangewachsen war, erzählte ihr
eine weise Frau, dass sie einst
sieben Brüder hatte, die die
Mutter in einem Moment
der Verzweiflung verflucht
und in schwarze Raben verwandelt hatte. Bohdanka, so
erfuhr sie, könnte die Jungen
retten. Doch dazu müsste das
Mädchen durch den dunklen
Wald zu den Bergen wandern, dort abgeschieden von
der Welt in einer Höhle leben
und aus Brennnesseln sieben
Hemden weben. Vor allem
aber dürfte Bohdanka weder
ein gesprochenes, noch ein
geschriebenes Wort von sich
geben, solange bis ihre Brüder
erlöst wären. Fest entschlossen, diese Prüfung zu bestehen, machte sich Bohdanka
auf den Weg. Tagsüber plagte
sie sich unermüdlich mit den
Brennnesseln ab, nahm den
Schmerz in Kauf, die Einsamkeit. Die Zeit verging. Sechs
Hemden waren bereits fertig,
als Bohdanka hohes Fieber
bekam. Der liebenswürdige,
stotternde Prinz Bartholomäus,
der sie schon oft besucht hatte, brachte sie auf’s Schloss –
zum Ärger seiner Mutter, der
Königin!
Eindruck
Diese, von Božena Nĕmcová
verfasste böhmische Variante
des bekannten Märchens wurde 1993 schon einmal verfilmt
und gelangte auch in die deutschen Kinos.
Der an Originalschauplätzen
wunderschön
fotografierte
und spannende Film mit einer
anspruchsvollen Erzählstruktur verbindet verschiedene
Stränge miteinander: Einerseits die Verwandlung der
Brüder in Raben und deren
Erlösung, andererseits die
Geschichte
der
Königin,
die um ihrer Macht willen
einer „Konkurrentin“ den
Sohn genommen hat und
nun die Frau seines Sohnes
aus dem Weg schaffen will.
Ihren Intrigen kommt man
nicht mit Worten bei, so die
Grundaussage des Films,
sondern nur mit „dem Herzen“, dem Gefühl. Und genau
darauf vermag Prinz Bartholomäus, der als Stotterer ein
Außenseiter ist, zu hören und
kann so letztendlich seine
stumme Geliebte wie auch
deren Brüder retten.
Internationales Filmfestival für Kinder und junges Publikum
Tschechische Republik, Slowakei
97 min. 2015
ab 10 Jahren
Regie Alice Nellis
Schauspieler
Martha Issová, Sabina Remundová,
Lukáš Příkazký, Václav Neužil ml.,
Zuzana Bydžovská
Deutsche Erstaufführung
5
Kopf über Wasser
Surfacing
Kanada
95 min. 2014
ab 13 Jahren
Regie Lindsay McKay
Schauspieler
Julia Sarah Stone, Kenneth Welsh,
Craig Arnold, Leah Pinsent,
Diana Leblanc, Jamie Johnston
Deutsche Erstaufführung
Die 13-jährige Sam lebt zusammen mit ihrer Mutter und
dem älteren Bruder Nate in einer Kleinstadt. Das blasse, magere Mädchen ist so schüchtern, dass es lieber mit einem
nassen Badeanzug unter der
Kleidung herumläuft, als sich
nach dem Schwimmunterricht
in der Umkleidekabine vor
den gleichaltrigen Mitschülerinnen auszuziehen. Die sind
schon viel weiter als Sam und
verspotten sie bei jeder Gelegenheit. Sie haben eine Superfigur, schminken sich, gehen
zu Partys und interessieren
sich nur noch für Jungs.
Doch plötzlich macht auch
Sam ganz neue Erfahrungen.
