Liturgische Hilfen Sonntag der Weltmission

Sonntag der
Weltmission
»
Verkündet
sein Heil von
Tag zu Tag.
«
Ps 96,2
Die Solidaritätsaktion der
Katholiken weltweit
Die größte Solidaritätsaktion
der Katholiken weltweit
25.Oktober 2015
Liturgische
Hilfen
Oktober – der Monat
der Weltmission
Ein Fest der Katholizität und der univer­
salen Solidarität nannte Papst Johannes
Paul II. den Sonntag der Weltmission.
Millionen Menschen sind an diesem Sonn­
tag im Gebet miteinander verbunden.
Ein guter Anlass, sich bei den Sonntags­
gottesdiensten im Oktober schon einmal
auf dieses Fest der weltweiten Kirchen­
gemeinschaft einzustimmen.
Auf dieser Seite finden Sie drei
Anregun­gen, die Sie ganz einfach in
Ihrer Gemeinde umsetzen können.
Gestalten Sie den Oktober bewusst als
Monat der Weltmission. Setzen Sie in den
Sonntagsgottesdiensten Zeichen der Ver­
bundenheit mit den Christen weltweit und
lassen Sie Weltkirche lebendig werden.
Fürbitten
Gebet wirkt. Diese Überzeugung stand von Anfang an im Mit­
telpunkt der weltkirchlichen Solidaritätsbewegung engagierter
Christinnen und Christen in Deutschland.
Bringen Sie die Weltkirche bewusst in den Gottesdienst. Nehmen
Sie in die Fürbitten jedes Sonntagsgottesdienstes im Oktober eine
Bitte für die Christen weltweit auf. Anregungen mit aktuellem
Bezug finden Sie zum Beispiel unter den Fürbittenvorschlägen auf
www.fürbitten.de.
Fürbitten für den Sonntag der Weltmission am 25. Oktober finden
Sie in diesem Heft auf den Seiten 12 und 20.
Altarkerze „Verkündet sein Heil“
Ein ausdrucksstarkes Zeichen ist die Altarkerze mit dem Vers aus
Psalm 96 „Verkündet sein Heil von Tag zu Tag“. Das Motiv des
Auferstandenen von P. Polykarp Uehlein OSB schlägt die Brücke zu
den Menschen in Tansania: Das Original findet sich als Wandma­
lerei im Altarraum der Krankenhauskapelle der Benediktinerabtei
in Ndanda.
– Stellen Sie die Kerze während des gesamten Oktobers an einer
für die Gottesdienstbesucher gut sichtbaren Stelle im Kirchen­
raum auf. Die bei missio zu beziehende Gebetskarte mit dem
Gebet zu dem Psalmwort kann zur Mitnahme ausgelegt werden.
– Zünden Sie die Kerze in jedem Gottesdienst nach der Begrüßung
als Zeichen der Verbundenheit mit den Christen weltweit an und
erklären Sie kurz die Bedeutung der Kerze:
„Kirche ist mehr als unsere Gemeinde vor Ort. Kirche ist eine welt­
weite Gemeinschaft von Christinnen und Christen. Als Zeichen
dieser weltweiten Gemeinschaft zünden wir diese Kerze an. Sie
erinnert uns an unseren Auftrag, überall auf der Welt Gottes Heil
für die Menschen zu verkünden, Tag für Tag, in Wort und Tat.“
– Lassen Sie die Kerze zusammen mit den eucharistischen Gaben
Brot und Wein zum Altar bringen (siehe Gottesdienstentwurf,
S. 10), wo sie von Priester oder Lektor/-in entzündet wird.
Die Kerze und die Gebets­
karten können Sie bei missio
bestellen. Zur Bestellung
der Artikel zum Sonntag der
Weltmission nutzen Sie bitte
den Bestellschein oder:
Tel. 0241/75 07-350,
[email protected]
Dein Heil lass uns verkünden, Gott,
von Tag zu Tag,
mit segnenden Händen,
mit heilender Berührung,
mit Not wendender Tat.
Dein Heil lass uns verkünden, Gott,
von Tag zu Tag,
gegen das Dunkel der Angst,
gegen die Last der Armut,
gegen die Bedrohung der Gewalt.
Dein Heil lass uns verkünden, Gott,
von Tag zu Tag,
mit der Freude des Glaubens,
mit der Kraft der Hoffnung,
mit der Macht der Liebe.
Dein Heil lass uns verkünden, Gott,
von Tag zu Tag,
über alle Grenzen,
gegen alle Widerstände,
wider alles Unheil.
Dein Heil lass uns verkünden, Gott,
von Tag zu Tag,
mit Liedern und Tanz,
mit Anmut und Poesie,
mit Herzen, voll von Dank.
Irmgard Icking
Gebetskarte
Weltkirchliche Solidarität ist mehr als ein Sammeln für den guten
Zweck, sie lebt von dem geteilten Glauben und dem gemeinsamen
Vertrauen in die Kraft des Gebets, in das die Freuden, Nöte und
Ängste dieser Welt und ihrer Menschen mit einfließen.
Das Gebet auf der missio-Gebetskarte wurde eigens für diese
Aktion zum Sonntag der Weltmission geschrieben. Legen Sie die
Gebetskarte „Verkündet sein Heil von Tag zu Tag“ in den Bänken
aus oder verteilen Sie sie am Eingang an alle Gottesdienstbesucher.
Laden Sie die Gemeinde ein, das Gebet nach der Kommunion
gemeinsam zu beten.
3
Inhalt
Predigtanregungen
6
Wort-GottesFeier
Gemeindemesse
10
16
Kinderkatechesen
22
Ökumenisches
Friedensgebet 30
Impressum 31
»
Verkündet
sein Heil von
Tag zu Tag.
«
Ps 96,2
4
Aufruf der deutschen Bischöfe
zum Sonntag der Weltmission 2015
Liebe Schwestern und Brüder,
„Verkündet sein Heil von Tag zu Tag.“ (Ps 96,2) lautet das Leitwort der missio-Aktion
zum Sonntag der Weltmission. Er wird in diesem Jahr in Deutschland am 25. Oktober
begangen.
50 Jahre nach dem Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils erleben wir weltweit
Ortskirchen, die sich mutig und hoffnungsvoll dem Auftrag stellen, Gottes Heil für die
Menschen zu verkünden. Eine von ihnen ist die Kirche in Tansania. Gemeinsam mit dem
Internationalen Katholischen Missionswerk missio laden wir Sie ein, am Sonntag der
Weltmission diese lebendige Kirche näher kennenzulernen.
Viele weltkirchliche Partnerschaften zeugen von einer engen Verbundenheit der katho­
lischen Kirche in Deutschland und Tansania. Weltkirche als Lern-, Gebets- und Solidar­
gemeinschaft wird hier konkret. Im kirchlichen Leben Tansanias spielen Kleine Christ­
liche Gemeinschaften seit vielen Jahren eine bedeutende Rolle. Gleichzeitig stellt der
zunehmende Einfluss islamistischer Kräfte nicht nur die Friedensarbeit der tansanischen
Kirche vor neue Herausforderungen, sondern fordert auch unsere Solidarität als Christen
in Deutschland.
Liebe Schwestern und Brüder, Millionen Menschen sind am Sonntag
der Weltmission im Gebet miteinander verbunden. In allen katholischen
Gemeinden der Welt wird an diesem Tag Kollekte für die ärmsten Diö­
zesen gehalten. Der Sonntag der Weltmission ist die größte Solidaritäts­
aktion der Katholiken weltweit. Unsere Hilfe und Solidarität wird drin­
gend gebraucht: Fast die Hälfte der weltweit rund 2.500 Diözesen der
katholischen Kirche befinden sich in Ländern, die wie Tansania zu den
ärmsten der Welt gehören. Sein Heil zu verkünden, ist hier nur möglich
dank der Solidarität der Katholiken weltweit.
Wir bitten Sie um Ihr Gebet und eine großzügige Spende bei der Kollekte zum diesjäh­
rigen Weltmissionssonntag.
Würzburg, den 27. April 2015
Dieser Aufruf soll am Sonntag, dem 18. Oktober 2015,
in allen Gottesdiensten (auch am Vorabend) verlesen
werden. Der Ertrag der Kollekte am 25. Oktober 2015
ist ausschließlich für missio (Aachen und München)
bestimmt.
5
Glaubensverkündigung als ganzheitlicher Auftrag
Predigtanregungen
… zum Sonntag
der Weltmission am
25. Oktober 2015
„Verkündet sein Heil
von Tag zu Tag.“
Ps 96,2
6
17 Kilometer sind die beiden Außenstationen Chase und Masimba
der Pfarrei Farkwa in der Diözese Kondoa in Zentraltansania von­
einander entfernt. Obwohl er als Katechist diese Strecke zwischen
den beiden Stationen und den zehn dazugehörigen Dörfern zu
Fuß bewältigen muss, hat Yohani Simson immer ein Lächeln auf
den Lippen, legt er einen gewinnenden Humor an den Tag und ist
geprägt durch seine Großherzigkeit gegenüber den Menschen, die
ihm begegnen. So bringt er dann schon einmal Bananen mit, auch
wenn es ein Opfer ist, weil der Regen lange ausgeblieben und die
Ernte entsprechend gering ist. Auch ungefährlich sind die Wege
nicht, die durch Steppe und dichtes Gestrüpp führen. So erzählt
er: „Wenn ich eine Stunde früher dran gewesen wäre, wäre ich
mit einer Gruppe Elefanten zusammengetroffen, die gerade von
einer gegenüberliegenden Wasserstelle kamen, oder einem Löwen
begegnet, das ist ein Berufsrisiko hier, wie ein Autounfall in einer
großen Stadt.“ – Aber es macht Spaß, mit den Kindern den Kate­
chismusunterricht zu gestalten, die Sonntagsliturgie zu entwerfen
und Katechumenen auf die Taufe vorzubereiten.
Heilserlebnisse verwandeln den Menschen
„Jipe Moyo“ heißt das Zentrum im Nordwesten Tansanias an
der Grenze zu Kenia, das von Sr. Annunciata Chacha geleitet wird.
Der Name „Jipe Moyo“ bedeutet so viel wie „Fass dir ein Herz!“
und passt sehr gut zur Aufgabe, die dort geleistet wird, nämlich:
Kinder von der Straße zu holen, die den Mut und die Hoffnung
verloren haben, um ihnen einen neuen Start in ein besseres Leben
zu ermöglichen.
Dies sind zwei Beispiele, wie pastorale Wirklichkeit in Tansania,
dem Partnerland zur diesjährigen Kampagne zum Sonntag der
Weltmission, aussieht, und es könnte noch eine ganze Reihe auch
aus anderen Ländern Afrikas, Asiens oder Ozeaniens angefügt
werden. Allen aber ist gemeinsam: Als Christen kommt uns in der
Nachfolge Jesu der Auftrag zu, Verkündigung als einen ganzheit­
lichen Prozess wahrzunehmen und zu erfüllen. Es geht um den
Menschen, die Liebesgeschichte Gottes mit den Menschen, die
sich über Ethnien, Kontinente und Sprachgruppen hinweg ereignet.
Das kann uns froh und dankbar stimmen und hinführen zu einer
Haltung, die diese innige und den Menschen auf der ganzen Welt
angebotene Beziehung auch tatsächlich zur Ausstrahlung bringt.
So ist dies ein Grund zum Jubel, ein Grund, ein Lied anzustim­
men, das im Königspsalm „Verkündet sein Heil von Tag zu Tag“ uns
als Glaubende überall auf der Welt vereint. Die ganze Völkerwelt
soll einstimmen können in dieses Lob, und damit dies möglich wird,
sind wir alle in gegenseitigem Vertrauen, in der Hilfsbereitschaft und
im Bekenntnis herausgefordert. Der heutige Sonntag der Weltmi­
ssion, die weltweit größte Solidaritätsaktion, führt uns dies wieder
ins Bewusstsein und lässt uns einstimmen in diesen Psalm.
