Wirtschaftswachstum setzt sich 2016 fort Nach den im Dezember angepassten Prognosen der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute wird die deutsche Wirtschaft 2016 um rund 1,8 % wachsen. Die prognostizierten Wachstumsraten variieren zwischen 1,6 % beim Institut für Wirtschaftsforschung Halle und 2,2 % beim Institut für Weltwirtschaft in Kiel. Maßgeblich werde dieser Aufschwung von den privaten Konsumausgaben getragen. Dabei sollen die privaten Haushalte von der steigenden Beschäftigung, einer per Saldo sinkenden Steuer- und Abgabenbelastung sowie den Lohnabschlüssen profitieren. Positiv für den Konsum seien zudem steigende staatliche Transferleistungen. Dämpfend wirke sich hingegen der deutliche Abschwung in den Schwellenländern aus. GfK: Konsumklima steigt wieder leicht Zum Jahresende verbessert sich die Stimmung der Verbraucher. Nach vier Rückgängen in Folge steigt das Konsumklima wieder leicht. Für Januar 2016 prognostiziert der Gesamtindikator 9,4 Punkte nach 9,3 Zählern im Dezember. Sowohl die Konjunktur- als auch die Einkommenserwartung legen spürbar zu. Die Anschaffungsneigung bestätigt ihr überaus hohes Niveau und verändert sich kaum. Die Terroranschläge in Paris und die damit auch in Deutschland gestiegene Terrorgefahr scheinen bei den deutschen Verbrauchern keinen Eindruck zu hinterlassen. Im letzten Monat dieses Jahres verbessert sich die Verbraucherstimmung wieder. HDH Holz: Umsätze gehen leicht zurück Das Holzgewerbe vermeldete im Oktober 2015 recht stabile Umsatzzahlen: Um minimale 0,2 Prozent lagen die Werte unter denen aus dem Oktober 2014. Die Inlandsumsätze stiegen leicht um 2 Prozent, während die Auslandsumsätze einen Rückgang von 6,4 Prozent verzeichneten. Im Oktober 2014 hatte es im Vergleich zum Oktober 2013 Rückgänge von 1,0 Prozent gegeben. Damals sanken die Umsätze im Inland um 3,4 Prozent und im Ausland legten sie um 6,3 Prozent zu. Holzgewerbe bis Oktober weiter im Minus Die amtlichen Zahlen zu den Umsätzen im Holzgewerbe lagen von Januar bis Oktober 2015 weiter unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Laut Statistischem Bundesamt sanken die Umsätze um insgesamt 1,3 Prozent. Hierbei ist jedoch auch weiter eine erhebliche statistische Verzerrung zu berücksichtigen: Gerade in den signifikant negativen Bereichen Holzverpackungen (-11,6 Prozent), Sägewerke (-6,4 Prozent) und Parketttafeln (-4,6 Prozent) wurden deutlich weniger Unternehmen erfasst als im Vorjahr, sodass der entsprechende Umsatz nicht in den Segmenten gezählt wurde. Frei von solchen Verzerrungen zeigt sich der baunahe Bereich mit einem Minus von 0,5 Prozent. Die Holzwerkstoffe legten dank starkem Auslandsgeschäft (+5,8 Prozent) um 2,2 Prozent zu. Holz: Erwartungen gut, Lage leicht rückläufig Das Geschäftsklima im Holzgewerbe entwickelte sich im Dezember 2015 uneinheitlich. So sanken die Werte bei der Geschäftslage im Vergleich zum Vormonat von guten 37 Punkten im November 2015 auf minimal schwächere 33 Punkte. Im Vorjahresmonat hatte dieser Wert bei erheblich schwächeren 11 Punkten gelegen. Die Geschäftserwartungen stiegen im Dezember 2015 im Vergleich zum Vormonat, und zwar