Exzellente Dienstleistungsarbeit

Nizar Abdelkafi
Andrea Baukrowitz
Fritz Böhle
Ingeborg Bootz
Werner Duell
Evelyne Fischer
Jens Gerhardt
Robert Goecke
Felix Haala
Dennis Hilgers
Franz Kaiser
Sarina Keiser
Hans Koller
Judith Marquardt
Ralf Reichwald
Ortfried Schäffter
Agnes Schipanski
Margarete Schmidt Sonntag
Helmut Schönenberger
Albert Sonntag
Michael Steinbusch
Gereon Stock
Margit Weihrich
Fritz Wickenhäuser
Kathrin Wickenhäuser
Service Professionality Guide
Hans Wiesmeth
Klaus Zühlke-Robinet
Herausgeber: Ralf Reichwald, Agnes Schipanski, Felix Haala
Exzellente
Dienstleistungsarbeit
Wege der Professionalisierung
AOC
Interview mit Margarethe Schmidt Sonntag
und Dr. Albert Sonntag:
Dienstleistungsvernetzung –
Situation und Empfehlungen
Margarethe Schmidt Sonntag
Die gebürtige Schwedin hat mehr als 40 Jahre Berufserfahrung als Berufssoziologin, Organisationsentwicklerin und Coach in internationalen
Institutionen sowie Wirtschaftsunternehmen. Darüber hinaus ist sie
Weltbürgerin, Lebensunternehmerin, Rhythmikerin, Kooperationspartnerin im Leben und in der Projektentwicklung der Fabrik Sonntag.
Dr. Albert Sonntag
Dipl. Volkswirt, Dr. rer. pol., MBA INSEAD war mehr als 30 Jahre in
leitender Position bei internationalen Banken in USA, Belgien, Holland,
Österreich, Griechenland und Deutschland tätig. Anschließend arbeitete er 10 Jahre als selbständiger Portfoliomanager (Sonntag Capital Management GmbH) für vermögende Privatkunden. Er ist Kooperationspartner im Leben und in der Projektentwicklung der Fabrik Sonntag.
Die Fabrik Sonntag bildet ein beispielhaftes Anwendungsfeld
für vernetzte Dienstleistungen im Immobilienmanagement.
Wie entsteht die Vernetzung zwischen den Bereichen?
Margarethe Schmidt Sonntag: Bei uns ist es nicht mit der
Vermietung außergewöhnlicher Räume getan, sondern es
findet eine kontinuierliche Begleitung durch die unterschiedlichsten Kommunikations- und Dialogplattformen in Unternehmens- und Führungsfragen im Alltag statt. Wir erstreben
eine Vernetzung mit und unter unseren Mietern sowohl geschäftlich als auch persönlich und verfolgen langfristig die
Schaffung eines positiven Miet- und Lebensgefühls.
Dr. Albert Sonntag bei
seinem Vortrag zum Thema
„Dienstleistungsvernetzung“
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Albert Sonntag: Zweierlei: Wir sind gleichzeitig Immobilienprojektentwickler und gewerblicher Vermieter. Mit der
Fertigstellung des Projektes ist es bei uns nicht getan – wir
vermieten und betreuen es permanent. Wir streben eine
hochwertige Projektentwicklungsdienstleistung mit nachhaltigem Vermietungsmehrwert an. Unsere Prozesse sind langfristig und offen in der Kommunikation ausgelegt, wodurch
wir Kontinuität in der Vermietung herstellen. Bei uns ist es
wie im Hotel: „Fühlen Sie sich wohl, steigt die Auslastung“.
Was sind ihre speziellen Dienstleistungsmerkmale in der Fabrik Sonntag? Welche Kompetenzen brauchen Sie dafür?
Margarethe Schmidt Sonntag: Die Fabrik Sonntag ist aus
einer Industriebrache, 22 Jahre zurück, in ein blühendes
und kreatives Zentrum für Unternehmertum gewachsen, wo
sich alte Hallen, konvertierte Fabrikgebäude und neugebaute
Büroräume und Praxen gegenseitig ergänzen. Unser Alleinstellungsmerkmal ist, dass wir sowohl äußere als auch innere
Räume vermieten. Die Mieter, die zu uns kommen, können
von uns alles von der Gründerberatung bis zum Unternehmenscoaching in Anspruch nehmen, wenn sie wollen. Ich
bin auch für die ständige Entwicklung und Umsetzung der
Image- und Kommunikationsarbeit zuständig. Wir unterstützen die Mieter der Fabrik Sonntag mit unserem Corporate
Branding, dazu gehört die Einbindung unsere Mieter im gemeinsamen Auftritt nach Außen durch unsere gemeinsamen
oder individuellen PR-Aktivitäten.