Sie verliebt sich in den 17-jährigen, attraktiven Schwimmtrainer Lukas, und er wiederum
scheint sich für sie zu interes-
sieren. Vor allem aber lernt
Sam im Seniorenheim, das
ihre Mutter leitet und in dem
sie die Zimmer putzt, eine
neue, ihr unbekannte Welt
kennen. Da ist zum Beispiel
die alte, stets schweigende
Dame Judith, die immer aus
dem Fenster starrt und der
die Tränen kommen, als eines
Tages ein toter Vogel auf ihrem Fensterbrett liegt. Oder
der ewig schimpfende Ed, der
stets und ständig an der Straße steht und Autos anhalten
will, die ihn zu seinem alten
Zuhause bringen sollen. Von
ihnen erfährt Sam eine stille
Zuneigung und Achtung. Vor
allem aber lernt sie von ihnen
viel über das Erwachsen- und
Altwerden und bekommt eine
Ahnung davon, dass es im Leben wichtigere Dinge gibt als
eine Superfigur und oberflächliche Flirts.
Die Hauptdarstellerin Julia
Sarah Stone war 2011 bereits
beim SCHLINGEL zu sehen in
dem kanadischen Film „Als
Dolly Parton meine Mutter war“.
Eindruck
„Kopf über Wasser“ ist ein
eindrückliches Coming of
Age-Drama aus Kanada, das
darüber hinaus viel über das
Verhältnis zwischen Jugendlichen und Menschen, die am
Ende ihres Lebens stehen,
erzählt. Sam ist eine Außenseiterin. Sie sieht jünger aus,
als sie ist, und ihr fehlt es an
Selbstbewusstsein. Die Arbeit
im Seniorenheim macht ihr
wenig Spaß, hat sie doch Probleme, mit den Eigenheiten
der alten Leute umzugehen.
Doch dann merkt sie, wie sich
durch ihre Anwesenheit das
Verhalten von Judith verändert. Ohne Worte kommen
sich die beiden näher. Und
auch Ed beginnt, auf Sam zu
achten, und erzählt ihr von
seiner Vergangenheit. Dies
alles lässt Sam reifen, sodass
sie sich letztendlich auch über
ihre Beziehung zu Lukas Klarheit verschaffen kann.
Meine Tochter Anne Frank
My Daughter Anne Frank
Millionen von Menschen kennen das Tagebuch von Anne
Frank. Das jüdische Mädchen,
das mit seiner Familie nach
der Machtübernahme Hitlers
von Frankfurt am Main nach
Amsterdam geflüchtet war,
musste sich ab Juli 1942 auch
dort vor den Nazis verbergen.
761 Tage lebte Anne mit ihren
Eltern Otto und Edith Frank,
der Schwester Margot, der
Familie van Pels und dem
Zahnarzt Dr. Pfeffer in einem
Versteck im Hinterhaus der
Firma ihres Vaters. In ihrem
Tagebuch schrieb sie über
ihre Erlebnisse, über die Spannungen und Konflikte, die
durch das Zusammenleben so
vieler Menschen auf engstem
Raum entstanden, über ihre
Gefühle zu dem drei Jahre älteren Peter van Pels, über ihre
Ängste sowie über ihre Wünsche und Träume. „Ich will
fortleben, auch nach meinem
Tod“, notierte sie, die so gern
Journalistin oder Schriftstellerin
geworden wäre, an einer Stelle.
Am 4. August 1944 wurden die
acht Untergetauchten verraten und in verschiedene Lager
beziehungsweise KZs deportiert. Anne starb im März 1945
im KZ Bergen-Belsen. Sie wurde 15 Jahre alt. Otto Frank hat
als Einziger überlebt, nach seiner Rückkehr die bewegenden
Aufzeichnungen seiner Tochter gefunden und sich um deren
Veröffentlichung bemüht.
Eindruck
Das TV-Doku-Drama, produziert fürs Fernsehen, ist die
erste deutsche Verfilmung
des Tagebuchs von Anne
Frank. Der Regisseur verbindet
dabei gekonnt verschiedene
Erzählebenen
miteinander.
Die konkreten Erlebnisse des
jüdischen Mädchens setzt er
in Spielszenen um und hält
sich dabei eng an die Vorlage. Erinnerungen lässt er in
schwarz-weiß-gehaltenen
Rückblenden
erscheinen,
während Annes Gedanken zur
politischen Situation in den
Niederlanden mit historischen
Filmaufnahmen
gekoppelt
werden. Dazu kommen in
Interviews Schulfreunde von
Anne und andere Zeitzeugen
zu Wort. Annes Vater selbst ist
in einem Interview von 1969
zu erleben.