Dort, wo die rettende, erhaltende und vorsehende Kraft Gottes für
die Einzelnen und die Gemeinschaft der Glaubenden spürbar und
erfahrbar wird, wird der Mensch auf seine ursprüngliche Bestim­
mung zurückgeführt. Im Schöpfungsakt hat Gott uns Menschen die
Würde des Abbildes Gottes geschenkt. Aus ihr heraus immer wieder
aufs Neue zu handeln ist unser Auftrag. Das wirkt sich aus in unseren
alltäglichen Lebensvollzügen. Wenn Yohani Simson Menschen mit
dem Evangelium in Berührung bringt, sie ermutigt und stützt, ihr
gemeinsames Leben daraus zu gestalten, oder wenn in „Jipe Moyo“
Kindern eine neue Lebensperspektive eröffnet wird, dann kommen
diese Menschen in Berührung mit dem Evangelium, dann können sie
die ihnen zugesprochene Würde der eigenen Person auch wirklich
wahrnehmen. Gott hat jeden von uns bei seinem Namen gerufen
und diese, so wie es beim Propheten Jesaja auch heißt, in seine Hand
geschrieben. In der Sorge füreinander, im Hören aufeinander und
in der gegenseitigen Aufmerksamkeit für die Lebenssituationen der
anderen können wir dieser in Gott grundgelegten Personenwürde im
gemeinsamen Leben Raum geben. Dort, wo sie verletzt oder gering
geachtet wird, müssen wir unsere Stimme erheben und mithelfen,
dass dies verhindert wird. Die unaufhörliche Fürsorge Gottes für
uns Menschen ist auch der Grund des Kommens Christi in diese
Welt. Er zeigt uns in seinen Begegnungen und in seinem Wirken,
wie das Reich Gottes, wie Heil bereits hier in unserem alltäglichen
Leben anfanghaft verwirklicht werden kann. Dies geschieht nicht aus
Berechnung und Leistung der Menschen, sondern wir dürfen dies in
der Gnade entgegennehmen und unseren Beitrag dazu leisten. Die
den Menschen verwandelnde Kraft, die in der Erfahrung steckt, dass
einem Heil und Heilung zuteil wird, kann in fantasievoller Weise, so
wie es Papst Franziskus immer wieder betont, auch die missiona­
rische Dimension des eigenen Handelns beflügeln. So wie Zacharias
nach der Begegnung mit Jesus anders auf die Menschen zugehen
kann, „weil diesem Hause Heil widerfahren ist“, so darf auch im
kirchlichen Handeln von heute, unter Beachtung der Zeichen der
Zeit und der individuellen, sozialen und kulturellen Gegebenheiten,
Heilserfahrung in den Lebenswelten von Einzelnen und Gruppen
ermöglicht werden. Das heißt, die Eröffnung eines Zugangs zur
Erfahrung von Heil geschieht in der weltkirchlichen Arbeit von heute
in den vier klassischen Dimensionen des alttestamentlichen Schalom:
physisch, psychisch, sozial und spirituell.
Papst Franziskus drückt dies folgendermaßen aus: „Wir sollten
immer den Mut und die Freude verspüren, die Begegnung mit
Christus respektvoll vorzuschlagen und Boten seines Evangeliums
zu sein. Jesus ist zu uns gekommen, um uns den Weg des Heils zu
weisen, und er hat auch uns den Auftrag erteilt, diesen Weg allen
bekannt zu machen, bis an die Grenzen der Erde.“ Das ist die univer­
sale Mission der Kirche, weil Gott sein Heil allen Völkern zugedacht
hat und dies nicht in der Begrenztheit auf bestimmte Regionen
oder Personengruppen aufgeht. Die Schöpfungswirklichkeit ist von
Anfang an universal und die Erlösung durch den Tod und die Auf­
erstehung unseres Herrn Jesus Christus, die wir in dieser Feier der
Eucharistie begehen, nimmt diese Perspektive auf. So können wir
uns durch unsere Gabe und unser Gebet am heutigen Sonntag der
Weltmission insbesondere mit den Menschen in Afrika, Asien und
Ozeanien verbinden und so dazu beitragen, dass es Wirklichkeit
werden kann, was wir im Psalm besingen: „Verkündet sein Heil
von Tag zu Tag.“
Monsignore Wolfgang Huber
Präsident missio München
Predigtanregungen zum Sonntag der Weltmission 2015 7
Predigtentwurf zu Mk 10, 46b-52
„Hab Mut, er ruft dich!“
Im Evangelium des heutigen Sonntags wird uns von einer Begeg­
nung berichtet – der Begegnung zwischen einem Mann, der ganz
im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit steht, und einem
anderen, der ganz am Rande steht. Der Mann am Rande heißt Bar­
timäus. Bartimäus ist blind. Er lebt von Almosen, die ihm zugesteckt
werden – zumeist beiläufig zugeworfen von Menschen, die an ihm
vorübergehen und ihm kaum Beachtung schenken. Auch Barti­
mäus hatte wohl schon von Jesus gehört. Von dem Wanderpredi­
ger, zu dem die Menschen strömten, weil er auf faszinierend neue
Weise von Gott redete und weil er sich den Kranken zuwendete.
Von vielen Heilungen wurde berichtet, von Lahmen, die wieder
gehen konnten, von Tauben, die wieder hören konnten, und eben
auch von Blinden, die durch die Begegnung mit Jesus wieder sehen
konnten. Als Bartimäus davon hört, dass dieser Jesus mit seinen
Jüngern von Jericho nach Jerusalem aufgebrochen ist und damit
in Kürze unmittelbar an ihm vorübergehen wird, erkennt er seine
Chance: Er muss mit diesem Jesus in Berührung kommen! Er ruft
aus voller Kehle nach Jesus und fleht ihn um sein Erbarmen an.
Jesus nimmt sein Rufen durch das Stimmengewirr und den
Straßenlärm hindurch wahr. Er lässt den, den die anderen von
ihm fernhalten wollen, zu sich rufen. Nun setzt Bartimäus alles
8
auf eine Karte: Er springt auf, er lässt alles zurück, er wirft sogar
seinen Mantel – und damit alles, was er besitzt – weg, um durch
die Menge hindurch schneller zu Jesus zu gelangen. Jesus nimmt
sich Zeit für diesen Mann, der seine ganze Hoffnung auf ihn
gesetzt hat. Er fragt ihn nach dem Offenkundigen: „Was soll ich
dir tun?“ Als ob nicht jeder der Umstehenden wüsste, was sich der
Blinde von Jesus erhofft. Aber Jesus handelt nicht einfach über den
Kopf des Bartimäus hinweg. Er nimmt ihn ernst. Er begibt sich auf
Augenhöhe zu ihm und beginnt einen Dialog, in dem das Ganze
seiner Existenz zur Sprache kommt: „Rabbuni, ich möchte wieder
sehen können!“ Wir spüren, dass dieses Sehen viel mehr ist als das
Wiedererlangen des Augenlichts. Sehen heißt erkennen, heißt, die
Wirklichkeit in allen ihren Dimensionen wahrzunehmen und bis
auf den Grund der Dinge zu schauen. Wenn Jesus dem Bartimäus
zuspricht: „Dein Glaube hat dir geholfen!“, dann bringt er genau
dies ins Wort. Bartimäus hat erkannt, dass dieser Jesus ihm weit
mehr eröffnen kann als den Weg zurück in ein normales Leben.
In der Begegnung mit Jesus wird er über sich selbst hinausgeführt,
werden ihm neue Horizonte eröffnet, bekommt sein Blick eine
Weite, die ihn mit der Wirklichkeit Gottes in Berührung bringt und
seinem Leben eine neue Orientierung gibt.
Wenn wir diese Begegnungsgeschichte zwischen Jesus und
dem blinden Bartimäus heute am Sonntag der Weltmission hören,
dann kann sie uns einen guten Zugang dazu erschließen, was
mit dem Wort „Mission“ gemeint ist. Das Grundanliegen von
Mission ist die Weitergabe des Glaubens. Der Glaube kann aber
nicht weitergegeben werden, wie wir ein gutes Buch oder ein
wertvolles Erbstück an jemand anderen weiterreichen. Glaube
ist kein Gegenstand, über den wir verfügen können. Glaube ist
eine Beziehungswirklichkeit. Glaube ist Begegnung, Begegnung
mit Jesus Christus. Das will uns Markus in seiner Erzählung von
der Heilung des blinden Bartimäus nahebringen. Bartimäus ist ein
Glaubender, weil er seine ganze Hoffnung auf den Gott gesetzt
hat, der ihm in Jesus Christus nahegekommen ist. Dieser Glaube
hat eine befreiende und verwandelnde Kraft. Er setzt Potenziale in
uns Menschen frei, die bislang verschüttet und unentdeckt waren.
Er kann unserem Leben eine neue Richtung und einen neuen Sinn
geben. Wer in der Begegnung mit Jesus die Liebe Gottes erfahren
hat, der kommt von ihm nicht mehr los. Der wird die Beziehung zu
Jesus als den tragenden Grund seines Lebens erfahren. Der wird,
wie Bartimäus, zu einem Jünger Jesu, der ihm nachfolgt und ande­
ren von dem erzählt, was er in der Begegnung mit Jesus erfahren
hat. So wird der Glaube weitergegeben, und genau das ist auch
der Weg der Kirche in dem ostafrikanischen Land Tansania, dem
Beispielland der diesjährigen Aktion zum Sonntag der Weltmission.
Auf dem missio-Plakat zum Sonntag der Weltmission sehen wir
eine Szene aus einem Dorf im Norden Tansanias. Schwester Leah
kommt regelmäßig in die kleinen Dörfer ihrer Missionsstation. Sie
sucht vor allem den Kontakt zu den Frauen. Sie nimmt sich Zeit für
sie, setzt sich mit ihnen in den Schatten ihrer strohgedeckten kleinen
Häuser und spricht mit ihnen über die Dinge, die sie in ihrem Alltag
bewegen: wie sie ihre Kinder gesund ernähren und vor Krankheiten
schützen können. Wie sie für ihre Familien wenigs­tens ein kleines
Einkommen erwirtschaften können. Wie sie ihre Kinder auf die
nächstgelegene Schule schicken können, damit sie bessere Chan­
cen für ihre Zukunft haben. Schwester Leah nimmt die Frauen und
ihre Anliegen ernst. Gemeinsam mit ihnen sucht sie nach Wegen,
die Herausforderungen des Alltags zu meistern. Und sie erzählt
auch davon, was ihr selbst Kraft gibt für ihren Dienst und was ihr
immer wieder neu den Mut und die Zuversicht schenkt, ange­
sichts der vielen Probleme und Sorgen nicht aufzugeben. „Gottes
Heil verkünden von Tag zu Tag“ – dieses Wort aus Psalm 96
könnte das Lebensmotto von Schwester Leah sein: Es geht ihr
darum, die Botschaft des Glaubens in den Alltag der Menschen
im Norden Tansanias hinein zu übersetzen, die Botschaft so kon­
kret werden zu lassen, dass die Menschen spüren, welche Kraft
in diesem Glauben steckt und wie er ihr Leben von innen heraus
erneuern und in einem umfassenden Sinn heilen kann.
