SONDERDRUCK B 11694 D Nr. 12 · 3. 7. 201 5 · 25. Jhg. · HUSS-VERLAG GmbH · ✆ 0 89/3 23 91-0 · -416 · D-80912 München · www.transport-online.de Doppelt kuppeln macht schneller Transport Test Volvo FH 540 DC Globetrotter Test Volvo ist derzeit der einzige Hersteller, der ein Doppelkupplungsgetriebe für den Fernverkehrs-Lkw anbieten kann. Hohes Gewicht und ein spürbarer Mehrpreis stehen dabei einem deutlichen Plus an Fahrqualität und unerwarteter Sparsamkeit entgegen Da kann man jetzt schon mal gespannt sein: Ein High-Power-Volvo mit Retarder, Doppelkupplungsgetriebe, elektrisch unterstützter Lenkung und integrierter Standklimaanlage – so eine vollständig ausgerüstete Zugmaschine haben wir nur selten auf der Testrunde. Bis auf die Vorderachse mit Einzelradaufhängung hat dieser „FH 540 Globetrotter“ so ziemlich alles drin, was Volvo drauf hat. Der 540er ist die stärkste Variante des Volvo-12,8-Liter Sechszylinders. Wer mehr Leistung will, muss dann schon den großen 16-Liter-Motor ordern, der je nach Einstellung 550, 650 und 750 PS liefert. Als Leichtgewicht geht dieser hochgerüstete TestVolvo allerdings auch mit dem 12,8-Liter-Motor nicht mehr durch: 7.780 Kilogramm zeigt Feiner Fahrerplatz: Hell und freundlich, steil einstellbares Lenkrad, geniale Gummiablage oben die Waage, mit Zwei-Bett-Ausstattung und Fernverkehrstanks würde der 540er locker die AchtTonnen-Marke knacken. Zwei Dinge wiegen hier schwer: Einmal das Doppelkupplungsgetriebe mit einem Mehrgewicht von 101 Kilo- Schlank: Die „Skelett“-Spiegel sind vibrationsfrei und lassen links wie rechts viel Blickwinkel Die Funktionen der vielen Lenkrad-Tasten muss man mit der Zeit verinnerlichen. Der rechte Lenkstockhebel ist das wichtigste Bedienelement gramm (im Vergleich zum Standardgetriebe) und zum Zweiten der Voith-Retarder mit abermals 105 Kilogramm. Die Frage ist: Bringt‘s das schwergewichtige Zubehör? Und was kostet es? Letztere Frage ist relativ leicht zu beantworten: Für das Doppelkupplungsgetriebe ruft Volvo 5.000 Euro Mehrpreis auf – die Getriebekonstruktion mit auf- wendigen Hohlwellen und zwei Kupplungen hat eben ihren Preis. Der Mehrpreis für den Retarder ist dagegen relativ überschaubar. Und er lohnt sich allein wegen der viel besseren Brems-Performance im Automatikbetrieb und unter dem GPS-Tempomaten I-See. Zwar haben die VolvoEntwickler mittlerweile auch die Steuerung der Schwungspitzen Profi -Tester-Kommentar Lohnender Aufwand Zugegeben: Nach den ersten Testfahrten mit Dual Clutch voriges Jahr in der spanischen Sierra Nevada war ich skeptisch: Ist das Schalten ohne Zugkraftunterbrechung mit zwei Kupplungen wirklich effektiv? Schließlich schaltet I-Shift ja bekanntermaßen ohnehin schon ziemlich schnell, warum dann also noch diesen technischen Robert Domina, Klimmzug, der zudem mit reichlich ZuTransportsatzgewicht und Kosten verbunden ist? Profi-Tester Doch dieser Test lässt mich grübeln: Der Geschwindigkeitsabfall in Steigungen ist tatsächlich signifikant geringer als mit herkömmlicher Kupplungstechnik. Noch mehr überrascht mich aber der Autobahnverbrauch dieses Volvo bei den erzielten Geschwindigkeiten. Für eine über 500 PS starke Zugmaschine sind das schon bemerkenswerte