Ein Roman zum Nachdenken

LOKALES STEINHEIM / NIEHEIM
WESTFALEN-BLATT Nr. 176
Samstag / Sonntag, 1./ 2. August 2015
Ein Roman zum Nachdenken
Steinheimer Buchautorin präsentiert ihr Erstlingswerk – von der Idee zur Veröffentlichung
Von Heinz W i l f e r t
S t e i n h e i m (WB). »Das
Schreiben ist mir in die Wiege
gelegt worden.« Davon ist die
Steinheimerin Kerstin Strato
überzeugt, die jetzt ihren ersten Roman »Orange und
Rund« veröffentlicht hat.
Tagesausflug
nach Hamburg
Steinheim (WB). Einen Ausflug
nach Hamburg organisiert die »Offene Tür« in Steinheim am Freitag,
14. August. Auf dem Programm
steht unter anderem ein Stadtbummel. Anschließend ist die Teilnahme an einer Fernsehaufzeichnung
der Sendung »Küchenschlacht«
geplant. Abfahrt ist um 7 Uhr am
der
Friedrich-Wilhelm-WeberSchule.
Anmeldungen
nimmt
Mechthild Rüsenberg unter Telefon
0 52 33/87 54 entgegen.
Festgefahren im Schnee. Kein
Vor und Zurück. Stillstand. So beginnt der Roman um Marie, die gerade noch unterwegs zu einem
wichtigen Termin ist, als sie unvermittelt aus der Hektik des Alltags
gerissen wird. Nach einem Schneesturm strandet die geplagte Karrierefrau im provinziellen Nirgendwo, bis sie von der abgeschieden
lebenden Matilda aufgenommen
wird. Dem Schnee ausgeliefert,
muss sie die Stille und ihre lauter
werdenden Gedanken aushalten.
Und Matilda, die ihr zeigt, dass vieles anders ist, passt gar nicht in ihr
Weltbild. Schließlich tut Marie das,
was sie ihr Leben lang vermieden
hat und stellt sich ihren eigenen
Geistern.
»Der Autorin gelingt es auf wunderbare Weise, den Leser zur
Selbstreflexion zu animieren. Gefesselt von Maries Geschichte und
verzaubert durch wundervolle Naturbeschreibungen
lernt
man
durch Maries Erkenntnisse auch
für das eigene Leben«, lautet eine
erste Reaktion im Internet, wo
man für diese Reise in Maries Welt
dankt. »Dieses spannende Buch
kann man nicht aus der Hand legen. Alle Facetten des Lebens sind
enthalten, es ist einfach gelungen«,
so eine andere Reaktion.
Der Gedanke zu ihrem Erstlingswerk ist Kerstin Strato schon 2009
Die Steinheimer Autorin Kerstin Strato (hier mit dem
Rund« herausgegeben. Ein Buch, das zum Nachdengekommen. Damals führte sie in
Kater Pepe) hat ihren ersten Roman »Orange und
ken anregen soll.
Foto: Heinz Wilfert
Steinheim noch ihr Dessousgetorin im Gespräch mit dem WESTCovers durch einen Designer.
schäft »Hautnah«, das sie danach
Form des Wahnsinns ist, alles
FALEN-BLATT.
Ihr erster Roman hat der Autorin
aufgegeben hat. »Ich hatte keine
beim Alten zu lassen und gleichzeiNachdem der Roman 2013 bemehrere Erkenntnisse beschert.
feste Geschichte im Kopf«, räumt
tig zu hoffen, dass sich etwas änreits als E-Book erschienen war,
»Mich füllt das Schreiben wirklich
die 49-Jährige ein. Es handelt sich
dert.«
hat ihn der Frieling-Verlag (Berlin)
aus. Und ich habe festgestellt, dass
auch nicht um eigene Erfahrun»Der Roman hat sich beim
in diesen Tagen in Buchform auf
ich dadurch an mich glauben
gen, auch wenn solche nie ganz
Schreiben entwickelt«, so Kerstin
den Markt gebracht. Dabei zahlte
kann.« Gerade der zweite Aspekt
auszuschließen seien.
Strato, die nach dem Abitur zwei
sich auch die Hartnäckigkeit der
hängt damit zusammen, dass man
Keinesfalls soll der
Jahre im Ausland lebSteinheimerin
aus.
»Es
ist
nicht
für ein Ziel durchhalten müsse.