Damit gibt das zutiefst berührende Doku-Drama ein
vielschichtiges Bild von den
Lebensumständen der acht
untergetauchten Menschen
sowie
vom
historischen
Hintergrund. Vor allem aber
kommt es der eigenwilligen,
für damalige Verhältnisse
recht emanzipierten und
selbstbestimmten, freiheitsliebenden Persönlichkeit der
Anne Frank sehr nahe. Sie
wird sehr modern und intensiv
gespielt von der Nachwuchsschauspielerin Mala Emde.
Internationales Filmfestival für Kinder und junges Publikum
Deutschland
90 min. 2014
ab 13 Jahren
Regie Raymond Ley
Schauspieler
Mala Emde, Götz Schubert,
Bettina Scheuritzel, Rosalie Ernst,
Renate Regel, Peter Cieslinski
6
Aurélie Laflamme – Mit beiden Beinen im Leben
Aurélie Laflamme – Les pieds sur terre / Aurélie Laflamme – Somewhat Grounded
Kanada
113 min. 2015
ab 15 Jahren
Regie Nicolas Monette
Schauspieler
Marianne Verville,
Lou-Pascal Tremblay,
Geneviève Chartrand
Deutsche Erstaufführung
Für den Teenager Aurélie beginnt das letzte Jahr auf dem
Montréaler College. Das wird
die aufregendste, schönste
Zeit ihres Lebens, glaubt sie.
In Wirklichkeit aber erwartet
sie das reinste Gefühlschaos.
Denn nach wie vor ist sich
Aurélie nicht sicher, wo sie
eigentlich hingehört und was
sie will. Ihren Schwebezustand vergleicht sie mit dem
Moment beim Joggen, „kurz
bevor der Fuß den Boden berührt und man nicht sicher
ist, wo man landet“. Dieses
Gefühl der Unsicherheit beginnt im Umgang und beim
Flirten mit Jungen, betriff t ihre
Berufswünsche, aber auch
die Beziehung zu ihrer Mutter
France. Seit dem Tod des Vaters hat Aurélie nämlich das
Gefühl, dass France überhaupt
keine Ahnung davon hat, was
in ihrer Tochter vorgeht. Erst
recht nicht, seitdem die Mutter einen festen „Lover“ hat
und ein Baby erwartet. Noch
viel schlimmer aber ist, dass
Aurélie nicht weiß, was sie
nach dem College „mit dem
Rest ihres Lebens anfangen
soll“. France meint, sie solle
einen Beruf wählen, der ihr
Spaß macht, während ihr
Französischlehrer sie immer
wieder ermahnt, etwas zu tun,
bei dem sie ihre Fantasie und
Kreativität einbringen kann.
Doch all die guten Ratschläge
fruchten nicht, wenn Aurélie
immer befürchtet, sich für etwas Falsches zu entscheiden.
Nur eine „sichere Bank“ gibt
es in ihrem Leben: Tommy, ihr
bester Freund aus Kindheitstagen. Tommy ist stets zur Stelle,
wenn Aurélie in Not ist. Bis er
sich das erste Mal verliebt …
Eindruck
„Aurélie Laflamme“– Mit beiden Beinen im Leben“ ist die
Fortsetzung der kanadischen
Produktion „Das Tagebuch
der Aurélie Laflamme“ aus
dem Jahr 2010, die auch beim
SCHLINGEL präsentiert wurde.
Grundlage ist eine, in mehreren Teilen auch in Deutschland
verlegte Jugendbuchreihe von
India Desjardins. Während sich
damals die 14-jährige Aurélie
wie ein „Alien“ fühlte und
mit dem Verlust ihres Vaters
zu kämpfen hatte, geht es
nun dem Teenager nicht viel
besser. Immer noch ist Aurélie
auf der Suche nach sich selbst:
Wer bin ich, was möchte ich,
wie soll meine Zukunft aussehen? Die Fragen beschäftigen
viele Jugendiche. Regisseur
Nicolas Monette kennt sich in
der Psyche von Teenagern gut
aus, schildert er doch überzeugend die Verunsicherung
seiner Hauptfigur. Sie stolpert
durch eine Menge schwieriger
Situationen, die mal witzig,
mal zutiefst ernst inszeniert
sind, aber dabei immer bemerkenswert authentisch wirken.