Ergebnisse, auch wenn der günstige Dieselverbrauch ein Stück weit mit dem bisher auf unserer Strecke am höchsten gemessenen AdBlue-Verbrauch erkauft wird: 8,4 Prozent vom Dieselverbrauch oder 2,9 l/100 km – das schaffte noch nicht mal der Iveco Stralis mit seinen 7,9 Prozent vom Dieselverbrauch. Und der muss als SCR-OnlyTruck ganz ohne Abgasrückführung auskommen, während die Volvos und die weitgehend Triebstranggleichen Renaults weiter mit ungekühlter Abgasrückführung ins Rennen gehen (vgl. auch die Ergebnisse bestof9.eu, Seite 10). Mit diesem üppig ausgestatteten 540er beweist Volvo Trucks eines auf jeden Fall: Die Techniker in Göteborg lassen nicht locker, die Marke wieder ganz nach vorne zu bringen. Die Ergebnisse ihrer Bemühungen lassen aufhorchen. Und ob sich das Doppelkupplungsgetriebe zumindest für besonders geeignete, sehr schaltintensive Einsätze bewährt, müssen weitere Tests erst noch erhärten. Dass sich derzeit kaum jemand für ZF‘s Doppelkupplungsmodul beim Traxon-Getriebe interessiert, muss ja nicht heißen, dass es schlecht wäre. Schalten ohne Zugkraftunterbrechung bringt‘s auf jeden Fall. Die Frage ist nur: Lohnt sich der Aufwand? Ich meine mittlerweile: ja. allein mit der Motorbremse VEB+ ganz gut hinbekommen. Aber mit Retarder rollt der FH unter I-See schon ganz besonders geschmeidig durch Senken und über Kuppen. Beim Rundgang ums Fahrzeug nimmt man auf den ersten Blick nur wenig von den Zusatzkomponenten wahr. Unterm Fahrzeug fällt aber sofort der weit nach hinten ragende Wärmetauscher des Voith-Retarders auf, ebenfalls das Steuergerät der Standklimaanlage mit seinen orange eingefärbten Leitungen. Schaut man bei gekippter Kabine von oben hinter den Motor, fällt die längere Kupplungsglocke des Dual-Clutch-Getriebes ins Auge. Leichtgängige Lenkung Die elektrisch unterstützte Lenkung namens Dynamic Steering ist ebenfalls leicht zu identifizieren: Auf dem Lenkgetriebe von TRW sitzt obenauf das ElektroServo, das für die beinahe schon unnatürlich leichtgängig wirkende Lenkung sorgt. Daran muss man sich gewöhnen, immerhin aber ist die Lenkung mit 4,5 Umdrehungen von ganz links nach ganz rechts relativ direkt übersetzt. In der Kabine bietet der Globetrotter trotz flacher Motorkiste viel Lebensraum dank der wenig raumgreifenden Ein-BettAusstattung. Das ist fast schon Luxus: Ähnlich wie bei Scania lässt sich die untere Bettstatt jetzt von 82 auf 96 Zentimeter Breite im Mittelteil ausziehen. Der Luftraum überm Bett wird von den optional erhältlichen hinteren Stauschränken sinnvoll genutzt. Der Platz für den Flachbildschirm oben seitlich im Hochdach ist ebenfalls gut gewählt und korrespondiert optimal mit dem zum Fernsehsessel hochklappbaren Kopfende der Liege. Praktisch: Die auch im Truck unvermeidlichen TV-Fernbedienungen finden in der Schublade im Mittelteil des Armaturenbretts Platz. Kein Zweifel: In dieser Kabine lässt es sich auch übers Wochenende aushalten. Der Wohnqualität kommt entgegen, dass der normalerweise rechts am Fahrersitz liegende I-Shift-Hebel hier fehlt. Die vier Tasten für die Getriebemanipulation sitzen in diesem FH im Mittelteil des Armaturenbretts. Zugegeben: Viele Eingriffe benötigt I-Shift ja nicht, aber der