Roman dazu dienen,
te
und
diplomierte
»Es ist kein Buch
leicht, als Neuling auf dem VerlagsDank möchte die Autorin ihrer
den Leser in eine beEuropasekretärin ist.
mit erhobenem
markt Fuß zu fassen«, musste sie
Freundin und Cousine Barbara
stimmte Richtung zu
Nie hat sie längere
feststellen. Erst ein Kontakt zum
aussprechen: »Sie hatte Verständbeeinflussen. »Es ist
Zeit an einem Stück
Zeigefinger.«
Frieling-Verlag auf der Frankfurter
nis und Mitgefühl für meine Arbeit,
kein Buch mit erhogeschrieben,
dabei
Kerstin S t r a t o aber ihren eigenen,
Buchmesse ermöglichte den Einaber auch immer ein offenes Ohr
benem Zeigefinger.
stieg. »Die haben mich fair und
für mich.«
Seine Konsequenzen
prägnanten Schreibpartnerschaftlich behandelt«, hat
Begonnen hat Kerstin Strato bemuss jeder Leser für
stil entwickelt. »Ich
sie festgestellt. Dabei war immer
reits mit ihrem nächsten Buch, für
sich selbst ziehen«,
habe mich nicht unter
noch viel Eigeninitiative nötig –
das sie sich aber nicht so viel Zeit
sagt Strato. Das hängt viel mit
Druck gesetzt. Wenn es gut lief,
vom selbst verfassten Titel »Oranlassen möchte wie beim Erstlingseinem Zitat Albert Einsteins zusind zehn Seiten am Stück entstange und Rund«, der neugierig mawerk. Es soll 2016 erscheinen und
sammen, das wie ein Vorwort über
den. Dazwischen gab aber immer
chen soll, bis zur Gestaltung des
»Miteinander« zum Thema haben.
dem Roman steht: »Die reinste
wieder längere Pausen«, so die Au-
Stilvolles für Damen
Modegeschäft Krüger eröffnet Trendhütte in Steinheim
Steinheim (nf). In der Steinheimer Innenstadt tut sich etwas!
Heute eröffnet in der Fußgängerzone im Herzen der Stadt das Modehaus Krüger die Trendhütte, die
ausschließlich Damen anspricht
und mit einem Konzept aufwartet,
das bisher in Steinheim nicht vorhanden war.
Auf rund 250 Quadratmetern
Fläche werden exklusive Marken
zu günstigen Preisen angeboten,
nicht nur für junge Damen – sondern für alle, die jung geblieben
sind. »Wir führen die aktuellen
Modetrends bekannter Marken«,
kündigte
Bekleidungsfachwirtin
Katharina Lohr, Leiterin der
Trendhütte, an. Folgende Marken
führt das Modegeschäft in ihrem
Programm: Buena Vista, Yaya,
Cartoon, Opus, Street One, Cecil,
Fritzi aus Preußen, Key Largo, später kommen Einstein & Newton
hinzu. Die große Auswahl der modischen Trends erlaubt fast beliebige Kombinierbarkeit.
Beim Pre-Opening am Donnerstag gab es bereits viele Glückwünsche und große Zustimmung zum
Konzept, zu dem auch gehört, dass
das Angebot jeden Monat wechselt.
Bürgermeister
Joachim
Franzke lobte den Mut der Firma
Krüger und des Werbegemeinschaftsvorsitzenden Daniel Krüger,
ein weiteres Modegeschäft in
Steinheim zu eröffnen. Er zeige damit auch Flagge gegen den Leerstand. Franzke hoffe, dass dieses
Teresa Lohre (links) hat sich am Vorabend der Eröffnung in der »Trendhütte« neu eingekleidet und zusammen mit Modeberaterin Katharina
Lohr verschiedene Marken kombiniert.
Foto: Heinz Wilfert
Engagement von den Kundinnen
gewürdigt werde.
»Großen Wert wurde auf die Einrichtung gelegt«, erklärte Daniel
Krüger. Die Planung für die Gestaltung des Verkaufsraums lag in den
Händen von Daniel Schnödt. Dabei
wurde ausschließlich mit Holz gearbeitet und größte Beachtung auf
Details gelegt. Das trifft auch auf
die großzügigen Umkleidekabinen
im hinteren Bereich zu, die exklusiv mit Chippendale-Möbeln ausgestattet sind. Die Kabinen sind so
groß, dass sogar Kinderwagen hineinpassen. »Dieses Geschäft wird
die Kundinnen begeistern«, zeigte
sich Seniorchef Josef Krüger zuversichtlich, weil Einkaufen hier
zum Erlebnis werde. Der offizielle
Startschuss fällt an diesem Samstag um 9.30. Geöffnet ist bis 18
Uhr. »Jede Kundin bekommt beim
Kauf ein kleines Präsent«, versprechen Katharina Lohr und Daniel
Krüger. Die Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr,
samstags von 9.30 bis 15 Uhr.