Die heilende Kraft des Glaubens spüren die Menschen, die
Schwester Leah und vielen anderen begegnen, die sich als Seel­
sorgerinnen und Seelsorger dafür einsetzen, dass Menschen Jesus
begegnen und in dieser Begegnung wie der blinde Bartimäus Heil
und Heilung erfahren können. Die Erzählung von der Heilung
des blinden Bartimäus ist nicht nur eine Begegnungsgeschichte
zwischen Jesus und Bartimäus. In ihr spielen auch die anderen
Menschen eine wichtige Rolle – im positiven wie im negativen Sinn.
Da sind zum einen die Menschen, die Bartimäus von Jesus fern­
halten wollen, weil sie ihn als einen lästigen Störfaktor betrachten,
der keine wirkliche Beachtung verdient. Da sind aber dann auch
die anderen Menschen, die Bartimäus ermutigen, aufzustehen und
auf Jesus zuzugehen. Solche Menschen sind auch heute wichtig,
Menschen, die anderen Mut machen, sich nicht einfach mit ihrer
Situation zufriedenzugeben, die Hoffnung auf ein besseres Leben
nicht einfach aufzugeben, sondern sich aufzumachen und ihre
Hoffnung auf den Gott zu setzen, der uns in Jesus Christus seine
barmherzige, seine aufrichtende Liebe offenbar gemacht hat.
Schwester Leah und viele andere Ordensleute, Priester und
engagierte Laien sind Menschen, die anderen Mut machen. Aber
auch diese Mutmacher brauchen Menschen, die ihnen den Rücken
stärken, die ihre Arbeit mittragen durch ihr Gebet und ihre ganz
konkrete Unterstützung. Der heutige Sonntag der Weltmission
erinnert uns daran, dass wir als weltweite Kirche eine alle Konti­
nente umfassende Solidargemeinschaft bilden. Wir können daran
mitwirken, dass die aufrichtende und Hoffnung stiftende Botschaft
unseres Glaubens Menschen erreicht, die in ihrer Lebenssitua­
tion allen Grund hätten, die Hoffnung aufzugeben und an ihrem
Leben zu verzweifeln. Wir sind eingeladen, diese Mutmacher zu
unterstützen und uns an die Seite der Menschen zu stellen, die
dem blinden Bartimäus zurufen: „Hab Mut, steh auf, er ruft dich!“
Prälat Dr. Klaus Krämer
Präsident missio Aachen
Predigtanregungen zum Sonntag der Weltmission 2015 9
I. Eröffnung
Gemeindemesse am
Sonntag der
Weltmission
30. Sonntag im Jahreskreis B
„Verkündet sein Heil
von Tag zu Tag.“
Ps 96,2
Eingangslied
GL 148
GL 362
Komm her, freu dich mit uns, tritt ein
Jesus Christ, you are my life
Einführung
Liebe Schwestern und Brüder,
wir sind eingeladen, den heutigen Sonntag der Weltmission als
Fest der Weltkirche zu feiern. In diesem Jahr steht uns dabei
das Beispiel der Ortskirche in Tansania vor Augen. Seit deutsche
Missionsbenediktiner ab 1877 im Gebiet der späteren Kolonie
Deutsch-Ostafrika die ersten katholischen Gemeinden gründeten,
fühlen sich viele Kirchengemeinden und Gruppen bei uns bis heute
ihren Glaubensgeschwistern in Tansania solidarisch verbunden.
Öffnen wir uns in dieser Feier für Gott, für das, was er uns in
seinem Wort sagen will, und für die weltweite Gemeinschaft der
Christinnen und Christen.
Kyrie-Rufe und Vergebungsbitte
Organisatorische Hinweise:
Bereitzuhalten sind:
– ausreichend Gebetskarten „Verkündet sein Heil von Tag zu
Tag“ (kostenfrei zu bestellen bei missio)
– missio-Kerze „Verkündet sein Heil von Tag zu Tag“ mit Motiv
aus Tansania
Hinweis:
Die Karten mit dem Gebet zum biblischen Leitwort des Monats
der Weltmission 2015 können bereits ab Anfang Oktober in der
Kirche ausgelegt und in den Gottesdiensten eingesetzt werden.
P:Schwestern und Brüder, bevor wir das Wort Gottes hören und
das Gedächtnis von Tod und Auferstehung feiern, wollen wir
innehalten und das Erbarmen Gottes auf uns herabrufen.
P:Herr Jesus Christus, in dir ist Gottes Heil in die Welt gekommen,
du unser Heiler und Befreier.
Herr, erbarme dich!
A: Herr, erbarme dich!
P:Du wendest dich denen zu, die an Armut und Krankheit leiden,
an Unrecht und Ausgrenzung.
Christus, erbarme dich!
A: Christus, erbarme dich!
P:Du hast uns ein Beispiel gegeben, wie wir aufeinander hören
und füreinander einstehen können.
Herr, erbarme dich!
A: Herr, erbarme dich!
10
II. Liturgie des Wortes
oder
Bwana, utuhurumie
Kyrie-Lied in Suaheli aus Tansania; aus der Misa Fadhili; für Chor/
Schola (V.) und Gemeinde (Refrain). Als Download und Audiodatei auf der missio-Homepage www.missio.de
# 2 œ. œ
& 4
J
œ œ œ œj j j j j
œ œ œ œ œ œ œj œj
J J J
V.: Bwa - na, Bwa-na u - tu - hu-ru-mi-e, ee Bwa-na,
j j
j
j
j
# .
œ
œ
œ
.
œ
œ
œœ Œ
œœ Œ
& . œœ . œ
˙
œœ . œ œ
na, Bwa-na, Bwa - na,
j
j j
j
œ
œ
œ
œ
œ
œ
.
? # .. œœ . œœ œ œJ Jœ œ . œ œ Œ
œ
J
j j j j
1.
#
œ
œ
œ
œ
œ
œ
& œ Œ
œ œ œ
œœ Œ
J J
na, u - tu - hu-ru-mi - e,
j j œj œj œ
œœ œ
œ œœj ‰œ Œ
œ
œ
?# œ J J J œ œ
J J Jœ Jœ
J
Refr.: Bwa
-
ee Bwa-na
Bwa
-
j
œœ . œ
œœ
.. œ Œ
œ
2.
- e.
œ
.. œ Œ
œ
Vorsänger (Tenor):
Refrain (Alle)
Vorsänger (Bass):
Bwana, Bwana, utuhurumie, ee Bwana,
Bwana, Bwana, Bwana, Bwana, utuhurumie,
ee Bwana. [und Wiederholung von allen]
Vorsänger(Tenor):
Refrain (Alle)
Vorsänger(Bass):
Kristu, Kristu, utuhurumie, ee Kristu,
Kristu, Kristu, Kristu, Kristu, utuhurumie,
ee Bwana. [und Wiederholung von allen]
Vorsänger(Tenor):
Refrain (Alle)
Vorsänger (Bass):
Bwana, Bwana, utuhurumie, ee Bwana,
Bwana, Bwana, Bwana, Bwana, utuhurumie,
ee Bwana. [und Wiederholung von allen]
Bwana = Herr; Kristu = Christus; utuhurumie = Erbarme dich unser
oder:
GL 151
GL 437
Herr, erbarme dich unser
Meine engen Grenzen
Gloria
GL 169
GL 386
Gloria, Ehre sei Gott
Laudate omnes gentes
Erste Lesung
Jer 31,7-9
Hinführung zur Ersten Lesung
Gott rettet aus Sklaverei und Verbannung. Er beantwortet die
Untreue seines Volkes mit seiner Treue, mit der Zusage seines
Heils. Er bahnt einen Weg, der leicht ist, begehbar und einladend
für alle, gerade auch für die Schwachen und Gebrechlichen. Der
kleine, verzagte Rest wird zur großen Gemeinde. Gott eröffnet
immer wieder Wege – auch für uns.
Antwortpsalm
Psalm 126
Kehrvers
Psalm
GL 432
Münchener Kantorale, Lesejahr B, Seite 426,
oder
Freiburger Kantorenbuch zum Gotteslob, Nr. 6, Seite 13
Zweite Lesung
Hebr 5,1-6
Hinführung zur Zweiten Lesung
Zur Zeit der Evangelien ist der Hohepriester höchster jüdischer
Würdenträger und verantwortlich für den Jerusalemer Tempelkult.
Oft wird er bei Auseinandersetzungen in der Gruppe der Gegner
Jesu erwähnt.
Der Hebräerbrief greift das Amt des Hohepriesters auf und sieht
in Jesus seinen allein würdigen Vertreter. Ganz bei Gott und als
Mensch Gewordener ganz bei den Menschen wird er zum einzig­
artigen Mittler. Der Hohepriester Jesus durchbricht die Trennung
zwischen göttlicher und menschlicher Sphäre. Er steht vor Gott und
bei Gott ein für die Menschen aller Völker und Kulturen.
Ruf vor dem Evangelium
GL 175,4 Halleluja
Vers aus Münchener Kantorale, Lesejahr B, Seite 427
Evangelium
Mk 10,46b-52
Homilie
Siehe Predigtvorschläge auf den Seiten 6 bis 9.
Hier kann auch die Betrachtung des missio-Aktionsplakats einbe­
zogen werden (siehe Wort-Gottes-Feier Seiten 16 bis 21).
Glaubensbekenntnis
Unseren Glauben bekennen wir heute am Sonntag der Weltmission
in Freude und in Verbundenheit mit unseren Glaubensgeschwis­
tern weltweit, besonders mit unseren Schwestern und Brüdern in
Tansania:
GL 3,4
GL 354
GL 180
Das Apostolische Glaubensbekenntnis
Gott ist dreifaltig einer
Credo in unum Deum
Gemeindemesse am Sonntag der Weltmission 2015 11
Fürbitten
P: Gott hat uns in Jesus Christus sein Heil geschenkt.
Ihn wollen wir bitten:
V: Für die Kirche in Tansania:
dass sie mit ihrem Einsatz für Gerechtigkeit und Frieden, für
Versöhnung und menschliche Entwicklung zu einem Zeichen
deines Heiles für die Armen und Ausgeschlossenen wird.
– Stille –
Gott, du Heil der Welt.
A: Wir bitten dich, erhöre uns!
V: Für die jungen Menschen in Tansania:
dass sie Vertrauen gewinnen in eine lebenswerte Zukunft
durch Lehrerinnen und Lehrer, die sie wohlwollend und
kompetent begleiten. – Stille –
Gott, du Heil der Welt.
A: Wir bitten dich, erhöre uns!
V: Für alle, die von HIV/Aids betroffen sind:
dass sie durch die liebende Zuwendung ihrer Mitmenschen
deine heilende Nähe erfahren. – Stille –
Gott, du Heil der Welt.
A: Wir bitten dich, erhöre uns!
V: Für die vielen Katechisten und Laienmitarbeiterinnen:
dass sie mit der guten Nachricht des Evangeliums zur
Gestaltung einer menschenwürdigeren Gesellschaft
beitragen. – Stille –
Gott, du Heil der Welt.
A: Wir bitten dich, erhöre uns!
V: Für die Christinnen und Christen in Tansania:
dass sie voller Freude ihren Glauben feiern und in Taten
der Nächstenliebe lebendig werden lassen. – Stille –
Gott, du Heil der Welt.
A: Wir bitten dich, erhöre uns!
V: Für alle, deren Rechte und Freiheit missachtet werden:
dass sie Fürsprecher finden, die in deinem Namen für sie
eintreten. – Stille –
Gott, du Heil der Welt.
A: Wir bitten dich, erhöre uns!
V: Für alle, die aufgrund ihres Glaubens bedroht und
angegriffen werden:
dass der Einsatz für Verständigung und
gegenseitigen Respekt alle Angst und
Bedrohung besiegt. – Stille –
Gott, du Heil der Welt.
A: Wir bitten dich, erhöre uns!
12
V: Für alle, die andere mit der Freude ihres Glaubens
beschenken: dass sie nicht müde werden, dein Heil zu ver­
künden von Tag zu Tag, in Wort und Tat, mit Herz
und Händen. – Stille –
Gott, du Heil der Welt.