Wählhebel am Sitz ist während der Fahrt deutlich besser und zielgenauer zu bedienen als diese Tasten. Bequemes Aufsatteln Sehr sinnvoll dagegen die Schalter für die Niveauregelung links von der Lenksäule: Damit lässt sich rasch Auf- und Absatteln, was freilich auch mit der Funkfernbedienung ganz prima funktioniert. Noch schnell Unter der Kupplungsglocke arbeiten zwei Kupplungen und ermöglichen Schaltungen ohne Zugkraftunterbrechung Pros & Cons Volvo FH 540 DC Globetrotter Volvo FH 540 Volvo FH 540 397 kW (540 PS )/1.450 -1.800 U/min 397 kW(540 PS)/1.450-1.800 kW 390 + Niedriger Verbrauch – Stuckerige Vorderachse Hohe Durchschnitts+ – Tasten statt Schalthebel für I-Shift geschwindigkeit – Kontrolllampe Retarder/ Schaltund Geräuschkomfort Motorbremse + Technische Daten 360 Leistung Volvo FH 540 DC Globetrotter 330 Motor, Bauart 300 270 240 210 Nm 2600 2400 2200 2000 1800 1600 1400 1200 180 150 Drehmoment 800 1000 1200 1400 1600 1800 2000 Drehzahl 540 PS ist die leistungsstärkste Einstellung des 12,8-Liter-Sechszylinders. Neben seiner Kraftentfaltung überzeugt der Motor vor allem durch seine Laufruhe und seine auffallend geringe Geräuschentwicklung. Die Zugmaschine gehört zu den leisesten ihrer Klasse. Messwerte: Volvo FH 540 DC Globetrotter Testgewicht: 38.800 kg, Wetter: trocken, 20-22°C, Wind: 5 km/h SSW Auflieger: Krone, Transport-Testauflieger (31.000 kg). Strecke Verbrauch Durchschnitts[l/100 km] geschwindigkeit [km/h] Flache Landstraße (14 %) 27,7 58,9 Schwere Landstraße (24 %) 39,0 56,9 Hügelige Autobahn1 (52 %) 26,8 83,5 Ebene Rollautobahn (10 %) 19,7 84,8 Gesamtstrecke 29,4 71,0 Verbrauch AdBlue 2,9 l/100 km oder 8,4 % vom Dieselverbrauch Fahrleistungen Testberg A (Landstraße bei Pfahldorf 9 %) Kindinger Berg (4,5 km) Geräusch/Kabine Ø-Geschwindigkeit: 44,3 km/h kleinste Geschwindigkeit: 32 km/h im 8. von 12 Gängen Ø-Geschwindigkeit: 76,8 km/h kleinste Geschwindigkeit: 67 km/h 60 dB(A) bei 85km/h, 58 dB(A) bei 65 km/h (1) A9 zwischen Altmühltal und Pfaffenhofen, beide Richtungen die überaus schlanken und viel Sicht vermittelnden „Skelett“Außenspiegel eingestellt – dann kann‘s losgehen auf die Handling-Runde. Wir wollen natürlich die Doppelkupplung in Aktion erleben und fahren – auch um die Achsen warm zu bekommen – mehrmals die Hänge des Altmühltals rauf und runter. Die Aufstiege mit mehr als zehn Prozent Steigung sind eine Offenbarung: Aus dem Stand direkt in die Steigung – © Transport schneller kam hier noch kein Kandidat auf Geschwindigkeit. Die Hochschaltungen sind kaum zu spüren, wie am Gummiband gezogen beschleunigt der Zug den Berg hoch. Lediglich beim Gruppenwechsel von Sechs auf Sieben macht sich eine – wenn auch sehr kurze – Zugkraftunterbrechung bemerkbar. Ansonsten zieht der Volvo hier in nie gekannter Geschwindigkeit die Berge hoch. Mancher Kies-Kutscher, der hier Tag D13K 540 Euro VI SCR, Reihensechszylinder Abgasaufbereitung Euro VI, SCR, ungekühlte AGR Einspritzverfahren Pumpe-Düse Motorgewicht (trocken) [kg] 1.134 Hubraum 12,8 Liter Leistung [kW (PS)/Drehzahl] 397 (540)/1.450-1.800 Drehmoment [Nm bei Drehzahl] 2.600 bei 1.000-1.400 Spezifische Leistung 31 kW/Liter Hubraum Ölwechselintervall bis zu 100.000 km oder 1 