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NACHRICHTEN
06.02.2016
Neviges: Unbekannte Täter stehlen Gnadenbild
Redaktion:
Christoph Heckeley (verantw.),
Michael Kasiske, Sarah Meisenberg,
Mareike Thieben, Christina Weyand
Wallfahrtskirche - Polizei ermittelt - Bitte an Täter um Rückgabe
Neviges / Köln. Bislang unbekannte Täter haben das Gnadenbild aus der
Wallfahrtskirche „Maria Königin des Friedens“ in Velbert-Neviges gestohlen. Die Polizei hat vor Ort die Ermittlungen aufgenommen. Tathergang
und Zeitpunkt des Diebstahls sind bislang noch unbekannt. Das Gnadenbild ist ein Kupferstich aus der Mitte des 17. Jahrhunderts und zeigt die
Gottesmutter. Das knapp postkartengroße schwarz-weiße Bild war kunstvoll eingelassen in eine steinerne Säule des Bildhauers Elmar Hillebrand.
Themen:
Neviges: Gnadenbild gestohlen
Die Entdeckung des zersplitterten Schutzglases und des leeren Rahmens im
Mariendom war für die Franziskaner in Neviges ein Schock. "Der Verlust ist
für mich etwas sehr Emotionales, wie ein Schlag in die Magengrube", sagte
Bruder Dietmar Brüggemann, stellvertretender Wallfahrtsleiter. "Natürlich
kann man auch so beten, aber die Menschen sind irritiert und wissen gar
nicht, wohin sie sich jetzt orientieren sollen." Er hofft inständig auf ein
Einsehen der Diebe und eine baldige Rückkehr des Bildes.
Auch Generalvikar Dominik Meiering zeigte sich bestürzt über den Diebstahl. „Das Bild hat eigentlich materiell überhaupt keinen Wert. Ideell
dagegen bedeutet der Diebstahl einen unschätzbaren Verlust für die unzähligen Menschen, die Jahr um Jahr nach Neviges pilgern und denen es so
viel bedeutet. Ich appelliere an den oder die Täter, uns und den Pilgern das
Bild wie auch immer zurückzugeben, auch anonym.“
Die Wallfahrt nach Neviges zum Gnadenbild der Gottesmutter Maria geht
bereits auf das Jahr 1681 zurück. Alljährlich kommen seitdem zehntausende Pilger in die weltberühmte, 1968 von Prof. Gottfried Böhm erbaute Wallfahrtskirche "Maria Königin des Friedens". Seit 1676 sind Franziskaner in
der Seelsorge tätig. Im selben Jahr übersandte Pater Antonius Schirley aus
Dorsten ein unscheinbares Marienbild, vor dem er täglich betete, an seine
Mitbrüder in Neviges-Hardenberg, weil er die Aufforderung hörte: "Bring
mich nach Hardenberg, da will ich verehrt sein!" 1681 kam er schwerkranke Fürstbischof Ferdinand von Fürstenberg von Paderborn und Münster
nach seiner Genesung zur Dankwallfahrt nach Neviges. Dieses aufsehenerregende Ereignis war der Anfang der Marienwallfahrt. Damit ist sie die
älteste Wallfahrt zur "Immaculata" nördlich der Alpen. (pek160206-he)
Informationen: www.mariendom.de; www.wallfahrt-neviges.de
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