19. Chemnitzer Turm Open 2015 GM Ilmars Starostits souveräner Turniersieger, junger Sachsenmeister schlägt sich wacker (Bericht von Mario Mahn, 29.11.2015) Der Termin war neu, das Lokal war neu – weniger neu war das wiederum große Interesse an diesem in Chemnitz gewachsenen Spitzenturnier. Wer hat nicht alles den Weg ins „Hotel Alte Mühle“ gesucht und gefunden, das zum ersten Mal als Austragungsort für das bis dato Anfang Oktober ausgetragene Open geordert wurde: mehrere in- und ausländische Groß-, Internationale und FIDE-Meister, Spieler aus Hannover, Coburg und sogar vom Ostseestrand, insbesondere zur Freude der hiesigen Teilnehmer auch zahlreiche Ex-Chemnitzer wie Philipp Humburg, Martin Kapp oder Thoralf Wecke - und natürlich: Großmeister Mathias Womacka. Diesmal topgesetzt versuchte sich der inzwischen für den SK Schwäbisch-Hall spielende erste Chemnitzer Großmeister und Gewinner des 7. Opens 2003 zum wiederholten Male daran, den Titel als Erster ein zweites Mal zu holen. Hierzu hatten des Weiteren noch Günter Sobeck (2002) und Ferenc Langheinrich (2013) Gelegenheit. Doch es sei vorweggenommen: am Ende musste abermals völlig neu graviert werden.... - nicht zuletzt “dank“ Sachsenmeister 2015 Florian Fuchs. Blieben in beiden Auftaktrunden größere Überraschungen noch aus, sorgte das Spitzenbrett des SV Eiche Reichenbrand mit seinem Sieg in Runde 3 über Womacka für den ersten Paukenschlag. Fuchs seinerseits musste in Runde 4 die erste (und einzige) Niederlage hinnehmen. Und das gegen den lettischen Großmeister Ilmars Starostits von der SG Speyer-Schwegenheim. Nur er allein blieb so mit „weißer Weste“. Woran sich auch nach fünf, ja sogar sechs Runden nichts ändern sollte. 6 Spiele, 6 Siege – das gab es bisher erst ein Mal: just beim 1. Turm Open 1997 durch den späteren Sieger Dorin Rogozenko. In der 7. und letzten Runde gab Starostits dann friedfertig einen halben Zähler an Gunter Spieß (Nickelhütte Aue) ab und sicherte sich damit überaus souverän den Turniersieg. Spieß, der neben Starostits als einziger ohne Niederlage blieb, wurde mit 5,5 Zählern Zweiter, weil er vom punktgleichen Verfolgerquintett die beste Wertung erhielt. Bronze indes blieb in Chemnitz. Mit einem Sieg in der Schlussrunde über Matthias Liedtke (SG Leipzig) krönte Florian Fuchs seine großartige Turnierleistung und katapultierte sich an (fast) allen vorbei noch aufs Podest. Die preisgeldrelevanten Plätze 4 und 5 gingen an Hendrik Hoffmann (SG Leipzig) und Martin Kapp (ESV Lok Raw Cottbus), die nicht nur im Finale siegreich waren, sondern beide mit 3 aus 3 tolle Endspurts hinlegten. Und Matthias Womacka ? Der musste sich mit “nur“ 5,0 Punkten und Platz 9 begnügen, nimmt aber hoffentlich im nächsten Jahr einen erneuten Anlauf. Ebenso würdig wie die Erstplatzierten wurden zur Siegerehrung des gelungenen Turniers wie gewohnt noch zahlreiche Sonderpreise vergeben. In der Kategoriewertung der Damen ging dieser einmal mehr an die “Abonnentin“ Claudia Steinbacher (Rodewischer Schachmiezen) vor Madlen Walther (SV Glückauf Rüdersdorf) und Carolin Benecke (SC Sachsenring). Die Preisträger in den TWZ-Wertungen sind: TWZ 2000 - 2199: Matthias Hörr (SK König Plauen), TWZ 1800 – 1999: Guido Giese (SF Ostsee Warnemünde), TWZ 1600 – 1799: Mario Mahn (USG Chemnitz) sowie TWZ <1600: Tino Fremberg (SV Glückauf Rüdersdorf). Der Preis des Besten Jugendlichen (U16) ging an Arvid Schubert (SC 1865 Annaberg); bester Senior wurde wie im Vorjahr der Ukrainer Leonid Sobolevsky. Zu Abschluss zog Dr. Günter Schmidt, Vorsitzender des Chemnitzer Schachverbandes, Bilanz. Sein Dank galt den beiden Hauptschiedsrichtern André Martin und René Zimmermann, den Veranstaltern TSV IFA und ROCHADE Chemnitz für ihre geleistete Arbeit, dem Team des erst-maligen Gastgebers „Hotel Alte Mühle“, den so wichtigen und unverzichtbaren Sponsoren, insbesondere der Sparkasse Chemnitz, und nicht zuletzt natürlich den 78 Teilnehmern, die für eine reibungslose und sehr angenehme Turnieratmosphäre sorgten. Anfängliche Platzprobleme wussten sie entspannt zu lösen und erfreuten sich in den Folgetagen um so mehr an den guten Bedingungen in den gefühlt pro Punkt “höher“ gelegenen Räumlichkeiten. Im kommenden Jahr steht mit der 20. Austragung ein Jubiläum ins Haus, wohl wieder in den ersten Oktobertagen. Alle Teilnehmer dieser 19. Ausgabe, aber natürlich auch alle anderen Schachfreunde sind dafür schon jetzt herzlich eingeladen. Alle Ergebnisse und Kategorieauswertungen stehen im Internet auf www.turmopen.de zur Verfügung. Impressionen vom Chemnitzer Turm Open 26.-29.11.2015 Preisträger Martin Kapp, Florian Fuchs, Gunter Spieß, Ilmars Starostits, Hendrik Hoffmann (v.l.) Der Präsident bei der Stippvisite Ilmars Starostits vs. Gunter Spieß Florian Fuchs vs. Mathias Womacka Leonid Sobolewsky, Claudia Steinbacher Günter König gratuliert Martin Kapp zum Geburtstag Ex-Chemnitzer Philipp Humburg Ex-Chemnitzer Thoralf Wecke
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