A: Wir bitten dich, erhöre uns!
P: Guter Gott, du hörst unsere Bitten, die wir im Vertrauen auf
deine Hilfe vor dich gebracht haben. Dir sei Lob und Dank,
heute und alle Tage unseres Lebens.
A: Amen.
Hinweis zur Kollekte
Menschen auf der ganzen Welt sind am heutigen Sonntag der
Weltmission im Gebet miteinander verbunden. In allen katholischen
Gemeinden der Welt wird an diesem Tag Kollekte für die Ärmsten
gehalten. Damit ist dieser Sonntag die weltweit größte Solidaritäts­
aktion der Katholiken. Unsere Hilfe und Solidarität wird auch dringend
gebraucht: Fast die Hälfte der weltweit rund 2.500 Diözesen der
katholischen Kirche befinden sich in den ärmsten Ländern der Welt.
Hilfe für die dortigen Ärmsten ist durch die weltweite Solidarität der
Christen möglich.
Für Ihre großzügige Spende danken wir herzlich!
III. Eucharistische Liturgie
Herbeibringen der Gaben
Zusammen mit den eucharistischen Gaben Brot und Wein wird
die missio-Kerze mit dem Motiv aus Tansania in einer Prozession
zum Altar gebracht. Priester oder Lektor/-in entzündet sie. Dann
laden sie die Gemeinde ein, gemeinsam das folgende Gebet zu
sprechen (z. B. abwechselnd in zwei Gruppen: linke/rechte Seite,
Männer/Frauen, Lektor/-in oder Lektor/Gemeinde…). Dafür kann
die Gebetskarte „Verkündet sein Heil von Tag zu Tag“ kostenfrei
auch in größeren Mengen über missio bezogen werden.
Gruppe 1:
Dein Heil lass uns verkünden, Gott,
von Tag zu Tag,
mit segnenden Händen,
mit heilender Berührung,
mit Not wendender Tat.
Gruppe 2:
Dein Heil lass uns verkünden, Gott,
von Tag zu Tag,
gegen das Dunkel der Angst,
gegen die Last der Armut,
gegen die drohende Gewalt.
Gruppe 1:
Dein Heil lass uns verkünden, Gott,
von Tag zu Tag,
mit der Freude des Glaubens,
mit der Kraft der Hoffnung,
mit der Macht der Liebe.
Gruppe 2:
Dein Heil lass uns verkünden, Gott,
von Tag zu Tag,
über alle Grenzen,
gegen alle Widerstände,
wider alles Unheil.
Alle:
Dein Heil lass uns verkünden, Gott,
von Tag zu Tag,
mit Liedern und Tanz,
mit Anmut und Poesie,
mit Herzen, voll von Dank.
(Irmgard Icking)
Lied zur Gabenbereitung
GL 184
GL 470
Herr, wir bringen Brot und Wein
Wenn das Brot, das wir teilen...
Sanctus
GL 194
GL 200
Heilig, heilig, heilig Gott
Heilig, heilig, heilig Gott
[Du bist heilig, du bringst Heil (in einigen Diözesan­anhängen des GL wie Hamburg, Hildesheim, Limburg,
Mainz, Osnabrück)]
Vaterunser
Jesus selbst hat uns das Gebet geschenkt, in dem wir Gott als Vater
ansprechen dürfen. Wann immer wir es beten, wissen wir uns
verbunden mit den Christinnen und Christen in aller Welt. Heute
sprechen [singen] wir dieses Gebet in besonderer Verbundenheit
mit unseren Glaubensgeschwistern in Tansania.
A: Vater unser...
oder:
Woher wir auch kommen – wir sind zusammen unterwegs.
Wie wir auch heißen – wir sind verbunden in Gottes Namen.
Welche Sprache wir auch sprechen – wir teilen ein Gebet.
Lasst uns mit den Worten Jesu beten [singen]
miteinander, füreinander:
A: Vater unser...
Gemeindemesse am Sonntag der Weltmission 2015 13
Baba Yetu
Vater-unser-Lied aus Tansania; aus der Misa Fadhili; als Download
und Audiodatei auf der missio-Homepage www.missio.de. Für
Chor/Schola (1. Refrain und Strophen) und Gemeinde (Refrain).
j j
2
& b 4 œj œj œœ œœ
œ œ J J
J J
Refr.: Ji - na la-ko,
j j œj œj
œ
? 2 œ œœ œ œ
b 4 J J J J
œœ
F
j j j j
& b œœ œœ œœ œœ
J J J J
u - ta-wa-le
j j œj œj
? b œœ œœ œ œ
J J J J
œ
œ
1. Ba-ba ye - tu
Bb
œ
œ
F
œ
mwe - ma
b
œ
œ
F
œ
Ba - ba,
j
œ
œ
J
j
œœ œœ
J
Œ
C
j j
Œ
œ n œ œJ œ œ œ
J JJ
J J
u-ku-zwe
j j Cj j F
œœ œ œœ œœ œ Œ
J J J J œ
F
œœ
œœ
Bb G
li - tu - ku - zwe,
C
pe - tu
F
j j j B
j
b
& œ œ œ œ œ
jl - na la-ko,
œœ
œ
œ
œœ
& b œj œj œj œj œ
C
F
Ba - ba,
F
F
œœ
C
j j j
œœ œœj œ œ œœ
Œ
J J œJ œJ
mi - le - le yo - te.
B
j
œ œJ œj œJ
b
œ
F
C
œ
u - li - ye mbi - ngu - ni,
Bb
C
F
j j œj j
œ œ œ œ
li
tu- ku - zwe.
Œ
Refrain:
Jina lako, Baba, litukuzwe,
utawale petu milele yote. (x2)
Dein Name, Vater, werde geheiligt,
weile bei uns immerdar.
1. Baba yetu mwema uliye mbinguni,
jina lako, Baba, litukuzwe.
Refrain (x1)
1. Unser guter Vater im Himmel,
dein Name, Vater, werde geheiligt.
2. Na ufalme wako uje hapa kwetu,
na mapenzi yako yatimilike.
Refrain (x1)
2. Dein Reich komme zu uns,
deine Güte herrsche überall.
3. ‘Tupe leo mkate wa kila siku.
‘tupe leo mkate wa kila siku.
Refrain (x1)
3. Gib uns heute das tägliche Brot,
gib uns heute das tägliche Brot.
4. Na utusamehe makosa yetu,
kama tufanyavyo kwa ndugu zetu.
Refrain (x1)
4. Vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir unseren Geschwistern
vergeben.
5. ‘Situtie, Baba, kishawishini,
bali maovuni utuopoe.
Refrain (x2)
5. Führe uns, Vater, nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
P: Erlöse uns, Herr, allmächtiger Vater, von allem Bösen und gib
Frieden in unseren Tagen. Komm uns zu Hilfe mit deinem
Erbarmen und bewahre uns vor Verwirrung und Sünde, damit
wir voll Zuversicht das Kommen unseres Erlösers Jesus Christus
erwarten.
6. Ufalme na nguvu nao utukufu,
vyote vyako, Baba, hata milele.
Refrain (x2)
6. Das Königtum, die Kraft und
die Herrlichkeit
alles gehört dir, Vater, in alle Ewigkeit.
(Wenn sich der Lobpreis (Strophe 6) gleich ans Vaterunser
anschließen soll, wird der Refrain nach Strophe 5 nur einmal
gesungen.)
14
Einladung zum Friedensgebet
P: Jesus, du hast uns deinen Frieden zugesagt. So ermutigt,
können wir uns selbst für den Frieden einsetzen. Am heutigen
Sonntag der Weltmission denken wir dabei besonders an
Tansania, wo der soziale Frieden vielfach bedroht ist.
Der Friede des Herrn sei allezeit mit euch!
A: Und mit deinem Geiste!
P/Diakon: Wünschen wir uns gegenseitig den Frieden Christi.
Er erfülle unsere Herzen und öffne unsere Hände.
Während der Kommunionausteilung
GL 445
GL 474
Ubi Caritas
Wenn wir das Leben teilen
Danklied
GL 484
GL 365
GL 400 Dank sei dir, Vater
Meine Hoffnung und meine Freude
Ich lobe meinen Gott von ganzem Herzen
Segensbitte
P: Der Herr segne euch und behüte euch.
Er zeige euch sein liebendes Angesicht.
Er beschenke euch mit seinem Heil von Tag zu Tag.
Seine Güte fülle eure Herzen und eure Hände.
Dies gewähre euch der dreieine Gott:
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
A: Amen.
oder:
Der Herr segne euch.
Er erfülle eure Füße mit Tanz
und eure Arme mit Kraft.
Er erfülle eure Herzen mit Zärtlichkeit
und eure Augen mit Lachen.
Er erfülle eure Ohren mit Musik
und eure Nase mit Wohlgerüchen.
Er erfülle euren Mund mit Jubel
und euer Herz mit Freude.
Er schenke uns immer neu die Gnade der Wüste:
Stille, frisches Wasser und neue Hoffnung.
Er gebe uns allen immer neu die Kraft,
der Hoffnung ein Gesicht zu geben.
Es segne euch der Herr.
(aus Afrika)
Schlusslied
GL 412
GL 481
GL 551
Die Herrlichkeit des Herrn bleibe ewiglich
Sonne der Gerechtigkeit
Nun singt ein neues Lied dem Herren
Wort-Gottes-Feier am Sonntag der Weltmission 2015 15
I. Eröffnung
Wort-GottesFeier am
Sonntag der
Weltmission
30. Sonntag im Jahreskreis B
„Verkündet sein Heil
von Tag zu Tag.“
Ps 96,2
Organisatorische Hinweise:
Der Aufbau der Wort-Gottes-Feier richtet sich nach den Gestaltungshinweisen zur Wort-Gottes-Feier an Sonn- und Festtagen.
(Wort-Gottes-Feier, Werkbuch für die Sonn- und Feiertage,
herausgegeben von den Liturgischen Instituten Deutschlands und
Österreichs, Trier 2004)
Bereitzuhalten sind:
– ausreichend Gebetskarten „Verkündet sein Heil von Tag zu
Tag“ (kostenfrei zu bestellen bei missio)
– missio-Kerze „Verkündet sein Heil von Tag zu Tag“
mit Motiv aus Tansania
Hinweis:
Die Karten mit dem Gebet zum biblischen Leitwort des Monats
der Weltmission 2015 können bereits ab Anfang Oktober in der
Kirche ausgelegt und in den Gottesdiensten eingesetzt werden.
16
Eingangslied:
GL 477
GL 144
Gott ruft sein Volk zusammen
Nun jauchzt dem Herren alle Welt
Einführung
Der diesjährige Sonntag der Weltmission steht unter dem Leit­
wort aus Psalm 96 „Verkündet sein Heil von Tag zu Tag.“ Dabei
stellt missio uns in diesem Jahr das Beispiel der Kirche in Tansania
besonders vor Augen. Es waren Missionare und Missionarinnen
aus Deutschland, die das Evangelium im 19. Jahrhundert nach
Ostafrika brachten, in der Zeit, als das heutige Tansania deutsche
Kolonie wurde. Heute finden wir in Tansania eine dynamische,
eigenständige Ortskirche, die sich selbstbewusst in den einhei­
mischen Kulturen verwurzelt hat. Gemeinsam mit unseren Glau­
bensgeschwistern in Tansania und auf der ganzen Welt wollen wir
am heutigen Sonntag der Weltmission Gott für das Geschenk des
Glaubens danken und Gott loben für sein Heil, das er uns jeden
Tag aufs Neue schenkt.
