Leseprobe - Kneipp Verlag

Bitterstoffe sind wahre Lebenselixiere
Sie sind in vielen Pflanzen enthalten, in Obst, Gemüse, Kräutern und einigen
Getreidesorten: Bitterstoffe stärken das gesamte Verdauungssystem – Magen,
Leber, Galle und Darm. Sie wirken stark basisch und sorgen für eine bessere
Aufnahme von Nährstoffen und Vitaminen. Eine Tasse bitterer Tee vor dem Essen
dämpft den Heißhunger auf Süßes, denn: Bitterstoffe wirken wie eine Essbremse.
Die Verbrennung der Fettzellen wird angekurbelt, das Abnehmen fällt leichter.
Der regelmäßige Genuss von Bitterpflanzen oder Bitterpflanzenauszügen kräftigt
aber auch das Immunsystem und klärt die Haut. Wer Artischocke, Löwenzahn,
Rucola & Co. in seinen täglichen Speiseplan aufnimmt, schenkt sich Energie und
Lebensfreude.
Bitterstoffe – gute Begleiter durchs Leben
Geschichte und Theorie der Bitterstoffe
Schon seit Tausenden Jahren: Bitterstoffe in der Heilkunde
Bittere Pflanzen im Porträt
Bitterstoffe im täglichen Speiseplan – köstliche Rezepte
Kleines Glossar der Bitterstoff-Nützlichkeiten
Vital und schlank mit
Bitterstoffen
Löwenzahn, Rucola, Grapefruit & Co
stärken das Immunsystem
regen die Verdauung an
helfen beim Abnehmen
BITTERSTOFFE SIND NATÜRLICHE FATBURNER
Christiane Holler gestaltete viele Sendungen
über Religion, Kultur- und Zeitgeschichte
für das Hörfunkprogramm des ORF.
Im Kneipp-Verlag hat sie bereits mehrere
Bücher zu Themen wie Fasten, Klosterküche,
Klostermedizin oder Kräuter veröffentlicht.
Christiane Holler






Vital und schlank mit Bitterstoffen
Christiane Holler
Mit vielen
Rezepten
ISBN 978-3-7088-0681-5
ISBN 978-3-7088-0681-5
www.kneippverlag.com
www.facebook.com/KneippVerlagWien
Holler_Bitterstoffe_neu_Umschlag.indd 1
9
783708
806815
04.02.16 12:08
47 BITTERE PFLANZEN
Inhalt
5 BITTERSTOFFE –
GUTE BEGLEITER DURCHS LEBEN
6 »Das Bittere«
8 Bitteres für Pflanze, Tier – und Mensch
11 Wie viele Geschmackrichtungen gibt es?
13 Iss Bitteres und du fühlst dich satt
15 Bitterstoffe –
eine Wohltat für die Verdauung
17 Bitterstoffe sind Basenspender
17 Bitteres als Jungbrunnen
48
48
50
52
55
56
57
59
61
62
65
66
68
70
72
74
76
78
80
85
86
88
Von Andorn bis Wegwarte –
bitterstoffhaltige Pflanzen im Porträt
Andorn
Angelika – Engelwurz
Beifuß
Benediktenkraut
Bitterklee
Bockshornklee
Enzian – Gelber Enzian
Galgant
Hopfen
Kalmuswurzel
Kardamom
Kurkuma
Löwenzahn
Mariendistel
Salbei
Schafgarbe
Tausendguldenkraut
Wegwarte
Wermut
Wilde Karde
Drei »bittere Bäume«
Die Exoten unter den Bitterpflanzen
21 Bitterstoffe für alle und alles
89 Besonders reich an Bitterstoffen:
Wildpflanzen
23 GESCHICHTE UND THEORIE
96 Kräuter und Gewürze –
Bitteres Tag für Tag
DER BITTERSTOFFE
24 Eine kleine Bitterstoff-Geschichte
31 Eine kleine Bitterstoff-Theorie
35 SEIT TAUSENDEN VON JAHREN:
BITTERSTOFFE IN DER HEILKUNDE
36 Ayurveda
36 Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)
37 Tibetische Medizin
38 Traditionelle Europäische Medizin/
Heilkunde (TEM oder TEH)