deutlich: von –12 Punkten im November 2015 auf ordentliche +5 Punkte. Im Dezember 2014 war der Wert mit deutlich schlechteren –11 Punkten verbucht worden. Die aktuelle Lage lässt sich also als recht stabil bezeichnen. Weitere Rückgänge bei den Erzeugerpreisen Die Erzeugerpreise sinken auch weiterhin in fast allen Segmenten. Die Preise bei Schnittholz fielen im November 2015 im Vergleich zum November 2014 um 0,4 Prozent und bei Holzwerkstoffen um 1,8 Prozent. Die Preise bei Kunststoffen lagen im Vorjahresmonat noch um 3,4 Prozent höher als im November 2015, während bei Schlössern und Beschlägen ein leichter Preisanstieg um 0,6 Prozent zu Buche steht. Der Preis für elektrischen Strom sank leicht um 1,1 Prozent, der für Erdgas allein im vergangenen Monat um weitere 1,3 Prozent, sodass er im November 2015 um inzwischen 11,9 Prozent tiefer liegt als im November vergangenen Jahres. Kunststoff: Leicht bessere Zahlen Die Umsätze in der Kunststoffindustrie wiesen im Oktober 2015 einen leichten Zuwachs von 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf. Das Auslandsgeschäft gewann 1,5 Prozent, im Inland musste ein leichtes Minus von 0,3 Prozent verbucht werden. Die Zahlen aus dem Oktober 2014 hatten einen Umsatzrückgang zum Oktober 2013 ausgewiesen: Um 0,4 Prozent lagen die Umsätze damals niedriger als im Vorjahresmonat. Im Auslandsgeschäft waren sie um 1,0 Prozent gestiegen und im Inlandsgeschäft um 1,3 Prozent gesunken. Kunststoff: Leichtes Minus bis Oktober Der Kunststoffsektor entwickelte sich von Januar bis Oktober 2015 unter dem Vorjahresniveau: Die Umsätze sanken insgesamt um 0,9 Prozent. Im Inland schlug ein Minus von 2,3 Prozent zu Buche. Im Auslandsgeschäft entwickelte sich der Umsatz mit +1,3 Prozent leicht positiv. Platten und Folien verloren 2,5 Prozent, Baubedarfsartikel aus Kunststoff mussten ein Minus von 2 Prozent hinnehmen. Bei den sonstigen Kunststoffwaren ergab sich ein Minus von 2,4 Prozent, während Kunststoffverpackungen — dem guten Umsatz im In- vor allem aber auch im Ausland sei Dank — um deutliche 7,6 Prozent zulegen konnten. Kunststoff: Lage und Erwartungen besser Der Konjunkturtest im Dezember 2015 bescheinigt der Kunststoffindustrie recht einheitliche Entwicklungen bei Lage und Erwartungen. Die Bewertung der Lage stieg von 29 Punkten im November 2015 auf 32 Punkte im Dezember 2015. Im Vorjahresmonat hatte dieser Wert 24 Punkte betragen. Einen Zuwachs verzeichnete im Dezember 2015 auch der Wert für die Geschäftserwartungen: Er stieg gegenüber dem Vormonat von –1 Punkten auf +3 Punkte. Im Dezember 2014 hatte dieser Wert bei ähnlichen 4 Punkten gelegen. Die aktuelle Lage in der Kunststoffindustrie ist aktuell recht gut. VDM Möbelindustrie im Oktober mit gutem Plus Laut Statistischem Bundesamt lagen die Umsätze der Möbelindustrie im Oktober 2015 gut im Plus: Die Hersteller verzeichneten Umsatzzuwächse von 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Erlöse im Ausland stiegen um 8,7 Prozent an, während die Inlandsumsätze nach den amtlichen Zahlen um 2,4 Prozent zulegten. Im Oktober 2014 hatte es im Vergleich zum Oktober 2013 ein Plus von 5 Prozent gegeben. Die Auslandsumsätze