Christus-Rufe
L: Herr Jesus Christus, du verkündest Gottes Heil in deiner
Zuwendung zu den Menschen, besonders zu den Armen und
Bedrückten.
Herr, erbarme dich!
A: Herr, erbarme dich!
L: Herr Jesus Christus, du heilst alle, die mit Blindheit
geschlagen und deswegen ausgeschlossen sind.
Christus, erbarme dich!
A: Christus erbarme dich!
L: Herr Jesus Christus, du bist Leben und Heil für alle
Menschen.
Herr, erbarme dich!
A: Herr, erbarme dich!
II. Verkündigung des Wortes Gottes
oder gesungen
Bwana, utuhurumie
Kyrie-Lied in Kisuaheli aus Tansania; als Download auf der missioHomepage www.missio.de.
& b 44
F
œ
œ
j
œœ
J
j
œ
œ
J
Chor/Alle: Bwa
F
j
œ
b
& Jœ
-
Bb
œ œ œœ œ ˙˙
˙
na,
j
œ
œ
J
Bb
Bwa
œ
œ
u - tu - hu - ru - mi
Chor:
C
-
C
-
œœ
F
w
-
Bwana, Bwana, utuhurumie!
Herr, Herr, erbarme dich unser!
Gemeinde: Bwana, Bwana, utuhurumie!
Chor:
Kristu, Kristu, utuhurumie!
Christus, Christus, erbarme dich unser!
Gemeinde: Kristu, Kristu, utuhurumie!
Chor:
Bwana, Bwana, utuhurumie!
Gemeinde: Bwana, Bwana, utuhurumie!
Eröffnungsgebet
Guter Gott,
in Jesus Christus schenkst du uns
deine ganze Liebe.
Öffne uns die Augen,
dass wir ihn als unseren Heiland erkennen
und ihm folgen auf seinem Weg.
Darum bitten wir durch ihn,
Jesus Christus, deinen Sohn,
unseren Herrn und Gott,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt in Ewigkeit.
na,
e!
Erste Lesung
Jer 31,7-9
Hinführung zur Ersten Lesung
Gott ist da für sein Volk. Er befreit es nicht nur aus dem Skla­
venhaus Ägyptens, sondern wird es auch zurückführen aus dem
babylonischen Exil. Grund zu Jubel und Freude! Gott ist da für seine
Kinder, auch heute. Das Heil, das er uns in Jesus Christus geschenkt
hat und jeden Tag aufs Neue schenkt: Davon erzählt die Kirche in
Tansania. Sie lebt diese Heilsbotschaft, wo immer sie sich für die
Armen und Bedrückten engagiert. „Verkündet sein Heil von Tag
zu Tag!“ Auch wir sind gerufen, Gottes Heil zur Welt zu bringen.
Psalm
Psalm 126
KehrversGL 432
Psalm Münchener Kantorale, Lesejahr B, Seite 426,
oder
Freiburger Kantorenbuch zum Gotteslob, Nr. 6, Seite 13,
oder
Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten
Text (nach Ps 126) und Musik: Hubertus Tommek
j
& b 128 œ œ œ Jœ œ .
Capo 5 F (C)
d (a)
œ.
Ref.: Die mit Trä - nen sä - en,
&b
..
œ.
1. C (G) F (C)
œ.
ern - ten.
wer-den mit Ju - bel
j j j
j
œ œ œ œ œ
2. C (G) F (G)
A (E)
œ. œ.
ern - ten. 1. Als der Herr un - ser
j
œ œ.
&b œ
j
œ. œ œ œ. œ.
A 7(E 7 ) d (a)
B (F)
A (E)
Schick - sal wand - te und uns frei - ließ,
& b œj œ
j
œ œ
a (e)
wir wie
&b
œ
voll La
B (F)
jC (G)
& b œJ œJ œ œ .
Stim-me voll Ju
j
&b œ
-
œ
.. œj œj œj œj
chen
œ ..
j
œ œj œj œj
da war un - ser
F (C)
und
2. F (C)
œ.
bel.
bel.
j j j j j
œ œ œ œ œ œj œ .
7
da wa-ren
œ
1. F (C)
-
d (a)
d (a)
die Träu - men - den,
j
œ œ.
œ œj œj œj
j
œ
C (G)
Mund
j
œ
j j j
œ œ œ œ
B (F)
un - se - re
œ.
7
œ.
œ.
j
œ
(E )als Download auf derd missio-Homepage
(a)
Das kompletteALied
www.missio.de.
2. Da
&b œ
B (F)
Herr
&b œ
d (a)
Gott
œ
sag - te man un - ter den Völ - kern.
Der
hat Gro - ßes an
Ja,
A (E)
j œj œj œj œj œj œj œ
œ
Ih - nen ge - tan.
j j j j
œ œ œ œ œ
a (e)
hat Gro - ßes
an
uns
j
œ
j
œ œ.
ge - tan,
C (G)
F (C)
B (F)
.. œ œj œ œj
j
j
œ Wort-Gottes-Feier
œ œ œ œ . am Sonntag
œ.
der Weltmission 2015
&b
d (a)
&b
1.C (G)
und wir wa - ren fröh - lich
œ
jF œ(C) ..
œ .
2.
j
œ œ
C (G) F (C)
ü - ber sei - ne
17
Zweite Lesung
Hebr 5,1-6
Hinführung zur Zweiten Lesung
Der Hohepriester ist zur Zeit Jesu in jüdisch-religiöser und v. a.
kultischer Hinsicht eine zentrale Gestalt in Jerusalem. Er wacht über
die Einhaltung des Kultes am Tempel. Als Einziger darf er einmal
im Jahr am Versöhnungstag das Allerheiligste betreten.
Der Hebräerbrief knüpft mit seiner Rede vom Hohepriester
Jesus an die jüdische Tradition an und setzt sich zugleich auch
teilweise davon ab. Jesus, der Gottessohn, wird Mensch, lässt sich
ganz und gar auf die menschliche Geschichte ein. So ist er Mittler
und Brückenbauer zwischen Gott und den Menschen, unser Weg
zu Gott.
Ruf vor dem Evangelium
GL 174,1
K/A: Alleluja
Vers gesprochen: Unser Retter Jesus Christus hat dem Tod die
Macht genommen und uns das Licht des Lebens gebracht durch
das Evangelium.
A: Alleluja
oder
GL 175,4
K/A: Halleluja
K: Vers aus Münchener Kantorale, Lesejahr B, Seite 427
oder
GL 449 Herr, wir hören auf dein Wort
Evangelium
Mk 10,46b-52
Auslegung und Deutung
Siehe Predigtvorschläge auf den Seiten 6 bis 9.
Anstelle der Predigt kann auch die folgende Betrachtung
des missio-Aktions­plakates stehen.
Vorschlag zur Betrachtung des missio-Plakats
1. Sprecher/-in:
Heute, am Sonntag der Weltmission, wissen wir uns besonders mit
unseren Glaubensgeschwistern in Tansania verbunden.
„Verkündet sein Heil von Tag zu Tag!“ Dieses Psalmwort,
das als Leitwort über dem heutigen Tag steht, erfahren die
Menschen ganz konkret in ihrem Alltag, wenn sie Gott als Heiler
und Tröster erleben in der Zuwendung und vielfältigen Hilfe, die
sie in ihrer Kirche erfahren.
Schwester Leah, die auf dem Aktionsplakat zu sehen ist, ist
eine von den vielen kirchlichen Mitarbeiterinnen, die in ihrem
alltäglichen, treuen Dienst an den Armen die Heilszusage Gottes
lebendig und wirksam werden lassen.
2. Sprecher/-in:
Alltag in einem tansanischen Dorf nahe Arusha.
Schwester Leah ist da. Alle Tage.
Wenn Armut drückt,
die Sorge um die Kinder auf der Seele lastet.
Wenn die Angst vor HIV/Aids umgeht.
Wenn das Wasser knapp ist,
die Schulgebühren für die Töchter kaum aufzubringen sind,
der Junge noch immer auf eine Lehrstelle hofft.
Wenn die Ernte spärlich ausfällt.
Wenn Kummer das Herz schwer macht.
Wenn es Grund gibt zur Hoffnung.
Wenn Lachen und Trommeln von den kleinen Freuden
des Alltags erzählen.
1. Sprecher/-in:
Sein Heil verkünden von Tag zu Tag.
Seine Treue. Seine Güte.
Die Hand halten und Mut machen.
Erzählen von Gott, der die Armen liebt.
Hoffnung weitersagen, die der Glaube schenkt.
2. Sprecher/-in:
Sein Heil verkünden von Tag zu Tag.
Einstimmen in dieses Lied,
mit unserem Gebet,
mit unserer Solidarität:
als Partner, die verlässlich sind.
Als Geschwister, im Glauben verbunden.
Sein Heil verkünden von Tag zu Tag.
Gebet zur Solidarität mit den Christen in Tansania:
Nach der Predigt bzw. nach der Betrachtung des missio-Plakats wird
die missio-Kerze mit dem Motiv aus Tansania entzündet. Dann spricht
die Gemeinde das Gebet „Verkündet sein Heil von Tag zu Tag“ (Text
siehe Gemeindemesse, Seite 13) z. B. abwechselnd in zwei Gruppen:
linke/rechte Seite, Männer/Frauen, Lektorin oder Lektor/Gemeinde
… Die Gebetskarte kann bei missio kostenfrei und auch in größeren
Mengen bezogen werden.
18
III. Antwort der Gemeinde
A) Glaubensbekenntnis
GL 3,4 Apostolisches Glaubensbekenntnis
oder
B) Taufgedächtnis (Form A)
L: In der Taufe sind wir erwählt zu Gottes heiligem Volk. Wir haben
Anteil am Priestertum Jesu Christi und sind berufen, gemeinsam
mit Christinnen und Christen in aller Welt von Gottes Liebe
und Treue Zeugnis abzulegen. Wir fühlen uns heute besonders
unseren Geschwistern im Glauben in Tansania verbunden. Mit
ihnen wollen wir für das Geschenk der Taufe danken. Wie sie
wollen wir Gottes Heil verkünden von Tag zu Tag.
Lasset uns beten.
Gott, du Quelle des Lebens.
Du schenkst uns dein Heil in sichtbaren Zeichen.
So sei dieses Wasser Zeichen für das neue Leben,
das du in der Taufe gewirkt hast.
Erneuere in uns die Gaben deines Geistes.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
A:Amen.
Gesang zur Austeilung des Wassers
GL 457 Suchen und fragen
GL 144 Nun jauchzt dem Herren alle Welt
Friedenszeichen
Singt dem Herrn, alle Länder der Erde! … preist seinen Namen,
verkündet sein Heil von Tag zu Tag.“ (Ps 96,1b-2) Er ist unser
Friede! Diesen Frieden wollen wir uns gegenseitig zusagen. Diesen
Frieden wollen wir unseren Schwestern und Brüdern in Tansania
zurufen: Gott ist unser Friede, unser Heil! Wir reichen uns die Hand
und öffnen unser Herz allen, die seinen Frieden ersehnen, denen
wir seinen Frieden wünschen. Amani! („Friede“ in Suaheli, der
Nationalsprache Tansanias)
Es kann ein Friedenslied gesungen werden.
GL 362 Jesus Christ, you are my life
GL 471 O ewger Gott, wir bitten dich
Hinweis zur Kollekte
Wie in Tansania, so wendet sich in vielen Ländern unserer Welt die
Kirche denen zu, die Gottes Heil in besonderer Weise ersehnen.