105 Bitterstoffe in Gemüse,
Früchten und Körnern
105 Das Gemüse ...
112 Die Früchte ...
115 Die Körner ...
117 Bittere Pflanzen
zum Trinken und Naschen
117 Getränke voller Bitterstoffe
121 Bitterstoffe im täglichen Speiseplan
136 KLEINES GLOSSAR
40 Hildegard von Bingen
143 ANHANG: Bezugsquellen
und die bitteren Heilpflanzen
DER BITTERSTOFF-NÜTZLICHKEITEN
Bitterstoffe – gute Begleiter durchs Leben
6
»Das Bittere«
Unser Tisch ist reich gedeckt...
… mit süßen und schweren Speisen, mit immer weniger Obst und Gemüse. Wir essen viel zu oft
und viel mehr als wir brauchen.
»Wer Süßes isst, hat keine Essbremse« – mit dieser Tatsache wird sogar geworben: »Wenn
ich nur aufhören könnt‘«, stöhnt zum Beispiel das superschlanke Model, das an Schokokeksen
knabbert. Die Folge der falschen Ernährung ist eine Reihe von Zivilisationskrankheiten: HerzKreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Probleme mit Magen und Gallenblase … Viele Menschen
arrangieren sich mit diesen Leiden, lassen regelmäßig ihre Blutwerte kontrollieren und schlucken
Medikamente. Wirklich wichtig wäre es aber, die Ernährung umzustellen. Leider bietet dem Model
in der Schokokekse-Werbung keiner ein Blatt Radicchio an oder ein Scheibchen bittere Gurke, das
würde sofort helfen: Die bittere Geschmacksrichtung sollte in unserer Wohlstandsgesellschaft
einen festen Platz bekommen.
»Wer ein noch so kleines Gärtlein hat, soll darin haben einen Enzianstock,
einen Salbeistock und einen Wermutstock. Dann hat er sogleich eine
Apotheke an der Hand.« Kräuterpfarrer Sebastian Kneipp
Bitteres ist wichtig
Speisen, die »das Bittere« enthalten, können bei vitalstoffarmer Ernährung einen Ausgleich
schaffen. Bitterstoffe sind wahre Lebenselixiere. Zudem wirken sie wie eine Essbremse, die Lust
auf immer mehr wird unterbrochen, das Gefühl, satt zu sein, stellt sich rascher ein, man isst
weniger. Und weil auch die Verbrennung der Fettzellen angekurbelt wird, gelingt das Abnehmen
besser.
Schon in dem Augenblick, da der bittere Geschmack im Mund zu spüren ist, werden die
Verdauungssäfte angeregt: Die Bitterstoffe unterstützen das ganze Verdauungssystem, sie
entlasten Magen, Leber, Gallenblase und Darm. Wer diese Stoffe täglich zu sich nimmt – in
Obst und Gemüse, in Kräutern oder Kräuteressenzen – tut viel für seine Gesundheit und fördert
Lebensenergie und Lebensfreude. Denn eine gut funktionierende Verdauung hat Auswirkungen auf
den ganzen Menschen, auf sein physisches und psychisches Befinden. Noch vor zwei Generationen
war »das Bittere« deswegen auch die Gesundheitsapotheke der Menschen.
Um es einfach zu sagen: Alle Pflanzen, die bitter schmecken, beinhalten auch Bitterstoffe. Im
Volksmund wurden sie stets »das Bittere« genannt. Diese Pflanzen hatten ganz selbstverständlich
Bitterstoffe – gute Begleiter durchs Leben
7
einen Platz in der täglichen Ernährung: Ein Großteil der Kräuter und viele Gemüsesorten sind
reich an Bitterstoffen, bzw. waren es – im Laufe der Zeit wurden viele davon aus der Nahrung
»herausgezüchtet«.
Bitteres schmeckt
Bitter ist nicht gleich bitter. Was dem einen leicht bitter, ist der anderen stark bitter und dem
nächsten schrecklich bitter. Man kann es nicht objektiv messen, das Bittere. Man kann einen
Bitterwert ermitteln, aber der Geschmack, den der Mensch spürt, wenn er eine Bitterpflanze zu
sich nimmt, gehört nur ihm allein.