hatten damals um 4,8 Prozent zugelegt, die Inlandsumsätze gingen um 5,1 Prozent nach oben. Möbel-Einzelwerte: Gutes Plus bis Oktober Die Umsätze der Möbelindustrie legten nach amtlichen Angaben im Zeitraum Januar bis Oktober 2015 um 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Alle Segmente lagen dabei im Plus: Wohnmöbel und sonstige Möbel legten um 4,3 Prozent zu, Polstermöbel schafften 2,9 Prozent Zuwachs. Büromöbel konnten 1,6 Prozent hinzugewinnen, Küchenmöbel verbuchten ein Plus von 6,1 Prozent und die Matratzen schafften, wenn auch auf geringem Gesamtniveau, ein Plus von satten 22,1 Prozent. Die einzigen Negativwerte verzeichnete das Inlandsgeschäft bei Polstermöbeln mit einem kleinen Minus von 1,5 Prozent. Möbel: Lage und Erwartungen positiv Das Geschäftsklima in der Möbelindustrie entwickelte sich im Dezember 2015 wieder etwas einheitlicher: So stieg der Wert für die aktuelle Lage im Vergleich zum Vormonat noch einmal von 27 Punkten auf 35 Punkte an. Im Dezember 2014 hatte dieser Wert bei deutlich schlechteren –4 Punkten gelegen. Bei den Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate zeigt sich die Möbelindustrie ebenfalls wieder etwas positiver als im Vormonat: Hier stieg der Wert von –10 Punkten auf immerhin einen Punkt im Plus. Im Dezember 2014 war der Wert auf sehr viel schlechtere –19 Punkte gefallen. Geschäftsklima entwickelt sich positiv Die Segmente in der Möbelindustrie vermeldeten im Dezember 2015 bessere Werte im Vergleich zum Vormonat. Das Klima bei Möbeln insgesamt stieg gegenüber November 2015 von 8 Punkten auf immerhin 17 Punkte. Für Küchenmöbel ging es kräftig von –29 auf 9 Punkte nach oben. Wohnmöbel erlebten ebenfalls eine Bergfahrt: Von 8 auf 17 Punkte ging es aufwärts. Polstermöbel gewannen 15 Punkte und lagen im Dezember 2015 bei insgesamt 19 Punkten. Im Dezember 2014 hatten alle Klima-Werte im negativen Bereich gelegen, das Klima bei Möbeln insgesamt lag bei –12 Punkten. Möbelexporte: 2,2 % Anstieg im Oktober Im Oktober 2015 wurden 2,2 Prozent mehr Möbel ausgeführt als im Oktober 2014. Insgesamt verzeichneten die Möbelexporte von Januar bis Oktober 2015 ein Plus von 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Rückgänge verzeichneten im Oktober Wohn-, Ess– und Schlafzimmermöbel (-15,2 Prozent), Matratzen (-4,5 Prozent), sonstige Möbel (-3,4 Prozent) und Polstermöbel (-2,1 Prozent). Zulegen konnten Büromöbel (+4,6 Prozent), Ladenmöbel (+5,3 Prozent), Küchenmöbel (+8,1 Prozent) sowie sonstige Sitzmöbel (+13,3 Prozent). Möbelimporte im Oktober leicht im Minus Die Möbelimporte sanken im Oktober 2015 leicht um 0,1 Prozent. Von Januar bis Oktober 2015 schlägt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von 5,2 Prozent zu Buche. Im Oktober sanken die Importzahlen in nahezu allen Segmenten. Ladenmöbel landeten bei –24,2 Prozent, Küchenmöbel bei –19,6 Prozent, Wohn-, Ess– und Schlafzimmermöbel bei –8,3 Prozent, Polstermöbel bei –8,1 Prozent, Büromöbel bei –6,6 Prozent und sonstige Möbel bei –2,5 Prozent, während Matratzen um 4,2 Prozent und das starke Segment „Sonstige Sitzmöbel“ um 8,5 Prozent zulegen konnten.
© Copyright 2024 ExpyDoc