Mit Ihrer Spende am heutigen Sonntag der Weltmission bringen Sie
zum Ausdruck, dass wir Teil der weltweiten katholischen Solidarge­
meinschaft sind, die Gottes Heil und Heilung, Trost und Hoffnung
erfahrbar machen will. „Verkündet sein Heil von Tag zu Tag.“ Mit
Ihrer großherzigen Spende helfen Sie heute den ärmsten Diözesen
in Afrika, Asien und Ozeanien.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Wort-Gottes-Feier am Sonntag der Weltmission 2015 19
Sonntäglicher Lobpreis
L: Schwestern und Brüder,
Gott hat zu uns gesprochen in den heiligen Schriften. Im sonn­
täglichen Lobpreis geben wir ihm Antwort. Am heutigen Sonn­
tag der Weltmission vereinen wir uns mit allen auf der Erde, die
heute den Tag des Herrn feiern und singen (beten):
GL 54,1 K/A: Singt dem Herrn alle Länder der Erde
GL 54,2 Psalm 96 (wenn möglich, singen)
L: Wir preisen dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde,
in Dankbarkeit, in Ehrfurcht und in Liebe
durch deinen Sohn im Heiligen Geist
und stimmen ein in das Loblied der himmlischen Chöre.
Hymnus
GL 169 Gloria, Ehre sei Gott
GL 173 Ehre sei Gott in der Höhe
Fürbitten
L: Im Vertrauen auf Gottes Treue tragen wir ihm unsere
Bitte vor:
V1:Von Tag zu Tag müssen Millionen von Menschen um ihr
Überleben kämpfen.
V2:Lass sie dein Heil erfahren durch Mitmenschen,
die mit ihnen Wege aus der Armut suchen. – Stille –
Gott, du Heil der Welt.
A:Wir bitten dich, erhöre uns!
V1:Von Tag zu Tag erfahren Menschen die Bedrohung durch
Aids. Viele hoffen vergeblich auf medizinische Hilfe,
müssen um Angehörige trauern oder Kinder als Waisen
zurücklassen.
V2: Lass sie dein Heil erfahren in menschlicher Zuwendung,
im gerechten Zugang zu medizinischer Versorgung und im
Kampf gegen Ausgrenzung. – Stille –
Gott, du Heil der Welt.
A:Wir bitten dich, erhöre uns!
V1: Von Tag zu Tag hoffen Jugendliche in Tansania auf eine
Schul- und Berufsausbildung, die ihnen Zukunft eröffnet.
V2:Lass sie dein Heil erfahren, wo sich kirchliche Einrichtungen
für sie engagieren. – Stille –
Gott, du Heil der Welt.
A: Wir bitten dich, erhöre uns!
V1: Von Tag zu Tag versammeln sich Christinnen und Christen
in Tansania in kleinen Gemeinschaften, um in Gebet und Tat
ihren Glauben zu leben.
V2:Lass sie dein Heil erfahren und mache sie zum Segen für ihre
Umgebung. – Stille –
Gott, du Heil der Welt.
A:Wir bitten dich, erhöre uns!
20
V1:Von Tag zu Tag erfahren Menschen Verunsicherung und
Angst als bedrohte religiöse Minderheit: auf Sansibar, in
anderen Regionen Afrikas und weltweit.
V2: Lass sie dein Heil erfahren durch das entschiedene Eintreten
der Weltgemeinschaft für Religionsfreiheit und gegen die
Verletzung von Menschenrechten. – Stille –
Gott, du Heil der Welt.
A: Wir bitten dich, erhöre uns!
V1:Von Tag zu Tag rufst du uns in Jesu Nachfolge, damit wir
solidarisch sind mit denen, die auf unsere Hilfe hoffen.
V2:Lass uns dein Heil erfahren, damit wir nicht müde werden,
beim Aufbau deines Reiches mitzuwirken. – Stille –
Gott, du Heil der Welt.
A:Wir bitten dich, erhöre uns!
L:Lasst uns Gottes Heil verkünden von Tag zu Tag und beten,
wie Jesus uns zu beten gelehrt hat:
A:Vater unser …
Loblied/Danklied
GL 383
GL 616,3+4
Ich lobe meinen Gott
Der Name des Herrn sei gepriesen
IV. Abschluss
Segensbitte
Gütiger, treuer Gott:
Segne uns, damit wir dein Heil verkünden von Tag zu Tag.
Segne uns, damit wir unsere Herzen öffnen für deine Mission.
Segne uns, damit wir in deiner Liebe bleiben und sie weiterschenken.
Dazu segne uns der dreieine Gott: der Vater und der Sohn und
der Heilige Geist.
A: Amen.
Schlusslied
GL 451 Komm, Herr, segne uns, dass wir uns nicht trennen
GL 406 Danket, danket dem Herrn, denn er ist so freundlich
Wort-Gottes-Feier am Sonntag der Weltmission 2015 21
Kinderkatechesen
zum
Monat der
Weltmission
2015
Baustein 1:
Katechese zu Mk 10,46 - 52 „Die Heilung eines Blinden bei Jericho“
Materialien:
– gelbes Tuch
– Kerze
– Streichhölzer
– Schrifttext für jeden Lesenden fotokopieren (M1)
– gebrauchtes Gefäß (für den Bettler) mit einigen Münzen
– Globus oder Weltkarte
– Bild 1: Boma (M2)
– Bild 2: Schwester Katharina Kraus (M3)
– Bild 3: „Nicht sehen können“ (M4)
– Wortkarte „Nicht sehen können“
– Bild 4: „Sehen dürfen“ (M5)
– 2 leere Wortkarten
– dicker Stift
– Bild 5: „Sich Jesus anvertrauen“ (M6)
Vorbereitung:
Kinder sitzen im Kreis/Halbkreis. In der Mitte liegt ein gelbes rundes Tuch.
Darauf steht eine brennende Kerze.
22
Kapitel 22
Leitung stellt ein Gefäß mit Münzen in die Mitte.
Kinder äußern sich…
L: Bettlern begegnen wir immer wieder in unserem Leben. Wie
Jesus mit Menschen umgeht, die blind sind, nicht arbeiten kön­
nen und deshalb betteln müssen, lesen uns nun einige Kinder
vor.
Sprechspiel: Die Heilung eines Blinden bei Jericho (M1)
Kinder erzählen…
L: Heute, am Sonntag der Weltmission, wollen wir nach Afrika
blicken. (L zeigt Globus oder Weltkarte – Deutschland – Afrika
– Tansania.) In Tansania lebt der Stamm der Massai. Die Massai
sind Wanderhirten, Nomaden. Sie besitzen viele Rinder, Schafe,
Ziegen und manchmal Esel. Von ihren Tieren leben sie. Mit
ihren Herden ziehen sie von Wasserstelle zu Wasserstelle und
von Weideplatz zu Weideplatz, damit ihre Tiere versorgt sind.
Während sie unterwegs sind, leben sie in ihren Bomas (L zeigt
Bild 1 M2). Das sind selbst gebaute Häuser, die schnell auf- und
abbaubar sind. Ein- oder zweimal im Jahr kommen sie nach
Handeni, um dort für einige Zeit zu bleiben. In Handeni, einer
Stadt am Rande der Massai-Steppe, lebt Schwester Katharina
Kraus (L zeigt Bild 2 M3). Die Massai mögen Schwester Katha­
rina sehr, weil sie ihre Tiere ärztlich versorgt.
Extra für die Massai hat Schwester Katharina eine Bibel gemalt.
Mit ihren Bildern erzählt sie den Massai von Gott und von Jesus.
Auch vom blinden Bartimäus erzählt sie den Massai. Ihre Bilder
zu dieser Erzählung wollen wir heute miteinander anschauen
und entdecken.
L legt Bild 3 M4 in die Mitte.
Kinder äußern sich…
L: Schwester Katharina hat das weite afrikanische Steppenland
Tansanias, wie die Massai es kennen, in wunderschönen, leuch­
tenden Farben dargestellt. Du siehst einen gelbbraunen Weg,
eine goldgelbe Steppe und eine grüne, kakteenartige Pflanze.
Einzelne Farben des Regenbogens zeigen an, dass hier etwas
Besonderes geschieht.
Kinder benennen die Begegnung zwischen Jesus und
Bartimäus.
L: Schau dir Jesus und sein Gewand genauer an! Erzähle! ...
L: Neben Jesus steht Bartimäus mit seinen Gedanken, Gefüh­
len, Wünschen und seinem gelben Gewand. Denke über seine
Gedanken, Gefühle und Wünsche nach.
Nenne dann deine Vermutungen.
Kinder äußern sich…
L: Ein Stab verbindet Jesus und Bartimäus. Dieser Stab hat ver­
schiedene Aufgaben (Hirten- und Blindenstab)! …
Bartimäus wendet sich an Jesus. Er hat nur ein Motiv, einen
einzigen Grund!
Kinder … „Nicht sehen können“
L zeigt den Kindern die entsprechende Wortkarte und lässt sie
über das Bild legen.
L legt Bild 4 M5 neben Bild 3 in die Mitte.
Kinder äußern sich…
L: Schwester Katharina zeigt uns hier die Begegnung von Barti­
mäus mit Gott. Erzähle!
Kinder äußern sich…
L: Schau dir die Farben an, die Schwester Katharina für dieses Bild
gewählt hat. Du kennst die Bedeutung der einzelnen Farben.
Erkläre und deute! …
L: Über dem ersten Bild liegt die Wortkarte „Nicht sehen können“.
Finde den entsprechenden Titel für unser zweites Bild!
L schreibt den entsprechenden Titel auf eine leere Wortkarte
und legt sie über das Bild.
L legt Bild 5 M6 neben Bild 4 in die Mitte.
Kinder äußern sich…
L: Bartimäus ist ein anderer geworden! Du erkennst dies vor allem
an seinem Gesicht. …
L: Gott ist da! Erzähle! …
L: Bartimäus nimmt die Einladung Gottes an. Finde heraus, wo auf
dem Bild Schwester Katharina dies darstellt!
L zeigt die leere Wortkarte.
Kinder nennen verschiedene Bildtitel.
L schreibt den entsprechenden Titel auf eine leere Wortkarte
und legt sie über das Bild 5.
L: Genau das zeigen uns die Farben des Bildes. In der Farbe Blau
zeigt sich die Treue von Bartimäus zu Gott. Er will in seinem
Leben mit Gott verbunden bleiben. In der Farbe Rot erkennen
wir die Begeisterung von Bartimäus, seine Freude an seinem
neuen Leben und seine Liebe zu Gott.
L: In Stille wollen wir jetzt, jede und jeder für sich, die drei Bilder
anschauen und über das Gehörte und Besprochene nachden­
ken! – Kurze Stille –
Kinderkatechesen zum Sonntag der Weltmission 2015 23
Bilddateien als Download auf der missio-Homepage www.missio.de
M1 Text der Perikope
Mk 10, 46-52 – mit verteilten Rollen, als Sprechspiel:
M2 Bild 1 „Boma“
M3 Bild 2 „Schwester Katharina Kraus“
Erzähler/-in:
In jener Zeit, als Jesus mit seinen Jüngern und einer großen Menschenmenge Jericho verließ, saß an der Straße ein blinder Bettler, Bartimäus, (das heißt übersetzt) der Sohn des Timäus.
Sobald er hörte, dass Jesus von Nazaret in seiner Nähe war, rief er laut:
Bartimäus: Sohn Davids, Jesus, hab Erbarmen mit mir!
Erzähler/-in:
Viele wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen.
Quelle: George Lamson/CC BY-SA 2.0, Wikipedia
Die Heilung eines Blinden
bei Jericho
Menschenmenge: Schweig! Sei still!
Erzähler/-in:
Er aber schrie noch viel lauter:
Bartimäus:
Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!
Erzähler/-in:
Jesus blieb stehen und sagte:
Jesus:
Ruft ihn her!
Erzähler/-in:
Sie riefen den Blinden und sagten zu ihm:
Menschenmenge: Hab nur Mut, steh auf, er ruft dich.