Jahr Getriebe SPO2812 I-Shift Dual Clutch 12-GangOverdrive-Doppelkupplungsgetriebe Spreizung 11,73 - 0,78 Achsübersetzung 3,09 Drehzahl bei 65/85 km/h 840/1.100 im höchsten Gang 2,2 km/h oder 0,8 m/s Langsamste Rangiergeschwindigkeit bei 500/min Bremsen Dauerbremsen VEB+ Motorbremse, Voith Retarder (105 kg inkl. Ölfüllung) Motorbremsleistung 375 kW(510 PS) bei 2.300/min Retarder: 450 kW Bremsanlage vorne/hinten Scheiben/Scheiben Sicherheits- und ESP, ACC, Totwinkelwarner, Spurhaltewarner, I-See, I-Roll Assistenz-Systeme Achsen und Fahrwerk Vorne Faustachse an gekröpfter Zweiblatt-Parabelfeder Hinten 4-Balg-Luftfederung Rahmenstärke 7 mm Lenkung Volvo Dynamic Steering, 4,5 Umdrehungen von links nach rechts Bereifung v+h: Michelin X Line Energy 315/70 R 22,5 Fahrerhaus Globetrotter Fahrerhaus, 1-Bett-Ausrüstung mit Hängeschrank hinten, 4-Punkt-Luftfederung, Stehhöhe 196 cm auf Motorkiste. Bettmaße L x B 200 x 82-96 cm ausziehbar Maße Radstand [mm] 3.700 L x B x H SZM ohne Dachspoiler [cm] 589 x 250 x 395 Höhe 1. Stufe/ [cm] 42/157 Fahrerhausboden Maße Außenstaufach [cm] 56 x 43 x 76 groß B x H x T Tankvolumen Diesel/AdBlue [l] 405/64 Gewichte Leergewicht SZM gewogen1 [kg] 7.780 Zul. Achslasten vorne/hinten [kg] 7.100/13.000 Test-Gesamtgewicht [kg] 38.880 Preise in Euro o. MwSt. SZM Volvo FH 540 wie getestet k.A. 1 inkl. 1 Fahrer (75 kg), Tank voll Die Globetrotter-Kabine in Einbett-Ausführung bietet ein 90-ZentimeterBett, eine große Kühlbox und zusätzliche Schränke im hinteren Bereich Klasse Idee: Waschgelegenheit im flachen Staufach für Tag das Tal mehrfach quert, würde sich über solch eine flotte Gangart freuen. Ob das Doppelkupplungsgetriebe auch im Fernverkehr sinnvoll ist, müssen wir noch belegen. Zuerst sind jedoch die Landstraßenetappen zu absolvieren. Und hier offenbart sich einmal mehr die Urschwäche von I-See: Es gibt nach wie vor unbekannte Streckenteile, die ISee schlichtweg eben nicht sieht – und das, obwohl wir bereits mehrfach mit diversen Volvos diese Streckenabschnitte befahren haben und eigentlich alles in der Cloud gespeichert sein müsste. Weil dem aber offenbar nicht so ist, geht der 540er unter GPS-Tempomat an manchen Kuppen viel zu spät vom Gas, wird zu früh zu schnell, Energie muss bisweilen weggebremst werden. Die Landstraße fahren wir überwiegend im elften, direkt durchtreibenden Gang. lust geschieht. Es ist tatsächlich so, dass selbst auf einer hügeligen Autobahn mit Steigungen unter fünf Prozent bereits ein messbarer Geschwindigkeitsgewinn stattfindet. Zu diesem Phänomen gesellt sich der auf der Autobahn sehr gut sehende und funktionierende GPS-Tempomat. Die drei EcoLevels, die Volvo als einfach abrufbare Unter-/Überschwinger-Kombinationen anbietet, reichen aus, um ein passendes Fahrprogramm für seinen persönlichen Fahrstil zu finden. Aber nur, weil der Abstand zwischen Setzgeschwindigkeit und Schwungspitze nachjustierbar ist. Mit der Angabe „+2“ im Display ermöglicht der Volvo-Tempomat nochmals ein kleines Überlaufen der eingestellten Schwungspitze um zwei km/h, dort, wo es sinnvoll ist. Da muss man schon ein bisschen aufpassen und seine normale Schwungspitze nicht zu hoch setzen, denn die „Plus zwei“ holt sich der