Der Club der Unverstandenen
El Club de los Incomprendidos / The Misfits Club
Die
charakterstarke
und
fröhliche Valeria muss nach
der Scheidung ihrer Eltern
mit ihrer Mutter aus der
Provinz nach Madrid ziehen.
Weit weg von Freunden und
Familie fühlt sie sich zunächst
unglücklich. Nachdem sie sich
gleich am ersten Tag an ihrer
neuen Schule mit Eli – der
vermeintlichen Schulzicke –
angelegt hat, wird sie zur
Teilnahme an den wöchentlichen Sitzungen mit dem
Schulpsychologen verpflichtet. Dort triff t sie einige ihrer
Mitschüler wieder: Neben Eli
den gutaussehenden Raúl
und den schüchternen Bruno,
die leistungsorientierte Ester
und die verschlossene María,
die alle ihre eigenen Probleme
mitbringen. Nicht nur Valeria
und Eli beginnen, Freundinnen
zu werden, sondern die gesamte Gruppe wächst immer
mehr zusammen. Sie gründen
den „Club der Unverstandenen“. Die Freunde haben viel
Spaß miteinander – solange,
bis jeder beginnt, sein eigenes
kleines Geheimnis vor den
anderen zu verbergen. So bandelt Valeria heimlich mit Raúl
an, obwohl sie weiß, dass auch
ihre Freundin Eli ein Auge auf
ihn geworfen hat. Außerdem
lernt Valeria César kennen,
einen „chico“ von der Straße,
mit dem sie auf nächtlichen
Abenteuer-Touren die Metropole Madrid entdeckt. Als
auch noch Elis alte „Freundin“
Alex auftaucht, wird der Zusammenhalt der Gruppe auf
eine harte Probe gestellt, die
schließlich sogar über Leben
und Tod entscheiden wird.
Als das Schuljahr endet, ist
Valeria erwachsener geworden und hat die erste Liebe
erlebt. Ob sie es auch schaff t,
ihre größte Angst zu überwinden: Dass ihr Madrid gefallen
könnte?
Eindruck
Basierend auf dem Roman
„¡Buenos días, princesa!“ von
Blue Jeans, liegt der Fokus des
Filmes auf der Entwicklung
der Hauptperson Valeria. Dabei werden die Probleme von
Heranwachsenden
thematisiert: fehlende Eltern oder
Leistungsdruck, die Angst, von
Mitschülern bzw. Freunden
nicht angenommen zu werden, Höhen und Tiefen bei der
Entdeckung der Liebe bis hin
zu Selbstmordgedanken und
imaginären Freunden. Den-
noch endet der Film lebensbejahend. Der Zuschauer verlässt
ihn mit dem Eindruck, dass
die Eigenheiten, die jeder (vor
allem ein Jugendlicher) an sich
spürt, „normal“ sind und dass
jeder Mensch mit ihnen leben
lernen muss. Nicht zuletzt
durch eingeblendete Textnachrichten wird die Geschichte nachvollziehbar, spannend
und jugendnah erzählt.