Da warf Bartimäus seinen Mantel weg, sprang auf und lief auf Jesus zu.
Und Jesus fragte ihn:
Jesus:
Was soll ich dir tun?
Erzähler/-in:
Der Blinde antwortete:
Bartimäus:
Rabbuni, ich möchte wieder sehen können.
Erzähler/-in:
Da sagte Jesus zu ihm:
Jesus:
Geh! Dein Glaube hat dir geholfen.
Erzähler-/in:
Im gleichen Augenblick konnte er wieder sehen, und er folgte Jesus auf seinem Weg.
(Quelle: missio, Nr. 00004066)
Erzähler/-in:
24
M5
Bild 4 „Sehen dürfen“
M6
Bild 5 „Sich Jesus anvertrauen“
(Aus: Schwester Katharina Kraus, Die Massai-Bibel. Bilder zum Alten und Neuen Testament, Stuttgart, Zürich 1985, Nr. 70)
Bild 3 „Nicht sehen können“
Aus: Schwester Katharina Kraus, Die Massai-Bibel. Bilder zum Alten und Neuen Testament, Stuttgart, Zürich 1985, Nr. 68)
M4
(Aus: Schwester Katharina Kraus, Die Massai-Bibel. Bilder zum Alten und Neuen Testament, Stuttgart, Zürich 1985, Nr. 69)
Bastelarbeit: Fensterbild „Sehen dürfen“
Material:
Für jedes Kind
– 1 DIN A4 (möglichst) Farbkopie oder Schwarz-Weiß-Kopie
des Massai-Bildes „Sehen dürfen“ (M5)
– Transparentpapier in verschiedenen Farben
– spitze Scheren oder/und Cuttermesser
– Unterlagen
– Klebstoff
– Bleistifte
– schwarze Tonpapierstreifen, ca. 2 bis 4 cm breit
Anleitung:
Jedes Kind erhält eine Kopie des Bildes M5.
Das Kind schneidet einen selbst ausgewählten Teil des Bildes
aus. Es wählt sich die Farbe des Transparentpapieres, legt den
ausgeschnittenen Teil darauf und umfährt diesen mit einer
Zugabe von ca. 0,5 cm mit Bleistift. Nun schneidet das Kind das
Transparentpapier aus und hinterklebt den ausgeschnittenen
Teil des Bildes mit dem dafür zugeschnittenen Transparentpapier.
Mit weiteren Teilen verfährt das Kind ebenso.
Am Ende der Arbeit klebt jedes Kind mit den schwarzen
Tonpapierstreifen einen Rahmen am Bildrand.
Kinderkatechesen zum Sonntag der Weltmission 2015 25
Baustein 2: Wir danken Gott…
Materialien:
– Tuch in beliebiger Farbe
– Schale mit Münzen
– „Hirtenstab“
– Ananas
– Plakat zum Sonntag der Weltmission
(kostenlos zu bestellen bei missio)
– Kreuz
– Fladenbrot auf einem Tablett
– Krug mit Traubensaft
– Trinkgefäß für jedes Kind
– Servietten
– 1 Kerze, Streichhölzer
Vorbereitung:
Die Kinder sitzen im Halbkreis/Kreis.
In der Mitte liegt ein Tuch.
26
Ablauf:
Kind 1:
Ich bringe eine Schale mit Münzen.
Während seiner Blindheit blieb Bartimäus nichts anderes übrig,
als sich seinen Lebensunterhalt zu „erbetteln“.
Jesus erkennt seine Not und schenkt ihm neues Leben.
Herr, wir danken dir und freuen uns, dass du dich immer wieder
unserer Blindheit erbarmst!
(Die Schale wird in die Mitte gestellt.)
Liedruf: „Meine Hoffnung und meine Freude…“
(GL 365)
Kind 2:
Kind 5:
Ich bringe einen Hirtenstab.
Jesus ist der gute Hirte aller Menschen. Bei uns in Deutschland
ist der Beruf des Hirten sehr selten geworden. In anderen Län­
dern aber gibt es noch viele Hirten. Im Osten Afrikas, in Tan­
sania, leben die Massai. Obwohl sie sich auch dem modernen
Leben öffnen, ist ihnen dennoch ihr traditionelles Leben als
Nomaden, d. h. Wander­hirten, besonders wichtig.
Herr, wir danken dir und freuen uns, dass du als unser guter
Hirte immer für uns da bist und uns umsorgst!
(Der Hirtenstab wird in die Mitte gelegt.)
Ich bringe ein Kreuz.
Viele verschiedene Menschen in dieser Einen Welt wurden uns
heute vorgestellt.
Sie alle glauben an Jesus. Durch den Glauben sind wir miteinan­
der verbunden und vereint.
Herr, wir danken dir und freuen uns, dass wir überall auf der
Welt Schwestern und Brüder haben!
(Das Kreuz wird in die Mitte gelegt.)
Liedruf: „Meine Hoffnung und meine Freude…“
Kind 6:
Kind 3:
Ich bringe eine Ananas.
Sie zeigt uns die Schönheit und den Reichtum des Landes
Tansania.
Menschen dort sorgen dafür, dass sie wächst und gedeiht.
Durch diese Ananas sind wir miteinander verbunden. Wir den­
ken aneinander und erfreuen uns an der Vielfalt der Früchte, der
Verschiedenheit der Menschen und Kulturen.
Herr, wir danken dir für den Reichtum dieser Einen Welt und
freuen uns!
(Die Ananas wird in die Mitte gestellt.)
Liedruf: „Meine Hoffnung und meine Freude…“
Kind 4:
Ich bringe das Plakat zum Sonntag der Weltmission.
In aller Welt feiern Christen diesen Tag, denken aneinander.
Heute blicken wir nach Tansania. (Das Plakat wird gezeigt.)
Hier sehen wir Schwester Leah, die sich besonders der Massai
annimmt.
Auch wir können nicht ohne Hilfe leben!
Herr, wir danken dir und freuen uns, dass es Menschen gibt, die
für andere da sind!
(Das Plakat wird in die Mitte gelegt.)
Liedruf: „Meine Hoffnung und meine Freude…“
Liedruf: „Meine Hoffnung und meine Freude…“ Ich bringe ein Fladenbrot.
Es ist Zeichen für die Arbeit der Menschen und unsere
Gemeinschaft.
Überall auf der Welt arbeiten Menschen für ihr tägliches Brot.
Überall wird Brot geteilt – als Zeichen der Gemeinschaft.
Herr, wir danken dir für unser täglich Brot, in dem auch unsere
Mühen, unsere Arbeit sichtbar werden, und freuen uns!
(Das Tablett mit dem Fladenbrot wird in die Mitte gestellt.)
Liedruf: „Meine Hoffnung und meine Freude…“
Kind 7:
Ich bringe einen Krug mit Traubensaft.
Er ist Zeichen für die Arbeit der Menschen und unsere
Gemeinschaft.
Menschen, die zusammenkommen und miteinander feiern,
erfreuen sich an verschiedenen Getränken. Sie kommen ins
Gespräch und teilen miteinander Leben, nehmen Anteil an der
Freude und dem Leid der anderen.
Herr, wir danken dir für die bereichernden Begegnungen und
die Freude, die unser Leben krönt!
(Der Krug mit dem Traubensaft wird in die Mitte gestellt.)
Liedruf: „Meine Hoffnung und meine Freude…“
Ausklang:
(Ein Kind bringt die Kerze, stellt diese in die Mitte und
entzündet sie.
Ganz bewusst singen die Kinder noch einmal den Liedruf.
Anschließend bricht die Leiterin/der Leiter in Stille das Fladenbrot und teilt es aus.
Der Traubensaft wird ebenfalls ausgeteilt.
Die Kinder essen und trinken in Stille.)
Liedruf: „Meine Hoffnung und meine Freude…“
Kinderkatechesen zum Sonntag der Weltmission 2015 27
Baustein 3: Fürbitten
Materialien:
– Plakat zum Sonntag der Weltmission
(kostenlos zu bestellen bei missio)
– rundes gelbes Tuch
– Jesuskerze
– Streichhölzer
– je ein Tuch in den Farben Rot, Orange, Grün, Blau, Braun,
Weiß, Lila
Vorbereitung:
Die Kinder sitzen im Kreis.
In der Mitte liegt das gelbe Tuch, darauf steht die Jesuskerze.
L:Herr Jesus Christus, du kümmerst dich um das Heil aller Men­
schen, weil du sie liebst. Du bist unser Freund und Bruder. Du
bist für uns da und sorgst für uns alle.
Zu dir kommen wir heute voll Vertrauen mit unseren Bitten:
(L entzündet die Jesuskerze.)
Kind 1:
Für die Menschen in Tansania, Ostafrika, die in ihrem Alltag mit
vielen Problemen zu kämpfen haben und Leid ertragen müssen.
Gib ihnen Kraft und Mut. Lass sie Menschen finden, die ihnen
zuhören und ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.
(Das Kind legt einen Weg mit dem braunen Tuch zur Jesuskerze.)
Alle: „Herr, gib uns Mut zum Glauben an dich, den einen Herrn.
Wir danken dir, denn du bist uns nicht fern.“ (GL 448,4)
Kind 2:
Für alle kranken Menschen, die durch ihre Krankheit ausgegrenzt,
einsam und verlassen sind: Hilf, dass sie nicht verzweifeln. Sorge du
für sie und sende ihnen Menschen, die für sie Verständnis haben
und sich um sie kümmern.
(Das Kind legt einen Weg mit dem weißen Tuch zur Jesuskerze.)
Alle: „Herr, gib uns Mut…“ (GL 448,4)
Kind 3:
Für alle, die an den Rand der Völkergemeinschaft gedrängt sind,
weil sie keine Schul- und Berufsausbildung oder keine Arbeit
haben: Schenke ihnen Möglichkeiten, sich mit ihren Fähigkeiten
für das Wohl aller einzubringen. Lass sie Menschen finden, die
ihnen einen Arbeitsplatz anbieten.
(Das Kind legt einen Weg mit dem grünen Tuch zur Jesuskerze.)
Alle: „Herr, gib uns Mut…“ (GL 448,4)
Kind 4:
Für alle Christen in der Welt: Bewahre ihnen die Begeisterung
für Jesus, lass sie davon getragen sein und mit Freude und Ent­
schlossenheit ihren Lebensweg gehen. Hilf, dass der Glaube an
Jesus Christus verbindet und ermutigt, füreinander, für die Welt
Verantwortung zu übernehmen.
(Das Kind legt einen Weg mit dem roten Tuch zur Jesuskerze.)
Alle: „Herr, gib uns Mut…“ (GL 448,4)
Kind 5:
Für uns selbst: Schenke uns die Bereitschaft, menschenfreundlich
und barmherzig zu handeln. Hilf uns, einander mit Achtung und
Respekt zu begegnen, einander zu helfen und so Zeugnis abzu­
legen für Jesus.
(Das Kind legt einen Weg mit dem blauen Tuch zur Jesuskerze.)
Alle: „Herr, gib uns Mut…“ (GL 448,4)
Kind 6:
Für alle Menschen, die ihre Heimat verlassen müssen, ihre Heimat
verloren haben: Gib ihnen Menschen zur Seite, die sie mit offe­
nen Armen empfangen, ihnen Gastfreundschaft gewähren und
Geborgenheit schenken. Hilf ihnen, dass sie hier Wurzeln schlagen
können und eine neue Heimat finden.
(Das Kind legt einen Weg mit dem orangen Tuch zur Jesuskerze.)
Alle: „Herr, gib uns Mut…“ (GL 448,4)
Kind 7:
Für alle Verstorbenen: Nimm sie auf in dein Reich und lass sie für
immer bei dir wohnen. Schenke ihnen erfüllende Freude, die nie
endet.