Wort zum Sonntag
Heimatverein fährt
nach Bad Sooden
Vinsebeck (WB). Der Heimatverein Vinsebeck organisiert am
Sonntag, 9. August, anlässlich des
25-jährigen Jubiläums der Deutschen Wiedervereinigung eine Tagesfahrt zum Grenzmuseum Bad
Sooden in Hessen. Außerdem werden die Saline, das Salzmuseum
und der Kurpark in Bad Sooden
besichtigt. Für das leibliche Wohl
wird während der Fahrt und in
den Pausen gesorgt. Treffpunkt ist
um 8 Uhr bei Familie Stratmann.
Die Anmeldungen nimmt die Familie ebenfalls unter Telefon
0 52 33/38 52 entgegen.
Sommercafé in
Hagedorn
Hagedorn (WB). Der Heimatverein Hagedorn organisiert am
Samstag, 1. August, in Lips Hof ein
Sommercafé. Beginn ist um 15
Uhr. Dabei sind wieder Torten mit
frischen Früchten im Angebot sowie ausreichend Lesestoff auf dem
Büchertisch.
gossen wird. Um zu sehen, dass
diese Regel allzu oft missachtet
wird, reicht ein Blick vor die eigene Haustür – oder noch erVon Pfarrer Wilhelm Koch
schreckender: in unser Inneres.
Können wir jeden Menschen anLiebe Schwestern und Brüder,
Regel des menschlichen Zusamnehmen? Auch den Fremden?
das Thema zur Eröffnung der
menlebens.
Den Asylbewerber, der traumatiAnnentage lautet: »Darum nehmt
Die einfachste Regel, weil sie
siert bei uns Schutz sucht? Das
einander an, wie auch Christus
so einleuchtend ist: sich gegenKind, das anders ist als andere?
uns angenommen hat, zur Ehre
seitig annehmen, tolerieren, akKönnen wir andere in jeder SituGottes.« (1 Röm 15,7).
zeptieren, wertschätzen. Das ist
ation annehmen? Können wir die
An den neun Dienstagen vor
die Grundlage einer Gesellschaft,
Menschen annehmen, die nicht
Annentag haben wir in den verdie in Frieden lebt.
in unser Weltbild passen? Nehschiedensten
Angelegenheiten
Das bedeutet: Ich lasse den anmen wir die an, die uns auf die
gebetet. Ganz besonders standen
deren, den Freund, den NachNerven gehen, die uns provozieunsere Kinder und Jugendlichen
barn, die Eltern, die Kinder, den
ren, die mit uns nicht mithalten
im Mittelpunkt unserer Gebete.
Ehepartner so stehen, wie er ist,
können, die sich anders kleiden
Das wird auch auf dem diesjähriund kann davon ausgehen, dass
als wir, andere Musik hören, angen Annenzettel in einem Gebet
ich selbst auch
ders glauben, gar
deutlich.
stehen
gelassen
nicht glauben?
»In dieser Stunde machen sich
werde mit meiner
Liebe Schwesüberall auf der Welt Mütter und
Persönlichkeit und
tern und Brüder,
Väter Gedanken über ihre Kinder
meinen Träumen,
machen wir uns
und sorgen sich um sie. Wie mag
mit meinen Stärbewusst:
Jesus
es ihnen in der Schule gehen, bei
ken und Schwänimmt jeden von
ihren Freunden, bei der Arbeit?
chen, mit meinem
uns an, mit all
Und nach der Schule in ihrer
Glauben und meiunseren Fehlern
Freizeit? Was werden sie tun?
ner Ansicht von
und Schwächen,
Wie werden sie heranwachsen?
Moral und Ethik.
eben so wie wir
Was wird aus ihnen werden?
Es ist aber auch
sind, weil er uns
Was werden sie aus ihren Leben
die schwierigste
liebt. Bitten wir
machen?
Regel, weil wir sie
Gott um Kraft und
Herr, du hast uns die Kinder
im alltäglichen LeHilfe zur Bewältigeschenkt, führe und erleuchte
ben so schnell bregung unserer Soruns, dass wir ihnen das Richtige
chen. Dazu müsgen, aber auch
sagen und das Richtige für sie
sen wir gar nicht Wilhelm Koch ist Leiter der um Kraft für ein
tun, dass wir ihnen nahe sind,
auf die Krisen- Pastoralverbünde Brakeler gutes Miteinanwenn sie uns brauchen, dass wir
schauplätze dieser Bergland und Nethegau.
der.
sie lieb haben, was sie auch tun.
Welt schauen, wo
Ich wünsche IhHerr, hilf uns! Amen.«
Menschen andere Menschen und
nen im Namen aller HauptamtliEinander annehmen, so wie
ihre Rechte mit Füßen treten, wo
chen viel Freude an den Annenwir sind, hört sich zunächst ganz
Gewalt Gegengewalt erzeugt, wo
tagen, vor allen Dingen aber viel
einfach an, ist aber gleichzeitig
Städte niedergebrannt werden
Kraft, Gesundheit und Gottes Sedie einfachste und schwierigste
und das Blut Unschuldiger vergen.

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