Von Kindheit an stehen wir dem Bitteren mit vorsichtiger Distanz gegenüber. Ein Kind, das
einen Schluck Campari nimmt, im Glauben, Himbeersaft zu trinken, wird in den meisten Fällen das
Gesicht verziehen. Auch ungesüßter schwarzer Kaffee und Bier schmecken Kindern üblicherweise
nicht. Diese Getränke enthalten Bitterstoffe. Süßes hingegen essen alle gern, es schenkt Energie.
Bei Bitterem jedoch ist Vorsicht geboten – es könnte ungenießbar sein. Diese Erfahrungen machten
unsere Vorfahren dereinst und noch heute sind wir darauf programmiert.
Bitteres essen lernen
Bitteres zu essen, das lernten Kinder früher ganz selbstverständlich – in dem Maß, in dem sie am
Essen der Erwachsenen teilhaben durften. Heute lernt man das meist nicht mehr, und so bleibt
nur, sich gezielt an diesen Geschmack heranzutasten: Von bitteren Früchten und Pflanzen kann
man auch »naschen«, ein bisschen vom Löwenzahn, vom Rucola, von der Grapefruit. Hat man sich
mit dem Geschmack vertraut gemacht, schmeckt das Bittere sehr fein.
Bitterstoffe – gute Begleiter durchs Leben
21
Bitterstoffe für alle und alles
Bitteres von Kindheit an
Es kommt immer wieder vor, dass auch sehr junge Kinder gerne Gurken essen und Tomaten,
dass sie nach etwas Pikantem greifen und Süßes stehen lassen. Man kann Kinder aber auch
Schritt für Schritt an den bitteren Geschmack heranführen: Vielleicht beginnen Sie mit einem
Tee. Kamillen- und Melissentee müssen nicht unbedingt gesüßt getrunken werden. Beide
schmecken nicht wirklich bitter und enthalten doch Bitterstoffe. Wer Kindern Bitteressenzen
geben will, kann Bitterelixiere ohne Alkohol kaufen. Sie werden zwar seltener angeboten, aber es
gibt sie. Sogar den berühmten Schwedenbitter nach dem Rezept von Maria Treben findet man
alkoholfrei im Handel.
Bitteres für die Seele
Erschöpfung ist die Krankheit unserer Zeit. Wir lassen uns viel aufladen und laden uns selbst
oft viel auf. Den ganzen Tag sind wir zielorientiert unterwegs, die Zeit wird streng eingeteilt. Lob
gibt es kaum. Und so geht uns nach und nach die Kraft aus, das Durchhaltevermögen schwindet,
Heiterkeit und Leichtigkeit, mit denen man vieles ausgleichen kann, gehen verloren.
Den Speiseplan umzustellen, Bitterpflanzen aufzunehmen, Gemüse und Obst zu essen,
kann hier Hilfe bringen und zu einer Ernährung führen, die Energie schenkt. Schnell hilft eine
Tasse bitterer Tee. Trinken Sie ihn eine Zeit lang regelmäßig, drei Mal am Tag eine Tasse. Auch
Kräuterbitter und Bitteressenzen sind eine gute Unterstützung. Die Tropfen gibt man am besten
in ein Glas Wasser und trinkt das drei Mal am Tag jeweils vor den Mahlzeiten.
In der Pflanzenmedizin wurden Bitterstoffe auch bei extremer Niedergeschlagenheit und bei
depressiven Verstimmungen eingesetzt. Mittlerweile liegen zu diesem Thema klinische Unter­
suchungen vor, die »auf ein ausgeprägtes antidepressives Potenzial hinweisen.« Die Behandlung
solcher Leiden gehört selbstverständlich in die Hand von Fachleuten.
Bitteres stärkt das Immunsystem
Bitterstoffe stärken die Abwehrkräfte. In den »schwierigen Zeiten« Herbst und Winter empfiehlt
es sich, eine Zeit lang bittere Tees oder Bitteressenzen einzunehmen. Das sollte auf jeden Fall
regelmäßig geschehen, also drei Mal am Tag, am besten vor den Mahlzeiten. Auf diese Weise wird
das Immunsystem gekräftigt.