Computer durchaus öfter, um eine schöne Schwungspitze zu verlängern. Gut auch, dass dabei die Freilaufphasen in I-Roll stets möglichst lang gehalten werden. Zu kurze Rollphasen, die eigentlich nur Sprit kosten, vermeidet dieses I-See weitgehend. Dual Clutch kann Volvo derzeit nur mit einem 12-stufigen Overdrive-Getriebe anbieten – ein Zugeständnis an die Festigkeit des Getriebes, das auch im höchsten Gang mit 2.600 Newtonmetern Drehmoment fertig werden muss. Der Zwölfte ist mit 0,78 ins Schnelle übersetzt, was wiederum eine vordergründig kurze Hinterachse von 3,09 erfordert. Höchster Gang mal Hinterachse ergibt aber mit 2,41 eine ellenlange Gesamtübersetzung. Den drehmomentstarken Motor ficht das nicht an: Er kann auch diese Übersetzung in beachtliche Fahrleistungen umsetzen. Natürlich packt auch ein 540-PS-Volvo die hügeligen Abschnitte auf der A9 zwischen Altmühltal und Pfaffenhofen nicht ohne eine Schaltung in den Elften. Aber wen juckt das schon, wenn der Gangwechsel fast unmerklich, vor allem aber ohne jeden Geschwindigkeitsver- Ruhiger dank Retarder Kühlwasser- und Öleinfüllstutzen liegen hoch, aber gut zugänglich. Vorm Kühler die drei Lüfter der Standklimaanlage Insgesamt verläuft die bergige Autobahn in dieser Konstellation mit Retarder extrem geschmeidig und viel ruhiger als nur mit der VEB-Motorbremse, die hier stets eine Runterschaltung erfordert. Allerdings – und jetzt wird es ganz ketzerisch – haben die Volvo-Techniker mittlerweile das sanfte Heranführen an die Schwungspitze nur mit der Motorbremse derart perfektioniert, dass man sich einen Retarder allenfalls noch wegen der ge- Fotos: R. Domina ringeren Geräuschentwicklung wünscht.Und auch das fällt auf: So ein richtiger Unterschwung-Fan ist diese I-SeeSoftware-Variante auch nicht: Eigentlich nie lässt der Computer die Fuhre vor Kuppen auf die eingestellte, untere Grenzgeschwindigkeit abfallen. Das erfreut vor allem den Hintermann, der sich hinter unserem 540er vor Kuppen nie ausgebremst fühlt und erbost zum Überholen ansetzt. Nein – dieser Volvo will selber schnell vorankommen und pfeift auf „Extrem-Kuppenzuckeln“. Überdurchschnittlicher Autobahnschnitt Und das ohne Reue, denn selten sprachen erzielter Schnitt und Verbrauch so für sich. Mit 26,8 l/100 km Autobahnverbrauch reiht sich der 540er Globetrotter unter die sparsamsten Konkurrenten wie Scania 410 (26,5 l), Scania R 450 (26,4 l) oder Iveco Stralis 460 (26,3 l) ein. Und das mit einem erzielten AutobahnSchnitt von 83,5 km/h. Der ist sogar für diese Leistungsklasse überdurchschnittlich gut und hat auch etwas mit den schnellen Bergsteigezeiten durch Dual Clutch zu tun. Wer viel auf schaltintensiven Relationen unterwegs ist, kann vom Doppelkupplungsgetriebe also durchaus profitieren. Man kann nur hoffen, dass Volvo nicht nur für den 460er, sondern auch für den 420er die Doppelkupplung anbieten wird. In diesen unteren Leistungsklassen würde das Schalten ohne Zugkraftunterbrechung schließlich am meisten Effekt zeitigen. Dennoch: Dass der 540er mit Doppelkupplung so sparsam und gleichzeitig schnell unterwegs sein würde, war so nicht zu erwarten. Transport, 26.06.2015 (rod)
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