Artikel SVZ_Jesendorf vom 12.07.2015

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vom 10. Juli 2015
Aus der Redaktion des Anzeiger für Sternberg – Brüel – Warin
Schnelles Internet per Glasfaser
Wemacom stellte auf Gemeindevertretersitzung in Jesendorf Konzept
vor / Entscheidung bis Frühherbst.
Nachdem seit Jahresbeginn in Ventschow schnelles Internet via Glasfaserkabel besteht,
will jetzt auch die Nachbargemeinde Jesendorf auf den Zug aufspringen. Dazu stellte
Rainer Killer vom Bereich Technik und Betrieb bei Wemacom, einer Tochter des
regionalen Energieversorgers Wemag sowie der Stadtwerke Schwerin, auf der
Gemeindevertretersitzung am Donnerstagabend ein entsprechendes Konzept vor.
Die Wemacom hatte das schnelle Internet in Ventschow zusammen mit der
ortsansässigen Firma MOS und der Gemeinde umgesetzt. „Allein hätten wir es nicht
gemacht in Ventschow, es hätte sich für uns nicht gerechnet, denn es gibt dafür keine
Fördermittel“, so Killer.
Die Realisierung ließ Jesendorfs Bürgermeister Arne Jöhnk aufhorchen, der sich mit
seinem Nachbar-Amtskollegen Dieter Voß kurz schloss und in der Folge Kontakt zur
Wemacom aufnahm.
Jetzt stellte das Telekommunikationsunternehmen eine Machbarkeits- und Kostenanalyse
für die Gemeinde Jesendorf vor. Diese ergab, „für die Ortsteile Trams, Neperstorf und
Büschow ist sie sehr schwer realisierbar“, betonte Killer, der in dem Zusammenhang auch
auf die Aktivitäten der Telekom verwies.
Jesendorfs Verhandlungen mit der Wemacom bekam die Telekom spitz und bot im Mai
von sich aus an, ein Glasfaserkabel zu verlegen. Dabei hieß es seitens des
Kommunikationsriesen laut stellvertretendem Bürgermeister Daniel Bohl „noch vor
Monaten, bei uns ist nichts im Plan“.
Doch Zeiten und Konkurrenten ändern sich. Und so wurde Anfang Juni von Neperstorf
aus bis an die Kreuzung zur L 101 ein Glasfaserkabel durch die Gnoiner Firma LTS im
Telekom-Auftrag in die Erde gebuddelt. Für die anderen Orte sollten die Kabel an die
bestehenden Telefon-Masten angebracht werden (SVZ berichtete).
Dennoch liefen die Gespräche zwischen Gemeinde und der Wemacom weiter. Letztere
stellte jetzt für den Hauptort Jesendorf ein Glasfaserkabel-Konzept vor. Vorteil für den
Ort: Höhe A14-Abfahrt Jesendorf liegt bereits eine Zuführungsleitung. Bei den ca. 50
Wohneinheiten würde die Erschließung Jesendorfs bis zur Bordsteinkante insgesamt 57 000 Euro kosten. Hinzu käme für Interessenten der Hausanschluss. „20 Meter kosten
1450 Euro“, so Killer. Dies schrecke so manchen erst einmal ab, denn die
Glasfaservariante sei nun einmal derzeit die kostspieligste, aber auch die
zukunftsträchtigste. Um die „Kostenschranke“ zu überwinden, bot Killer auf der Sitzung
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einen Angebotspreis von 299 Euro pro Hausanschluss an. Varianten bis 30, 50 oder 100
Mbit’s stünden zur Wahl und die Preise/je Monat zwischen 35 und 55 Euro – für Internet,
Telefon plus TV.
Sollte das Projekt tatsächlich in Angriff genommen werden, bräuchte es laut Killer „eine
Vorvermarktung von ca. 40 Prozent. Wir würden gerne bauen als Ergänzung zum
Ventschower Netz.“ Eine Entscheidung, ob das schnelle Internat via Wemacom in
Jesendorf Einzug hält, wollen Telekommunikationsunternehmen und Gemeinde bis zum
Frühherbst treffen.
Infoveranstaltung heute in Warin
Weitere Wemocom-Aktivitäten gibt es aktuell laut Killer „in Warin, Herrnburg, Plau am
See und Goldberg. Hier wurden Bauleistungs-Teilabschnitte vergeben“. So erfolgte in
Warin vor gut einer Woche die Auftragsvergabe für den Bereich Graupenmühler Weg und
Gewerbegebiet. „Das Glasfaserkabel kommt von Brüel über Blankenberg. Dann geht es
durch den Wald bis zum Graupenmühler Weg und dem Matratzenwerk bis hin zur
Schaltstation nahe der Tankstelle“, so Killer. Ziel sei es, noch 2015 die Sache
abzuschließen.
Das Angebot für schnelles Internet, auch in Warin ein leidiges Problem, könnte laut
Wemacom-Vorstellung „bis in die Innenstadt gehen“, so Killer. Als nächstes ginge es um
den Ziegelberg I und II. Dazu findet heute von 10 bis 13 Uhr eine Infoveranstaltung
zusammen mit Bürgermeister Michael Ankermann auf dem Ziegelberg-Parkplatz im
Birkenweg statt.
Autor: Roland Güttler
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