(Das Kind legt einen Weg mit dem lila Tuch zur Jesuskerze.)
Alle: „Herr, gib uns Mut…“ (GL 448,4)
L: Herr Jesus Christus, Menschen aus allen Kontinenten, Nationen
und Völkern kommen zu dir und beten dich an. Wir alle geben
Zeugnis von dir und deiner Liebe. Du bist unser Heil und Leben.
Dir sei Lob, Preis und Ehre, mit dem Vater und dem Heiligen Geist
in alle Ewigkeit. Amen.
28
Baustein 4: Lob-Preis-Tanz
Lied aus Tansania: „Ukae nasi Yesu…“
mit Psalm 96
Kind 3:
Materialien:
– Liedtext (M7)
– Kreuz
– Christuskerze, Streichhölzer
– gelbes Tuch
– rote Tücher
Der Herr aber hat alles geschaffen, den Himmel, die Pflanzen, Tiere
und Menschen. Die ganze Erde lobt den Herrn. Er ist hoch erhaben,
Macht und Glanz umgeben ihn.
L und Kinder tanzen gemeinsam: „Ukae nasi Yesu…“ (M7)
Kind 4:
Vorbereitung:
Die Kinder sitzen im Kreis (auf dem Boden).
In der Mitte liegt das gelbe Tuch.
Mit roten Tüchern wird das Kreuz gelegt.
In der Mitte steht die Kerze.
Beschenkt den Herrn mit Lob und Ehre! Dankt ihm, ihr Stämme
der Völker. Dankt dem Herrn, alle Nationen. Alle Länder der Erde,
erkennt den Herrn als euern Gott!
L und Kinder tanzen gemeinsam: „Ukae nasi Yesu…“ (M7)
L und Kinder tanzen gemeinsam die 4. Str. des Liedes „Asante
sana Yesu“:
„Ukae nasi Yesu Mwokozi“,
d. h. „Bleib du bei uns, Herr Jesus“. (M7)
Kind 1:
Singt dem Herrn ein neues Lied, singt dem Herrn, alle Länder der
Erde!
Singt dem Herrn und preist seinen Namen, verkündet sein Heil
von Tag zu Tag!
L und Kinder tanzen gemeinsam: „Ukae nasi Yesu…“ (M7)
Kind 2:
Erzählt bei den Völkern von seiner Größe und Schönheit, bei allen
Nationen von seinen Wundern! Denn groß ist der Herr, wir wollen
ihn loben. Wir ehren ihn als unseren König.
L und Kinder tanzen gemeinsam: „Ukae nasi Yesu…“ (M7)
Kind 5:
Verkündet den Völkern der Erde: Der Herr ist König. Die Erde hat
er geschaffen, uns zur Freude und zum Leben in Würde. Jede
Nation erhält von ihm ihr Recht. Frieden und Gerechtigkeit breiten
sich aus.
L und Kinder tanzen gemeinsam: „Ukae nasi Yesu…“ (M7)
Kind 6:
Der Himmel freue sich, die Erde frohlocke, es brause das Meer und
alles, was es erfüllt. Es jauchze Feld und Wald. Alles, was wächst,
jubelt laut. Wenn der Herr kommt, jubelt der Erdkreis und jubeln
die Nationen.
L und Kinder tanzen gemeinsam: „Ukae nasi Yesu…“ (M 7)
Kind 7:
Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.
L und Kinder tanzen gemeinsam: „Ukae nasi Yesu…“ (M7)
M7 Aus: Nyimbo za watoto kutoka tanzania. Kinderlieder aus Tansania, S. 35, „Asante sana Yesu…“, 4.
Strophe, Mission EineWelt, Neuendettelsau. Als Download auf der missio-Homepage www.missio.de.
Lob-Preis-Tanz
j j j j
œ œ œ œ
2
& b 4 œj
F
A1
U - ka - e na - si
j
œ œ
F
Ye-su,
j
œ
Bb
j j j j
œ œ œ œ
u - ka - e na - si
j j j
j œj œj œj œ œ œ œj œj œ . œJ
& b œj
œ œ
F
Ye-su.
F
B1
U - ka - e na - si
& b œ ‰ œJ
A2
œ œ œ œ
J J J J
F
U - ka - e na - si
& b œj œ
F
Ye-su.
F
C
Ausgangsstellung: Kreis – Handfassung –
Blick nach rechts, in Tanzrichtung
Text:
Bewegung:
Teil A:
Ukae nasi Yesu, Wir gehen in Tanzrichtung rechts.
Ye - su Mwo-ko - zi.
b
B
j
j
œ œ œ œj œj œj œj
F
Ye - su,
u - ka - e na - si
F
F
j j
j œj œj œj œj œ œ œj œj œ .
œ
B2
C7
U - ka - e na - si
Ye - su Mwo - ko - zi.
ukae nasi Yesu.
Teil B:
Ukae nasi Yesu Mwokozi.
Wir bleiben stehen,
heben beide Arme
mit geöffneten Handflächen
nach oben.
Teil A und B werden wiederholt!
Einen „Baustein 5: Wir denken nach – über uns und unser Leben…“
finden Sie auf der missio-Homepage www.missio.de.
Kinderkatechesen zum Sonntag der Weltmission 2015 29
Ökumenisches
Friedensgebet 2015
Guter Gott,
du bist der Schöpfer der Welt,
der Ursprung und die Vollendung
unseres Lebens,
die Quelle der Liebe und des Friedens.
Wir loben dich und danken dir
für die Menschen
unterschiedlicher Religionen und Kulturen.
Du hast sie nach deinem Bild erschaffen.
Wir loben dich und danken dir für unsere Heimat
mit all den wunderbaren Landschaften,
den vielen Bäumen und Pflanzen
und den Tieren aller Art.
Wir loben dich und preisen dich.
Guter Gott,
du bist ein Gott der Barmherzigkeit
und Versöhnung.
Segne alle Stämme und Völker,
und alle, die ein gutes Zusammenleben
zwischen den Kirchen und Religionen fördern,
damit wir mehr Gerechtigkeit,
Frieden und Gemeinschaft erreichen.
Segne Frauen wie Männer,
und stärke sie in dem Bemühen,
einander zu achten und wertzuschätzen.
Segne unsere Familien,
damit sie Freude und Leid des Lebens annehmen
und miteinander teilen können.
Segne unsere Kinder und Jugendlichen,
damit sie Chancen auf ein besseres Leben haben.
Wir loben dich und preisen dich.
Guter Gott,
du bist ein Gott des Friedens.
Schenke Weisheit und Vernunft allen,
die Verantwortung für die Menschheit tragen.
Schenke Umkehr und Wandlung allen,
die Gewalt und Hass verbreiten.
Schenke Hoffnung und Frieden allen,
die unter Krieg, Gewalt
und Ungerechtigkeit leiden.
Wir loben dich und preisen dich.
Guter Gott,
wir bitten dich um Frieden
für alle Menschen auf der Welt,
durch Jesus Christus,
unseren Herrn, in der Einheit
des Heiligen Geistes.
Amen.
Mathew Thomas Thazhathukunnel MSFS
30
Der Verfasser gehört zum Orden der Missionare des Franz von Sales
(MSFS), Provinz Ostafrika. Er stammt aus Indien und ist seit 2001 als
Missionar in Tansania tätig. Sein Doktoratsstudium hat er in Graz,
Österreich, absolviert. Seit 2011 ist P. Mathew Direktor des ‚Lumen
Christi Instituts‘ in Arusha, Tansania. In seinem Buch „Pastoraler Zugang
zum Interreligiösen Dialog in Tansania“ (2013) hat er sich intensiv mit
der Thematik des interreligiösen Dialogs auseinandergesetzt.
Eine Langfassung des Ökumenischen Friedensgebets finden Sie unter
www.oekumenisches-friedensgebet.de.
missio
Internationales
Katholisches
Missionswerk e.V.
Goethestraße 43
52064 Aachen
Tel.: 0241/75 07-00
Fax: 0241/75 07-335
[email protected]
www.missio-hilft.de
Spendenkonto 122 122
BLZ 370 601 93
Pax-Bank eG
BIC GENODED1PAX
IBAN DE23 3706 0193 0000 1221 22
Bestell-Nr.: 190415
Die Vorschläge für die
Gottesdienste haben der
Liturgiekommission der
Deutschen Bischofskonferenz
vorgelegen; sie widersprechen
nicht den liturgischen
Vorschriften.
Idee und Textvorlage
„Gemeindemesse“ und
„Wort-Gottes-Feier“:
Irmgard Icking
Idee und Textvorlage
„Kinderkatechesen“:
Alexandra Radina-Dimpfl
und Petra Schmidt
Redaktion: Georg Poddig
Fotos: Hartmut Schwarzbach/argus
Diese und weitere liturgische
Bausteine stehen Ihnen zur Verfügung
auf www.missio.de.
Dein Heil lass uns verkünden, Gott,
von Tag zu Tag,
mit segnenden Händen,
mit heilender Berührung,
mit Not wendender Tat.
Dein Heil lass uns verkünden, Gott,
von Tag zu Tag,
gegen das Dunkel der Angst,
gegen die Last der Armut,
gegen die Bedrohung der Gewalt.
Dein Heil lass uns verkünden, Gott,
von Tag zu Tag,
mit der Freude des Glaubens,
mit der Kraft der Hoffnung,
mit der Macht der Liebe.
Dein Heil lass uns verkünden, Gott,
von Tag zu Tag,
über alle Grenzen,
gegen alle Widerstände,
wider alles Unheil.
Dein Heil lass uns verkünden, Gott,
von Tag zu Tag,
mit Liedern und Tanz,
mit Anmut und Poesie,
mit Herzen, voll von Dank.
Irmgard Icking
Die Gebetskarte mit
Antwortelement kann
zur Auslage in der Kirche
und für den Gottesdienst
kostenfrei – auch in
größeren Mengen –
bei missio bezogen
werden.
Bestell-Nr. 600772
Kerze
„Verkündet sein Heil…“
40 cm hoch,
Siebdruck mit
Wachsverzierung,
Bestell-Nr. 740196
18,00 €
Mehr Informationen und Gestaltungsanregungen
unter www.missio-hilft.de/gebetsaktion.
Kerze und Karte zeigen Ausschnitte aus der Wandmalerei
„Der Auferstandene“ im Altarraum der Krankenhauskapelle
der Benediktinerabtei in Ndanda. Der Künstler, Pater Polykarp
Uehlein OSB, lebt seit 1963 in Tansania und hat zahlreiche
Kirchen und Gebäude in Tansania, Kenia und Togo gestaltet.
Dieses Heft hat die Best.-Nr.: 190415
50 Jahre nach Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils
lädt die diesjährige Gebetsaktion ein, den missionarischen
Auftrag aller Getauften mit Leben zu füllen. Wir alle sind
dazu berufen, an unserem Ort unseren Beitrag zu lei­
sten und immer wieder neu auf das Wort aus Psalm 96
zu antworten.
In vielen Diözesen in Tansania sind es die Laien, die als
Kirche in der Nachbarschaft das kirchliche Leben ver­
antwortlich tragen. Sie verkünden sein Heil – von Tag
zu Tag. Was bedeutet es für Katholiken in Deutschland,
sein Heil von Tag zu Tag zu verkünden?
Laden Sie Ihre Gemeinde ein, uns Ihre Antworten zu
schicken. Legen Sie die Gebetskarte mit dem Antwort­
element aus, beteiligen Sie sich auf Facebook oder
nutzen Sie die missio-Aktionsseite. Für alle, die mit­
machen, haben unsere Projektpartnerinnen in Arusha
Rosenkranzarmbänder als Zeichen der Verbundenheit
geknüpft.