Bitterstoffe – gute Begleiter durchs Leben
22
Bitteres stärkt das Gedächtnis
Wer regelmäßig Bitterstoffe zu sich nimmt – im Essen, im Tee, als Essenz – stärkt Blutgefäße und
Nerven. Bitteres tut auch dem Gehirn gut und damit natürlich dem Gedächtnis, es hilft deshalb,
einer frühzeitigen Alterung vorzubeugen.
Bitteres heilt
Alle Menschen, die sich mit Kräutern beschäftigen, wissen um die Heilkraft der Bitterpflanzen. Die
große Kräuterkundige des vergangenen Jahrhunderts, Maria Treben, hat »ihren« Schwedenbitter
– einen alkoholischen Bitterkräuter-Auszug – gegen sehr viele Leiden empfohlen: zur Stärkung des
Immunsystem zum Beispiel, aber auch zur äußerlichen Anwendung. Ähnlich wie die Pflanze »Heilallen-Schmerz« aus dem Märchen sei die Bitteressenz ein rundum heilendes Mittel. Am besten
nimmt man einen Teelöffel davon morgens und abends in einem Glas Wasser ein.
Wie Maria Treben schreiben viele Kräuterkundige den Bitterpflanzen starke Kräfte zu. Auch
Ganzheitsmediziner, Ärztinnen aus dem Ayurveda, der TCM oder der Tibetischen Medizin sind von
ihrer heilenden Kraft überzeugt.
Bitterstoffe in die alltägliche Nahrung aufnehmen, das kann jede für sich allein: zur Stärkung
der Abwehrkräfte, für das Wohlbefinden, für mehr Energie. Wer Krankheiten behandeln will, darauf
sei an dieser Stelle noch einmal hingewiesen, wende sich an Fachleute der Medizin. Nur mit ihrer
Hilfe bekommt man eine richtige, notwendige und hilfreiche Therapie.
Bitterstoffe in der Heilkunde
der Heilkunde
Bitterstoffe –ingute
Begleiter durchs Leben
121
BITTERSTOFFE
IM TÄGLICHEN SPEISEPLAN
Bitterstoffe im täglichen Speiseplan
122
Ein gesunder Start
in den Tag
Besonders stärkend ist ein sogenanntes „gekochtes Frühstück“. Eine warme Speise schenkt Energie, und
man hat für vier bis fünf Stunden das Gefühl, satt zu sein. Aus Hirse, Quinoa und Amaranth lassen sich gute
Morgenspeisen bereiten.
Porridge aus Hirseflocken
Zutaten für 1 Portion
50 g Hirseflocken
150 ml Wasser (oder Milch, auch Sojamilch)
1 Prise Zimtpulver
1 Prise Galgant, gemahlen
Früchte nach Geschmack und Jahreszeit
(z. B. 1 Apfel, fein geschnitten, oder einige
Cranberrys oder frische Beeren)
Zucker oder Honig nach Geschmack
Zubereitung
1. Wasser (oder Milch/Sojamilch) in einen Topf
geben und einmal aufkochen lassen.
2. Die Flocken einrühren, noch einmal
aufkochen und sacht köcheln lassen, bis ein
Brei entsteht.
3. Den Topf vom Herd nehmen, die Gewürze
beigeben und alles etwa 3 Minuten ziehen
lassen.
4.Die Früchte je nach Sorte verarbeiten: Äpfel
oder Birnen werden mitgekocht, frische
Beeren erst zuletzt dazu geben.
5. Den fertigen Porridge nach Belieben süßen.
Sollte er zu fest sein, etwas Flüssigkeit
zugeben.
TIPP
Nur selten hat jemand am Morgen genügend Zeit, den Frühstücksbrei frisch zu bereiten.
Daher empfiehlt es sich, die Körner bereits am Vortag zu kochen. Man rechnet für eine
Person etwa 60 g Hirsekörner, sollte aber doch zumindest 100 g Hirsekörner nehmen,
eine kleinere Menge zu kochen wäre unwirtschaftlich. Wenn vom Gericht etwas übrig
bleibt, kann man tagsüber davon naschen …
Man kann auch die ganze Speise vorbereiten. In der Früh rührt man noch etwas warme
Flüssigkeit (Milch, Sojamilch) unter und genießt die Morgenspeise. Wer am Morgen
nicht gern frühstückt, füllt die Speise in ein gut verschließbares Gefäß, nimmt es mit
und isst Porridge oder Brei später – beides schmeckt auch kalt gut!