Albert Sonntag: Ich bin strategisch für die Planung und Finanzierung der Immobilien, wie auch deren Vermietung
zuständig. Wichtig hierfür sind langfristige Konzepte für die
Unternehmenserweiterung durch neue Gebäude, wie auch
Dr. Albert Sonntag bei seiner beratenden Tätigkeit
die Gestaltung einer guten Mietermischung von der „Institution“ bis zum „Start-up“ und die Schaffung eines positiven
Lebensgefühls in der Fabrik Sonntag.
Zusammen führen wir durch die Kombination unserer kommunikativen und betriebswirtschaftlichen Kompetenzen die
Fabrik Sonntag.
Wie gehen Sie beim Ihrem Führungs- und Kommunikationsverhalten vor?
Albert Sonntag: Wir führen durch Anwesenheit und Aufmerksamkeit, wir leben Vielfalt, wir sind verlässlich – „ein
Wort ist ein Wort“ – und wir leben Authentizität vor: „wir sind,
wer wir sind“.
Margarethe Schmidt Sonntag: Meine Aufgabe ist die wertschätzende Kommunikation mit allen Mietern auf „Augenhöhe“, zuhörend und dialogorientiert zu kommunizieren und
zwar nach INNEN wie nach AUSSEN, wie auch das coachen
der Mieter bei Bedarf. Weitere Sprach- und Spielregeln sind
unter unseren rund 50 Mietern „Verbindung herstellen ohne
Bindung“, Interaktion und gegenseitiges Vertrauen aufbauen.
Worin liegt der Mehrwert ihrer Rolle als Immobilienentwickler
und Verwalter?
Albert Sonntag: Wie gesagt sind wir ein Immobilienprojektentwickler. Unser Basisprodukt ist die Vermietung von Praxen
und Büroflächen. Das Besondere ist aber, dass die Mieter bei
uns nicht nur Räume mieten, sondern auch innere und äußere Werte zu schätzen lernen. Gemeinsam entwickeln wir eine
Atmosphäre des Vertrauens und der Kooperation. Darin liegt
der Mehrwert der Fabrik Sonntag.
Inwiefern ist die Fabrik Sonntag ein Lernfeld für die Professionalisierung der Entwicklung von Gründer- und Unternehmenszentren?
Margarethe Schmidt Sonntag: Wir haben gelernt, dass einer
der zentralen Erfolgsfaktoren das Unternehmensklima ist und
besonders, dass die Werte- und Kommunikationskultur bei
der Professionalisierung unserer Dienstleistungen ausschlaggebend ist.
Albert Sonntag: Durch zwischenmenschliche Interaktion
wird Kompetenz entwickelt und weitergegeben, dabei kommt
es ganz entscheidend auf die Atmosphäre des Miteinanders
an. Dies ist das Besondere an unserem Professionalisierungsmodell – im Sinne eines „Win-Win-Szenarios“.
Was sind Ihre Empfehlungen für eine Professionalisierung im
Berufsfeld „Dienstleistungsvernetzung“?
Margarethe Schmidt Sonntag und Albert Sonntag: Bei uns
als Gründer- und Unternehmerzentrum sind Aspekte wie
die Lage, Ästhetik und Qualität des Mietobjektes selbstverständlich. Ausschlaggebend sind dennoch Aspekte, wie die
Begleitung der Mieter in ihrem Unternehmertum, die Verbindung mit anderen Mietern und die kreative und produktive
Kommunikationskultur untereinander in der Fabrik Sonntag.
Die Fabrik Sonntag, ein guter Ort zum Leben und Arbeiten,
schließt für uns auch geistige, kulinarische und gesundheitsfördernde Angebote ein.
Margarethe Schmidt Sonntag: Es geht immer um die Frage:
Wie schaffen wir es, dass der Mieter sich bei uns wohlfühlt?
Sie wissen und spüren, dass wir für sie da sind. Dies vermitteln wir sowohl im Alltag als auch bei unseren Dialogveranstaltungen in der Fabrik Sonntag, wo alle Mieter mit uns
zusammenkommen können.
Margarete Schmidt Sonntag
bei ihrem Vortrag zum Thema
„Dienstleistungsvernetzung“
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