PEK aktuell PRESSEDIENST DES ERZBISTUMS KÖLN Erzbistum Köln | Pressestelle Marzellenstraße 32 | 50668 Köln Telefon 0221 1642 1411 Telefax 0221 1642 1610 [email protected] www.erzbistum-koeln.de NACHRICHTEN 06.02.2016 Neviges: Unbekannte Täter stehlen Gnadenbild Redaktion: Christoph Heckeley (verantw.), Michael Kasiske, Sarah Meisenberg, Mareike Thieben, Christina Weyand Wallfahrtskirche - Polizei ermittelt - Bitte an Täter um Rückgabe Neviges / Köln. Bislang unbekannte Täter haben das Gnadenbild aus der Wallfahrtskirche „Maria Königin des Friedens“ in Velbert-Neviges gestohlen. Die Polizei hat vor Ort die Ermittlungen aufgenommen. Tathergang und Zeitpunkt des Diebstahls sind bislang noch unbekannt. Das Gnadenbild ist ein Kupferstich aus der Mitte des 17. Jahrhunderts und zeigt die Gottesmutter. Das knapp postkartengroße schwarz-weiße Bild war kunstvoll eingelassen in eine steinerne Säule des Bildhauers Elmar Hillebrand. Themen: Neviges: Gnadenbild gestohlen Die Entdeckung des zersplitterten Schutzglases und des leeren Rahmens im Mariendom war für die Franziskaner in Neviges ein Schock. "Der Verlust ist für mich etwas sehr Emotionales, wie ein Schlag in die Magengrube", sagte Bruder Dietmar Brüggemann, stellvertretender Wallfahrtsleiter. "Natürlich kann man auch so beten, aber die Menschen sind irritiert und wissen gar nicht, wohin sie sich jetzt orientieren sollen." Er hofft inständig auf ein Einsehen der Diebe und eine baldige Rückkehr des Bildes. Auch Generalvikar Dominik Meiering zeigte sich bestürzt über den Diebstahl. „Das Bild hat eigentlich materiell überhaupt keinen Wert. Ideell dagegen bedeutet der Diebstahl einen unschätzbaren Verlust für die unzähligen Menschen, die Jahr um Jahr nach Neviges pilgern und denen es so viel bedeutet. Ich appelliere an den oder die Täter, uns und den Pilgern das Bild wie auch immer zurückzugeben, auch anonym.“ Die Wallfahrt nach Neviges zum Gnadenbild der Gottesmutter Maria geht bereits auf das Jahr 1681 zurück. Alljährlich kommen seitdem zehntausende Pilger in die weltberühmte, 1968 von Prof. Gottfried Böhm erbaute Wallfahrtskirche "Maria Königin des Friedens". Seit 1676 sind Franziskaner in der Seelsorge tätig. Im selben Jahr übersandte Pater Antonius Schirley aus Dorsten ein unscheinbares Marienbild, vor dem er täglich betete, an seine Mitbrüder in Neviges-Hardenberg, weil er die Aufforderung hörte: "Bring mich nach Hardenberg, da will ich verehrt sein!" 1681 kam er schwerkranke Fürstbischof Ferdinand von Fürstenberg von Paderborn und Münster nach seiner Genesung zur Dankwallfahrt nach Neviges. Dieses aufsehenerregende Ereignis war der Anfang der Marienwallfahrt. Damit ist sie die älteste Wallfahrt zur "Immaculata" nördlich der Alpen. (pek160206-he) Informationen: www.mariendom.de; www.wallfahrt-neviges.de Das Erzbistum Köln ist Teil der katholischen Kirche und das mitgliederstärkste Bistum in Deutschland. Über zwei Millionen Katholiken leben hier in 180 Seelsorgebereichen links und rechts des Rheins zwischen Bonn, Düsseldorf und Wuppertal. Über 2000 Mitarbeiter im pastoralen Dienst gestalten das Leben in den Gemeinden und in den rund 800 Kirchen. Fast in der Mitte des Erzbistums liegt der Bischofssitz in der Stadt Köln. Das Erzbistum wird geleitet von Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki.
© Copyright 2024 ExpyDoc