Bitterstoffe im täglichen Speiseplan
126
Salate – reich an Bitterstoffen
Versuchen Sie einmal, den Essig in der Marinade durch Zitronensaft zu ersetzen. Das schmeckt sehr fein und
passt auch zu guten Ölen.
Hier einige Vorschläge für Salatkombinationen:
• Chicoree mit Orangen und Nüssen
• Gemüsefenchel mit Apfel und Radicchio
• Frischer Spinat mit Gemüsefenchel: Den
fertigen Salat kann man mit Fenchelsamen
bestreuen.
• Radicchio, Gurken und gekochte
Schwarzwurzeln mit reichlich frischer Dille.
• Gekochte Karotten und frischer Zwiebel mit
Brennnessel- und Löwenzahnblättern
• Gekochter Karfiol (Blumenkohl) mit
gekochtem Sellerie, gehackten Nüssen und
Wildkräutern
• Brokkoli mit Tomaten, Basilikumblättern und
Pinienkernen
• Gekochte Bohnen und frischer Zwiebel mit
Löwenzahnblättern oder Rucola
• Kartoffelsalat mit bitterstoffreichen
Blattsalaten: Lattich, Löwenzahn, Rucola und
Radicchio
• Chicoree – in grobe Stücke geschnitten
– mit beinahe allen frischen und
gekochten Gemüsen: als „bunter Salat“
mit Paprika, Tomaten und Gurken oder als
„Gemüsesalat“ mit Linsen- oder Bohnen
TIPP
Jeder Salat wird noch gesünder, wenn man ihm Kräuter beigibt: Basilikum, Bohnenkraut,
Dille, Kerbel, Salbei. Und natürlich eine gute Portion gehackte Wildkräuter.
Hirsekörner eignen sich sehr gut als gesunde Zutat für einen bunten Salat, auch Quinoa
oder Amaranth schmecken wunderbar. Der Salat wird dadurch zu einer eigenständigen
Speise. Dazu benötigt man gekochte Hirse-, Amaranth- oder Quinoakörner und
verfeinert damit einen möglichst bunten Salat aus frischem Gemüse – z. B. aus Gurken,
Radieschen, Zwiebeln, Tomaten. Aber auch in Salate aus gekochten Karotten oder
Brokkoli passen die Körner gut.
Bitterstoffe im täglichen Speiseplan
132
Gemüse-Strudel
Eine tolle Speise für die Anfänger unter den Gemüse-Essern, die ganz einfach zu bereiten ist. Man benötigt
eigentlich nur eine Fertigpackung Strudelteig und bereits fertig zubereitetes Gemüse für die Füllung. Das
Gemüse darf nicht zu feucht sein, Semmelbrösel oder Hirseflocken helfen, die Feuchtigkeit zu binden.
Gemüse-Strudel lassen sich mit vielen bunten Gemüsekombinationen füllen. Kohl (Wirsing) eignet sich genauso
zur Füllung wie Pilze oder Spinat. Das Rezept hier soll nur eine Anleitung sein.
Zutaten für 4 Portionen
1 Krautkopf (Rotkohl, Weißkohl)
2 Zwiebeln
1 Apfel
Salz
Kümmel- und Fenchelkörner
Öl zum Anrösten
3–5 EL Semmelbrösel
1 Packung Strudelteig
ein wenig Butter
Zubereitung
1. Den Krautkopf vierteln, waschen, den
groben Strunk entfernen und das Gemüse in
feine Streifen schneiden.
2. Zwiebeln abziehen und fein hacken.
3. In einer Pfanne Öl anrösten, Zwiebeln
anlaufen lassen, das Kraut zugeben. Alles
gut durchschwitzen, den in kleine Stücke
geschnittenen Apfel und die Gewürze
beigeben und alles weich dünsten.
4.Die fertige Fülle abkühlen lassen. Sollte sie
zu feucht sein, gibt man die Krautfülle in ein
Sieb, damit die Flüssigkeit ablaufen kann.
5. Die Strudelblätter auf die Arbeitsfläche
legen, mit Semmelbrösel bestreuen, Fülle
darauf verteilen, einrollen.