Internationales Filmfestival für Kinder und junges Publikum
Spanien
105 min. 2014
ab 15 Jahren
Regie Carlos Sedes
Schauspieler
Charlotte Vega, Alex Maruny,
Michelle Calvó, Ivana Baquero,
Jorge Clemente
Deutsche Erstaufführung
7
Social Suicide
Großbritannien
92 min. 2015
ab 16 Jahren
Regie Bruce Webb
Schauspieler
Jackson Bews, India Eisley,
Neve McIntosh, Richard Cordery,
Rollo Skinner, Leonard Whiting
Deutsche Erstaufführung
Der 17-jährige Balthazar filmt
seine Freunde täglich in der
Freizeit, auf der Straße oder
bei Partys. Anschließend stellt
er sein Material ins Netz, um
vielleicht doch die „eine Million
Klicks“ zu erreichen. Nach
einer Nacht, in der zwei tote
Jugendliche aufgefunden werden, wird Balthazars Filmmaterial zum wichtigsten Beweismaterial, das zur Aufklärung
der Tat dienen und die Zusammenhänge mit dem Mädchen
Julia herstellen soll. Sie ist die
Freundin des gesuchten und
tatverdächtigen Reese und
wurde mit einer Überdosis
Tabletten in die Klinik gebracht.
Balthazar wird der Vernehmung zugeführt und seine
Wohnung durchsucht. Inspektor
Hetty Dalton, eine engagierte
Mittwoch
7.10.2015
Donnerstag
8.10.2015
Freitag
9.10.2015
9.00 Uhr
Nachbarschaftsprogramm
• ab 6
9.00 Uhr
Ulises und die 10.000 Schnurrbärte • ab 8
9.00 Uhr
Der unglaubliche Wiplala
• ab 7
9.30 Uhr
Die sieben Raben
• ab 10
9.30 Uhr
Meine Tochter Anne Frank
• ab 13
9.30 Uhr
Kopf über Wasser
• ab 13
Polizistin, und der überaus
loyale Jugendanwalt Laurence
Emerson verhören ihn. Bei
ihren Ermittlungen assistiert
IT-Experte Hughie. Selbst begeisterter YouTuber und versiert im Umgang mit Technik
und Social Media, rekonstruiert er das Material aus vlogs,
vines, snapchats, YouTube,
Mobiltelefonen und Überwachungskameras. Nichts bleibt,
was es vorher war, und Realität wird zum Puzzle mit einer
ständig wechselnden Bedeutung. Als Balthazar schließlich
entlassen wird, nimmt die Geschichte einen dramatischen
Verlauf.
Eindruck
In diese Kombination aus
Thriller, Drama und Romanze
wird das Thema von „Romeo
und Julia“ lose verwoben. Ihre
tragische Liebesbeziehung ist
nun nicht mehr auf der Theaterbühne, sondern im Internet
zu verfolgen.
Wie viele Klicks braucht man,
um in den sozialen Netzwerken berühmt zu werden? Wie
weit würde dabei jeder gehen?
Und welche Themen locken
die Zuschauer an?
Diese Fragen beschäftigen
viele Jugendliche. Der Film
zeigt, dass nicht nur das Anschauen von Beiträgen süchtig
machen kann, sondern auch
die Suche nach der geeigneten Story. Hier wird es die
Liebesbeziehung
zwischen
Reese und Julia, und bei der
Übertragung im Netz rücken
die Grenzen immer weiter ins
Extreme. Handlungsort ist
eine anonyme Stadt. Die Geschichte kann sich also überall
zutragen.
Der Film wurde für die alljährliche Veranstaltung „London
Screenings“ in der Kategorie
Breakthrough Strand ausgewählt. Julias Eltern werden
gespielt von Leonard Whiting
und Olivia Hussey, den Hauptdarstellern aus Franco Zefirellis
Klassiker „Romeo und Julia“
von 1968.
Informationen im Überblick
Das Festival-Kino
Kinopolis | Chemnitzer Straße 133, 09599 Freiberg
Preise
4 Euro pro Karte
Infos und Tickethotline:
Kristin Vogel: 0371 – 444 74 25 | [email protected]
10.00 Uhr
Aurélie Laflamme
• ab 15 • OmeU
10.00 Uhr
Social Suicide
• ab 16 • OF
10.00 Uhr
Der Club der Unverstandenen • ab 15 • OmeU
Das
-Team wünscht allen Besuchern
spannende Filmmomente!
Legende
4 - 6 Jahren
7 - 10 Jahren
11 - 13 Jahren
ab 14 Jahren
OF
Originalfassung
OmeU Originalton mit engl. Untertiteln
Internationales Filmfestival für Kinder und junges Publikum