6.Den Strudel auf ein gefettetes Backblech
legen, Butterflöckchen oben draufsetzen
und bei mittlerer Hitze backen.
Bittersüßes für Naschkatzen
135
Granatapfel-Dessert
Zutaten für 4 Portionen
2 Granatäpfel
2 Packungen Topfen (Quark)
125 ml Schlagobers (Schlagsahne)
1 EL Honig
2 EL Pistazien, gehackt
einige Blätter Basilikum
Zubereitung
1. 1 Granatapfel entkernen, 1 Granatapfel
vorsichtig auspressen und den Saft
auffangen.
2. Schlagobers in einer Schüssel schlagen und
beiseite stellen.
3. Den Topfen mit dem Granatapfelsaft
und dem Honig cremig rühren, das
geschlagene Obers und zuletzt die Kerne des
Granatapfels unterheben.
4.Die Creme in Schüsselchen füllen, mit
je einem Basilikumblatt und gehackten
Pistazien garnieren und servieren.
Orangen mit Nüssen
Zutaten für 2 Portionen
2 EL Nüsse, fein gehackt (ganz aromatisch:
Pinienkerne oder Pistazien)
2 Orangen
1 Banane
1 Grapefruit
2 EL brauner Zucker
125 ml Schlagobers (Schlagsahne)
Zubereitung
1. Die Orangen schälen und in Spalten
teilen, die Banane schälen und in Scheiben
schneiden.
2. Auf kleinen Tellern ein paar Nüsse als „Bett“
auflegen, ein wenig Zucker darüber streuen.
3. Orangenscheiben in einem Kreis auflegen,
darüber die Bananenscheiben.
4.Die Grapefruit auspressen und den
Saft sacht darüber träufeln. Mit Zucker
bestreuen.
5. Das Obers in einer Schüssel steif schlagen
und die Speise damit garnieren.
Bitterstoffe sind wahre Lebenselixiere
Sie sind in vielen Pflanzen enthalten, in Obst, Gemüse, Kräutern und einigen
Getreidesorten: Bitterstoffe stärken das gesamte Verdauungssystem – Magen,
Leber, Galle und Darm. Sie wirken stark basisch und sorgen für eine bessere
Aufnahme von Nährstoffen und Vitaminen. Eine Tasse bitterer Tee vor dem Essen
dämpft den Heißhunger auf Süßes, denn: Bitterstoffe wirken wie eine Essbremse.
Die Verbrennung der Fettzellen wird angekurbelt, das Abnehmen fällt leichter.
Der regelmäßige Genuss von Bitterpflanzen oder Bitterpflanzenauszügen kräftigt
aber auch das Immunsystem und klärt die Haut. Wer Artischocke, Löwenzahn,
Rucola & Co. in seinen täglichen Speiseplan aufnimmt, schenkt sich Energie und
Lebensfreude.
Bitterstoffe – gute Begleiter durchs Leben
Geschichte und Theorie der Bitterstoffe
Schon seit Tausenden Jahren: Bitterstoffe in der Heilkunde
Bittere Pflanzen im Porträt
Bitterstoffe im täglichen Speiseplan – köstliche Rezepte
Kleines Glossar der Bitterstoff-Nützlichkeiten
Vital und schlank mit
Bitterstoffen
Löwenzahn, Rucola, Grapefruit & Co
stärken das Immunsystem
regen die Verdauung an
helfen beim Abnehmen
BITTERSTOFFE SIND NATÜRLICHE FATBURNER
Christiane Holler gestaltete viele Sendungen
über Religion, Kultur- und Zeitgeschichte
für das Hörfunkprogramm des ORF.
Im Kneipp-Verlag hat sie bereits mehrere
Bücher zu Themen wie Fasten, Klosterküche,
Klostermedizin oder Kräuter veröffentlicht.
Christiane Holler






Vital und schlank mit Bitterstoffen
Christiane Holler
Mit vielen
Rezepten
ISBN 978-3-7088-0681-5
ISBN 978-3-7088-0681-5
www.kneippverlag.com
www.facebook.com/KneippVerlagWien
Holler_Bitterstoffe_neu_Umschlag.indd 1
9
783708
806815
04.02.16 12:08